MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 Inflation: Hektik macht sich nicht bezahlt Hurra, die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihr Inflationsziel erreicht. Also kann die EZB jetzt unverzüglich beginnen, die Zinsen wieder anzuheben und aus dem Programm der Anleiheankäufe auszusteigen. Oder vielleicht doch nicht? Cyrus de la Rubia Telefon: 040-3333-15260 Die Fakten sind klar: Die Teuerungsrate lag im Januar bei 1,8 % und entsprach damit dem offiziellen Ziel von „nahe, aber unterhalb von 2 %“. So weit, so gut. Ein Blick auf die Kernrate der Inflation, die die Preisentwicklung von Energie und Lebensmitteln ausschließt und bei 0,9 % verharrte, zeigt jedoch, woher der Anstieg des Inflationsindex gekommen ist: Von den Ölpreisen. So lagen diese im Januar etwa 80 % über dem Niveau des Vorjahres. Das schlägt natürlich auf die Inflationsrate durch, u.a. aufgrund der höheren Treibstoff- und Heizölpreise. Geht man davon aus, dass die Ölpreise über den restlichen Jahresverlauf einen Seitwärtstrend einschlagen (siehe dazu unsere Ölpreisprognose auf Seite 6), dann wird der Preis für das schwarze Gold im zweiten Halbjahr nur noch etwa 15 % über dem Vorjahr liegen und sich damit lediglich geringfügig im Gesamtpreisindex bemerkbar machen. Entsprechend wird die Inflation am Ende diesen Jahres wieder deutlich unter die 2 %-Marke fallen. Das Inflationsziel ist also keineswegs dauerhaft erreicht. Vor diesem Hintergrund wäre es eher schädlich, jetzt einen überstürzten Kurswechsel einzuleiten und – wie von einigen Marktbeobachtern gefordert – bereits in diesem Jahr mit dem Tapering zu beginnen und am besten auch noch den Leitzins anzuheben. Dies gilt auch vor dem Hintergrund eines politisch fragilen Umfelds, das sich mit den Wahlen in den Niederlanden und Frankreich in schweren Turbulenzen äußern kann. Eine unerwartete Straffung der Geldpolitik würde die Gefahr von Kursstürzen an den Börsen nur noch erhöhen. Da ist es gut, wenn die EZB Ruhe ausstrahlt und Hektik vermeidet. Das heißt nicht, dass die Geldpolitik der europäischen Notenbank in den vergangenen Jahren vorbildlich war, ganz im Gegenteil. Aber die zahlreichen Kinder – das Trockenlegen der meisten Anleihemärkte über massive Ankaufprogramme, die Besteuerung des Bankensektors durch negative Einlagenzinsen, die Verzerrung der Kapitalallokation etc. – sind bereits in den Brunnen gefallen. Mit diesen Fehlern muss man jetzt leben und einen vorsichtigen Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik vorbereiten. Dieser sollte im Jahr 2018 mit einem Tapering starten und im Laufe des Jahres 2018 wären auch erste Zinserhöhungen zu begrüßen, wenn die wirtschaftlichen Bedingungen dies erlauben. Danach sieht es durchaus aus, denn die Outputlücke (die Differenz zwischen dem potenziellem BIP und dem tatsächlichen BIP) ist in den letzten Jahren deutlich kleiner geworden, so dass es allmählich auch zu einem nachhaltigen Inflationsanstieg kommen sollte. Reißt man jetzt jedoch das Ruder entgegen den bisherigen Ankündigungen herum, würden der Euro stark aufwerten, die Zinsen auch am langen Ende kräftig steigen und der Aufschwung in der Eurozone gefährdet. Die Anleger, die sich über den Notstand bei der Suche nach Rendite beklagen, sollten lieber noch etwas Geduld haben anstatt auf Zinserhöhungen zu drängen. Denn würde die EZB diesem Druck nachgeben und die Leitzinsen anheben, wäre das Ergebnis vermutlich nur ein kurzes Hurra, dem ein neuer langer Kater folgt. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 1 Rentenmärkte Fed bremst US-Renditen. Euro-Peripherie gerät in den Fokus. Nach zuletzt starken Anstiegen rentierten langfristige US-Treasuries in der vergangenen Woche leicht schwächer. Notierten die US-Papiere in der letzten Woche noch bei 2,53 %, erlebte ihre Renditeentwicklung seitdem keine neuen Impulse und schloss die Berichtswoche bei 2,46 % ab. Die Marktteilnehmer reagierten auch verhältnismäßig verhalten, da die US-Fed auf ihrer gestrigen Sitzung von einer Zinserhöhung zunächst noch absah. Aus makroökonomischer Sicht hat sich der Druck auf Fed-Chair Yellen jedoch erhöht. Die am Dienstag veröffentlichten Inflations- und Konjunkturdaten des ISM lagen deutlich über ihren prognostizierten Werten und ließen schon jetzt ein höheres Zinsniveau zu. Allerdings halten sich die US-Währungshüter scheinbar noch zurück, bis die wirtschaftspolitischen Vorhaben der Trump-Administration detailliert vorliegen und eingebracht sind. Die gleichlaufenden deutschen Bundesanleihen notieren mit 0,47 % auf einem ähnlichen Nievau wie in der Vorwoche, auch weil von konjunktureller Seite keine neuen Erkenntnisse zu beobachten waren. Die deutsche und Eurozonen-Inflation konnten zu Beginn der Woche mit 1,9 % bzw. 1,8 % (YoY) für den Januar ihre Aufwärtstrends bestätigen und sich in die Nähe der EZB-Zielmarke schieben. Die TaperingPhantasien bekommen jedoch auch Gegenwind. Denn die Renditeentwicklung für Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie sorgt indes für Aufsehen. Ursächlich hierfür sind die politischen Auseinandersetzungen in den jeweiligen Ländern, der weiterhin fehlende Reformeifer sowie die Unsicherheit bezüglich des internationalen Handels. Die Renditen für italienische und portugiesische Staatspapiere zogen an und liegen mit gegenwärtig 2,31 % bzw. 4,21 % auf ihren höchsten Ständen seit Juli 2015 bzw. März 2014. Die unter der Woche ausgesprochenen staatlichen Garantien für die angeschlagene Monte dei Paschi di Siena sowie die diskutierten Neuwahlen in Italien erhöhen das länderspezifische Risiko erheblich. Auch die griechischen Renditen schlossen im Vergleich zur Vorwoche mit aktuell 7,62 % um mehr als 60 Basispunkte höher, nachdem der IWF seine zukünftige Beteiligung am Rettungspaket von weiteren Zugeständnissen der Gläubigerseite abhängig macht. Der Schuldenstand Griechenlands befinde sich auf einem untragbaren Niveau und weitere Erleichterungen seien unausweichlich. Schließlich kann sich auch Portugal trotz solidem Wirtschaftswachstum nicht von dieser Entwicklung entkoppeln. Das staatliche Haushaltsdefizit und die schwelende Non-Performing-Loan-Problematik des Finanzsektors wirken als zusätzliche Belastung. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Schuldenkrise trotz umfangreicher Hilfspakete und EZB-Stützungsmaßnahmen noch nicht ausgestanden ist. Ohne nachhaltige Reformen in den Krisenländern und politischen Willen wird die EZB und ihre geldpolitischen Instrumente nach wie vor als Stabilitätsanker gebraucht. Besonders in einem Super-Wahljahr wie 2017. Marius Schad Telefon: 040-3333-15205 USA: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 2,57 2,52 2,47 2,42 26-Jan 27-Jan 30-Jan 31-Jan 1-Feb 2-Feb Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Deutschland: Staatsanleiherendite 10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.) 0,50 0,48 0,46 0,44 0,42 26-Jan 27-Jan 30-Jan 31-Jan 1-Feb 2-Feb Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Wochenveränderung der Peripheriespreads gegenüber Bundesanleihen* (aktuelle Spreads in Klammern) Belgien (54 bp) Frankreich (62 bp) Irland (75 bp) Spanien (121 bp) Italien (185 bp) Portugal (374 bp) 0 6 12 18 24 *Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Zinsstrukturkurven (oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 26. Januar) Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends. 3,00 Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen aus- 2,00 in % ländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von 1,00 Währungsschwankungen steigen oder fallen. 