2. Februar 2017

MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
WOCHENBAROMETER
2. Februar 2017
Inflation: Hektik macht sich nicht bezahlt
Hurra, die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihr Inflationsziel erreicht. Also kann die
EZB jetzt unverzüglich beginnen, die Zinsen wieder anzuheben und aus dem Programm
der Anleiheankäufe auszusteigen. Oder vielleicht doch nicht?
Cyrus de la Rubia
Telefon: 040-3333-15260
Die Fakten sind klar: Die Teuerungsrate lag im Januar bei 1,8 % und entsprach damit
dem offiziellen Ziel von „nahe, aber unterhalb von 2 %“. So weit, so gut. Ein Blick auf die
Kernrate der Inflation, die die Preisentwicklung von Energie und Lebensmitteln
ausschließt und bei 0,9 % verharrte, zeigt jedoch, woher der Anstieg des Inflationsindex
gekommen ist: Von den Ölpreisen. So lagen diese im Januar etwa 80 % über dem Niveau
des Vorjahres. Das schlägt natürlich auf die Inflationsrate durch, u.a. aufgrund der
höheren Treibstoff- und Heizölpreise.
Geht man davon aus, dass die Ölpreise über den restlichen Jahresverlauf einen
Seitwärtstrend einschlagen (siehe dazu unsere Ölpreisprognose auf Seite 6), dann wird
der Preis für das schwarze Gold im zweiten Halbjahr nur noch etwa 15 % über dem
Vorjahr liegen und sich damit lediglich geringfügig im Gesamtpreisindex bemerkbar
machen. Entsprechend wird die Inflation am Ende diesen Jahres wieder deutlich unter
die 2 %-Marke fallen. Das Inflationsziel ist also keineswegs dauerhaft erreicht.
Vor diesem Hintergrund wäre es eher schädlich, jetzt einen überstürzten Kurswechsel
einzuleiten und – wie von einigen Marktbeobachtern gefordert – bereits in diesem Jahr
mit dem Tapering zu beginnen und am besten auch noch den Leitzins anzuheben. Dies
gilt auch vor dem Hintergrund eines politisch fragilen Umfelds, das sich mit den Wahlen
in den Niederlanden und Frankreich in schweren Turbulenzen äußern kann. Eine
unerwartete Straffung der Geldpolitik würde die Gefahr von Kursstürzen an den Börsen
nur noch erhöhen. Da ist es gut, wenn die EZB Ruhe ausstrahlt und Hektik vermeidet.
Das heißt nicht, dass die Geldpolitik der europäischen Notenbank in den vergangenen
Jahren vorbildlich war, ganz im Gegenteil. Aber die zahlreichen Kinder – das
Trockenlegen der meisten Anleihemärkte über massive Ankaufprogramme, die
Besteuerung des Bankensektors durch negative Einlagenzinsen, die Verzerrung der
Kapitalallokation etc. – sind bereits in den Brunnen gefallen. Mit diesen Fehlern muss
man jetzt leben und einen vorsichtigen Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik
vorbereiten. Dieser sollte im Jahr 2018 mit einem Tapering starten und im Laufe des
Jahres 2018 wären auch erste Zinserhöhungen zu begrüßen, wenn die wirtschaftlichen
Bedingungen dies erlauben. Danach sieht es durchaus aus, denn die Outputlücke (die
Differenz zwischen dem potenziellem BIP und dem tatsächlichen BIP) ist in den letzten
Jahren deutlich kleiner geworden, so dass es allmählich auch zu einem nachhaltigen
Inflationsanstieg kommen sollte.
Reißt man jetzt jedoch das Ruder entgegen den bisherigen Ankündigungen herum,
würden der Euro stark aufwerten, die Zinsen auch am langen Ende kräftig steigen und
der Aufschwung in der Eurozone gefährdet. Die Anleger, die sich über den Notstand bei
der Suche nach Rendite beklagen, sollten lieber noch etwas Geduld haben anstatt auf
Zinserhöhungen zu drängen. Denn würde die EZB diesem Druck nachgeben und die
Leitzinsen anheben, wäre das Ergebnis vermutlich nur ein kurzes Hurra, dem ein neuer
langer Kater folgt.
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2. Februar 2017
SEITE 1
Rentenmärkte
Fed bremst US-Renditen. Euro-Peripherie gerät in den Fokus.
Nach zuletzt starken Anstiegen rentierten langfristige US-Treasuries in der vergangenen Woche leicht schwächer. Notierten die US-Papiere in der letzten Woche
noch bei 2,53 %, erlebte ihre Renditeentwicklung seitdem keine neuen Impulse
und schloss die Berichtswoche bei 2,46 % ab. Die Marktteilnehmer reagierten auch
verhältnismäßig verhalten, da die US-Fed auf ihrer gestrigen Sitzung von einer
Zinserhöhung zunächst noch absah. Aus makroökonomischer Sicht hat sich der
Druck auf Fed-Chair Yellen jedoch erhöht. Die am Dienstag veröffentlichten Inflations- und Konjunkturdaten des ISM lagen deutlich über ihren prognostizierten
Werten und ließen schon jetzt ein höheres Zinsniveau zu. Allerdings halten sich die
US-Währungshüter scheinbar noch zurück, bis die wirtschaftspolitischen Vorhaben der Trump-Administration detailliert vorliegen und eingebracht sind. Die
gleichlaufenden deutschen Bundesanleihen notieren mit 0,47 % auf einem ähnlichen Nievau wie in der Vorwoche, auch weil von konjunktureller Seite keine neuen
Erkenntnisse zu beobachten waren. Die deutsche und Eurozonen-Inflation konnten zu Beginn der Woche mit 1,9 % bzw. 1,8 % (YoY) für den Januar ihre Aufwärtstrends bestätigen und sich in die Nähe der EZB-Zielmarke schieben. Die TaperingPhantasien bekommen jedoch auch Gegenwind.
Denn die Renditeentwicklung für Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie sorgt indes für Aufsehen. Ursächlich hierfür sind die politischen Auseinandersetzungen in
den jeweiligen Ländern, der weiterhin fehlende Reformeifer sowie die Unsicherheit bezüglich des internationalen Handels. Die Renditen für italienische und portugiesische Staatspapiere zogen an und liegen mit gegenwärtig 2,31 % bzw. 4,21 %
auf ihren höchsten Ständen seit Juli 2015 bzw. März 2014. Die unter der Woche
ausgesprochenen staatlichen Garantien für die angeschlagene Monte dei Paschi di
Siena sowie die diskutierten Neuwahlen in Italien erhöhen das länderspezifische
Risiko erheblich. Auch die griechischen Renditen schlossen im Vergleich zur Vorwoche mit aktuell 7,62 % um mehr als 60 Basispunkte höher, nachdem der IWF
seine zukünftige Beteiligung am Rettungspaket von weiteren Zugeständnissen der
Gläubigerseite abhängig macht. Der Schuldenstand Griechenlands befinde sich auf
einem untragbaren Niveau und weitere Erleichterungen seien unausweichlich.
Schließlich kann sich auch Portugal trotz solidem Wirtschaftswachstum nicht von
dieser Entwicklung entkoppeln. Das staatliche Haushaltsdefizit und die schwelende Non-Performing-Loan-Problematik des Finanzsektors wirken als zusätzliche
Belastung. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Schuldenkrise trotz umfangreicher Hilfspakete und EZB-Stützungsmaßnahmen noch nicht ausgestanden ist. Ohne nachhaltige Reformen in den Krisenländern und politischen Willen wird die
EZB und ihre geldpolitischen Instrumente nach wie vor als Stabilitätsanker gebraucht. Besonders in einem Super-Wahljahr wie 2017.
Marius Schad
Telefon: 040-3333-15205
USA: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
2,57
2,52
2,47
2,42
26-Jan
27-Jan
30-Jan
31-Jan
1-Feb
2-Feb
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Deutschland: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
0,50
0,48
0,46
0,44
0,42
26-Jan
27-Jan
30-Jan
31-Jan
1-Feb
2-Feb
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wochenveränderung der
Peripheriespreads gegenüber
Bundesanleihen*
(aktuelle Spreads in Klammern)
Belgien (54 bp)
Frankreich (62 bp)
Irland (75 bp)
Spanien (121 bp)
Italien (185 bp)
Portugal (374 bp)
0
6
12
18
24
*Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Zinsstrukturkurven
(oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries
unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 26. Januar)
Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden
Sie in unserer Publikation Rententrends.
