Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Die 6 Geheimnisse erfolgreicher Menschen 1 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Grundlagen: Was ist Erfolg Es gibt Leute, die auf magische Weise Erfolg haben. Man könnte sagen, sie ziehen Erfolg wie Magnete an – so scheint es zumindest. „Wie kann ich dafür sorgen, dass ich auch so erfolgreich bin.“, wurde ich seit einigen Jahren immer öfter gefragt, ob bei meinen Vorträgen vor Vorständen, Geschäftsleitern oder Führungskräften oder einfach von Privatleuten, die wussten, dass ich Konzerne wirtschaftspsychologisch berate. Keine Frage – Erfolg ist wichtig in unserem Leben, denn wir können nur dieses eine Leben führen (was danach kommt, wissen wir nicht). Jeder definiert dabei Erfolg anders, Erfolg umfasst Beruf und Privates. Ich will hier keine Definition von Erfolg abgegeben. Wie könnte ich es, wenn schon die wenigsten Menschen für sich selber sagen können, was Erfolg ist! Aber was sind die Treiber für Erfolg? Sicher spielt Motivation eine Rolle und auch das berühmte Quäntchen Glück. Aber ich war mir schon immer sicher, dass Erfolg mehr war! Nun war ich damals selbst schon recht erfolgreich, dass dies erst der Anfang war, konnte ich damals noch nicht ahnen. Aber einfach den Leuten, das empfehlen, was mir geholfen hatte, war nicht die Lösung. Sich selbst als Maßstab zu nehmen, ist einerseits wissenschaftlich nicht fundiert und andererseits ziemlich egozentrisch. Nachdem mich die Frage immer weiter umtrieb, starteten wir mit meinem Unternehmen und zwei internationalen Hochschulen ein intensives Forschungsprojekt, um die wichtigsten Erfolgsfaktoren zu ermitteln. Wir befragten und analysierten 150 Leute. Einige davon waren sehr erfolgreich, hatten alles das erreicht, was sie sich vorgenommen hatten, 2 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren anderen schienen immer wieder zu scheitern und ein Projekt nach dem anderen zu versenken. Am Anfang mussten wir eine Definition für Erfolg finden. Schnell hat sich herausgestellt, dass ein hohes Einkommen oder eine gute Position noch lange nicht hieß, dass jemand erfolgreich war. Auch jemand in mittlerer Position, aber mit viel Freizeit, konnte aus seiner Sicht erfolgreich sein, oder die alleinerziehende Mutter, die Ihren Kindern ein gutes zu Hause bot. Schnell fanden wir eine sehr schlüssige Definition. Demnach identifizierten wir jene Menschen als erfolgreich, die Ihre persönlich gesetzten Ziele schneller und effizienter als andere erreichten und dabei glücklich waren. Dies ist eine sehr passende und nachvollziehbare Definition, die sich auf alle Lebensmodelle anwenden lässt. Wir begleiteten nun 150 Personen ein Jahr lang, stellten wöchentlich Fragen und analysierten den Werdegang und die Entwicklung. Nicht ohne Stolz können wir sagen, dass viele Teilnehmer dieser Studie bedeutende Persönlichkeiten dieses Landes sind, deren Namen den meisten bekannt sind. Ein Jahr intensiver Forschung und rund 5000 Befragungen, 2000 Analysestunden und viele graue Haare später, hatten wir die wichtigsten Erfolgsfaktoren ermittelt. Die Ergebnisse füllen mehr als 500 Seiten und sind inzwischen Grundlage vieler renommierter Beratungsprojekte bei den erfolgreichsten Unternehmen Deutschlands. Natürlich kann nicht jeder sich eine solch umfassende Beratung leisten und damit schließt sich der Kreis. Denn eigentlich war ja der Ausgangspunkt der Forschung gewesen, dass ich die Frage von ganz normalen Menschen beantworten wollte, was Erfolg ausmacht. Deswegen haben wir uns entschlossen, die 6 wichtigsten Erfolgsfaktoren 3 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren herausarbeiten und diese kostenlos zu veröffentlichen, damit Sie jeder nutzen kann. Unabhängig davon, ob Erfolg nun heißt, einen Konzern zu leiten oder einen kleines Familienunternehmen oder einfach für seine Familie da zu sein. Wie gesagt, Erfolg ist vielschichtig und viele Facetten, mehr als uns die gängige Erfolgsliteratur weiß machen will. Diese 6 Erfolgsfaktoren sind Arbeitsweisen, die besonders erfolgreiche Leute an den Tag legen. Ich will Sie nicht mit Geschichten langweilen und auch nicht mit Methoden, wie ‚stehen Sie jeden Morgen um 5 Uhr auf‘. Tatsächlich hat jeder Mensch eine andere Herangehensweise. Was wir Ihnen aber in dieser Zusammenfassung zeigen werden, sind die wichtigsten Methoden, die Sie unbedingt umsetzen sollten, damit Sie erfolgreich sind! Wir reden hier nicht über Theorie, sondern die wirkliche Praxis! Wir wollen Ihnen Inspirationen geben, die Sie erfolgreich machen. Warum ich das mache, müsste inzwischen klar sein, weil ich überzeugt bin, dass jeder Anspruch auf Erfolg hat und erfolgreich sein kann, wenn er oder sie es nur will. 4 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Faktor #1: Das Ziel vor Augen statt im Nebel zu stochern Am Anfang eines jeden Weges steht das Ziel, sollte es zumindest. Leider wissen wir oft nicht was unser eigentliches Ziel ist. Wir verlieren uns in den Tücken des Alltags, kurzfristige Erfolge steigern unsere Stimmung, aber das eigentliche Ziel haben wir aus den Augen verloren. Schlimmer noch, wissen wir eigentlich oft gar nicht, was unser eigentliches Ziel ist, wir stochern im Nebel. Tatsächlich beginnt nämlich das Problem damit, dass wir nicht wissen, was das eigentliche Ziel ist. Was wollen wir erreichen? Allein diese Antwort haben wir oft nicht. Glücklich sein, Geld verdienen, das sind vage Vorstellungen aber keine konkreten Ziele. Der erste Schritt zum Erfolg bedeutet, Ziele klar zu definieren. Dabei sind nicht nur die kleinen täglichen Ziele gemeint, sondern das große Ganze. Egal, ob Sie der Überzeugung sind, dass Sie Ihr Ziel kennen oder nicht, sollten Sie folgendes machen: Nutzen Sie mindestens eine Stunde, vollkommen ungestört, ohne Email oder Handy und beantwortenn Sie sich die folgende Frage: Was ist für mich Glück? Diese Frage klingt so banal und einfach, hat es aber in sich. Denn wie oft haben Sie sich denn in den letzten Monaten die Frage gestellt, was wirklich Glück für Sie ist? Nun ist es aber höchste Zeit! 5 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Erst meint man, dass die Frage schnell zu beantworten ist. Aber überlegen Sie genau, definieren Sie Ihr Glück exakt. Wenig erfolgreiche Menschen sagen zum Beispiel, Glück sei eine gute Work-Life-Balance. Das klingt zwar gut, aber was ist eine gute Work-Life-Balance genau? Wie sieht diese im Detail aus? Setzen Sie sich hin und ‚malen‘ Sie Ihr Glückszenario aus, also Ihr glückliches Leben, nicht ein paar Tage auf Bali, sondern wie Ihr Leben wirklich ausschauen muss, damit Sie glücklich sind. Mit allen kleinen Bausteinen, die dazu gehören. Hier erweist sich eine altbewährte Methode als besonders nützlich, die von erfolgreichen Menschen sehr intensiv benutzt wird, das Visualisieren. Diese Technik sollten Sie grundsätzlich immer dann verwenden, wenn Sie sich um Ihre Ziele kümmern, auch wenn es um Etappenziele geht. Schließen Sie die Augen und visualisieren Sie, wie es aussieht, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben. Malen Sie dieses Bild in allen Facetten aus. Spielen Sie, wie in einem Computerspiel sich selbst in einem perfekten Leben. Dies motiviert, ist aber mehr als nur Träumerei. Sie sehen plötzlich Aspekte, die Sie nicht beachtet haben, können sich konkretere Vorstellungen machen, was Sie noch tun müssen, aber vor allem, wie es sich anfühlt, wirklich erfolgreich zu sein. Wenn Sie diesen Schritt fertig haben, dann haben Sie bereits das erste wichtige Puzzlestein wirklich erfolgreicher Menschen in der Hand. Bei manchen Menschen dauert es eine halbe Stunde, bei manchen ein halbes Jahr, bis Sie ein Glückszenario in den Händen halten. Machen Sie sich frei von allen Zwängen und denken Sie frei! 6 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Dabei darf man folgende Punkte nicht vergessen: Ihre Definition von Glück ändert sich immer wieder. Sie würden heute ein glückliches Leben bestimmt anders formulieren als vor fünf oder zehn Jahren. Deswegen überlegen sich erfolgreiche Menschen immer wieder genau, was Glück für Sie bedeutet, was sich vielleicht geändert hat und wo man seine Vorstellungen anpassen muss. Ferner: Sie haben vielleicht ein recht detailliertes Ziel vor Augen, was aber noch fehlt sind die Unterziele. Schließlich muss die Route festgelegt werden. Wir haben in unseren Studien gesehen, dass gerade diejenigen, die eine klare Vorstellung von ihrem Lebensglück haben, daran scheitern, dass sie die kleinen Schritte auf dem Weg dahin vergessen zu planen. Während andere wieder sehr gut darin sind, die kleinen Schritte zu planen und umzusetzen, aber gar nicht wissen, wohin es gehen soll. Also müssen Sie nun die kleinen Schritte planen. Setzen Sie diese in klare Handlungen um. Was muss gemacht werden? Wann und wie muss es umgesetzt werden? Sie sehen, wir befinden uns nun bereits auf der Ebene klassischer To-Do-Listen. Es fehlen aber noch einige Mosaiksteine, um wirklich erfolgreich zu sein. 7 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Fazit: Nur wer ein klares Ziel vor Augen hat kann bewusst darauf hin arbeiten. Skizzieren Sie Ihr Glück – wie Ihr Leben aussieht, wenn es perfekt sein müsste. Denken Sie daran, diese Vorstellung von Glück regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Beschreiben Sie die Unterziele, die Sie erreichen müssen auf dem Weg zu Ihrem Glück. Definieren Sie die Handlungen, die notwendig sind, um den Weg erfolgreich zu gehen. Faktor #2: Auf das Wesentliche konzentrieren Klar, sollte man meinen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren ist doch selbstverständlich. Wie oft haben wir den Spruch in der Schule gehört: „Konzentrier Dich!