der Pressemitteilung

BayernLB: Kein Geld für Trumps Pipeline!
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Globale Protestwoche gegen Mega-Ölpipeline Dakota Access
BayernLB gehört zu 17 Banken, die Pipeline direkt finanzieren
Protest am Donnerstag – Übergabe von über 700.000 Unterschriften
München, 2.2.2017 Heute protestieren mehrere NGOs vor der Zentrale der BayernLB und
wollen mehr als 700.000 Unterschriften aus weltweiten Petitionen gegen die Finanzierung der
Ölpipeline Dakota Access übergeben (vgl. Medieninfo). Die BayernLB ist eine von 17
beteiligten Banken, die dem Pipeline-Konsortium im August 2016 einen Projektkredit über bis
zu 2,5 Mrd. Dollar gewährt haben. Die Aktion ist Teil einer globalen Protestwoche.
Die knapp 1.900 Kilometer lange Pipeline soll Land kreuzen, das der Stamm Standing-RockSioux als heilig ansieht und nach bisheriger Planung auch unter dem See Oahe am Fluss
Missouri verlaufen. Anfang Dezember wurde der Weiterbau nach monatelangen Protesten des
Stamms und weltweiter Unterstützer blockiert; die Protestbewegung hatte intensivere
Umweltprüfungen durchgesetzt. Der neue US-Präsident Trump hat jedoch am 24. Januar
angewiesen, den Bau der Ölpipelines Keystone XL und Dakota Access zu beschleunigen.
Die Stammesangehörigen und Aktivisten wollen ihren Widerstand nun verstärken – auch
gegen involvierte Banken. Dave Archambault II, Vorsitzender des Stamms Standing-RockSioux, sagt: „Wir freuen uns, dass einige der Banken Gespräche mit unserem Stamm geführt
haben. Leider hat sich die BayernLB bisher einem solchen Dialog verweigert. Statt nur den
Pipeline-Firmen zuzuhören, sollte sie auch unsere Sichtweise und Bedenken berücksichtigen.
Dieser einseitige Ansatz hat in der Geschichte immer wieder zu großen Schwierigkeiten beim
Umgang mit Interessen indigener Völker geführt. Die Bank sollte kein Unternehmen
unterstützen, das bewusst unsere Sorgen ignoriert.“
Auch Regine Richter, Bankenexpertin bei urgewald, verurteilt die Haltung der Bank: „Die
BayernLB ist viel zu passiv. Banken wie die holländische ING und die norwegische DNB
äußern wenigstens öffentliche Kritik am Verhalten des Pipeline-Konsortiums oder verkaufen
Anteile beteiligter Unternehmen. Wenn die BayernLB nicht zum Gehilfen Trumps werden will,
muss sie sich klarer öffentlich positionieren. Im Zweifel muss sie aus dem Kredit aussteigen.“
Linda Neddermann von Campact ergänzt: „Mit seiner Entscheidung geht der US-Präsident
zurück in die energiepolitische Steinzeit. Wir brauchen aber für diesen Planeten eine
Klimapolitik weg von Kohle, Öl und Gas. Die Campact-Aktiven wollen, dass sich die BayernLB
als deutsche Bank aus diesem US-Projekt zurückzieht. Wir dürfen diesseits und jenseits des
Atlantiks nicht jeden Fehler mittragen.“
Beteiligte Gruppen: urgewald (Int. Petition), Campact (Petition), Pro Regenwald, Forum Nord
Süd, Fossil Free München, Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte, SomeOfUS (Petition)
Weitere Informationen:
Übersicht zu involvierten Banken bei der „Dakota Access Pipeline“
Übersicht zu weltweiten Protesten diese Woche gegen die Dakota Access Pipeline
Kontakte:
Regine Richter, urgewald: +49 170 29 30 725, [email protected]
Linda Neddermann, Campact: +49 178 2891441, [email protected]
Nick Pelosi, First Peoples Worldwide (f. Anfragen an Dave Archambault II):
+1 540 899-6545, [email protected]