Test + Technik Schwerpunkt Schubboden TRENDS DER BRANCHE ᪺ Geringere Gewichte ᪺ Umlaufoptimierte Ausstattung ᪺ Gesteigerte Qualität mit mehr Serienteilen Reisch Gewichtiges Versprechen: Reisch bringt im Laufe des Jahres leichtere Fahrgestelle Neuheiten-Schub Der Schwerpunkt Schubboden stellt die neuesten Entwicklungen der wachsenden Branche vor, die 2017 gleich mehrere spannende Produkte auf den Markt bringt. dahin verwendeten I-Profils ein Z-Profil auf, mit dem Kräfte besser übertragen werden. So fallen auch die Profile leichter aus. Die Seitenwände der selbsttragenden Ladepritsche sind an die Querverbindungen angeschraubt. So entsteht eine starke Verbindung, ohne dass die Materialeigenschaften nachteilig beeinflusst werden. Auch die Safetexx-Lasi erweiterte Reisch V or allem im Entsorgungsbereich bleibt der Schubboden populär, zumal die Strecken sich dort längen. Die Trends gleichen den Curtainsidern: Einerseits ordern Unternehmen verstärkt hochwertige Standardfahrzeuge, andererseits konfigurieren sie individuell für bestimmte Aufgaben oder Rundläufe. Ein Beispiel ist Lammert Minkes, Chef des gleichnamigen Transportunternehmens. Er hat sich seinen Kraker K-Force vor Bestellung genau berechnet. Eher ungewöhnlich ist die fernverkehrsspezifische Ausführung mit niedrigem Gewicht und spritsparenden, auffälligen Wabco-Seitenverkleidungen. Die sollen zusammen mit den aktuellen Michelin-Energiesparreifen rund 6000 Liter Sprit pro Jahr sparen. Das 50 03-04/2017 VerkehrsRUNDSCHAU Gewicht drücken leichtere Seitensegmente und Aluräder. Und die mitlaufende Wand fertigte Kraker nicht in Stahl, sondern bespannte sie mit einer Plane und Alu-Querspriegeln. Das zahlt sich laut Minkes aus: „Ich fahre Blumenerde nach Frankreich und zurück nehme ich tierisches Mehl mit. Durch das niedrige Eigengewicht meiner K-Force kann ich eine Tonne mehr laden.“ Das Chassis des K-Force weist statt des bis Mehr zum Thema unter „Schubboden-Fahrzeuge“ www.verkehrsrundschau.de/dossiers Einen steinigen Weg zurückgelegt Der Weg zum K-Force war steinig, wie Kraker-Chef Jan de Kraker zugibt. Vor allem die unterschiedlichen Anforderungen von Schüttgut und Palettenware offenbarten schnell, „dass der Anhänger nicht steif genug war.“ Also holte Kraker die erste Serie zurück und modifizierte sie. Und setzte damit gleich einen neuen Standard in der Serienfertigung. Technisch orientieren sich die Niederländer an Schmitz Cargobull. Heißt: Wo möglich, Schraub- statt Schweißverbindungen und hochmodularer Aufbau. Ersatzteile können bei den Servicepartnern schnell geordert und getauscht werden. Außerdem kann der K-Force als Bausatzpaket günstig transportiert werden, was Frachtkosten senkt und Montagepartnern vor Schwerpunkt Schubboden Test + Technik Ort individuelle Möglichkeiten gibt. Dass Schrauben stabiler sein können als Schweißnähte, will Kraker in ausführlichen Tests ermittelt haben, zumal sich die Materialeigenschaften nicht ändern. Denn beim Schweißen wird Wärme ins Alu eingebracht, was die mechanischen Eigenschaften nachteilig verändert. Trotzdem ist der K-Force kein StandardTrailer, im Gegenteil: „Wir haben im vergangenen Zeitraum verschiedene neue Typen entwickelt. Zum Beispiel den CFAgri. Hier haben wir alle Features, die für den landwirtschaftlichen Bereich wichtig sind, verarbeitet,“ erklärt Kraker. Ebenfalls neu ist der CF-X, den Kraker auf der Lohnunternehmermesse Deluta in Bremen präsentierte. Ein ferngesteuertes Modell mit einfacher Kabelfernbedienung. Vor allem in Deutschland stieg laut Kraker im landwirtschaftlichen Bereich die Nachfrage nach kürzeren, leichteren und ferngesteuerten Varianten. Mittlerweile wurde der noch junge K-Force rund 100 Mal verkauft. Kontrolle und Pflege lohnen ᪺ Schubboden und Dichtungen regelmäßig