“. Warum machen wir es dann nicht, wenn es so selbstverständlich ist? Der Alltag sieht nämlich anders aus! Wir sind permanent so sehr mit anderen Dingen beschäftigt, dass wir das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren. Das ist wie die Sache mit der Steuererklärung. Wir wissen, dass wir die Steuererklärung machen müssen, haben uns den Sonntag extra frei gehalten. Dann beginnt man den Schreibtisch aufzuräumen, Akten umzusortieren, alte Zeitschriften, die man findet wegzuräumen und am Ende des Tages hat man sehr viel gemacht, sehr viel erreicht, aber das Wesentliche – die Steuererklärung – liegt noch immer unberührt in der Ecke. Jeder 8 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren von uns kennt solche Situationen. Wir werden einfach zu leicht vom Alltag abgelenkt. Wir haben jedoch gesehen, dass erfolgreiche Menschen Meister der Fokussierung sind. Dabei werden Sie durchaus von alltäglichen Dingen abgelenkt. Sie schaffen es aber immer wieder danach ihren Blick auf die wesentlichen Dinge zurück zu lenken. Dabei geht es nicht um Konzentrationsübungen, sondern das Bündeln der eigenen Kräften auf das was wirklich wichtig ist, um voran zu kommen. Anders ausgedrückt: Sie müssen jeden Tag mindestens einmal längere Zeit an Ihrem langfristigen Ziel arbeiten. Erlauben Sie sich keine Entschuldigung, denn aus jeder einmaligen Entschuldigung kann schnell Gewohnheit werden. Erfolgreiche Menschen setzen sich einmal im Monat hin überprüfen ihren Masterplan. Denn Ziele ändern sich, Prioritäten verändern sich – das müssen Sie berücksichtigen. Reservieren Sie deswegen einen Termin mit sich selbst im Kalender. Nehmen Sie sich einmal im Monat 3 Stunden Zeit, um den Plan anzupassen und Ihre Ziele zu korrigieren. Hinterfragen Sie, ob sich Ihre Ziele verändert haben, ob anderes wichtiger geworden ist und wie sie vorgehen wollen. Dies sorgt auch dafür dass sie bewusster mit Ihrer Zeit und mit Aufgaben umgehen. Sie werden anfangen sich immer wieder die Frage zu stellen ob das was sie tun sinnvoll ist um ihr Ziel zu erreichen. Das heißt nicht, dass sie selbst süchtig werden soll, sondern dass sie einfach fokussiert jeden Tag ihre Zeit nutzen. Wie Eingangs gesagt, wollen wir hier keine vorgefertigten Methoden präsentieren. Aber die nachfolgenden beiden 9 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Vorgehensweisen haben wir in der einen oder anderen Form bei vielen erfolgreichen Menschen beobachte und können Sie deswegen wärmstens empfehlen. Es sind: Das Arbeiten Sie in Sphären Fortschritte permanent prüfen Schauen Sie sich diese Methoden genau an und passen Sie diese gegebenenfalls an Ihre Bedürfnisse an. Sie sind sehr effektiv. Fazit: Der Alltag hat viele Ablenkungen, die einen daran hindern erfolgreich zu sein. Fokussieren Sie sich immer wieder erneut auf Ihr eigentliches Ziel. Achten Sie darauf, dass Sie täglich an Ihrem langfristigen Ziel arbeiten. Überprüfen Sie einmal im Monat Ihre Zielvorstellungen und korrigieren Sie diese, wenn nötig. Faktor #3: Das Arbeiten in Sphären Unser Alltag ist heute komplexer als je zuvor und trotz vieler Tools und Programme, die angeblich unser Leben einfacher machen sollen, wird es in Zukunft nur noch komplexer werden. Tatsache ist nun mal, dass wir zwischen Beruf und Familie pendeln, Rechnungen bezahlen müssen, uns um Steuern, Haushalt etc. kümmern und viele berufliche Dinge erledigen, die mit dem Erreichen unserer eigentlichen Ziele nichts oder nur sehr wenig zu tun haben. 10 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Was hat zum Beispiel der Lebensmittelkauf, die Steuererklärung oder das Bezahlen der Stromrechnung damit zu tun, dass man mehr Kunden haben möchte? Im Grund kaum etwas, aber dennoch muss man auch diesen Ball mit den vielen anderen Bällen des Lebens jonglieren, um zu überleben. Erfolgreiche Menschen können aber gerade mit dieser Komplexität besonders virtuos umgehen. Sie sind geradezu Meister darin, die vielen Bälle zu jonglieren und wirken dabei sogar noch besonders entspannt. In unseren Untersuchungen haben wir dies als die Fähigkeit bezeichnet, sich zwischen verschiedenen Sphären zu bewegen. Sphären sind das, was uns umgibt und uns unmittelbar beeinflusst. In unserem komplexen Leben gibt es zahlreiche Sphären. Familie ist eine Sphäre, Beruf wieder eine andere, dann gibt es noch Freunde und so weiter. Und innerhalb dieser Sphären gibt es auch wieder unterschiedliche Sphären, wie Akquise, Administratives, Berichte erstellen, Projektarbeit etc. Schlimm ist es, wenn wir von allen Sphären gleichzeitig