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Anzeigen-Sonderveröffentlichung · 4. Februar 2017
AUSBILDUNG UND STUDIUM
Berufswahl
Zick-zack nach vorn
Berufswege verlaufen nur noch selten gerade
W
Die Gesellenprüfung als Kfz-Mechaniker absolvierte Axel
Keller (hintere Reihe, 7. v. r.) im Jahre 1988.
Foto: pd
„Du musst
am Ball bleiben“
Axel Keller verwirklicht alten Wunsch
A
ls es für Axel Keller
um die Ausbildung
ging, steckten Computer für alle noch in den
Kinderschuhen. Doch er war
durch eine Schul-AG bereits
von den faszinierenden
Möglichkeiten der Rechner
begeistert. Da es mit einem
Einstieg als Radio- und Fernsehtechniker nicht klappte,
startete Keller mit einer Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. „Da hatte ich Bock drauf
und habe während der Ausbildung auch immer mehr
Spaß daran bekommen“, so
Keller im Rückblick. Doch
wusste er damals auch bereits, das er „das Leben nicht
in diesem Job verbringen
wollte“.
Berufserfahrung
sammelte er nach der Ausbildung zunächst als Wehrpflichtiger in einer Instandsetzungseinheit der Bundeswehr und anschließend
noch zwei Jahre als Geselle.
Doch die sich weiter entwickelten Möglichkeiten im
Computer-Bereich faszinierten Keller. Und so versuchte
er es mit einem Studium der
Informatik. „Das war nicht
meins“, merkte er bereits
nach acht Wochen, brach ab
und bildete sich im Kfz-Bereich weiter. Der Staatlich
geprüfte Techniker – Fach-
richtung Maschinenbau und
ein Abschluss als Kfz-Mechaniker-Meister waren weitere Stationen seiner beruflichen Laufbahn.
Durch
einen
Zufall
„rutschte“ Axel Keller doch
noch in den Bereich der
Softwareentwicklung
hinein. Als Unternehmensberater war er zunächst für
Marktanalysen und Datenerfassung zuständig, auch
Programmierung und Plausibilitätsüberprüfung gehörten zum Arbeitsbereich. Eine
Fortbildung zum Anwendungsentwickler
objektorientierte
Programmiersprachen ergänzte den beruflichen Werdegang. Aber
auch innerbetriebliche und
private Weiterentwicklung
war und sei nötig, um stets
auf dem aktuellen Stand
zu sein. „Du musst am Ball
bleiben“, sagt Axel Keller,
in dessen beruflichem
Leben trotz der Neuorientierung in Richtung
Softwareentwicklung die
Kenntnisse aus dem
Automobilbereich weiter
im Mittelpunkt stehen. Beides kann er heute bei Eucon
bestens verbinden. Denn die
Software-Entwicklung „fällt
leichter, wenn man weiß,
was dahinter steht“.
(pi)
er die Wahl hat,
hat die Qual, sagt
ein altes Sprichwort. Eine schwierige Wahl
haben Jahr für Jahr Schulabgänger, wenn es um ihren
Werdegang nach dem Abschluss geht. Denn die Auswahl ist heute groß. Allein in
mehr als 330 Berufen lässt
sich eine Ausbildung beginnen, auch Schulen und Universitäten bieten sich mit
einer großen Vielfalt als Alternativen an.
„Was soll ich werden?“ ist
eine Frage, die sich gar nicht
so leicht beantworten lässt.
Und das, obwohl die Entscheidung über den
Einstieg in die Berufswelt keineswegs
endgültigen Charakter hat. Denn die
Zeiten der Karrieren, die in ein und
derselben
Firma
oder in einem Beruf beginnen
und en-
den, sind vorbei. „Lebenslanges Lernen“ lautet ein Stichwort, berufliche Werdegänge
verlaufen in den seltensten
Fällen geradeaus.
Wie etwa die von Linda
Schilling und Axel Keller.
