Wintergetreide & Raps 30.01.2017 Organische Düngung und Kali-Ergänzung Betriebe mit genehmigter Sperrfristverschiebung konnten die Frostperiode zur Ausbringung organischer Dünger nutzen. Ab dem 01. Februar besteht dann bei entsprechender Befahrbarkeit und unter Einhaltung der ges. Auflagen (keine geschl. Schneedecke, etc.) auch für alle anderen Betriebe die Möglichkeit der organischen Düngung. Dabei empfiehlt sich besonders auf leichten Standorten und sehr weit entwickelten Getreidebeständen auch nach dem 01. Februar der Zusatz von N-Stabilisatoren, besonders wenn große Teile des Gesamt-Stickstoffbedarfs aus organischen Düngern gedeckt werden. Der Einsatz von Stickstoffstabilisatoren hat in den vergangenen Jahren Vorteile bei der N-Effizienz aus organischen Düngern gezeigt. Gerade auf dunklen, lockeren und leichten Böden, die sich im Frühjahr schnell erwärmen, startet die Nitrifikation zeitig. Das kann bei frühen und gleichzeitig hohen N-Gaben zu Verlusten durch Auswaschung oder Denitrifikation (Lachgas-Verluste) führen. Gleichzeitig resultiert aus der N-Stabilisierung eine gleichmäßigere Stickstoff-Bereitstellung für die Pflanze. Bereits üppig entwickelte Bestände werden nicht so stark „angeschoben“. Eine optimale Wirkung wird durch die gleichmäßige Einmischung ins Güllefass während des Saugvorgangs erreicht. Hierzu haben sich sowohl automatische Dosiersysteme, als auch ein einfacher Bypass am Ansaugstutzen bewährt. ENTEC FL • leichte Böden S (flachgründig) / S / lS / sU • überwachsene Bestände 5,0 l/ha oder Piadin 5,0 l/ha Kali-Versorgung absichern Hohe Erträge, die Abfuhr von Stroh und Auswaschungsverluste über Winter erfordern eine zeitige Ergänzung der Kali-Vorräte im Boden. Gleichzeitig wird die zugeführte Kalimenge über die organische Düngung häufig überschätzt. Die tatsächlichen Gehalte weichen zum Teil deutlich von den oft herangezogenen Tabellenwerten ab. Hier hilft nur eine eigene aktuelle Analyse. Bei der Wahl des mineralischen Kalidüngers hat sich Korn-Kali über Jahre bewährt, da hier neben Kali noch Magnesium (Mg) und Schwefel enthalten sind. Besonders die Mg-Ergänzung ist hierbei entscheidend, da dieser Nährstoff bei der Aufnahme durch die Pflanze mit Kali konkurriert. Eine einseitige Kali-Düngung (z.B. mit 60er Kali) ist daher oft sogar kontraproduktiv und erfordert im Zweifel eine Mg-Ergänzung (z.B. mit Kieserit). Kalidüngung im Getreide Optimal ernährte Bestände haben in der Regel eine bessere Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern und Witterungsstress. • inkl. organischer Düngung (~ 20-30 m³/ha) • ohne organische Düngung Korn-Kali 1,5 dt/ha Korn-Kali 2,5-4,0 dt/ha Kalidüngung im Winterraps Gerade bei Winterraps, der in kurzer Zeit zu Vegetationsbeginn hohe Kalimengen zur Trockensubstanzbildung aufnimmt, empfiehlt sich eine frühe Kali-Ergänzung. Zudem kann genauso wie beim Getreide eine Verbesserung des Wasserhaushaltes in der Pflanze erreicht werden. Dies führt bei begrenzten Wasservorräten in trockenen Perioden zur Stressminderung für den Bestand. • inkl. organischer Düngung (~ 20-30 m³/ha) • ohne organische Düngung Korn-Kali 2,5 dt/ha Korn-Kali 4,0-5,0 dt/ha AGRAVIS Raiffeisen AG . Pflanzenbau-Vertriebsberatung Industrieweg 110 . 48155 Münster . Tel. 0251 / 682-2368 (Fax -2816) Plathnerstr. 4A . 30175 Hannover . Tel. 0511 / 8075-3525 (Fax -3519) Dieser Newsletter dient der Information und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Eine Gewähr oder Haftung können wir nicht übernehmen. © AGRAVIS Raiffeisen AG
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