LK Newsletter 1/Februar 2013

INHALT
Steiermark
Aktuelles
Feuerbrand: Anträge via Internet stellen
"Kampf um die Agrargelder"
Chinakohl tut -Steirern wohl
Energiekosten am Betrieb senken
Spätere Auszahlung: Überbrückungshilfe
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Feuerbrand: Anträge via Internet stellen
Von 3. bis 12. Februar kann ausschließlich online der Antrag auf Bezug
streptomycinhältiger Pflanzenschutzmittel im Falle eines Auftretens von Feuerbrand
gestellt werden.
Um im Falle einer Zulassung von streptomycinhältigen
Pflanzenschutzmitteln den zeitgerechten Erwerb
gewährleisten zu können, ist bereits jetzt bei der
Fachabteilung 10B-Landwirtschaftliches Versuchszentrum
(Land Steiermark) die Ausstellung einer erforderlichen
Bestätigung zu beantragen. Der Antrag kann ausschließlich
im Internet unter
www.feuerbrandbekaempfung.steiermark.at gestellt werden.
Auf dieser Homepage sind das Antragsformular und weitere
Informationen zu finden. Betriebe ohne eigenen Internetzugang können den Antrag
beispielsweise in den Bezirkskammern stellen.
Die Antragsfrist ist zeitlich begrenzt:
Die Antragsstellung ist nur von 3. bis einschließlich 12. Februar 2012 möglich.
Nur fristgerecht eingebrachte Anträge können rechtzeitig bearbeitet werden.
Eine ausgestellte Mengenbestätigung verpflichtet nicht zum Bezug streptomycinhältiger
Pflanzenschutzmittel.
Feuerbrandanmeldung
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"Kampf um die Agrargelder"
EU-Budget-Gipfel am 7. und 8. Feber.- Für die Bauern geht es um die Ländliche
Entwicklung. Interview mit Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich.
Sie haben kürzlich oststeirische Höfe besucht. Was nehmen
Sie mit nach Wien?
Nikolaus Berlakovich: Sehr viele gute Gespräche mit
innovativen Schweinemästern und Schafbauern. Die
Steiermark ist ein Land mit hoher Innovationskraft und
fleißigen Bauern, die etwas bewegen wollen. Ich bin
beeindruckt von der Qualität der Weizer
Berglammspezialitäten, die sehr gut nachgefragt sind. Mein Ziel ist es, dass die
heimischen Bauern den Tisch mit hochqualitativen Lebensmitteln decken und damit auch
ein Einkommen erzielen.
Wo sehen Sie die heimischen Bauern im Jahr 2020 bei Auslaufen der kommenden
EU-Agrarreform, die derzeit verhandelt wird?
Berlakovich: Ich sehe die heimische Landwirtschaft als wettbewerbsfähigen Sektor, der
Lebensmittel hoher Qualität produziert, die für die Menschen auch leistbar sind. Ich sehe
aber auch eine Landwirtschaft mit einer hohen Umweltkompetenz, die Boden, Luft und
Wasser sauber hält und unsere unverwechselbare Landschaft pflegt. Dazu kommt, dass
die Bauern als Energieproduzenten eine wichtige Rolle spielen. Meine Vision dazu ist ein
energieautarkes Österreich.
Die Verhandlungen über das EU-Budget gehen im Februar weiter. Ein wesentlicher
Knackpunkt ist die Finanzierung der "Ländlichen Entwicklung" mit dem Bergbauern- und
Umweltprogramm. Wie realistisch ist es, das bisherige Budget zu halten?
Berlakovich: Es geht um eine ordentliche Finanzierung der Ländlichen Entwicklung. Zu
den bisherigen Signalen beim Budget-Gipfel der Staats- und Regierungschefs Ende
vergangenen Jahres brauchen wir noch zusätzliches Geld. In der Bundesregierung habe
ich durchgesetzt, dass die Ländliche Entwicklung bei den Verhandlungen, die
Bundeskanzler Werner Faymann führen wird, erste Priorität hat. Der Bundeskanzler ist
gefordert, ein gutes Ergebnis zu bringen. Die Gelder für die Ländliche Entwicklung sind für
Bauern und Arbeitnehmer wichtig. Ich will lebendige ländliche Räume. Denn: Stirbt das
Land, dann stirbt auch die Stadt.
