EINLADUNG Sehr geehrte Damen und Herren, im Friedrich-Ebert-Haus in Heidelberg wird seit dem 3. November 2016 die Sonderausstellung „Warschau 1944“ gezeigt. Es geht hierbei um eine wenig bekannte Seite Polens während der deutschen Besatzungszeit von 1939 bis 1945. Der Warschauer Aufstand von 1944 ist ein Ereignis, das zentrale Bedeutung für die Identität der heutigen Polen besitzt. In Deutschland ist die Geschichte der 63 Tage vom 1. August bis zum 5. Oktober 1944 weitgehend unbekannt. Die polnische Heimatarmee versuchte, Warschau von der deutschen Besatzung zu befreien und der heranrückenden Roten Armee im Besitz der polnischen Hauptstadt entgegenzutreten. Diesen Versuch bezahlten etwa 15.000 polnische Soldaten und bis zu 150.000 Zivilisten mit ihrem Leben. Nach der Niederschlagung des Aufstands durch die SS und Wehrmacht wurde Warschau auf Hitlers Befehl fast vollständig zerstört. Diese dramatische Geschichte ist Gegenstand der Sonderausstellung „Der Warschauer Aufstand 1944“ des Museums Warschauer Aufstand. Anbei erhalten Sie – mit der Bitte um Veröffentlichung – die Einladung zu zwei Zeitzeugengesprächen mit polnischen Überlebenden und zwei Filmmatinées im Februar und März 2017. Da die Zeitzeugen aus Polen anreisen, finden die Gespräche ab 13 Uhr statt. Für eine Simultanübersetzung ist gesorgt. Unser Anliegen ist es, Ihnen und der Schulklasse eine wenig bekannte Seite der deutschen Besatzungsgeschichte Polens von 1939 bis 1945, näher zu bringen. Für beide Zeitzeugengespräche bitte ich um Rückmeldung Guilhem Zumbaum – Tomasi Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Verwaltung: Untere Str. 27 69117 Heidelberg Tel.: 06221 - 91 07 11 Fax: 06221 - 91 07 10 oder email: [email protected] Herzliche Grüße Guilhem Zumbaum-Tomasi Programm zur Ausstellung „Warschauer Aufstand 1944“ Begegnung mit polnischen Zeitzeugen im Friedrich-Ebert-Haus, Pfaffengasse 18 in Kooperation mit dem Museum „Warschauer Aufstand“ und dem polnischen Generalkonsulat München 7. Februar 2017 Begegnung mit der polnischen Zeitzeugin Maria Rondomańska* Ort: Friedrich-Ebert-Haus Uhrzeit: 13 Uhr 7. März 2017 Begegnung mit einer/einem polnischen Zeitzeugin/en Ort: Friedrich-Ebert-Haus Uhrzeit: 13 Uhr Matinée in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Kino „Gloria & Gloriette”, Hauptstraße 146 26. Februar 11 Uhr 30 Film „Kanal“ von Andrzey Wajda (Regie, Polen 1956) mit deutschen UT 26. März 11 Uhr 30 Film „Miasto 44 (Warschau 44)“ von Jan Komasa (Regie, Polen 2014) in deutscher Sprache Lesung polnischer Gedichte im Freidrich-Ebert-Haus 21. Februar 19:00 Uhr in Kooperation mit der Initiative Partnerschaft mit Polen e.V. und dem polnischen Generalkonsulat München tragen Gabriela Skolaut – in polnischer Sprache und Ulrich Müller – in deutscher Sprache polnische Gedichte von Krzysztof Kamil Baczyński, Tadeusz Gajcy, Czesław Miłosz, Jerzy Zagórski in der Übersetzung von Karl Dedecius vor. Rainer Schmidt sorgt für die musikalische Umrahmung. Biographie von *Maria Rondomańska Deckname "Jutrzenka", "Złota", "337" Geboren am 24. Oktober 1925 Dienstgrad während des Aufstandes: Gefreite Photo Warsaw Rising Museum Schule Schülerin der Eliza Orzeszkowa Gymnasium in Vilnius. Während der deutschen Besatzung Polens (1939-1945) hat sie in Warschau am „Geheimen Unterricht“ am „Königin Jadwiga Gymnasium“ teilgenommen und legte dort das Abitur ab. An einer zweijährigen Berufsschule wurde Maria Rondomańska zur Sanitäterin an der sogenannten „Zaorski Schule“ ausgebildet. Funktion während des Aufstandes 1944 in der Innenstadt Süd: Sanitäterin "Bakcyl" (Warschauer Bezirk der Heimatarmee ) - Feldkrankenhaus (Chirurgie-Stelle) Das Schicksal nach dem Aufstand Gefangenschaft und Internierung im Stalag XI A bei Altengrabow sowie Stalag VI Oberlangen http://www.sppw1944.org/index.html?http://www.sppw1944.org/powstanie/kobiety_jency_eng.h tml unter der Gefangenennummer 46832. Stalag ist eine nationalsozialistische Bezeichnung für die im Zweiten Weltkrieg erschaffenen Kriegsgefangenenlager und steht für Stammlager. Bereits mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 erklärte die deutsche Führung, dass die in deutsche Kriegsgefangenschaft geratenen 400.000 polnischen Soldaten den Schutz des Kriegsvölkerrechts (Haager Landkriegsordnung 1907 und Genfer Konvention 1929) nicht genössen. Durch den Verlust des Rechtsstatatus des Kriegsgefangenen wurden Soldaten zu Zivilisten erklärt und als Zwangsarbeiter in der deutschen Industrie oder Landwirschaft eingesetzt. Publikationen Bańkowska Felicja, Kabzińska Krystyna: "Dziewczęta ze Stalagu VI C Oberlangen", (Mädchen aus dem Stalag VI C Oberlangen "Wielka Ilustrowana Encyklopedia Powstania Warszawskiego T.4 Jeńcy wojenni - żołnierze Powstania Warszawskiego" (Groβe illustrierte Enzyklopädie des Warschauer Aufstands Band.4 - Kriegsgefangene - die Soldaten des Warschauer Aufstands) , Stanisław Batorski "Czas poza domem" (Die Zeit weit von zu Hause) http://www.mitteldeutscherverlag.de/geschichte/alle-titel-geschichte/kannmann-paul-das-stalagxi-a-altengrabow-19391945-detail https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kriegsverlauf/warschauer-aufstand1944.html http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-1195 http://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/dossiernationalsozialismus/39580/kriegsverlauf?p=all
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