DOK am Montag-Programm 30.1.–2.7.2017 ■ Mo, 22.5., 19:00 ■ So, 28.5., 11:15 ■ Mo, 8.5., 19:00 ■ So, 14.5., 11:15 Regie: Klaus Martens, D 2016, 90 Min., OmU Im April 1942 begegnet die 19jährige Lillian einem deutschen Soldaten aus Wuppertal. Helmut ist augenblicklich in Lillian verliebt, und Lillian geht es ebenso. Die Liebe eines norwegischen Mädchens zu einem deutschen Soldaten gilt als Verrat. Doch Helmut hat ein Geheimnis: Er ist selbst Jude und tarnt sich nur als Deutscher. Nach dem Abzug der Deutschen bleibt Lillian zurück in Norwegen und macht sich schließlich auf nach Deutschland, um Helmut zu suchen. Im Sommer 2009 sitzt Lillian Crott mit der Urne ihres Mannes im Flugzeug nach Narvik. Sie will ein Versprechen einlösen: Wer überlebt, wird den anderen dort begraben, wo sie sich zum ersten Mal begegnet sind. Der Film begleitet sie bei dieser Reise und erzählt die abenteuerliche Geschichte von Lillian Berthung und Helmut Crott. Wiederholung am So, 14.5. um 11:15 Uhr. KUNST BEWEGT ■ Mo, 15.5., 19:00 ■ So, 21.5., 11:15 Regie: Corinna Belz, D 2016, 89 Min., o.A. Peter Handke ist einer der bekanntesten zeitgenössischen deutschsprachigen Autoren. Der österreichische Schriftsteller veröffentlicht seit Ende der 1960er Jahre seine oftmals radikalen und unbequemen Texte. Darin beschäftigt er sich unter anderem mit der Entfremdung des Menschen von der Welt, in der er lebt. In ihrem Dokumentarfilm besucht die Filmemacherin Corinna Belz den berühmten Künstler, der zurückgezogen in Frankreich auf dem Lande lebt, in seinem Zuhause. Entstanden ist ein Film über das Schreiben, über die Wahrnehmung der Wirklichkeit und ihre Verwandlung in Kunst – und über die die große, unverzichtbare Frage, die uns Peter Handke eindringlich stellt: „Wie soll man leben?" Wiederholung am So, 21.5. um 11:15 Uhr. Ausgezeichnet für das hervorragende Dokumentarfilmprogramm 2015 der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Wiederholung am So, 28.5. um 11:15 Uhr. Regie: Paola Calvo, D 2016, 92 Min., ab 18 J. Ein von Licht durchfluteter, 500 Quadratmeter großer Raum. Die Schwelle 7, das Wohn zimmer des Tänzers und Choreographen Felix Ruckert. Er trifft hier auf Mara Morgen, eine gesellschaftsorientierte Kulturarbeiterin. Gemeinsam experimentieren die beiden mit dem, was heimlich geträumt und öffentlich erlaubt ist, tauchen ein in ein Spiel zwischen Tanz, Meditation, Schmerz und Sex. Ein intimer, reflektierter Gang entlang der Grenze und darüber hinaus, fließend begleitet vom Blick der Kamera. Paola Calvos Dokumentarfilm „Violently Happy“ zeigt die Welt des BDSM auf ganz neue Weise. KUNST BEWEGT ■ Mo, 29.5., 19:00 ■ So, 4.6., 11:15 AUS DER PENNSYLVANIA ACADEMY OF THE FINE ARTS Regie: David Bickerstaff, UK 2016, 87 Min., OmU In der Fortsetzung zu „Den modernen Garten malen: Monet bis Matisse“ in der Reihe „Exhibition on Screen“ geht es um amerikanischen Impressionismus und großartige