INHALT Pflanzen Weinbau Oberösterreich wird (wieder) zur Weinregion 1 Tiere Rinder Rinderzucht Die nunmehr 13. Käsiade hat ihren Sieger gekürt - der "Peak of Quality" ist gefunden 5 Österreich Agrarpolitik Bauern um verantwortungsvollen Einsatz von Tiermedizin bemüht BestOf16: Landjugend vergibt Award für das beste Projekt des Jahres Weihnachtsmarkt Theatermuseum: Direkter Kontakt mit Bäuerin und Bauer 8 9 11 lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 1 Oberösterreich wird (wieder) zur Weinregion Der Klimawandel hat nicht nur negative Folgen, sondern kann für die Landwirtschaft auch Vorteile bringen: Laut Experten würden die wärmeren Temperaturen nämlich dafür sorgen, dass künftig Weinreben in Gebieten gepflanzt werden können, die bislang dafür nicht oder nur teilweise geeignet waren. Davon würde auch Oberösterreich profitieren. So könnten das Donautal und das Mühl- und Waldviertel wieder zu Weinbauregionen werden. Im 14. bis 16. Jahrhundert wurde im Land ob der Enns bereits intensiver Weinbau betrieben. Die eintretende Kleine Eiszeit hemmte dann das Wachstum der Reben, weshalb man sich in Oberösterreich eher auf das Brauen von Bier konzentrierte. Nun könnten Winzer und jene, die es werden wollen, eine neue Hochblüte erleben. Denn das wärmere Klima werde sich positiv auf den Austrieb, die Blüte und die Reife der Weinreben auswirken, zeigen sich Experten überzeugt. Die Klimaforscher Josef Eitzinger und Herbert Formayer von der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien haben dies anhand des Huglin-Indexes berechnet. Dabei wird der Durchschnitt aus Tagesmittel- und Tageshöchsttemperaturen für jeden Tag von Anfang April bis Ende September herangezogen. Das Ergebnis: 2015 war das zweitwärmste Jahr der 248-jährigen Messgeschichte in Österreich, gleich nach 2014. Nach der Prognose der Experten ist ein langfristiger Anstieg der Temperaturen zu erwarten. Neue Sorten - größere Vielfalt Neben der Ausweitung der bestehenden Weingebiete werde die Klimaveränderung auch für eine größere Sortenvielfalt in Österreich sorgen. So könnten Sorten, die bislang nur in Italien und Spanien angebaut wurden, auch hierzulande gedeihen. Vor allem heimische Rotweine würden dann den Südländern Konkurrenz machen. lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 2 Flexibilität bei Landwirten und Konsumenten gefragt "Veränderungen bringen die Notwendigkeit mit sich, darauf flexibel zu reagieren", ist Karl Velechovsky, vom Nussböckgut in Gaumberg überzeugt. "In den Erkenntnissen der Klimaforschung steckt eine große Chance für die Landwirtschaft in Oberösterreich, diese muss man aber auch nutzen und dementsprechende Schritte setzen", so der Präsident des Landesweinbauverbandes, der neben seinem Wein auch für grünen Spargel bekannt ist. Velchovsky hat auch gleich ein paar Tipps parat: Winzer müssten etwa dem Schnitt des Weinlaubes größere Bedeutung schenken und den Weinblättern aufgrund der höheren Temperaturen bessere Beschattungsmöglichkeiten bieten. Augenmerk müsse man u.a. auch auf die Bewässerung legen. 2015er - bester Wein der letzten Jahrgänge Die Qualität des heurigen Weins dürfte gut sein, auch wenn Winzer/innen in einzelnen Regionen durch den Spätfrost im Frühjahr eine geringere Ernte eingefahren haben. Der 2015er wird bereits jetzt als einer der besten der letzten Jahrzehnte gefeiert. Dazu dürften die vielen Sonnenstunden in den Sommermonaten einen wesentlichen Beitrag geleistet haben. "Wir hoffen dass wir auf diesem Niveau weitermachen und den Ertrag in den kommenden Jahren noch steigern können", so Velechovsky. Hiegelsberger: Positive Entwicklung in Oberösterreich Derzeit bewirtschaften in Oberösterreich 40 Winzer(innen) rund 70 ha. Diese sind im Donautal, Machland, am Linzer Gaumberg und im Eferdinger Becken sowie im Inn- und Mühlviertel gelegen. "Die heutigen Weinbaugebiete in Oberösterreich sind beinahe deckungsgleich mit jenen zu