Visite am 31. Januar 2017 im NDR-Fernsehen Themen: Elektrokrampftherapie: Strom gegen Depression Herz: Untersuchung per Katheter oder CT? Grippewelle im Norden: So schützen Sie sich Krampfadern in der Speiseröhre: Lebensgefahr Tiefkühlkost: Beim Auftauen Keime vermeiden Abenteuer Diagnose: Intraneurales Ganglion Elektrokrampftherapie: Strom gegen Depression Wenn bei einer Depression Psychotherapie und Medikamente nicht die erhoffte Wirkung haben und Betroffene zunehmend den Lebenswillen verlieren, kann eine Elektrokrampftherapie hilfreich sein. Dabei wird das Gehirn fünf bis sechs Sekunden lang schwachen Stromstößen ausgesetzt. Die Behandlung erfolgt in Vollnarkose. Ein Medikament zur Muskelentspannung sorgt dafür, dass sich die Erkrankten beim Verkrampfen nicht verletzen. Biochemische Reaktionen im Gehirn Im Zentrum der Behandlung steht das limbische System mit dem Hippocampus. Dort befindet sich das Zentrum der Gefühle. Wissenschaftler vermuten, dass der durch Strom ausgelöste Krampfanfall biochemische Reaktionen hervorruft: Demnach kommt es zu einer massiven Ausschüttung von Botenstoffen, zusätzlich bilden sich im Hippocampus neue Nervenzellen und ungesund verknüpfte Hirnareale entwirren sich. Meist mehrere Behandlungen nötig Wie schnell die Elektrokrampftherapie anschlägt, ist unterschiedlich. In der Regel wird zunächst eine Serie von sechs bis zehn Sitzungen durchgeführt. Manche Betroffene benötigen auch mehrere Serien, bevor sich ein dauerhafter Erfolg einstellt. Anschließend kann eine Wiederholung einmal im Jahr oder auch öfter sinnvoll sein. Damit es nicht zu Rückfällen kommt, sind die meisten Patienten nach einer erfolgreichen Elektrokrampftherapie weiterhin auf Medikamente angewiesen. Nebenwirkungen meist vorübergehend Die häufigsten Nebenwirkungen der Elektrokrampftherapie sind Kopfschmerzen. Sie treten etwa bei einem Drittel der Patienten auf. Außerdem kann es zu kognitiven Einschränkungen kommen, zum Beispiel Störungen der Orientierung, des Kurzzeitgedächtnisses und der Aufmerksamkeit. Strukturelle Hirnschädigungen sind bei korrekter Durchführung nicht zu erwarten. Depressionen: Ursachen, Symptome, Behandlung Eine Depression ist eine Störung der Gemütslage, eine sogenannte affektive Störung. Betroffene fühlen sich niedergeschlagen. Oft ist es ihnen unmöglich, ihre alltäglichen Aufgaben zu bewältigen. Alles erscheint ihnen hoffnungslos. Einige verlieren sogar den Lebenswillen. Eine Depression ist eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung, die professionell behandelt werden muss. Weit verbreitete psychische Erkrankung An einer Depression können Menschen in jedem Lebensalter erkranken - von der Kindheit bis ins hohe Alter. In Deutschland sind circa drei Millionen Menschen betroffen. Damit gehört die Depression zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Etwa zehn bis fünfzehn Prozent der Betroffenen nehmen sich das Leben. Frauen häufiger betroffen als Männer Frauen sind etwa doppelt so häufig von einer Depression betroffen wie Männer. Es wird vermutet, dass Frauen wegen hormoneller Schwankungen anfälliger für die Erkrankung sind. Allerdings werden Depressionen bei Männern seltener entdeckt: Oft scheuen sie sich, Schwäche zu zeigen und Hilfe zu suchen. Sie zeigen außerdem andere Symptome als Frauen, zum Beispiel aggressives und exzessives Verhalten. Symptome einer Depression Laut Klassifizierungssystem ICD-10 deuten folgende Symptome auf eine Depression hin: Fast ununterbrochene depressive Stimmung in starkem Ausmaß, die nicht von außen beeinflussbar ist und mindestens zwei Wochen anhält Verlust von Freude und Interessen Antriebslosigkeit oder Müdigkeit Betroffene fühlen sich über viele Tage hinweg ununterbrochen niedergeschlagen. Selbst positive Erlebnisse können ihre Stimmung nicht verbessern. Ursachen und Risikofaktoren Die Ursachen von Depressionen sind noch nicht vollständig geklärt. Eine Depression kann aber auch plötzlich - quasi über Nacht kommen - sie kann jeden treffen, genau wie jede andere