kontrollieren und reinigen ᪺ Planenspannbänder einmal verdrehen, das unterbindet ein „Flattern“ im Wind ᪺ Regelmäßig Endkappen und Verschleiß- platten kontrollieren und notfalls rechtzeitig ersetzen respektive verstärken ᪺ Öldruckmanometer kontrollieren: Ist der Schubboden zu stark verschmutzt, steigt der Druck an ᪺ Öltemperatur im Sommer kontrollieren. Den Öltank möglichst voll auffüllen und Nebenabtrieb nur dann einschalten, wenn er wirklich benötigt wird. Beides hilft, die Öltemperatur niedrig zu halten ᪺ Die oberen Trennwandschienen je nach Fracht täglich oder wenigstens zweimal wöchentlich reinigen ᪺ Im Winter auf eingeschobene Systemzylinder achten ᪺ Aufsattelplatte erst knapp vor Kingpin anheben. So wird das Sattelfett nicht schon am vordersten Teil unter dem Auflieger abgestreift. Das spart Schmierfett und Verschmutzung unter dem Sattel. gs Schließen der Türen mit den verlängerten robusten Handgriffen spüren. Vor allem Abfalltransporteure dürften diese Verstärkung zu schätzen wissen. Zusätzlich nahm Knapen weitere Anpassungen vor, die auch optische Vorteile bringen: Dafür sorgt ein neu gestaltetes Profil an der Heck-Unterkante, der Seitenschutz wurde ebenfalls ans Next-Design angepasst. Die Praxis verlor man aber nicht aus den Augen. Das Hecksegment ist jetzt vollständig geschraubt und in drei Module unterteilt: Stoßstange, Lichtbalken und oberster Teil mit Klappplatte. Bei etwaigen Beschädigungen kann laut Kempen jedes Modul unabhängig voneinander getauscht werden. Außerdem gibt es zwei Arten von Lichtbalken: eine Basisvariante mit normaler 7-Kammer-Europoint-III -Beleuchtung und eine „Designvariante“ mit eingebauten runden LED-Leuchten samt Lichtbalken. Die Kennzeichenbeleuchtung sitzt jetzt direkt über dem Nummernschild, um im Lichtbalken Raum etwa für Arbeitsbeleuchtung und Abschleppösen zu schaffen. Geliefert wird der Next ab April. Übernommen wurde Bewährtes wie das größte Podest auf dem Markt, die Temperaturabsicherung gegen Überhitzen der Hydraulik, eine Fernbedienung für alle Funktionen und die Möglichkeit, den Next mit dem Power-Sheet genannten Abdecksystem oder dem sehr verschleißfesten Dura-Floor-Boden zu liefern. Der dritte Große im Benelux-Bunde Bleibt als dritte „Beneluxgröße“ Stas – vor allem für solide Grundkonstruktionen bekannt. Die Belgier haben das Programm zuletzt nach Einsatzgebieten umgestaltet. Es besteht jetzt aus „Biostar“, „Ecostar“ und „Farmstar“. Wobei Letzterer den Landwirt gibt und nur bis 77 Kubik zu haben ist. Sein Fahrgestell gibt es in Alu oder Stahl, wobei der Biostar laut Stas die „stärkste Alurahmenkonstruktion“ auf dem Markt sein soll. Die Belgier bauen solide und gehören deshalb nicht zu den Günstigsten und Leichtesten. Der „Farmstar“ punktet aber mit verstärktem Heckrahmen und verstärkten Obergurten, H&W Carnehl Knapens Antwort: Der „Next“ Klar, dass Knapen dagegenhält. Mit dem „Next“ kontert der Hersteller mit komplett robotergeschweißtem Aufbau. Das soll laut Knapen die Qualität der Schweißnähte „bedeutend gesteigert“ haben, zudem sei sie laut Pressesprecher Thijs Kempen nun immer konstant. Wie Kraker für den K-Force, proklamiert auch Knapen für den Next geringere laufende Kosten für den Nutzer. Bei der Gelegenheit stieg Knapen tiefer in die Konstruktion ein: So verstärkte der Hersteller das Randprofil der Hintertüren, führte die Schließstangen extra robust aus und verbesserte die Türscharniere. Die Fahrer sollten das laut Kempen beim Öffnen und TIPPS FÜR PRAKTIKER Wendiger Landwirt von H&W: Trotz zwölf Meter Kürze zwei Lenkachsen Auch Carnehl fertigt Schubböden großenteils individuell auf Bestellung VerkehrsRUNDSCHAU 03-04/2017 51 Riedler Test + Technik Schwerpunkt Schubboden Mit Krakers neuem K-Force tun sich Importeure wie Riedler mit