MITTELBADISCHE PRESSE www.bo.de Freitag, 27. Januar 2017 ORTENAU Strahlende Gesichter: Thomas Reizel, Vorsitzender von Leser helfen (gelber Pulli), hat gestern die Schecks übergeben. Es freuen sich (von links): Alfred Armbruster und Sascha Koffer (Deutsches Foto: Ulrich Marx Rotes Kreuz Kehl und Offenburg), Loretta Bös, Axel Richter, Eva Christoph und Ute Vogt (alle St.-Ursula-Heim in Offenburg). Das war »Leser helfen« 2016/17 Rund 164 000 Euro für Kranke und Obdachlose / Rückblick auf eine außergewöhnliche Aktion SPE N DE N Z Ä HL E R 164000 Aktueller Spendenstand SPE N DE N KO N T E N Volksbank Offenburg IBAN DE03 664 900 00 000 2771403 Sparkasse Offenburg IBAN DE89 664 500 50 0000 530700 Online spenden auf www.leser-helfen.de Die »Leser helfen«Aktion hat 164 000 Euro für das Offenburger Jugendrotkreuz, den DRK-Kreisverband Kehl und den Förderverein der Offenburger Pflasterstube ergeben. Damit werden mehr Wünsche als drei Fahrzeuge wahr. Von T hom as R ei z el Offenburg. Die »Leser helfen«-Aktion blickt auf ein außergewöhnliches Jahr zurück. Nicht nur, dass mit rund 164 000 Euro das viertbeste Ergebnis seit der Gründung 1996 erzielt worden ist, sondern dass zwei von drei Fahrzeugen bereits vor Weihnachten finanziert waren. Den Anfang machte die Renchener Firma Joro Türen GmbH, die sich spontan dazu entschieden hat, dem Offenburger Jugendrotkreuz direkt den lange ersehnten neunsitzigen Mannschaftsbus im Wert von 26 000 Euro zu spenden. Am Tag der Fahrzeugübergabe, es war der 19. Dezember, fand zudem ein Treffen mit Christa Sutterer aus Achern statt. »Ich möchte, dass das Pflastermobil finanziert wird«, sagte die Frau, die mit ihrer Tochter Danielle die »Stephanie-Stiftung« betreibt. Diese erinnert an die Tochter und Schwester, die am 29. Februar 2000 an einem Tumor gestorben ist. Für das Fahrzeug fehlten zu diesem ZeitNachrichten-Video zum Thema in ORTENAU AKTUELL: www.mibatv.de | Videocode: YhP1 punkt noch 22 000 Euro, die die »Stephanie-Stiftung« übernommen hat. Von den Fahrzeugspenden im Wert von 48 000 Euro hat indirekt auch der DRK-Kreisverband Kehl profitiert, denn jetzt war das Ziel, einen Bus im Wert von 55 000 Euro, mit dem vier demenziell erkrankte Rollstuhlfahrer gleichzeitig zum Besuch der Tagesstätte »Café Vergiss-mein-nicht« von zu Hause abgeholt und zurückgebracht werden, fast erreicht. 34 000 Euro mehr Am Ende ist das ursprüngliche Ziel, rund 130 000 Euro für diese drei Fahrzeuge zu erzielen, übertroffen worden. Das Jugendrotkreuz investiert zudem in ein Zelt, Feldbetten und Decken, für die demenziell erkrankten Menschen werden Besuchshundegruppen ausgebildet, und der Förderverein Pflasterstube legt das Geld für Medikamente zurück, die kostenlos an nicht versicherte Obdachlose abgegeben werden. Sascha Koffer, stellvertretender Vorsitzender des DRKOrtsvereins Offenburg, Alfred Armbruster, Geschäftsführer der DRK-Kreisverbände Kehl und Offenburg, sowie Axel Richter, Vorsitzender des Fördervereins Pflasterstube, bedankten sich bei allen Spendern. »Mit diesem Ergebnis haben wir alle nicht gerechnet«, sagte Armbruster. Er kündigte an, dass der Bus für die Rollstuhlfahrer bestellt und umgebaut wird. Im Einsatz soll er im Mai/Juni sein. Axel Richter indes hofft, dass das Pflastermobil bereits im Februar auf Tour geht. facebook.com/leser-helfen Eine Aktion