Vs muehle 2017 01 21

Volksstimme
20 | Magdeburger Lokalanzeiger
Sonnabend, 21. Januar 2017
Süd/
Südost
Zahl des Tages
18 070
Beyendorf-Sohlen,
Beyendorfer Grund,
Buckau, Hopfengarten,
Fermersleben, Lemsdorf,
Leipziger Straße, Reform, Sudenburg,
Salbke, Ottersleben, Westerhüsen
Bewohner sind 2016 im Stadtteil Sudenburg gezählt worden
(Stand: 31. Dezember). Damit
ist im Stadtteil abermals ein
Zuzug zu verzeichnen. Zum
Vergleich: 2015 waren es
17 631. Sudenburg zählt mit
zu den Einwohnerreichsten
Stadtteilen der Landeshauptstadt. Es führt Stadtfeld-Ost
mit 26 116 Bewohnern. (mp)
Marco Papritz (mp)
Tel.: 59 99-5 50, Fax: 59 99-4 82
[email protected]
Ortsverein
nimmt die MVB
in die Pflicht
Bei der Diskussion um die Probleme des
Stadtteils bringt sich auch der
CDU-Ortsverein Sudenburg/
Friedenshöhe ein. Dazu ist
am Mittwoch im Restaurant
„Taverna Sorbas“ in der Halberstädter Straße 37 in der Zeit
von 18 bis 20 Uhr ein Austausch
geplant.
Vorab kündigt Vorsitzender
Michael Hoffmann an, dass
man bei der „schier unendlichen Südringbaustelle“ darauf drängen und appellieren
werde, „diese so schnell wie
möglich einschließlich der
Fahrzeugfahrbahnen fertigzustellen“. Es dürfe zu keinen
weiteren Verzögerungen an
der Großbaustelle der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB)
kommen, schließlich seien
die Zumutungen für die Geschäfts- und Gewerbetreibenden überschritten. Hoffmann
regt an, dass die MVB „Wiedergutmachung leisten, um den
‚Sudenburger Frieden‘ wieder
herzustellen“. Zudem wird hinterfragt, ob dieser Schienenausbau aus Steuergeldern hätte
sein müssen. Hoffmann: „Hybridbusse wären die bessere Alternative und zudem auch ökologisch förderfähig gewesen.“
Dies soll Grundlage einer
angeregten Diskussion sein.
Außerdem werden die Aufgabenstruktur im Vorstand des
Ortsverbandes sowie die Beteiligung am kulturellen Leben in
Sudenburg ein Thema sein.
Leute heute
Sudenburg (mp) ●
West
Nordwest, Diesdorf,
Neu- und AltOlvenstedt
Neuer Lesestoff lockt in die Reformer Stadtteilbibliothek
Über 20 000 Entleihungen werden jährlich in der Stadtteilbibliothek Reform gezählt. Eine Bücherspende von
Edeka-Markt-Inhaber Marco Kudwin (Foto) im Wert von
500 Euro sorgt nun dafür, dass den Besuchern ein weiterer Anreiz gegeben wird, die Einrichtung an der Kos-
über das Engagement. Die Stadtteilbibliothek ist nicht
nur eine beliebte Anlaufstelle für Bücherfreunde, sie belebt mit Veranstaltungen wie Lesungen das kulturelle
Leben in Reform und wird auch als Ort des Austauschs
von Bewohnern genutzt.
Foto: Uli Lücke
Ein letztes Mal geht’s zur Party in die Fichte
Interview mit Kulturwerk-Eigentümer Robert W. Janssen zum heutigen Abschied der Partylokalität
Das Kulturwerk Fichte
bereitet sich heute Abend
noch einmal auf einen
Ansturm der Nachtpartyschwärmer vor, bevor es
im Sommer als Veranstaltungsstätte schließt und
zu einem Fitnesscenter
umgebaut wird. Ob es
noch Karten gibt und was
die Gäste erwartet, verrät
Eigentümer Robert W.
Janssen.
Volksstimme: Herr Janssen, reits um 21 Uhr. Wir empfehsind an der Abendkasse in len auf jeden Fall rechtzeitiges
der Fichtestraße 29a
Erscheinen.
noch Karten zu haben
und wann wird diese
Was erwartet die Begeöffnet?
sucher?
Robert W. Janssen: Ja,
Wir verabschieden uns
es sind noch genügend
von den über 15 Jahre
hier stattgefundenen
Karten zum Preis von 15
Nachtpartys mit einiEuro an der Abendkas- Robert W.
gen Überraschungen.
se zu haben. Da wir mit Janssen
vielen Besuchern rechBekannte „Helden der
nen, die in der Fichte mit uns Nacht“ und Gesichter vieler
den Abschied dieser jahrelan- Fichte-Partys sind auf mehregen Kultlocation einleiten und ren Bühnen zu erleben. Mit dafeiern möchten, öffnen wir be- bei ist DJ Henne mit den Hits
der 1980er und 1990er Jahre,
der sich abwechselt mit DJ
Toni und seinen Popschlagern,
DJ Parkz erinnert an legendäre Black Music. Außerdem legen auf dem Electro-Floor die
Glamrock Brothers und DJ
Newtronic auf.