Individualwünschen noch leichter um Stapler- und Radladerangriffen Stand zu halten. Auch der Entsorger „Ecostar“ hat den verstärkten Oberrahmen. Die Volumina reichen hier bis 93,2 Kubik, ebenso wie beim ähnlich konzipierten, aber nicht so massiven „Biostar“, der hauptsächlich auf landwirtschaftliches Schüttgut und Palettenware ausgelegt ist. Die Benelux-Aktivitäten lassen natürlich die anderen Hersteller nicht kalt: Schwarzmüller optimierte seine Schubböden vor allem hinsichtlich Gewicht und Solidität. Großen Wert legen die Österreicher wie Knapen darauf, die Abläufe zu optimieren. So möchte man laut Geschäftsführer Roland Hartwig einerseits die Qualität weiter erhöhen, andererseits die Lieferzeiten weiter verkürzen. Auch Fliegl Fahrzeugbau hat aufgrund seiner Größe eine gewisse Verpflichtung der Serie und dem Baukasten gegenüber. Die Pushing-Floors übergab der Hersteller komplett der Fliegl Baucom. Topseller sind laut Pressesprecherin Tina Böttcher die Versionen mit Sechs- oder gleich mit den stabilen Zehn-Millimeter-Böden. Die PRAXIS SCHUBBODEN Log Up wurde 2002 von Jürgen Baron und Christian Kleiner gegründet. Kleiner wuchs in einem Recyclingunternehmen auf und kennt die Branchenbedarfe von der Pieke auf. Sein Geschäftsführerkollege Baron war über drei Jahrzehnte ebenfalls in dieser Branche tätig. Mit ihrem Know-how haben sie sich auf die Vermietung von kundenspezifisch ausgestatteten Fahrzeugen und Baumaschinen in der Entsorgungsbranche spezialisiert. Fragt man Kleiner nach seinen Schubböden für den Entsorgungs- und Recyclingbereich, schränkt er seine Wahl in erster Linie auf Stas, Legras, Knapen und Kraker ein. Dabei geht ihm im harten Entsorgeralltag die Stabilität über alles. Aktuell bevorzugt er die belgischen Stas-Sattel, da sie seiner Meinung nach den besten Kompromiss aus Stabilität und Leergewicht bilden. Die Niederländer bauen hier geringfügig leichter, wohingegen Legras etwas schwerer kommt. Generell sind laut Kleiner für einen praxisgerecht komplett ausgestatteten Entsorgungsschubboden rund zehn- bis zwölftausend Euro mehr zu veranschlagen als für ein Standardfahrzeug. Dabei ordert er immer Zehner-Stäbe mit verschweißten Aluendkappen und zusätzliche Verschleißplatten im Heckbereich. Außerdem konfiguriert Log Up eine verstärkte Dachplane sowie Einpunktbefestigt: Rollplane ohne Spanngurte 52 03-04/2017 VerkehrsRUNDSCHAU Log Up Dem Vermieter Log Up geht Qualität über alles Die Seitenplane schützt Aufbau und Fahrwerk im harten Entsorgungsalltag Rückfahrkameras. In der tagtäglichen Bedienung machen dann Details den Unterschied: Dazu gehört eine Einpunktbefestigung der Rollplane, die im geschlossenen Zustand keine Spanngurte benötigt. Bei Stas schätzt er vor allem die großen Träger samt geringerem Querträgerabstand. Wichtig ist ihm auch, dass das Aufsteckzubehör, das gern mal von Laderschaufeln touchiert wird, abklapp- und austauschbar ist. Von Vorteil ist darüber hinaus ein Unterfahrschutz mit integrierter Bodenplane und ein leicht bedienbarer Lampenschutz. Außerdem bevorzugt er einen ausschwenkbaren Heckspriegel, der das Handling erleichtert. Die Spreu vom Weizen trennt sich Kleiners Meinung nach auch bei Details wie den Türscharnieren: Stas bietet hier Tefloninnenlager an, die die Bedienkräfte reduzieren und Korrosion unterbinden, während die Scharniere ohne Innenlager seiner Erfahrung nach zur Kontaktkorrosion zwischen Alu und Stahl neigen. Und da gerade die Entsorgungstrailer gern auf unebenem Gelände stehen, legt er auch Wert auf eine verschweißte Torsionsverstärkung. gs Solide verschweißte Aluendkappen sind Pflicht Verschleissbleche schützen die Wände innen Christian Kleiner, Mitinhaber von Log Up, hat sich auf die Entsorgungsbranche spezialisiert Schwerpunkt Schubboden Test + Technik