3,00
Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen aus-
2,00
in %
ländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von
1,00
Währungsschwankungen steigen oder fallen.
0,00
Berichtswoche
-1,00
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Beginn:
Ende:
26.01.2017, 08:00 Uhr
02.02.2017, 10:00 Uhr
8
4
in bp
0
-4
-8
Deutschland
USA
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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2. Februar 2017
SEITE 2
Aktienmärkte
Patrick Harms
Telefon: 040-3333-15207
Trump-Angst überwiegt Unternehmenszahlen. Aktienmärkte
verzeichnen Rückgänge.
Nachdem in der letzten Woche aufgrund positiver Gewinnzahlen – vor allem im S&P
500 – an den Aktienmärkten die Euphorie zurückkehrte, ist es schon wieder vorüber.
In dieser Woche verlor der DAX 2,1 % und notiert derzeit bei 11647 Punkten.
Schlimmer traf es den Eurostoxx 50, der gar 2,7 % verlor, der S&P 500 verlor 0,9 %
und liegt derzeit bei 2279 Punkten. Die größten Verluste im DAX fanden am Montag
und Dienstag statt. Mit Rückgängen von 1,12 % und 1,25 % sind dies die beiden
größten Negativbewegungen an einem Tag seit der US-Wahl. Zeichen dafür, dass
„risk-off“-Bewegungen die Rückgänge erklären sind die Anstiege in den
Volatilitätsmaßen VIX (S&P) und V1X (DAX) sowie des Goldpreises an den selben
Tagen. Ein Grund dafür dürfte das Bild sein, das der neue US-Präsident seit seiner
Amtsübernahme abgegeben hat. International wurden einige seiner vielzähligen
„Executive Orders“ mit großer Skepsis aufgenommen. Vor allem die letzte große
Anordnung, nämlich das Einreiseverbot für Bürger aus sieben muslimisch geprägten
Staaten, wurde sowohl in den USA als auch international scharf kritisiert. Die
teilweise chaotischen Szenen an Flughäfen sowie die Proteste gegen die Maßnahme
sind symbolisch dafür, wie einschneidend die Präsidentschaft sein könnte. Siemens –
gegenwärtig das größte Unternehmen im DAX – verzeichnete am Mittwoch deutliche
Zuwächse, nachdem die Gewinne im vierten Quartal 2016 um 44 % höher ausfielen
als von Analysten erwartet. Dies stabilisierte den gesamten Index in dieser Woche.
DAX: Kurzfristige Entwicklung
12000
11900
11800
11700
11600
11500
11400
11300
26-Jan 27-Jan 30-Jan 31-Jan 1-Feb 2-Feb
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
DAX: Langfristige Entwicklung
14000
12000
10000
8000
6000
Seit der Wahl Donald Trumps ist die Konfrontation mit der US-Regierung mit ihren
größten Handelspartnern ein großes Thema. Zuletzt hat Trump Japan und China
bezichtigt, ihre Währungen zu manipulieren und deshalb gegenüber den USA einen
Wettbewerbsvorteil zu besitzen. Peter Navarro, einer von Trumps wichtigsten
ökonomischen Beratern, hatte derweil auch Deutschland vorgeworfen, der Grund für
den hohen Leistungsbilanzüberschuss sei ein unterbewerteter Euro. Dies könnten
Indizien dafür sein, dass die US-Regierung nicht nur gegenüber China und Mexiko,
sondern auch gegenüber der Eurozone und Japan bald Drohungen in der
Handelspolitik aussprechen wird. Im „Kampf“ um Wettbewerbsfähigkeit mit Mexiko
führte diese Rhetorik vor allem zu Aufwertungen des Dollar gegenüber dem Peso, auf
die US-Aktienmärkte war der Einfluss eher gering. Dies könnte in einem
Handelskrieg mit den großen Exportnationen China, der Eurozone und Japan
durchaus anders laufen. Vor allem Produkte aus der Eurozone und Japan, die auf
Qualitäts- anstatt auf Preisvorteile setzen, dürften auch in Zeiten des Protektionismus
in den USA genügend Abnehmer finden. Wenn die US-Nachfrager nicht ausweichen,
werden sie am Ende durch deutlich steigende Importpreise bestraft. Kurzfristig
könnte aber ein Handelskrieg sogar noch schlimmer ablaufen für die US-Wirtschaft:
Die Preisanstiege würden einen schnelleren Zinsanhebungszyklus der Fed in Gang
setzen. Der Dollar würde gestärkt, was die US-Wirtschaft weniger wettbewerbsfähig
machen würde – die neue US-Regierung stünde schlecht da. Für die auf Importe
angewiesenen großen US-Konzerne dürfte ein solches Szenario kaum Positives bieten.
Gegenwärtig wird allerdings im Rahmen der Border-Adjustment-Tax darüber
diskutiert, im Gegenzug zu einer steuerlichen Verteuerung der Importe die
Unternehmenssteuersätze deutlich zu reduzieren. Nicht zuletzt darauf basierte die
Euphorie an den US-Aktienmärkten in den letzten Monaten.
Die Fed-Entscheidung, das Zinsniveau bei ihrer Sitzung am 2.2. nicht zu verändern,
war keine Überraschung. Es gab in dieser Woche keine Pressekonferenz, im
veröffentlichten Statement wurde das positive Bild der US-Konjunktur bestätigt. Für
die nächste Fed-Sitzung im März kann aus den Fed funds futures eine
Erhöhungswahrscheinlichkeit von 30 % abgeleitet werden.
4000
2000
0
2009
2011
2013
2015
2017
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Fundamentalwerte DAX, andere
Indizes zum Vergleich
Stand:
2/2
DAX 30
EuroS&P 500
stoxx 50
10 Uhr
Indexstand
11674
3259
Veränd.
gegenüber
Vorwoche
-2,06%
-2,69% -0,85%
Kurs-Gewinn18,1
Verhältnis
KursBuchwertVerhältnis
DividendenRendite
KursCashflowVerhältnis
Kurs-ErlösVerhältnis
2280
20,4
21,0
1,8
1,6
3,0
3,0
3,7
2,1
8,3
7,8
12,1
0,9
1,1
2,0
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Berichtswoche
Beginn: 26.01.2017, 08:00 Uhr
Ende:
02.02.2017, 10:00 Uhr
In den kommenden Wochen wird der DAX weiterhin vor allem von den
Unternehmensberichten sowie der Politik des neuen US-Präsidenten getrieben werden.
Bisher haben im DAX erst vier von 30 Unternehmen ihre Zahlen veröffentlicht.
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2. Februar 2017
SEITE 3
Unternehmensanleihemärkte (Euro)
Welche Auswirkungen hätte ein Handelskrieg mit den USA? Gewinner sind US-Unternehmen, Verlierer der US-Verbraucher.
Nehmen wir an, die USA betreiben unter ihrem neuen Präsidenten Protektionismus,
erheben also Zölle oder Steuern auf ausländische Waren, um die Marktchancen einheimischer Unternehmen zu verbessern. Welche Folgen ergäben sich kurz- und mittelfristig für Unternehmensanleihen in Europa und den USA?
Thomas Miller
Telefon: 040-3333-12056
iBoxx corporate: Spread nach Rating in bp
(letzte 2 Wochen)
90,0
80,0
70,0
60,0
BBB
A
AA
AAA
50,0
40,0
30,0
20,0
Dazu ein Blick auf einige Fakten: Von Januar bis Ende November 2016 importierten
10,0
die USA den Gegenwert von 2.005 Mrd. USD, sie exportierten 1.328 Mrd. USD. In der 0,0
03.01.2017
10.01.2017
EU ist das Verhältnis umgekehrt: 14 Prozent der Importe kommen aus den USA, 21
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Prozent der Exporte gehen in die USA.
Auch die Einkommensverteilung ist unterschiedlich: Laut OECD ist der Unterschied
zwischen arm und reich in den USA am dritthöchsten in der Welt: Das Durchschnittseinkommen der unteren 10 Prozent ist über neunzehnmal so niedrig wie das der oberen 10 Prozent. In Deutschland liegt dieser Faktor etwa bei sechs. Nach einer Analyse
der „Tax Foundation“ zu den Steuerplänen der Trump-Administration verschärft sich
die Ungleichheit noch: Für alle Steuerpflichtigen soll das Einkommen um wenigstens
0,8 Prozent steigen, für die Topverdiener (das oberste 1 Prozent) dagegen zwischen
10,2 und 16,0 Prozent.
