Von der Ente zur Fake News

Von der Ente zur Fake News
Dr. Bernhard Rohleder | Bitkom-Hauptgeschäftsführer
Berlin, 1. Februar 2017
Sachliche Fehler
Unklare
Faktenlage
Zeitungsenten
»Lancierte«
Geschichten
Fake-Profile in
sozialen Netzwerken
Zuspitzung über
das Ziel hinaus
Agieren
»wie Menschen«
Social Bots
Können auch
Gutes tun
2
Social Bots sind
keine Chat Bots!
Volksverhetzung
Beleidigung
Hatespeech
Verleumdung
Mit Absicht
produziert
Was nicht strafbar ist,
fällt unter Art. 5 GG
Sollen jemandem
schaden
Fake News
Verbreitung v.a. über
das Internet
Oft finanzieller
Hintergrund
Fernsehen bleibt wichtigste Informationsquelle
Wo informieren Sie sich in der Regel über das aktuelle Geschehen?
92%
Fernsehen
72%
Tageszeitungen
69%
Radio
68%
Persönliche Gespräche
63%
Internet (Webseiten oder Apps)
38%
Wochenzeitungen oder Magazine
0%
3 Basis: Alle Befragten (n=1.009) | Quelle: Bitkom Research
20%
40%
60%
80%
100%
Vier von fünf Jüngeren informieren sich im Netz
Wo informieren Sie sich in der Regel über das aktuelle Geschehen?
91%
89%
Fernsehen
Internet (Webseiten oder Apps)
79%
21%
Persönliche Gespräche
77%
58%
58%
Radio
69%
51%
Tageszeitungen
33%
Wochenzeitungen oder Magazine
0%
4 Basis: Alle Befragten (n=1.009) | Quelle: Bitkom Research
20%
40%
76%
14 - 29 Jahre
ab 65 Jahre
42%
60%
80%
100%
Klassische Medien dominieren Nachrichten im Internet
Welche Quellen nutzen Sie im Internet, um sich über das aktuelle Geschehen zu informieren?*
79%
Nachrichtenseiten von Printmedien
69%
Nachrichtenseiten von TV-Sendern
Startseite von Internet-/
E-Mail-Providern, z.B. t-online.de
67%
27%
Nachrichtenseiten von Radiosendern
20%
Soziale Netzwerke oder Messenger
18%
Nachrichten auf Videoportalen
Blogs, z.B. von Personen,
Firmen, NGOs
12%
11%
Andere Nachrichtenseiten
0%
20%
40%
5 Basis: Befragte, die sich per Internet über das aktuelle Geschehen informieren (n=634) | *Webseiten oder Apps | Quelle: Bitkom Research
60%
80%
Soziale Netzwerke nicht die bevorzugte Informationsquelle
Welche Quellen nutzen Sie im Internet, um sich über das aktuelle Geschehen zu informieren?*
News-Seiten klassischer Printmedien
89%
55%
Nachrichtenseiten von TV-Sendern
65%
Startseite von Internet-/
E-Mail-Providern, z.B. t-online.de
71%
70%
51%
30%
26%
Nachrichtenseiten von Radiosendern
Soziale Netzwerke oder Messenger
14%
Nachrichten auf Videoportalen
9%
Blogs, z.B. von Personen,
Firmen, NGOs
5%
Andere Nachrichtenseiten
8%
0%
25%
16%
16%
14 - 29 Jahre
ab 65 Jahre
12%
20%
40%
60%
6 Basis: Befragte, die sich per Internet über das aktuelle Geschehen informieren (n=634) | *Webseiten oder Apps | Quelle: Bitkom Research
80%
100%
Internetnutzer suchen bewusst nach Alternativen im Web
Welchen Aussagen stimmen Sie zu?
43%
aller Onliner nutzen im Internet
bewusst Alternativen zu den
klassischen Medien, um sich über das
aktuelle Geschehen zu informieren.
7 Basis: Internetnutzer (n=818) | Antworten: »stimme voll zu« und »stimme eher zu« | Quelle: Bitkom Research
Zwei von drei sind Falschmeldungen aufgefallen
Fake News sind Nachrichten oder Berichte, die
sich als »offensichtlich falsch« herausgestellt
haben. Wir meinen keine Satire-Meldungen.
Ja, häufig
20%
39%
68%
Sind Ihnen in den vergangenen zwölf Monaten
in den klassischen oder in den sozialen Medien
sog. Fake-News aufgefallen?
30%
Nein
2%
9%
Weiß nicht/k.A.
8 Basis: Alle Befragten (n=1.009) | Quelle: Bitkom Research
Ja, selten
Ja, einmal
Den Jüngeren fallen Falschmeldungen häufiger auf
Sind Ihnen in den vergangenen 12 Monaten
sog. Fake News aufgefallen?
76%
14 - 29 Jahre
73%
30 - 49 Jahre
50 - 64 Jahre
ab 65 Jahre
62%
59%
Wie hat sich die Anzahl der Falschmeldungen
in den vergangenen 12 Monaten entwickelt?
gesunken
0%
21%
gleich geblieben
40%
leicht gestiegen
31%
stark gestiegen
Weiß nicht/k.A.