Zwischengröße mit acht Millimetern wird dagegen selten geordert. Nahezu immer in Bord sind Liftachse und Rollplane. Böttcher äußert sich auch zu den Einsätzen: Hier fällt Fliegl der vermehrte Einsatz im Recyclingbereich auf. Dort wird laut Böttcher mehr Papier und Glas gefahren, was wiederum den starken Zehner-Boden erklärt. S C H U B B O D E N A LT E R N AT I V E N A B S C H I E B E R U N D R O L L B A N D Chassis specken ab Dazu fertigen viele Hersteller weiterhin individuell nach Kundenwunsch, darunter Carnehl, H&W, Kempf und Reisch. Reisch wird im Frühjahr seine komplett überarbeiteten Schubböden präsentieren. Dabei soll der Schubboden RSBS laut Konstruktionsleiter Bernhard Bayer ab Februar serienmäßig eine neue Aufstiegsleiter mit Tritt-Podest erhalten. Außerdem sollen die Chassis bei gleichbleibender Steifigkeit rund zehn Prozent abspecken. Bei den PV-Varianten mit Seitentüren vergrößert ein neues Dachgurtkonzept die seitliche Durchladehöhe. Apropos Seitentüren und Stückgut: Das auf der IAA Nutzfahrzeuge vorgestellte neue Ladungssicherungssystem „Safetexx“ soll um weitere Optionen erweitert und zertifiziert werden. Auch H&W Fahrzeugbau in Vreden spürt kräftigen Schub bei den Schubböden, wie Steffen Scharffe, der die Öffentlichkeitsarbeit betreut, erklärt: „In unseren Augen hat sich der Markt im Bereich der Schubbodenauflieger in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt“, was er am stetigen Stückzahlzuwachs festmacht. Interessant ist auch seine Beobachtung, nach der die beiden dominierenden Branchen, Entsorgung und Agrar, 2016 „deutlich“ zulegten. Dagegen sei der Einsatz im Transport von Palettenware rückläufig, was Scharffe auch an der geringeren Nachfrage nach Seitentürversionen festmacht. Bestätigen kann H&W den Trend der stärkeren Diversifizierung: Viele Kunden kau- Seltener: Krampes Bandit in Offroad-Version Der ASW gehört zu Fliegls Agrar-Topsellern Sattel-Rollbandwagen SB 30/1070. Aufgrund der gestiegenen Stückzahlen entwickelte und fertigt Krampe mittlerweile die Chassis selbst, die für die Straßenversionen einst von Langendorf kamen. Bei Fliegl läuft der ASW weltweit in der Landwirtschaft und kann bei konkreter Anfrage auf Straßenchassis gesetzt werden. gs unterscheiden. Entsprechend seien die Marken in diesem Segment für viele austauschbar. Deshalb und um sich im Detail vom Wettbewerb abzuheben, optimiert Stas fen nur über den Preis und/oder das Gewicht. Deshalb nahmen fast alle Schubbodenhersteller ähnliche „Standards“ ins Programm, die sich nur in den Details Fliegl Baucom Die Beliebtheit der Schubböden lässt auch den Absatz der Alternativen Abschieber und Rollbandwagen steigen, wie sie zum Beispiel Fliegl Baucom oder Krampe produzieren. Beide kommen aus der Landwirtschaft und beliefern diese auch hauptsächlich. Beide bieten On- und Offroadversionen an, die gegenüber dem Schubboden vor allem mit schnellen Taktungen punkten. Dafür müssen fallweise Abstriche bei Leergewicht und Preis gemacht werden. Fragt man nach dem Entscheidungsgrund für den Schubbodenersatz, nennt Krampes MarketingManagerin Verena ven der Buss die Entladegeschwindigkeit, die oft geringeren Reparaturkosten, die höhere Vielseitigkeit und die Restlosentleerung. Die Geschwindigkeit ist auch bei Fliegl der Grund, zum Abschiebewagen ASW statt zum Schubboden zu greifen. Einigkeit herrscht auch bei den Gütern, die am meisten gefahren werden. Hier nennt ven der Buss Silage, Getreide, Kompost, Hackschnitzel – also meist landwirtschaftliche Güter. Und obwohl die Fahrzeuge aus der Landwirtschaft kommen, machen die Offroader bei Krampe nur 30 Prozent des Gesamtabsatzes aus, während 70 Prozent der Rollband-Bandits onroad laufen. Die meistverkaufte Version im Sattelbereich ist laut ven der Busse der 60-Kubik- Krampe