Basisinformationen zu den chirurgischen und

Straumann® Bone Level Tapered Implantat
Basisinformationen zu den chirurgischen
und prothetischen Verfahren
für das Straumann® Bone Level
Tapered Implantat ∅ 2,9 mm SC
Zweck dieser Anleitung
Die Basisinformationen zu den chirurgischen und prothetischen Verfahren für das Straumann®
Bone Level Tapered Implantat geben Zahnärzten und spezialisierten Fachzahnärzten eine Beschreibung der wichtigsten Schritte für die chirurgische Behandlung und prothetischen Vorgehensweisen für das Straumann® Bone Level Tapered Implantat.
Es wird vorausgesetzt, dass der Anwender mit dem Setzen von Zahnimplantaten vertraut ist. In
dieser Anleitung finden sich nicht alle detaillierten Informationen. Daher wird in diesem Dokument an mehreren Stellen auf bestehende Verfahrenshandbücher von Straumann verwiesen.
Einzelne Komponenten des Straumann® Dental Implant System sind nicht in allen Ländern erhältlich.
Inhalt
1 Das Straumann® Bone Level Tapered Implantat
2
2 Merkmale und Vorteile des Implantatsystems
3
3 Indikationen
4
4 Planung
5
4.1 Präoperative Planung
5
4.2 Planungshilfen
8
5 Chirurgisches Verfahren
5.1 Arbeitsablauf
9
9
5.2 Präparation des Implantatbetts
10
5.3 Implantatinsertion
13
5.4 Weichgewebekonditionierung
16
5.5 Einheilphase
17
6 Prothetisches Verfahren
18
6.1 Abformung
18
6.2 Präparation des Provisoriums
18
6.3 Laborverfahren
18
6.4 Verfahren am Behandlungsstuhl
19
6.5 Endgültige Restauration
20
7 Instrumente
7.1 Tiefenmarkierungen an Straumann-Instrumenten
21
21
7.2 Reinigung und Pflege der Instrumente
21
7.3 Straumann® Basis-Chirurgiekassette
22
8 Produktreferenzliste
23
9 Wichtige Richtlinien
25
1
1 Das Straumann® Bone Level Tapered Implantat
Das Straumann® Dental Implant System bietet zwei verschiedene Implantat-Produktlinien: die
Soft Tissue Level Implantate und die Bone Level Implantate.
Die Bone Level Implantate eignen sich für alle Behandlungen auf Knochenniveau in Kombination
mit trans- oder subgingivaler Einheilung. Die raue Implantatoberfläche erstreckt sich bis zum
oberen Ende des Implantats und die Verbindung ist nach innen verlagert.
Das Straumann® Bone Level Tapered Implantat zeichnet sich durch das etablierte und klinisch
bewährte Straumann® Bone Control Design™ und die CrossFit® Verbindung mit den entsprechenden CrossFit® Prothetikkomponenten aus dem Bone Level Implantat-Produktportfolio aus.
Es hat ein apikal konisches und selbstschneidendes Design, wodurch dieses Implantat besonders
geeignet ist für Verfahren, bei denen die Primärstabilität eine entscheidende Rolle spielt – beispielsweise bei weichem Knochen oder frischen Extraktionsalveolen.
Straumann® Dental Implant System
Soft Tissue Level Implantate
Bone Level Implantate
S
SP
TE
BL
BLT
Straumann®
Standard
Implantat (S)
Straumann®
Standard Plus
Implantat (SP)
Straumann®
Tapered Effect
Implantat (TE)
Straumann®
Bone Level
Implantat (BL)
Straumann®
Bone Level
Tapered
Implantat (BLT)
Das Straumann® Bone Level Tapered Implantat wird aus dem Material Roxolid® und der Oberfläche SLActive® gefertigt.* Ein einheitlicher Farbcode vereinfacht die Identifikation von Instrumenten und
Implantaten für die vier verfügbaren enossalen Durchmesser (Ø)
von 2,9 mm, 3,3 mm, 4,1 mm und 4,8 mm.
Farbcodierung
blau
Enossaler Implantatdurchmesser 2,9 mm
gelb
Enossaler Implantatdurchmesser 3,3 mm
rot
Enossaler Implantatdurchmesser 4,1 mm
grün
Enossaler Implantatdurchmesser 4,8 mm
* Nicht alle Produkte sind in allen Ländern erhältlich.
2
2 Merkmale und Vorteile des Implantatsystems
Das Straumann® Bone Level Tapered Implantat zeichnet sich durch mehrere fortschrittliche
Merkmale aus, die für eine komfortable Handhabung sowie für eine herausragende klinische
Performance entwickelt wurden. Im Folgenden sind die spezifischen Merkmale des Implantats
mit dem kleinsten Durchmesser der BLT Implantatlinie beschrieben.
Bei der CrossFit® Verbindung der Bone Level Implantate wurden das Know-how und die Vorteile
der Straumann® synOcta® Morse Taper-Verbindung auf die Anforderungen einer Verbindung
auf Knochenniveau angewandt. Die mechanisch verriegelte Reibungspassung der konisch-zylindrischen CrossFit® Verbindung mit 15°-Konus mit vier Innenrillen besitzt eine exzellente
Langzeitstabilität. Die Bone Level Tapered Implantate Ø 2,9 mm zeichnen sich durch die Small
CrossFit® (SC) Verbindung, mit spezifischen sekundären Komponenten, aus. Für die Small CrossFit® Verbindung bietet Straumann Variobase® und CADCAM-Sekundärteile an, um mit einem
einfachen und umfassenden Portfolio ein optimales Restaurationsergebnis zu erzielen.
Spezielle Retentionselemente für
eine stabile Passung.
Variobase® für Krone – für
eingliedrige Restaurationen von
Straumann SC Implantaten.
Bone Control Design™ ermöglicht
optimale Erhaltung des krestalen
Knochens und Weichgewebestabilität.
CrossFit® Verbindung vereinfacht
die Handhabung und sorgt für
Vertrauen bei der Positionierung
von Komponenten..
Roxolid® ist ein einzigartiges
Material mit ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften.
SLActive® Oberfläche ermöglicht
eine schnelle und vorhersagbare
Apikal konischer Implantatkör-
Osseointegration.
per ermöglicht eine Unterpräparation und unterstützt eine hohe
Primärstabilität in weichem
Knochen.
