kungsgrad zeigt dabei der n-Kanal-Typ, der aber den Nachteil hat,
in die negative Versorgungsleitung geschaltet werden zu müssen.
Sollte dies aufgrund der Masseverhältnisse nicht möglich sein, so
ist der p-Kanal-MOSFET die nächstbeste Wahl.
Bedingung für in dieser Schaltungsweise verwendbare MOSFETs
ist, daß zum einen die Drain-Source-Durchbruchspannung
V(BR)DSS größer als die Batteriespannung ist, damit der FET
eine fehlgepolte Batterie überlebt. Andererseits muß natürlich die
Gate-Schwellenspannung VGS(th) klein gegenüber der Batterie-
spannung sein, damit der FET bei richtiger Batteriepolung durchschaltet. Geeignete MOSFET-Typen finden sich z.B. unter den
HEXFETs von International Rectifier. Die n-Kanal-Typen sind der
IRF 7401 im SO-8-Gehäuse, der IRF 7601 im Micro-8-Gehäuse
oder der IRLML 2402 im Micro-3-Gehäuse. Als p-Kanal-Typen
bieten sich die FETs IRF 7404 im SO-8-Gehäuse, IRF 7604 im
Micro-8-Gehäuse oder der IRML 6302 im Micro-3-Gehäuse an.
Datenblätter der HEXFETs findet man unter http://www.irf.com
(994023)e
061
Passiver Splitter für S/PDIF
16 MHz. Wenn beide Ausgänge belastet werden, betragen die Ausgangsspannungen ca. 0,33 Vss, mit nur einem belastetem Ausgang
liegt die Ausgangsspannung bei 0,43 Vss.
Ein kleiner Schönheitsfehler ist die Tatsache, daß die Ausgangsspannung um 34 % unter ihrem nominellen Wert liegt. Wie die
Erfahrung zeigt, führt dies jedoch bei den meisten S/PDIF-Eingängen nicht zu Problemen. Im Zweifel kann man einen Eingang
schnell auf Eignung testen, indem man probeweise einen Spannungsteiler 50 Ω/187,5 Ω vorschaltet.
Der passive Splitter muß unmittelbar am Ausgang der Signalquelle
angeordnet werden, damit die Bedingungen für eine störungsfreie
Übertragung erfüllt sind.
75Ω
(994044gd)
Tr1
coax 75Ω
75Ω
coax 75Ω
7:5:5
TN13/7.5/5-3E25
75Ω
Mit dieser Schaltung kann ein digitales Ausgangssignal, z. B. eines
CD-Spielers, auf zwei Eingänge verteilt werden. In der Vergangenheit wurden in Elektor bereits aktive, dem gleichen Zweck
dienende Schaltungen beschrieben. Wenn es jedoch um eine möglichst einfache und preiswerte Lösung geht, ist dieser passive Splitter eine recht brauchbare Lösung.
Der Splitter ist nichts anderes als ein kleiner Trafo, den man leicht
selbst wickeln kann. Als Wickelkörper wird ein Ringkern des Typs
TN13/7,5/5-3E25 von Philips verwendet, als Draht dient Kupferlackdraht mit 0,5 mm Durchmesser. Die Primärwicklung besteht
aus 7 Windungen, die beiden Sekundärwicklungen aus jeweils 5
Windungen. Die Bandbreite dieses Trafos reicht von 40 kHz bis
994044 - 11
062
Ausschalttimer mit Taster
Von Friedrich Rimatzki
Dieser Ausschalttimer wurde ursprünglich zur Abschaltung eines
Akkuladegerätes entwickelt, um ein unbeabsichtigtes Überladen
zu verhindern. Die Schaltung ist aber vielseitig verwendbar. Der
Timer zeichnet sich dadurch aus, daß er bei Bedarf nicht nur vorzeitig abgeschaltet, sondern auch unterbrechungsfrei nachgetrig-
76
gert werden kann. Zur Bedienung reicht dabei ein einfacher Taster
aus, und auch die Schaltung benötigt keinerlei exotische Bauteile.
Im abgeschalteten Zustand ist die Stromaufnahme vernachlässigbar gering.
Ein (kurzer!) Druck auf den Taster schaltet das angeschlossene
Gerät ein. Wird der Taster danach nicht mehr betätigt, bleibt das
Gerät für die mit R4 und C2 festgelegte Zeit eingeschaltet. Wird der
Elektor
7-8/99
R2
47k
Bt1
IC2b
5
IC2c
8
4
10
&
9
&
6
16
14
IC1
IC2
8
7
C3
9V
2µ2
63V
R1
470k
IC2 = 4093
IC2a
2
1
T1
R3
3
&
3k3
BC327-25
7
C1
5
4
1µ
63V
6
14
13
15
1
IC2d
11
12
&
13
2
3
3
4
CTR14
IC1
5
7
8
9
!G
CT
+
RCX
RX
11
12
12
CT=0
6
CX
11
10
R4
470k
9
C2
R5
4060
13
100k
150n
R6
100k
Taster während dieser Zeit erneut kurz gedrückt,
beginnt die Einschaltdauer von vorne – der Timer
wird nachgetriggert. Wird der Taster hingegen länger
gedrückt, schaltet der Timer das angeschlossene
Gerät wieder ab, so daß die Einschaltdauer vorzeitig
beendet werden kann. Die für dieses Abschalten
erforderliche Tast-Dauer kann mit den Werten für
C1 oder R1 geändert werden. Für die Ablaufzeit des
S1
Timers kann man entweder C2 oder R4 (oder beide)
ändern, dabei ist aber darauf zu achten, daß der Wert
von R4 immer größer ist als der von R5 und R6. Die
etwas ungewöhnliche Beschaltung des Oszillators
von IC1 (4060) bewirkt, daß sich die Polarität am
Kondensator nicht ändert, so daß man für C2 auch
Elkos verwenden kann. Mit den in der Schaltung
angegebenen Widerstandswerten beträgt die Einschaltdauer etwa 6 Sekunden pro nF Kapazität von
C2. Mit 10 µF (Tantal) lassen sich Zeiten von mehreren Tagen erreichen.