Bilder. Der Ausgangspunkt ist die Ausstellung „The Artist's Garden: American Impressionism and the Garden Movement“ der Pennsylvania Academy of Fine Arts in Philadelphia. Die Geschichte des amerikanischen Impressionismus ist eng verknüpft mit der Liebe zu Gärten und dem Wunsch, die Natur in einer Nation, die vom rasanten Fortschritt geprägt ist, zu konservieren und zu erhalten. Mit atemberaubenden Aufnahmen aus prunkvollen Gärten in Amerika, Großbritannien und Frankreich ist dieser Film ein wahrer Augenschmaus für Kunstliebhaber. Wiederholung am So, 4.6. um 11:15 Uhr. ■ Mo, 5.6., 19:00 ■ So, 11.6., 11:15 Regie: Reinhard Günzler, D 2015, 101 Min., o.A. Nachdem Carmens nagelneuer Mixer bei dem Versuch, einen Kuchen zu backen, den Geist aufgegeben hat, entdeckt sie auf einem Flohmarkt ein Rührgerät aus alten Zeiten. In grellem Orange ist es deutlich älter als sie selbst und trotzdem noch tadellos in Form. Es heißt RG 28 – ein Gerät, das einst in jedem DDR-Haushalt vorhanden war. Carmen begibt sich auf eine Reise zu den Spuren des RG 28 und trifft dabei ehemalige Mitarbeiter des Herstellerwerks, glückliche Besitzer des Geräts, aber auch Soziologinnen, Sammler und Kunstprofessoren. Ihre Begegnungen und Gespräche führen Carmen schließlich zu der Frage, ob es ethisch vertretbar ist, unseren Erzeugnissen das zu verweigern, was wir für uns selbst erhoffen: Ein langes Leben. Wiederholung am So, 11.6. um 11:15 Uhr. KUNST BEWEGT ■ Mo, 12.6., 19:00 ■ So, 18.6., 11:15 Regie: Mario Schneider, D 2015, 105 Min. Mario Schneider portraitiert in „AKT“ vier verschiedene Personen, die zumindest eines verbindet: Sie sind Aktmodelle und stellen ihre Körper in den Dienst der Kunst. Sie tauchen aus der Schnelllebigkeit unserer Welt ab und nackt in der Mitte eines stillen Raumes wieder auf, in einer Pose verharrend, für Minuten und Stunden. In „AKT“ begegnen wir vier Menschen nicht nur als lebenden Skulpturen, sondern als agierenden Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen. Und am Ende stellen wir fest: Nacktsein heißt nicht bloß unbekleidet zu sein, denn Blöße gibt man sich (und gegenüber anderen) nicht nur dann, wenn man unverhüllt ist. Wiederholung am So, 18.6. um 11:15 Uhr. ■ Mo, 19.6., 19:00 ■ So, 25.6., 11:15 Regie: Florian Heinzen-Ziob, Georg Heinzen, D 2015, 95 Min., ab 6 J., OmU Das Kino „Alfred Talkies“ im Herzen Mumbais ist aus der Zeit gefallen. In dem alten Hindi-Filmpalast rattern immer noch 35mm-Kopien durch die museumsreifen Projektoren. Ein sinkendes Schiff, auf Kurs gehalten von einer unerschrockenen Crew: Der Chefin, die das Kino eigentlich nicht übernehmen sollte, weil sie eine Frau ist. Dem Manager, der genau weiß, was sein Publikum will. Und dem kettenrauchenden Filmplakatmaler, der hinter der Kinoleinwand sein Atelier betreibt. Doch das Kino ist bedroht: Filmposter werden heute auf Plastik gedruckt, luxuriöse Apartmenthochhäuser vertreiben die