gefordert werden und alle Sphären simultan abarbeiten müssen, so dass wir zu ersticken drohen. Die erfolgreichsten Menschen sind aber genau jene, die gezielt zwischen den Sphären wechseln und somit alle Themen gleich intensiv bearbeiten können. Wir haben die effektivsten Methoden herausgesucht und immer wieder getestet, und wie so oft ist das einfachste Rezept, das erfolgreichste, wenn man es erstmal umsetzt. Was immer Sie tun, egal was Sie beruflich oder privat machen und vorhaben, gibt es im Grunde zwei wichtige, übergreifende Sphären. Man könnte von der taktischen und der strategischen Sphäre sprechen. Die taktische Sphäre ist das Hier und Jetzt, also alles, was uns relativ zeitnah betrifft. Die strategische Sphäre 11 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren dagegen ist auf die Zukunft ausgerichtet, auf neue Wege, die wir bewusst beschreiten wollen (und nicht, indem wir da zufällig rein stolpern). Die taktische Sphäre ist zum Beispiel die tägliche Arbeitsroutine, Einkaufen, das Haus sauber machen. Die strategische Sphäre hingegen umfasst Dinge wie, eine neue Arbeit suchen, ein Haus bauen, Auswandern, Familienplanung, Unternehmenswachstum, Karriereplanung etc. Sie merken schon bestimmt den Unterschied in der Qualität. In der taktischen Sphäre sind all die Dinge die kurzfristig bis mittelfristig von Relevanz sind. In die strategische Sphäre fallen all die Dinge, die unsere Weiterentwicklung betreffen. Nun überlegen Sie mal, wie viel Zeit Sie in der Woche für Aufgaben verbringen, die zur taktischen Sphäre gehören und wie viel Sie für die strategische Sphäre, also die persönliche Weiterentwicklung, aufbringen. Wir stellen diese Frage regelmäßig unseren Coachingteilnehmern. Sie ist sehr wertvoll. Nutzen Sie ein paar ruhige Minuten und Blicken Sie mal auf die vergangene Woche zurück. Was haben Sie wirklich getan für Ihre Zukunft, Ihr Glück? Unseren Untersuchungen nach verwendet die Mehrheit der Personen in einer Woche etwas über 90% der Zeit für die taktische Sphäre, nur der Rest verbleibt für die strategische Sphäre. Natürlich gibt es wiederum einen Anteil an Personen, die deutlich über 50% für die strategische Sphäre, also auf die Zukunft ausgerichtete Dinge verwenden. Sie planen und skizzieren, sind aber vom Alltag hoffnungslos überfordert. Beide Personengruppen gehören nicht zu den erfolgreichsten in unseren Untersuchungen. Mal ehrlich? Zu welcher Gruppe gehören Sie? 12 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Im Grunde gilt es, das optimale Verhältnis zwischen taktischer und strategischer Sphäre herzustellen und auch das optimale Verhältnis der (Unter-)Sphären innerhalb dieser Sphären. Schauen wir uns das etwas detaillierter an: Wenn wir uns nur auf der taktischen Ebene bewegen, bewältigen wir unseren Alltag bestimmt hervorragend, aber wir kommen trotzdem nicht weiter. Ein typisches Beispiel war eine Teilnehmerin unserer Studie, die seit 5 Jahren den Arbeitgeber wechseln wollte. Sie verfügte über erstklassige Referenzen und Abschlüsse, aber sie bewarb sich nur einmal alle paar Wochen. Sie lebte fast nur in der taktischen Ebene, für ihre strategische Dimension tat sie nichts. Kein Wunder, dass sie auf der Stelle trat, unzufrieden war und einfach nicht erfolgreich sein konnte. Es gibt aber genau den gegenteiligen Typus. Diese Menschen leben und denken nur auf der strategischen Ebene, können aber nie etwas umsetzen und kommen im Alltag nicht zurecht. Sie fallen uns auf als Träumer, die wirklich gute Ideen haben. Aber von guten Ideen alleine, wird man nicht satt. Sie sehen also bereits, worauf ich hinaus will, nämlich dass wir alle Sphären im Alltag bedienen müssen. Erfolgreiche Menschen bringen in etwa ein Viertel ihrer Zeit für die strategische Sphäre auf und die anderen drei Viertel für die taktische Sphäre, also die alltäglichen Herausforderungen. Bei einer 40-Stunden-Woche heißt das, dass wir 30-Stunden für die alltäglichen Dinge aufbringen sollten und 10 Stunden (!) dafür, an unseren zukünftigen Plänen zu arbeiten. Wie viele Stunden in der Woche arbeiten Sie für Ihre Zukunft, also der strategischen Sphäre? Überprüfen Sie das mal ganz ehrlich bei sich selbst. Das heißt, aber nicht, dass man Montag bis Donnerstag den Alltag bewältigen sollte und am Freitag dann 10 Stunden für das 13 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Aufbauen der Zukunft. Erfolg kann man nur haben, wenn man regelmäßig beide Sphären bearbeitet. Bringen Sie also 2 Stunden pro Tag für die taktische Ebene auf und die restlichen 6 Stunden zum bewältigen des Alltags. Legen Sie sich regelmäßig einen Termin in den Kalender – reservieren Sie sich diese Zeit für sich selbst, ansonsten werden Sie doch wieder von den taktischen Herausforderungen des Alltags