8%
9 Basis: Alle Befragten (n=1.009); Befragte, denen häufig oder selten Fake-News aufgefallen sind (n=590) | Quelle: Bitkom Research
Themen Flüchtlinge und US-Wahlkampf dominieren Fake News
Zu welchen Themen sind Ihnen in den vergangenen 12 Monaten Falschmeldungen aufgefallen?*
Flüchtlinge und Zuwanderung
72%
Präsidentschaftswahlkampf USA
72%
60%
Politiker/innen in D. / Europa
56%
Politik in Deutschland und Europa
55%
Kriminalität und Gewalt
32%
Promis, Lifestyle, Vermischtes
29%
Wirtschaft
27%
Religion
21%
Gesundheit, Ernährung, Fitness
0%
20%
10 Basis: Befragte, denen Fake News aufgefallen sind (n=680) | *Top 8 | Quelle: Bitkom Research
40%
60%
80%
Jeder Dritte sieht Falschmeldungen in sozialen Netzwerken
Und in welchen Medien sind Ihnen die Falschmeldungen aufgefallen?
Soziale Netzwerke/
Messenger
Soziale Netzwerke/
Messenger
Soziale Netzwerke/
Messenger
21%
31%
86%
Basis: Fake News aufgefallen
Basis: Fake News aufgefallen und
informieren sich in sozialen Netzwerken
über das aktuelle Geschehen
11 Basis: Befragte, denen Fake News aufgefallen sind | Quelle: Bitkom Research
Basis: Fake News aufgefallen, aber
informieren sich nicht in sozialen
Netzwerken über das aktuelle Geschehen
Wichtigstes Ziel: die öffentliche Meinung beeinflussen
Was glauben Sie, wie die Falschmeldungen, die Sie wahrgenommen haben, zustande gekommen sind?
Gezielt in Umlauf gebracht, um die
öffentliche Meinung zu beeinflussen
87%
Gezielt in Umlauf gebracht, um eine
reißerische Story zu haben
64%
Gezielt in Umlauf gebracht, um damit
im Internet Geld zu verdienen
45%
Gezielt in Umlauf gebracht, um
jemandem zu schaden
42%
Meldung war nicht ausreichend
recherchiert
39%
Meldung war ordentlich recherchiert,
aber die Quellenlage unklar
22%
2%
Versehentlich in Umlauf gebracht
0%
20%
12 Basis: Befragte, denen Fake News aufgefallen sind (n=680) | Quelle: Bitkom Research
40%
60%
80%
100%
Fake News könnten die Bundestagswahl beeinflussen
Welchen Aussagen stimmen Sie zu?
Falschmeldungen bzw. Fake News werden im kommenden
Bundestagswahlkampf eine wichtige Rolle spielen.
74%
Falschmeldungen nutzen vor allem den extremen politischen Parteien am
linken oder rechten Rand.
58%
13 Basis: Alle Befragten (n=1.009) | Antworten: »stimme voll zu« und »stimme eher zu« | Quelle: Bitkom Research
Jeder Zwölfte hat Fake News geteilt
Haben Sie selbst schon eine Fake News bewusst oder unbewusst im Internet geteilt?
Ja
8%
Weiß nicht/k.A.
8%
14 Basis: Internetnutzer, denen Fake News aufgefallen sind (n=585) | Quelle: Bitkom Research
84%
Nein
Umgang mit Fake News: Politik im Affekt
Welchen Aussagen stimmen Sie zu?
Wer häufig Falschmeldungen in sozialen Netzwerken verbreitet, sollte von den
Betreibern gesperrt werden.
91%
Die Betreiber von sozialen Netzwerken sollten Inhalte noch strenger prüfen und
Falschmeldungen löschen.
87%
Soziale Netzwerke sollten grundsätzlich nicht allein darüber entscheiden, welche
Inhalte gelöscht werden und welche nicht.
71%
Eine Demokratie muss etwas wie Falschmeldungen aushalten können.
56%
Falschmeldungen sollten nur nach einem richterlichen Beschluss aus OnlineMedien entfernt werden müssen.
23%
15 Basis: Alle Befragten (n=1.009) | Antworten: »stimme voll zu« und »stimme eher zu« | Quelle: Bitkom Research
Umgang mit Fake News: Rolle der Nutzer
Welchen Aussagen stimmen Sie zu?
88%
74%
Soziale Netzwerke sollten den
Nutzern ermöglichen, potenzielle
Falschmeldungen zu melden.
Für die Internetnutzer ist es schwer, den
Wahrheitsgehalt einzelner Meldungen zu
überprüfen.
89%
Die Nutzer müssen lernen, wie sie
Falschmeldungen besser erkennen können.
16 Basis: Alle Befragten (n=1.009) | Antworten: »stimme voll zu« und »stimme eher zu« | Quelle: Bitkom Research
Politische Vorschläge
 Ständig erreichbare Beschwerdestelle der Plattformen
 Löschen von Inhalten innerhalb von 24 Stunden
 Bußgelder in Höhe von 500.000 Euro
 Informationspflicht, wenn Nutzer mit Fake News konfrontiert worden sind
 Anspruch auf Gegendarstellung mit gleicher Reichweite
 Öffentliches Abwehrzentrum gegen Desinformation
17
Lösungsansätze der Anbieter und Rolle der Nutzer
 Plattformbetreiber
 Meldefunktion für Falschnachrichten
 Möglichst unabhängige Prüfung
 Kennzeichnung falscher Inhalte
 Nutzer
 Stärkung der Medien- und Informationskompetenz
 Counter Speech
 Medien
 Aufdeckung und Richtigstellung von Falschnachrichten
 Staat
 Konsequente Verfolgung bei der Verbreitung strafbarer Inhalte im Internet
 Bessere personelle und finanzielle Ausstattung der einschlägigen Behörden
18
Von der Ente zur Fake News
Dr. Bernhard Rohleder | Bitkom-Hauptgeschäftsführer
Berlin, 1. Februar 2017