Krankheit. Offenbar spielen bei der Entstehung innere und äußere Faktoren zusammen, zum Beispiel biologische, genetische und psychosoziale Faktoren. Genetisch: Das Risiko, an einer Depression zu erkranken, ist erhöht, wenn die Erkrankung bereits in der Familie aufgetreten ist. Gestörter Hirnstoffwechsel: Einige Experten glauben, dass ein niedriger Noradrenalin- oder Serotoninspiegel mitverantwortlich für eine Depression ist. Der gestörte Austausch zwischen Nervenzellen kann zu Antriebslosigkeit, Appetitmangel und Schlaflosigkeit führen. Fehlregulierte Stresshormone: Depressive Menschen haben in einigen Fällen erhöhte Werte des Stresshormons Cortisol, das in der Nebennierenrinde produziert wird. Eine hohe Cortisolausschüttung kann das Gehirn schädigen Stress: Psychosoziale Belastungen spielen bei der Entstehung von Depressionen eine entscheidende Rolle. Oft gehen negative Lebensereignisse mit Stress einher, zum Beispiel der Tod eines nahestehenden Menschen, Trennung, Jobverlust oder eine schwere Krankheit. Doch auch positive Ereignisse wie die Geburt eines Kindes, Hochzeit oder Beförderung erzeugen Stress und lassen die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken, steigen. Das Risiko, an einer Depression zu erkranken, steigt außerdem in Lebensphasen mit verstärktem Stress, zum Beispiel Pubertät oder Rentenbeginn. Verletzlichkeit: Ein besonders hohes Depressionsrisiko haben Menschen, die bereits in der Kindheit traumatische Erlebnisse wie Missbrauch oder Vernachlässigung erlitten haben. Ihnen kann es schwerfallen, mit belastenden Situationen umzugehen. Lebenseinstellung: Menschen, die schlecht von sich, über die Welt und die Zukunft denken, haben ein höheres Risiko. Ein positives Selbstwertgefühl und Optimismus können hingegen vor Depressionen schützen. Körperliche Erkrankungen: Erkrankungen des Gehirns und Hormonstörungen wie eine Schilddrüsenunter- oder -überfunktion beeinflussen die Gefühlswelt. Auch Menschen, die an schweren Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes leiden, entwickeln häufiger Depressionen. Medikamente: Herz-Kreislauf-Medikamente (Betablocker), Kortison, hormonelle Verhütungsmittel und einige neurologische Medikamente wie Antiepileptika und AntiParkinson-Mittel können Depressionen begünstigen. Untersuchungen und Diagnose Schon beim Verdacht auf eine Depression sollten Betroffene einen Arzt, Psychiater oder Psychotherapeuten aufsuchen. Je früher eine Depression erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Folgende Fragen könnte der Arzt stellen: War Ihre Stimmung in den letzten Wochen oft niedergeschlagen oder gedrückt? Waren Sie in letzter Zeit häufig antriebslos und müde? Hatten Sie in letzter Zeit gehäuft Selbstzweifel, Schuldgefühle oder negative Gedanken? Leiden Sie unter Schlafstörungen? Hatten Sie in letzter Zeit Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren? Hat sich in letzter Zeit Ihr Appetit verändert? Körperliche Untersuchungen sind für die Diagnose ebenfalls wichtig. Dazu gehören eine Blutuntersuchung und eventuell eine Computertomografie (CT) des Gehirns. Denn auch ein niedriger Blutzuckerspiegel, Vitamin-B12-Mangel, eine Demenz, Schilddrüsenprobleme (meist Unterfunktion) und Veränderungen des Gehirns können Ursache depressiver Symptome sein. Bestätigt sich der Verdacht auf eine Depression, wird der Betroffene an eine spezialisierte Klinik oder einen ambulanten Psychiater oder Psychotherapeuten weitergeleitet. Diese können einen individuell angepassten Behandlungsplan für den Patienten erstellen. Verschiedene Formen der Depression Je nach Schweregrad und Verlauf unterscheiden Ärzte verschiedene Formen der Depression: Eine depressive Episode liegt vor, wenn die Symptome mindestens zwei Wochen lang auftreten. Eher selten kommt es im Laufe eines Lebens nur zu einer einzigen depressiven Episode. 