Witze über dicke Frauen gehören sich nicht

P R E S S E M I T T E I L U N G vom 22. Januar 2017
Comedian Chris Tall bei HIT RADIO FFH:
„Witze über dicke Frauen gehören sich nicht“
Comedian Chris Tall (25) war am heutigen Sonntag (22. Januar; 9 bis 12 Uhr)
zu Gast in der HIT RADIO FFH-Sendung „Silvia am Sonntag“. Im Gespräch
mit FFH-Moderatorin Silvia Stenger sagte Chris Tall, der als Christopher Nast
in Hamburg geboren wurde: „Ich wollte meinen bürgerlichen Namen nicht auf
der Bühne haben, weil ich den nicht so cool finde.“ Er sprach über das Verhältnis zu seiner Mutter („Sie hat mir einen unglaublichen Rückenwind gegeben“), Stefan Raab („Ich bin ihm dankbar“) und Bülent Ceylan („Er sieht sich
als großen Bruder“). Chris Tall erzählte über Erlebnisse auf Kleinkunstbühnen,
warum er „keine Witze über dicke Frauen“ macht und vieles mehr.
Chris Tall war mehrfach in der Stefan Raab-Sendung „TV Total“ zu Gast, gewann zahlreiche Comedypreise („Deutscher Comedypreis“, „RTL Comedy
Grand Prix“) und ist zurzeit mit seinem Bühnenprogramm „Selfie von Mutti!
Wenn Eltern cool sein wollen“ auf Deutschland-Tournee. Im FFH-Gespräch
sagte er: „2016 war groß. Ich bin sechs Jahre dabei und jedes Jahr war immer
so, dass ich dachte, jetzt sei nicht traurig, wenn es nicht so weitergeht – und
es ging immer weiter aufwärts. Ich bin echt happy und stolz und freue mich auf
alles, was kommt. Und vor allem: Ich muss nicht arbeiten, weil ich genau das
mache, was ich liebe. Ich bin einfach froh, morgens aufzustehen und keine
Bauchschmerzen zu haben: Oh, mein nerviger Chef. Ich schaue morgens: Oh,
in welche Stadt darf ich heute. Ich habe ein megaschönes Leben und das
bleibt hoffentlich noch lange so.“
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Dabei tritt Chris Tall nicht nur vor vielen Zuschauern auf. Zu FFH sagte er:
„Letztes Jahr habe ich vor 90 Menschen und 10.000 Leuten gespielt. Mir war
klar: Natürlich werde ich, wie ausgemacht, auch in den kleinen Orten spielen.
Ich habe jede Show, die ausgemacht war, gespielt. Das ist echt ein krasser
Unterscheid: Bei 90 Leuten denkst du, ich sehe euch alle. Das war in Göttingen und da habe ich wirklich jeden gesehen. Wie so ein Unplugged-Konzert,
mega-cool. Ich hab immer noch Respekt davor, dass Leute sich freinehmen,
oft einen Babysitter holen, Geld bezahlen und teilweise zwei Stunden fahren,
nur meinetwegen. Das geht immer noch nicht ganz in meine Birne rein. Und
im Kleinkunstbereich kann es sein, dass Leute kommen, nur weil sie das Plakat gut fanden. Und da musst du echt liefern, die kennen dich nicht. Du
kommst raus mit einem Riesen-Intro: Da bin ich! Und die Leute: Ok, dann
mach‘ erst mal. Und du siehst nur die, die kritisch schauen. 200 Leute, 199
haben Spaß – Du siehst den einen, der da sitzt, mit verschränkten Armen.
Das ist ein Phänomen. Das kenne ich aber auch von ganz vielen Kollegen.“
Bei FFH sprach Chris Tall über Lampenfieber und Adrenalin: „In der ersten
Reihe bei mir lebt es sich gefährlich. Da ist das Risiko, dass du drankommst,
schon groß. Ich bin sehr interaktiv, sehr individuell, jeder Abend ist anders. Ich
liebe das auch, weil mir schnell langweilig wird. Das fordert mich heraus, dass
ich mich wirklich auf die Leute einlasse. Wenn du den Kopf frei hast und du
auch dem Publikum vertraust, dann ist das ein unbeschreiblich geiles Gefühl.