Zum ausverhandelten Regionalmodell. Auf heftige Kritik stößt vor allem der Wegfall der
Koppelung insbesondere für Mutterkuh-, Milchvieh- und Stiermastbetriebe. Wie können
Sie diesen Betrieben helfen?
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Berlakovich: Erstens: Das wichtigste Ziel ist, die Agrargelder für die Gemeinsame
Agrarpolitik zu sichern. Dieses Geld ist noch nicht fixiert. Zweitens: Mir war es wichtig
Grundzüge eines Regionalmodells zu erarbeiten, damit die Bauern wissen in welche
Richtung es geht. Das Regionalmodell war Vorgabe der EU und soll in allen Regionen in
Österreich eine gleichmäßige Entwicklung ermöglichen. Das Regionalmodell steht als
Grundgerüst und ergänzend sollen Bergbauern- und Umweltprogramm unterstützen.
Die Betroffenen werden damit aber nicht zufrieden sein.
Berlakovich: Es ist klar, dass wir uns die Situation genau ansehen werden. Wir wollen
extreme Brüche vermeiden - das gilt für alle Sparten und Regionen. Niemand hat
Interesse, dass jemand unter die Räder kommt. Wir sammeln Ideen und Anregungen und
führen viele Gespräche mit den unterschiedlichsten Sparten und Regionen und werden
dann einen Weg gemeinsam erarbeiten, der den österreichischen Bauern eine Zukunft
bietet. Unser Ziel ist es, eine gute Entwicklung der Landwirtschaft in allen Regionen
Österreichs zu ermöglichen. Entscheidend dafür ist aber zuerst die Finanzmittel für die
Bauern zu bekommen. Darauf konzentriere ich mich zu allererst.
Das progressive Übergangsmodell ermöglicht weiterhin Unterstützungen ohne Leistungen
zu bekommen. Wie stehen Sie dazu?
Berlakovich: Das EU-Recht sagt klar, dass es keinen Schnitt geben kann. Ich halte es
aber für sinnvoll, dass nur derjenige eine Unterstützung bekommt, der auch eine Leistung
erbringt. Daher suchen wir nach einer EU-rechtskonformen Regelung.
Auf heftige Kritik stößt auch das sogenannte "Greening". Welchen Weg streben Sie an?
Berlakovich: Ich unterstütze, dass die Landwirtschaft in Europa ökologisiert wird. Nämlich
genauso wie es Österreich mit dem Agrarumweltprogramm vorzeigt. Daher bin ich auch
gegen eine Flächenstilllegung, wie sie derzeit beim "Greening" vorgesehen ist. Auch die
meisten EU-Mitglieder sind gegen eine Flächenstilllegung. Nach eineinhalbjährigen
Verhandlungen spricht die EU-Kommission jetzt von Öko-Vorrangflächen ohne zu
präzisieren, was darunter zu verstehen ist. Diese Präzisierung fordern wir jetzt ein.
Was schlagen Sie vor?
Berlakovich: Ich bin für eine unbürokratische Greening-Komponente ohne
Flächenstilllegung bei den Direktzahlungen der ersten Säule. Damit ist garantiert, dass es
europaweit zu einer Basis-Ökologisierung der Landwirtschaft kommt. Ich habe
EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos den Vorschlag unterbreitet, dass wenn ein Bauer am
Umweltprogramm teilnimmt er auch automatisch die Greening-Auflagen erfüllt. Hier sind
wir auf einem sehr positiven Weg, aber es fehlt noch die hundertprozentige Zustimmung
der EU-Kommission.
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Die Bergbauern haben ein sehr positives Image. Werden sie mit einer besonderen
Unterstützung rechnen können?
Berlakovich: Beim Bergbauernprogramm gilt dasselbe wie beim Umweltprogramm. Wir
müssen zuerst das Geld sichern und können erst dann ein entsprechendes Programm
erarbeiten. Die Bergbauern müssen Abgeltungen für die Erschwernisse bekommen. Mein
Ziel ist es, dass in schwierigen Bergregionen Landwirtschaft betrieben werden kann.
Chinakohl tut -Steirern wohl
Er ist bekömmlich und frisch zu haben. Doch leider wird er in der Küche unterschätzt. Ein
Rezeptwettbewerb sollte dies ändern.