75 Prozent der Betroffenen erleiden innerhalb von zehn Jahren einen Rückfall. Je früher eine depressive Episode behandelt wird, desto geringer ist das Rückfallrisiko. Bei einer rezidivierenden depressiven Störung erleben Betroffene immer wieder depressive Episoden. Sie ist die häufigste Form der Depression. Das Leben ist stark eingeschränkt. Viele Betroffene können ihren Beruf nicht mehr ausüben, soziale Beziehungen können zerbrechen. Bei einer chronischen Depression (Dysthymie) leiden Betroffene ununterbrochen an depressiven Symptomen. Diese sind jedoch in der Regel schwächer ausgeprägt. Diese Form wird häufig nicht erkannt. Viele Betroffene halten ihre niedergedrückte Stimmung für normal. Doch auch eine chronische Depression beeinträchtigt die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit und soziale Beziehungen. Von einer bipolaren Störung sprechen Ärzte, wenn sich Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit mit Selbstüberschätzung, extremer Euphorie und übertriebenem Aktionismus abwechseln. Früher wurde diese Form manisch-depressive Störung genannt. Nebenerkrankungen einer Depression Depressionen treten häufig zusammen mit anderen psychischen Störungen auf: zum Beispiel Angst- oder Panikstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen, Essstörungen oder Demenzerkrankungen. Eine Therapie kann nur dann erfolgreich sein, wenn auch die anderen seelischen Probleme behandelt werden. Depressionen frühzeitig behandeln Den meisten Betroffenen kann mit einer konsequenten Behandlung gut geholfen werden. Eine Therapie durchbricht depressive Episoden oder lässt sie vollkommen abklingen. Unbehandelt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Depression über Monate oder Jahre bestehen bleibt. Je früher die Behandlung beginnt, umso besser sind Depressionen heilbar. In leichteren bis mittelschweren Fällen kann bereits eine kognitive Verhaltenstherapie helfen. Oft werden Medikamente (Anti-Depressiva) eingesetzt, vor allem SerotoninWiederaufnahmehemmer (SSRI). Sie lassen den Serotoninspiegel ansteigen und können die Symptome verbessern. Allerdings dauert es meist Wochen, bis die Medikamente wirken. Für die Behandlung von chronischen und wiederkehrenden Depressionen hat sich die Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie bewährt. Bei einer schweren Depression empfiehlt sich ein stationärer Aufenthalt in einer Klinik. Die Behandlung mit Medikamenten, psychotherapeutische Therapieangebote und eine intensive Betreuung helfen Betroffenen, zu einem strukturierten Tagesablauf zurückzukehren. Besteht ein hohes Suizidrisiko, können depressive Menschen auch gegen ihren Willen in eine Klinik eingewiesen werden. Haben Psychotherapie und Medikamente nicht die erhoffte Wirkung und verlieren Betroffene zunehmend den Lebenswillen, kann eine Elektrokrampftherapie hilfreich sein. Interviewpartner im Studio/im Beitrag: Prof. Dr. Here Folkerts Ärztlicher Direktor und Chefarzt Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Klinikum Wilhelmshaven Friedrich-Paffrath Straße 100, 26389 Wilhelmshaven Tel. (04421) 89-20 01, Fax (04421) 89-20 91 E-Mail: [email protected] Internet: www.klinikum-whv.de/klinikum/psychiatrische-kliniken/psychiatrie-psychotherapiepsychosomatik/ Weitere Informationen: Depressionen-Selbsttest im Internet: www.deutsche-depressionshilfe.de/stiftung/depression-test-selbsttest.php Stiftung Deutsche Depressionshilfe Semmelweisstraße 10, 04103 Leipzig www.deutsche-depressionshilfe.de Ratgeber: Günter Niklewski, Rose Riecke-Niklewski: Depressionen überwinden: Niemals aufgeben! 320 S.; Stiftung Warentest (2016); € 19,90 Ulrich Hergerl, Svenja Niescken: Depressionen bewältigen: Die Lebensfreude wiederfinden. 152 S.; Trias (2013) ;€ 19,99 Wenzel Müller: Depressionen: Erkennen - behandeln - damit leben. 