Zuschauer. Ein aussichtsloser Kampf, aber kein Grund aufzugeben. So ist das „Alfred Talkies“ einer der letzten Orte, wo wir noch träumen können. Echtes Kino. Wiederholung am So, 25.6. um 11:15 Uhr. KUNST BEWEGT ■ Mo, 26.6., 19:00 ■ So, 2.7., 11:15 AUS DER NATIONAL GALLERY LONDON Regie: David Bickerstaff, UK 2017, 90 Min., OmU Parallel zur großen Ausstellung in der National Gallery of London bietet dieser Dokumentarfilm einen neuen Blickwinkel auf die Biographie Michelangelos, der, zusammen mit Leonardo de Vinci, zu den bedeutendsten Künstlern der Renaissance und vielleicht sogar aller Zeiten gehört. Die Dokumentation untersucht Michel angelos Beziehung zu seinen Zeitgenossen und sein immenses künstlerisches Schaffen, zu dem neben der Malerei auch Skulpturen und Architektur gehören. Dabei geht der Film auf seine unvergesslichen Kunstwerke wie die David-Skulptur, die Sixtinische Kapelle in Rom und die „Madonna Manchester“ ein und eröffnet eine gänzlich neue Perspektive auf Michelangelos Schaffen. Wiederholung am So, 2.7. um 11:15 Uhr. DOK am Montag-Programm ab 30.1.2017 ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ SO WEIT UND SO GROSS – DIE NATUR DES OTTO MODERSOHN, Mo, 30.1., 19:00 und So, 5.2., 11:15 WIR SIND JUDEN AUS BRESLAU, Mo, 6.2., 19:00 (Gast: Regisseurin Karin Kaper) und So, 12.2., 11:15 LANDSTÜCK, Mo, 13.2., 19:00 und So, 19.2., 11:15 SEXARBEITERIN, Mo, 20.2., 19:00 und So, 26.2., 11:15 EXHIBITION ON SCREEN: ICH, CLAUDE MONET, Mo, 27.2., 19:00 und So, 5.3., 11:15 HAYMATLOZ – EXIL IN DER TÜRKEI, Mo, 6.3., 19:00 und So, 12.3., 11:15 EXHIBITION ON SCREEN: DIE WUNDERSAME WELT DES HIERONYMUS BOSCH, Mo, 27.3., 19:00 und So, 2.4., 11:15 VOM TÖTEN LEBEN, Mo, 3.4., 19:00 und So, 9.4., 11:15 DER LETZTE FANG, Mo, 11.4., 19:00 und So, 17.4., 11:15 HOCKNEY, Mo, 18.4., 19:00 und So, 23.4., 11:15 LES SAUTEURS – THOSE WHO JUMP, Mo, 24.4., 19:00 und So, 30.4., 11:15 WHERE TO, MISS?, Mo, 1.5., 19:00 und So, 7.5., 11:15 ERZÄHL ES NIEMANDEM!, Mo, 8.5., 19:00 und So, 14.5., 11:15 PETER HANDKE – BIN IM WALD. KANN SEIN, DASS ICH MICH VERSPÄTE, Mo, 15.5., 19:00 und So, 21.5., 11:15 VIOLENTLY HAPPY, Mo, 22.5., 19:00 und So, 28.5., 11:15 EXHIBITION ON SCREEN: THE ARTIST’S GARDEN: AMERICAN IMPRESSIONISM, Mo, 29.5., 19:00 und So, 4.6., 11:15 KOMMEN RÜHRGERÄTE IN DEN HIMMEL?, Mo, 5.6., 19:00 und So, 11.6., 11:15 AKT – VIER LEBEN EIN AKT, Mo, 12.6., 19:00 und So, 18.6., 11:15 ORIGINAL COPY – VERRÜCKT NACH KINO, Mo, 19.6., 19:00 und So, 25.6., 11:15 EXHIBITION ON SCREEN: MICHELANGELO: LOVE AND DEATH, Mo, 26.6., 19:00 und So, 2.7., 11:15 ■ ■ ■ ■ VORSCHAU TROCKENSCHWIMMEN, Mo, 3.7., 19:00 und So, 9.7., 11:15 HITLERS HOLLYWOOD, Mo, 10.7., 19:00 und So, 16.7., 11:15 CAHIER AFRICAIN, Mo, 17.7., 19:00 und So, 23.7., 11:15 DOK am Montag DIE NEUE STAFFEL Eintrittspreise DOK-Abo-Card 10 Filme für 70,00 € (nur gültig für DOK am Montag) 10 Dokumentationen ansehen und nur 7,00 € pro Film