- Westfälische Nachrichten

NORDWALDE
Freitag, 27. Januar 2017
NR.23 RBON1
Nordwalde
Wellness für die Pfeifen
Orgelbauer Dieter Bensmann macht die Barockorgel in der Pfarrkirche fit für die Konzertreihe „Bach 1720“
Von Pjer Biederstädt
NACHRICHTEN
Nachmittag für Kommunionkinder
NORDWALDE. Die Kirchengemeinde St. Dionysius
teilt mit, dass am Samstag (28. Januar) die
Kommunionkinder mit
ihren Paten zu einem gemeinsamen Nachmittag
eingeladen sind. Laut
Ankündigung ist der Beginn um 15 Uhr im
Pfarrheim. Um Anmeldung wird gebeten im
Pfarrbüro zu den Öffnungszeiten unter der
Pfarrkirche St. Dionysius
Telefonnummer
0 25 73/22 20.
Winterwanderung der Kfd
NORDWALDE. Die Kfd bietet am 8. Februar (Mittwoch) eine einstündige
Winterwanderung durch
den Ort an. Treffpunkt
ist um 14 Uhr an der
Stele an der Pfarrkirche.
Pastoralreferentin Ursula
Lappe feiert ab 15 Uhr
eine Andacht in der Marienkapelle. Dazu sind
auch alle Frauen eingela-
den, die nicht mitwandern. Der Nachmittag
klingt bei ,,Essmanns
Café, aus. Die Kosten betragen 6,50 Euro. Anmeldungen nehmen Monika
Lülf unter Telefon
0 25 73/28 32 und Christel Temming unter Telefon 0 25 73/28 78 bis
zum 5. Februar (Sonntag) entgegen.
TERMINE
n Allgemeines
Wertstoffhof, 8 bis 17 Uhr
Ehrenamt Nordwalde, Miteinander-Füreinander, Telefon
0 15 71/53 93 37 68
Elterntheater, Wichernschule
Turnhalle, 9 Uhr
Heimatverein, Grünkohlessen,
Parkhotel Nuyken, 19 Uhr
Werkgruppe des Heimatvereins,
Bauhof, 9 bis 11 Uhr
n Frauen
Landfrauen, Kinoabend, Treffen
am ZOB, 19 Uhr
n Hallenbad
7 bis 8 Uhr Vereinszeit SC 28
Nordwalde, 13.30 bis 15 Uhr
Babyschwimmen, 15.15 bis 16
Uhr Schwimmkurs, 16.15 bis
17.45 Uhr, Familienbad - (WT
1.50m/2.20m), 18 bis 18.45
Uhr Aqua-Jogging, 19 bis
20.30 Uhr Vereinszeit BSG-Se-
nioren
n Jugend
Kindertreff, für Kinder von 7 bis
14 Jahren, KOT-Heim, 14.30
bis 17.30 Uhr
n Kirche
Evangelisches Gemeindebüro
Nordwalde/Altenberge, 9 bis
12.30 Uhr
Pfarrbüro St. Dionysius, Schulgasse 10, 9 bis 12 Uhr
n Konzerte
Orgelzyklus „Bach 1720“, Eröffnungskonzert, mit Prof. Ludger
Lohmann, Eintritt 8 Euro,
Pfarrkirche St. Dionysius,
19.30 Uhr
n Rat & Tat
Kleiderkammer / Möbelbörse
geöffnet, Firma Trendelkamp,
15.30 bis 17 Uhr
Informationen zum Apotheken- und zum ärztlichen
Notdienst auf Lokalseite 2
Redaktion Nordwalde:
Pjer Biederstädt, Telefon 0 25 52/93 95 74
Fax: 0 25 52/93 95 79
E-Mail: [email protected]
NORDWALDE. Wenn Professor
Ludger Lohmann heute
Abend (19.30 Uhr) in die
Tasten greift, wird der Orgelklang in der Pfarrkirche ganz
besonders rein sein. Denn
pünktlich zum Start der
Konzertreihe „Bach 1720“
hat Orgelbaumeister Dieter
Bensmann das Instrument
einer Wellness-Kur unterzogen.
Die Tasten werden nachreguliert, die Pfeifen gestimmt
und eine Reinigung darf
auch nicht fehlen. „Wenn
Dreck auf der Pfeife liegt,
dann ist das, als wäre man
erkältet und hätte eine belegte Stimme“, erklärt Bensmann. Mehrere Tage ist er
damit beschäftigt, die Orgel
vor dem ersten
Konzert
des Großprojektes
(alle
Bach-Orgelwerke
in
zwölf Konzerten in vier
Jahren) auf
Vordermann
zu bringen.
Denn so vielschichtig das
Instrument
ist, ist auch
der Job von Orgelbaumeister Bensmann. Nicht
umsonst machte er zunächst
eine Lehre zum Möbeltischler und dann eine zweite
zum
Orgelbauer.