3
3 Indikationen
Mehr Informationen über Indikationen und Kontraindikationen der
einzelnen Implantate finden Sie in den entsprechenden Gebrauchsanweisungen. Die Gebrauchsanweisungen finden Sie auf unserer
Website unter www.ifu.straumann.com.
Charakteristische Merkmale
Implantat mit kleinem Durchmesser für kleine Interdentalräume
und Knochenkämme im Frontzahnbereich, insbesondere für obere
seitliche und alle unteren Schneidezähne.
Spezifische Indikationen für Straumann BLT Implantate 2,9 mm SC:
Implantattyp
Minimale
Kammbreite*
Minimale
Spaltbreite**
Erhältliche
Längen
BLT ∅ 2,9 mm SC
Roxolid®
SLActive®/SLA®
5 mm
5 mm
10 – 14 mm
* Minimale Kammbreite: minimale orofaziale Kammbreite, gerundet auf 0,5 mm
** Minimale Spaltbreite: minimale mesial-distale Spaltbreite bei einer Einzelzahnrestauration zwischen benachbarten Zähnen, gerundet auf 0,5 mm
4
4 Planung
4.1 Präoperative Planung
Das Implantat ist von zentraler Bedeutung für den Zahnersatz. Es ist die Basis für die Planung des
chirurgischen Verfahrens. Da das BLT Implantat Ø 2,9 mm SC in erster Linie für Anwendungen
in der ästhetischen Zone indiziert ist, ist eine enge Kommunikation zwischen Patient, Zahnarzt,
Kieferchirurg und Zahntechniker zwingend erforderlich, um das gewünschte ästhetische Resultat zu erreichen.
Zur Bestimmung der anatomischen Situation und der axialen Orientierung sowie zur Auswahl
der Implantate empfehlen wir die folgende Vorgehensweise:
ѹ Fertigen Sie ein Wax-up/Set-up auf dem zuvor präparierten Studienmodell an und/oder verwenden Sie für die Implantatplanung eine Software wie coDiagnostiX® in Verbindung mit
den medizinischen Bilddaten des Patienten.
ѹ Legen Sie den Typ der Suprastruktur fest.
Das Wax-up/Set-up kann später als Grundlage für eine individuelle Bohrschablone und für eine
provisorische Restauration verwendet werden.
Der Implantatdurchmesser, Implantattyp, die Position und Anzahl der Implantate sollten individuell – unter Berücksichtigung der anatomischen und räumlichen Gegebenheiten (z. B. Fehlstellungen oder schief stehende Zähne) – ausgewählt werden. Die hier genannten Abmessungen
sollten als Mindest-Richtwerte betrachtet werden. Nur wenn die Mindestabstände eingehalten
werden, kann die Restauration so konzipiert werden, dass die erforderlichen Massnahmen der
Mundhygiene durchgeführt werden können.
Die endgültige Reaktion von Hart- und Weichgewebe hängt von der Position zwischen dem
Implantat und der beabsichtigten Restauration ab. Daher sollte als Grundlage der Restauration
die Position der Implantat-Sekundärteil-Verbindung dienen. Die Implantatposition kann aus drei
Dimensionen betrachtet werden:
ѹ mesiodistal
ѹ orofazial
ѹ koronoapikal
Hinweis: Die Sekundärteile sollten stets axial belastet werden. Im Idealfall ist die Längsachse des
Implantats nach den Höckern des Antagonistenzahns ausgerichtet. Eine zu ausgeprägte Höckergestaltung sollte vermieden werden, da dies zu einer unphysiologischen Belastung führen kann.
5
4.1.1 Mesiodistale Implantatposition
Das verfügbare mesiodistale Knochenangebot ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl von Implantattyp und durchmesser, ebenso wie die Inter-Implantatabstände, wenn mehrere Implantate gesetzt werden. Der Referenzpunkt auf dem Implantat zur Messung der mesiodistalen
Abstände ist immer die Schulter als der Teil des Implantats mit dem grössten Volumen. Beachten
Sie, dass alle in diesem Kapitel genannten Abstände auf 0,5 mm gerundet sind. Die folgenden
Regeln sind anzuwenden:
Regel 1: Abstand zum benachbarten Zahn auf
≥ 1,5 mm
Knochenniveau: Es ist ein Mindestabstand von 1,5 mm
zwischen Implantatschulter und benachbartem
Zahn auf Knochenniveau (mesial und distal) wird
empfohlen.
Regel 2: Abstand zum benachbarten Implantat
≥ 3,0 mm
auf Knochenniveau: Es ist ein Mindestabstand von
3,0 mm zwischen zwei benachbarten Implantatschultern (mesial und distal) wird empfohlen.
6
4.1.2 Orofaziale Implantatposition
Die faziale und palatinale Knochenschicht muss mindestens 1 mm dick sein, um stabile Hartund Weichgewebebedingungen sicherzustellen. Die minimalen orofazialen Kammbreiten für
die einzelnen Implantattypen sind in Kapitel 3 Indikationen angegeben. Innerhalb der genannten Grenzen sollte eine restaurationsorientierte orofaziale Implantatposition und -achse so gewählt werden, dass verschraubte Restaurationen möglich sind.
Achtung: Ein Augmentationsverfahren ist indiziert, wenn die orofaziale Knochenwand dünner
als 1 mm ist oder eine Knochenschicht auf einer oder mehreren Seiten fehlt. Diese Technik sollte
nur von Zahnärzten angewandt werden, die über eine adäquate Erfahrung in der Anwendung von
Augmentationsverfahren verfügen.
Die Knochenschicht muss mindestens 1 mm dick sein.
Wählen Sie die orofaziale Implantatposition und -achse
so, dass der Schraubenkanal verschraubter Restaurationen hinter der Schneidekante liegt.
4.1.3 Koronoapikale Implantatposition
Straumann-Dentalimplantate ermöglichen eine flexible koronoapikale Implantatpositionierung,
je nach individueller anatomischer Situation, Implantatstelle, Art der geplanten Restauration
und Präferenz.
Das Straumann® Bone Level Tapered Implantat wird am besten so gesetzt, dass der äussere Rand
der kleinen, 45° abgeschrägten Fase (Hohlkehle) auf Knochenniveau liegt.