zahlen. Einzel-Karten: Montag 8,50 € | Sonntag 8,50 € 5er-Karte, übertragbar, auch Freitag–Sonntag 39,00 € | 10er-Karte, übertragbar, auch Freitag–Sonntag 77,00 € | Studi-5er-Karte 32,00 € | Kinder bis 14 Jahre zahlen 5,00 € Ermäßigung Schüler/Studierende/Erwerbslose/Sozialhilfeempfänger 1,00 € Ermäßigung BS-Ehrenamtskarte 0,50 € Fördermitglieder des Internationalen filmfest Braunschweig 0,50 € DOK am Montag ist eine Reihe des Universum Filmtheaters. Wir zeigen aktuelle Dokumentarfilme, nach Möglichkeit mit Gästen. „Im Dokumentarfilm werden heute oft die spannendsten Geschichten erzählt. Die Themen und erzählerischen Formen sind so vielfältig wie das Leben selbst. Unsere Reihe DOK AM MO stellt eine Auswahl vor, mit der wir Sie für das Format begeistern wollen – nicht nur montags.“ Volker Kufahl Geschäftsführer Universum Filmtheater Universum Kinobetriebs GmbH Neue Straße 8 38100 Braunschweig Kartenreservierung unter 0531. 70 22 15-50 Newsletter und Programm unter www.universum-filmtheater.de 23 NEUE DOKUMENTARFILME! Januar bis Juli 2017 DOK am Montag-Programm 30.1.–2.7.2017 ■ Mo, 13.2., 19:00 ■ So, 19.2., 11:15 KUNST BEWEGT ■ Mo, 30.1., 19:00 ■ So, 5.2., 11:15 Regie: Carlo Modersohn, D 2010, 78 Min., o.A. SO WEIT UND GROSS erzählt die Lebens geschichte Otto Modersohns in einer bisher nicht dagewesenen Konzentration. Er erzählt von der Begegnung und Wertschätzung seiner zweiten Frau Paula Modersohn-Becker und der Auseinandersetzung mit der Worpsweder Künstlerkolonie. Der Dokumentarfilm verzichtet vollständig auf moderne Quellen, Ansichten, Kommentare und Materialien. Seiner eindringlichen Bildsprache liegen ausschließlich zeitgenössische Bildmaterialien wie Filme, Fotografien, Reproduktionen von Gemälden, Zeichnungen und Schriftdokumente zu Grunde. Die eingesprochenen Texte entstammen Tagebuchaufzeichnungen, Briefen und Texten von Otto Modersohn selbst, Paula Modersohn-Becker und Rainer Maria Rilke. Wiederholung am So, 5.2. um 11:15 Uhr. ■ Mo, 6.2., 19:00 ■ So, 12.2., 11:15 Regie: Karin Kaper, Dirk Szuszies, D 2016, 108 Min., ab 12 J. Sie waren jung, blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. Dann kam Hitler an die Macht. 14 Zeitzeugen berichten von ihren Erinnerungen. Ihre späteren Erfahrungen veranschaulichen eindrücklich ein facettenreiches Generationenporträt. Einige von ihnen nehmen sogar den Weg in die frühere Heimat auf sich, reisen ins heutige Wrocław, wo sie einer deutsch-polnischen Jugendgruppe begegnen. Gerade in Zeiten des zunehmenden Antisemitismus schlägt der Film eine emotionale Brücke von der Vergangenheit in eine von uns allen verantwortlich zu gestaltende Zukunft. Zu Gast: Regisseurin Karin Kaper Wiederholung am So, 12.2. um 11:15 Uhr. Regie: Volker Koepp, D 2016, 122 Min., o.A. Im Nordosten Deutschlands wird seit Jahrhunderten Landwirtschaft betrieben. Als die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften der DDR