eingeholt. Nun wäre es viel zu leicht, wenn es nur diese beiden Sphären gäbe. Selbstverständlich liegen darunter noch ganz andere Sphären, also Aufgabenbereiche, wie zum Beispiel: Privates (Familie, Hobbies, Freunde) Neukundegewinnung Projekte Rechnungen stellen / Rechnungen legen Steuern und sonstiges Administratives Die Liste ließe sich noch weiter fortführen und unterscheidet sich je nach Lebensgestaltung, Beruf, Alter etc. Nehmen wir aber einfach mal als Beispiel einen selbständigen Systemadministrator mit Familie. In der taktischen Sphäre muss er an Projekten arbeiten, also in der Projektsphäre. Ferner muss er sich um die existenzielle Sphäre kümmern. Wir nennen diese in unseren Coachings die ‚Panik-Sphäre‘, denn wenn man diese nicht bearbeitet, herrscht wirklich Panik. Hierzu gehört das Bezahlen von Rechnungen, die Buchhaltung, das Schreiben von Verträgen etc. Im Prinzip alles, was zwingend notwendig ist, damit das Schiff nicht sofort kentert. 14 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Aber er muss sich auch um neue Kunden kümmern. Hierzu gehört das Marketing, vielleicht Werbung schalten, mal einen Artikel schreiben, damit man bekannter wird. Sie merken schon, das sind alles Tätigkeiten, die in die strategische Sphäre gehören, denn sie bringen keinen unmittelbaren, kurz- oder mittelfristigen Gewinn. Anders sieht dies wiederum aus mit dem Schreiben von Angeboten oder der viel gehassten telefonischen Kaltakquise. Dies sind alles wieder taktische Themen. Dann will unser Systemadministrator vielleicht durch eine Software zusätzliches Geld verdienen. Diese muss er konzipieren, entwickeln und programmieren, alles Aufgaben der strategischen Sphäre. Sie sehen also, das ist eigentlich recht kompliziert. Wenn Sie bei sich selbst schauen, werden sie ähnliche Anhäufungen von verschiedensten Themenbereich finden. Diese müssen einfach sortiert sein, um erfolgreich zu sein. Die erste Empfehlung ist deswegen, dass Sie dieses Denken in Sphären verinnerlichen. Führen Sie nicht mehr eine generische To-Do-List, in die alles unstrukturiert reingestopft wird, sondern verwenden Sie eine Liste bei der neben Aufgabe, Verantwortlichkeit, Termin auch noch vermerkt ist, ob es sich um die taktische Sphäre oder strategische Sphäre handelt und hier zu welcher Untersphäre es gehört. Dies ermöglicht Ihnen zu sehen, ob Sie täglich alle Sphären abarbeiten und wie viel Zeit Sie damit verbringen. Tut man das nicht, kann es schnell passieren, dass man Aufgaben der strategischen Sphäre leichtfertig verschiebt, weil man zu viel mit der taktischen Sphäre zu tun. „Das ist ja nicht so dringend.“, sagt man sich. Doch es ist dringend! Denn es geht hier um Ihre Zukunft und Ihr Glück. Wie kann das nicht wichtig und dringend sein? 15 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Fazit: Verinnerlichen Sie das Arbeiten und Denken in Sphären. Identifizieren Sie die Sphären, in denen Sie arbeiten – sowohl beruflich als auch privat. Kennzeichnen Sie jedes To-Do mit der entsprechenden Sphäre. Damit Sie stets einen Blick dafür haben, dass Sie alle Sphären bearbeiten. Achten Sie darauf, dass Sie etwas ein Viertel Ihrer Zeit und Ihrer Ressourcen für die strategische, also langfristige Sphäre. Durch eine nach Sphären optimierte To-Do-Liste sorgen Sie automatisch dafür, dass Sie sich jeden Tag in jeder der verschiedenen Sphären bewegen. Wenn Sie sich trotzdem mal einen Tag zum Beispiel zu viel auf der strategischen Marketingsphäre bewegt haben, werden Sie dies merken und dann am nächsten Tag einen größeren, entsprechenden Schwerpunkt auf taktische Sphären legen. Erfolgreiche Menschen verfügen über diese Arbeits- und Denkweise. Natürlich verwenden nicht alle solche Listen, dafür haben sie aber das Talent virtuos hin und her zu springen. Wer das nicht intuitiv kann, der sollte unbedingt solche Listen verwenden. Wir machen es im Unternehmen übrigens alle so! 16 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Faktor #4: Fortschritte permanent prüfen Bei jedem Projekt und jedem Vorhaben sollte der Fortschritt gemessen werden. Nur so kann man Abweichungen erkennen und bei Bedarf nachjustieren. Was in unserem beruflichen Alltag selbstverständlich ist, vernachlässigen viele, wenn es um das persönliche Glück geht. Vielleicht gehören Sie auch zu den Menschen, die eine To-Do-Liste führen. Zu diesen Listen gibt es viele Ratgeber und viele verschiedene Methoden. Eine To-DoListe hat aber meist den Fehler, dass Sie zur Selbsttäuschung genutzt wird. Das Abhaken von To-Do-Listen sagt nämlich noch lange nichts über den Fortschritt aus, selbst wenn Sie in Sphären arbeiten. Erfolg zu haben bedeutet, jeden Tag messbar einen Schritt weiter gekommen zu sein. Wenn Sie mehr Umsatz machen wollen, dann heißt das