Beginn des Weinbaus in unserer Heimat. Das klassische Weinbaugebiet erstreckte sich einst entlang der Donau, im Aschacher und Eferdinger Becken sowie nördlich der Donau von Ottensheim über Steyregg und Perg bis Grein. Grundsätzlich waren und sind jedoch Gebiete, wo heute der Most große Verbreitung findet, für den Weinbau geeignet. So auch das Kremstal und das Innviertel, zwischen Obernberg und Braunau", weiß Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 3 Vielfalt der Böden ermöglicht Variation Gerade diese Vielfalt der Regionen und Böden ermöglicht eine Vielzahl an Geschmacksvarianten in Oberösterreich. So erfolgt der Weinbau auf Löss, Lehm oder im Haselgraben sogar auf Urgestein. "Diese Kombination macht unser Weinland Oberösterreich so interessant und erfüllt die Anforderungen der Konsumentinnen und Konsumenten nach einer gewissen Säure bei unseren Weißweinen", so Hiegelsberger, der auch die zunehmende Sortenvielfalt schätzt. Vor allem die Rebsorten Chardonnay, Grüner Veltliner, Riesling, Zweigelt und Blauer Burgunder werden von den heimischen Winzern kultiviert. Qualität und Vermarktung "Qualität ist für unsere Konsumenten bei heimischen Produkten am Wichtigsten. Darauf muss man also weitersetzen und die neuen Sorten sowie die oberösterreichische Weinkultur entsprechend vermarkten. Es freut mich, dass unsere Winzerinnen und Winzer bereits erste Listungen im oberösterreichischen Handel und der Gastronomie haben oder Erwerbskombinationen mit Heurigen umsetzen. Der Weinbau in Oberösterreich wächst stetig, unsere heimischen Winzer haben eine erfolgsversprechende Zukunft vor sich, auch wenn uns die Konkurrenz in Ostösterreich bewusst ist", so Hiegelsberger. Grabmayr: Unsere Bauern sind innovativ und flexibel Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern sind innovativ und flexibel, wenn es darum geht, Tradition und Fortschritt zu leben. "Noch vor 15 bis 20 Jahren wäre es nicht denkbar gewesen, dass heute 40 bäuerliche Familien aus dem Weinbau ein maßgebliches Einkommen erwirtschaften. Die Landwirtschaft ist jener Wirtschaftsbereich, den der Klimawandel vor enorme Herausforderungen stellt, im Falle des Weinbaues vor durchaus positive", betont Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer OÖ. lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 4 Abschied von liebgewordenen Klischees In Europa wächst der beste Wein in Frankreich, in Österreich im Burgenland - von diesen gebetsmühlenartig wiederholten Stereotypen heißt es nun endgültig Abschied zu nehmen, beweisen doch Oberösterreichs Winzer, dass sie bei der Qualität der Weine durchaus mit anderen Qualitätsweinbaugebieten Österreichs mithalten können. Auch bei diversen Produktprämierungen konnte der oberösterreichische Wein bereits einige Achtungserfolgeerzielen. So gewann zum Beispiel ein Rosé-Wein vom Weingut Költringer im Innviertel im vergangenen Jahr den ersten Platz bei der OÖ Weinshow, der Velsecco der Familie Velechovsky in Leonding Gold bei der Internationalen Weinchallenge und für Leonhard Gmeiner in Perg gab es bereits Fallstaff-Auszeichnungen. Landwirtschaftskammer unterstützt Winzer Oberösterreichs Weinbauern lieben die Kultur der Weinrebe, produzieren höchste Qualität für ihre Keller und haben den Draht zu den Konsumentinnen und Konsumenten. Jede Winzerfamilie ist heute ein Erfolgsmodell in Oberösterreich. "Wir wissen um die Herausforderungen und Probleme in anderen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion und Veredelung. Umso mehr ist es uns seitens der Landwirtschaftskammer OÖ ein Anliegen die heimischen Winzerinnen und Winzer zu unterstützen und Oberösterreichs Weine bekannt zu machen", so Grabmayr. Mitglieder des OÖ Weinbauverbands lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 5 Die nunmehr 13. Käsiade hat ihren Sieger gekürt - der "Peak of Quality" ist gefunden Käsiade vom 10. bis 12. November 2016, Hopfgarten i. Brixental. Hopfgarten