abgewickelt wurden, konnten sich die Äcker erholen. Naturschutzgebiete sind entstanden, und Familienbetriebe haben sich auf ökologischen Anbau umgestellt. Doch die globale Gier nach Land hat auch den Norden Brandenburgs erreicht. Der Staat verkauft das Land inzwischen an ortsfremde Großinvestoren. Monokulturen, Tiermastbetriebe und Biogasanlagen verändern das Landschaftsbild. Volker Koepps Film handelt vom Leben der Menschen in dieser dünnbesiedelten Gegend. Er besucht Dorfbewohner, Landwirte und Umweltschützer. Sie erzählen von ihrem Alltag, ihren Sorgen und Visionen. Wiederholung am So, 19.2. um 11:15 Uhr. KUNST BEWEGT ■ Mo, 27.2., 19:00 ■ So, 5.3., 11:15 Regie: Phil Grabsky, GB 2017, 85 Min., OmU Basierend auf persönlichen Schriftstücken von Claude Monet ermöglicht Regisseur Phil Grabsky eine neue Perspektive auf einen der beliebtesten Maler der Welt. Durch seine Briefe kommt Monet selbst zu Wort und gewährt dem Zuschauer einen tiefen Einblick in seine Vorstellungswelt. M onet gilt als Vater des Impressionismus und ist bekannt für seine farbintensiven, strahlenden Werke. Doch hinter den Kunstwerken zeichnet der Film ein Bild des Künstlers Monet als Menschen, der unter schweren Depressionen, Einsamkeit und Selbstmordgedanken litt. Wiederholung am So, 5.3. um 11:15 Uhr. In Kooperation mit Slow Food Braunschweiger Land. ■ Mo, 20.2., 19:00 ■ So, 26.2., 11:15 Regie: Sobo Swobodnik, D 2016, 96 Min. Prostitution und Sexarbeit sind wie keine andere Berufsbranche von Klischees und Stereotypen geprägt. In den Medien werden Sexarbeiter_innen nahezu immer als Opfer dargestellt. Dass es auch Männer und Frauen gibt, die freiwillig und selbständig der Sexarbeit nachgehen, zeigt der Film von Sobo Swobodnik. Er begleitet die studierte Informatikerin und Berliner Sexarbeiterin Lena Morgenroth über mehrere Monate hinweg durch ihr Leben, bei ihrer Arbeit und im Alltag. Dabei entstand ein vielseitiges menschliches Porträt einer Sexarbeiterin, im Kontext von Familie, Freunden und Partnerschaft, als Teil der erstarkenden politischen Bewegung der selbstbestimmten SexarbeiterInnen und ihrer tatsächlichen Arbeit. Wiederholung am So, 26.2. um 11:15 Uhr. ■ Mo, 6.3., 19:00 ■ So, 12.3., 11:15 Regie: Eren Önsöz, D 2016, 92 Min., o.A., OmU Direkt nach der „Machtergreifung“ begannen die Nazis, jüdische und politisch unliebsame Universitätsprofessoren per Gesetz von ihren Lehrstühlen zu entfernen. Über Tausend von ihnen flohen mit ihren Familien ins unbekannte Exilland Türkei, wo sie unter Kemal Atatürk das Universitätssystem mit aufbauten. Eine deutschtürkische Migrations- und Flüchtlingsgeschichte der besonderen Art, die bis heute kaum bekannt ist. Die Filmemacherin Eren Önsöz hat fünf Nachfahren dieser Professoren begleitet, die ihre Kindheit und Jugend in der Türkei verbracht haben. Ausgehend von den historischen Ereignissen unternimmt sie eine Reise in die Türkei und spannt einen spannenden