Beide starteten mit einer
Lehre in das Berufsleben
und haben sich im Verlaufe
der Jahre beruflich in komplett andere Richtungen
weiterentwickelt. So ist die
gelernte Friseurin Linda
Schilling heute als Abteilungsleiterin bei der Firma
Eucon in Münster tätig. Und
der einstige Kfz-Mechaniker
Axel Keller entwickelt, ebenfalls
bei
Eucon,
nun Softwarelösungen für
das Unternehmen und dessen
Kunden.
Während ihm
seine fundierten
Kenntnisse
über Autos dabei helfen,
steht Linda Schilling Freunden und Bekannten zwar
noch mit Rat zum Thema
Frisur zur Seite, die Haarschere hat sie aber gegen die
PC-Tastatur getauscht.
Der Spaß am Beruf war für
beide jedoch stets die Triebfeder zur Weiterentwicklung. Und darin liegt auch
der Schlüssel für berufliche
Erfolge, wie Pinar Reuter aus
der
Eucon-Personalabteilung sagt: „Man sollte etwas
mit Leidenschaft machen
und zeigen, dass man auf ein
Thema Bock hat.“ Denn
Freude am Job und Engagement bei der täglichen
Arbeit seien „entscheidender, als das, was auf dem
Papier steht“, so die Expertin.
Das haben auch Linda
Schilling und Axel Keller im
Laufe ihres Berufslebens erfahren. Und so lautet eine
wichtige
Erkenntnis von
Axel Keller:
„Probier es
aus, es ist
nicht das
Ende.“
(pi)
Neue Betätigungsfelder erschlossen sich Linda Schilling und Axel Keller. Die Erfahrungen der
Foto: Peter Imkamp
Ausbildung helfen ihnen dabei noch immer.
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Vier Jahre arbeitete Linda
Schilling als Gesellin. Foto: Pd
Rechtzeitig den
Schnitt gemacht
Linda Schilling wagte den Wechsel
V
iel Spaß und Engagement war dabei, als
Linda Schilling in die
Ausbildung als Friseurin
startete. Nach der erfolgreichen Lehre arbeitete sie in
Salons in Hiltrup und Münster weitere vier Jahre als Gesellin. „Ich war gut, hatte
einen festen Kundenstamm“.
so Linda Schilling. Folgerichtig hätte sie sich weiter gebildet, einen Meisterkurs begonnen.
Doch da fehlte ihr die
Perspektive. Denn die Gründung eines eigenen Salons
kam für sie nicht in Frage.
So wagte Schilling den
Wechsel, heuerte als Kundenberaterin in einem Energiekonzern an. Ein Jahr später erfuhr sie von einer
ehemaligen Kundin von
einem Job als Datentypistin bei Eucon. Da sich
die gelernte Friseurin
schon immer intensiv und erfolgreich
mit dem Computer
beschäftigt hatte und
auch „neue Kassensysteme immer ruckzuck
drin hatte“, scheute sie
die neue Herausforderung nicht. Die erfolgreiche Berufsausbildung und
-erfahrung gaben ihr zusätz-
lichen Mut und Sicherheit
beim Wechsel: „Das kann
mir ja keiner nehmen.“
Und den Wechsel sollte
Linda Schilling nicht bereuen. Bereits nach einem Jahr
als Datentypistin stieg sie zur
Teamleiterin auf, ist heute
als Abteilungsleiterin für ein
35-köpfiges Team zuständig.
Im Rückblick nicht verwunderlich: Schon ihre Mitschüler
bescheinigten
Linda
Schilling in der zum Schulabschluss herausgegebenen
Zeitung großes Organisationstalent. Und das ist,
neben den Fertigkeiten am
Rechner, heute wichtigste
Grundlage für ihre Tätigkeit.
Die ebenfalls gefragten betriebswirtschaftlichen
Kenntnisse eignete sich
Schilling mit der Zeit selbst
an, denn unternehmerisches
Denken brachte sie von Anfang an mit. So schreibt sie
heute auch an den Businessplänen für ihre Abteilung im
Hause Eucon mit.
Und das, obwohl Schilling
während der Schulzeit sogar
wegen einer mangelhaften
Mathe-Zensur eine „Ehrenrunde“ drehen durfte. „Das
hätte mein Mathelehrer sicher nie gedacht“, freut sie
sich heute.
(pi)
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