zum Beispiel, dass Sie mehr Kunden akquirieren müssen. Das heißt wiederum, dass Sie mehr Kaltakquise betreiben müssen, oder Ihre Mitarbeiter dies tun müssen. Dies bedeutet, dass Sie sich als Ziel setzen müssen, jeden Tag 10 potenzielle Neukunden anzurufen. Merken Sie bereits den Unterschied? Wenn auf Ihrer To-Do-Liste steht, Sie sollen Neuakquise betreiben, so ist das allenfalls eine Absichtserklärung, mehr nicht! Was Sie aber brauchen ist Messbarkeit. Interessanterweise machen wir dies in anderen Lebensbereichen selbstverständlich. Wir möchten 4 kg in 8 Wochen abspecken, jede Woche zweimal zum Sport gehen oder jeden Monat 100 Euro auf die hohe Kante legen. Aber wenn es um den persönlichen Erfolg geht, dann werden wir schnell vage. Was nicht messbar ist, kann auch nicht schief gehen, meint man. 17 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Dabei ist das Gegenteil der Fall. Was nicht gemessen wird, kann auch nicht erreicht werden. Verstehen sie mich nicht falsch, To-Do-Listen haben Ihren Sinn. Am Ende eines Tages sollten Sie sich aber die Frage stellen, wie viel näher Sie Ihrem Ziel gekommen sind. Bei fehlerhaften Abweichungen sollten Sie natürlich entsprechend nachjustieren. Messen Sie also Ihre Leistung nicht an To-Dos sondern an Fortschritten. Wenn Sie keinen Fortschritt sehen, dann kann es an einen der drei Punkte liegen, aus denen Sie zwingend nach einiger Zeit des Versuchens dringend Veränderungen ableiten müssen: - Einfach Pech gehabt (es gibt Tage, da läuft es besser und andere, da läuft es schlechter): weiter dran bleiben, vielleicht sogar noch nacharbeiten (Überstunden etc.) - Fehler in der Vorgehensweise (vielleicht die Art und Weise, wie Sie jemanden kontaktieren) – korrigieren Sie die Vorgehensweise - Fehler im Gesamtkonzept (vielleicht ist das Produkt zu dem Preis nicht vermittelbar) – justieren Sie das Gesamtkonzept Was so leicht klingt ist aber eigentlich sehr schwierig, denn man muss sehr selbstkritisch mit sich sein. Die Fähigkeit zur Selbstkritik ist übrigens eine Eigenschaft, die wir bei erfolgreichen Menschen, besonders stark ausgeprägt gefunden haben. Das mag erstaunen, da gerade diese Personen immer so selbstsicher oft sogar Arrogant wirken. Dies ist aber meist nur ein Schutzmantel, um sich unantastbar zu machen. 18 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Wie eine ideale Messbarkeit ausschaut, ist natürlich von Typ zu Typ unterschiedlich, aber lassen Sie mich jene Methodik zeigen, die sich in unseren Untersuchungen am effektivsten erwiesen hat: 1. Versehen Sie jedes To-Do mit einer Erfolgskennzahl. Damit ist nicht das Datum gemeint, sondern klare Zahlen, die Erfolg definieren, z.B. Anzahl der generierten Leads oder Anzahl der Spielstunden mit den Kindern, gelaufene Kilometer, etc. Kein relevantes To-Do darf mehr ohne messbare Erfolgskennzahl sein. 2. Seien Sie Ihr schonungslosester Controller: Nehmen Sie sich am Anfang des Tages und am Ende des Tages jeweils zehn Minuten Zeit. Am besten bevor Sie mit Ihrer eigentlichen Arbeit anfangen und kurz vor Feierabend, nachdem Sie den letzten Handgriff gemacht haben. Führen Sie sich am Anfang des Tages ganz genau und ehrlich vor Augen, was Sie an diesem Tag machen wollen und was Sie ggf. noch vom Vortag aufholen müssen. Am Ende des Tages prüfen Sie dann wieder, ob Sie Ihre Erfolgskennzahlen wirklich erreicht haben. Wenn nicht, dann hinterfragen Sie sich, voran es wirklich liegt: - waren es äußere Umstände, für die Sie wirklich nichts konnten? - haben Sie sich selbst überschätzt oder die Aufgabe unterschätzt? - gab es Gründe, die Sie nächstes Mal aktiv beeinflussen können, damit es besser läuft? 19 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Ganz wichtig ist also, dass Sie nicht nur einfach kontrollieren, sondern auch sofort feinjustieren und optimieren. Einfaches kontrollieren bringt Sie nicht weiter. Sie müssen dafür sorgen, dass Sie selbst immer besser werden. Fazit: Machen Sie Fortschritt messbar. Versehen Sie jedes ToDo mit einem Messwert. Prüfen Sie täglich Ihren Fortschritt. Wenn Sie Abweichungen erkennen, die häufiger auftreten: - Überprüfen Sie Ihre Vorgehensweise und justieren Sie diese wenn möglich - Überprüfen Sie Ihr Ziel. Vielleicht muss dieses nachjustiert werden. Faktor #5: Die Kunst de Delegierens Jetzt kommen wir zu einem Thema, das wir selbst bei unseren Kunden in zahlreichen Coachings und Beratungsprojekten immer wieder als Schwachpunkt identifiziert habe – das Delegieren. Insofern hat es mich nicht überrascht, dass unsere Studie als eines der Erfolgskriterien das effiziente Delegieren identifiziert hat. Selbst scheinbar erfolgreiche Unternehmer scheitern letztlich oft an dieser schwierigen Aufgabe und sind letzten Ende weitaus weniger erfolgreich, als