Bei einer Betriebsspannung von 9 V erhält der Ausgangstransistor T1 etwa 2,5 mA Basisstrom. Der
BC327-25 liefert dann bei nur 0,1 V Spannungsverlust bis zu 100 mA Ausgangsstrom. Reicht das nicht
aus, kann man einen anderen Transistortyp einsetzen
oder eine Relais- oder MOSFET-Stufe nachschalten.
Bei geringerem Ausgangsstrom kann man den Wert
des Basiswiderstands R3 noch vergrößern. Als untere
Betriebsspannungsgrenze sind etwa 4 V anzusetzen, da der Oszillator des 4060 bei Spannungen unter 3,5 V aussetzt. Bei niedrigen
Spannung nimmt der Basisstrom von T1 und damit der Aus-
994056 - 11
gangsstrom etwas ab. Ein kleinerer Wert für R3 ist nicht ratsam,
weil der mit R3 verbundene Gatterausgang zu hochohmig ist.
Hochleistungsdiode
für Solaranlagen
(994056)e
063
aus einem Präzisions-Opamp und einem MOSFET, unterbietet noch die niedrige Schwellspannung einer Schottky5
D2
Diode. Außerdem “verheizt” der Schalter im Gegensatz zur
7
IC1b
Diode die Energie nicht, so daß nur ein kleiner Kühlkörper
6
1N4148
2
3
nötig ist.
Bt1
Bt2
IC1a
Die Funktionsweise der Schaltung in Bild 1 ist schnell erläuR2
SUB75N06-08
tert: Steigt die Spannung am nichtinvertierenden Eingang
OP295
des als Komparator geschalteten Opamps über die am inver1
D
tierenden, springt der Ausgang auf die Betriebsspannung:
R3
R1
R4
D1
8
C1
Der MOSFET schaltet ein und die LED D4 leuchtet. D3
18V IC1
klemmt die Eingänge des Opamps, so daß die maximale
22µ
4
1W5
40V
LD1
Eingangs- nur die halbe Sperrspannung betragen kann,
G
T1
wenn R3 und R4 gleich sind.
grün
C
A
Der eingesetzte Opamp des Typs OP295 ist ein PräzisionsD
S
G
S
D
verstärker von Analog Devices. Er zeichnet sich durch eine
SUB75N06-08
hohe Großsignalverstärkung, eine niedrige Offsetspannung
C
A
994063-11
und ein hervorragendes Schaltverhalten aus. Schon bei
Drain/Source-Spannungen im Mikrovoltbereich wechselt
der MOSFET schnell vom leitenden in den sperrenden
Entwurf von Klaus-Jürgen Thiesler
Zustand und umgekehrt. Im Ruhezustand bei UDS = 0 V leitet
Auf eines können Solaranlagen keinesfalls verzichten, nämlich auf
der MOSFET und LED LD1 leuchtet. Die Schaltung detektiert
(die Sonne und) eine Rückflußschutzdiode zwischen Solarpanel
Ströme im Mikroampere-Bereich.
und Energiespeicher. In Flußrichtung fällt über die Diode eine
Die Betriebsspannung der Schaltung (+ gegen C oder A) darf zwiSpannung ab, die als Verlust abgeschrieben werden muß. Bei einer
schen 5 V - der minimalen Betriebsspannung des Opamps und der
Schottky-Diode muß man mit mindestens 0,28 V rechnen, bei
Einschalt-Steuerspannung UGS des MOSFETs - und 36 V - der
doppelten Z-Spannung von D1 - betragen. Die Z-Diode schützt
hohen Strömen kann dieser Wert noch ansteigen.
den MOSFET vor unzulässig hohen Spannungen über/unter ±20
Gerade beim teuren Batterie- und Solarstrom zahlt es sich aus,
V. D3, R3 und R4 halbieren die anliegende Spannung an den Einden Spannungsverlust auch mit aufwendigen Maßnahmen so niedgängen des Opamps wieder. So ist der Betrieb mit vertauschten
rig wie möglich zu halten. Ein elektronischer Schalter, bestehend
Elektor
10k
5k6
10k
680Ω
D3
BAT85
7-8/99
77