im Brixental stand am vergangenen Wochenende im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Käsewelt. Fachpublikum, Prominenz und Käsegourmets gaben sich ein Stelldichein. Weitgereiste und heimische Käsesorten wurden innerhalb eines ganzen Tages von einer 50-köpfigen Expertenjury bewertet. Höchste Konzentration lag, neben dem Käseduft, in der Luft. Lang ersehnte Höhepunkte waren die Verleihung der Urkunden und Medaillen, sowie die Überreichung des "Peak of Quality", einer Auszeichnung für den besten Käse des Wettbewerbs. Hochgenuss von internationaler Expertenjury beurteilt Auch in diesem Jahr gingen 114 Betriebe aus Österreich, der Schweiz, Kroatien, Deutschland, Italien, Spanien, Ungarn, Slowakei und sogar Norwegen um die begehrten Medaillen ins Rennen. 409 Proben unterzogen sich dem strengen Fachurteil von Dr. Klaus Dillinger von der Bundesanstalt in Rotholz und seinem 50-köpfigen Jury-Team. Dieses bestand aus inländischen bzw. europäischen Käsereifachleuten. "Bei der Beurteilung der Käse wurde besonderer Wert auf Geschmack und Geschmeidigkeit der Käseproben gelegt", erklärte der Juryleiter, und weiter: "Um einer Medaille gerecht zu sein, musste das Produkt nicht nur fehlerfrei und gut sein, sondern darüber hinaus noch einen besonderen Charakter und Geschmack aufweisen." Nach einem harten Ringen der Juroren in Dreiergruppen, standen die Gewinner von Gold, Silber und Bronzemedaillen fest. Aus den Goldmedaillen-Gewinnern wurde in einer weiteren Verkostungsrunde der "Peak of Quality" als Gesamtsieger der Käsiade ermittelt. "510 Käse stellen einen neuen Teilnehmerrekord dar, im Vergleich zur letzten Käsiade wurden 24% mehr Käse eingereicht", freut sich Sebastian Wimmer, Obmann des Molkerei- und Käsereifachleuteverbandes. "Diese hohe Teilnehmerzahl unterstreicht die Bedeutung der Käsiade für die Betriebe als Positionsbestimmung in der internationalen Käsereiwirtschaft." lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 6 Heimische und internationale Käse am Siegerpodest Bei der Medaillenzahl konnten Österreichs Käsereien, Molkereien und bäuerliche Hersteller einen deutlichen Vorsprung vor der Schweiz erringen. Wie hoch Käsequalität für den Konsumenten zu sein hat, wurde bei der Käsiade unter Beweis gestellt. Verglichen mit anderen Qualitätswettbewerben zählt hier vor allem der Geschmack. Pro Gruppe wurden Gold-, Silber- und Bronzemedaillen nach einem sehr strengen Bewertungsschema vergeben. Kann bei anderen Käseprüfungen auf schwierige Produktionsverhältnisse Rücksicht genommen werden, z. B. Almkäseproduktion, so ist dies bei der Käsiade nicht relevant. 66 Käse hat die Jury sprichwörtlich vergoldet. Ähnlich wie beim Schiweltcup lagen die 80 Silber- und 53 Bronzemedaillengewinner nur um "wenige Hundertstel" hinter den Siegern. "In diesem Jahr haben sich alle Medaillengewinner ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Bei einer derart hohen Qualität der Käseproben wurde die Fachjury besonders gefordert. Wir sind stolz, dass der Molkerei- und Käsereifachverband die Käsiade zu einem der wichtigsten Wettbewerbe der Branche gemacht hat", so Wimmer. Tirols Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler und Ing. Josef Hechenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Tirol, nahmen die Preisverleihung vor. Geisler äußerte sich zufrieden: "Es ist mir eine große Ehre zehn Mal Gold, 14 Mal Silber und sieben Mal Bronze an Tiroler Käseproduzenten überreichen zu dürfen. Um 14 Medaillen mehr als vor zwei Jahren. Mit unserer herausragenden Tiroler Milch als Rohstoff, von Familienbetrieben erzeugt und der Schaffenskraft unserer Molkereibetriebe kann nur ein tolles Qualitätsprodukt entstehen." Der Standard der teilnehmenden Käse ist im Vergleich zur letzten Käsiade sogar noch einmal gestiegen, vor zwei Jahren konnten 35% der eingereichten Käse Medaillen erringen, heuer 39%. Medienpreis Bereits zum 5. Mal wurden