260117-1 LT Fachkräftemangel

Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Gesundheit
Thema im Landtag – Fachkräftemangel
Glawe: Chancen auf einen Arbeitsplatz intensiv nutzen
Schwerin, 26.01.2017
Das Thema Fachkräftemangel ist am Donnerstag im Landtag debattiert worden. „Mecklenburg-Vorpommern kommt sowohl wirtschaftlich als auch auf dem Arbeitsmarkt weiter voran. Die Wirtschaft
wächst, die Arbeitslosigkeit sinkt. Allerdings muss noch mehr in die
Köpfe, dass es in unserem Land mehr Chancen auf einen Arbeitsplatz vor Ort gibt. Neben der Gewinnung von Arbeitskräften geht es
auch darum, vorhandene Mitarbeiter in Unternehmen zu halten.
Hierzu zählen auch attraktive Arbeitsplätze mit fairen Löhnen. Viele
Unternehmen haben dies bereits erkannt. Ein weiterer wichtiger Baustein ist dabei, Beschäftigte durch Qualifizierung und Fortbildung an
die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen heranzuführen“,
sagte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Arbeit und
Gesundheit Harry Glawe in Schwerin.
Nummer: 32/17
Qualifizierungsoffensive starten
Wirtschaftsminister Glawe erläuterte, dass er eine Qualifizierungsoffensive starten will. Das gilt beispielsweise für den Bereich der Werften und der maritimen Zulieferindustrie. „Die Nachfrage nach neuen
Arbeitskräften ist im maritimen Bereich groß, darüber hinaus besteht
für die vorhandenen Arbeitskräfte ein erheblicher Qualifizierungsbedarf. An einem entsprechenden Programm wird intensiv gearbeitet“,
so Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe weiter.
Sicherung und Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze
„Das wichtigste Ziel der Wirtschaftsförderung ist die Sicherung und
die Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt“, betonte Wirtschaftsminister Glawe. Als Beispiel nannte er
den Bereich der gewerblichen Wirtschaft. Hier gibt es bereits ein Bonus- bzw. Malus-System im Rahmen der Förderung von Unternehmensinvestitionen aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung
der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Erfolgt bei den geschaffenen oder gesicherten Arbeitsplätzen eine geringere als eine tarifliche Vergütung, wird ein Abzug von fünf Prozentpunkten vom Fördersatz vorgenommen.
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern
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Weiche Standortfaktoren betonen
Bei Unternehmensansiedlungen spielt auch die Verfügbarkeit von Arbeits- und Fachkräften eine zunehmende Rolle. „Das kann durch
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V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer
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eine verstärkte Werbung für den Arbeits- und Lebensstandort Mecklenburg-Vorpommern wie beispielsweise durch die Fachkräftekampagne ´Durchstarten in MV´ des Wirtschaftsministeriums und der Industrie- und Handelskammern gelingen. Es ist wichtig, frühzeitig Perspektiven aufzuzeigen“, so Wirtschaftsminister Glawe. Wichtig sei es
auch, weiche Standortfaktoren stärker zu betonen. „Das Idealbild eines attraktiven Wirtschaftsstandortes ist geprägt durch eine wirtschaftsfreundliche Infrastruktur. Hierzu gehört auch eine zeitgemäße
und qualitativ hochwertige Betreuung aller Kinder sowie eine sehr
gute Wohn- und Lebensqualität“, sagte Glawe. „Eine vorhandene
Kita und eine Schule sind auch immer Standortwerbung und auch ein
Standortvorteil, sich zum Leben und Arbeiten in einer bestimmten
Region zu entscheiden.“
Fachkräftesicherung im Handwerk
Das Thema Fachkräftesicherung spielt auch im Handwerk als eine
der tragenden Säulen unserer Wirtschaft eine große Rolle.
Ein Beitrag ist das im Jahr 2016 vom Wirtschaftsministerium erstmals
ausgereichte „Meister-Extra“ und der „Meister-Dank“. Mit dem „Meister-Extra“ soll das persönliche Engagement für die Meisterqualifikation anerkannt werden. Der „Meister-Dank“ würdigt Meister des
Handwerks und der Industrie, die herausragende und beispielgebende Leistungen erbracht haben. Das „Meister-Extra“ wird auf
2.000 Euro verdoppelt. Die besten 50 Meister profitieren sogar von
einem „Meister-Dank“ in Höhe von 5.000 Euro. Und wenn ein Meister
erstmalig eine Existenz durch Übernahme eines Unternehmens
gründet, dann kann er auch weiterhin mit der sogenannten Meisterprämie einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 7.500 Euro erhalten.
Unterstützung durch das Fachkräftebündnis – Aufgabe: Rahmenbedingungen weiter verbessern
Zusammen mit Kammern und Sozialpartnern wird im Fachkräftebündnis vieles getan, um die Rahmenbedingungen der Fachkräftesicherung weiter zu verbessern. Hierzu zählen unter anderem: ein verbessertes Angebot an Kitas, Vorhaben der Stärkung des betrieblichen Gesundheitsmanagements, die Verbesserung der Qualität der
schulischen und berufsschulischen Ausbildung. Das Wirtschaftsministerium unterstützt den Aufbau von wissensbasierten Arbeitsplätzen u.a. durch eine aktive Technologiepolitik. „Die Stärkung des Ausbaus betrieblicher wissensbasierter Arbeitsplätze im Rahmen der Investitions- und Technologie- und Wagniskapitalförderung, die Stärkung der Existenzgründungsberatung und -förderung sowie die Stärkung des Gründergeschehens sind Aufgaben, die wir gemeinsam zu
bewältigen haben. Das Wirtschaftsministerium verbessert die dafür
notwendigen Rahmenbedingungen“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe im Landtag.