Bogen zwischen Gestern und Heute. Der Film endet 2015 und damit vor der sich aktuell vollziehenden „Machtergreifung“ Erdogans, die politisch verfolgte KurdInnen und TürkInnen heute bei uns Asyl suchen läßt. Wiederholung am So, 12.3. um 11:15 Uhr. ■ Mo, 10.4., 19:00 ■ So, 16.4., 11:15 KUNST BEWEGT ■ Mo, 27.3., 19:00 ■ So, 2.4., 11:15 AUS DEM NOORDBRABANTS MUSEUM NIEDERLANDE Regie: David Bickerstaff, GB 2016, 87 Min., OmU Tauchen Sie ein in die lebhafte Fantasie eines echten Genies: Wer war Hieronymus Bosch? Wieso sprechen seine außergewöhnlichen Bilder und Motive Kunstliebhaber heute mehr denn je an? Woher nahm Bosch die Inspiration für seine unkonventionellen und zeitlosen Kunstwerke? Der Film sucht nach Antworten auf diese Fragen und nimmt Sie mit auf eine besondere Reise. Das Noordbrabants Museum, das einen Großteil von Boschs Werken in einer Ausstellung zeigt, öffnet seine Pforten und lädt Kunstliebhaber ein, Hieronymus Bosch auf eine völlig neue Weise kennenzulernen und zu entdecken. Wiederholung am So, 2.4. um 11:15 Uhr. ■ Mo, 3.4., 19:00 ■ So, 9.4., 11:15 Regie: Wolfgang Landgraeber, D 2016, 90 Min. Wie können Menschen vom Töten leben, indem sie seit vielen Generationen Kriegswaffen herstellen? Um eine Antwort zu finden, besucht Filmemacher Wolfgang Landgraeber die schwäbische Kleinstadt Oberndorf. Er befragt Mitarbeiter des Rüstungskonzerns Heckler & Koch, wo die weltweit von Militärs und Terroristen gleichermaßen geschätzten Sturm gewehre G3 und G36 hergestellt werden. Viele Millionen Menschen haben durch Mauser- und H&K-Waffen ihr Leben eingebüßt – durchschnittlich alle 15 Minuten kommt nach Schätzungen von Rüstungsgegnern einer hinzu. Tatsachen, die die meisten in der Waffenindustrie arbeitenden Menschen nicht akzeptieren wollen. Wiederholung am So, 9.4. um 11:15 Uhr. Regie: Markus Schmidt, D 2013, 88 Min., ab 6 J. Längst steht fest, dass der Kollaps der Fischbestände unmittelbar bevorsteht. Trotzdem wird weitergefischt, denn der Fischhandel ist eine riesige Geldmaschinerie. Auch die Fischer stehen kurz vor dem Aussterben: Je weniger Thunfische es gibt, desto skrupelloser wird der Konkurrenzkampf: Raphaël nutzt jedes gesetzliche Schlupfloch, seine Boote wurden schon mehrfach beschlagnahmt. Roger hat sich an die von der EU vorgegebenen Fangquoten gehalten, nun ist er gezwungen, sein Boot zu verkaufen. Roberto ist vor Jahren aus der Thunfisch- Industrie ausgestiegen und sammelt verzweifelt Beweise für die maßlose Überfischung, um bei der EU ein Moratorium zu erwirken und so die Ausrottung der Thunfische im Mittelmeer zu verhindern. Wiederholung am So, 16.4. um 11:15 Uhr. DIRECTORS MORITZ SIEBERT, ESTEPHAN WAGNER & ABOU BAKAR SIDIBÉ PRODUCERS SIGNE BYRGE SØRENSEN & HEIDI ELISE CHRISTENSEN CAMERA ABOU BAKAR SIDIBÉ EDITOR ESTEPHAN WAGNER SOUND EDITOR AND MIX HENRIK GARNOV COLORIST MARIA KLARLUND POST PRODUCTION KONG GULEROD FILM GRAPHIC DESIGN NIELS