Vertreter der Presse eingeladen, ihren Top-Käse zu küren. Aus allen eingereichten Tiroler Rohmilchbergkäsen von gewerblichen Betrieben hatten die Damen und Herren der Presse die schwere Aufgabe, den persönlichen Käsefavoriten herauszufinden. Eine Aufgabe, die sich als nicht gerade einfach herausstellte und zu einigen Diskussionen führte. Schlussendlich konnte dann doch ein Sieger gefunden werden. Der Gewinner des Pressepreises der 13. Käsiade ist die Erlebnis Sennerei Zillertal in Mayrhofen mit dem Zillertaler Bergkäse "Der kräftig Würzige". lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 7 Innovationspreis Zur Würdigung besonders kreativer Käsesorten wurde zum 3. Mal ein Innovationspreis verliehen. Damit sollen neue Käsesorten und Geschmackskompositionen, Reifungs- und Veredelungsarten sowie allgemein die kreative Leistungen der Käser hervorgehoben werden. Der Gewinner ist heuer die Kärntnermilch reg.Gen.m.b.H. aus Spital an der Drau mit Ihrer "RAMINO", einer Käsekomposition aus Mascarpone und Blauschimmelkäse. Der Veranstalter hat sich sehr über die rege Teilnahme in dieser besonderen Kategorie gefreut, da dies eine offene und zukunftsorientierte Sicht in der Milchbranche widerspiegelt. "Peak of Quality" - der Olympiasieger Alle Goldmedaillengewinner waren in einer weiteren Blindverkostung als Anwärter auf den "Peak of Quality" nominiert. Eines hatten alle "goldenen Käse" gemeinsam: beispiellose Geschmeidigkeit und besonders charakteristischen und außergewöhnlich guten Geschmack. Den "Peak of Quality" hat bei der 13. Käsiade der "Geschmierte Hartkäse" der Käserei Hungerbühler von Walther Hungerbühler errungen. Für Wendelin Juen, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol, ist es immer wieder eine Ehre, die Trophäe des "Peak of Quality" zu überreichen: "Die Ansprüche dieser Veranstaltung an den Geschmack der eingereichten Käse suchen europaweit ihresgleichen. Es ist daher eine Selbstverständlichkeit für die Agrarmarketing Tirol, dem Besten der Besten den 'Peak of Quality' zu überreichen. Nur einer kann an der Branchenspitze stehen und den 'Peak of Quality' erringen. Heuer ist diese Auszeichnung nach Tirol gegangen, trotzdem bin ich der hohen Tiroler Qualität sicher, muss aber neidlos zugeben, das der diesjährige Sieger ein wirklich sehr guter Käse ist." Sonderbewerb für bäuerlich hergestellte Käse Bei der 13. Internationalen Käsiade wurde auch ein Sonderbewerb für bäuerlich hergestellten Käse durchgeführt. Welchen Stellenwert die Direktvermarkter der Käsiade beimessen, zeigte sich schon an der großen Teilnehmerzahl. Von den bäuerlichen Herstellern wurden 136 Käseproben zur Bewertung eingereicht und mit 10 Mal Gold, 13 Mal Silber und 19 Mal Bronze ausgezeichnet. lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 8 Butterprämierung Um auf den hohen ernährungsphysiologischen Wert eines weiteren Milchproduktes aufmerksam zu machen, wurde eine Prämierung für Butter bereits zum 3. Mal durchgeführt. Von den 33 eingereichten Butterproben konnten eine mit Gold, acht mit Silber und drei mit Bronze prämiert werden. Dieses Ergebnis zeigt in beeindruckender Weise die exzellente Qualität sowohl der bäuerlichen als auch der gewerblichen Butterhersteller.Alle Informationen, Auswertungen und Gewinner werden ab Dienstag 14. November 2016 unter www.fachleuteverband.at veröffentlicht. Fotos zur Veranstaltung finden Sie auf der Homepage der AMT Tirol www.amtirol.at. Kontakt bei Rückfragen zum Thema: DI Stefan Hörtnagl, Tel. (+43) 05 92 92-1810, Fax (+43) 05 92 92-1899, [email protected] Siegerliste Käsiade 2016 2016-11-11 18_13 Bauern um verantwortungsvollen Einsatz von Tiermedizin bemüht COPA-COGECA zum europäischen Antibiotikatag am 18. November. Anlässlich des Europäischen Antibiotikatags am 18. November, unterstrich der Dachverband der EU- Landwirteund - Genossenschaften COPA-COGECA den verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung. "Im