Das Adrenalin ist die krasseste Droge: Auch wenn ich mal müde bin, sobald
die Show los geht, dann ist das vorbei, dann habe ich nur noch Bock. Lampenfieber habe ich gar nicht. Ich bin zwar fokussiert und konzentriert, aber
ansonsten freue ich mich nur: Party!“
Über seine Familie sagte Chris Tall bei FFH: „In meiner Familie gibt es nur
Unikate. Wirklich. Echt krass. Alle anders, alle speziell, aber alle cool. Ich liebe
meine Familie. Ein bunter Haufen verrückter Leute. Zuhause bin ich der kleine
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Chrissi. Mit der Family und meinen Kumpels in Hamburg abzuhängen, ist
schön.“ Über seine Show „Selfie von Mutti!“ sagte er bei FFH: „Mein Vater
kam nach der Premiere sauer zu mir und meinte: ‚Was soll das, warum erzählst du nur Witze über Mama und nicht über mich? Bin ich dir nicht wichtig
genug?‘“ Chris Tall lachend bei FFH: „Nächstes Programm ist er fällig.“
Chris Tall, der eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann gemacht hat,
sagte bei HIT RADIO FFH: „Man darf sich nicht so ernst nehmen. Runter vom
Gas. Ich komme auf die Bühne und sage: ‚Ja, ich weiß, ich bin fett!‘ Das
macht mir nichts aus. Du nimmst den Leuten den Wind aus den Segeln. Über
‚Fettsack‘ lache ich doch nur. Diese Selbstironie lebe ich auch im Alltag. Was
ich liebe: Du darfst alles sagen.“ Auf die Frage, warum er unter dem Namen
Chris Tall auftritt, sagte er bei FFH: „Ich wollte meinen bürgerlichen Namen
nicht auf der Bühne haben, weil ich den nicht so cool finde.“
Über seine Schulzeit erzählte Chris Tall bei FFH: „Ich hatte keinen Bock. Irgendwann habe ich resigniert. Ich hatte Angst, zu scheitern. Deshalb habe ich
mich gar nicht angestrengt. Dann konnte ich ja am Ende sagen: Ich wollte eh
nicht. In der zehnten Klasse hat‘s ‚Klick‘ gemacht und ich habe mein Fachabitur gemacht. Sogar mit der Note 1,8. Wenn ich was möchte, dann geht‘s.“
Über seine Mutter sagte Chris Tall bei FFH: „Wir haben so ein gutes Verhältnis. Aber ist doch klar, ich rede jetzt seit zwei Jahren auf der Bühne über meine Mutter. 170 Shows. Wenn da kein gutes Verhältnis wäre, dann drehst du
durch. Wir sind sehr, sehr tight. Als ich nach der Ausbildung zu meiner Mutter
sagte, dass ich nach Köln ziehe, um Comedy zu machen, hat sie gesagt: ‚Ja!
Viel Spaß. Hau rein. Du weißt, wenn irgendwas passiert, du kannst immer zurückkommen, wir haben ein Zimmer für dich frei.‘ Sie hat mir damit einen unglaublichen Rückenwind gegeben. Das kann ich allen Eltern aus der Sicht ei-
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nes Sohns sagen: Lasst eure Kinder einfach mal machen. Wenn du Träume
hast – mache sie.“
Chris Tall trat mehrfach in der Sendung „TV-Total“ bei Stefan Raab auf, sagte
über ihn bei FFH: „Stefan Raab hat echt eine Aura. Wenn er dir sagt: ‚Das ist
gut, was du da machst‘, dann spielst du mit Lockerheit. Ich bin ihm echt dankbar, dass er mir diesen Satz vor meinem Auftritt gesagt hat. Bülent (Comedian
Bülent Ceylan, Anm.) zu treffen, ist schon familiär. Wir sind richtig, richtig gut
befreundet. Er sieht sich so ein bisschen als mein großen Bruder. Er schreibt
mir auch immer und gibt mir Tipps, aber am Ende schreibt er immer: ‚Ich will
dich aber nicht belehren‘. Er hat noch das Feuer in sich. Er ist ein wirklich großes Vorbild für mich, auch menschlich.“
Chris Tall sagte bei HIT RADIO FFH: „Ich mache keine Witze über dicke
Frauen. Das ist Erziehung. Ich habe das einmal gemacht, weil ich nicht darüber nachgedacht habe. Beim Gag, beim Reden, wusste ich, das ist gerade
nicht richtig. Witze über Frauen klar, aber nicht über dicke Frauen. Das schickt
sich nicht. Frauen haben eh schon genug Probleme mit ihrem Gewicht. Und
ich möchte das nicht noch bestärken.“
Für die Redaktion: Hier ein Foto zu Ihrer freien Verfügung,
Foto: HIT RADIO FFH. http://cloud.radioteleffh.de/s/h1g4SQHnqixEBfg
Bildunterschrift: Comedian Chris Tall am HIT RADIO FFH-Mikrofon. Er war
Gast der FFH-Talk-Sendung „Silvia am Sonntag“.
Rückfragen:
Dominik Kuhn T.: 06101-988330, 0171-47 26 393, [email protected]
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