es auf den ersten Blick scheint. Dabei geht es um die einfachste Sache der Welt, die jeder Manager beherrschen muss, nämlich den optimalen Einsatz von 20 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Ressourcen. Eben weil Fähigkeiten und Zeiten sinnvoll und bestmöglich eingesetzt werden müssen, um erfolgreich zu sein, ist das Delegieren nicht die Kür, sondern die Pflicht für den Erfolg. Dabei betrifft das Delegieren nicht nur Führungskräfte. Selbst wenn Sie Einzelunternehmer sind oder Praktikant, es gibt immer Gelegenheiten, wann es Sinn macht zu delegieren. Man kann einen Bekannten um Hilfe bitten, einen Steuerberater beauftragen oder sich an einen Kollegen wenden und um Unterstützung bitten. Auch dies sind Formen des Delegierens. In unseren Coachings sprechen wir von horizontalem Delegieren, was sich zwar formell vom Delegieren von oben nach unten unterscheidet, aber im Grund nichts anderes ist, als die optimale Nutzung von Ressourcen. Schauen wir uns erstmal an, was die Hindernisse für das Delegieren sind, um dann Indikatoren zu identifizieren, die aufzeigen, wann es sinnvoll ist zu delegieren. Hindernis #1: Schlechtes Gewissen Bei weniger erfolgreichen Menschen haben wir oft beobachtet, dass diese ein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie Aufgaben delegieren sollen. „Ich kann meine Arbeit doch nicht einfach an andere verteilen.“, war ein solches Zitat. Doch, das können Sie und müssen es sogar, denn es ist Ihre Pflicht, wie wir gleich sehen werden. Hindernis #2: Angst Auch dieses Argument haben wir oft von weniger erfolgreichen Menschen gehört: „Das kann keiner so gut wie ich.“ Oder „Die 21 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren anderen sind nicht so sehr in der Materie drin.“ In den seltesten Fällen war das der wirkliche Grund. Natürlich muss man immer jemanden mit einer Aufgabe betrauen, der die grundsätzlichen Fähigkeiten besitzt, diese auch zu erfüllen. Aber oft hat man Angst. Es mangelt einfach an Vertrauen und die Angst loszulassen überwiegt. Auch dies kann man überwinden, wenn man nur will. Hindernis #3: Zeitaufwand Sicher, Delegieren benötigt oft erstmal Zeit. Man muss Aufgaben erklären, einer anderen Person die Thematik erklären: „Das geht schneller, wenn ich selber mache.“ Geht es dummerweise leider oft nicht! Diese Zeit ist so etwas wie eine Anfangsinvestition, die sich oftmals lohnt, wenn man dann auch noch loslassen kann, dann rentiert sich diese Investition oft. Ohne Mühe kein Erfolg, das gilt auch beim Delegieren. Genau deswegen ist verantwortungsvolles Delegieren nicht Arbeitsvermeidung, sondern tatsächlich eine gezielte Investition, um gemeinsam schneller ans Ziel zu kommen. Soweit also zu den drei der wichtigsten Hindernissen. Wie kann man diese aber umgehen, oder anders gefragt, wie kann ich erkennen, wann Delegieren Sinn macht? Hierfür hat sich eine einfache Faustregel bewährt. Delegieren macht Sinn, wenn jemand anderes etwas besser oder schneller machen kann als man selbst bzw. wenn jemand anders etwas günstiger macht als man selbst. Nehmen wir mal folgende Beispiele: ein Steuerberater macht Ihre Steuererklärung vielleicht besser und sogar schneller als Sie. Ob es günstiger ist, hängt davon ab, was Sie mit der ersparten Zeit anfangen. Selbst wenn Sie das Wochenende, das Sie dadurch freigeschaufelt 22 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren haben, dass Ihr Steuerberater die Steuererklärung für Sie macht dafür verwenden, einen schönen Familienausflug zu machen, kann dies in Ihrer persönlichen Kosten-Nutzen-Rechnung auch günstiger sein. In vielen Unternehmen haben wir beobachtet, dass der sogenannte Unterbau fehlt oder nicht richtig ausgenutzt wird. Kommen wir also zu dem zweiten Beispiel. Sie möchten Ihre Kaltakquise vorantreiben. Nun könnten Sie selbst eine Liste potenzieller Neukunden erstellen, oder dies an eine Aushilfskraft delegieren machen lassen. In der Zeit, die eine Aushilfskraft diese Arbeit macht, könnten Sie eine wertschöpfendere Arbeit machen. Zum Beispiel neue Produkte entwickeln etc. Im Grunde liegt hier auch wieder eine klare Kosten-Nutzen-Rechnung zu Grunde. Genau dieser Gedankengang hat sich in unserer Studie bei besonders erfolgreichen Menschen gezeigt. Täglich prüfen sie die Aufgaben, die vor ihnen liegen und überlegen, wie man diese optimieren kann, in dem man delegiert. Es müsste inzwischen klar geworden sein, dass es nicht darum geht faul zu sein und Arbeit abzuschieben, sondern im Gegenteil, die eigenen Ressourcen optimal zu nutzen. Machen Sie es sich deswegen auch zur Regel, Zeit in das Delegieren zu investieren. Es fällt am Anfang schwer, aber es ist Ihre Pflicht. Nach einigen Wochen wird es zur Routine und Sie werden sehen, wie Sie immer besser werden und es Ihnen bald intuitiv von der Hand geht. Vor allem werden Sie Ihre persönlichen Ressourcen viel effizienter einsetzen und somit Ihre Leistungsfähigkeit optimieren. 