Faktenblatt Wohlfühlen und Zeitreisen – Frühjahrskur für unterirdische S-Bahn-Tunnelstationen Hintergrund Der Tunnel der Nord-Süd S-Bahn wurde in den Jahren 1934 bis 1939 errichtet. Er umfasst die Bahnhöfe Nordbahnhof, Oranienburger Straße, Friedrichstraße, Brandenburger Tor, Potsdamer Platz und Anhalter Bahnhof. Durch die Teilung der Stadt Berlin nach dem 2. Weltkrieg wurden die Bahnhöfe auf der Ostberliner Seite nicht genutzt und fungierten als „Geisterbahnhöfe“ für die durchfahrenden Züge. Erst mit der Öffnung der Mauer wurden alle Bahnhöfe wieder für den S-Bahnverkehr geöffnet. Daten der Projektabwicklung Projektzeitraum: Projektzeit Bildgestaltung: Baubeginn: Gesamtkosten: 05/2016 - 01/2017 08/2016 - 12/2016 09/2016 1,6 Millionen Euro Hochbau: Bodenfläche gereinigt: Wandfläche gereinigt: Deckenflächen gestrichen: Türen überarbeitet: Bahnsteigkanten überarbeitet: Bildmotive*: Nordbahnhof: Oranienburger Straße: Friedrichstraße: Brandenburger Tor: Potsdamer Platz: Anhalter Bahnhof: 18.940 qm 6.065 qm 18.860 qm 108 2.880 lfm 39 Motivflächen, 12 Gleisrückwand-Motive 45 Motivflächen, 20 Gleisrückwand-Motive, 2 Lentikular-Umsetzungen 10 Motivflächen 23 Motivflächen 73 Motivflächen, Leerstand-Bespielung 25 Motivflächen, davon 15 Lentikular-Flächen Herausgeber: Deutsche Bahn AG Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland Verantwortlich für den Inhalt: Leiter Kommunikation und Marketing Oliver Schumacher Burkhard Ahlert Sprecher Berlin/Brandenburg/MecklenburgVorpommern Tel. +49 (0) 30 297-58200 Fax +49 (0) 30 297-58206 [email protected] www.deutschebahn.com/presse twitter.com/DB_Presse 2017 KS/BA 1/3 Faktenblatt Erläuterung In den Tunnelbahnhöfen der Nord-Süd S-Bahn wurden in den vergangenen 25 Jahren notwendige Instandhaltungs- und technische Ergänzungsmaßnahmen durchgeführt, dennoch führte die starke Nutzung der Bahnhöfe zu optischen Beeinträchtigungen. Im Projekt Zukunft Bahn werden die Bahnhöfe umfassend aufgewertet. Das Konzept nutzt den geschichtlichen und topographischen Reichtum der Stationen und macht ihn für die Fahrgäste der Nord-Süd S-Bahn erlebbar. Reisende können nun entdecken, was sonst leicht im Verborgenen bleibt: das Leben des Bahnhofs. Es wird als Geschichte des Reisens spürbar und schafft eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Wertigkeit der Bahnhöfe sowie die gepflegtere Wahrnehmung durch die Fahrgäste wird unterstrichen durch die Platzierung von thematisch mit einer Leitidee verknüpften Bildmotiven. Für jeden der sechs Bahnhöfe wurde eine eigene Leitidee entwickelt: Nordbahnhof: Oranienburger Straße: Brandenburger Tor: Friedrichstraße: Potsdamer Platz: Anhalter Bahnhof: Geisterbahnhöfe Kunst & Kultur Die repräsentative Stadt Menschen The Wall Reisen Alle Bildmotive wurden hiervon abgeleitet. Dabei wurden Grundstruktur und Charme der historischen Bahnhöfe, wie Nordbahnhof und Brandenburger Tor, aber auch modern anmutender Bahnhöfe, wie Friedrichstraße und Potsdamer Platz, berücksichtigt und harmonisch in das Gesamtkonzept integriert. Mit der Konzeption der Hochbaumaßnahmen wurde das Büro Schmidt&Pütz Projektmanagement GmbH beauftragt. Sie sieht vor, die Baugeschichte der Stationen herauszuarbeiten und die vorhandenen gestalterischen Elemente zu nutzen und hervorzuheben. Auf Basis einer differenzierten Betrachtung wurden die