138 S.; Verlagshaus der Ärzte (2009); € 14,90 Herz: Untersuchung per Katheter oder CT? Fast 900.000 Herzkatheter-Untersuchungen werden pro Jahr in Deutschland durchgeführt. In mehr als der Hälfte der Fälle stellt sich dabei heraus, dass keine Verengung der Herzkranzgefäße vorliegt - diese könnte per Katheter behandelt werden. In anderen Fällen ließe sich der Eingriff durch ein bildgebendes Verfahren wie die Computertomografie des Herzens (Kardio-CT) ersetzen - vor allem bei jüngeren Patienten ohne Risikofaktoren mit untypischen Beschwerden, die in der Regel andere Ursachen als einen Herzinfarkt haben. Herzkatheter: Operation mit Risiken Bei der Herzkatheter-Untersuchung handelt es sich um eine minimalinvasive Operation mit Risiken. Um den Katheter vom Handgelenk oder der Leiste zum Herzen zu führen, muss eine Arterie punktiert werden. Das kann zu Nachblutungen, Gefäß- und Nervenirritationen, Blutergüssen und in extrem seltenen Fällen zu tödlichen Komplikationen führen. Deshalb müssen die Patienten nach der Untersuchung für eine gewisse Zeit in der Klinik beobachtet werden. Wann der Herzkatheter sinnvoll ist Unverzichtbar ist der Herzkatheter, wenn verengte oder verschlossene Herzkranzgefäße geweitet oder Herzrhythmusstörungen behandelt werden müssen. Auch bei typischen Symptomen eines Herzinfarkts wie Brustschmerzen mit Ausstrahlung in Schulter, Arm, Rücken oder Kiefer und begleitender Luftnot ist eine sofortige Herzkatheter-Untersuchung die Methode der Wahl. Vorteile der Kardio-CT Eine Computertomografie lässt sich ambulant durchführen. Die Untersuchung dauert in der Regel fünf bis zehn Minuten. Die Darstellungsmöglichkeiten und die Geschwindigkeit der CTGeräte haben in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. In einigen Punkten sind sie der Katheteruntersuchung sogar überlegen. Zugleich sank die Strahlenbelastung dramatisch: Sie beträgt bei neuesten Geräten nur noch etwa ein Hundertstel der früher üblichen Dosis und ist damit vergleichbar mit der Strahlenbelastung einer Katheteruntersuchung, die unter Röntgendurchleuchtung durchgeführt wird. Auch die Menge des nierenbelastenden Kontrastmittels ist bei beiden Methoden vergleichbar. Wann eine Kardio-CT sinnvoll ist Das ideale Verfahren ist ein Kardio-CT zur Untersuchung der Koronarvenen vor der Implantation von Schrittmachern und Aortenklappen. Mit der Untersuchung lassen sich außerdem Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen (Kalkscore) ermitteln. Dadurch erlaubt die Kardio-CT bei einigen Patienten eine genauere Beurteilung des Herzinfarktrisikos. Kardio-CT auch unter Belastung möglich Die Kardio-CT liefert hochauflösende Bilder des Herzens, das in Scheiben und auch dreidimensional und in Bewegung dargestellt wird. Durch den Einsatz bestimmter Medikamente lässt sich das Herz auch unter Belastung untersuchen. So kommen wie beim Belastungs-EKG Durchblutungsstörungen ans Licht, die sich in Ruhe nicht bemerkbar machen. Bei den meisten Patienten reicht die Kardio-CT als alleiniges Diagnoseverfahren aus. Voraussetzung einer präzisen CT-Untersuchung des Herzens ist ein relativ langsamer, regelmäßiger Herzschlag. Krankenkassen zahlen Kardio-CT noch nicht Ärzte der Berliner Charité haben mehr als drei Jahre ihre Patienten nachuntersucht und dabei gezeigt, dass eine Kardio-CT ein sehr sicheres Verfahren zum Ausschluss einer relevanten Erkrankung der Herzkranzgefäße ist. Doch obwohl die Kardio-CT nicht nur schonender für die Patienten, sondern auch günstiger ist, gehört die Untersuchung noch nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Interviewpartner im Studio: Prof. Dr. Gunnar Lund, Facharzt für Radiologie, Innere Medizin und Kardiologie Oberarzt Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin Leiter Centrum für interdisziplinäre Herzbildgebung Zentrum für Radiologie und Endoskopie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Martinistraße 52, 20246 Hamburg Tel. (040) 74 10-540 10 Fax (040) 74 10-546 40 Internet: www.uke.de/kliniken-institute/kliniken/diagnostische-und-interventionelleradiologie-und-nuklearmedizin Interviewpartnerin im Beitrag: Dr. Sarah Feger, Studienärztin, Assistenzärztin Institut für Radiologie Charité Universtitätsmedizin Berlin – Campus Charité Mitte Charitéplatz 1, 10117 Berlin Internet: radiologie.charite.de Weitere Informationen: Die Charité –Universitätsmedizin koordiniert eine multizentrische europaweite Studie (DISCHARGE) mit insgesamt 3000 Teilnehmern aus ganz Europa – es werden noch Studienteilnehmer gesucht. Teilnahmevoraussetzungen: keine bekannte Koronare Herzkrankheit, regelmäßiger Herzschlag, keine Dialyse. Interessierte Patientinnen und Patienten können sich beim Institut für Radiologie melden: Tel. (030) 450 627 264 oder per E-mail: [email protected] Deutsche Herzstiftung e. V. Bockenheimer Landstraße 94-96, 60323 Frankfurt am Main Tel. (069) 955128 0, Fax. (069) 955128 313 Internet: www.herzstiftung.de Medizin mit Durchblick Informationsinitiative der Deutschen Röntgengesellschaft e.V. Internet: www.medizin-mit-durchblick.de Grippewelle im Norden: So schützen Sie sich Die Grippe erreicht den Norden. In vielen Speichelproben von Erkrankten entdecken Mikrobiologen Erreger des Typs Influenza A H3N2. Das Virus ist zwar im diesjährigen Impfstoff enthalten, doch offenbar haben sich Subtypen entwickelt, vor denen die Impfung nicht ausreichend schützt. Der Virusstamm kann besonders bei Menschen über 50 Jahren zu schweren Verläufen führen. Erkältung oder Grippe? Wichtig ist die Unterscheidung zwischen einem grippalen Infekt und einer echten Grippe. Bei der Grippe setzen die Symptome schlagartig ein. Typische Symptome sind Fieber über 38 Grad, Schweißausbrüche und Schüttelfrost. Der ganze Körper ist betroffen, der Kopf schmerzt heftig, Licht und laute Geräusche sind kaum zu ertragen. Erkrankte fühlen sich wie erschlagen und können sich kaum auf den Beinen halten. Bei diesen Symptomen sofort einen Arzt informieren - vor allem, wenn zusätzlich Ohren- und Halsschmerzen oder schmerzender Husten auftreten. Grippe behandeln Eine gezielte medikamentöse Therapie der Grippe ist nur in den ersten zwei Tagen der Erkrankung möglich. Mit antiviralen Mitteln lässt sich das Influenza-A-Virus wirksam behandeln - die Krankheit verläuft weniger schlimm. Ab dem dritten Tag der Erkrankung können Ärzte nur die Symptome lindern und Folgeerkrankungen vermeiden. Komplikationen vermeiden Verläuft die Grippe sehr aggressiv, kann es zum Beispiel zu einer Herzmuskelentzündung kommen. Eine weitere gefürchtete Komplikation ist Lungenversagen, verursacht durch die Viren selbst oder eine zusätzliche Infektion mit Bakterien. Nach Berichten von Ärzten müssen auch dieses Jahr wieder Grippekranke intensivmedizinisch behandelt werden - bis hin zur künstlichen Beatmung. Impfen lassen, Ansteckung vermeiden Die diesjährige Grippewelle wird sich noch etwa vier bis fünf Wochen lang ausbreiten. Deshalb raten Experten auch jetzt noch zu einer Grippeschutzimpfung. Vor allem Menschen über 60 und mit chronischen Erkrankungen sollten sich impfen lassen. Viele Ärzte empfehlen die Impfung auch für junge, gesunde Menschen. Denn je mehr Menschen sich impfen lassen, umso schlechter können sich die Erreger ausbreiten. Zwei Wochen nach der Impfung besteht der volle Schutz. Grippeviren breiten sich rasend schnell über eine Tröpfcheninfektion aus. Um eine Infektion zu vermeiden, sollte man Menschenansammlungen meiden und sich mehrmals am Tag gründlich die Hände waschen - mindestens 30 Sekunden und mit Seife. Interviewpartner im Beitrag: Dr. Klas Mildenstein Facharzt für Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Neurologie Gartenstraße 10, 30880 Laatzen Tel. (0511) 878 37 0, Fax (0511) 878 37 22 E-Mail: [email protected] Internet: http://praxis-mildenstein.de Dr. Felix C. Ringshausen, Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie, Infektiologe Oberarzt Klinik für Pneumologie Medizinische Hochschule Hannover (MHH) Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover Internet: www.mh-hannover.de/pneumo0.html Prof. Dr. Thomas F. Schulz, Virologe Leiter Institut für Virologie Medizinische Hochschule Hannover (MHH) Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover Internet: www.mh-hannover.de/virologie.html Dr. Matthias Pulz Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes Roesebeckstraße 4-6, 30449 Hannover Internet: www.nlga.niedersachsen.de Weitere Informationen: Robert