Idealerweise sollte die Implantatschulter im ästhetisch relevanten Bereich ca. 3 – 4 mm subgingival vom voraussichtlichen Gingivarand positioniert werden. Die runden Markierungen im
Loxim™ Transferteil zeigen den Abstand zur Implantatschulter in 1-mm-Schritten an.
7
4.2 Planungshilfen
Das vertikal verfügbare Knochenvolumen bestimmt
Weitere Informationen zur Vorbereitung der Röntgen-
die maximal zulässige Länge, in der das Implantat ein-
schablone mit den Referenzkugeln finden Sie in den
gesetzt werden kann. Zur einfacheren Bestimmung
Basisinformationen zu den chirurgischen Verfahren –
der Menge des verfügbaren vertikalen Knochen-
Straumann® Dental Implant System (Art.-Nr. 151.754/de).
angebots empfehlen wir, eine Röntgenschablone
(Art.-Nr. 025.0003)* mit Röntgenreferenzkugeln
Warnhinweis: Verwenden Sie für die Straumann®
(Art.-Nr. 049.076V4) zu verwenden.
Bone Level Tapered Implantate nur die Röntgenschablone, die für das Straumann® Bone Level Implantat
4.2.1 Straumann® Röntgenschablonen
vorgesehen ist.
Die Straumann® Röntgenschablonen werden zur
Messung und zu Vergleichszwecken eingesetzt. Sie
4.2.2 Straumann® Implantat-Distanzindikator
helfen dem Anwender auch bei der Auswahl des
Der Straumann® Implantat-Distanzindikator für die
geeigneten Implantattyps und durchmessers sowie
Straumann® Bone Level Implantate (Art.-Nr. 026.0901)
der Implantatlänge. Die für das Straumann® Bone
kann auch für die Straumann® Bone Level Tapered
Level Implantat verfügbaren Röntgenschablonen kön-
Implantate verwendet werden.
nen auch für das Straumann® Bone Level Tapered Implantat benutzt werden. Entsprechend den bei Röntge-
Die vier Ringscheiben des Implantat-Distanzindika-
naufnahmen auftretenden Verzerrungen werden die
tors zeigen die Schulterdurchmesser von Bone Level
Implantatabmessungen auf den einzelnen Schablo-
Implantaten an. Der Implantat-Distanzindikator kann
nen mit bestimmten Verzerrungsfaktoren dargestellt
zur Überprüfung des verfügbaren Platzes vor Beginn
(1:1 bis 1,7:1).
der Behandlung oder intraoperativ zur Markierung
der gewünschten Implantatstelle verwendet werden.
Die Bestimmung des jeweiligen Vergrösserungsfaktors oder Massstabs wird durch Darstellung der
Darüber hinaus ist separat eine einzelne Schei-
Röntgenreferenzkugel (neben der Angabe des Mass-
be erhältlich, die den Schulterdurchmesser des
stabs) erleichtert. Vergleichen Sie zuerst die Grösse
Ø 2,9-mm-Implantats darstellt. Falls es erforderlich
der Röntgenreferenzkugel auf dem Röntgenbild des
ist, die Abstände im Frontzahnbereich und in Berei-
Patienten mit der Grösse der Referenzkugel auf der
chen mit begrenztem Platzangebot zu bestimmen,
Schablone. Legen Sie die beiden Bilder übereinan-
kann eine der Scheiben des Distanzindikators (Arti-
der, um den korrekten Massstab zu bestimmen. Er-
kel 026.0901) durch die BL Ø 2,9-mm-Scheibe ersetzt
mitteln Sie anschliessend das Platzangebot um die
werden.
Implantatposition und bestimmen Sie die Implantatlänge und Insertionstiefe.
Implantat-Distanzindikator für
Straumann® Bone Level und Bone
Level Tapered Implantate
ѹ Art.-Nr.: 025.0044
ѹ Kennzeichnung: BL ∅ 2.9
ѹ Durchmesser Ringscheibe:
∅ 2.9 mm
ѹ Zugehörige Implantate: Bone Level
Tapered Implantate ∅ 2.9 mm
8
5 Chirurgisches Verfahren
Zur Präparation des Implantatbetts wird die Straumann® Basis-Chirurgiekassette verwendet.
Die Instrumente, die spezifisch für die Straumann® Level Tapered Implantate Ø 2,9 mm SC verwendet werden müssen, sind mit blauen Farbringen markiert, mit Ausnahme des neuen Nadelbohrers, der bei allen Protokollen verwendet werden kann.
In Abhängigkeit von der Knochendichte (Typ 1 = sehr harter Knochen; Typ 4 = sehr weicher Knochen) sollten unterschiedliche Bohrprotokolle für das Straumann® Bone Level Tapered Implantat
angewandt werden. Dies gibt die notwendige Flexibilität, um die Präparation des Implantatbetts
an die individuelle Knochenqualität und anatomische Situation anzupassen.
5.1 Arbeitsablauf
Straumann® Bone Level Tapered ∅ 2.9 mm SC
empfohlene Schritte
nur bei dichter Kortikalis
Typ 1
Sehr harter Knochen
Typ 2
Harter Knochen
Typ 3
Weicher Knochen
Typ 4
Sehr weicher Knochen
Max. U/min
Nadelbohrer
∅ 1.6 mm
Pilotbohrer
∅ 2.2 mm
Profilbohrer
∅ 2.9 mm
BLT Gewindeschneider
∅ 2.9 mm
800
800
300
15
9
5.2 Präparation des Implantatbetts
Zur Präparation des Implantatbetts wird die Straumann® Basis-Chirurgiekassette verwendet.
Für das Straumann® Bone Level Tapered Implantat Ø 2,9 mm SC wird ein spezifisches neues Instrument eingeführt, das ausschliesslich bei der grundlegenden Präparation des Implantatbetts
verwendet wird: ein Positionsindikator, der die ovale Variobase® Plattform imitiert.
5.2.1 Vorgesehener Verwendungszweck des Positionsindikators
Falls eine Restauration mit einem Variobase® Sekundärteil geplant ist, dient der Positionsindikator dazu, die korrekte Positionierung des Implantats während der Implantatbettpräparation
zu gewährleisten und um den von der Sekundärteil-Plattform beanspruchten Platz anzuzeigen.