23 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Fazit: Delegieren ist keine Faulheit, sondern Ihre Pflicht Prüfen Sie jeden Tag, welche Aufgaben Sie besser delegieren sollten und investieren Sie in das Delegieren. Bewerten Sie stets, ob jemand anders eine Aufgabe besser, schneller bzw. günstiger als Sie selbst machen kann. Faktor #6: Nicht zögern Der sechste Erfolgsfaktor ist so simpel, wie wichtig. Es ist die Eigenart, Dinge sofort umzusetzen. Wir haben beobachtet, dass gerade hier die am meisten verbreiteten Schwächen liegen. In unseren Studien war zu beobachten, dass weder überragende Intelligenz noch Perfektion entscheidende Erfolgsfaktoren waren. Gerade der Aspekt Intelligenz war sogar oft ein Hindernis. Erfolgstreiber war ohne zu zögern, einfach zu machen. Viele Menschen neigen aber dazu, alles immer wieder auf den Prüfstand zu stellen, sich selber anzuzweifeln und immer wieder zu testen. Aus Angst zu versagen, verliert man sich in Perfektionismus. Natürlich sollten Fehler vermieden werden, aber man kann sich auch verrennen. Wenn sie etwas nicht sofort umsetzen, stellen Sie sich die folgenden Fragen und beantworten Sie diese ehrlich für sich: - Zögern Sie, weil Sie Angst haben zu scheitern oder gibt es wirklich wichtige Gründe, dass Sie nicht starten? - Was kann passieren, wenn Sie jetzt sofort loslegen? 24 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren - Fehlen Ihnen wirklich wichtige Bausteine oder Ressourcen? - Was können Sie tun, um die Beschaffung dieser Bausteine oder Ressourcen zu beschleunigen bzw. gibt es Möglichkeiten ohne diese zu starten? Vor allem sollten Sie sich aber folgendes vor Augen führen: Jeden Tag, den Sie zögern, ist ein vergeudeter Tag und bringt Sie einen Tag später zu dem Erfolg, der Ihnen zusteht! Besonders Eindrucksvoll haben wir dies bei sehr guten Vertriebsmitarbeitern gesehen. Während andere überlegen, zögern, nachdenken und dann mal ein Telefonat machen, gehen starke Vertriebsmitarbeiter ganz anders vor. Die setzen sich an Ihren Schreibtisch, nehmen Ihre Liste und telefonieren einfach drauf los. Ohne groß nachzudenken oder zu zweifeln. Von diesem Typus kann man eine ganze Menge lernen, egal ob es um Kaltakquise oder alle anderen Lebensbereiche geht. Fazit: Erfolgreiche Menschen zögern nicht, sondern starten. Zögern ist meist eine Folge der Angst zu scheitern. Wenn Sie nicht sofort los legen, dann hinterfragen Sie genau die Gründe dafür. Überlegen Sie, wie Sie die Hindernisse effektiv beiseite räumen können. Perfektionieren Sie nicht bis in alle Ewigkeit, denn Erfolg liegt in der Umsetzung! 25 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Was noch fehlt Wir haben also nun die sechs wichtigsten Erfolgsfaktoren angeschaut. Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Aspekte, die wir als essentiell identifiziert haben. Aber die hier sechs genannten sind jene Faktoren, die absolut entscheidend sind und ohne deren Beachtung Sie niemals erfolgreich sein können. Der Vollständigkeit halber, wollen wir aber noch die anderen von uns identifizierten Erfolgsfaktoren benennen. Dies sind: Umsetzungsoptimierung: effizient und zielorientiert Pläne in die Tat umsetzen Selbstoptimierung: sich und sein Team permanent selbst zu verbessern durch Beobachtung und Selbstreflektion Innovationsfähigkeit: Neues entwickeln und Bestehendes weiterentwickeln Flexibilität: die Fähigkeit mit widrigen Umständen umzugehen und auf unerwartete Situationen zu reagieren Barrieren überwinden: Hürden und Hindernisse (vor allem menschlicher Natur) zu erkennen und spielend leicht zu überwinden Krisenfähigkeit: in Krisen nicht nur überleben, sondern zu lernen und zu wachsen Erfolg ist also ein ganzheitlicher Ansatz, von dem die sechs wichtigsten Punkte hier beschrieben wurden, aber die zuletzt genannten Aspekte nicht vernachlässigt werden dürfen. Die kompletten Erkenntnisse unserer Studie und wie Sie diese für sich nutzen können, habe ich in dem Erfolgsbuch Krisen-Impfung beschrieben. Es richtet sich gezielt an Führungskräfte, 26 Die 6 geheimen Erfolgsfaktoren Selbständige und Unternehmer. Sollten Sie also mehr erfahren wollen, lohnt sich dieses Buch als Lektüre. Haben Sie noch Fragen zur Ihrer persönlichen Erfolgsstrategie oder möchten Informationen zu unseren persönlichen Coachings haben, dann schreiben Sie mir persönlich: [email protected]. Ich helfe Ihnen gerne weiter! In diesem Sinne wünschen mein Team und ich Ihnen aus ganzem Herzen viel Erfolg und gutes Gelingen bei Ihren Plänen! Ihr Kishor Sridhar 27
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