0,00 Berichtswoche -1,00 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Beginn: Ende: 26.01.2017, 08:00 Uhr 02.02.2017, 10:00 Uhr 8 4 in bp 0 -4 -8 Deutschland USA Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 2 Aktienmärkte Patrick Harms Telefon: 040-3333-15207 Trump-Angst überwiegt Unternehmenszahlen. Aktienmärkte verzeichnen Rückgänge. Nachdem in der letzten Woche aufgrund positiver Gewinnzahlen – vor allem im S&P 500 – an den Aktienmärkten die Euphorie zurückkehrte, ist es schon wieder vorüber. In dieser Woche verlor der DAX 2,1 % und notiert derzeit bei 11647 Punkten. Schlimmer traf es den Eurostoxx 50, der gar 2,7 % verlor, der S&P 500 verlor 0,9 % und liegt derzeit bei 2279 Punkten. Die größten Verluste im DAX fanden am Montag und Dienstag statt. Mit Rückgängen von 1,12 % und 1,25 % sind dies die beiden größten Negativbewegungen an einem Tag seit der US-Wahl. Zeichen dafür, dass „risk-off“-Bewegungen die Rückgänge erklären sind die Anstiege in den Volatilitätsmaßen VIX (S&P) und V1X (DAX) sowie des Goldpreises an den selben Tagen. Ein Grund dafür dürfte das Bild sein, das der neue US-Präsident seit seiner Amtsübernahme abgegeben hat. International wurden einige seiner vielzähligen „Executive Orders“ mit großer Skepsis aufgenommen. Vor allem die letzte große Anordnung, nämlich das Einreiseverbot für Bürger aus sieben muslimisch geprägten Staaten, wurde sowohl in den USA als auch international scharf kritisiert. Die teilweise chaotischen Szenen an Flughäfen sowie die Proteste gegen die Maßnahme sind symbolisch dafür, wie einschneidend die Präsidentschaft sein könnte. Siemens – gegenwärtig das größte Unternehmen im DAX – verzeichnete am Mittwoch deutliche Zuwächse, nachdem die Gewinne im vierten Quartal 2016 um 44 % höher ausfielen als von Analysten erwartet. Dies stabilisierte den gesamten Index in dieser Woche. DAX: Kurzfristige Entwicklung 12000 11900 11800 11700 11600 11500 11400 11300 26-Jan 27-Jan 30-Jan 31-Jan 1-Feb 2-Feb Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank DAX: Langfristige Entwicklung 14000 12000 10000 8000 6000 Seit der Wahl Donald Trumps ist die Konfrontation mit der US-Regierung mit ihren größten Handelspartnern ein großes Thema. Zuletzt hat Trump Japan und China bezichtigt, ihre Währungen zu manipulieren und deshalb gegenüber den USA einen Wettbewerbsvorteil zu besitzen. Peter Navarro, einer von Trumps wichtigsten ökonomischen Beratern, hatte derweil auch Deutschland vorgeworfen, der Grund für den hohen Leistungsbilanzüberschuss sei ein unterbewerteter Euro. Dies könnten Indizien dafür sein, dass die US-Regierung nicht nur gegenüber China und Mexiko, sondern auch gegenüber der Eurozone und Japan bald Drohungen in der Handelspolitik aussprechen wird. Im „Kampf“ um Wettbewerbsfähigkeit mit Mexiko führte diese Rhetorik vor allem zu Aufwertungen des Dollar gegenüber dem Peso, auf die US-Aktienmärkte war der Einfluss eher gering. Dies könnte in einem Handelskrieg mit den großen Exportnationen China, der Eurozone und Japan durchaus anders laufen. Vor allem Produkte aus der Eurozone und Japan, die auf Qualitäts- anstatt auf Preisvorteile setzen, dürften auch in Zeiten des Protektionismus in den USA genügend Abnehmer finden. Wenn die US-Nachfrager nicht ausweichen, werden sie am Ende durch deutlich steigende Importpreise bestraft. Kurzfristig könnte aber ein Handelskrieg sogar noch schlimmer ablaufen für die US-Wirtschaft: Die Preisanstiege würden einen schnelleren Zinsanhebungszyklus der Fed in Gang setzen. Der Dollar würde gestärkt, was die US-Wirtschaft weniger wettbewerbsfähig machen würde – die neue US-Regierung stünde schlecht da. Für die auf Importe angewiesenen großen US-Konzerne dürfte ein solches Szenario kaum Positives bieten. Gegenwärtig wird allerdings im Rahmen der Border-Adjustment-Tax darüber diskutiert, im Gegenzug zu einer steuerlichen Verteuerung der Importe die Unternehmenssteuersätze deutlich zu reduzieren. Nicht zuletzt darauf basierte die Euphorie an den US-Aktienmärkten in den letzten Monaten. Die Fed-Entscheidung, das Zinsniveau bei ihrer Sitzung am 2.2. nicht zu verändern, war keine Überraschung. Es gab in dieser Woche keine Pressekonferenz, im veröffentlichten Statement wurde das positive Bild der US-Konjunktur bestätigt. Für die nächste Fed-Sitzung im März kann aus den Fed funds futures eine Erhöhungswahrscheinlichkeit von 30 % abgeleitet werden. 4000 2000 0 2009 2011 2013 2015 2017 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Fundamentalwerte DAX, andere Indizes zum Vergleich Stand: 2/2 DAX 30 EuroS&P 500 stoxx 50 10 Uhr Indexstand 11674 3259 Veränd. gegenüber Vorwoche -2,06% -2,69% -0,85% Kurs-Gewinn18,1 Verhältnis KursBuchwertVerhältnis DividendenRendite KursCashflowVerhältnis Kurs-ErlösVerhältnis 2280 20,4 21,0 1,8 1,6 3,0 3,0 3,7 2,1 8,3 7,8 12,1 0,9 1,1 2,0 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Berichtswoche Beginn: 26.01.2017, 08:00 Uhr Ende: 02.02.2017, 10:00 Uhr In den kommenden Wochen wird der DAX weiterhin vor allem von den Unternehmensberichten sowie der Politik des neuen US-Präsidenten getrieben werden. Bisher haben im DAX erst vier von 30 Unternehmen ihre Zahlen veröffentlicht. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 3 Unternehmensanleihemärkte (Euro) Welche Auswirkungen hätte ein Handelskrieg mit den USA? Gewinner sind US-Unternehmen, Verlierer der US-Verbraucher. Nehmen wir an, die USA betreiben unter ihrem neuen Präsidenten Protektionismus, erheben also Zölle oder Steuern auf ausländische Waren, um die Marktchancen einheimischer Unternehmen zu verbessern. Welche Folgen ergäben sich kurz- und mittelfristig für Unternehmensanleihen in Europa und den USA? Thomas Miller Telefon: 040-3333-12056 iBoxx corporate: Spread nach Rating in bp (letzte 2 Wochen) 90,0 80,0 70,0 60,0 BBB A AA AAA 50,0 40,0 30,0 20,0 Dazu ein Blick auf einige Fakten: Von Januar bis Ende November 2016 importierten 10,0 die USA den Gegenwert von 2.005 Mrd. USD, sie exportierten 1.328 Mrd. USD. In der 0,0 03.01.2017 10.01.2017 EU ist das Verhältnis umgekehrt: 14 Prozent der Importe kommen aus den USA, 21 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Prozent der Exporte gehen in die USA. Auch die Einkommensverteilung ist unterschiedlich: Laut OECD ist der Unterschied zwischen arm und reich in den USA am dritthöchsten in der Welt: Das Durchschnittseinkommen der unteren 10 Prozent ist über neunzehnmal so niedrig wie das der oberen 10 Prozent. In Deutschland liegt dieser Faktor etwa bei sechs. Nach einer Analyse der „Tax Foundation“ zu den Steuerplänen der Trump-Administration verschärft sich die Ungleichheit noch: Für alle Steuerpflichtigen soll das Einkommen um wenigstens 0,8 Prozent steigen, für die Topverdiener (das oberste 1 Prozent) dagegen zwischen 10,2 und 16,0 Prozent. 