Der aus Titan gefertigte Indikator wird unsteril geliefert und muss vor der Anwendung sterilisiert
werden.
Eigenschaften
Plattform mit
Lasermarkierung
Repräsentation der
Variobase Plattform
Repräsentation verschiedener Gingivahöhen (bei
Variobase®)
Produktidentifikation
Nach Aufklappen der Gingiva beginnt die grundlegende Präparation des Implantatbetts mit
der Präparation des Alveolarkamms (Schritt 1) und der Markierung der Implantationsstelle mit
einem Rosenbohrer und/oder einem Nadelbohrer (Schritt 1). Danach folgt die weitere Präparation des Implantatbetts mit dem Nadelbohrer und den BLT Pilotbohrern (Schritte 2 und 3). Das
Implantatbett wird anschliessend in der Kortikalisschicht mit dem SC BLT Profilbohrer erweitert
(Schritt 4) und die Gewinde werden mit dem SC BLT Gewindeschneider vorgeschnitten (Schritt 5).
10
Schritt 1: Präparation des Alveolarkamms und Markierung der
1
Implantationsstelle
Reduzieren und glätten Sie einen schmalen und spitz zulaufenden
Kieferkamm vorsichtig mit einem grossen Rosenbohrer. Dadurch
erhalten Sie eine plane Knochenoberfläche und eine ausreichend
breite Knochenfläche. Markieren Sie die während der Planung der
Implantatposition festgelegte Implantationsstelle mit dem Rosenbohrer Ø 1,4 mm und/oder dem Nadelbohrer Ø 1,6 mm.
Hinweis: Dieser Schritt muss je nach der klinischen Situation nicht
oder in modifizierter Form durchgeführt werden (z. B. bei frischen
Extraktionsalveolen).
800 U/min
Hinweis: Wenn der Distanzindikator zusammen mit dem Nadelbohrer zur Markierung der Implantatposition verwendet wird, ist sicherzustellen, dass nicht mehr als 3 mm gebohrt wird, um eine eventuelle
Kollision von Nadelbohrer mit dem Distanzindikator zu vermeiden.
Achtung: Es wird eine stets vorsichtige Vorgehensweise empfohlen,
um Nadelstiche zu vermeiden.
Schritt 2 – Implantatachse und -tiefe
2
Markieren Sie bei Implantaten mit Ø 2,9 mm mit dem Nadelbohrer
die Implantatachse durch Bohren bis zu einer maximalen Tiefe von
6 mm. Verwenden Sie den Nadelbohrer zur Überprüfung der Ausrichtung der Implantatachse.
Bohren Sie mit dem Nadelbohrer das Implantatbett bis zur endgültigen Tiefe; korrigieren Sie dabei ggf. eine unzureichende Orientierung
der Implantatachse. Verwenden Sie den Nadelbohrer zur Überprüfung von Implantatachse und Präparationstiefe. Im Falle von Implantaten mit Ø 2,9 mm in sehr weichem Knochen (Typ 4) ist die Implan800 U/min
tatbettpräparation damit beendet.
Achtung: Machen Sie zu diesem Zeitpunkt eine Röntgenaufnahme,
insbesondere bei reduziertem vertikalem Knochenangebot.
Schritt 3 – Erweiterung des Implantatbetts auf Ø 2,2 mm
3
Bohren Sie mit dem BLT Pilotbohrer Ø 2,2 mm bis zu einer Tiefe von
etwa 6 mm. Setzen Sie den Ausrichtungsstift Ø 2,2 mm ein, um die
korrekte Orientierung der Implantatachse zu überprüfen. Bohren Sie
das Implantatbett mit dem BLT Pilotbohrer Ø 2,2 mm bis zur endgültigen Präparationstiefe.
Falls erforderlich, korrigieren Sie eine unzureichende Orientierung
der Implantatachse. Verwenden Sie den Ausrichtungsstift Ø 2,2 mm
zur erneuten Überprüfung von Implantatachse und Präparationstiefe.
Überprüfen Sie im Falle von Ø 2,9-mm-Implantaten ebenfalls mit
800 U/minv
dem Positionsindikator das Platzangebot für die künftige prothetische Versorgung, sofern eine Restauration mit einem Variobase®
Sekundärteil geplant ist. Für diese Art von Implantaten in weichem
Knochen (Typ 3) ist die Implantatbettpräparation damit beendet.
11
4
300 U/min
Schritt 4 – Profilbohrung
Formen Sie bei den Knochentypen 1 (sehr hart) und 2 (hart) mit dem
Profilbohrer entsprechend des Durchmessers den koronalen Teil des
Implantatbetts mit dem Profilbohrer; verwenden Sie dabei die Orientierungslinien als Richtlinien für die vertikale Position.
5
Schritt 5 – Gewindeschneiden
Schneiden Sie nur in sehr hartem Knochen (Typ 1) das Gewinde mit
dem Gewindeschneider über die gesamte Länge der Implantatbettpräparation vor. Bei diesem Schritt wird die Verwendung einer
Ratsche empfohlen, um eine Ausweitung des Implantatbetts zu
vermeiden.
12
5.3 Implantatinsertion
Ein Straumann-Implantat kann entweder mithilfe des Handstücks oder manuell
mit der Ratsche eingesetzt werden. Es wird eine maximale Drehzahl von 15 U/min
empfohlen.
Hinweis: Straumann® Bone Level Tapered Implantate müssen für das Einsetzen
sowohl des Handstücks als auch der Ratsche rotatorisch ausgerichtet sein (siehe
Schritt 4).
Die folgende Anleitung zeigt, wie ein Straumann® Bone Level Tapered Implantat
Ø 2,9 mm SC mit der Ratsche und/oder mit dem Handstück eingesetzt wird.
Für kleine Interdentalräume werden sowohl für Ratsche als auch für Handstück
neue Adapter mit einem Aussendurchmesser von 4,0 mm erhältlich sein, die zu
dem neuen Loxim™ Transferteil für das Straumann® Bone Level Tapered Implantat
Ø 2,9 mm SC passen.
5.3.1 Transferteil
Die Bone Level Tapered Implantate werden mit dem Transferteil Loxim™ geliefert,
das über eine Einrastfunktion mit dem Implantat verbunden wird.
