und TäterHILFE e.V. startet Modellprojekt „Familien

Opferund
TäterHILFE
e.V.
„Familien-Gruppen-Konferenz an Schulen“
startet
Modellprojekt
Nachdem die Opfer- und Täterhilfe e.V. im vergangenen Jahre gemeinsam mit dem Jugendamt der
Stadt Mainz die Familien-Gruppen-Konferenz als neues Angebot der Jugendhilfe ins Leben gerufen hat
und dies nun nach und nach in die Praxis einführt, konnte zusätzlich ein Modellprojekt „FamilienGruppen-Konferenz an Schulen“ entwickelt werden. Grundlage war die Erkenntnis, dass Schule und
Jugendhilfe sich in weiten Teilen an die gleiche Zielgruppe richten. Schüler sind immer auch Kinder und
Jugendliche mit vielfältigen Bedürfnissen und Interessen, mit unterschiedlichen sozialen Bezügen und
konfrontiert mit vielschichtigen Problemen der Lebensbewältigung. Schule ist somit nicht nur Lernort,
sondern auch Lebensort. Soziale, familiäre und wirtschaftliche Schwierigkeiten führen bei jungen
Menschen oft auch zu Problemen und der Schule. Umgekehrt hat das Scheitern in der Schule meist
unmittelbare negative Auswirkungen für das familiäre Umfeld.
Die Familien-Gruppen-Konferenz knüpft an diesem Punkt an und versucht, die Familien zu Fachleuten
ihrer eigenen Lösungen zu machen. Dazu sollen möglichst viele, der Familie nahe stehenden
Menschen zusammen gerufen werden, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, die nicht von
Beratungsprofis vorgegeben sein soll. Vielmehr geht es darum, das soziale Netzwerk von Familien zu
aktivieren, in Kontakt zu bringen und sich gegenseitig so viel Unterstützung oder Entscheidungshilfe wie
möglich zu geben. Im Rahmen des Modellprojektes möchten wir erproben, ob dieser Ansatz auch in der
Schule eine geeignete Hilfe sein kann, Auffälligkeiten in der Schule, Schulverweigerung, Aggressionen
gegenüber Mitschülern und Lehrern oder drohende Schulabbrüche zu verhindern, zumindest zu
reduzieren.
Nach intensiver Vorarbeit konnten der Kinderschutzbund Mainz e.V., als Träger der Schulsozialarbeit
und die Kanonikus-Kir-Realschule Plus in Mainz-Gonsenheim als Kooperationspartner gewonnen
werden. Auf der Grundlage des von OuTH e.V. erarbeiteten Konzeptes können ab dem Schuljahr
2013/2014 Schülern und ihren Familien an der Kanonikus-Kir-Realschule Plus die Vorbereitung und
Durchführung von Familien-Gruppen-Konferenzen angeboten werden. Die Auswahl der geeigneten
Fälle erfolgt in Abstimmung
mit den zuständigen Mitarbeitern der Schulsozialarbeit, der/dem
Klassenlehrerin/Klassenlehrer und der OuTH e.V.
Vorbereitet werden die Konferenzen von sogenannten Bürgerkoordinatoren, die von OuTH e.V.
ausgebildet und eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um engagierte und motivierte Bürger und
Bürgerinnen, die sich für die Idee der FGK begeistern und der Idee von mehr Bürgerbeteiligung an
Entscheidungsprozessen eindrucksvoll ein Beispiel geben.
Für die Finanzierung des Angebotes konnten regionale Sponsoren gewonnen werden. Dies sind bisher
Mainz05 hilft e.V. und die Sparkasse Mainz, die durch Ihre Zuwendungen den Beginn des Projektes
zum neuen Schuljahr möglich gemacht haben. Mainz05 hilft e.V. hat darüber hinaus für das kommende
Jahr eine weitere Spende angekündigt, sodass wir von einer ca. 2 jährigen Modellphase ausgehen
würden. Wir möchten uns auf diesem Weg bei den beiden Unternehmen für Ihr Vertrauen bedanken
und hoffen, dadurch weitere interessierte Unterstützer zu finden. Je mehr Spenden und Zuwendungen
gesammelt werden können, umso mehr Konferenzen können im Rahmen des Modellprojektes der
Kanonikus-Kir-Realschule Plus und den Familien angeboten werden.