PDF: Ebook zur Geschichte

Stamm der goldenen Sonne und Stamm des silbernen
Mondes - Nirdayas Geschichte
von Silberregen
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Einleitung
Niemand ist grundlos böse, selbst die anscheinend völlig gefühlskalte und einfach grausame
ehemalige Anfüherin Nirdaya nicht. Denn sie hat spüren müssen, wie weh Liebe tun kann. Eine
dramatische Geschichte einer Katze aus dem RPG "Stamm der goldenen Sonne und Stamm des
silbernen Mondes" mit vielen starken Gefühlen wie Liebe, Hass und Wut
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Kapitel 1
Ich stapfte langsam durch den Wald. Mein Bauch ist schon beträchtlich groß, und man kennt mir an,
dass ich meine Jungen wohl bald bekommen würde. Das hielt mich jedoch nicht davon ab, weiterhin
zu jagen. Mit einem verträumten Blick dachte ich an Rabe. Er war gerade jagen. Ich dachte an seine
wohlklingende Stimme, ja konnte sie förmlich vor mir hören. Als wäre er ganz nah. So nah.
Nein...warte...er ist hier! Das kann nicht sein! Und es war auch noch eine andere Stimme zu hören.
Eine Kätzin! Eifersucht überschwemmte mich. Leise schlich ich mich an die beiden an. Das konnte
doch nicht wahr sein. Er deckte gerade eine andere Kätzin. Es war ein faules dickes Hauskätzchen.
Blume oder so. Blinde Wut erfasste mich und ich stürzte mich aus dem Gebüsch, stieß Rabe von
Blume und Riess Blume zu Boden. "Ni-nirdaya", setzte Rabe an. " ich dachte du liebst mich?" fiel ich
ihm ins Wort. ich war tief verletzt. "A-aber warum?" ich sah Angst in seinen Augen aufblitzen, denn
er wusste, dass ich trotz Schwangerschaft noch stärker war als er. "Das sollte ich dich fragen" zischte
ich. Auch in Blumes Augen waren Schreck, Angst und ja, auch Verlegenheit zu erkennen. Mein Herz
zerbrach mit einem Schmerz, den keine normale Wunde je verursachen hätte können, und in meiner
ganzen Wut zerkratzte ich Blume den Bauch. Nun ging Rabe auf mich zu. "Nirdaya, beruhige dich
bitte" seine Stimme war voller Sorge, doch ich wusste dass sie nicht mir sondern Blume galt. "Wie
lange betrügst du mich nun schon?" er schwieg. "Antworte" ich fauchte so laut, dass ein paar Vögel
aufschreckten. "Ich...ich..." schritt für schritt ging er näher zu Blume, um sie zu beschützen. Es war
offensichtlich, dass er sie mehr liebte als mich. "Ich dachte du liebst mich" ich flüsterte, doch in
meiner Stimme klang der ganze Schmerz, die ganze Wut, ein Hauch liebe und blinder Hass auf Blume
und auch auf Rabe mit. All das vermittelte ich ihm mit diesen 5 Worten. Und er verstand. Doch es
kümmerte ihn nicht. Von Sekunde zu Sekunde wurden mein Schmerz und Meine Wut größer. Ich
konnte mich nicht mehr zurück halten und stürzte erneut zu Blume, um sie zu töten. Doch Rabe warf
sich vor sie. "Was hast du vor?" "Du wirst zusehen wie Blume langsam und qualvoll stirbt. Du sollst
meinen ganzen Schmerz zu spüren bekommen. Du sollst leiden. Und danach wirst du sterben" das
alles sagte ich ganz ruhig, mit einem Hauch Hohn in der Stimme. Ich schob ihn mühelos zur Seite und
biss Blume ins Bein. Sie keuchte und Panik erfasste sie. Sie wollte sich befreien, doch hatte keine
Chance. Immer fester biss ich zu, bis es knackste, ich hatte ihr Bein gebrochen. Und gleichzeitig mit
Blume jaulte auch Rabe voller Mitgefühl auf. Sie jammerte und jaulte, wie haus Kätzchen es eben tun.