Merkmale
Einrastfunktion …
Blaue Farbe …
Kompakte Abmessungen …
Vorteile
… für einfache Handhabung
ohne Gegenhalten
… für gute Erkennbarkeit
… für einfachen Zugang
Höhenmarkierungen …
… für fehlerfreie Implantatinsertion
Sollbruchstelle …
… vermeidet eine Überkompression
des Knochens
13
2
2
Schritt 1 – Anbringen des Adapters
Halten Sie den Implantatträger am
geschlossenen Ende. Bringen Sie den
Ratschen- bzw. Handstückadapter am
Loxim™ Transferteil an. Wenn der Adapter korrekt verbunden ist, ist ein Klicken
zu hören.
2
2
Schritt 2 – Abnehmen des Implantats
vom Träger
Gleichzeitig mit abgestützten Händen
den Implantatträger nach unten ziehen und das Implantat aus dem Träger
nehmen.
3
3
Schritt 3 – Einbringen des Implantats
Setzen Sie das Implantat mithilfe des
Ratschen- bzw. Handstückadapters in
das Implantatbett ein. Bringen Sie dann
das Implantat mit langsamen Drehungen im Uhrzeigersinn in seine endgültige Position auf Knochenniveau.
14
4
Schritt 4 – Korrekte Implantatausrichtung
Achten Sie bei der Annäherung an die endgültige Implantatposition
darauf, dass die runden Markierungen am blauen Transferteil exakt
orofazial ausgerichtet sind. Hierdurch werden die vier vorstehenden
Elemente der inneren Verbindung für eine korrekte* Ausrichtung
des prothetischen Sekundärteils positioniert. Eine Vierteldrehung
zur nächsten Markierung entspricht einer vertikalen Verlagerung
um 0,2 mm.
* Alle Gingivaformer und Prothetikkomponenten haben eine ovale Form.
5
Schritt 5 – Entfernen der Instrumente mit dem Loxim™
Transferteil
Das Loxim™ Transferteil kann leicht wieder aufgesetzt werden, um
eine noch nicht abgeschlossene Implantatinsertion fortzusetzen,
bis das Implantat vollständig eingesetzt ist. Wenn das Implantat
während des Implantationseingriffs entfernt werden muss, kann
es mit dem Loxim™ Transferteil im Gegenuhrzeigersinn herausgeschraubt werden.
Entfernen Sie nach der Insertion das Loxim™ Transferteil mitsamt
Adapter vom Implantat.
Wenn ein Eindrehmoment von 35 Ncm erreicht wird, bevor das
Implantat in seiner endgültigen Position ist, überprüfen Sie, ob die
Implantatbettpräparation korrekt ist, um eine Überkompression
des Knochens zu vermeiden. Das Loxim™ Transferteil wird mit einer
Sollbruchstelle geliefert, um eine Beschädigung der inneren Konfiguration des Implantats zu vermeiden und so die Unversehrtheit
der Verbindungsfläche für die Befestigung des Zahnersatzes zu gewährleisten.
Nach dem Abbrechen des Loxim™ Transferteils muss dessen im Implantat verbliebener Anteil entfernt und das Implantat, wenn es
nicht korrekt eingesetzt wurde, mit einem 48-h-Explantationsinstrument entfernt werden. Danach muss das Implantatbett nachpräpariert und ein neues Implantat eingesetzt werden. Weitere Einzelheiten dazu finden Sie in der Broschüre Anleitung für das Entfernen
von Implantaten (Art.-Nr. 151.806/de).
15
5.4 Weichgewebekonditionierung
Die Straumann® Bone Level Tapered Implantatlinie Ø 2,9 mm SC orientiert sich an ästhetischen
Resultaten.
Sie bietet massgeschneiderte Lösungen, die eine natürlich wirkende Formung des Weichgewebes
und den Erhalt ihrer Indikationen ermöglicht. Ein vielseitiges Sortiment von Gingivaformern und
Provisoriumssekundärteilen ist erhältlich.
Entscheidend für ästhetische Resultate ist eine erfolgreiche Weichgewebekonditionierung. Um
den Prozess der Weichgewebekonditionierung zu optimieren, sind verschiedene Komponenten mit Consistent Emergence Profiles™ im Prothetikportfolio des Straumann® BLT Implantats
Ø 2,9 mm SC verfügbar. Dies gilt für alle Gingivaformer, die Provisoriumssekundärteile und die
Sekundärteile für die endgültige Restauration. Die Austrittsprofile sind daher während des gesamten Behandlungsprozesses einheitlich.
5.4.1 Portfolio für die Weichgewebekonditionierung
Verschlussschraube
16
Gingivaformer
Provisoriumssekundärteile
5.5 Einheilphase
Verschliessen Sie das Implantat zum Schutz nach der Implantation
handfest mit einer Verschlussschraube oder einem Gingivaformer.
Der Chirurg kann zwischen subgingivaler und transgingivaler Einheilung wählen und hat durch einen ganzen Satz von Sekundär-Einheilkomponenten alle Optionen für die Weichgewebekonditionierung
zur Verfügung.
Subgingivale Einheilung
Für die subgingivale Einheilung (Einheilung unter verschlossenem
Mukoperiostlappen) wird die Verwendung einer Verschlussschraube
empfohlen. Die subgingivale Einheilung wird bei ästhetischen Indikationen und für Implantationen mit gleichzeitiger gesteuerter Knochenregeneration (GBR) oder Membrantechnik vorgeschlagen. Es ist
ein zweiter chirurgischer Eingriff erforderlich, um das Implantat freizulegen und die gewünschte sekundäre Komponente einzusetzen.
Transgingivale Einheilung
Für die Straumann® Bone Level Tapered Implantate Ø 2,9 mm SC ist
ein vielseitiges Sortiment von Gingivaformern erhältlich, die eine
Formung des Weichgewebes während der transgingivalen Einheilung ermöglichen. Die Gingivaformer sind oval und werden für die
zwischenzeitliche Anwendung empfohlen. Platzieren Sie den Gingivaformer mit der längeren Seite der Plattform parallel zur bukkopalatinalen Richtung.* Nach der Abheilphase des Weichgewebes
werden sie durch eine geeignete provisorische oder endgültige Restauration ersetzt.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Basisinformationen zu den prothetischen Verfahren – Straumann® Bone Level System
(Art.-Nr. 151.810/de).