Kohl und Kraut ist nicht jedermanns Sache. Im Geschmack
mild und leicht verdaulich ist Chinakohl eine Ausnahme
unter den Kohlgewächsen. Er ist auch jetzt im Winter aus
heimischer Produktion erhältlich, da er sich sehr gut lagern
lässt. Dazu ist keine besondere Klimatechnik notwendig. Die
Lager schützen vor Temperaturschwankungen, Licht und
Austrocknung - mehr braucht der Chinakohl nicht. Deshalb
hält er sich auch in der Gemüselade des Kühlschranks,
eingewickelt in Küchenpapier, zwei Wochen. In der
Zubereitung ist Chinakohl ein Tausendsassa. Als Salat passt er perfekt zu Joghurt- oder
Sauerrahmdressings und natürlich zu steirischem Kürbiskernöl. Er kann als Wokgemüse
kurz angebraten ebenso genossen werden, wie gedünstet als Kraut-Alternative.
Rezeptwettbewerb
Chinakohl ist also mehr als Salat. Deshalb starteten die Chinakohlbauern und Händler
einen Rezeptwettbewerb. Aus den 25 besten Rezepten kürte die Jury den Sieger. Das
beste Chinakohlrezept kam von Heidrun Gollesch aus Graz: Zutaten:
Topfen-gleich-schwer-Teig aus Topfen, Butter, Mehl, Salz und Brathendlwürzung (oder
fertiger Blätterteig); Faschiertes Styria Beef, eingeweichte Semmel, Ei, Salz, Gewürze;
Sulmtaler Hendlbruststreifen, gewürzt, kurz angebraten; gekochte steirische Käferbohnen;
Streifen von steirischem Chinakohl; Emmentaler in Scheiben; zerklopftes Ei; Für die
"Erfrischung": Chinakohl in Streifen, rote Zwiebel in Ringen, säuerliche Äpfel (geraffelt),
Apfelessig, Kernöl, Salz Zubereitung: Teig dünn ausrollen, Teig für "Masche"
abschneiden. Eine Hälfte der Teigplatte wie folgt belegen (1 cm Rand frei lassen):
Faschiertes, Käferbohnen, Chinakohl, Hendlstreifen, Käferbohnen, Chinakohl,
Hendlstreifen, Chinakohl, Käferbohnen und Faschiertes. Mit Käsescheiben bedecken. Das
Ganze zu einem Paket schließen, mit "Masche" versehen. Mit Ei bestreichen und backen.
Mit Salbei oder Lorbeer dekorieren. Das Ganze mit der "Erfrischung" umlegen.
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Über den Chinakohl
Gesund. Nur 13 bis 16 Kalorien je 100 Gramm, besonders viel Vitamin C und jede Menge
weiterer Vitamine und Mineralstoffe machen Chinakohl gesund. Eiweißgehalt: zwei
Prozent.
Steirisch. Mehr als die Hälfte des heimischen Chinakohls kommt aus der Steiermark. Auf
250 Hektar in Weiz, Feldbach und Hartberg-Fürstenfeld werden jährlich 15.000 Tonnen
geerntet.
Winterlich. Chinakohl wird bis November geerntet. In Lagern ohne energieaufwendige
künstliche Kühlung bleibt er frisch und ist noch bis zum Ende des Winters verfügbar.
Einkaufstipp. Frisches, knackiges, blassgrünes Aussehen, frischer, heller Anschnitt und
geschlossene Köpfe sind wesentliche Qualitätsmerkmale bei Chinakohl.
Lagertipp. Wickelt man Chinakohl in Papier oder Folie ein, um ihn vor Feuchtigkeitsverlust
zu schützen, hält er im Gemüsefach bis zu zwei Wochen.
Energiekosten am Betrieb senken
Die Eigennutzung von Solarstrom oder häufig auch einfache Einspar-Maßnahmen, senken
die Kosten für Strom, Treibstoff und Wärme.