Ich fügte ihr so viel schmerzen zu wie irgendwie möglich, bis ich ihr den Bauch so weit aufschlitzte,
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dass sie unweigerlich verbluten würde. Ich sah zu Rabe. Tiefer Schmerz war in seine Augen getreten.
unternahm er einen Versuch, zu ihr zu gelangen und ich ließ es zu. "Nein... Nein... Blume. Ich liebe
dich" Blume schaffte es nicht mehr zu antworten, denn davor wich jenes Licht aus ihren Augen das
jedes Lebewesen als lebendig kennzeichnen. Und im selben Augenblick wurden auch meine
normalerweise wunderschön smaragdgrün leuchtenden Augen stumpf und gräulich. Er drehte sich zu
mir um, seine Augen nun genauso voller Schmerz wie meine. "Was hast du getan, du... Du...
MONSTER" er schrie mich an, und ich erkannte, dass ich ihn noch immer liebte, und beschloss es
schnell zu tun. Ich sprang auf ihn zu und biss ihm fest ins Genick. Er war auf der Stelle tot. Lange
stand ich vor den zwei leblosen Körpern, und langsam ließ der Wutrausch nach. Und ich erkannte was
ich getan hatte. Ich war verwirrt, verletzt, traurig, verloren, wütend und noch vieles mehr und langsam
verbannte ich alle Gefühle aus meinem Herzen, und bloß ein einziges blieb übrig: Kalter Hass. Ich
konnte sie nicht verbannen. So streifte ich nun wütend durch den Wald. Wütend auf alles und jeden,
jedoch am meisten auf Rabe, Blume und auf mich. Ich konnte mir nicht verzeihen, doch konnte auch
den Schmerz nicht aushalten und so stumpften meine Gefühle nach und nach ab. Nach einem Monat,
während einer schweren Gewitternacht bekam ich meine ersten Jungen. Es war eine leichte Geburt,
und ich nannte sie Blitz der die Nacht zerreißt und Donner der den Wald erschüttert. Doch zu keinem
der beiden entband ich Liebe. Im Gegenteil. Donner sah bis auf die Augen exakt aus wie Rabe und
Hass erfüllte wieder mein Herz. So legte ich ihn kurzerhand in einen Dachsbau, um ihn sterben zu
lassen. Auch Blitz wollte ich loswerden, aber da ich keinen Grund sah, sie zu töten brachte ich sie zum
Stamm der goldenen Sonne. Vor kurzem hatte ich von einem StreunerClan gehört. Er soll brutal und
gnadenlos sein, und momentan ohne Anführer. Ich sah meine Chance und machte mich auf die Suche
nach ihm. Nach einigen Sonnenaufgängen fand ich ihn schließlich, doch inzwischen hatte ein gewisser
Butterfly den Posten in Anspruch genommen. Ich marschierte in ihr Lager und sofort verwickelte er
mich in einen Kampf, da er eine Bedrohung in mir sah. Ich muss zugeben, es war ein harter Kampf
doch ich siegte, und machte den StreunerClan stark. In all den Monden legten sich meine Gefühle
mehr und mehr, und ich regierte hart und grausam. Eines Tages kam ein gewisser Donner in unser
Lager. Er wurde zu einem Sklaven. Ich beachtete ihn nicht näher was mir zum Verhängnis wurde,
denn Butterfly und er verbündeten sich gegen mich. Sie lockten mich zum Fluss, wo sie mich dann
ertränken wollten. Donner, das hatte ich erkannt, war mein Sohn. Er hatte überlebt und plötzlich fühlte
ich ein völlig neues Gefühl. Es war Mutterliebe. Ich hätte ihn locker ertränken können, ich war eine
ausgezeichnete Schwimmerin. Doch ich spürte Reue und auch dass es Zeit für mich war, zu gehen. Ich
hauchte nur noch ein "bitte verzeih mir, ich war all die Jahre blind" zu, dann ließ ich mich
Unterwasser drücken. Ich ließ mich mitreißen von der Strömung und plötzlich spürte ich einen
dumpfen Schlag und hauchte meine Seele aus. Das mein gesamtes Leben lang war ich böse, doch weil
ich Reue gezeigt hatte, ließ man mich in den SternenClan und ich setzte mir zum Ziel, meine
verbleibenden jungen zu vereinen denn wie Himmel und Erde zusammengehören, wie Beute und
Jäger, so gehörten auch Blitz und Donner zusammen...
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