Dienste der öffentlichen Gesundheit müssen alle Beteiligten bei der Bekämpfung und Verringerung der antimikrobiellen Resistenz in Europa ihren Beitrag leisten. Auch die EU-Landwirte bemühen sich, einen verantwortungsvollen Umgang mit Tierarzneimitteln einschließlich Antibiotika zu gewährleisten", betonte COPA-COGECA-Generalsekretär Pekka Pesonen. Zudem vertrete COPA-COGECA die Meinung, dass "Vorsorge besser ist als Heilung" und setze sich als Gründungsmitglied der Europäischen Plattform für eine verantwortungsvolle Verwendung von Arzneimitteln bei Tieren (EPRUMA) dafür ein, dass Antibiotika "so wenig wie möglich und so weit wie nötig verwendet" werden sollten. "Wir sollten auch nicht vergessen, dass die Diskussion über Antibiotika eine starke Verbindung mit Tiergesundheit und -schutz hat, da es an manchen Orten oder bei einigen Arten manchmal keine andere Wahl gibt, sie zu nutzen", so Pesonen. lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 9 "Jüngste Berichte bestätigen einen Rückgang beim Antibiotikaeinsatz für Tiere zur Lebensmittelproduktion im Zeitraum 2011 bis 2014. Diese Zahlen zeigen, dass die EU-Landwirte alle Anstrengungen unternehmen, die Verwendung von Antibiotika zu verringern, und wir werden das auch weiterhin fördern", verdeutlichte Pesonen. In Österreich hat sich 2015 der Antibiotikaabsatz in der Nutztierhaltung im Vergleich zum Vorjahr um 9% reduziert - lk online hat darüber berichtet. 2015 wurden in Österreich um 9% weniger Antibiotika für Nutztiere verkauft BestOf16: Landjugend vergibt Award für das beste Projekt des Jahres Preis ging an Jungbauernschaft/Landjugend Bezirk Innsbruck Stadt & Land. Dass die Landjugend Österreich in den vergangenen zwölf Monaten außerordentliche Leistungen zum Wohle der Gesellschaft erbracht hat, wurde vergangenes Wochenende bei der feierlichen Veranstaltung "BestOf16" bewiesen. So wurden im Austria Center Vienna die besten Orts-, Bezirkssowie Landesprojekte vor den Vorhang geholt und ausgezeichnet. Der begehrte Award ging dabei an die Jungbauernschaft/Landjugend Bezirk Innsbruck Stadt & Land, die mit der Hilfsaktion "Ein Dorf braucht unsere Hilfe" unermüdlichen Einsatz und soziales Engagement gezeigt hat. Zahlreiche Ehrengäste, darunter der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Hermann Schultes, der Präsident der LK Steiermark, Franz Titschenbacher, Alfred Lehner vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie Johannes Fankhauser von der LK Österreich ließen es sich nicht nehmen, den Jugendlichen persönlich zu ihren sensationellen Leistungen zu gratulieren. lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 10 Gemeinsam Zukunft gestalten Im ganzen Land wurden in den vergangenen Monaten tolle, innovative und außergewöhnliche Projekte umgesetzt. In den 38 Konzepten, welche für die Bundesprojektprämierung eingereicht wurden, zeigten die Jugendlichen ihr erstaunliches Repertoire und ihre Vielseitigkeit. "Wie keine andere Jugendorganisation im ländlichen Raum bildet die Landjugend Österreich mit ihren 90.000 Mitgliedern und rund 1.200 Ortsgruppen ein starkes Netzwerk im Vereinsleben. Die Jugendlichen engagieren sich für die Attraktivität und Gestaltung des ländlichen Raumes und seine Anliegen mit viel Teamgeist, Engagement und Eigenverantwortung und auf das sind wir wirklich sehr, sehr stolz", so LK Österreich-Präsident Hermann Schultes in seiner Festansprache. Landjugend-Award für Jungbauernschaft/Landjugend Innsbruck Stadt & Land Im vergangenen Jahr wurde die Gemeinde Sellrain/Tirol von einer Jahrhundertkatastrophe heimgesucht. Eine gewaltige Mure verschüttete ganze Ortsteile, der Sachschaden war enorm. Die Mitglieder der Jungbauernschaft/Landjugend Bezirk Innsbruck Stadt & Land zögerten nicht, boten sofort ihre Hilfe an und standen mit knapp 250 Mitgliedern inklusive Gerätschaft - vom Traktor bis zur Schaufel - bereit. Neben der Unterstützung