Auswertung Studie “wMSB” Volker Rieger, Sven Weber, Andreas Maisack, Luca Stockhausen 23.01.2017 Einführung Der Markt für den wettbewerblichen Messstellenbetrieb birgt Chancen für die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Anlass für wMSB Studie Im wettbewerblichen Messstellenbetrieb (wMSB) treffen zwei zentrale Entwicklungen der Energiewirtschaft aufeinander – das “Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende” und die Suche nach neuen Geschäftsfeldern (Non-Commodity-Geschäft, Energiedienstleistungen, usw.). Aktuell ist der Markt bezüglich Nachfrage und Wettbewerb in der Findungsphase, dabei stellen sich vor allem EVU und Stadtwerke folgende Kernfragen: Ist ein Einstieg als wMSB sinnvoll und wirtschaftlich tragfähig? Wie kann ein Marktangang gestaltet werden? Mit welchen Wettbewerbern außerhalb der Branche muss man rechnen? Wie kann die Umsetzung des wMSB ausgeprägt werden? 2 Fast alle Teilnehmer der Studie werden in Zukunft die Rolle gMSB ausprägen und sehen Smart Meter als Chance. Insgesamt haben n=11 Teilnehmer die Studie bearbeitet. Der Großteil der Teilnehmer ist der Strategie/Übergeordnet (37%) und Netz (27%) zuzuordnen. Die restlichen Teilnehmer verteilen sich auf Vertrieb (9%), IT (9%) und andere (18%). Fast alle (91%) werden in Zukunft die Rolle gMSB ausprägen und alle Teilnehmer sehen die Einführung von Smart Metern als Chance für Ihr Unternehmen. Gruppierung nach Anzahl Zählpunkte Rolle im Unternehmen 9% 36% 18% 28% 27% 36% 37% 9% 0 - 300.000 Zählpunkte 300.000 - 800.000 Zählpunkte Vertrieb 800.000+ Zählpunkte 3 Netz IT Übergeordnet/Strategie Andere Unternehmen sind unsicher, welche Hindernisse und Herausforderungen als wMSB-Anbieter auf sie zukommen. Die Mehrheit sieht sich einem wirtschaftlichen Risiko ausgesetzt, ausgelöst durch ein potenziell negatives Zahlungsbereitschaft/Kostenverhältnis. Schwer abzuschätzende Marktzahlen, regulatorische Unklarheiten und interne Herausforderung wurden als weitere Risikopunkte identifiziert. Aber kein Unternehmen sieht einen intensiven Wettbewerb als Herausforderung an, Business Case (Zahlungsbereitschaft vs. Kosten) Interne Herausforderungen 55% Unklare Regulatorische Rahmenbedingungen 81% 45% Zu geringe Nachfrage – 27% … aber Zu intensiver Wettbewerb – 0% 4 Neue Player werden neben den großen Playern aus dem Bereich EVU im zukünftigen wMSB-Markt erwartet. 100,0% 90,0% 82% 82% 82% 80,0% 73% 70,0% 60,0% 55% 50,0% 40,0% 30,0% 18% 20,0% 18% 9% 10,0% 0,0% Unternehmen / Tochtergesellschaften aus Verbünden / Konzernen Anbieter aus dem Bereich WoWi / Energiemanagement (z.B. ista) Spezialisten / Start-Ups / Neue Player Größere EVUs / Stadtwere IT- / TK-Anbieter 5 Kleinere EVUs / Stadtwerke Anbieter aus dem Automobilherrsteller (im Bereich Kontext e-Mobilität) Energiemanagement für (n=1) Handel und Industrie Fast die Hälfte hat die Konzeptionsphase für wMSB gestartet und ein Drittel wird in den Markt eintreten. Entscheidungsphase 18% Markteintritt entschieden 36% Konzeptionsphase Pilotprojekt gestartet 46% 0% … aber kein Unternehmen hat ein Pilotprojekt gestartet! 6 Kleine und mittelgroße Anbieter sind besonders daran interessiert Teile der Wertschöpfungskette auszulagern. wMSB Gerätebeschaffung Gerätelogistik Installation / Montage IM4G / MDM SMGA bzw. GWA vor allem Unternehmen mit kleiner und mittlerer Anzahl an Zählpunkten (0-800.000) Vollständige Eigenerbringung vor allem Unternehmen mit großer Anzahl an Zählpunkten (800.000+) 7 Abrechnung Es wird erwartet, dass durch Smart Meter viele datenbasierte digitalen Geschäftsmodelle ermöglicht werden. Digitale Geschäftsmodelle 18% 45% 82% Echtzeitvisualisierung Smart Home 55% Messung von Ein- / Rückspeisung 82% Individuelle Verbrauchsprognosen Vermarktung von Variabilitäten im Netz Lastvariable Tarife 64% Netzdienlichkeit Verbrauchsdisaggregation 73% 73% 8 Kleine und mittelgroße Anbieter sind besonders daran interessiert Teile der Wertschöpfungskette auszulagern. 0% ZP = Zählpunkt 100% 33% Klein (0-300k ZP) 33% 67% 0% 0% 33% 25% 33% 50% Mittel (300k-800k ZP) 25% 25% 25% 25% 50% 25% Groß (800k+ ZP) 0% Gerätebeschaffung Gerätelogistik Installation / Montage 0% 0% 0% IM4G / MDM SMGA bzw. GWA Abrechnung 9 Vollständige Eigenerbringung Mehr als 60% der Unternehmen planen einen Shared Service für gMSB und wMSB. 18% Shared Service für g/wMSB Paralleler Aufbau g/wMSB 9% Integrierter Aufbau g/wMSB Keine eigene Ausprägung 9% 64% 10 Noch offen Die Hälfte der Unternehmen sieht sich in der Lage mit interner IT das wMSB Geschäft aufzubauen. 18% 18% Eigene, interne IT gut aufgestellt und wichtiger Player mit strategischem Wertbeitrag (Wettbewerbsvorteil) Eigene, interne IT gut aufgestellt und in der Lage, Anforderungen umzusetzen 9% Massive Investitionen in eigene IT notwendig, um wMSB realisieren zu können IT nicht wesentlich, wird überwiegend an Partner oder Dienstleister vergeben 55% 11 Die Hälfte der Unternehmen verbindet den Aufbau von w/gMSB mit einer Initiative zur Prozessautomatisierung. 18% Unbedingt, man kann nicht das eine ohne das andere tun Beides parallel zu machen, ist zu herausfordernd, Prozesseffizienz steht erst später an (wenn die Stückzahlen größer werden) 55% Wir sehen keine Verbindung 27% 12 Sprechen Sie uns an! Dr. Volker Rieger Detecon International GmbH Managing Partner, Leiter Sektor Energy Sternengasse 14-16 50676 Cologne (Germany) Phone: +49 221 9161-1920 Mobile : +49 160 7131031e-Mail: [email protected] Sven Weber Detecon International GmbH Senior Consultant Sternengasse 14-16 50676 Cologne (Germany) Phone: +49 221 9161 1096 Mobile: +49 171 8184833 e-Mail: [email protected] – 13
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