Mit welchen Gefühlen gehen
Sie in den heutigen Abend
– sind Sie traurig, dass die
„Fichte“ als Veranstaltungsstätte in Magdeburg schließt?
Natürlich bin ich das. Aber
ich muss auch der Realität ins
Auge sehen mit nun 57 Jahren.
Nach 15 erfolgreichen Jahren
gehe ich aber auch mit einem
lachenden Auge, weil die „Fichte“ eine neue gute Geschichte
schreiben wird. Die Dinge verändern sich nun mal, aber die
Erinnerungen an viele schöne
Veranstaltungen und Momente in der „Fichte“ bleiben. Und
die besten Erinnerungen kommen uns sicher heute Nacht
– auf der Abschiedsfeier mit
vielen treuen Nachtschwärmern der letzten Jahre hier in
der „Fichte“.
Neuer Markt mit orientalischem Flair
Nahversorgerstandort am Brunnenstieg wird mit neuem Angebot wiederbelebt / Betreiber hofft auf langfristigen Verbleib am Bruno-Taut-Ring
Von Marco Papritz
Neu-Olvenstedt ● Über Monate ist
um einen neuen Nahversorgerstandort für den Stadtteil AltOlvenstedt gerungen worden,
wobei die Wahl schließlich
auf den Standort Birkenallee/
Sankt-Josef-Straße fiel. Fast
unbemerkt kam es im Bereich
des Brunnenstiegs, wie das
Ü30-Party beginnt
Quartier am Bruno-Taut-Ring
heute um 21 Uhr
in Höhe der gleichnamigen
Neu-Olvenstedt (mp) ● Zur
Haltestelle genannt wird, zum
Ü30-Party sind heute NachtLückenschluss der Nahversorschwärmer in das Partyhaus
gerstruktur in Neu-Olvenstedt.
„Idol“ eingeladen. Beginn ist
Die Halab Alshaba Mall, ein
um 21 Uhr im Rennebogen 177. Supermarkt mit orientalischer
Informationen zu den Veran- Ausrichtung, tritt im Gewerstaltungen des Hauses sind
beobjekt die Nachfolge des
auf der Internetseite des Idols Prozent-Marktes an, der sich
zu erfahren:
im Jahr 2015 zurück zog. Seitwww.idoldem lief die Suche nach einem
Marco Papritz (mp)
Tel.: 59 99-5 50, Fax: 59 99-4 82
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Meldungen
➡
mos-Promenade aufzusuchen. Nicht das erste Mal spendierte der Unternehmer der Bibliothek, die im Vorjahr
ihr 40-jähriges Bestehen feierte, neues Material. Bibliotheksleiterin Karen Limberg (rechts) und die Leiterin der
Stadtbibliothek, Cornelia Poenicke (links), freuten sich
Unter dem Titel „T&T Wollner
und Rios Scherben“ widmen
sich Tabea und Tobias Wollner
(Foto) den Liedern von Rio Reiser und denen seiner Band Ton
Steine Scherben. Letztmalig ist
das Programm, das einen Querschnitt des Schaffens des Mannes mit der markanten Stimme
präsentiert, in der Feuerwache
am 27. Januar zu sehen. Viele
meinen über Rio Reiser mehr
zu wissen, als er über sich
selbst. Etwa, dass er nur Balladen konnte, ein Linker war und
Marianne Rosenberg heiraten
und ins Schlagerfach wechseln
wollte. T&T Wollner entdecken
die Lieder von Reiser für sich
und das Publikum neu, begeben sich an Traumorte und in
imaginäre Zeiten, um diese zu
spielen. Beginn des Rio-ReiserAbends ist um 20 Uhr, Karten
können vorab unter Telefon
60 28 09 gesichert werden. (mp)
Nachmieter, der schließlich in
Rahmez Flandr im Herbst gefunden wurde. „Zum Angebot
gehören Waren des täglichen
Bedarfs und Lebensmittel u. a.
aus der Türkei und Syrien“, so
der Unternehmer, der seit über
zwölf Jahren das Lebensmittelgeschäft „Aleppo“ an der Ottovon-Guericke-Straße betreibt.
Gute Resonanz bislang
Bislang sei das Angebot gut
angenommen worden. Zu den
Kunden zählen nicht nur die
Geflüchteten, die im Stadtteil
untergebracht sind. „Viele sind
neugierig und schauen, welche
Waren hier angeboten werden“,
so Flandr. Die wirtschaftliche
Entwicklung des Orientmark-
tes müsse abgewartet werden,
der Betreiber hofft auf einen
langfristigen Verbleib am
Standort.
1989 ist die Fußgängerzone „Brunnenstieg“ im Bereich
zwischen Bruno-Taut-Ring
und Marktbreite entstanden.
