01 - Camberger Anzeiger

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| 38. Jahrgang
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Donnerstag, 26. Januar 2017
Tipps für den Bauherrn
Handball
Närrische Hoheiten
Informationen von
Handwerkern und anderen
Dienstleistern aus der Region
Männer des SV Bad Camberg
benötigen im Ligahit gegen
Rüdesheim mehrere Nussknacker
Kurkonzert am Sonntag bildet
den Rahmen für die feierliche
Proklamation von Prinz und Cambergia
Lokales Seite 6 und 7
Sport Seite 11
Lokales Seite 13
Pkw brennt
nachts an Tankstelle
Feuerwehr Bad Camberg konnte löschen
Die Streitbürger bei dem großen Umzug im Jahr 1975.
Wo sind die Streitbürger?
BAD CAMBERG (ca). Am
vergangenen Montag, gegen 0.30
Uhr wurde die Bad Camberger
Feuerwehr zu einem Pkw-Brand
auf der Autobahn Tank-und Rastanlage Bad Camberg-West gerufen. Direkt an der Tankstelle
brannte ein Pkw. Einem Trupp,
der wegen der Brandgase mit Umluft unabhängigen Atemschutzgeräten ausgestattet war, gelang es,
den Brand zu löschen. AusgelauFoto: Rina Ost fene Betriebsstoffe wurden mit
Ölbindemittel abgebunden. Aufgrund der aktuellen Temperatu-
ren gefror das Löschwasser sofort, daher wurde der Bereich um
die Einsatzstelle von der Feuerwehr Streusalz aufgebracht. Ein
weiterer Einsatz war am Sonntag
(22. Januar) gegen fünf Uhr. Ein
Patient der Klinik Medical-Park
musste mit dem Hubschrauber
verlegt werden. Die Feuerwehr
stellte die Zufahrt zum Sportzentrum für den Rettungswagen sicher und schaffte eine sichere
Lande-Möglichkeit für den Helikopter durch Einschalten der
Spielfeldbeleuchtung.
„Dripp de Bach“ werden Teilnehmer für den Umzug gesucht – Motto lautet „Die Discohühner“
BAD CAMBERG (dag). Die
Streitburg wurde vor 111
Jahren gegründet. Damals
trafen sich Fassenachter aus
der Streitburg, dem Neubauviertel „über der Bach“, und
gründeten eine lose Gesellschaft als Gegenstück zu
dem damals schon existierenden Carnevalverein Camberg (1832, CVC) der Altstadt.
Die Gründungsversammlung
erfolgte beim „Striebisch“, der
das damalige Taunushotel am
Bahnhof, heute „Taunus-Residence, betrieb. Wer erinnert sich heute noch an die Leute von damals?
Alfons Falkenbach, der heutige
Bürgermeister der Streitbürger,
fragt sich mit seinen Mitstreitern,
wer denn heute noch weiss, wer
der „Kleie Wenz“, der „Mucke
Hubert“ oder der „Ribi“? Es gab
da noch den „Herrmanns Dommion“ und den „Troste Jupp“.
Das waren die Personen, die
damals die Streitburg ins Leben
riefen. „Mucke Hubert“ (Hubert
Schütz sen.) war der Vater von
Heinz Schütz, dem Vorgänger des
jetzigen Bürgermeisters. Als
Striebisch“ kannten nicht nur die
Streitbürger Josef Bierod, „Kleie
Wenz“ war ein Futtermittelhändler, auch „Wenze Dick“ genannt.
Der „Ribi“ war Josef Stumm, der
Vater des ehemaligen Bürgermeisters Paul Stumm und „Troste
Jupp“ (Josef Trost) unterhielt eine
Korbflechterei.
„Herrmanns Dommion“ war
übrigens der Großvater von Alfons Falkenbach und hieß mit bürgerlichen Namen Damian Herrmann. „Damals waren die Leute
noch leichter zu begeistern und
für die Umzüge fanden sich viele
Streitbürger, die eine große Gruppe stellten“, gibt Alfons Falkenbach zu bedenken. Nach dem
Zweiten Weltkrieg wurde die
Streitburg wiederbelebt und man
beteiligte sich an den Kappensitzungen und den Umzügen. Schon
von jeher (seit den 1920er Jahren)
gab es die „Rivalitäten“ zwischen
den Bewohnern der Altstadt
(„hipp de Bach“) und den Streitbürgern („dripp de Bach“). Nicht
nur Wortgefechte wurden ausgetragen, nein so gab es auch beispielsweise ein „legendäres Fußballspiel“, das Ende der 1950er,
Anfang der 1960er Jahre als die
Altstadt gegen Streitburg in den
Wiesen hinter dem heutigen Anwesen von Sebastian Weyrich
stattfand. Die Spieler kämpften
bis zum Umfallen. Zwei Sanitäter,
Herrmanns Klara (Klara Falkenbach) und Secke Peter (Peter
Seck) verhalfen den Spielern damals wieder zu neuem Leben.
Was folgte war wieder eine gewisse Flaute in den Aktivitäten der
Streitbürger, die damit endete, als
auf Initiative von Heinz Schütz
wieder der erste Wagen für den
bevorstehenden Umzug gebaut
wurde. Aber da leider kein Geld
da war, gingen Hartmanns Kurt
und der Wecker Hans von Haustür
zu Haustür und sammelten Geld.
Damit stand die Finanzierung. Brandbekämpfung am brennenden Fahrzeug, die auslaufenden Be„Wir beteiligten uns wieder mit triebsstoffe werden mit Ölbindemittel (rot im Vordergrund) abgebunvielen Programmpunkten und den, damit sie nicht in die Kanalisation gelangen.
einem Männerballett an den KapFoto: Feuerwehr Bad Camberg
pensitzungen des CVC und der
TG Camberg. Damals hatten wir
sogar die Kapazitäten, um eine
Sitzung alleine bestreiten zu können“, blickt Alfons Falkenbach
wehmütig zurück.
Polsterei
Stammtische monatlich
Die monatlichen Stammtische
fanden beim Bierod statt und es
wurden viele neue Streitbürger
getauft. „Schöne Feste haben wir
zusammen gefeiert und Ausflüge
unternommen. Das kann doch
nicht alles umsonst gewesen
sein,“ ruft der Bürgermeister der
Streitburg seine Untertanen zu.
„Wir aktiven Streitbürger werden
immer älter, jetzt ist es an der
Zeit, dass auch mal jüngere, die
auf dem Gebiet der Streitburg, also der Emsbach markiert die
Grenze zur Altstadt und bis hoch
ins Gewerbegebiet, die Initiative
ergreifen und die Tradition weiterleben lässt“. Im Rahmen der
Stammtische, die immer noch regelmäßig stattfinden, wurde auch
die Teilnahme an der diesjährigen
Großfastnacht besprochen und
letztendlich beschlossen. Mit dem
Motto „Die Streitbürger und die
Discohühner“ können sich auch
jüngere Streitbürger identifizieren
und an dem Umzug teilnehmen,“
wünscht sich Bürgermeister Alfons Falkenbach. Infos bei ihm
Ein kleine Gruppe der Streitbürger beim Handkarrenumzug im vergangenen Jahr. Foto: Dagmar Buchmann unter Telefon 06434/8771.
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