Maßnahmen für die einzelnen Bahnhöfe bewertet. Die Sichtung und Recherche der historischen Dokumente erfolgte durch die beMATES GmbH mit Unterstützung der Historischen Sammlung der DB AG, der Bildagenturen, Archive, Fotografen und Institutionen. Im Zuge dessen wurden Gespräche mit wichtigen kulturellen Institutionen, wie Gedenkstätte Berliner Mauer und Centrum Judaicum und eindrucksvolle Herausgeber: Deutsche Bahn AG Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland Verantwortlich für den Inhalt: Leiter Kommunikation und Marketing Oliver Schumacher Burkhard Ahlert Sprecher Berlin/Brandenburg/MecklenburgVorpommern Tel. +49 (0) 30 297-58200 Fax +49 (0) 30 297-58206 [email protected] www.deutschebahn.com/presse twitter.com/DB_Presse 2017 KS/BA 2/3 Faktenblatt Gespräche mit Zeitzeugen, wie Fr. Dr. Groß/Sammlung Abraham Pisarek und Harald Hauswald/Agentur Ostkreuz sowie Michael Richter, Klaus Lehnartz, Gerd Danigel, Regina Schmeken u.a. geführt. Mit dieser Unterstützung wurde es ermöglicht, die Stationen in ihrem geschichtlichen und geographischen Kontext lebendig und einprägsam zu gestalten. Im Fokus stand, die Authentizität sowie die Architektur der einzelnen Stationen durch die Optimierung von vielen wichtigen Details zu stärken. Dabei wurden über 1.000 einzelne Maßnahmen definiert, die gesamthaft verändert wurden. Die Aufenthaltsqualität und die Orientierung in den Stationen werden für die Kunden verbessert. Die im Laufe der Zeit vorgenommenen Einbauten und Ergänzungen wurden so restrukturiert, dass sie sich harmonisch in den Raumeindruck einfügen. Die Bahnhöfe werden in ihrer ursprünglichen Struktur und Besonderheit hervorgehoben und klar definiert. Ein eigens entworfenes grafisches Muster schafft einen Wiedererkennungseffekt über alle sechs Bahnhöfe hinweg. Passend zur jeweiligen Leitidee und in Anlehnung an die Bestandsfarben der einzelnen Bahnhöfe wurde dieses grafische Muster zusätzlich mit einem individuellen Element versehen. Mit der Konzeption der Bildgestaltung wurde die in Berlin ansässige Agentur beMATES GmbH beauftragt. Das Konzept sieht die Nutzung von Nischen sowie ungenutzter Nebenräume und Leerstandsflächen für Bildmotive vor. Durch die Nutzung der Flächen werden diese aufgewertet und Verunstaltungen wird vorgebeugt. Der Bahnhof wird als harmonisches Ganzes wahrgenommen. Des Weiteren erhielt der Aufsteller des Kundenmagazins der S-Bahn „Punkt 3“ ein neues Design. Insgesamt wurden über 400 Motive recherchiert und 260 Motive konkret angefragt. * Bildquellen: Süddeutsche Zeitung, Agentur Ostkreuz, Harald Hauswald, Centrum Judaicum, Chana Schütz, Anna Fischer, Fr. Dr. Groß/Sammlung Abraham Pisarek, Fotografen Michael Richter, Gerd Danigel, Regina Schmeken, Klaus Lehnartz, Ullstein Verlag, Staatsarchiv Freiburg, Deutsche Fotothek, Landesarchiv Berlin, Historische Sammlung DB / Frau Dr. Susanne Kill, S-Bahn Museum, Gedenkstätte Berliner Mauer Herausgeber: Deutsche Bahn AG Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland Verantwortlich für den Inhalt: Leiter Kommunikation und Marketing Oliver Schumacher Burkhard Ahlert Sprecher Berlin/Brandenburg/MecklenburgVorpommern Tel. +49 (0) 30 297-58200 Fax +49 (0) 30 297-58206 [email protected] www.deutschebahn.com/presse twitter.com/DB_Presse 2017 KS/BA 3/3
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