Lawinenlagebericht von Mittwoch, 18.01.2017, 7:30 Uhr vorallem oberhalb der Waldgrenzen verbreitet noch erhebliche Lawinengefahr Regionale Gefahrenstufen Gefahrenstellen vorwiegend (schwarz) 3 1600m ___________ 2 Hinweise zu Gefahrenstellen oberhalb ca. 1600 m; frischer und älterer Triebschnee in kammnahem, eingewehtem Steilgelände; schattseitig mit zunehmender Seehöhe oft Schwachschichten im Altschnee 3 1600m ___________ 2 Rückblick 14.01.2017 - 18.01.2017 3 1800m ___________ 2 3 1800m 3 1800m ___________ ___________ 2 Typische Gefahrensituation (Problem) 2 3 1800m ___________ 2 Triebschnee Altschnee Sa So Mo Di Mi Beurteilung der Lawinengefahr: In den nördlichen Regionen besteht oberhalb ca. 1600 m, sonst meist oberhalb ca. 1800 m erhebliche Lawinengefahr. Gefahrenstellen liegen vor allem im windbeeinflussten, kammnahen Steilgelände sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden aller Expositionen. Vorwiegend im schattseitigen Steilgelände oberhalb ca. 2000 m sind Brüche auch in tieferen Schichten der Altschneedecke möglich. Die Gefahrenstellen sind teilweise schwierig zu erkennen und nehmen mit Windeinfluss untertags zu. Schneebrettlawinen sind durch einzelne Wintersportler auslösbar und können bei Brüchen in tieferen Schichten auch größere Ausmaße annehmen. Die Situation abseits gesicherter Pisten erfordert Erfahrung in der Lawinenbeurteilung, vorsichtige Routenwahl und defensives Verhalten. Mit Sonneneinstrahlung sind erneut Lockerschneelawinen aus dem Steilgelände bzw. vereinzelt auch Schneebrettlawinen aus stark eingewehten Hangzonen möglich. Auch kleine bis mittlere Gleitschneelawinen an steilen Wiesenhängen sind wieder zunehmend ein Thema. Schneedecke / Allgemeines: Der Dienstag brachte nur noch unbedeutenden Neuschnee und wurde im Tagesverlauf zunehmend sonniger. Es blieb aber sehr kalt. Neu- und Triebschnee der letzten Tage konnte sich bis in mittlere Lagen weiter setzen, die Verfestigung und die Verbindung der Zwischenschichten geht jedoch mit zunehmender Seehöhe temperaturbedingt nur langsam vor sich. Mit zeitweise kräftigem Wind aus N-NO sind vor allem in Kammlagen frische Triebschneepolster und Einwehungen entstanden. Solche, und ältere, überschneite Einwehungen sind spröd und daher störanfällig. Die meist dünne Altschneedecke vom Spätherbst, welche vor allem schattseitig vorhanden war, ist oft komplett aufbauend umgewandelt und mit Krusten durchsetzt. Lawinen können dort auch in bodennahen Schichten ausgelöst werden. Auch am Dienstag kam es zu einigen Schneebrettauslösungen durch Sprengungen und Wintersportler. Alpinwetterbericht der ZAMG Tirol und Vorarlberg: Ein strahlend sonniger Tag mit ausgezeichneter Fernsicht. Der Frost schwächt sich zwar im Gebirge weiter ab, mit mäßigem bis starkem Nordostwind fühlt sich die Luft aber trotzdem eisig kalt an. Temperatur in 2000m: -7 Grad, Höhenwind: mäßig bis stark aus Ost bis Nordost Tendenz: Die kommenden Tage werden sehr sonnig und im Gebirge nicht mehr ganz so kalt. Die Lawinengefahr nimmt vor allem in höheren Lagen nur langsam ab. Andreas Pecl Dieser Lagebericht stellt eine allgemeine Übersicht dar. Zusätzliche Empfehlungen der örtlichen Lawinenkommissionen oder Sicherheitsdienste sind zu beachten. Gefahrenstufen: 1 = gering, 2 = mäßig, 3 = erheblich, 4 groß, 5 = sehr groß © Landeswarnzentrale Vorarlberg Tel.: +43(0)5574/511-21126, Fax: +43(0)5574/ 511-21197 Email: [email protected] - Internet: http://www.vorarlberg.at/lawine Dieser Lagebericht ist unter der Rufnummer +43(0)5574 201 1588 jederzeit abrufbar.
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