Kleine Balladenkunde

Kleine Balladenkunde
Eine Ballade ist eine Mischform aus Gedicht und Erzählung mit einem dramatischen
Höhepunkt.
Beispiel:
John Maynard:
Und in die Brandung, was Klippe und Stein,
Jagt er die „Schwalbe“ mitten hinein.
Den Ursprung hat die Ballade in der Geschichte, in Sagen und im Volksglauben. Das
bedeutet, inhaltlich bezieht sich die Ballade auf ein tatsächlich stattgefundenes
Ereignis (z.B. Brand, Freveltat o.ä.) oder auf Personen, die existiert haben und in
dramatische Ereignisse verwickelt waren.
Beispiel:
Die Füße im Feuer,
Der Feuerreiter
Oft gibt es auch einen Dialog der beteiligten Personen
Beispiel:
Die Brücke am Tay:
„Wann treffen wir drei wieder zusamm‘?“ –
„Um Mitternacht, am Bergeskamm.“…
Die Ballade steuert auf einen spannenden Höhepunkt hin, der durch den Vortrag
verstärkt wird. Letztlich lebt die Ballade vom lebendigen Vortrag.
Inhalt und Form:
1.

Balladentypen:
Naturballaden, in denen eine göttliche, unbegreifliche und schauererregende Macht die
Ereignisse steuert:
Erlkönig, Der Zauberlehrling

Totenmagische Balladen
Der Totentanz, Die Geister vom Mummelsee

Religiöse Balladen
Belsazar

Heldenballaden
Die Bürgschaft, Der Taucher

Liebesballaden
Die Lore Lay, Es waren zwei Königskinder

Soziale Balladen
Archibald Douglas, Die Ballade vom Briefträger William L. Moore
2. Gängiges Reimschema:
a – Schritte
a - Thule
a – Mitte
b - Grab
b – Weg
a - Buhle
b – Steg
b - gab