* Dies ist wichtig, damit sie in späteren Behandlungsphasen mit dem prothetischen
Austrittsprofil übereinstimmt
17
6 Prothetisches Verfahren
6.1 Abformung
ѹ Setzen Sie den Abformpfosten exakt in das Sekundärteil und ziehen Sie die Führungsschraube handfest an.
ѹ Stellen Sie die korrekte Positionierung des Abformpfostens sicher, um den korrekten Sitz der Restauration zu gewährleisten.
Vergewissern Sie sich, dass die ineinander greifenden Teile der
Abformkomponenten korrekt ausgerichtet sind und vollständig
in das Implantat eingepasst sind, um einen Spalt zu vermeiden.
ѹ Perforieren Sie den individuellen Abformlöffel (aus lichthärtendem Kunststoff) entsprechend der individuellen Situation, sodass
die Führungsschraube des Abformpfostens sichtbar herausragt.
ѹ Nehmen Sie die Abformung mit einem elastomeren Standard-Abformmaterial (z. B. Polyvinylsiloxan oder Polyethergummi). Legen
Sie die Schrauben frei, bevor das Material fest geworden ist.
ѹ Nach Aushärtung des Materials lösen Sie die Führungsschrauben
und entnehmen Sie den Löffel aus dem Mund des Patienten.
ѹ Platzieren Sie im Dentallabor ein Manipulierimplantat in der Abformung und fixieren Sie es mit der Führungsschraube.
ѹ Stellen Sie das Meistermodell her. Es sollte stets eine Zahnfleischmaske verwendet werden, um sicherzustellen, dass das Austrittsprofil optimal konturiert ist.
6.2 Präparation des Provisoriums
Die SC Provisoriumssekundärteile bieten die folgenden Eigenschaften:
ѹ Schmales Profil für kleine Interdentalräume
ѹ Zuverlässige und präzise Passung
ѹ Hohe Stabilität durch die Titanlegierung (TAN)
ѹ Small CrossFit® (SC) Verbindung für rotationsgesicherte Sekundärteile
Provisoriumssekundärteil,
TAN
Manipulierimplantat &
Repositionierbares
Manipulierimplantat
6.3 Laborverfahren
1
Schritt 1 – Vorbereitung
ѹ Setzen Sie das Provisoriumssekundärteil auf das Meistermodell
und markieren Sie die passende Höhe entsprechend der individuellen Situation.
ѹ Kürzen Sie das Sekundärteil, falls erforderlich, strahlen Sie es ab
und beschichten Sie es mit Opaker, um ein Durchschimmern zu
vermeiden.
ѹ Schrauben Sie das Provisoriumssekundärteil handfest in das Manipulierimplantat und verschliessen Sie den Schraubenkanal provisorisch (z. B. mit Watte).
18
Schritt 2 – Herstellen des Provisoriums
2
ѹ Stellen Sie das Provisorium mithilfe eines Standardverfahrens her.
ѹ Die Retentionselemente stellen die korrekte mechanische Haftung des Verblendmaterials am Provisoriumssekundärteil sicher.
ѹ Entfernen Sie überschüssiges Acrylat, öffnen Sie den Schraubenkanal wieder und arbeiten Sie die provisorische Restauration aus.
Schritt 3 – Einsetzen des Provisoriums
Siehe Schritt 3 im Abschnitt «Verfahren am Behandlungsstuhl»..
6.4 Verfahren am Behandlungsstuhl
Schritt 1 – Vorbereitung
ѹ Setzen Sie das Provisoriumssekundärteil in den Mund des Patienten ein.
ѹ Markieren Sie die passende Höhe entsprechend der individuellen Situation.
ѹ Nehmen Sie das Sekundärteil aus dem Mund des Patienten heraus.
ѹ Bereiten Sie das Sekundärteil – wie in Schritt 1 im Abschnitt «Laborverfahren»
beschrieben – vor.
Schritt 2 – Herstellen des Provisoriums
ѹ Verwenden Sie eine Standardtechnik zur Herstellung des Provisoriums (z. B. eine vorgefertigte Kronenform oder Tiefziehtechnik mit Vakuumformteilen).
ѹ Entfernen Sie überschüssiges Acrylat, öffnen Sie den Schraubenkanal wieder und arbeiten
Sie die provisorische Restauration aus.
Schritt 3 – Einsetzen des Provisoriums
ѹ Reinigen und desinfizieren Sie die polierte provisorische Restauration, setzen Sie sie auf
das Implantat und ziehen Sie die Schraube mit einem Drehmoment zwischen 15 Ncm und
35 Ncm (je nach Implantatstabilität) mit dem SCS-Schraubendreher sowie der Ratsche und
dem Drehmomentaufsatz an.
ѹ Decken Sie den Schraubenkopf mit saugfähiger Watte oder Guttapercha ab und verschliessen Sie den Schraubenkanal mit einem temporären Verblendmaterial (z. B. Komposit).
Hinweise
ѹ Nicht länger als 180 Tage verwenden.
ѹ Provisorische Restaurationen ausser Okklusion einsetzen.
ѹ Das Provisoriumssekundärteil kann vertikal unter Verwendung von Standardinstrumenten
und -techniken um bis zu 6 mm gekürzt werden.
ѹ Die Produkte werden unsteril geliefert und sind nur zum Einmalgebrauch bestimmt.
ѹ Das Sekundärteil muss gegen Aspiration gesichert werden.
ѹ Informationen über die verwendbaren Desinfektionsmittel finden Sie in den Anweisungen
des Verblendmaterialherstellers.
ѹ Die Sekundärteile können mit Reinigungs-/Desinfektionsmitteln wie etwa Ethanol, Tego Cid
2 %, Micro 10 + 4 %, Cidex OPA unverdünnt und Grotanat 2 % behandelt werden.
ѹ Das Sekundärteil kann dampfsterilisiert werden (5 Minuten bei 134 °C).
19
6.5 Endgültige Restauration
Digitales Verfahren
Straumann® CARES® CADCAM bietet individuelle Patientenlösungen für zementierte Kronen.
In Titanlegierung (TAN) mit einer Suprastruktur aus unterschiedlichen Materialien wie zerion®,
coron® oder polycon® etc. erhältlich.
