200117-1 Eröffnung Fraunhofer Institut in MV

Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Gesundheit
Fraunhofer-Anwendungszentrum Großstrukturen in der Produktionstechnik als erste
selbstständige Einrichtung in MecklenburgVorpommern eröffnet
Glawe: Ernennung zum Institut ist Ergebnis
unternehmerischen Erfolgs, wissenschaftlicher Reputation und kontinuierlicher, wirtschaftsnaher Forschungsaktivitäten
Schwerin, 20.01.2017
Nummer: 27/17
Am Freitag hat Wirtschaftsminister Glawe das Fraunhofer-Institut
Großstrukturen in der Produktionstechnik eröffnet. Die seit dem
Jahr 2000 als Fraunhofer Anwendungszentrum (AGP) in Rostock
ansässige wissenschaftliche Einrichtung ist zum Institut ernannt
worden. „Das ist die erste selbstständige Einrichtung der renommierten Fraunhofer-Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Ernennung ist das Ergebnis des unternehmerischen Erfolgs,
der wissenschaftlichen Reputation und der kontinuierlichen, wirtschaftsnahen Forschungsaktivitäten der engagierten Mitarbeiter.
Das ist ein großer Erfolg für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.
Das AGP ist seit dem 01.01.2017 vorerst eine Fraunhofer-Einrichtung, was vom Status her einem Fraunhofer-Institut entspricht.
Nach zwei Jahren Bewährung erfolgt die endgültige Ernennung
zum Institut.
Neuartige Schweißportale, innovative Stahlbauhallenkonstruktionen und Fertigungsverfahren für komplexe Produktionsabläufe – marktreife Produkte und Verfahren entwickelt
Die Forschungsgebiete der Einrichtung umfassen die Bereiche
Fertigungsverfahren, Automatisierungstechnik, Qualitätstechnik,
Unternehmensorganisation und Produktentwicklung unter anderem für die Geschäftsfelder Schiffe und Offshore, Bauwesen,
Stahlbau sowie Flugzeug- und Schienenfahrzeugbau. Derzeit arbeiten 69 wissenschaftliche und technische Mitarbeiter in
Rostock, dazu kommen etwa 50 wissenschaftliche Hilfskräfte.
„Die Bedeutung der Einrichtung für die Technologie- und Innovationsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern ist unbestritten – in
zahlreichen Projekten haben Unternehmen und wissenschaftliche
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern
Johannes-Stelling-Straße 14
19053 Schwerin
Telefon: 0385 / 588-5065
Telefax: 0385 / 588-5067
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wm.mv-regierung.de
V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer
2
Einrichtungen des Landes den engen Kontakt zu Fraunhofer gesucht, um gemeinsam Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
voranzutreiben“, sagte Glawe.
Im Zeitraum von 2007 bis 2016 war die zunächst unter dem Namen Fraunhofer Anwendungszentrum für Großstrukturen in der
Produktionstechnik (AGP) firmierende Einrichtung in insgesamt
37 Projekten aktiv. Seit dem Jahr 2010 war das AGP Partner in
16 Verbundforschungsprojekten. So wurden beispielsweise gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft neuartige Schweißportale und Stahlbauhallenkonstruktionen erforscht sowie innovative
Vermessungsmethoden für Großbauteile und Fertigungsverfahren für komplexe Produktionsabläufe entwickelt. Zudem arbeitet
die Fraunhofer-Einrichtung im Rahmen eines Kooperationsvertrages eng mit den Lehrstühlen Fertigungstechnik und Fügetechnik
der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock zusammen. „Der wichtige Ansatz nachfrageorientierter wirtschaftsnaher Forschung wird hier in Rostock umgesetzt.
Die Fraunhofer-Einrichtung bildet die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, um mit den Unternehmen gemeinsam
innovative Produkte und Verfahren mit Marktreife zu entwickeln“,
sagte Glawe.
Erweiterung des Rostocker Standortes geplant - Erprobung
von automatisierten Anlagen in neuer Versuchshalle
Fraunhofer plant derzeit eine Erweiterung des Standortes in
Rostock. Um den Ausbau auf über 100 Mitarbeiter sicherzustellen, soll das Bauvorhaben ab dem Jahr 2018 realisiert werden.
Vorgesehen ist, auf einem benachbarten Grundstück eine neue
Versuchshalle mit einer Höhe von knapp zehn Metern und einer
Breite von 15,5 Metern zu errichten. Dort sollen vor allem die Fertigung und Montage von Großstrukturen, besonders die Entwicklung und Erprobung entsprechender automatisierter Anlagen, unter realistischen Bedingungen durchgeführt werden. Die voraussichtlichen Kosten des Vorhabens betragen rund 14 Millionen
Euro. Das Wirtschaftsministerium plant eine Unterstützung unter
anderem aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und Landesmitteln.
Informationen zur Fraunhofer-Einrichtung
Die Fraunhofer-Einrichtung Großstrukturen in der Produktionstechnik ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. München. Unter dem
Gesellschafts-Dach arbeiten nach Angaben der Gesellschaft 67
Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz
Deutschland. 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielen ein
jährliches Forschungsvolumen von mehr als 2,1 Milliarden Euro.