Anbieterwechsel vor Rentenphase wird schwieriger

Riester-Sparpläne
Anbieterwechsel vor Rentenphase wird schwieriger
Wem sein Riester-Sparplan zu teuer wird, kann mit seinem angesparten Kapital zu einem anderen Anbieter
wechseln – auch kurz vor Beginn der Rentenphase. Aber seit einiger Zeit haben Verbraucher vermehrt
Probleme mit einem solchen Schritt. Die Verbraucherzentrale Hamburg sieht da politischen
Handlungsbedarf.
Wer sich über Jahre hinweg Riester-Kapital angespart hat, aber langsam doch unzufrieden mit seinem
Anbieter ist, darf wechseln und sein Geld mitnehmen. Für Besitzer von Riester-Bank- oder
Fonds-Sparplänen tun sich da jedoch seit Kurzem Hürden auf, beobachtet die Verbraucherzentrale
Hamburg.
Wie sie berichtet, weigern sich wohl Versicherer wie Allianz, Cosmos Direkt, Hannoversche oder Signal
Iduna, kurz vor der Rentenphase noch neue Kunden aufzunehmen. Grund seien die niedrigen Zinsen.
„Die Versicherer können sich auf die Vertragsfreiheit berufen und selbst entscheiden, wen sie als
Kunden übernehmen wollen und wen nicht. Wer wechseln will, sollte deshalb parallel bei
unterschiedlichen Versicherern anfragen“, sagt Doris Kappes von der Verbraucherzentrale Hamburg.
„Dies erhöht die Chance, doch noch rechtzeitig vor Rentenbeginn einen günstigeren Anbieter zu
finden.“
Michael Knobloch, Vorstand der Verbraucherzentrale Hamburg, ergänzt: „Je schwieriger der
Anbieterwechsel ist, desto wichtiger ist Kostentransparenz bei Vertragsschluss.“ Die Anbieter von
Riester-Bank- und -Fondssparplänen müssten daher dazu verpflichtet werden, die Kosten bei
Vertragsschluss verbindlich zu benennen. Nur so sei der Verbraucher informiert genug, um eine
Entscheidung zu treffen.
Dieser Artikel erschien am 18.01.2017 unter folgendem Link:
http://www.pfefferminzia.de/riester-sparplaene-anbieterwechsel-vor-rentenphase-wird-schwieriger-1484741138/
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