17.01.2017
iBoxx corporate: Letztes Jahr in bp
160,0
140,0
120,0
100,0
80,0
60,0
40,0
20,0
0,0
Insgesamt folgt daraus im Falle eines „Handelskrieges“ zunächst ein kurzfristiger Ef- Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
fekt. Höhere Inflations- und Zinserwartungen könnten zunächst zu einer Aufwertung
Exporte – Importe USA 2016 Jan-Nov
des USD gegenüber dem EUR führen. Mittelfristig steigt die US-Inflation tatsächlich,
Mio. USD % Welt Exporte Importe
-677.090
100% 1.327.862 2.004.953
denn ausländische Waren werden teurer, die USA belasten den Haushalt durch Steu- Welt
China
-319.282
47%
104.149
423.431
ererleichterungen und Infrastrukturprogramme. Auf den Devisenmärkten sorgt die
EU
-134.113
20% 247.360
381.474
Japan
-62.409
9%
57.597
120.006
Kaufkraftparität dafür, dass der USD bei höherer Inflation abwertet. In einem HanDeutschland
-59.556
9%
44.998 104.554
Mexico
-58.799
9%
211.849 270.647
delskriegsszenario kann auch die Fed das kaum verhindern. Geht der USD auf TalSchweiz
-12.656
2%
20.468
33.124
fahrt, steigt wiederum das Handelsdefizit: C.p. verteuern sich für die USA für jedes
Kanada
-9.137
1%
245.619
254.756
-7.839
1%
5.426
13.265
Prozent USD-Abwertung die Importe um mehr als 20 Billionen USD (siehe Grafik un- Russland
OPEC
-6.510
1%
63.969
70.479
ten). Positiv für US-Unternehmen: Durch geringere Steuern und „billigen“ USD steigt UK
1.527
0%
51.081
49.554
Exporte Importe
Diff.
international ihre Wettbewerbsfähigkeit. Schlecht für Unternehmen außerhalb der
Gesamt
1.327.862 2.004.953 -677.090
Nahrungsmittel
124.002
119.086
4.916
USA: Intensiverer Wettbewerb und Absatzrückgänge in den USA. Letzeres um so
Industrielle Grundstoffe
362.138 402.388 -40.250
mehr, je weniger Alleinstellungsmerkmale im Wettbewerb bestehen, je höher also die Investitionsgüter
472.883
539.147
-66.264
Automobil
137.649
319.638 -181.989
Preiselastizität ist.
Consumer goods
177.035
darin Pharma
48.977
Kurzfristig spricht im Bereich der Unternehmensanleihen dann einiges für Longdarin Mobiltelefone
21.936
Short-Strategien mit US-Unternehmen long und EU-Wettbewerbern short. Mittelfris- Andere Güter
57.174
tig wird ein höheres US-Zinsniveau US-Anleihekursen zu schaffen machen. China und Quelle: US Census Bureau
die EU können sich als Netto-Exporteure in Bezug auf die USA „Gegenprotektionismus“ leisten, ohne dass eine Inflations- und Abwertungsspirale in Gang kommt.
Berichtszeitraum
Langfristig haben sie den längeren Atem – bei allen Nachteilen, die ein Handelskrieg
Beginn: 19.1.2017, 08:00 Uhr
für alle Parteien hätte.
Ende: 2.2.2017, 10:00 Uhr
533.662
102.380
88.344
83.077
-356.627
-53.403
-66.408
-25.903
Wer zahlt die Rechnung? Auf jeden Fall der durchschnittliche US-Verbraucher, dem
Inflation, Zinsen und teurere Importe weit mehr nehmen als ihm Steuererleichterungen geben. Die Schere zwischen Arm und Reich in den USA öffnet sich weiter, mit
Auswirkungen, die noch bedrohlicher sind – “sad!“
US Handelsdefizit (Mio. USD) in Relation zu EUR pro USD
1,2
0
1,061
-100.000
1,0
0,885
0,805
0,845
0,902
0,797
0,8
0,731
0,680
0,700
0,754
0,718
0,778
0,904
0,754
0,753
-200.000
-300.000
-400.000
0,6
-500.000
-468.265
-503.582
-532.350
0,4
0,2
-772.372
0,0
2002
2003
2004
-600.000
-635.362
-654.830
2005
-725.447 -730.446
-689.470
-677.090
-735.194 -745.660
-800.000
-827.971 -808.762 -816.199
2006
2007
2008
-700.000
-900.000
2009
2010
Defizit
2011
2012
2013
2014
2015
2016
EUR/USD
Quelle: US Census Bureau, Bloomberg, 2016 Defizit nur Jan-Nov
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2. Februar 2017
SEITE 4
Devisenmärkte
Zentralbanken im Fokus, Navarro-Äußerungen bewegen Währungspaare
In der Berichtswoche stieg EUR/USD um 0,4 % auf 1,078 an. Der Kurs reagierte insbesondere auf die Äußerungen von Peter Navarro, Präsident des amerikanischen Nationalen Handelsrates, der Euro sei unterbewertet und würde insbesondere Deutschland einen unfairen Handelsvorteil verschaffen. Wie erwartet setzte die Fed bei ihrer Zinssitzung am 1. Februar keine höheren Leitzinsen an, da der Arbeitsmarkt weit von einer
Überhitzung entfernt sei und man abwarten müsse, welche konjunkturellen Maßnahmen
vom Senat tatsächlich umgesetzt werden. Gestützt wurden die Aussagen unter anderem
von den Anträgen auf Arbeitslosenbeihilfe für die dritte Kalenderwoche in Höhe von
259.000 (Konsens: 247.000). In der Eurozone konnte vor allem die positive Inflationsrate überzeugen, welche im Januar auf Jahresrate 1,8 % erreichte. Problematisch für die
künftigen Entscheidungen der EZB dürften die divergierenden Entwicklungen der Mitgliedsstaaten sein. In den nächsten Tagen dürften die Januar-Arbeitslosenzahlen der
USA (3.2.) auf die Devisenmärkte Einfluss nehmen.
Der Yen notiert bei 112,7 USD/JPY und wertet zur ablaufenden Berichtswoche um 0,8 %
auf. In die zuletzt positiven Konjunkturdaten Japans reihten sich die Industrieproduktionszahlen von 0,5 % MoM (Konsens: 0,3 %) ein. Die BoJ beließ in ihrer Zinsentscheidung den Einlagenzins von -0,1 % und den Leitzins von 0,3 % sowie das Anleihekaufprogramm unverändert bei 80 Billionen Yen jährlich. Zudem verlautet die veröffentlichte
Arbeitslosenrate von 3,1 % positive Konjunktursignale. Dies wurde zwar am Markt positiv aufgenommen, jedoch wird der Yen weiterhin von dem Spannungsverhältnis zu
Trump getrieben. Dieser warf Japan am Mittwoch (01.02.) eine vorsätzliche Abwertung
des Yen vor, woraufhin dieser aufwertete. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe
konterte, die Behauptung sei nicht auf den Yen anzuwenden. Damit dürften derartige
Äußerungen weiterhin die Verunsicherung des Handelsverhältnisses zu den USA und
den Kurs des Yen bestimmen.
Das Währungspaar EUR/GBP steht aktuell um 0,2 % verändert bei 0,851. Abgesehen
von einer Aufwertung des Pfund auf 0,863 EUR/GBP im Zusammenhang der Äußerungen Navarros zum Euro und der Veröffentlichung eines positiv aufgenommenen Verarbeitenden Gewerbes von 55,9 für Dezember 2016 steht die erste Zinsentscheidung der
Bank of England im Fokus. Wenn auch jüngste Konjunkturdaten keine unmittelbaren
Auswirkungen des Brexit erkennen lassen und die BoE ihre Erwartungen des BIPWachstums in 2017 von 1,4% auf 2 % erhöht, sieht Gouverneur Mark Carney keinen
Handlungsbedarf und belässt den Leitzins wie erwartet bei 0,25 %. Zusätzlich wird die
BoE ihr im August 2016 gestartetes 6-monatiges Anleihekaufprogramm nicht verlängern.