der Jede »Leser helfen«Aktion ist anders als die vorangegangene. Die Mittelbadische Presse beschreibt einige interessante Aspekte. ❉ 1205 Spenden sind eingegangen, davon 33 online über die Homepage www.leser-helfen. de. Der Durchschnitt aus 116 000 Euro beträgt 96,27 Euro. ❉ Die Anzahl der Spenden ist nicht identisch mit Personen. Oft stehen hinter einer Aktion viele Menschen, etwa 307 Schwimmer und Hunderte Zuschauer in Rheinau-Linx oder beim Silvesterwalking in Durbach-Ebersweier, das mit 280 Teilnehmern einen Rekord verzeichnet hat. Redaktionssekretärin Stefanie Zimmer hatte viel Arbeit. Sie erfasst nicht nur die Namen für die Spendenzähler, sondern erstellt auch die Spendenbescheinigungen. Bewerbungen w ww.leser-helfen.de Splitter ❉ KO N TA K T Die »Leser helfen«Aktion der Mittelbadi schen Presse hat mit dem viertbesten Ergebnis seit der Gründung im Jahr 1996 abgeschlossen. Wer auch einmal in den Genuss einer »Leser helfen«-Aktion kommen möchte, kann sich ab sofort um die Aufnahme 2017/18 bewerben. Wichtig ist, das Projekt kurz zu beschreiben und zu erläutern, weshalb es dafür keine Mittel gibt. Kommunale Einrichtungen werden nicht berücksichtigt. Die E-Mail-Adresse lautet [email protected]. Die Mitgliederversammlung entscheidet, welches Projekt umgesetzt werden soll. Dem Verein gehören ausschließlich Mitarbeiter von reiff medien an. Weitere Infos gibt es unter • 0781 / 504-4311 und im Internet. tom HINTERGRUND ❉ Die Renchener Firma Joro-Türen GmbH hat dem Offenburger Jugendrotkreuz einen Bus gespendet (von links): Jürgen Wörner (Autohaus Mezger, Appenweier-Urloffen), Walter Sum (Prokurist Joro Türen), Ann-Kathrin Schöner (Jugendrotkreuz), Martin Rohwetter (Geschäftsführer Joro Türen), Thomas Reizel (»Leser helfen«), Edith Schreiner (Oberbürgermeisterin Offenburg und Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Offenburg) sowie Sascha Koffer Archivfoto: Christoph Breithaupt (stellvertretender Vorsitzender). Stolze 8700 Euro hat das Neujahrsschwimmen in der World of Living ergeben. Bei eisigen Temperaturen gingen 304 Menschen im Erlenparksee baden. Mit Zuschauern und Ausstellern ergab das eine Spende von Weberhaus in Höhe von 7200 Euro. Das Foto zeigt einen Teil der Firma Falk Natursteine (Ottersweier), die mit 93 Schwimmern die mit Abstand stärkste Gruppe war und »Leser helfen« sogar noch eine Spende in Höhe von Archivfoto: Stephan Hund 1500 Euro zugesagt hatte. »Leser helfen« hat eine Reihe neuer Freunde auf Facebook gefunden. Die Zahl ist von 475 auf 584 gestiegen. Das zeigt zweierlei: Die Mehrzahl der Spender informiert sich noch über die Printausgaben der Mittelbadi schen Presse, doch wird Facebook immer bedeutender. ❉ Stationen des Erfolgs (von links): Der Verkauf historischer Ausgaben des Offenburger Tageblatts, das Silvesterwalking in DurbachArchivfotos: Ulrich Marx (2) und Christoph Breithaupt (1) Ebersweier und der Volleyballclub Offenburg haben viel Geld eingespielt. Die jetzt abgeschlossene Aktion hatte schon vor dem Start Ende Oktober 1275 Euro auf dem Konto. Am 6. Juni 2016 hatten die OffenburgGriesheimer Faustballer diesen Betrag überwiesen und damit den Grundstock für 2016/17 gelegt. Das Geld war der Erlös vom Christbaumsammeln, der nach der Mitgliederversammlung gespendet wurde. tom
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