bei den Aufräumarbeiten für rund vier Monate vor Ort, wurden zahlreiche Benefizveranstaltungen, Kleidersammelaktionen, Hilfspakete und Verpflegung für Einsatzkräfte organisiert, es wurden über 3.500 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet, insgesamt wurden 40.000 Euro gespendet und direkt an den Bürgermeister von Sellrain übergeben. Weiterbildung motiviert Im Rahmen der feierlichen BestOf-Veranstaltung am vergangenen Samstag (19. November) wurden auch die Zertifikate an die 21 Absolventen der aufZAQ-zertifizierten Ausbildung verliehen. In diesem Lehrgang wird wertvolles Wissen in den Bereichen Projektmanagement, Rhetorik und Präsentation vermittelt. "Gezielte Weiterbildungsmaßnahmen für die Jugendlichen im ländlichen Raum und insbesondere für unsere Junglandwirte sind von enormer Bedeutung. Dies setzt die Landjugend Österreich mit ihren zahlreichen agrarischen Veranstaltungen und Weiterbildungsmöglichkeiten hervorragend um und wird daher auch vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft bestmöglich unterstützt", so Alfred Lehner (BMLFUW). Zugleich wurden auch die Gewinner der diesjährigen Bundesentscheide für ihre grandiosen Leistungen sowie die internationalen Erfolge bei der Weltmeisterschaft im Pflügen geehrt. lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 11 Weihnachtsmarkt Theatermuseum: Direkter Kontakt mit Bäuerin und Bauer Weihnachtsmarkt 8. bis 11.12. - Homepage nun auch in Englisch. Auch der fünfte "Gutes vom Bauernhof"-Weihnachtsmarkt im Wiener Theatermuseum bietet die Möglichkeit, direkt mit Bäuerin und Bauer in Kontakt zu treten. 19 Mitgliedsbetriebe dieser bundesweiten Qualitätsinitiative der Landwirtschaftskammer präsentieren ihre Köstlichkeiten zwischen Donnerstag, dem 8., bis Sonntag, dem 11. Dezember 2016, (jeweils von 11 bis 18 Uhr) im barocken Palais Lobkowitz (Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien) bei freiem Eintritt. Und wer bei dem einen oder anderen Betrieb auch nach Weihnachten einkaufen will, findet alle Kontaktdaten unter www.gutesvombauernhof.at. Exotik vom Bauernhof Mit Chili und Aroniabeeren, essbaren Blüten und Fichtenwipferlsirup, Pasteten, Kürbiskernlikör-Pralinen und dem Waldviertler Mohnschnaps ergänzt der Markt heuer die laufende Barockausstellung "Spettacolo barrocco!" ideal. Erstmals dabei sind die Landgärnterei Ehmeier mit Chiliprodukten, der Biohof Brenner mit seinem Urgetreide und frischem Brot, die Familie Hirschmann mit Marmeladen und Chutneys, die Krenac-Edelbrennerei mit Edelbränden und der Aroniahof Kober mit Aroniaspezialitäten. Von Bauernbrot, Speck, geräuchertem Fisch und Käse über Kekse, Honig, Marmeladen, Säfte, Weine, Edelbrände, Essige, Öle, Pestos & Chutneys, Lavendel-, Kräuter-, Mohnsowie Wildspezialtäten bis hin zu Glühwein, Glühmost, kulinarischen Geschenken und Adventdekorationen ist für jeden Geschmack etwas dabei. lko.at/Newsletter vom 24.11.2016 Seite 12 "Unser Essen: Wissen wo's herkommt!" Die Bäuerinnen und Bauern am Weihnachtsmarkt stehen für regionale Produkte und für sicheren, einzigartigen Genuss. Die Kennzeichnung "Unser Essen: Wissen wo's herkommt!" schafft Klarheit über die Herkunft von Fleisch sowie Eiern und zeigt dem Konsumenten, woher die Lebensmittel tatsächlich stammen. Eingesetzt wird dieses Zeichen immer mehr in der Gemeinschaftsverpflegung. Stimmungsvolle Musik: Bläser und Kärntner Chor Musikalische Höhepunkte setzen täglich (11 bis 13 Uhr sowie 15 bis 17 Uhr) die Bläsergruppe "Quintonia Brass" und am 8. Dezember 2016 der Kärntner Chor in Wien mit seinen besinnlichen Adventliedern. Das Museum ist mit all seinen Ausstellungsräumlichkeiten von Donnerstag bis Sonntag bei freiem Eintritt zu besichtigen. Informationen zum Weihnachtsmarkt gibt es nun auch für englischsprachige Interessierte unter http://www.gutesvombauernhof.at/oesterreich/christmas-market.html.
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