Heute stellt die britische Regierung ihre Verhandlungsstrategie im Parlament vor, nachdem ihr das Unterhaus das Recht gegeben hatte, die Austrittsverhandlungen mit der EU
aufzunehmen.
Der Schweizer Franken notiert derzeit bei 1,069 EUR/CHF und gewinnt gegenüber dem
Euro 0,4 % an Wert. Für die Schweizer Währung war der Stand am Montag von zwischenzeitlich 1,064 Euro der tiefste Wert seit August 2015. Auch gegenüber dem Dollar
notiert der Franken zwischenzeitlich stärker als die in den jüngsten Tagen erstarkte USWährung. Als Auslöser beider Entwicklungen können die Anschuldigungen von Peter
Navarro gegenüber Deutschland und dem Euro gesehen werden. Trotz der jüngsten
Aufwertungstendenzen sieht die SNB von weiteren Interventionen ab, da im Rahmen zukünftiger Leitzinsanhebungen der Fed mit einer Aufwertung des Dollars gerechnet wird.
Die Zahlen zu Fremdwährungsreserven der SNB nächsten Donnerstag könnten Hinweise
auf mögliche Interventionen geben.
EUR/USD
1,085
1,080
1,075
1,070
1,065
1,060
26-Jan
27-Jan
30-Jan
31-Jan
1-Feb
2-Feb
1-Feb
2-Feb
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
USD/JPY
116,0
115,0
114,0
113,0
112,0
26-Jan
27-Jan
30-Jan
31-Jan
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/GBP
0,866
0,862
0,858
0,854
0,850
0,846
26-Jan
27-Jan
30-Jan 31-Jan
1-Feb
2-Feb
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/CHF
1,075
1,072
1,069
1,066
1,063
26-Jan
27-Jan
30-Jan
31-Jan
1-Feb
2-Feb
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends.
Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR
(Veränderungen seit dem Handelsbeginn 26. Januar)
Berichtswoche
PLN
NOK
Beginn: 26.01.2017, 08:00 Uhr
Ende: 02.02.2017, 10:00 Uhr
KRW
SEK
AUD
CZK
USD
CNY
ZAR
RUB
-2,0%
-1,5%
-1,0%
-0,5%
0,0%
0,5%
1,0%
1,5%
2,0%
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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2. Februar 2017
SEITE 5
Ölmärkte
Jan Edelmann
Telefon: 040-3333-15206
OPEC-Compliance überrascht Märkte. Iran Atomabkommen in Gefahr.
Der Januar ist gerade zu Ende gegangenen und damit auch der erste Monat seit Beginn
der Kürzungsvereinbarungen zwischen elf OPEC- und elf Nicht-OPEC-Länder. Die ersten
Ölpreisentwicklung (USD/Barrel)
Zahlen, die vom Datenanbieter Reuters veröffentlicht wurden, sind auf den ersten Blick
58
vielversprechend. Im Januar hat das Ölkartell die Fördermenge laut Reuters um 1,16
Mio. Barrel/Tag ggü. Oktober, dem Referenzproduktionsniveau auf das sich die Unter57
zeichner des Abkommens beziehen, reduziert. Insgesamt förderten die am Abkommen
55
beteiligten OPEC-Staaten rund 30,01 Mio. Barrel/Tag (OPEC-Gesamtproduktion: 32,3
Mio. Barrel/Tag). Die Compliance-Quote lag somit bei 82 %. Russland, der weltweit
54
größte Förderer, kürzte die Fördermenge nach Angaben der zentralen russischen Verladeeinheit (CDU TEK) um ca. 100 Tsd. Barrel/Tag. Damit liegt Russland oberhalb der
52
26-Jan
27-Jan
30-Jan
31-Jan
1-Feb
Erwartungen, was aus unserer Sicht auf die extreme Kälte zu Jahresbeginn zurückzufühBrent
WTI
ren sein sollte. Der russische Energieminister Alexander Nowak hatte nach der EntscheiQuellen: Bloomberg, HSH Nordbank
dung sich den Kürzungsvorhaben anzuschließen angekündigt, die Produktion in monatlichen Schritten von 50, 75, 75, 100 bis auf 300 Tsd. Barrel/Tag Ende April zu kürzen.
Ölfördermenge Russland
Die Märkte zeigten sich offenbar von der hohen Umsetzungsquote überrascht und reain Mio. Barrel
gierten mit entsprechenden Preisaufschlägen. Aktuell notiert die Nordseesorte Brent bei
11,3
56,9 US-Dollar/Barrel. Das entspricht einem Plus ggü. der Vorwoche von 3 %.
Bei einem genauen Blick auf die Zahlen fällt das Urteil allerdings gemischt aus. Positiv zu
bewerten ist die hohe Umsetzungsquote in der Gesamtbetrachtung, getrübt wird das Bild
allerdings bei der Betrachtung einzelner Länder. Die Kooperation außerhalb des Golfkooperationsrats war, wie schon bei früheren Abkommen, nicht befriedigend. Bis auf
Angola blieben die Länder hinter ihren Ankündigungen zurück. So hat u.a. der Irak seine
Produktion lediglich um 51 Tsd. Barrel/Tag reduziert und damit nur ein Viertel der von
ihm verlangten Kürzungen umgesetzt. In der vergangenen Woche sagte der irakische
Energieminister noch, dass das Land bereits seine Förderung um 180 Tsd. Barrel/Tag
einschränke und weitere 30 Tsd. Barrel/Tag in Kürze folgen sollten. Damit leben erneut
Zweifel darüber auf, ob das Land es wirklich ernst mit der Umsetzung meint. Denn es
sollte ursprünglich von den Kürzungsvorhaben ausgenommen werden, um finanzielle
Einbußen im Kampf gegen den Terrorismus zu vermeiden.
Abseits von dem ganzen Trubel um die OPEC-Kürzungsmaßnahmen könnte der amerikanische Präsident Trump massiven Einfluss auf die globalen Ölmärkte nehmen, wenn
er das Atomabkommen mit dem Iran aufkündigt. Diese Gefahr ist ein Stück weit wahrscheinlicher geworden, da das Land in den vergangenen Tagen einen unerlaubten Raketentest durchführte. Das Atomabkommen mit dem Iran war nach jahrelangen Verhandlungen vor einem Jahr in Kraft getreten. Daraufhin konnte das islamische Land seine
Ölexporte wieder aufnehmen und die eigene Förderung von 2,8 Mio. auf 3,7 Mio. Barrel/Tag ausweiten. Eine Aufkündigung des Abkommens würde somit unmittelbar ein Defizit an den globalen Ölmärkten erzeugen, sollte der Iran gezwungen sein, die Förderung
wieder auf das Vorabkommen-Niveau zurückzufahren.
Für die kommende Woche erwarten wir jedoch eine Stabilisierung der Ölpreise leicht
oberhalb von 55 US-Dollar/Barrel. Die Bloomberg-Daten zur OPEC-Fördermenge im Januar sollten den Preisen tendenziell Auftrieb geben, sollten diese eine ähnlich gute Umsetzungsquote aufzeigen wie die Reuters-Daten. Den Preisauftrieb abschwächen dürfte
der nächste Woche vom US-Energieministerium zur Veröffentlichung anstehende Monatsbericht mit neuen Projektionen zur Schieferölförderung.
52 Wochen
V eränderung in %
hoch
tief
1M
3M
57
30
1%
24%
54
26
4%
1 6%
52 Wochen
V eränderung in %
Wöchentliche Daten*
aktuell V orwoche
hoch
tief
1M
3M
Lagerbestände USA (in mb)
495
488,3
51 2
468
3%
3%
Rig Count (USA)
566
551
566
31 6
8%
28%
US-Rohölförderung (in mb/Tag)
891 5
8961
91 86
8428
2%
5%
Quellen: Bloomberg * US-Lagerbestände werden jeweils am Mittwoch veröffentlicht. US-Rig-Count am Freitag.