CHRISTIAN KONRAD NIELSEN POSTER GRAPHICS LAURA MAIKOWSKI PRODUCED WITH THE SUPPORT OF DANIDA DANISH FILM INSTITUTE / FILM WORKSHOP BMU FOUNDATION PRODUCED IN COLLABORATION WITH DR PRODUCED BY FINAL CUT FOR REAL WORLD SALES WIDE HOUSE ■ Mo, 24.4., 19:00 ■ So, 30.4., 11:15 Regie: Moritz Siebert, Estephan Wagner, Abou Bakar Sidibé, DK 2016, 79 Min., ab 12 J., OmU THOSE WHO JUMP Vom Berg Gurugu blickt man auf die spanische Enklave Melilla an der nordafrikanischen Mittelmeerküste. Afrika und die Europäische Union werden hier durch eine hochgesicherte Grenzanlage, bestehend aus drei Zäunen, voneinander getrennt. In den Wäldern des Bergausläufers leben Geflüchtete, die ver suchen, diese direkte Landgrenze zwischen Marokko und Spanien zu überqueren. So auch der Malier Abou Bakar Sidibé, der zugleich Protagonist und Dokumentierender in „Les Sauteurs“ ist. Nach 14 Monaten im informellen Camp und mehreren gescheiterten Versuchen, das Zaunsystem zu überwinden, beginnt Abou zu filmen: Unermüdlich dokumentiert er seine Lebensrealität am Rande einer abgeschotteten EU. Wiederholung am So, 30.4. um 11:15 Uhr. In Kooperation mit Slow Food Braunschweiger Land. KUNST BEWEGT ■ Mo, 17.4., 19:00 ■ So, 23.4., 11:15 Regie: Randall Wright, GB/ USA 2014, 113 Min., o.A. Der 1937 geborene David Hockney war im Laufe seines Lebens in fast allen Bereichen der Kunst tätig, arbeitete als Maler, Grafiker, Bildhauer, Fotograf und Bühnenbildner, sowohl zu Hause in Großbritannien als auch in Kalifornien. In den 1960ern tummelte Hockney sich unter den Pop-Art-Künstlern, zog sich mit zunehmendem Alter jedoch immer weiter in seine Arbeit zurück. Erst im Jahr 2000 kehrte er aus seinem amerikanischen „Exil“ zurück. Regisseur Randall Wright interviewte für seine Dokumentation Freunde und Kollegen des Künstlers, die über Hockneys Arbeit, Beziehungen und Charakter sprechen. Auch David Hockney selbst kommt zu Wort. Die Doku setzt dem Picasso-Bewunderer und seinem Werk ein filmisches Denkmal. Wiederholung am So, 23.4. um 11:15 Uhr. ■ Mo, 1.5., 19:00 ■ So, 7.5., 11:15 Regie: Manuela Bastian, D 2015, 83 Min., ab 12 J., OmU Die junge Inderin Devki will sehnlichst ihren Führerschein machen und Taxifahrerin werden. Devki bewirbt sich bei der Initiative „Women on Wheels“. Hier werden Frauen zu Taxifahrerinnen ausgebildet, damit sie finanziell unabhängig werden und andere Frauen sicher nach Hause bringen können. Doch in Devkis Familie herrscht kein Verständnis für ihre Zukunftspläne. In Indien heißt es: Eine Frau gehört zuerst ihrem Vater, dann ihrem Ehemann und zuletzt ihrem Sohn. Regisseurin Manuela Bastian begleitet Devki durch diese drei Lebens phasen als Tochter, Ehefrau und Mutter. Sie zeigt eindrücklich, in welchen Konflikt eine Frau in Indien gerät, wenn sie aus den traditionellen Rollenvorgaben ausbrechen will … Wiederholung am So, 7.5. um 11:15 Uhr.
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