Risolex® flüssig Risolex® flüssig* Wirkstoff: 250,9 g/l Tolclofos-methyl (25 Gew.%) Formulierung: Suspensionskonzentrat zur Saatgutbehandlung (FS) Bienen:nicht gefährdet (B3) Artikelnummer/ Packungsgröße:256524 x 5 l Kanister *= Zulassung von Tolclofos-methyl ruht zur Zeit! Piktogramm:GHS09 Signalwort:entfällt 043845-00 Beizmittel gegen Rhizoctonia solani an Kartoffeln; Spritzmittel gegen Rhizoctonia solani an Zierpflanzen im Gewächshaus; Gießmittel gegen Rhizoctonia solani an Tabak im Gewächshaus. Vor Frost schützen. Vor Gebrauch gut schütteln GEBRAUCHSANLEITUNG Wirkungsweise Risolex flüssig ist ein flüssiges Beizmittel gegen knollenbürtige Infektionen mit Rhizoctonia solani, dem Haupterreger der Auflaufkrankheiten an Kartoffeln (Po-ckenkrankheit, Wurzeltöterkrankheit, Weißhosigkeit oder Stängelfäule). Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsgebiete Pflanzen/Objekte Schadorganismen/Zweckbestimmung Kartoffel (Pflanzgut) Rhizoctonia solani Nach Artikel 51 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 (alt: §18a PflSchG) genehmigte Anwendungen Zusätzlich zu den festgesetzten Anwendungsgebieten hat die Zulassungsbehörde die Anwendung dieses Produktes in zusätzlichen Anwendungsgebieten genehmigt. Wirksamkeit und Verträglichkeit sind in diesem zusätzlichen Anwendungsgebiet nicht immer ausreichend geprüft. Daher liegen die in Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauverfahren und den spezifischen Umweltbedingungen möglichen Schäden im Verantwortungsbereich des Anwenders. Dieser muss Wirksamkeit und Verträglichkeit vom dem Mitteleinsatz unter den betriebsspezifischen Bedingungen prüfen (Testanwendung). Pflanzen/Objekte Schadorganismen/Zweckbestimmung Tabak (Jungpflanzen) Rhizoctonia solani (Stängelgrundfäule) Zierpflanzen Rhizoctonia solani Hinweise zur sachgerechten Anwendung Hinweis zu den Anwendungen: EO005-1 - SPo5: Wiederbetreten der behandelten Fläche erst nach Abtrocknung des Spritzbelages. Anwendung ACKERBAU Pflanzen/-erzeugnisse: Kartoffel (Pflanzgut) Schadorganismus/ Zweckbestimmung: Rhizoctonia solani Anwendungsbereich: Freiland Risolex® flüssig Fungizid Risolex® flüssig Risolex® flüssig Anwendungszeitpunkt: vor dem Pflanzen oder beim Pflanzen Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1 Anwendungstechnik: sprühen Aufwandmenge: 60 ml/100 kg Pflanzgut Wasseraufwandmenge: maximal 80 l/ha Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F). Sonstige Hinweise: Maximaler Mittelaufwand 1,5 l/ha (entsprechend maximal 25 dt Pflanzgut pro ha). Anwendungstechnik - Risolex flüssig wird auf die Kartoffeln gesprüht. Nur ein gleichmäßiger Sprühbelag auf der gesamten Knollenoberfläche gewährleistet einen sicheren Schutz. - Eine Vorratsbeizung, auch von Pflanzgut, das zum Vorkeimen bestimmt ist, ist möglich. Auch vorgekeimte Kartoffeln können behandelt werden. - Die Beizung erfolgt entweder bei der Aufbereitung des Pflanzgutes im Frühjahr mit den üblichen stationären Geräten im Lagerhaus oder beim Legen der Kartoffeln in der Legemaschine. Von der Anwendung anderer Applikationstechniken ist abzuraten. - Die genaue Geräteeinstellung und ständige Überwachung ist Voraussetzung für das einwandfreie Arbeiten dieser Geräte. - Die Beizung mit Risolex flüssig darf nur mit gesäuberten Geräten erfolgen, in denen sich keine Rückstände anderer Beizmittel mehr befinden. - Auf eine gute Pflanzgutqualität muss geachtet werden. Das Pflanzgut muss in einwandfreiem Zustand sein, d.h. trocken und frei von Pilzkrankheiten, Schädlingen, bakterieller Fäulnis und Beschädigungen. Ansonsten kann der Auflauf, unabhängig von der Beizung, negativ beeinflusst sein. Anwendung im Lagerhaus Risolex flüssig wird unverdünnt mit der angegebenen Aufwandmenge von 60 ml/100 kg Pflanzgut im ULV-Verfahren gesprüht. Mit dem „Mafex®-Feinsprühgerät“ der Firma Mantis ULV-Sprühgeräte GmbH, Vierlander Straße 11a, D-21502 Geesthacht, steht ein stationäres Sprühgerät mit Rotationsdüsen zur Verfügung. Mittels Rollenbändern, die das Drehen der Knollen in einlagiger Schicht bewirken, werden die Pflanzkartoffeln an das auf dem Rollenband montierte und genau eingestellte Sprühgerät herangeführt. Dabei ist auf einen gleichmäßigen, einlagigen Kartoffelstrom zu achten. Anwendung beim Pflanzen der Kartoffeln Risolex flüssig kann auch beim Pflanzen auf die aus der Becherkette herabfallenden Knollen gesprüht werden. Hierzu werden 1,5 l Risolex flüssig in ca. 80 l Wasser/ha verdünnt und mit entsprechenden Geräten, die von den Firmen Lechler und Spraying Systems angeboten werden, ausgesprüht. Die herabfallenden Knollen werden hierbei jeweils von 2 Düsen angesprüht, so dass sie allseitig benetzt sind. Die Aufwandmenge von Risolex flüssig ist mit der unverdünnten Risolex® flüssig Nach Artikel 51 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 (alt: §18a PflSchG) genehmigte Anwendungen TABAKBAU Pflanzen/-erzeugnisse: Tabak (Jungpflanzen) Schadorganismus/ Zweckbestimmung: Rhizoctonia solani (Stängelgrundfäule) Anwendungsbereich: Gewächshaus Stadium