HSH NORDBANK.DE
11,1
10,9
10,7
10,5
10,3
Jan-14
Jul-14
Jan-15
Jul-15
Jan-16
Jul-16
Jan-17
Quellen: CDU TEK, HSH Nordbank
Ölfördermenge Iran
in Mio. Barrel
4
3,5
3
2,5
2
Dez. 10 Dez. 11 Dez. 12 Dez. 13 Dez. 14 Dez. 15 Dez. 16
Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank
Relevante Termine
07.02. EIA Monatsbericht
10.02. IEA Monatsbericht
13.02. OPEC Monatsbericht
17.02. OPEC-Monitoring-Committee
Berichtswoche
Ölmarktindikatoren
Tägliche Daten
Brent(US-Dollar pro barrel)
WTI (US-Dollar pro barrel)
2-Feb
Kurs
aktuell
57
54
V orwoche
56
54
WERBEMITTEILUNG
12 M
68%
7 1%
Beginn: 26.01.2017, 08:00 Uhr
Ende: 02.02.2017, 10:00 Uhr
12 M
5%
21 %
-2%
WOCHENBAROMETER
2. Februar 2017
SEITE 6
Fokus Bitcoin
In den vergangenen Wochen erregte die Krypto-Währung Bitcoin (BTC) wieder die Aufmerksamkeit der Medien und der Gesellschaft. Am 5. Januar wurde das Rekordhoch von
2013 übertroffen, zwischenzeitlich notierte die Digitalwährung über 1150 US-Dollar. Ursächlich dafür sollen unter anderem die Ausweitung von Bargeldrestriktionen in Indien
und die extreme Inflation in Venezuela sein. Gefolgt wurde der Rekord von einer für den
Bitcoin nicht untypisch starken Abwertung. Am 11. Januar ging es nach Gerüchten, die
Public Bank of China (PBOC) und weitere Regulierungsbehörden würden eine Razzia am
Sitz von BTCChina (BTCC), einer der größten Bitcoin-Börsen weltweit, durchführen, unter die 800 Dollargrenze.
Die vielfach gepriesene Hightech-Revolution Bitcoin überzeugt mit ihrer Unabhängigkeit
von Zentralbanken und Regierungen sowie einer weitgehenden Anonymität. Dem entgegen steht die Unsicherheit, ob Bitcoins sicher sind, was aus der Schwierigkeit für den
normalen Bürger resultiert, das komplexe System zu verstehen. Diese Unsicherheit wurde in der Vergangenheit von Meldungen über Hacker-Angriffe auf Bitcoin-Börsen verstärkt. Neben der Sicherheitsthematik gibt es noch eine Vielzahl von interessanten Aspekten, wie der Industrie, die hinter dem Generieren von Bitcoins steckt, und den Möglichkeiten für die Finanzindustrie.
Octavio Morales
Gast-Researcher
Wechselkurs BTC/USD lange Frist
1200
1000
800
600
400
200
0
2012
2013
2014
2015
2016
2017
Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank
Wechselkurs BTC/USD kurze Frist
1100
1000
900
800
Was steckt hinter Bitcoin?
700
Unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto wurde im Jahr 2008 das White Paper zu
Bitcoin publiziert. Welche Person oder Gruppe dahinter steckt, ist nach wie vor unbekannt. Anfang 2009 folgte die Software zum Betreiben des Bitcoin-Netzwerks. Das System basiert auf einer dezentral von verschiedenen Rechnern verwalteten Datenbank, in
der alle Transaktionen in einer sogenannten Blockchain aufgezeichnet werden. Innerhalb
des Netzwerks werden die anonymen Transaktionen überprüft und bestätigt. Für das zur
Verfügung stellen der Rechenleistung werden Bitcoins ausgeschüttet. Anders gesagt: Für
das Aufrechterhalten des Systems wird man mit der zugrunde liegenden Währung vergütet. Somit kann gezielt versucht werden diese zu generieren, was Mining genannt wird.
Das Mining stellt bereits einen professionalisierten Industriezweig dar, welcher beispielsweise Kosten für die genutzte Energie gegen den Wert der generierten Bitcoins abwägen muss. Des Weiteren erhalten die Dienstleister eine Transaktionsgebühr. Je nach
Höhe der Transaktionsgebühren, werden Transaktionen bevorzugt abgewickelt. In der
Regel dauert der Vorgang einige Minuten bis zu einer halben Stunde. Hinter dieser
Technik steckt ein einfaches Ziel: Das Betreiben einer Währung, die völlig unabhängig
von Regierungen ist. Diese bietet neben begrenzter Anonymität auch die Möglichkeit
Transaktionen ohne Restriktionen über Staatsgrenzen hinweg durchzuführen. Zudem
sind Bitcoins fälschungssicher und können nur schwer verboten werden, da es sich im
Grunde lediglich um einen Fluss an Informationen handelt.
Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank
Bitcoin Handelsvolumen nach Währung
lange Frist
100%
80%
60%
40%
20%
0%
2012
2013
USD
2014
CNY
EUR
2015
2016
GBP
Sonstige
Quelle: bitcoinity.org, HSH Nordbank
Bitcoin Handelsvolumen nach Währung
kurze Frist
100%
80%
60%
40%
20%
Wer nutzt Bitcoins?
0%
In den Medien hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass Bitcoins hauptsächlich von spekulativ ausgerichteten Investoren aus China als Möglichkeit für schnellen Profit genutzt
werden. Dies liegt vor allem daran, dass aus den allgemein zugänglichen Daten der
Bitcoin-Börsen ein überproportional in Yuan gehandeltes Volumen ersichtlich wurde.
Ursächlich für dieses Phänomen sind allerdings nicht die chinesischen Händler an sich,
sondern die Tatsache, dass chinesische Börsen – anders als die Bitcoin-Börsen in den
anderen Ländern - lange keine Transaktionsgebühren verlangten. So handelten auch europäische und amerikanische Bitcoin-Interessenten in Yuan. Daraus folgte, dass der Kurs
des Bitcoins relativ stark auf Ereignisse aus China reagierte, insbesondere aber auf Bewegungen des Yuan. Ebenfalls großen Einfluss hatten Ereignisse, welche an der Sicherheit des Systems zweifeln ließen, sodass der Kurs bei Bekanntwerden größerer HackerAngriffe auf Bitcoin-Börsen zurückging.
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
2017
USD
CNY
EUR
Sonstige
Quelle: bitcoinity.org, HSH Nordbank
2. Februar 2017
SEITE 7
Die Anfänge der Digital-Währung waren weitaus schlichter. Zu Beginn waren hauptsächlich Verfechter der Idee Nakamotos mit Bitcoins vertraut, lange Zeit gab es nicht mal einen Wechselkurs. Dieser entstand zum ersten Mal in Foren untere Absprache zweier Parteien, was noch weit entfernt von einem liquiden Markt war. Bitcoins konnten mit der
Zeit mehr Leute begeistern, sodass bald auch Akzeptanzstellen existierten. Neben Hotels
und Gastronomiebetrieben sind hier auch Onlinedienste wie Expedia zu nennen.
Marktkapitalisierung Bitcoin in Mrd. USD
20
16
12
8
4
Wie sieht die Zukunft aus?
Die Krypto-Währung birgt ein enormes Potential. Der Schlüssel zum Nutzen durch die
breite Öffentlichkeit und Institutionen stellt das Vertrauen dar. Ein wichtiger Schritt zur
Steigerung des Vertrauens wurde mit der Einführung von Transaktionsgebühren in China am 24. Januar getätigt, womit spekulative Geschäfte teurer wurden und das Bild, woher die Marktteilnehmer stammen, nicht weiter verfälscht wird. Als Reaktion gingen zunächst die Handelsvolumina in China zurück. Diese Gebühren wurden unter Abstimmung mit der PBOC eingeführt. Das ist insofern ein gutes Zeichen, als dies ein Verbot
der Währung durch die PBOC unwahrscheinlicher erscheinen lässt. Die Vermutung,
Bitcoins würden in China für den illegalen Kapitalabfluss genutzt, ist sicherlich nicht
vollkommen falsch. Doch ist das Volumen, das in Yuan gehandelt wird, nur ein minimaler Bruchteil der chinesischen Kapitalabflüsse, weit unter der 1 %-Marke und dürfte keine Gefahr für die chinesische Finanzstabilität darstellen. Vielmehr rückt der Bitcoin in
den Bereich der öffentlichen Akzeptanz. Ob ihn Investmentfonds in naher Zukunft nutzen werden, um breiter diversifizieren zu können, darf weiterhin bezweifelt werden. So
sollte die relativ geringe Marktkapitalisierung von derzeit unter 15,6 Mrd. US-Dollar beachtet werden, welche beim umfangreichen Einstieg mehrerer großer Fonds zu einer
Markteinengung führen könnte. Mit steigender Kapitalisierung und sinkender Volatilität
steigt jedoch die Attraktivität von Bitcoins und damit die Präsenz der digitalen Währung
im Finanzsektor. So könnte ein institutionalisiertes Research Aspekte wie die Kosten für
das Mining beurteilen und daraus Prognosen für die Rechenleistung im gesamten System abgeben, was wiederum Einfluss auf den Preis des Bitcoins hat.