Koch-Institut Nordufer 20, 13353 Berlin Internet: www.rki.de Informationen zur Erkrankung und zu ihrer aktuellen Ausbreitung Paul-Ehrlich-Institut Internet: www.pei.de Informationen zur Grippe-Schutzimpfung Krampfadern in der Speiseröhre: Lebensgefahr Krampfadern können nicht nur an den Beinen auftreten, sondern auch in der Speiseröhre. Dort führen sie in einigen Fällen zu lebensgefährlichen Blutungen. Typische Symptome sind ein starkes Druckgefühl auf der Brust und das Spucken von Blut. Die Ursache für sogenannte Ösophagusvarizen ist fast immer ein schwerer Leberschaden. Gummibandligatur stoppt Blutung Nach dem Platzen einer Ösophagusvarize mit massiven Blutungen brauchen Betroffene in der Regel Bluttransfusionen. Das Veröden der Krampfadern ist schwierig, hat Nebenwirkungen und bringt keine guten Ergebnisse. Eine moderne Methode kann die Gefahr von schweren Blutungen eindämmen: Die Ärzte legen mithilfe eines Endoskops kleine Gummibänder über die vorgewölbten Venen und schnüren so die Blutgefäße ab. Stent in der Leber senkt Druck Mit einem Kathetereingriff (TIPSS) kann der hohe Druck in der Pfortader langfristig gesenkt werden. Unter Röntgenkontrolle setzen ein Leberspezialist und ein Radiologie ein Röhrchen (Stent), das die Pfortader direkt mit der Abflussvene verbindet. Durch diesen Kurzschluss sinkt der Druck in der Pfortader und das Blut fließt nicht mehr über die Adern in der Speiseröhre. Interviewpartner im Beitrag: Dr. Rainer Günther Bereichsleitung Hepatologie Klinik für Innere Medizin I Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel Internet: www.uksh.de/innere1-kiel Tiefkühlkost: Beim Auftauen Keime vermeiden Tiefkühlkost ist praktisch: Eingefrorene Lebensmittel wie Fisch, Fleisch und Gemüse sind lange haltbar und lassen sich meist mit wenig Aufwand zubereiten. Möglichst pur und richtig zubereitet sind die Tiefkühlprodukte fast genauso gesund wie frische. Doch beim Auftauen und Zubereiten gibt es einiges zu beachten, damit wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralien erhalten bleiben. Obst und Gemüse: Gefroren oder frisch? Frisches Obst und Gemüse ist meist zwei bis vier Tage unterwegs, bevor es im Laden erhältlich ist. In dieser Zeit geht ein Großteil der Vitamine durch Wärme, Licht und Sauerstoff verloren. Werden Obst und Gemüse gleich nach der Ernte gewaschen, blanchiert und schockgefrostet, bleiben die meisten Vitamine erhalten: Beim Blanchieren wird Obst und Gemüse kurz in kochendem Wasser vorgegart. Das ist der erste Schritt zur Haltbarkeit, denn so werden Keime abgetötet und der Zersetzungsprozess unterbrochen. Farbe und Aussehen bleiben nahezu unverändert. Beim Schockfrosten wird das blanchierte Obst und Gemüse innerhalb kürzester Zeit bei minus 50 bis 70 Grad komplett durchgefroren. Dabei bleibt die Zellstruktur erhalten, kein Wasser kann ins Gefriergut gelangen. Auftauen und Gefrierbrand vermeiden Damit Vitamine und Mineralstoffe auf dem Weg vom Supermarkt bis zur Küche erhalten bleiben, sollten tiefgefrorene Lebensmittel nicht auftauen. Zum Transport am besten eine isolierte Tüte oder Tasche verwenden und die Ware so schnell wie möglich im Gefrierschrank verstauen. Die Verpackung sollte gut verschlossen sein, die Temperatur konstant - sonst droht Gefrierbrand. Dieser entsteht, wenn die Oberfläche des Lebensmittels leicht antaut und Wasser freigesetzt wird. Das Wasser verdampft und trocknet das Gefriergut an dieser Stelle aus. Fisch unter fließendem Wasser auftauen Zum Schutz vor Gefrierbrand ist Tiefkühlfisch oft mit einer Wasserschicht glasiert. Der Eisüberzug kann vor dem Zubereiten unter fließendem Wasser abgewaschen werden. Den Fisch nicht bei Zimmertemperatur, sondern im Kühlschrank auftauen. Dabei sollte der Fisch nicht mit dem Tauwasser in Berührung kommen, denn darin sammeln und vermehren sich schnell Keime. Gemüse drei Minuten kochen Bei der richtigen Zubereitung von Tiefkühlprodukten gibt es Unterschiede. Am besten immer genau nach der Anleitung auf der Verpackung auftauen und kochen. Die