Lawinenlagebericht von Dienstag, 17.01.2017, 7:30 Uhr vorallem oberhalb der Waldgrenzen verbreitet noch erhebliche Lawinengefahr Regionale Gefahrenstufen Gefahrenstellen vorwiegend (schwarz) 3 1600m ___________ 2 Hinweise zu Gefahrenstellen oberhalb ca. 1600 m; frischer und älterer Triebschnee, eingewehte Rinnen und Mulden; mit zunehmender Seehöhe meist schattseitig Schwachschichten im Altschnee 3 1600m ___________ 2 Rückblick 13.01.2017 - 17.01.2017 3 1800m ___________ 2 3 1800m 3 1800m ___________ ___________ 2 Typische Gefahrensituation (Problem) 2 3 1800m ___________ 2 Triebschnee Altschnee Fr Sa So Mo Di Beurteilung der Lawinengefahr: In den nördlichen Regionen besteht oberhalb ca. 1600 m, sonst meist oberhalb ca. 1800 m erhebliche Lawinengefahr. Gefahrenstellen liegen vor allem im windbeeinflussten, kammnahen Steilgelände sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden aller Expositionen. Vorwiegend im schattseitigen Steilgelände oberhalb ca. 2000 m sind Brüche auch in tieferen Schichten der Altschneedecke möglich. Die Gefahrenstellen sind teilweise schwierig zu erkennen und nehmen mit Windeinfluss untertags zu. Schneebrettlawinen sind durch einzelne Wintersportler leicht auslösbar und können bei Brüchen in tieferen Schichten auch größere Ausmaße annehmen. Die Situation abseits gesicherter Pisten ist für Schneesportler heikel und erfordert Erfahrung in der Lawinenbeurteilung, vorsichtige Routenwahl und defensives Verhalten. Mit Sonneneinstrahlung sind vermehrt Lockerschneelawinen aus dem Steilgelände bzw. vereinzelt auch Schneebrettlawinen aus stark eingewehten Hangzonen möglich. Auch kleine Gleitschneelawinen an steilen Wiesenhängen sind wieder zunehmend ein Thema. Schneedecke / Allgemeines: Seit gestern kamen erneut 5-10 cm, in den nördlichen Gebieten 10-15 cm Neuschnee dazu. Der ergiebige Neu- und Triebschnee der letzten Tage konnte sich weiter setzen, die Verfestigung und die Verbindung der Zwischenschichten geht jedoch mit zunehmender Seehöhe nur sehr langsam vor sich. Ältere und mit zeitweise aufgekommenem Wind aus N-NO vor allem in Kammlagen frisch entstandene Triebschneepakete sind spröd und daher störanfällig. Die meist dünne Altschneedecke, die vor dem Einschneien am Jahresanfang vor allem schattseitig vorhanden war, ist oft komplett aufbauend umgewandelt und mit dünnen Krusten durchsetzt. Lawinen können dort auch in bodennahen Schichten ausgelöst werden. Auch am Montag kam es zu einigen Schneebrettauslösungen durch Sprengungen und Wintersportler. Alpinwetterbericht der ZAMG Tirol und Vorarlberg: Überwiegend sonniges, aber eiskaltes Bergwetter. Stellenweise halten sich ein paar Wolkenbänke mit letzten Schneeflocken und sorgen für lokale Sichteinschränkung. Klare und eiskalte Nacht auf Mittwoch. Temperatur in 2000m: -16 Grad. Höhenwind: Mäßig, in den Allgäuer Alpen lebhaft aus Nordost Tendenz: Die kommenden Tage werden sehr sonnig und der Frost im Gebirge schwächt sich allmählich ab. Die Lawinengefahr nimmt nur langsam ab. Andreas Pecl Dieser Lagebericht stellt eine allgemeine Übersicht dar. Zusätzliche Empfehlungen der örtlichen Lawinenkommissionen oder Sicherheitsdienste sind zu beachten. Gefahrenstufen: 1 = gering, 2 = mäßig, 3 = erheblich, 4 groß, 5 = sehr groß © Landeswarnzentrale Vorarlberg Tel.: +43(0)5574/511-21126, Fax: +43(0)5574/ 511-21197 Email: [email protected] - Internet: http://www.vorarlberg.at/lawine Dieser Lagebericht ist unter der Rufnummer +43(0)5574 201 1588 jederzeit abrufbar.
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