0
2013
2014
2015
2016
Glossar
Bitcoin: Digitale Währung mit einem dezentralen,
stets verteilten und kryptografisch abgesicherten
Zahlungssystem
Blockchain: Dezentrale, chronologisch aktualisierte Datenbank mit einem aus dem Netzwerk hergestellten Konsensmechanismus zur dauerhaften digitalen Verbriefung von Eigentumsrechten
Mining: Das gezielte Generieren von Bitcoins
durch zur Verfügung stellen von Rechenleistung
White Paper: Übersicht über Leistungen, Standards und Technik zu einem bestimmten Thema
Als Währung ohne dominierende Instanz kann der Bitcoin in Zeiten von potentiell negativen Zinsen ein Mittel sein, um der schleichenden Enteignung zu entkommen, da man
sein Vermögen theoretisch unter dem Kopfkissen aufbewahren kann. Durch die Entwicklung von Apps für Smartphones, wie Mobi von BTCC, rückt der Handel außerdem immer
näher an den nicht technikversierten Kunden und damit eine alltägliche Verwendung,
wie die von M-Pesa oder PayPal, in greifbare Nähe. M-Pesa ist ein auf Telekommunikation basierendes mobiles Finanztransaktionssystem, welches ohne Bankkonten auskommt
und vor allem in Afrika verwendet wird. PayPal ist ein populärer Online-Zahlungsdienst.
In der Zukunft dürfte die Frage interessant werden, wie das zur Verfügung stellen von
Bitcoins entlohnt werden soll, wenn sich die Grenze von 21 Millionen Bitcoins nähert.
Des Weiteren wird die Sicherheit bei Bitcoins weiterhin eine große Rolle spielen. So kann
ein umfangreicher Angriff auf eine Börse zu einem unmittelbaren Kursrutsch führen.
Dabei sind Angriffe in einem Umfang, der das System an sich bedroht, relativ unwahrscheinlich, da die Angreifer mit den erbeuteten Bitcoins nichts mehr anfangen könnten.
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
2017
Quelle: blockchain.info, HSH Nordbank
2. Februar 2017
SEITE 8
Kalender für die kommende Woche
Besondere Ereignisse
Veränderung der US-Pay rolls
Konjunkturdaten Japan
Konjunkturdaten Deutschland
Datum
3. Februar
8. Februar
9. Februar
Beschreibung
Wichtiger Indikator der Entwicklung der US-Beschäftigung
Veröffentlichung v on Handels- und Leistungsbilanz, Ex porte und Im porte
Veröffentlichung v on Handels- und Leistungsbilanz, Ex porte und Im porte
Konsens-
Zeit
Freitag, 03. Februar
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Redetermine
Sam stag, 04. Februar
Keine relev anten Ereignisse
Sonntag, 05. Februar
Keine relev anten Ereignisse
Montag, 06. Februar
Konjunkturdaten Eurozone
Redetermine
Dienstag, 07 . Februar
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Staatsanleihenauktionen
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Konjunkturdaten Japan
Redetermine
Staatsanleihenauktionen
Freitag, 10. Februar
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Japan
Sam stag, 11. Februar
Feiertage
Sonntag, 12. Februar
schätzung letzter Wert
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
IT
FR
GE
EC
EC
IT
UK
Durchschnittliche Stundenlöhne (M/M / J/J, in %)
Durchschnittl. Wochenarbeitszeit (in Std.)
Change in Nonfarm Pay rolls (M/M, in Tsd.)
Change in Manufact. Pay rolls (M/M, in Tsd.)
Arbeitslosenquote (in %)
ISM-Index Dienstleistungen
Auftragseingänge langl. Wirtschaftsgüter (in %)
Industrieaufträge (M/M, in %)
PMI Dienstleistungen
PMI Dienstleistungen
PMI Dienstleistungen
PMI Dienstleistungen
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
PMI Dienstleistungen
Fed-Redner: Ev ans
EZB-Redner: Constancio
Jan 1 7
Jan 1 7
Jan 1 7
Jan 1 7
Jan 1 7
Jan 1 7
Dec 1 6
Dec 1 6
Jan 1 7
Jan 1 7
Jan 1 7
Jan 1 7
Dec 1 6
Dec 1 6
Jan 1 7
k.A. / k.A.
k.A.
17 5
4
4,7
57
k.A.
0,7
52,5
53,9
53,2
53,6
0,3 / 1 ,8
0,3 / 0,9
55,8
0,3 / 2,5
33,6
1 56
17
4,7
56,6
-0,4
-2,4
52,3
53,9
53,2
53,6
-0,4 / 2,3
0,4 / 0,5
56,2
08:00
GE
Auftragseingänge Industrie (M/M / J/J, in %)
EZB-Redner: Smets
Dec 1 6
k.A. / k.A.
-2,5 / 3,3
1 4:30
21 :00
08:00
08:45
08:45
09:30
USA
USA
GE
FR
FR
UK
USA
AS
NE
Handelsbilanz (in Mrd. USD)
Konsumentenkredite (in Mrd.USD)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
staatl. Budgetdefizit (in Mrd. EUR)
HBOS Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %)
3-Y ear Notes
Österreich begibt Staatsanleihen: 2026-er und 2023-er
Niederlande begibt Staatsanleihe: 6 Mrd. EUR 2027 -er
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Jan 1 7
-45
20
k.A. / k.A.
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
-45,24
24,532
0,4 / 2,2
-437 7
-93,324
1 ,7 / 6,5
Ex porte (in Mrd. JPY / J/J in %)
Importe (in Mrd. JPY / J/J in %)
Leistungsbilanz (in Mrd. JPY )
Handelsbilanz (in Mrd. JPY )
1 0-Y ear Notes
Deutschland begibt Staatsanleihe: 3 Mrd. EUR 2027 -er
Dec
Dec
Dec
Dec
k.A. / k.A. 58904 / -0,8
k.A. / k.A. 557 7 0 / -1 0,7
k.A.
1 41 5,5
k.A.
31 3,4
1 1 :30
JP
JP
JP
JP
USA
GE
1 6:00
08:00
08:00
08:00
08:00
01 :01
07 :45
00:50
USA
GE
GE
GE
GE
UK
CH
JP
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Jan 1 7
Jan 1 7
Dec 1 6
1
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
1
22,7
24,6
3,9 / 4,8
3,5 / 3,8
24
3,3
-5,1 / 1 0,4
1 1 :30
USA
IR
Großhandelslagerbestände (M/M, in %)
Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
Ex porte (M/M / J/J, in %)
Importe (M/M / J/J, in %)
RICS Häuserpreisumfrage
Arbeitslosenrate (saisonber., in%)
Auftrageseingänge Maschinen (M/M / J/J, in %)
Fed-Redner: Bullard, Ev ans
30-Y ear Bonds
Irland begibt Staatsanleihe
1 4:30
1 6:00
08:45
1 0:00
1 0:30
1 0:30
00:50
05:30
USA
USA
FR
IT
UK
UK
JP
JP
Importpreisindex (M/M / J/J, in %)
V erbraucherv ertrauen Uni Michigan
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Handelsbilanz (in Mio. GBP)
Großhandelspreisindex (M/M / J/J, in %)
Aktiv itätsindex tertiärer Sektor (M/M, in %)
Jan 1 7
Feb 1 7
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Dec 1 6
Jan 1 7
Dec 1 6
0,2 / k.A.