Hersteller haben den optimalen Zubereitungsprozess in der Regel genau getestet. Gemüse wird meist in gefrorenem Zustand verwendet. Kurz vor dem Essen für drei Minuten in kochendem Wasser garen, so bleiben möglichst viele Vitamine erhalten. Aufgetaute Lebensmittel wieder einfrieren? Das Wiedereinfrieren von aufgetauten Lebensmitteln ist laut Deutschem Tiefkühlinstitut möglich, vor allem bei gegarten oder hoch erhitzen Lebensmitteln. Aufgetaute Ware sollte man möglichst schnell wieder einfrieren. Denn im aufgetauten Zustand breiten sich Mikroorganismen aus und bei längerer Lagerung im Kühlschrank können Lebensmittel verderben. Beim Wiedereinfrieren gehen wichtige Nährstoffe verloren. Um mögliche Keime abzutöten, sollten wiedereingefrorene Produkte vor dem Verzehr gründlich erhitzt werden. Interviewpartner im Beitrag: Yvonne Lange Diätassistentin HERZ-Reha Hamburg Süntelstraße 11a , 22457 Hamburg Internet: www.herzreha-hamburg.de Prof. Dr. Sascha Rohn Lebensmittelchemie und -analytik Institut für Lebensmittelchemie Universität Hamburg Grindelallee 117, 20146 Hamburg Internet: www.chemie.uni-hamburg.de/lc/ Weitere Informationen: Deutsches Tiefkühlinstitut Reinhardtstraße 46, 10117 Berlin www.tiefkuehlkost.de/tiefkuehlwissen/expertenwissen Ratgeber: Martina Kittler: Aus dem Eis: Kochen mit Lieblingsprodukten aus der Tiefku hltruhe. 96 S.; Gräfe & Unzer (2013); € 9,99 Abenteuer Diagnose: Intraneurales Ganglion Nach einer Bagatellverletzung beginnt für Hans-Peter P. eine wahre Odyssee. Seit er beim Spazierengehen umgeknickt ist, plagen den aktiven Mann starke Schmerzen im Knie. Schließlich kann er mit dem betroffenen Fuß nicht mehr richtig auftreten. Als die Beschwerden auch nach drei Tagen nicht besser werden, sucht er zunächst Rat bei seinem Hausarzt. Der stellt eine Fußheberschwäche - also eine Lähmung des Fußes - fest und hat den Verdacht, dass möglicherweise ein Bandscheibenvorfall für die Beschwerden verantwortlich sein könnte. Er schickt seinen Patienten zu einer MRT-Untersuchung. Sicherheitshalber lässt er auch das schmerzende Knie röntgen. Beide Untersuchungen liefern normale Befunde. Es lassen sich keine Hinweise auf die mögliche Ursache der Beschwerden finden. Noch am selben Tag stellt sich Herr P. bei einem Neurologen vor. Der stellt fest, dass die Leitfähigkeit des Peroneusnerven gestört ist. Es zeigt sich, dass die Hülle des Nerven im Bereich des Wadenbeinköpfchens auf der Höhe des Knies beschädigt ist. Der Nerv leitet die ankommenden Impulse also ab dort nicht mehr weiter. Deshalb ist der Fuß gelähmt. Der Neurologe stellt außerdem fest, dass Hans-Peter P. auf beiden Seiten kein Gefühl mehr in den Füßen hat. Nun sucht er nach einem Zusammenhang zwischen diesen beiden Befunden. Vor einigen Jahren litt Hans-Peter P. nach einem Zeckenbiss unter einer Borreliose. Da möglicherweise hier ein Zusammenhang bestehen könnte untersucht der Neurologe HansPeter P.s Nervenwasser. Aber auch diese Untersuchung bleibt unauffällig. Eine chronische Borreliose scheidet also als Ursache der Beschwerden aus. Der Neurologe hat zwei weitere Verdachtsdiagnosen im Fokus: Bestimmte Autoimmunerkrankungen und versteckte Tumore können die Nerven angreifen. Doch auch die Untersuchungen des Blutes auf spezielle Antikörper und Tumormarker bleiben unauffällig. Dabei stoßen die Ärzte aber auf etwas anderes: Hans-Peter P. hat zu wenig Vitamin B12 im Blut. Dieses Vitamin ist wichtig für die Nerven - wenn es fehlt, können sie nicht mehr richtig arbeiten. Der Mangel führt, sowohl im Rückenmark als auch an den peripheren Nerven, zu einer Schädigung der Isolierung der Nervenfasern. Zwar kann dieser Befund die tauben Füße erklären, nicht aber die Lähmung des Fußes. Dennoch beschließen die Ärzte zunächst einmal zwei bis drei Wochen abzuwarten. Sie gehen davon aus, dass der Nerv möglicherweise einen Druckschaden erlitten hat und sich im Verlauf von selbst erholt. Doch anstelle einer Verbesserung der Beschwerden entwickeln sich in den folgenden Wochen auch noch starke, stechende