Die EU und die Bundesregierung machen nun ernst: Mit
gesetzlichen Vorgaben soll der ständig steigende
Energieverbrauch gebremst werden. Doch schon aus
Eigeninteresse sollte man stets einen kritischen Blick auf die
wichtigsten Energieverbraucher im Betrieb werfen, um die
Energiekosten im Griff zu behalten. Konkrete Einspar-Tipps
sind weiter unten im Artikel zu finden. 39% des gesamten
Energieverbrauchs der Land- und Forstwirtschaft in
Österreich entfallen auf fossile Kraftstoffe, vor allem Diesel, 12% auf Strom. In Summe
setzt die heimische Land- und Forstwirtschaft zu 60% Energieträger ein (Diesel, Strom,
Heizöl, Gas), die jedenfalls zugekauft werden müssen. Die restlichen 40% entfallen auf
erneuerbare Energieträger (Brennholz, Hackschnitzel, Biodiesel), die in der Land- und
Forstwirtschaft selbst erzeugt werden.
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Milch: Starke Unterschiede beim Stromverbrauch
Damit bei steigenden Preisen, vor allem bei Diesel und Strom, die Kosten für den
Energiezukauf nicht explodieren, empfiehlt es sich, Energie möglichst effizient einzusetzen
und wenn möglich, selbst zu erzeugen anstatt zuzukaufen. Untersuchungen zeigen, dass
es beim Energieverbrauch große Unterschiede auch innerhalb der einzelnen
Betriebszweige gibt. So ist der Stromverbrauch beispielsweise in der Milchviehhaltung
sehr unterschiedlich. Manche Betriebe verbrauchen doppelt soviel Strom wie andere. Klar
ist, dass ein Teil dieser Differenz sich aufgrund der gewählten Stallform und der
vorhandenen Geräte- und Maschinenausstattung ergibt. Fakt ist aber auch, dass dieser
Unterschied Potenziale für Effizienzmaßnahmen und Möglichkeiten zur Energieeinsparung
aufzeigt. Ähnlich große Energiesparpotenziale finden sich auch im Ackerbau, wo der
Dieselverbrauch je nach Bodenbearbeitungsvariante (Direktsaat oder Pflugeinsatz) auch
auf das Doppelte steigen kann.
Kostenbremse
Neben weniger Energieverbrauch kann auch eigener Sonnenstrom von einer
betriebseigenen Photovoltaikanlage eine Kostenbremse sein. Aufgrund der gesunkenen
Anlagenpreise ist es mittlerweile wirtschaftlich interessant, mit auf Eigennutzung des
Sonnenstroms ausgelegten Anlagen, bis zu 20% des gesamten Strombedarfs
abzudecken. Und das, ohne sich in den nächsten Jahren vor weiteren
Strompreissteigerungen fürchten zu müssen.
Tipps für Milchproduktion
Neben der richtigen Dimensionierung von Melkanlage und
Milchtank, sollten diese regelmäßig gewartet und gepflegt
werden. Ein kühler Standort für das Kühlaggregat und der
Einbau einer Vorkühlung sparen Strom. Frequenzgesteuerte
Vakuumpumpen sparen 10% bis 50% Strom. Für die
Melkanlagenreinigung sind Wärmerückgewinnungsanlagen
und die Nutzung erneuerbarer Wärme (Solaranlage,
Biomasseheizung) zu empfehlen. Auch der
Energieverbrauch von Fütter-ungscomputern und
Abrufstationen sind nicht zu unterschätzen. Bei der Heubelüftung empfiehlt sich die
Luft-Vorwärmung durch Dachabsaugung oder Sonnenkollektoren. Mischrationen sollten
nicht länger als nötig gemischt werden. Wenn möglich auf natürliche, freie Lüftung setzen.
Bei Ventilatoren auf geringen Stromverbrauch achten. Ventilatoren, Lüftungsgitter und
Netze reinigen. Gut gedämmtes Dach schützt vor Hitze.
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Tipps für die Schweinehaltung
Lüftungen sollten richtig dimensioniert und regelmäßig
gereinigt werden. Widerstände durch Umlenkungen oder
Verschmutzungen sollten bei der Zu- und Abluftführung
vermieden werden. Bei Neuanlagen sollte in Frequenzregeloder EC-Technik (elektronische Regelung) investiert
werden. Diese amortisiert sich in zwei bis sechs Jahren.