97 ,9
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
0,4 / 1 ,8
98,5
2,2 / 1 ,8
0,7 / 3,2
2,1 / 2
-41 67
0,6 / -1 ,2
0,2
JP
Tag der Reichsgründung
00:00
00:00
00:50
00:50
Staatsanleihenauktionen
Donnerstag, 09. Februar
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Zeitraum
00:00
00:00
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 6:00
1 6:00
1 6:00
09:45
09:50
09:55
1 0:00
1 1 :00
1 1 :00
1 0:30
1 1 :1 5
1 1 :30
Mittwoch, 08. Februar
Konjunkturdaten Japan
Land Veröffentlichung
16
16
16
16
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
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WOCHENBAROMETER
2. Februar 2017
SEITE 9
Übersicht Staatsanleiherenditen
(Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 26. Januar 2017 in Klammern)
Benchmark
Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds
Bundesanleihen
Frankreich
Rendite
1J
-0,67
(-5)
2J
-0,7 1
(-6)
3J
-0,63 (+ 3 )
4J
-0,46 (+ 7 )
5J
-0,29 (+ 8)
6J
-0,16 (+ 2 )
7J
-0,02 (+ 1 )
8J
0,14 (+ 1 )
9J
0,30 (+ 1 )
10J 0,47
(0)
30J
1,21
(-1 )
Spread
12 (+ 3 )
24 (+ 6)
35
(0)
40 (+ 1 )
46 (+ 1 )
37 (+ 8)
41 (+ 1 0)
52 (+ 1 1 )
60 (+ 1 1 )
62 (+ 1 1 )
86 (+ 1 0)
Renditen weiterer Staatsanleihen
Italien
Spanien
Irland
Portugal
Spread
41 (+ 5)
7 6 (+ 1 7 )
92 (+ 1 2 )
99 (+ 1 2 )
123 (+ 1 4)
141 (+ 2 1 )
161 (+ 2 1 )
17 5 (+ 2 2 )
17 5 (+ 2 1 )
185 (+ 2 0)
216 (+ 1 1 )
Spread
Spread
21
(-8)
27
(-1 )
35
(-4)
29
(-7 )
47
(-5)
61 (+ 2 )
7 8 (+ 6)
85 (+ 9)
37
(0)
7 5 (+ 9)
106 (+ 6)
Spread
46
53
61
68
96
103
119
125
121
17 8
(+ 7 )
(+ 4)
(+ 2 )
(+ 2 )
(+ 1 3 )
(+ 1 4)
(+ 1 6)
(+ 1 5)
(+ 1 4)
(+ 1 3 )
80
138
194
243
304
349
359
37 3
37 4
394
Griechenland
Spread
7 13 (+ 5)
921 (+ 1 84)
7 67
(-3 )
(+ 3 )
(+ 2 )
(+ 2 )
(+ 8)
(+ 2 1 )
(+ 2 2 )
(+ 2 0)
(+ 2 4)
(+ 2 2 )
(+ 1 9)
7 18 (+ 7 6)
Schweiz
UK
USA
Japan
Rendite
-0,81 (+ 9)
-0,89 (-1 )
-0,7 7 (0)
-0,66 (+ 2 )
-0,53 (+ 1 )
-0,41 (+ 4)
-0,30 (+ 2 )
-0,17 (+ 3 )
-0,10 (+ 2 )
-0,04 (+ 1 )
0,43 (0)
Rendite
0,06 (-2 )
0,14 (-3 )
0,27 (-1 )
0,48 (+ 1 )
0,64 (+ 1 )
0,85 (0)
0,99 (-1 )
1,15 (-1 )
1,15 (-1 )
1,45 (-2 )
2,09 (-2 )
Rendite
0,81 (+ 3 )
1,21 (-3 )
1,46 (-5)
Rendite
-0,30 (-2 )
-0,22 (-3 )
-0,17 (-3 )
-0,11 (-2 )
-0,08 (0)
-0,05 (-1 )
0,03 (+ 2 )
0,06 (+ 2 )
0,06 (+ 2 )
0,11 (+ 2 )
0,86 (+ 2 )
1,92 (-8)
2,25 (-7 )
2,46 (-7 )
3,07 (-4)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 02.02.2017, 8:00 Uhr
Übersicht Wechselkurse
(Veränderungen seit dem 26. Januar 2017 in Klammern)
Hauptwährungspaare
EUR-Wechselkurse
USD-Wechselkurse
EUR/USD
1 ,0 7 8 3
(+0 .4 %)
EUR/DKK
7 ,4 3 7 6
(0 %)
EUR/CA D
1 ,4 0 3 4
(-0 .1 %)
USD/CA D
1 ,3 0 1 6
EUR/GBP
0 ,8 5 1 3
(+0 .2 %)
EUR/SEK
9 ,4 1 9 3
(-0 .7 %)
EUR/A UD
1 ,4 1 1 7
(-0 .6 %)
USD/A UD
1 ,3 0 9 2
(-0 .5 %)
(-1 %)
EUR/JPY
1 2 1 ,5 9
(-0 .4 %)
EUR/NOK
8 ,8 5 8 5
(-0 .8 %)
EUR/NZD
1 ,4 7 9 3
(+0 .2 %)
USD/NZD
1 ,3 7 1 9
(-0 .2 %)
(+1 .2 %)
EUR/CHF
1 ,0 6 9 1
(-0 .4 %)
EUR/PLN
4 ,3 0 1 4
(-1 .1 %)
EUR/ZA R
1 4 ,4 6 0 9
(+1 .7 %)
USD/ZA R
1 3 ,4 1 2 1
GBP/USD
1 ,2 6 6 6
(+0 .2 %)
EUR/HUF
3 0 9 ,7 2
(0 %)
EUR/RUB
6 4 ,6 7 8 9
(+1 .4 %)
USD/CNY
6 ,8 8 4 0
(0 %)
USD/JPY
USD/CHF
1 1 2 ,7 6
0 ,9 9 1 5
(-0 .8 %)
(-0 .9 %)
EUR/T RY
EUR/CZK
4 ,0 5 7 4
2 7 ,0 3
(-1 .1 %)
(0 %)
EUR/KRW
EUR/CNY
1 2 3 6 ,9 1
7 ,4 2 2 9
(-0 .6 %)
(+0 .4 %)
USD/RUB
USD/SGD
5 9 ,9 8 8 5
1 ,4 1 0 6
(+0 .9 %)
(-0 .4 %)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 02.02.2017, 8:00 Uhr
Prognosen der HSH Nordbank
02.02.17
Zin ssä t ze
31.03.17
30.06.17
30.09.17
31.12.17
31.03.18
1 0 :0 0 Uh r
USA
fed fu n ds (Ziel zon e) (% )
0,75
0 ,5 0 - 0 ,7 5
0 ,5 0 - 0 ,7 5
0 ,7 5 - 1 ,0 0
1 ,0 0 - 1 ,2 5
1 ,2 5 -1 ,5 0
3-Mon a t s-Libor -USD (% )
1,03
1 ,0 0
1 ,0 5
1 ,1 5
1 ,4 0
1 ,6 5
2-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,20
1 ,1 5
1 ,2 0
1 ,3 0
1 ,5 5
1 ,8 0
5-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,91
2 ,0 0
2 ,0 0
2 ,1 0
2 ,2 5
2 ,4 5
10-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
2,46
2 ,6 0
2 ,6 0
2 ,7 0
2 ,8 5
2 ,9 5
2-jä h r iger Swa psa t z (% )
1,50
1 ,3 0
1 ,3 5
1 ,4 5
1 ,7 0
1 ,9 5
5-jä h r iger Swa psa t z (% )
1,99
2 ,0 0
2 ,0 0
2 ,1 5
2 ,3 0
2 ,5 0
10-jä h r iger Swa psa t z (% )
2,38
2 ,5 0
2 ,5 5
2 ,7 0
2 ,9 5
3 ,0 5
Eu r ozon e
T en der sa t z (% )
0,00
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
Ein l a gen zin ssa t z (% )
-0,40
-0 ,4 0
-0 ,4 0
-0 ,4 0
-0 ,4 0
-0 ,4 0
3-Mon a t s-Eu r ibor (% )
-0,33
-0 ,3 0
-0 ,3 5
-0 ,3 0
-0 ,3 0
-0 ,3 0
2-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,73
-0 ,7 0
-0 ,7 5
-0 ,6 0
-0 ,4 0
-0 ,3 0
5-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,31
-0 ,4 5
-0 ,5 0
-0 ,3 5
-0 ,1 5
-0 ,0 5
10-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
0,45
0 ,4 0
0 ,3 0
0 ,5 0
0 ,6 0
0 ,7 0
2-jä h r iger Swa psa t z (% )
-0,15
-0 ,0 5
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,1 0
5-jä h r iger Swa psa t z (% )
0,19
0 ,1 5
0 ,1 5
0 ,1 5
0 ,2 5
0 ,3 5
10-jä h r iger Swa psa t z (% )
0,83
0 ,8 5
0 ,8 0
0 ,9 0
1 ,0 0
1 ,1 0
Eu r o/US-Dol l a r
1,08
1 ,0 5
1 ,0 0
1 ,0 5
1 ,1 0
1 ,1 0
Eu r o/CHF
1,07
1 ,0 6
1 ,0 6
1 ,0 8
1 ,1 0
1 ,1 0
Eu r o/GBP
0,85
0 ,8 7
0 ,9 0
0 ,9 0
0 ,8 5
0 ,8 5
US-Dol l a r /Yen
112
110
110
115
115
115
57
45
40
43
45
42
Da x
11618
1 1 000
1 06 00
1 1 000
1 1 5 00
11750
Eu r ost oxx50
3248
3 1 00
3 000
3 1 00
3 3 00
3350
S&P500
2280
2150
2 05 0
2 2 00
2 3 00
2350
Wech sel ku r se
Roh öl
Öl (Br en t ), USD/Ba r r el
A kt ien in dizies
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Die Prognosen der HSH Nordbank werden alle sechs Wochen überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in
der Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen
oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
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2. Februar 2017
SEITE 10
Glossar
ABS
Annualisierte Rate
Bad Bank
Baker Hughes
Barrel
Basispunkt
Beigebook
Benchmarkanleihe
BIP
BoE
Bremain
Brent
Brexit
Bunds
Carry-Trade
Cashflow
Conference Board
Covered Bond Spread
/ Midswap
Covered Bonds
CPI
Credit Default Swap
(CDS)
DAX
Denominiert
Default
Dividenden-Rendite
Debt-Equity Programm
„Dovish“
Dow Jones
EBA
Einlagezinssatz
ELA-Kredite
Emissionskonsortium
EU
Euribor
Eurobond
Euro Stoxx 50
Eurosystem
EONIA
Exportquote
EZB
Fed
HSH NORDBANK.DE
Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere.
Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den
USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier
Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate =
(1+Wachstumsrate)4 - 1.
Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden
Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt.
Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen
für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung.
1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl
wird in USD/Barrel ausgedrückt.
Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“
abgekürzt.
Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA.
Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen
zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an.
Bank of England (Zentralbank Großbritanniens)
Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit).
Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die
US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures
Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit).
Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch
wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen.
Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt.
Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow.
Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene
Konjunkturindikatoren publiziert.
Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap).
Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen
Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger
bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind
Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der
Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff.
Siehe Verbraucherpreisindex.
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie.
Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim
DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf
auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt.
Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers
sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro.
Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht
mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat.
Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den
gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt
Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem
Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt.
Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik.
Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten
Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere,
traditionsreiche Unternehmen ab.
European Banking Authority – Europäische Bankenaufsichtsbehörde
Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden.
Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden
müssen.
Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen.
Europäische Union
Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte).
(Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der
sie aufgelegt werden.
Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet.
Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat.
Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über
Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite).
Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion.
Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA.
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2. Februar 2017
SEITE 11
Fed Funds Rate
Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in
der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins
zur Verfügung stellt.
Flash-Crash
Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt
für zehnjährige T-Notes zu beobachten.
FOMC
Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft.
Forward Guidance
Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2%
steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird.
Fracking
Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im
tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche
Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden.
Futures
Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete,
bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt.
Fundamentalwerte
Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der
Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine
eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels.
Generische Rendite
Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird.
Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht
immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind.
GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex
halte widerspiegeln soll.
Greenback
Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar.
Grexit
Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt.
Hard Bullet-Struktur
Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard).
„Hawkish“
Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik.
HVPI
Siehe Verbraucherpreisindex.
iBoxx
Bondindex der International Index Company.
ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen
von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die
wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen.
Importquote
Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator
Michigan
für das Konsumklima.
Investment-Grade
Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität
vergeben (Rating mindestens BBB-).
ISIN
Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer).
ISM-Index
Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es
gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt.
IWF
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und
zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung.
Jumbo-Anleihe
Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach
werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet.
Kerninflationsrate
Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind.
KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.
barometer
Kurs-BuchwertVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert
des Unternehmens entspricht.
Kurs-CashflowVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an
liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht.
Kurs-Erlös-Verhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert
mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht.
Kurs-GewinnVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht.
Langfristtender
(LTRO/TLTRO)
Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld
mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben.
Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen.
Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession.
Lagerbestand
Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise
Leitzins
Leveraged Loans
Libor
Makroprudenzielle
Maßnahmen
Midswap
Minutes
HSH NORDBANK.DE
Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze
mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1
Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten.
Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden.
Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich
Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B.
von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten.
Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für
das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern.
Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt
wird.
Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System.
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2. Februar 2017
SEITE 12
mom, M/M
Momentum
Mortgage REITs
MPC
Natürliches
Zinsniveau
Netto-Long-Position
Nonfarm payrolls
Non-Investment Grade
NPL-Quote
OMT
Partizipationsrate
PCE-Deflator
Peripherieländer
Peripheriespreads
Pfandbrief
PMI-Index
QE-Programm
qoq, Q/Q
Q1 (2,3,4)
OPEC
Ratingagentur
Rendite
Renditekurve
(Zinsstrukturkurve)
Rezession
Rig Count
Risk-on/ Risk-off
Schneeballsystem
SNB
Staatsanleiherendite
Staatsanleiheauktionen
Soft Bullet-Struktur
Sovereign-Bonität
Sterling
S&P 500
Swap
Tankan-Bericht
Tapering
Tendersatz
Terminkontrakte
Terminkontraktkurve
T-Notes
Transatlantikspread
Troika
US-Dollar Index
HSH NORDBANK.DE
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month).
Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators.
Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert.
Das Monetary Policy Committee ist das oberste geldpolitische Entscheidungsorgan der Bank of England. Das Gremium tagt
zwölf Mal im Jahr und legt u.a. den Leitzins sowie sonstige geldpolitische Operationen fest.
Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist.
Die Long-Position bezeichnet die Spekulation eines Investors auf das Steigen eines zu Grunde liegenden Investmenttitels. Das
Gegenteil dazu sind Short-Positionen. Eine positive Summe aus Long- und Short-Positionen bildet eine Netto-Long-Position.
Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der
Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen.
Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger
Bonität vergeben (Rating maximal BB+).
Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank.
Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem
Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass
sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft.
Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung.
Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet.
Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate
des PCE-Deflators.
Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien).
Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen
deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande
und Österreich).
Siehe dazu Covered Bonds.
Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird
von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe
und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige
Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen.
Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere
wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter).
Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr.
Organisation erdölexportierender Länder.
Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller
Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten.
Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist
in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich
laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen
sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander.
Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines
Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen
Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist.
Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe.
„Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“.
Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur
auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür
verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System
bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz.
Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite).
Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für
diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest.
Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins.
Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates.
Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling.
Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P
500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt.
Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen
Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der
Euro Zins-Swapsatz.
Bericht der japanischen Notenbank bestehend aus Konjunkturanalyse und enthält Informationen über die Stimmungslage in
großen Unternehmen
Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum.
Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von
notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können.
Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer.
Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem
bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware
per Liefertermin abzunehmen.
Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln.
T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet.
Differenz zwischen zwei vergleichbaren Renditen in den USA bzw. in der Eurozone. Meistens angewendet auf Bundrenditen
und Renditen von US-Staatsanleihen.
Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer.
Eine Kennzahl, welche den Wert des US-Dollars mittels eines Währungskorbs aus sechs Währungen vergleicht. Zusammensetzung: Euro, Yen, Pfund Sterling, Kanadischer Dollar, Schwedische Krone, Schweizer Franken
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2. Februar 2017
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US-Treasuries (Notes)
Über/Unterbewertung
Verbraucherpreisindex
V2X
VIX
WTI
yoy, J/J
ytd
ZEW-Index
Zinsstrukturkurve
Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von
mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren.
Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichgewichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa
über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von
einer Unterbewertung.
Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs
von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex
(HVPI).
Der V2X Ist der Volatilitätsindex des EURO STOXX 50.
Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P
500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht.
West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage
für die Berechnung von Öl-Futures.
Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year).
Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date).
Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt
die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben.
Siehe Renditestrukturkurve.
Quelle: HSH Nordbank
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Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 2. Februar 2017
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