Weitere Informationen über Straumann® CARES® implantatgetragene Prothetik finden Sie in
der Broschüre Basisinformationen über Verfahren für Straumann® CARES® implantatgetragene
Prothetik (Art.-Nr. 151.822/de).
Konventionelles Verfahren
Das SC Variobase® Sekundärteil hat eine ovale Plattform, um eine bessere Passung bei begrenztem Interdentalraum zu ermöglichen. Es ist in drei verschiedenen Gingivahöhen erhältlich, um
mehr Flexibilität bei der prothetischen Versorgung zu bieten.
Weitere Informationen über Straumann® Variobase® entnehmen Sie bitte der Broschüre
Basisinformationen zu Straumann® Variobase®, Art.-Nr. 490.062
Schritt 1 – Herstellung von Meistermodell und Wax-up
ѹ Stellen Sie das Meistermodell einschliesslich Zahnfleischmaske mit dem entsprechenden
Manipulierimplantat her.
ѹ Modellieren Sie für eine optimale ästhetische Planung ein vollständiges anatomisches Waxup.
Schritt 2 – Herstellung der Krone
ѹ Wählen Sie das ausbrennbare Käppchen aus und drücken Sie es auf das
Variobase® Sekundärteil.
ѹ Stellen Sie die Suprastruktur unter Anwendung von Standard-Modellierverfahren her.
ѹ Giessen Sie das Gerüst mittels Standard-Giessverfahren.
ѹ Passen Sie das Gerüst an, sodass es auf dem Variobase® und im Manipulierimplantat befestigt werden kann.
ѹ Verblenden Sie die Suprastruktur.
20
7 Instrumente
7.1 Tiefenmarkierungen an Straumann-Instrumenten
Straumann-Instrumente besitzen Tiefenmarkierungen in Abständen von 2 mm, die den verfügbaren Implantatlängen entsprechen. Die breite Markierung an den Bohrern entspricht dem Bereich von 10 mm bis 12 mm; der untere Rand dieser Markierung entspricht also 10 mm und der
obere Rand 12 mm.
Warnhinweis: Aufgrund der Funktion und Konstruktion der Bohrer ist die Bohrerspitze 0,4 mm
länger als die Insertionstiefe des Implantats.
12 mm
0.4 mm
7.2 Reinigung und Pflege der Instrumente
Eine sorgfältige Behandlung aller Instrumente ist von
mittelbar nach der Operation reinigen.
grösster Wichtigkeit. Selbst leichte Beschädigungen,
ѹ Verkrustungen nur mit weichen Bürsten gründlich
beispielsweise der Bohrerspitzen (etwa wenn die
entfernen. Mehrteilige Instrumente zerlegen, Hohl-
Bohrer in eine Wasserschale «geworfen» werden) be-
räume besonders gut reinigen.
einträchtigen die Schneidleistung und damit das kli-
ѹ Niemals aus verschiedenen Materialien bestehende
nische Ergebnis. Bei korrekter und sorgfältiger Pflege
Instrumente zusammen desinfizieren, reinigen (ein-
gewährleistet die hohe Qualität von Material und Ver-
schliesslich Ultraschallbad) oder sterilisieren.
arbeitung, dass die rotierenden Instrumente wieder-
ѹ Verwenden Sie nur die für das Material vorgesehe-
holt verwendet werden können (empfohlen werden
nen Reinigungs- und Desinfektionsmittel und be-
maximal zehn Verwendungen).
folgen Sie die Gebrauchsanweisung des jeweiligen
Herstellers.
Instrumente mit hoher Schneidleistung sind eine
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Implantation. Daher sollte Folgendes beachtet werden:
ѹ Desinfektions- und Reinigungsmittel sehr gründlich
mit Wasser abspülen.
ѹ Instrumente nie feucht oder nass liegen lassen oder
lagern.
ѹ Instrumente keinesfalls auf die Spitze stellen.
ѹ Verwenden Sie jedes Instrument nur für seinen vorgesehenen Zweck.
ѹ OP-Rückstände (Blut, Sekrete, Gewebereste) nie-
Weitere detaillierte Informationen finden Sie in der
Broschüre Pflege und Wartung der chirurgischen und
prothetischen Instrumente (Art.-Nr. 151.008/de).
mals auf einem Instrument antrocknen lassen; un-
21
7.3 Straumann® Basis-Chirurgiekassette
Die Basis-Chirurgiekassette dient der sicheren Aufbewahrung und Sterilisation
der Chirurgie- und Hilfsinstrumente des Straumann® Dental Implant System.
Die Basis-Chirurgiekassette besteht aus hoch schlagfestem, thermoplastischem
Kunststoff, der sich seit Jahren im medizinischen Bereich bewährt hat und für eine
häufige Sterilisation im Autoklaven geeignet ist.
22
8 Produktreferenzliste
Art. No.
Artikel
021.0010
BLT ∅ 2,9 mm SC, SLActive® 10 mm, Roxolid®, Loxim™
021.0012
BLT ∅ 2,9 mm SC, SLActive® 12 mm, Roxolid®, Loxim™
021.0014
BLT ∅ 2,9 mm SC, SLActive® 14 mm, Roxolid®, Loxim™
021.0110
BLT ∅ 2.9 mm SC, SLA® 10 mm, Roxolid®, Loxim™
021.0112
BLT ∅ 2.9 mm SC, SLA® 12 mm, Roxolid®, Loxim™
021.0114
BLT ∅ 2.9 mm SC, SLA® 14 mm, Roxolid®, Loxim™
024.0006S
SC Verschlusskappe, Ø 2,4 mm, H 0,5 mm, Ti
024.0007S
SC Gingivaformer, konisch, oval, H 2 mm, Ti
024.0008S
SC Gingivaformer, konisch, oval, H 3,5 mm, Ti
024.0009S
SC Gingivaformer, konisch, oval, H 5 mm, Ti
024.0010S
SC Gingivaformer, konisch, oval, H 6,5 mm, Ti
025.0020
SC Abformpfosten für geschlossenen Löffel mit 1 Positionierschraube und
2 Kappen, L 19 mm, TAN/POM
025.0021
SC Abformpfosten für offenen Löffel, kurz
025.0022
SC Abformpfosten für offenen Löffel, mit Führungsschraube, L 24 mm, TAN
025.0023
SC Manipulierimplantat, L 12 mm, TAN
025.0024
SC Repositionierbares Manipulierimplantat, L 17 mm, Edelstahl
025.0031
SC Basisschraube B, L 7 mm, TAN
024.0011
SC Provisoriumssekundärteil, Krone, oval, GH 1 mm, TAN
024.0015
SC Provisoriumssekundärteil, Krone, oval, GH 2 mm, TAN
024.0016
SC Provisoriumssekundärteil, Krone, oval, GH 3 mm, TAN
022.0038
SC Variobase®, mit Schraube, oval, GH 1 mm, TAN
022.0039
SC Variobase®, mit Schraube, oval, GH 2 mm, TAN
022.0040
SC Variobase®, mit Schraube, oval, GH 3 mm, TAN
023.0011
SC Ausbrennbare Kappe, für Variobase®, POM
023.0011V4
SC Ausbrennbare Kappe, für Variobase®, POM, Verpackungseinheit 4 Stück
025.0029
SC Polierhilfe, L 16 mm, Edelstahl
025.0025
SC CARES® Mono-Scankörper, Ø 3,5 mm, H 10 mm, PEEK/TAN
23
24
Art. No.