Denn
eigentlich ist man in seinem
Beruf Musiker, Tischler,
Akustiker und Mechaniker
in einem. sein
Besonders zum Tragen
kommt das, wenn Bensmann die Orgel in den kom-
Orgelbaumeister Dieter Bensmann kümmert sich mit Hingabe um die Pfeifen der westfäliFotos: Pjer Biederstädt
schen Barockorgel in der Pfarrkirche St. Dionysius.
menden Wochen neu intoniert. So wird die Gestaltung
des Klanges der Orgelpfeifen
bezeichnet. Dabei wird die
Pfeife in Klangfarbe und
Lautstärke so verändert, dass
ein stabiler Ton erklingt.
Doch das ist nicht alles: Außerdem müssen alle Pfeifen
eines Register in sich wie
auch zueinander in Klangcharakter und Lautstärke
ausgeglichen
und
gestimmt werden. „Dabei ist
ganz wichtig, dass der Stil
der Orgel und die Raumakustik mit einbezogen
wird“, erklärt Kirchenmusiker Thorsten Schlepphorst.
Und weil der Innenraum der
Kirche vor rund zehn Jahren
umgestaltet wurde, ist die
Neuausrichtung
dringend
nötig. Durch die Abtrennung
des Querschiffs herrschen
ganz andere Akustikverhältnisse in der Kirche. Die will
Bensmann, der den Großteil
der Orgel baute, nun berück-
der Zeit verloren gegangen,
sichtigen.
Das Gehäuse der Orgel ist ist in der Festschrift zur Ornoch von Orgelbauer Hein- gelweihe im Jahr 2000.
nachzulesen In das erhalte»Wenn Dreck auf der ne Gehäuse hat Bensmann
Jahrtausendwende die
Pfeife liegt, dann ist zur
Rekonstruktion des Instrudas, als wäre man er- ments gebaut. Seither steht
kältet und hätte eine in Nordwalde die einzige
westfälische
Barockorgel.
belegte Stimme.«
Heute Abend präsentiert sie
Dieter Bensmann
sich aus gegebenem Anlass
regelrecht rausgeputzt.
rich Mencke. Es stammt aus n Eintritt zum Orgelkonzert um
dem Jahr 1711 – über 300 19.30 Uhr in der Pfarrkirche kostet
Jahre alt also. Alle anderen acht Euro. Schüler haben freien
Teile der Orgel sind im Laufe Eintritt.
Eingeschränkte Vorausplanung
Anerkannte Asylbewerber kommen in Etappen / Die ersten beiden Geflüchteten am Montag erwartet
-pdb- NORDWALDE. Am Montag sollen die ersten beiden
von insgesamt 15 anerkannten Geflüchteten in Nordwalde ankommen. Das bestätigte Ordnungsamtsleiterin Dagmar Hilgenbrink am
Donnerstag. Vier Tage vor
dem Eintreffen ist jedoch
noch eine ganze Menge unklar.
Eigentlich sind der Gemeindeverwaltung nur die
Namen der beiden NeuNordwalder bekannt. Und
dass es sich um eine Frau
und einen Mann handelt.
„Vom Alter her könnten es
Mutter und Sohn sein. Genau weiß ich es aber nicht.
Die Nachnamen in Syrien
geben nicht immer Aufschluss darüber“, sagte Hilgenbrink. Bislang war auch
nach
telefonischer
und
schriftlicher Nachfrage der
Ordnungsamtsleiterin von
der für die Verteilung zuständigen Bezirksregierung
Arnsberg nicht mehr herauszufinden. „Ich hoffe, dass ich
bis morgen Antwort bekomme“, so Hilgenbrink.
Denn die spärlichen Informationen bringen ein Problem mit sich: Die Frage der
Unterbringung muss auf den
letzten Drücker geklärt werden. Noch ist unklar, wo die
beiden Syrer unterkommen
werden. „Wie wir sie unterbringen können, hängt natürlich davon ab, ob sie verwandt sind oder nicht“, erklärte Hilgenbrink. Für zwei
Personen die Unterkunft im
Scheddebrock herzurichten,
möchte man vermeiden.
Früher oder später wird das
aber unumgänglich sein.
Denn eigentlich sollen bis
Ende Januar nicht nur die
beiden konkret angekündigten Geflüchteten nach Nord-
walde kommen, sondern
insgesamt fünf. „Die Absprache, die ich mit der Bezirksregierung getroffen habe, besagt, dass fünf Geflüchtete
bis Ende Januar, zehn weitere bis Ende März zu uns
kommen sollen“, sagte Hilgenbrink. Bei der aktuellen
Wohnraumsituation
wird
die Unterkunft im Scheddebrock wohl zunächst aushelfen müssen.
Im Herbst vergangenen
Jahres war die Gemeindeverwaltung noch von 31 Geflüchteten ausgegangen, die
Nordwalde zugeteilt werden
sollten. Der Grund für die
Reduzierung auf 15 Personen liegt in der Neuberechnung der Bezirksregierung
Arnsberg. Je nach Situation
werde mit den Kommunen
eine Vereinbarung getroffen,
sagte Christoph Söbbeler,
Pressesprecher der Bezirksregierung, im Dezember
gegenüber den WN. Da in
Nordwalde zuletzt viele
Asylsuchende ihre Bescheide erhalten haben und somit
die Zahl der im Ort verbleibenden Personen stieg, wurden weniger Geflüchtete zugewiesen.
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