Schmerzen im Fuß. Der früher sehr aktive Hans-Peter P. kann sich nun vor Schmerzen kaum noch bewegen. In seiner Not sucht er Hilfe bei einem Osteopathen. Dieser vermutet eine Blockade des Wadenbeinköpfchens hinter den Beschwerden. Mit Hilfe spezieller Handgriffe versucht er die Blockade zu lösen. Und tatsächlich: bereits einige Tage nach der Behandlung lassen die Beschwerden deutlich nach. Hans-Peter P. traut sich sogar eine einwöchige Reise nach Venedig zu. Doch das viele Laufen wirft den optimistischen Mann zurück. Trotz Schmerzmitteln ist jeder Schritt eine Tortur. Nach der Rückkehr aus dem Urlaub lässt er sich erneut neurologisch untersuchen. Dieses Mal machen die Ärzte ein MRT vom Knie. Dort zeigt sich schließlich etwas Verdächtiges: eine Schwellung im Bereich des Peroneusnerven. Mit diesem Befund erhält Hans-Peter P. die niederschmetternde Diagnose eines bösartigen Nervenscheidentumors, der nicht gut auf eine Chemotherapie anspricht. Bestrahlungen wären eine Behandlungsoption. Aber im schlimmsten Fall müsste das Bein amputiert werden. Die Überlebenschancen liegen – mit oder ohne Operation – bei dieser Diagnose bei ein bis zwei Jahren. Mit dieser Diagnose stellt sich Hans-Peter P. bei einem Neurochirurgen zur weiteren Therapieplanung vor. Bei der Betrachtung der MRT-Bilder ist der Arzt argwöhnisch. Er glaubt nicht, dass es sich dabei um einen gefährlichen Nervenscheidentumor handelt und empfiehlt eine zweite Meinung einzuholen. Hans-Peter P. stellt sich daraufhin bei einem weiteren Neurochirurgen vor und erzählt die ganze Geschichte noch einmal von Anfang an. Der Fachmann ist sich sicher, dass die Fakten gegen einen Tumor sprechen. Sicherheitshalber zieht er einen Neuroradiologen hinzu. Dieser empfiehlt eine spezielle MRT-Untersuchung, eine so genannte MR-Neurographie. Das ist ein Verfahren, mit dem man Nerven sehr präzise darstellen kann. Und glücklicherweise zeigt diese Untersuchung, dass es sich bei der Veränderung tatsächlich nicht um einen bösartigen Tumor handelt, sondern vielmehr um eine sehr seltene Erscheinung: ein intraneurales Ganglion. Weltweit sind nur etwa 20 solcher Fälle beschrieben. Auf den Bildern zeigen sich flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die von der Mitte des Oberschenkels bis unterhalb des Knies wie an einer Perlenschnur hintereinander aufgereiht sind. Das Bild ist klassisch für die Diagnose eines intraneuralen Ganglions. Und so ist es dazu gekommen: Beim Umknicken ist die Gelenkkapsel im Knie gerissen. Durch den Riss läuft danach Gelenkflüssigkeit in die Hülle des Nervs. Die Flüssigkeitsansammlungen drücken nun auf den empfindlichen Nerv. Die Folge sind Lähmungserscheinungen und Schmerzen. In einer Operation kann das Ganglion eröffnet und die Flüssigkeit abgelassen werden. Entscheidend dabei ist, dass die Verbindung zwischen dem Nerv und dem Gelenk getrennt wird, damit nicht wieder Gelenkflüssigkeit in die Nervenhülle fließt. Nach der OP muss sich der Nerv erst einmal erholen. Es zeigt sich aber rasch, dass in dem seit Monaten gelähmten Nerv noch Leben ist. Interviewpartner im Beitrag: Dr. Uwe Jahnke Chefarzt der Abteilung für Neurologie, Klinische Neurophysiologie Schön Klinik Neustadt Am Kiebitzberg 10, 23730 Neustadt in Holstein Tel. (04561) 54 45 74 00, Fax. (04561) 54 33 74 00 Ralf Sehrt Facharzt für Allgemeinmedizin Schwerpunktpraxis für Manuelle Medizin und Osteopathie Wilhelmstraße 7, 24306 Plön Tel. (04522) 76 06 06 Prof. Dr. Volker Tronnier Direktor der Klinik für Neurochirurgie Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck Internet: www.uksh.de Prof. Dr. Peter Schramm Direktor des Instituts für Neuroradiologie Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck Internet: www.n-rad.de (Die Redaktion erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit der angegebenen Adressen und Buchhinweise.) Impressum: NDR Fernsehen Redaktion Medizin Hugh-Greene-Weg 1 22529 Hamburg Tel. (040) 4156-0 Fax (040) 4156-7459
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