Artikel
026.0054
Nadelbohrer, kurz, Ø 1,6 mm, L 33 mm, Edelstahl
026.0056
Nadelbohrer, lang, Ø 1,6 mm, L 41 mm, Edelstahl
026.0058
SC Positionsindikator, oval, L 10 mm, Ti
026.0061
BLT Profilbohrer, kurz, Ø 2,9 mm, L 25 mm, Edelstahl
026.0062
BLT Profilbohrer, lang, Ø 2,9 mm, L 33 mm, Edelstahl
026.0063
BLT Gewindeschneider, Ø 2,9 mm, L 25 mm, Edelstahl/TAN
026.0073
Abziehhilfe S für Loxim™
026.0066
SC Führungszylinder, für Ø 2,9 mm, Edelstahl
026.0068
Explantationsfräser, mittellang, für Ø 2,9 mm, L 37,5 mm, Edelstahl
026.0069
Explantationsfräser, lang, für Ø 2,9 mm, L 40 mm, Edelstahl
026.0072
48-h-Explantationsinstrument, für Ø 2,9 mm, L 29,7 mm, Edelstahl
025.0042
Adapter für Handstück, lang, L 34 mm, Edelstahl
025.0043
Adapter für Ratsche, lang, L 28 mm, Edelstahl
025.0044
Zusatzkomponente für Implantat-Distanzindikator, für BLT Ø 2,9 mm, Ti
9 Wichtige Richtlinien
Hinweise
Erklärung der Zeichen auf Etiketten und
Zahnärzte müssen über entsprechende Kenntnisse und Informatio-
Beipackzetteln
nen über die Handhabung der Straumann-CADCAM-Produkte oder
anderer Produkte von Straumann («Straumann-Produkte») verfü-
Chargennummer
gen, um die Straumann-Produkte sicher und fachgerecht gemäss
dieser Gebrauchsanleitung zu verwenden.
Artikelnummer
Das Straumann-Produkt ist gemäss der vom Hersteller bereitgestellten Gebrauchsanweisung zu verwenden. Der Zahnarzt ist verpflich-
Strahlensterilisiert
tet, das Produkt gemäss dieser Gebrauchsanleitung zu verwenden
und zu prüfen, ob das Produkt für die individuelle Situation des PaUntere Temperaturbegrenzung
tienten geeignet ist.
Die Straumann-Produkte sind Teil eines Gesamtkonzepts und sind
…min.
ausschliesslich zusammen mit den entsprechenden Originalteilen
…max.
Obere Temperaturbegrenzung
und -instrumenten zu verwenden, die von der Institut Straumann
AG, deren Muttergesellschaft und sämtlichen verbundenen Unternehmen oder Tochtergesellschaften dieser Muttergesellschaft ver-
…max.
Temperaturbegrenzung
trieben werden («Straumann»), soweit in diesem Dokument oder in
der Gebrauchsanleitung für das jeweilige Straumann-Produkt nicht
…min.
ausdrücklich anders angegeben. Wenn die Verwendung von Produkten, die von Dritten hergestellt wurden, von Straumann in diesem
Achtung: Gemäss U.S. Bundesgesetz darf
Dokument oder in der entsprechenden Gebrauchsanleitung nicht
dieses Produkt nur durch einen Zahnarzt
empfohlen wird, erlöschen bei Verwendung solcher Produkte die
oder auf dessen Anweisung verkauft wer-
Gewährleistung oder sonstige ausdrückliche oder stillschweigende
den.
Zusicherungen von Straumann.
Nicht wiederverwenden
Verfügbarkeit
Einige der in diesem Dokument aufgeführten Straumann-Produkte
sind möglicherweise nicht in allen Ländern erhältlich.
Unsteril
Achtung
Vorsicht, Begleitdokumente beachten
Zusätzlich zu den in diesem Dokument enthaltenen Warnhinweisen
sind unsere Produkte bei intraoraler Anwendung gegen Aspiration
zu sichern.
Verwendbar bis
Gültigkeit
Mit der Veröffentlichung dieses Dokuments verlieren alle vorheri-
Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen
gen Versionen ihre Gültigkeit.
Dokumentation
Straumann-Produkte mit dem CE-Zeichen
Weitere Informationen zu den Straumann-Produkten erhalten Sie
erfüllen die Anforderungen der Medizinge-
von Ihrem Straumann-Vertreter.
räterichtlinie 93/42 EWG
Copyright und Marken
Straumann® Dokumente dürfen auch auszugsweise nicht ohne
Gebrauchsanweisung beachten
schriftliche Genehmigung der Institut Straumann AG nachgedruckt
Bitte folgen Sie dem Link zur e-IFU
oder publiziert werden. Straumann® und/oder andere Marken und
www.ifu.straumann.com.
Logos von Straumann®, die hier erwähnt werden, sind Marken oder
eingetragene Marken der Straumann Holding AG und/oder ihrer verbundenen Unternehmen.
25
AUCH
CHÜREN BAR
S
O
R
B
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ERFÜG
O N L IN E
w
V
auma
w w .s tr
n n .d e /m
e d ia th e
k
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FAX: 0800 / 4501 400
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