der Kultur: Jungpflanzen bis BBCH 14 Anwendungszeitpunkt: bei Infektionsgefahr nach dem Auflaufen Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2 In der Kultur bzw. je Jahr: 2 im Abstand von 14 bis 21 Tagen Anwendungstechnik: gießen Aufwandmenge: 2 ml/m² Wasseraufwandmenge: 1 l/m² Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F). _____________________________________________________________________________________ ZIERPFLANZENBAU Pflanzen/-erzeugnisse: Zierpflanzen Schadorganismus/ Zweckbestimmung: Rhizoctonia solani Anwendungsbereich: Gewächshaus Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 2 In der Kultur bzw. je Jahr: 2 im Abstand von 8 bis 14 Tagen Anwendungstechnik: spritzen Aufwandmenge: Pflanzengröße bis 50 cm: 2 l/ha Wasseraufwandmenge: maximal 2.000 l/ha Wartezeit: Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung (N). _____________________________________________________________________________________ Mischbarkeit Kartoffelanwendung: Dantop® (0,3 kg/ha) kann beim Pflanzen/Legen des Pflanzgutes in Tankmischung mit Risolex flüssig (1,5 l/ha in ca. 80 l Wasser/ha) ausgebracht werden. Ferner kann als Düngerzusatz auch Zinkuran® flüssig (0,5 - 2,0 l/ha) in Tankmischung mit ausgebracht werden. Beim Einsatz von phosphathaltigen Flüssigdüngern wird empfohlen, die Mischverträglichkeit vor der Anwendung zu prüfen. Zur Befallsminderung der Schwarzbeinigkeit empfehlen wir eine Zugabe von Cuprozin® progress (14 ml/dt) beim Legen oder vorm Legen. Risolex® flüssig Anwendung des Mittels gleich. Bei einem Pflanzgutaufwand von 25 dt/ ha sind also 1,5 l Risolex flüssig /ha anzuwenden. _____________________________________________________________________________________ Risolex® flüssig Risolex® flüssig UMWELTVERHALTEN Nutzorganismen NB663 Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Bienen nicht gefährdet (B3). NN160 Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Art Aleochara bilineata (Kurzflügelkäfer) eingestuft. NN165 Das Mittel wird als nicht schädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft. Wasserorganismen NW262 Das Mittel ist giftig für Algen. NW264 Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere. Gewässerschutz Für die Anwendung gegen Rhizoctonia solani an Kartoffeln gilt folgende Kennzeichnungsauflage: NW642 Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. Hinweise für den sicheren Umgang Anwenderschutz SB001 Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. SB010 Für Kinder unzugänglich aufbewahren. Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmungen NW467 Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle. Erste-Hilfe-Maßnahmen Allgemeine Hinweise Bei anhaltenden Beschwerden Arzt hinzuziehen. Kontaminierte Kleidung und Schuhe sofort ausziehen und vor Wiederverwendung gründlich reinigen. Nach Einatmen Betroffene Person aus der Gefahrenzone bringen. Für Frischluft sorgen. Nach Hautkontakt Sofort abwaschen mit Wasser und Seife. Bei andauernder Hautreizung Arzt aufsuchen. Nach Augenkontakt Kontaktlinsen entfernen. Auge unter Schutz des unverletzten Auges 10 - 15 Minuten unter fließendem Wasser bei weitgespreizten Lidern spülen. Augenärztliche Behandlung. Nach Verschlucken Sofort ärztlichen Rat einholen. Mund gründlich mit Wasser spülen. Bewusstlosen Personen darf nichts eingeflößt werden. Kein Erbrechen einleiten. Hinweise für den Arzt Symptomatisch behandeln. Kein Atropin! Lagerung Behälter dicht geschlossen halten und an einem kühlen, frostfreien und gut gelüfteten Ort aufbewahren. Nicht zusammen mit Lebensmitteln lagern. Nicht zusammen mit Oxidationsmitteln lagern. Entsorgung Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA® sind an den autorisierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit se- pariertem Verschluss abzugeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de. Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung. Einstufung und Kennzeichnung gemäß CLP Piktogramm:GHS09 Signalwort:entfällt Gefahrenhinweise: H411Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Sicherheitshinweise: P391Verschüttete Mengen aufnehmen. P501Inhalt/Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. Ergänzende Kennzeichnungselemente: EUH 401Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. SP1Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern). Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. Haftung Da die Anwendung des Mittels und die während der Anwendung herrschenden Gegebenheiten, z. B. das Wetter, außerhalb unseres Einflusses liegen, übernehmen wir nur eine Haftung für gleichbleibende Beschaffenheit. Risolex®: reg. WZ Sumitomo Chemical Co., Ltd. Mafex®: reg. WZ Mantis Dantop®: reg. WZ Sumitomo Chemical Co., Ltd., Tokio / Japan Zinkuran®: reg. WZ Spiess-Urania Chemicals GmbH PAMIRA®: reg. IVA (Industrieverband Agrar) Cuprozin®: reg. WZ Spiess-Urania Chemicals GmbH Risolex® flüssig Risolex® flüssig Risolex® flüssig Risolex® flüssig Sicherheitsdatenblatt
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