Alternativen im Aufwind Fliegl Schwarzmüller Klassiker: Die Bedrohung des Obergurtes durch Schaufeln. Stas hat die Obergurte deshalb verstärkt Fliegl stellt vor allem in der Entsorgung spürbare Zuwächse fest Schwarzmüller optimiert aktuell vor allem Fertigung und Lieferzeiten VerkehrsRUNDSCHAU 03-04/2017 53 Test + Technik Schwerpunkt Schubboden WICHTIGE ANBIETER* Carnehl www.carnehl.eu Fliegl Fahrzeugbau/ Agrartechnik www.fliegl.com H&W www.hundw-nutzfahrzeugtechnik.de Kempf www.kempf.ag Knapen www.knapen-trailers.eu Kraker www.krakertrailers.eu Kempf Krampe www.krampe.de Kempf-Leichtbau: 8680 Kilo wiegender 91-Kubik SPP 35/3 in Vollalu mit speziellen Querträgern Typische Entsorger-Option: Stabile Bodenbretter Der verbaute 30-Meter-Hochdruckschlauch samt Schlauchtrommel soll die Reinigung des gesamten Fahrzeugs von innen und außen ermöglichen. Gespeist wird das System über einen 500-LiterWassertank unter dem Fahrzeug. Schlauch und Hydraulikeinheit sitzen geschützt in einer separaten Edelstahlkiste. Auch Flexibilität und Wendigkeit gewinnen an Bedeutung. Die Anforderungen beginnen bei einer „einfachen“ Nachlauflenkachse für einen Standard 93-KubikAuflieger und enden bei zwölf Meter messenden „Kurzversionen“ mit Zwangslenkung der ersten und dritten Achse mit 70 Kubik Ladevolumen. Und ist das TwinKonzept auch für Schubböden interessant? Es gäbe vereinzelte Anfragen, doch bevorzugten die Kunden wegen der Nutzlastreserven den Dreiachser, heißt es von Fliegl in Triptis. Spezialisiert auf Spezielles ist man auch bei Kempf, wo laut Pressesprecherin Ester Groß jeder Schubboden eine Sonderanfertigung ist. Als Beispiel nennt sie eine 56-Kubik-Version mit Treberpresse, eine extrem leichte, nur vier Tonnen wiegende Kanpens „Next“ startet ab April und lässt sich bei Bedarf komplett mit einer Fernsteuerung bedienen 54 03-04/2017 VerkehrsRUNDSCHAU Reisch www.reisch-fahrzeugbau.de Schwarzmüller www.schwarzmueller.com Stas www.stas.be Walkliner www.walkliner.de *Auswahl Knapen Knapen H&W seine Schubböden laufend im Detail, was auch für die 93-Kubik-Basis gilt: Sie bietet weniger Gewicht und mehr Baukastenteile. Als Beispiel nennt Scharffe verwandte Profilformen und die Gestaltung der Bodengruppe. Gegentrend sind Fahrzeuge für bestimmte Einsätze: „Dies fängt bei speziellen Maßen an, geht über spezielle Ausstattungswünsche bis zu genauen Vorgaben für das Fahrwerk“, so Scharffe. Dabei frage weniger der Bereich Entsorgung, sondern eher die Agrarbranche entsprechende Lösungen nach. Als Beispiel nennt er das Thema Reinigung der Fahrzeuge nach dem Transport. Entsprechend konstruierte man in Vreden einen Hochdruckreiniger ins Fahrzeug. Legras www.legras.de Kurzversion mit zwei Schiebern und 11,5 Metern Innenlänge sowie eine Vollaluvariante mit extrem kurzem Querträgerabstand. Auch bei Kempf fragen die Kunden laut Groß nach geringem Gewicht und Spezialausstattungen. Fragt man nach den beliebtesten Zusatzausstattungen, nennt Scharffe von H&W Alufelgen, LED-Beleuchtung, Arbeitsscheinwerfer, Seitenschutzplane und Verschleißbleche. Bei der Dachplane bevorzugt ein Großteil der Kunden immer noch die händisch zu wickelnde Standardplane. Dies abhängig vom Einsatzzweck mit Schnellverschluss oder klassischem Gurtsystem. In diesen Punkten stimmen ihm die meisten anderen Hersteller zu und nennen Ähnliches. Einigkeit herrscht auch in Sachen Achslift an der ersten Achse, der laut Scharffe „für fast alle Kunden zum Standard“ wurde. Womit wir wieder bei den Spezialisten wie Unternehmer Minkes wären, die sich gerade im Schubbodenbereich genau überlegen, wie sie Schub in ihr Geschäft bringen – falls ihnen der hochwertige 90-Kubik-plus-x-Standard nicht genügt. ᆙᆚᆚ Gregor Soller
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