Frequenzsteuerungen brauchen um 35% weniger Leistung
als Spannungssteuerungen, EC-Technik sogar um 40%
weniger. Beim Ferkelnest sind Infrarotlampen nicht mehr
Stand der Technik. Elektrische (Kunststoffplatten) oder mit Warmwasser betriebene
(Polymerbetonplatten) Bodenheizungen senken die Kosten. Abdeckung des Ferkelnestes
und Wärmedämmung der Bodenheizung auf der Unterseite (spart 35% Energie) lohnen
sich. Eine Zonenheizung spart 30% Energie. Mechanischer Futtertransport ist
energiesparender als pneumatischer.
Tipps für den Ackerbau
Motoren arbeiten bei einer Auslastung von 60 bis 70% der
Nenndrehzahl am effektivsten. Zwischen 1.300 bis 1.700
Umdrehungen pro Minute ist der Treibstoffverbrauch am
geringsten. Im Teillastbereich sollte die Sparzapfwelle (750
U/min) oder die 1.000er-Zapfwelle verwendet werden. Dies
spart zwischen 2% und 30% Diesel. Der Reifendruck sollte
am Acker möglichst niedrig sein (Zugkraft steigt, Schlupf
sinkt). Bei Straßenfahrten sollte er möglichst hoch sein
(geringerer Rollwiderstand). Dies senkt den Dieselverbrauch
um bis zu 15%. Reifendruckregler ermöglichen die manuelle oder automatische
Anpassung des Reifendrucks. Unnötige Arbeitsgänge vermeiden. Richtige
Geräteeinstellung vornehmen. Bis zu 33% mehr Dieselverbrauch durch falschen Zugpunkt
und Sturz beim Pflug. Stumpfe Messer erhöhen den Leistungsbedarf bei der Futterernte
(Häcksler, Rundballenpresse).
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Tipps für die Forstwirtschaft
Um den Kraftstoffverbrauch von Forstmaschinen zu
verringern,-- - sind eine optimale Motorentechnik, die
Maschinenausrüstung, Wartung und Fahrerkompetenz
entscheidend. Ebenso eine gute Einsatzplanung und
systematisches Arbeiten. Das heißt: An der richtigen Stelle
beginnen, die Sektionen rationell, nacheinander abarbeiten
und die Holzrückung gut planen. Oft ist mit einer niedrigeren
Arbeitsdrehzahl die gleiche Produktivität möglich. Eine
niedrigere und harmonische Krangeschwindigkeit macht
weniger Stress und spart Treibstoff. Die Rungeneinteilung so wählen, dass der leere
Greifer durch eine Rungenlücke die Ladezone verlässt. Stark verschmutzte Kühler
brauchen deutlich mehr Treibstoff. Optimierte Fahrstrategie heißt: Arbeiten im Lade-Zyklus
mit Arbeitsdrehzahl durchführen; bei Fahrten zum/vom Polderplatz immer ohne
Arbeitsdrehzahl und in der schnellsten Fahrstufe fahren.
Spätere Auszahlung: Überbrückungshilfe
Präsident Gerhard Wlodkowski und Landesrat Johann Seitinger haben für die Steiermark
eine Überbrückungshilfe auf die Beine gestellt.
Sie gilt für Betriebe, deren Leistungsabgeltungen aufgrund
noch nicht vollständig eingearbeiteter Prüfberichte ins
Invekos-System erst später ausbezahlt werden. Diese
Überbrückungshilfe soll die Liquiditätslücke füllen, bis die
ausstehenden Zahlungen überwiesen werden. Die
Überbrückungshilfe kann einfach und unbürokratisch von
den Landwirten in der zuständigen Bezirksbauernkammer
beantragt werden. Mit den größten steirischen Banken sind
diesbezügliche Vorgespräche geführt. Konkret wird ein
zinsenloser Überbrückungskredit von maximal 80% der ausgezahlten Gelder des Jahres
2011 bis spätestens 25.04.2013 gewährt. Die Finanzierungskosten werden übernommen.
Dabei handelt es sich um eine einmalige Hilfsmaßnahme für Betriebe mit
Liquiditätsproblemen. Nähere Auskünfte für die Landwirte erteilen die
Bezirksbauernkammern. Ein kleiner Teil der landwirtschaftlichen Betriebe, die von der
Agrarmarkt Austria (AMA) kontrolliert wurden und deren Prüfberichte noch nicht
vollständig in das Invekos-Auszahlungssystem eingearbeitet werden konnten, bekommen
die Leistungsabgeltungen erst zu einem späteren Zeitpunkt.