Ladenflächen in den benachbarten Wohnblöcken des Putzerhofes wurden in den 1990er
Jahren u. a. als Polizeistation
genutzt. Geschäftstreibende
zogen sich im Laufe des zurückliegenden Jahrzehnts zurück, der Leerstand in den Geschäftsläden der Wobau-Blöcke
und des Gewerbeobjektes des
Brunnenstieges wurde immer
größer (wir berichteten). Die
einstige Flaniermeile wirkte
zunehmend verwaist.
Ahmad Kazzaz ist einer der Mitarbeiter in der Halab Alshaba Mall.
Foto: Marco Papritz
magdeburg.de
Bürgergruppe tagt
im Bürgerhaus
Kurioses bei der Geldverteilung der Bürgergruppe
Alt-Olvenstedt (mp) ● Die
Gemeinwesenarbeitsgruppe Nordwest/Neu-Olvenstedt teilt den Initiativfonds auf / Schon jetzt ist das Budget komplett verplant
Gemeinwesenarbeitsgruppe
(GWA) Alt-Olvenstedt stimmt
sich am Montag, 30. Januar,
im Olvenstedter Bürgerhaus
auf das neue Jahr ein. Während der Zusammenkunft in
der Poststraße 17 soll sich u. a.
darüber ausgetauscht werden,
wie der Stadt gegenüber der
Wille zum Erhalt des Bürgerbüros-West am Bruno-BeyeRing zum Ausdruck gebracht
und welche Themen von der
Bürgergruppe in den kommenden Monaten aufgegriffen
werden sollen. Beginn ist um
17 Uhr.
Nordwest/Neu-Olvenstedt (mp)
„Das Geld für das komplette Jahr ist schon verteilt“,
schloss Rüdiger Jeziorski als
Sprecher der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Nordwest/
Neu-Olvenstedt am Mittwoch
die Beratung über die Verteilung der Mittel des Initiativfonds der Gruppe ab. Zuvor ist
innerhalb der Bürgergruppe bei
einem öffentlichen Austausch
bei der Volkssolidarität an der
Sankt-Josef-Straße darüber
diskutiert worden, welche Initiativen und Veranstaltungen
●
in den beiden Stadtteilen mit
den insgesamt zur Verfügung
stehenden 2327,27 Euro bedacht
werden sollen. U. a. erhält der
Verein zum Erhalt der Düppler Mühle für die Organisation
eines Festes zum Deutschen
Mühlentag (5. Juni) 300 und
für einen Weihnachtsmarkt
(9. Dezember) 100 Euro. Die von
der GWA selbst auf die Beine
gestellten Veranstaltungen
(Ostereierjagd im Floraparkgarten, Sportfest der Generationen
und Sternmarsch sowie Weihnachtsbaumschmücken) sollen
ebenso finanziell unterstützt
werden wie Aktionen im Kinder- und Jugendtreff „Mühle“
und Kindertagesstätten.
Kurios: Da schon ein Großteil des Geldes aufgeteilt war,
blieb der Siedlergemeinschaft
Nordwest nur ein Antrag zur
Verwendung von 27,27 Euro,
über den abgestimmt wurde.
Es fiel auf, dass all jene Projekte
und Vorhaben bei der Geldverteilung berücksichtigt wurden, deren Antragsteller bei
der Beratung auch anwesend
gewesen sind. Zumindest wur-
den während des ersten Treffs
der GWA Nordwest/Neu-Olvenstedt all jene Anfragen mit
einer Zustimmung bedacht,
deren Absender sich an dem
Austausch im Alten- und Servicezentrum (ASZ) der Volkssolidarität beteiligt haben.
Das Vorhaben der Kindertagesstätte „Kinder-Eltern-Nordwest“, das derzeit aufgrund der
Sanierung und Erweiterung
des Hauses an der Ostrowskistraße in einer Kita an der Wiener Straße (Stadtteil Leipziger
Straße) untergebracht ist, in
diesem Jahr wieder einen Laternenumzug durch Nordwest
zu organisieren, fiel „hinten
runter“. Ein Vertreter der Kita
war nicht zugegen. Ein Antrag
über eine Zuwendung in Höhe
von 300 Euro für den Umzug
wurde nicht über den GWA-eigenen Initiativfonds abgedeckt
– abgestimmt wurde dann aber
dennoch.
Die Mitstreiter beschlossen,
das Vorhaben der Kita über
mögliche Rücklaufgelder, die
sich während des Jahres aus
den Geldern der anderen Ge-
meinwesenarbeitsgruppen der
Stadt ergeben, zu unterstützen. Das heißt, es wurde über
Geld verfügt, das noch nicht
vorhanden ist und über das die
Gruppe keinen direkten Zugriff
hat. Rücklaufgelder aller GWAs
(etwa wenn weniger Geld für
ein Projekt benötigt wird, als
beantragt oder ein Antrag bei
der Prüfung durch die Koordinierungsstelle der Stadt durchfällt) werden gesammelt und
allen Gruppen gewöhnlich in
der zweiten Jahreshälfte zur
Verfügung gestellt.