17.01.2017 iBoxx corporate: Letztes Jahr in bp 160,0 140,0 120,0 100,0 80,0 60,0 40,0 20,0 0,0 Insgesamt folgt daraus im Falle eines „Handelskrieges“ zunächst ein kurzfristiger Ef- Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank fekt. Höhere Inflations- und Zinserwartungen könnten zunächst zu einer Aufwertung Exporte – Importe USA 2016 Jan-Nov des USD gegenüber dem EUR führen. Mittelfristig steigt die US-Inflation tatsächlich, Mio. USD % Welt Exporte Importe -677.090 100% 1.327.862 2.004.953 denn ausländische Waren werden teurer, die USA belasten den Haushalt durch Steu- Welt China -319.282 47% 104.149 423.431 ererleichterungen und Infrastrukturprogramme. Auf den Devisenmärkten sorgt die EU -134.113 20% 247.360 381.474 Japan -62.409 9% 57.597 120.006 Kaufkraftparität dafür, dass der USD bei höherer Inflation abwertet. In einem HanDeutschland -59.556 9% 44.998 104.554 Mexico -58.799 9% 211.849 270.647 delskriegsszenario kann auch die Fed das kaum verhindern. Geht der USD auf TalSchweiz -12.656 2% 20.468 33.124 fahrt, steigt wiederum das Handelsdefizit: C.p. verteuern sich für die USA für jedes Kanada -9.137 1% 245.619 254.756 -7.839 1% 5.426 13.265 Prozent USD-Abwertung die Importe um mehr als 20 Billionen USD (siehe Grafik un- Russland OPEC -6.510 1% 63.969 70.479 ten). Positiv für US-Unternehmen: Durch geringere Steuern und „billigen“ USD steigt UK 1.527 0% 51.081 49.554 Exporte Importe Diff. international ihre Wettbewerbsfähigkeit. Schlecht für Unternehmen außerhalb der Gesamt 1.327.862 2.004.953 -677.090 Nahrungsmittel 124.002 119.086 4.916 USA: Intensiverer Wettbewerb und Absatzrückgänge in den USA. Letzeres um so Industrielle Grundstoffe 362.138 402.388 -40.250 mehr, je weniger Alleinstellungsmerkmale im Wettbewerb bestehen, je höher also die Investitionsgüter 472.883 539.147 -66.264 Automobil 137.649 319.638 -181.989 Preiselastizität ist. Consumer goods 177.035 darin Pharma 48.977 Kurzfristig spricht im Bereich der Unternehmensanleihen dann einiges für Longdarin Mobiltelefone 21.936 Short-Strategien mit US-Unternehmen long und EU-Wettbewerbern short. Mittelfris- Andere Güter 57.174 tig wird ein höheres US-Zinsniveau US-Anleihekursen zu schaffen machen. China und Quelle: US Census Bureau die EU können sich als Netto-Exporteure in Bezug auf die USA „Gegenprotektionismus“ leisten, ohne dass eine Inflations- und Abwertungsspirale in Gang kommt. Berichtszeitraum Langfristig haben sie den längeren Atem – bei allen Nachteilen, die ein Handelskrieg Beginn: 19.1.2017, 08:00 Uhr für alle Parteien hätte. Ende: 2.2.2017, 10:00 Uhr 533.662 102.380 88.344 83.077 -356.627 -53.403 -66.408 -25.903 Wer zahlt die Rechnung? Auf jeden Fall der durchschnittliche US-Verbraucher, dem Inflation, Zinsen und teurere Importe weit mehr nehmen als ihm Steuererleichterungen geben. Die Schere zwischen Arm und Reich in den USA öffnet sich weiter, mit Auswirkungen, die noch bedrohlicher sind – “sad!“ US Handelsdefizit (Mio. USD) in Relation zu EUR pro USD 1,2 0 1,061 -100.000 1,0 0,885 0,805 0,845 0,902 0,797 0,8 0,731 0,680 0,700 0,754 0,718 0,778 0,904 0,754 0,753 -200.000 -300.000 -400.000 0,6 -500.000 -468.265 -503.582 -532.350 0,4 0,2 -772.372 0,0 2002 2003 2004 -600.000 -635.362 -654.830 2005 -725.447 -730.446 -689.470 -677.090 -735.194 -745.660 -800.000 -827.971 -808.762 -816.199 2006 2007 2008 -700.000 -900.000 2009 2010 Defizit 2011 2012 2013 2014 2015 2016 EUR/USD Quelle: US Census Bureau, Bloomberg, 2016 Defizit nur Jan-Nov HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 4 Devisenmärkte Zentralbanken im Fokus, Navarro-Äußerungen bewegen Währungspaare In der Berichtswoche stieg EUR/USD um 0,4 % auf 1,078 an. Der Kurs reagierte insbesondere auf die Äußerungen von Peter Navarro, Präsident des amerikanischen Nationalen Handelsrates, der Euro sei unterbewertet und würde insbesondere Deutschland einen unfairen Handelsvorteil verschaffen. Wie erwartet setzte die Fed bei ihrer Zinssitzung am 1. Februar keine höheren Leitzinsen an, da der Arbeitsmarkt weit von einer Überhitzung entfernt sei und man abwarten müsse, welche konjunkturellen Maßnahmen vom Senat tatsächlich umgesetzt werden. Gestützt wurden die Aussagen unter anderem von den Anträgen auf Arbeitslosenbeihilfe für die dritte Kalenderwoche in Höhe von 259.000 (Konsens: 247.000). In der Eurozone konnte vor allem die positive Inflationsrate überzeugen, welche im Januar auf Jahresrate 1,8 % erreichte. Problematisch für die künftigen Entscheidungen der EZB dürften die divergierenden Entwicklungen der Mitgliedsstaaten sein. In den nächsten Tagen dürften die Januar-Arbeitslosenzahlen der USA (3.2.) auf die Devisenmärkte Einfluss nehmen. Der Yen notiert bei 112,7 USD/JPY und wertet zur ablaufenden Berichtswoche um 0,8 % auf. In die zuletzt positiven Konjunkturdaten Japans reihten sich die Industrieproduktionszahlen von 0,5 % MoM (Konsens: 0,3 %) ein. Die BoJ beließ in ihrer Zinsentscheidung den Einlagenzins von -0,1 % und den Leitzins von 0,3 % sowie das Anleihekaufprogramm unverändert bei 80 Billionen Yen jährlich. Zudem verlautet die veröffentlichte Arbeitslosenrate von 3,1 % positive Konjunktursignale. Dies wurde zwar am Markt positiv aufgenommen, jedoch wird der Yen weiterhin von dem Spannungsverhältnis zu Trump getrieben. Dieser warf Japan am Mittwoch (01.02.) eine vorsätzliche Abwertung des Yen vor, woraufhin dieser aufwertete. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe konterte, die Behauptung sei nicht auf den Yen anzuwenden. Damit dürften derartige Äußerungen weiterhin die Verunsicherung des Handelsverhältnisses zu den USA und den Kurs des Yen bestimmen. Das Währungspaar EUR/GBP steht aktuell um 0,2 % verändert bei 0,851. Abgesehen von einer Aufwertung des Pfund auf 0,863 EUR/GBP im Zusammenhang der Äußerungen Navarros zum Euro und der Veröffentlichung eines positiv aufgenommenen Verarbeitenden Gewerbes von 55,9 für Dezember 2016 steht die erste Zinsentscheidung der Bank of England im Fokus. Wenn auch jüngste Konjunkturdaten keine unmittelbaren Auswirkungen des Brexit erkennen lassen und die BoE ihre Erwartungen des BIPWachstums in 2017 von 1,4% auf 2 % erhöht, sieht Gouverneur Mark Carney keinen Handlungsbedarf und belässt den Leitzins wie erwartet bei 0,25 %. Zusätzlich wird die BoE ihr im August 2016 gestartetes 6-monatiges Anleihekaufprogramm nicht verlängern. Heute stellt die britische Regierung ihre Verhandlungsstrategie im Parlament vor, nachdem ihr das Unterhaus das Recht gegeben hatte, die Austrittsverhandlungen mit der EU aufzunehmen. Der Schweizer Franken notiert derzeit bei 1,069 EUR/CHF und gewinnt gegenüber dem Euro 0,4 % an Wert. Für die Schweizer Währung war der Stand am Montag von zwischenzeitlich 1,064 Euro der tiefste Wert seit August 2015. Auch gegenüber dem Dollar notiert der Franken zwischenzeitlich stärker als die in den jüngsten Tagen erstarkte USWährung. Als Auslöser beider Entwicklungen können die Anschuldigungen von Peter Navarro gegenüber Deutschland und dem Euro gesehen werden. Trotz der jüngsten Aufwertungstendenzen sieht die SNB von weiteren Interventionen ab, da im Rahmen zukünftiger Leitzinsanhebungen der Fed mit einer Aufwertung des Dollars gerechnet wird. Die Zahlen zu Fremdwährungsreserven der SNB nächsten Donnerstag könnten Hinweise auf mögliche Interventionen geben. EUR/USD 1,085 1,080 1,075 1,070 1,065 1,060 26-Jan 27-Jan 30-Jan 31-Jan 1-Feb 2-Feb 1-Feb 2-Feb Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank USD/JPY 116,0 115,0 114,0 113,0 112,0 26-Jan 27-Jan 30-Jan 31-Jan Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/GBP 0,866 0,862 0,858 0,854 0,850 0,846 26-Jan 27-Jan 30-Jan 31-Jan 1-Feb 2-Feb Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank EUR/CHF 1,075 1,072 1,069 1,066 1,063 26-Jan 27-Jan 30-Jan 31-Jan 1-Feb 2-Feb Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends. Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR (Veränderungen seit dem Handelsbeginn 26. Januar) Berichtswoche PLN NOK Beginn: 26.01.2017, 08:00 Uhr Ende: 02.02.2017, 10:00 Uhr KRW SEK AUD CZK USD CNY ZAR RUB -2,0% -1,5% -1,0% -0,5% 0,0% 0,5% 1,0% 1,5% 2,0% Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 5 Ölmärkte Jan Edelmann Telefon: 040-3333-15206 OPEC-Compliance überrascht Märkte. Iran Atomabkommen in Gefahr. Der Januar ist gerade zu Ende gegangenen und damit auch der erste Monat seit Beginn der Kürzungsvereinbarungen zwischen elf OPEC- und elf Nicht-OPEC-Länder. Die ersten Ölpreisentwicklung (USD/Barrel) Zahlen, die vom Datenanbieter Reuters veröffentlicht wurden, sind auf den ersten Blick 58 vielversprechend. Im Januar hat das Ölkartell die Fördermenge laut Reuters um 1,16 Mio. Barrel/Tag ggü. Oktober, dem Referenzproduktionsniveau auf das sich die Unter57 zeichner des Abkommens beziehen, reduziert. Insgesamt förderten die am Abkommen 55 beteiligten OPEC-Staaten rund 30,01 Mio. Barrel/Tag (OPEC-Gesamtproduktion: 32,3 Mio. Barrel/Tag). Die Compliance-Quote lag somit bei 82 %. Russland, der weltweit 54 größte Förderer, kürzte die Fördermenge nach Angaben der zentralen russischen Verladeeinheit (CDU TEK) um ca. 100 Tsd. Barrel/Tag. Damit liegt Russland oberhalb der 52 26-Jan 27-Jan 30-Jan 31-Jan 1-Feb Erwartungen, was aus unserer Sicht auf die extreme Kälte zu Jahresbeginn zurückzufühBrent WTI ren sein sollte. Der russische Energieminister Alexander Nowak hatte nach der EntscheiQuellen: Bloomberg, HSH Nordbank dung sich den Kürzungsvorhaben anzuschließen angekündigt, die Produktion in monatlichen Schritten von 50, 75, 75, 100 bis auf 300 Tsd. Barrel/Tag Ende April zu kürzen. Ölfördermenge Russland Die Märkte zeigten sich offenbar von der hohen Umsetzungsquote überrascht und reain Mio. Barrel gierten mit entsprechenden Preisaufschlägen. Aktuell notiert die Nordseesorte Brent bei 11,3 56,9 US-Dollar/Barrel. Das entspricht einem Plus ggü. der Vorwoche von 3 %. Bei einem genauen Blick auf die Zahlen fällt das Urteil allerdings gemischt aus. Positiv zu bewerten ist die hohe Umsetzungsquote in der Gesamtbetrachtung, getrübt wird das Bild allerdings bei der Betrachtung einzelner Länder. Die Kooperation außerhalb des Golfkooperationsrats war, wie schon bei früheren Abkommen, nicht befriedigend. Bis auf Angola blieben die Länder hinter ihren Ankündigungen zurück. So hat u.a. der Irak seine Produktion lediglich um 51 Tsd. Barrel/Tag reduziert und damit nur ein Viertel der von ihm verlangten Kürzungen umgesetzt. In der vergangenen Woche sagte der irakische Energieminister noch, dass das Land bereits seine Förderung um 180 Tsd. Barrel/Tag einschränke und weitere 30 Tsd. Barrel/Tag in Kürze folgen sollten. Damit leben erneut Zweifel darüber auf, ob das Land es wirklich ernst mit der Umsetzung meint. Denn es sollte ursprünglich von den Kürzungsvorhaben ausgenommen werden, um finanzielle Einbußen im Kampf gegen den Terrorismus zu vermeiden. Abseits von dem ganzen Trubel um die OPEC-Kürzungsmaßnahmen könnte der amerikanische Präsident Trump massiven Einfluss auf die globalen Ölmärkte nehmen, wenn er das Atomabkommen mit dem Iran aufkündigt. Diese Gefahr ist ein Stück weit wahrscheinlicher geworden, da das Land in den vergangenen Tagen einen unerlaubten Raketentest durchführte. Das Atomabkommen mit dem Iran war nach jahrelangen Verhandlungen vor einem Jahr in Kraft getreten. Daraufhin konnte das islamische Land seine Ölexporte wieder aufnehmen und die eigene Förderung von 2,8 Mio. auf 3,7 Mio. Barrel/Tag ausweiten. Eine Aufkündigung des Abkommens würde somit unmittelbar ein Defizit an den globalen Ölmärkten erzeugen, sollte der Iran gezwungen sein, die Förderung wieder auf das Vorabkommen-Niveau zurückzufahren. Für die kommende Woche erwarten wir jedoch eine Stabilisierung der Ölpreise leicht oberhalb von 55 US-Dollar/Barrel. Die Bloomberg-Daten zur OPEC-Fördermenge im Januar sollten den Preisen tendenziell Auftrieb geben, sollten diese eine ähnlich gute Umsetzungsquote aufzeigen wie die Reuters-Daten. Den Preisauftrieb abschwächen dürfte der nächste Woche vom US-Energieministerium zur Veröffentlichung anstehende Monatsbericht mit neuen Projektionen zur Schieferölförderung. 52 Wochen V eränderung in % hoch tief 1M 3M 57 30 1% 24% 54 26 4% 1 6% 52 Wochen V eränderung in % Wöchentliche Daten* aktuell V orwoche hoch tief 1M 3M Lagerbestände USA (in mb) 495 488,3 51 2 468 3% 3% Rig Count (USA) 566 551 566 31 6 8% 28% US-Rohölförderung (in mb/Tag) 891 5 8961 91 86 8428 2% 5% Quellen: Bloomberg * US-Lagerbestände werden jeweils am Mittwoch veröffentlicht. US-Rig-Count am Freitag. HSH NORDBANK.DE 11,1 10,9 10,7 10,5 10,3 Jan-14 Jul-14 Jan-15 Jul-15 Jan-16 Jul-16 Jan-17 Quellen: CDU TEK, HSH Nordbank Ölfördermenge Iran in Mio. Barrel 4 3,5 3 2,5 2 Dez. 10 Dez. 11 Dez. 12 Dez. 13 Dez. 14 Dez. 15 Dez. 16 Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Relevante Termine 07.02. EIA Monatsbericht 10.02. IEA Monatsbericht 13.02. OPEC Monatsbericht 17.02. OPEC-Monitoring-Committee Berichtswoche Ölmarktindikatoren Tägliche Daten Brent(US-Dollar pro barrel) WTI (US-Dollar pro barrel) 2-Feb Kurs aktuell 57 54 V orwoche 56 54 WERBEMITTEILUNG 12 M 68% 7 1% Beginn: 26.01.2017, 08:00 Uhr Ende: 02.02.2017, 10:00 Uhr 12 M 5% 21 % -2% WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 6 Fokus Bitcoin In den vergangenen Wochen erregte die Krypto-Währung Bitcoin (BTC) wieder die Aufmerksamkeit der Medien und der Gesellschaft. Am 5. Januar wurde das Rekordhoch von 2013 übertroffen, zwischenzeitlich notierte die Digitalwährung über 1150 US-Dollar. Ursächlich dafür sollen unter anderem die Ausweitung von Bargeldrestriktionen in Indien und die extreme Inflation in Venezuela sein. Gefolgt wurde der Rekord von einer für den Bitcoin nicht untypisch starken Abwertung. Am 11. Januar ging es nach Gerüchten, die Public Bank of China (PBOC) und weitere Regulierungsbehörden würden eine Razzia am Sitz von BTCChina (BTCC), einer der größten Bitcoin-Börsen weltweit, durchführen, unter die 800 Dollargrenze. Die vielfach gepriesene Hightech-Revolution Bitcoin überzeugt mit ihrer Unabhängigkeit von Zentralbanken und Regierungen sowie einer weitgehenden Anonymität. Dem entgegen steht die Unsicherheit, ob Bitcoins sicher sind, was aus der Schwierigkeit für den normalen Bürger resultiert, das komplexe System zu verstehen. Diese Unsicherheit wurde in der Vergangenheit von Meldungen über Hacker-Angriffe auf Bitcoin-Börsen verstärkt. Neben der Sicherheitsthematik gibt es noch eine Vielzahl von interessanten Aspekten, wie der Industrie, die hinter dem Generieren von Bitcoins steckt, und den Möglichkeiten für die Finanzindustrie. Octavio Morales Gast-Researcher Wechselkurs BTC/USD lange Frist 1200 1000 800 600 400 200 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Wechselkurs BTC/USD kurze Frist 1100 1000 900 800 Was steckt hinter Bitcoin? 700 Unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto wurde im Jahr 2008 das White Paper zu Bitcoin publiziert. Welche Person oder Gruppe dahinter steckt, ist nach wie vor unbekannt. Anfang 2009 folgte die Software zum Betreiben des Bitcoin-Netzwerks. Das System basiert auf einer dezentral von verschiedenen Rechnern verwalteten Datenbank, in der alle Transaktionen in einer sogenannten Blockchain aufgezeichnet werden. Innerhalb des Netzwerks werden die anonymen Transaktionen überprüft und bestätigt. Für das zur Verfügung stellen der Rechenleistung werden Bitcoins ausgeschüttet. Anders gesagt: Für das Aufrechterhalten des Systems wird man mit der zugrunde liegenden Währung vergütet. Somit kann gezielt versucht werden diese zu generieren, was Mining genannt wird. Das Mining stellt bereits einen professionalisierten Industriezweig dar, welcher beispielsweise Kosten für die genutzte Energie gegen den Wert der generierten Bitcoins abwägen muss. Des Weiteren erhalten die Dienstleister eine Transaktionsgebühr. Je nach Höhe der Transaktionsgebühren, werden Transaktionen bevorzugt abgewickelt. In der Regel dauert der Vorgang einige Minuten bis zu einer halben Stunde. Hinter dieser Technik steckt ein einfaches Ziel: Das Betreiben einer Währung, die völlig unabhängig von Regierungen ist. Diese bietet neben begrenzter Anonymität auch die Möglichkeit Transaktionen ohne Restriktionen über Staatsgrenzen hinweg durchzuführen. Zudem sind Bitcoins fälschungssicher und können nur schwer verboten werden, da es sich im Grunde lediglich um einen Fluss an Informationen handelt. Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank Bitcoin Handelsvolumen nach Währung lange Frist 100% 80% 60% 40% 20% 0% 2012 2013 USD 2014 CNY EUR 2015 2016 GBP Sonstige Quelle: bitcoinity.org, HSH Nordbank Bitcoin Handelsvolumen nach Währung kurze Frist 100% 80% 60% 40% 20% Wer nutzt Bitcoins? 0% In den Medien hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass Bitcoins hauptsächlich von spekulativ ausgerichteten Investoren aus China als Möglichkeit für schnellen Profit genutzt werden. Dies liegt vor allem daran, dass aus den allgemein zugänglichen Daten der Bitcoin-Börsen ein überproportional in Yuan gehandeltes Volumen ersichtlich wurde. Ursächlich für dieses Phänomen sind allerdings nicht die chinesischen Händler an sich, sondern die Tatsache, dass chinesische Börsen – anders als die Bitcoin-Börsen in den anderen Ländern - lange keine Transaktionsgebühren verlangten. So handelten auch europäische und amerikanische Bitcoin-Interessenten in Yuan. Daraus folgte, dass der Kurs des Bitcoins relativ stark auf Ereignisse aus China reagierte, insbesondere aber auf Bewegungen des Yuan. Ebenfalls großen Einfluss hatten Ereignisse, welche an der Sicherheit des Systems zweifeln ließen, sodass der Kurs bei Bekanntwerden größerer HackerAngriffe auf Bitcoin-Börsen zurückging. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2017 USD CNY EUR Sonstige Quelle: bitcoinity.org, HSH Nordbank 2. Februar 2017 SEITE 7 Die Anfänge der Digital-Währung waren weitaus schlichter. Zu Beginn waren hauptsächlich Verfechter der Idee Nakamotos mit Bitcoins vertraut, lange Zeit gab es nicht mal einen Wechselkurs. Dieser entstand zum ersten Mal in Foren untere Absprache zweier Parteien, was noch weit entfernt von einem liquiden Markt war. Bitcoins konnten mit der Zeit mehr Leute begeistern, sodass bald auch Akzeptanzstellen existierten. Neben Hotels und Gastronomiebetrieben sind hier auch Onlinedienste wie Expedia zu nennen. Marktkapitalisierung Bitcoin in Mrd. USD 20 16 12 8 4 Wie sieht die Zukunft aus? Die Krypto-Währung birgt ein enormes Potential. Der Schlüssel zum Nutzen durch die breite Öffentlichkeit und Institutionen stellt das Vertrauen dar. Ein wichtiger Schritt zur Steigerung des Vertrauens wurde mit der Einführung von Transaktionsgebühren in China am 24. Januar getätigt, womit spekulative Geschäfte teurer wurden und das Bild, woher die Marktteilnehmer stammen, nicht weiter verfälscht wird. Als Reaktion gingen zunächst die Handelsvolumina in China zurück. Diese Gebühren wurden unter Abstimmung mit der PBOC eingeführt. Das ist insofern ein gutes Zeichen, als dies ein Verbot der Währung durch die PBOC unwahrscheinlicher erscheinen lässt. Die Vermutung, Bitcoins würden in China für den illegalen Kapitalabfluss genutzt, ist sicherlich nicht vollkommen falsch. Doch ist das Volumen, das in Yuan gehandelt wird, nur ein minimaler Bruchteil der chinesischen Kapitalabflüsse, weit unter der 1 %-Marke und dürfte keine Gefahr für die chinesische Finanzstabilität darstellen. Vielmehr rückt der Bitcoin in den Bereich der öffentlichen Akzeptanz. Ob ihn Investmentfonds in naher Zukunft nutzen werden, um breiter diversifizieren zu können, darf weiterhin bezweifelt werden. So sollte die relativ geringe Marktkapitalisierung von derzeit unter 15,6 Mrd. US-Dollar beachtet werden, welche beim umfangreichen Einstieg mehrerer großer Fonds zu einer Markteinengung führen könnte. Mit steigender Kapitalisierung und sinkender Volatilität steigt jedoch die Attraktivität von Bitcoins und damit die Präsenz der digitalen Währung im Finanzsektor. So könnte ein institutionalisiertes Research Aspekte wie die Kosten für das Mining beurteilen und daraus Prognosen für die Rechenleistung im gesamten System abgeben, was wiederum Einfluss auf den Preis des Bitcoins hat. 0 2013 2014 2015 2016 Glossar Bitcoin: Digitale Währung mit einem dezentralen, stets verteilten und kryptografisch abgesicherten Zahlungssystem Blockchain: Dezentrale, chronologisch aktualisierte Datenbank mit einem aus dem Netzwerk hergestellten Konsensmechanismus zur dauerhaften digitalen Verbriefung von Eigentumsrechten Mining: Das gezielte Generieren von Bitcoins durch zur Verfügung stellen von Rechenleistung White Paper: Übersicht über Leistungen, Standards und Technik zu einem bestimmten Thema Als Währung ohne dominierende Instanz kann der Bitcoin in Zeiten von potentiell negativen Zinsen ein Mittel sein, um der schleichenden Enteignung zu entkommen, da man sein Vermögen theoretisch unter dem Kopfkissen aufbewahren kann. Durch die Entwicklung von Apps für Smartphones, wie Mobi von BTCC, rückt der Handel außerdem immer näher an den nicht technikversierten Kunden und damit eine alltägliche Verwendung, wie die von M-Pesa oder PayPal, in greifbare Nähe. M-Pesa ist ein auf Telekommunikation basierendes mobiles Finanztransaktionssystem, welches ohne Bankkonten auskommt und vor allem in Afrika verwendet wird. PayPal ist ein populärer Online-Zahlungsdienst. In der Zukunft dürfte die Frage interessant werden, wie das zur Verfügung stellen von Bitcoins entlohnt werden soll, wenn sich die Grenze von 21 Millionen Bitcoins nähert. Des Weiteren wird die Sicherheit bei Bitcoins weiterhin eine große Rolle spielen. So kann ein umfangreicher Angriff auf eine Börse zu einem unmittelbaren Kursrutsch führen. Dabei sind Angriffe in einem Umfang, der das System an sich bedroht, relativ unwahrscheinlich, da die Angreifer mit den erbeuteten Bitcoins nichts mehr anfangen könnten. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2017 Quelle: blockchain.info, HSH Nordbank 2. Februar 2017 SEITE 8 Kalender für die kommende Woche Besondere Ereignisse Veränderung der US-Pay rolls Konjunkturdaten Japan Konjunkturdaten Deutschland Datum 3. Februar 8. Februar 9. Februar Beschreibung Wichtiger Indikator der Entwicklung der US-Beschäftigung Veröffentlichung v on Handels- und Leistungsbilanz, Ex porte und Im porte Veröffentlichung v on Handels- und Leistungsbilanz, Ex porte und Im porte Konsens- Zeit Freitag, 03. Februar Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Redetermine Sam stag, 04. Februar Keine relev anten Ereignisse Sonntag, 05. Februar Keine relev anten Ereignisse Montag, 06. Februar Konjunkturdaten Eurozone Redetermine Dienstag, 07 . Februar Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Staatsanleihenauktionen Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Schweiz Konjunkturdaten Japan Redetermine Staatsanleihenauktionen Freitag, 10. Februar Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Konjunkturdaten UK Konjunkturdaten Japan Sam stag, 11. Februar Feiertage Sonntag, 12. Februar schätzung letzter Wert USA USA USA USA USA USA USA USA IT FR GE EC EC IT UK Durchschnittliche Stundenlöhne (M/M / J/J, in %) Durchschnittl. Wochenarbeitszeit (in Std.) Change in Nonfarm Pay rolls (M/M, in Tsd.) Change in Manufact. Pay rolls (M/M, in Tsd.) Arbeitslosenquote (in %) ISM-Index Dienstleistungen Auftragseingänge langl. Wirtschaftsgüter (in %) Industrieaufträge (M/M, in %) PMI Dienstleistungen PMI Dienstleistungen PMI Dienstleistungen PMI Dienstleistungen Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %) V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) PMI Dienstleistungen Fed-Redner: Ev ans EZB-Redner: Constancio Jan 1 7 Jan 1 7 Jan 1 7 Jan 1 7 Jan 1 7 Jan 1 7 Dec 1 6 Dec 1 6 Jan 1 7 Jan 1 7 Jan 1 7 Jan 1 7 Dec 1 6 Dec 1 6 Jan 1 7 k.A. / k.A. k.A. 17 5 4 4,7 57 k.A. 0,7 52,5 53,9 53,2 53,6 0,3 / 1 ,8 0,3 / 0,9 55,8 0,3 / 2,5 33,6 1 56 17 4,7 56,6 -0,4 -2,4 52,3 53,9 53,2 53,6 -0,4 / 2,3 0,4 / 0,5 56,2 08:00 GE Auftragseingänge Industrie (M/M / J/J, in %) EZB-Redner: Smets Dec 1 6 k.A. / k.A. -2,5 / 3,3 1 4:30 21 :00 08:00 08:45 08:45 09:30 USA USA GE FR FR UK USA AS NE Handelsbilanz (in Mrd. USD) Konsumentenkredite (in Mrd.USD) Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) Handelsbilanz (in Mrd. EUR) staatl. Budgetdefizit (in Mrd. EUR) HBOS Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %) 3-Y ear Notes Österreich begibt Staatsanleihen: 2026-er und 2023-er Niederlande begibt Staatsanleihe: 6 Mrd. EUR 2027 -er Dec 1 6 Dec 1 6 Dec 1 6 Dec 1 6 Dec 1 6 Jan 1 7 -45 20 k.A. / k.A. k.A. k.A. k.A. / k.A. -45,24 24,532 0,4 / 2,2 -437 7 -93,324 1 ,7 / 6,5 Ex porte (in Mrd. JPY / J/J in %) Importe (in Mrd. JPY / J/J in %) Leistungsbilanz (in Mrd. JPY ) Handelsbilanz (in Mrd. JPY ) 1 0-Y ear Notes Deutschland begibt Staatsanleihe: 3 Mrd. EUR 2027 -er Dec Dec Dec Dec k.A. / k.A. 58904 / -0,8 k.A. / k.A. 557 7 0 / -1 0,7 k.A. 1 41 5,5 k.A. 31 3,4 1 1 :30 JP JP JP JP USA GE 1 6:00 08:00 08:00 08:00 08:00 01 :01 07 :45 00:50 USA GE GE GE GE UK CH JP Dec 1 6 Dec 1 6 Dec 1 6 Dec 1 6 Dec 1 6 Jan 1 7 Jan 1 7 Dec 1 6 1 k.A. k.A. k.A. / k.A. k.A. / k.A. k.A. k.A. k.A. / k.A. 1 22,7 24,6 3,9 / 4,8 3,5 / 3,8 24 3,3 -5,1 / 1 0,4 1 1 :30 USA IR Großhandelslagerbestände (M/M, in %) Handelsbilanz (in Mrd. EUR) Leistungsbilanz (in Mrd. EUR) Ex porte (M/M / J/J, in %) Importe (M/M / J/J, in %) RICS Häuserpreisumfrage Arbeitslosenrate (saisonber., in%) Auftrageseingänge Maschinen (M/M / J/J, in %) Fed-Redner: Bullard, Ev ans 30-Y ear Bonds Irland begibt Staatsanleihe 1 4:30 1 6:00 08:45 1 0:00 1 0:30 1 0:30 00:50 05:30 USA USA FR IT UK UK JP JP Importpreisindex (M/M / J/J, in %) V erbraucherv ertrauen Uni Michigan Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) Handelsbilanz (in Mio. GBP) Großhandelspreisindex (M/M / J/J, in %) Aktiv itätsindex tertiärer Sektor (M/M, in %) Jan 1 7 Feb 1 7 Dec 1 6 Dec 1 6 Dec 1 6 Dec 1 6 Jan 1 7 Dec 1 6 0,2 / k.A. 97 ,9 k.A. / k.A. k.A. / k.A. k.A. / k.A. k.A. k.A. / k.A. k.A. 0,4 / 1 ,8 98,5 2,2 / 1 ,8 0,7 / 3,2 2,1 / 2 -41 67 0,6 / -1 ,2 0,2 JP Tag der Reichsgründung 00:00 00:00 00:50 00:50 Staatsanleihenauktionen Donnerstag, 09. Februar Konjunkturdaten USA Konjunkturdaten Eurozone Zeitraum 00:00 00:00 1 4:30 1 4:30 1 4:30 1 6:00 1 6:00 1 6:00 09:45 09:50 09:55 1 0:00 1 1 :00 1 1 :00 1 0:30 1 1 :1 5 1 1 :30 Mittwoch, 08. Februar Konjunkturdaten Japan Land Veröffentlichung 16 16 16 16 Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 9 Übersicht Staatsanleiherenditen (Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 26. Januar 2017 in Klammern) Benchmark Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds Bundesanleihen Frankreich Rendite 1J -0,67 (-5) 2J -0,7 1 (-6) 3J -0,63 (+ 3 ) 4J -0,46 (+ 7 ) 5J -0,29 (+ 8) 6J -0,16 (+ 2 ) 7J -0,02 (+ 1 ) 8J 0,14 (+ 1 ) 9J 0,30 (+ 1 ) 10J 0,47 (0) 30J 1,21 (-1 ) Spread 12 (+ 3 ) 24 (+ 6) 35 (0) 40 (+ 1 ) 46 (+ 1 ) 37 (+ 8) 41 (+ 1 0) 52 (+ 1 1 ) 60 (+ 1 1 ) 62 (+ 1 1 ) 86 (+ 1 0) Renditen weiterer Staatsanleihen Italien Spanien Irland Portugal Spread 41 (+ 5) 7 6 (+ 1 7 ) 92 (+ 1 2 ) 99 (+ 1 2 ) 123 (+ 1 4) 141 (+ 2 1 ) 161 (+ 2 1 ) 17 5 (+ 2 2 ) 17 5 (+ 2 1 ) 185 (+ 2 0) 216 (+ 1 1 ) Spread Spread 21 (-8) 27 (-1 ) 35 (-4) 29 (-7 ) 47 (-5) 61 (+ 2 ) 7 8 (+ 6) 85 (+ 9) 37 (0) 7 5 (+ 9) 106 (+ 6) Spread 46 53 61 68 96 103 119 125 121 17 8 (+ 7 ) (+ 4) (+ 2 ) (+ 2 ) (+ 1 3 ) (+ 1 4) (+ 1 6) (+ 1 5) (+ 1 4) (+ 1 3 ) 80 138 194 243 304 349 359 37 3 37 4 394 Griechenland Spread 7 13 (+ 5) 921 (+ 1 84) 7 67 (-3 ) (+ 3 ) (+ 2 ) (+ 2 ) (+ 8) (+ 2 1 ) (+ 2 2 ) (+ 2 0) (+ 2 4) (+ 2 2 ) (+ 1 9) 7 18 (+ 7 6) Schweiz UK USA Japan Rendite -0,81 (+ 9) -0,89 (-1 ) -0,7 7 (0) -0,66 (+ 2 ) -0,53 (+ 1 ) -0,41 (+ 4) -0,30 (+ 2 ) -0,17 (+ 3 ) -0,10 (+ 2 ) -0,04 (+ 1 ) 0,43 (0) Rendite 0,06 (-2 ) 0,14 (-3 ) 0,27 (-1 ) 0,48 (+ 1 ) 0,64 (+ 1 ) 0,85 (0) 0,99 (-1 ) 1,15 (-1 ) 1,15 (-1 ) 1,45 (-2 ) 2,09 (-2 ) Rendite 0,81 (+ 3 ) 1,21 (-3 ) 1,46 (-5) Rendite -0,30 (-2 ) -0,22 (-3 ) -0,17 (-3 ) -0,11 (-2 ) -0,08 (0) -0,05 (-1 ) 0,03 (+ 2 ) 0,06 (+ 2 ) 0,06 (+ 2 ) 0,11 (+ 2 ) 0,86 (+ 2 ) 1,92 (-8) 2,25 (-7 ) 2,46 (-7 ) 3,07 (-4) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 02.02.2017, 8:00 Uhr Übersicht Wechselkurse (Veränderungen seit dem 26. Januar 2017 in Klammern) Hauptwährungspaare EUR-Wechselkurse USD-Wechselkurse EUR/USD 1 ,0 7 8 3 (+0 .4 %) EUR/DKK 7 ,4 3 7 6 (0 %) EUR/CA D 1 ,4 0 3 4 (-0 .1 %) USD/CA D 1 ,3 0 1 6 EUR/GBP 0 ,8 5 1 3 (+0 .2 %) EUR/SEK 9 ,4 1 9 3 (-0 .7 %) EUR/A UD 1 ,4 1 1 7 (-0 .6 %) USD/A UD 1 ,3 0 9 2 (-0 .5 %) (-1 %) EUR/JPY 1 2 1 ,5 9 (-0 .4 %) EUR/NOK 8 ,8 5 8 5 (-0 .8 %) EUR/NZD 1 ,4 7 9 3 (+0 .2 %) USD/NZD 1 ,3 7 1 9 (-0 .2 %) (+1 .2 %) EUR/CHF 1 ,0 6 9 1 (-0 .4 %) EUR/PLN 4 ,3 0 1 4 (-1 .1 %) EUR/ZA R 1 4 ,4 6 0 9 (+1 .7 %) USD/ZA R 1 3 ,4 1 2 1 GBP/USD 1 ,2 6 6 6 (+0 .2 %) EUR/HUF 3 0 9 ,7 2 (0 %) EUR/RUB 6 4 ,6 7 8 9 (+1 .4 %) USD/CNY 6 ,8 8 4 0 (0 %) USD/JPY USD/CHF 1 1 2 ,7 6 0 ,9 9 1 5 (-0 .8 %) (-0 .9 %) EUR/T RY EUR/CZK 4 ,0 5 7 4 2 7 ,0 3 (-1 .1 %) (0 %) EUR/KRW EUR/CNY 1 2 3 6 ,9 1 7 ,4 2 2 9 (-0 .6 %) (+0 .4 %) USD/RUB USD/SGD 5 9 ,9 8 8 5 1 ,4 1 0 6 (+0 .9 %) (-0 .4 %) Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 02.02.2017, 8:00 Uhr Prognosen der HSH Nordbank 02.02.17 Zin ssä t ze 31.03.17 30.06.17 30.09.17 31.12.17 31.03.18 1 0 :0 0 Uh r USA fed fu n ds (Ziel zon e) (% ) 0,75 0 ,5 0 - 0 ,7 5 0 ,5 0 - 0 ,7 5 0 ,7 5 - 1 ,0 0 1 ,0 0 - 1 ,2 5 1 ,2 5 -1 ,5 0 3-Mon a t s-Libor -USD (% ) 1,03 1 ,0 0 1 ,0 5 1 ,1 5 1 ,4 0 1 ,6 5 2-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% ) 1,20 1 ,1 5 1 ,2 0 1 ,3 0 1 ,5 5 1 ,8 0 5-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% ) 1,91 2 ,0 0 2 ,0 0 2 ,1 0 2 ,2 5 2 ,4 5 10-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% ) 2,46 2 ,6 0 2 ,6 0 2 ,7 0 2 ,8 5 2 ,9 5 2-jä h r iger Swa psa t z (% ) 1,50 1 ,3 0 1 ,3 5 1 ,4 5 1 ,7 0 1 ,9 5 5-jä h r iger Swa psa t z (% ) 1,99 2 ,0 0 2 ,0 0 2 ,1 5 2 ,3 0 2 ,5 0 10-jä h r iger Swa psa t z (% ) 2,38 2 ,5 0 2 ,5 5 2 ,7 0 2 ,9 5 3 ,0 5 Eu r ozon e T en der sa t z (% ) 0,00 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 Ein l a gen zin ssa t z (% ) -0,40 -0 ,4 0 -0 ,4 0 -0 ,4 0 -0 ,4 0 -0 ,4 0 3-Mon a t s-Eu r ibor (% ) -0,33 -0 ,3 0 -0 ,3 5 -0 ,3 0 -0 ,3 0 -0 ,3 0 2-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% ) -0,73 -0 ,7 0 -0 ,7 5 -0 ,6 0 -0 ,4 0 -0 ,3 0 5-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% ) -0,31 -0 ,4 5 -0 ,5 0 -0 ,3 5 -0 ,1 5 -0 ,0 5 10-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% ) 0,45 0 ,4 0 0 ,3 0 0 ,5 0 0 ,6 0 0 ,7 0 2-jä h r iger Swa psa t z (% ) -0,15 -0 ,0 5 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,0 0 0 ,1 0 5-jä h r iger Swa psa t z (% ) 0,19 0 ,1 5 0 ,1 5 0 ,1 5 0 ,2 5 0 ,3 5 10-jä h r iger Swa psa t z (% ) 0,83 0 ,8 5 0 ,8 0 0 ,9 0 1 ,0 0 1 ,1 0 Eu r o/US-Dol l a r 1,08 1 ,0 5 1 ,0 0 1 ,0 5 1 ,1 0 1 ,1 0 Eu r o/CHF 1,07 1 ,0 6 1 ,0 6 1 ,0 8 1 ,1 0 1 ,1 0 Eu r o/GBP 0,85 0 ,8 7 0 ,9 0 0 ,9 0 0 ,8 5 0 ,8 5 US-Dol l a r /Yen 112 110 110 115 115 115 57 45 40 43 45 42 Da x 11618 1 1 000 1 06 00 1 1 000 1 1 5 00 11750 Eu r ost oxx50 3248 3 1 00 3 000 3 1 00 3 3 00 3350 S&P500 2280 2150 2 05 0 2 2 00 2 3 00 2350 Wech sel ku r se Roh öl Öl (Br en t ), USD/Ba r r el A kt ien in dizies Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank Die Prognosen der HSH Nordbank werden alle sechs Wochen überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 10 Glossar ABS Annualisierte Rate Bad Bank Baker Hughes Barrel Basispunkt Beigebook Benchmarkanleihe BIP BoE Bremain Brent Brexit Bunds Carry-Trade Cashflow Conference Board Covered Bond Spread / Midswap Covered Bonds CPI Credit Default Swap (CDS) DAX Denominiert Default Dividenden-Rendite Debt-Equity Programm „Dovish“ Dow Jones EBA Einlagezinssatz ELA-Kredite Emissionskonsortium EU Euribor Eurobond Euro Stoxx 50 Eurosystem EONIA Exportquote EZB Fed HSH NORDBANK.DE Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere. Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate = (1+Wachstumsrate)4 - 1. Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt. Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung. 1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl wird in USD/Barrel ausgedrückt. Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“ abgekürzt. Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA. Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an. Bank of England (Zentralbank Großbritanniens) Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit). Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit). Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen. Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow. Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene Konjunkturindikatoren publiziert. Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap). Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff. Siehe Verbraucherpreisindex. Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie. Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt. Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro. Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat. Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt. Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik. Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere, traditionsreiche Unternehmen ab. European Banking Authority – Europäische Bankenaufsichtsbehörde Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden. Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden müssen. Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen. Europäische Union Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte). (Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der sie aufgelegt werden. Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet. Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat. Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite). Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion. Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA. WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 11 Fed Funds Rate Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins zur Verfügung stellt. Flash-Crash Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt für zehnjährige T-Notes zu beobachten. FOMC Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft. Forward Guidance Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2% steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird. Fracking Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden. Futures Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt. Fundamentalwerte Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels. Generische Rendite Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird. Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind. GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex halte widerspiegeln soll. Greenback Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar. Grexit Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt. Hard Bullet-Struktur Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard). „Hawkish“ Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik. HVPI Siehe Verbraucherpreisindex. iBoxx Bondindex der International Index Company. ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen. Importquote Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt. Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator Michigan für das Konsumklima. Investment-Grade Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität vergeben (Rating mindestens BBB-). ISIN Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer). ISM-Index Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt. IWF Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung. Jumbo-Anleihe Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet. Kerninflationsrate Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind. KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte. barometer Kurs-BuchwertVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert des Unternehmens entspricht. Kurs-CashflowVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht. Kurs-Erlös-Verhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht. Kurs-GewinnVerhältnis Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht. Langfristtender (LTRO/TLTRO) Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben. Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen. Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession. Lagerbestand Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise Leitzins Leveraged Loans Libor Makroprudenzielle Maßnahmen Midswap Minutes HSH NORDBANK.DE Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten. Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden. Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B. von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten. Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern. Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt wird. Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System. WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 12 mom, M/M Momentum Mortgage REITs MPC Natürliches Zinsniveau Netto-Long-Position Nonfarm payrolls Non-Investment Grade NPL-Quote OMT Partizipationsrate PCE-Deflator Peripherieländer Peripheriespreads Pfandbrief PMI-Index QE-Programm qoq, Q/Q Q1 (2,3,4) OPEC Ratingagentur Rendite Renditekurve (Zinsstrukturkurve) Rezession Rig Count Risk-on/ Risk-off Schneeballsystem SNB Staatsanleiherendite Staatsanleiheauktionen Soft Bullet-Struktur Sovereign-Bonität Sterling S&P 500 Swap Tankan-Bericht Tapering Tendersatz Terminkontrakte Terminkontraktkurve T-Notes Transatlantikspread Troika US-Dollar Index HSH NORDBANK.DE Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month). Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators. Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert. Das Monetary Policy Committee ist das oberste geldpolitische Entscheidungsorgan der Bank of England. Das Gremium tagt zwölf Mal im Jahr und legt u.a. den Leitzins sowie sonstige geldpolitische Operationen fest. Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist. Die Long-Position bezeichnet die Spekulation eines Investors auf das Steigen eines zu Grunde liegenden Investmenttitels. Das Gegenteil dazu sind Short-Positionen. Eine positive Summe aus Long- und Short-Positionen bildet eine Netto-Long-Position. Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen. Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger Bonität vergeben (Rating maximal BB+). Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank. Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft. Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung. Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet. Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate des PCE-Deflators. Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien). Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich). Siehe dazu Covered Bonds. Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen. Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten. Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter). Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr. Organisation erdölexportierender Länder. Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten. Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander. Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist. Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe. „Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“. Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz. Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite). Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest. Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins. Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates. Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling. Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P 500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt. Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro Zins-Swapsatz. Bericht der japanischen Notenbank bestehend aus Konjunkturanalyse und enthält Informationen über die Stimmungslage in großen Unternehmen Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum. Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können. Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer. Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware per Liefertermin abzunehmen. Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln. T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet. Differenz zwischen zwei vergleichbaren Renditen in den USA bzw. in der Eurozone. Meistens angewendet auf Bundrenditen und Renditen von US-Staatsanleihen. Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer. Eine Kennzahl, welche den Wert des US-Dollars mittels eines Währungskorbs aus sechs Währungen vergleicht. Zusammensetzung: Euro, Yen, Pfund Sterling, Kanadischer Dollar, Schwedische Krone, Schweizer Franken WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 13 US-Treasuries (Notes) Über/Unterbewertung Verbraucherpreisindex V2X VIX WTI yoy, J/J ytd ZEW-Index Zinsstrukturkurve Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren. Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichgewichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von einer Unterbewertung. Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI). Der V2X Ist der Volatilitätsindex des EURO STOXX 50. Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P 500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht. West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures. Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year). Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date). Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben. Siehe Renditestrukturkurve. Quelle: HSH Nordbank HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 14 IMPRESSUM HSH NORDBANK AG HAMBURG: Gerhart-Hauptmann-Platz KIEL: Martensdamm 50, 20095 Hamburg, Telefon 040 3333-0, Fax 040 3333-34001 6, 24103 Kiel, Telefon 0431 900-01, Fax 0431 900-34002 REDAKTION UND VERSAND Volkswirtschaft & Research Dr. Cyrus de la Rubia Chefvolkswirt Tel.: -15260 Sintje Boie Analystin Tel.: -12820 Volker Brokelmann, CFA Credit Analyst Tel.: -12249 Jan Edelmann Analyst Tel.: -15206 Stefan Gäde Analyst Tel.: -12029 Patrick Harms Analyst Tel.: -15207 Thomas Miller, CFA Credit Analyst Tel.: -12056 Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 2. Februar 2017 WEITERE ANSPRECHPARTNER DER HSH NORDBANK Sparkassen & Financial Institutions Thomas Benthien Tel.: 0431-900-25000 Michal Achczynski Tel.: 0431-900-25528 Ariane Böhme Tel.: 0431-900-25144 Nicole Chatenay Tel.: 0431-900-25590 Sebastian Evers Tel.: 0431-900-25142 Jörg Fangmeier Tel.: 0431-900-25139 Frank Jesse Tel.: 0431-900-25131 Brigitte Kießling Tel.: 0431-900—25172 Anja Koran Tel.: 0431-900-25526 Sales Corporates and Real Estate Kristin Ehrhorn Tel.: 0431-900-25152 Tobias Linde Tel.: 0431-900-25520 Sales Shipping, Energy & Infrastructure Thomas Schmidt Tel.: 0431-900-25164 Stefan Masannek Tel.: 0431-900-25550 Bodo Stadler Tel.: 0431-900-25143 Debt Capital Markets Jan Vassel Tel.: 0431-900-11778 Jan Eibich Tel.: 0431-900-25311 Christian Wiedner Tel.: 0431-900-25465 Ingo Kiesler Tel.: 0431-900-25508 Disclaimer Die in dieser Publikation enthaltenen Marktinformationen sind zu allgemeinen Informationszwecken erstellt worden und ausschließlich zur Information bestimmt. Sie ersetzen weder eigene Marktrecherchen noch sonstige rechtliche, steuerliche oder finanzielle Information oder Beratung. Es handelt sich hierbei nicht um eine Kauf- oder Verkaufsaufforderung. Die HSH Nordbank AG weist darauf hin, dass die dargestellten Marktinformationen nur für Anleger mit eigener wirtschaftlicher Erfahrung, die die Risiken und Chancen des/der hier dargestellten Marktes/Märkte abschätzen können und sich umfassend aus verschiedenen Quellen informieren, bestimmt sind. Die in dieser Publikation enthaltenen Aussagen und Angaben basieren auf Informationen, die die HSH Nordbank AG gründlich recherchiert bzw. aus allgemein zugänglichen, von der HSH Nordbank AG nicht überprüfbaren Quellen, die sie für verlässlich erachtet, bezogen hat: Die HSH Nordbank AG hält die verwendeten Quellen zwar für verlässlich, kann deren Zuverlässigkeit jedoch nicht mit letzter Gewissheit überprüfen. Die einzelnen Informationen aus diesen Quellen konnten nur auf Plausibilität überprüft werden, eine Kontrolle der sachlichen Richtigkeit fand nicht statt. Zudem enthält diese Publikation Schätzungen und Prognosen, die auf zahlreichen Annahmen und subjektiven Bewertungen sowohl der HSH Nordbank AG als auch anderer Quellen beruhen und lediglich unverbindliche Auffassungen über Märkte und Produkte zum Zeitpunkt der Herausgabe darstellen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung übernehmen die HSH Nordbank AG und ihre Mitarbeiter und Organe keine Gewähr für Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen und Prognosen. Dieses Dokument kann nur gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den jeweiligen Ländern verteilt werden, und Personen, die im Besitz dieses Dokuments sind, sollten sich über die anwendbaren lokalen Bestimmungen informieren. 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Dies gilt insbesondere auch für eine Weitergabe dieser Publikation oder von Informationen daraus an U.S. Personen oder Personen in Großbritannien. Es handelt sich hierbei um eine Publikation. Diese Publikation genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegt nicht einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die HSH Nordbank unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn sowie der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. HSH NORDBANK.DE WERBEMITTEILUNG WOCHENBAROMETER 2. Februar 2017 SEITE 15
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