Deutsches Ärzteblatt 1977: A-2545

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Hinweise •Anregungen
er „klein, aber selbständig", gibt es
4 bis 6 Punkte, bei „harmonisch" 7
bis 9 Punkte und bei „reif und edel"
10 bis 12 Punkte.
Die Summe aus den vier Sinnenkriterien muß dann folgende Gesamtpunktzahl ergeben: für „Qualitätsweine" mindestens 11 Punkte, für
„Qualitätsweine mit dem Prädikat
Kabinett" = 13 Punkte, für „Qualitätsweine mit dem Prädikat Spätlese" = 14 Punkte, für Auslese = 15,
für Beerenauslese = 16, für Trokkenbeerenauslese = 17 Punkte. Bei
der Spätlese, Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese müssen die Trauben jeweils in einem
ganz bestimmten Zustand geerntet
und verarbeitet worden sein. Waren
sie bei Lese und Kelterung gefroren,
darf der Wein zusätzlich das Prädikat „Eiswein" erhalten.
Die Staffelung der Mindestpunkte
für „Qualitätsweine" und „Qualitätsweine mit Prädikat" und den fünf
Abstufungen kann dem Käufer bereits Anhaltspunkte für den Preis geben. So ist die Trockenbeerenauslese teurer als die Spätlese, die Auslese teurer als Qualitätswein ohne
Prädikat, deutscher Tafelwein billiger als Qualitätswein mit Prädikat.
Andere Orientierungshilfen in Richtung Qualität sind das Deutsche rote
Weinsiegel und das gelbe Weinsiegel für „trocken" (herb) sowie Auszeichnungen bei Weinprämierungen
der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft oder das weiße Gütezeichen des Badischen Weinverbandes. VD
Ausgaben wuchsen
bei der „Barmenia"
um nur 3,5 Prozent
Um nur 3,5 Prozent stiegen 1976 bei
der Barmenia Krankenversicherung
a. G. die Zahlungen für Versicherungsleistungen. Insgesamt gab die
Gesellschaft dafür 291,6 Millionen
DM aus. Die Beitragseinnahmen verminderten sich gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent auf 405,2 Millionen DM. Rechnet man eine Entnahme aus der Rückstellung für Bei-
tragsrückerstattung hinzu, so ergeben sich allerdings Beiträge von
460,4 Millionen DM. Dank der nur
leichten Leistungssteigerung und
dank höherer Vermögenserträge erwartet das Unternehmen wieder einen Überschuß, der für Rücklagen
und Rückstellung für Beitragsrückerstattung verwandt werden soll. EB
Sparzins über der
Inflationsrate
— eine Illusion?
Ein noch weiteres Nachgeben der
Kreditzinsen hält der Bundesverband der Deutschen Volksbanken
und Raiffeisenbanken zwar für wünschenswert. Doch müsse bedacht
werden, daß die Sollzinsen in engem
Zusammenhang mit den Habenzinsen stehen. Der Spareckzins, der
einstweilen bei 3,5 Prozent bleiben
dürfte, sollte — wenn das Sparklima
nicht empfindlich verschlechtert
werden soll — über der Inflationsrate
liegen. Vor allem aus sozialen Gründen sei es nicht zumutbar, daß die
Sparer ständig reale Einbußen hinnehmen. Entscheidend sei deshalb,
die Preissteigerungsrate unter den
derzeitigen Spareckzins zu drücken.
Doch hier geben sich die Genossenschaftsbanken pessimistisch. NJ
Steigende Nachfrage
nach Eigenheim-Darlehen
Im ersten Halbjahr 1977 haben die
Sparkassen Hypothekendarlehen für
den Wohnungsbau in Höhe von 4,7
Milliarden DM neu zugesagt. Dieses
Resultat entspricht sogar noch einer
Steigerung gegenüber den sehr guten Ergebnissen des gleichen Vorjahreszeitraums. Allein der Juni erbrachte Neuzusagen von fast 970
Millionen DM gegenüber 840 Millionen DM ein Jahr zuvor. Kommentiert
der Sparkassen- und Giroverband:
„Offenbar stellen gegenwärtig die
niedrigen Zinsen und die vom Kabinett beschlossenen steuerlichen Erleichterungen für den Wohnungsbau ein besonderes Stimulans
dar." EB
Aus der
pharmazeutischen
Industrie
Neue Produktionsstätten bei J. A.
Wülfing — Erheblich erweitert wurden die vorhandenen Produktionsanlagen von J. A. Wülfing, Gronau.
Die Gesamtkosten für das 4500 qm
große Projekt, das jetzt abgeschlossen wurde, betragen 10,5 Millionen
DM. In dem neuen Fabrikationsgebäude, das nach den Herstellungsrichtlinien der Weltgesundheitsorganisation erstellt wurde, sollen
Produkte des Wülfing-Programms
sowie Allergieimpfstoffe produziert
werden. Johann A. Wülfing, einer
der ältesten Pharma-Hersteller in
Deutschland, gehört seit 1975 zur
Beecham-Gruppe, einem internationalen Konzern mit erheblichen Interessen auf dem Pharma-Sektor.
Cassella-Arzneimittel stagnieren
—DerUmsatzderCasel Farbwek
Mainkur AG lag im ersten Halbjahr
1977 bei 183,9 Millionen DM und erreichte damit annähernd den vergleichbaren Vorjahresumsatz von
185,2 Millionen DM. Aufgrund der
ständig steigenden Kosten bei teilweise heftiger Preiskonkurrenz auf
der Verkaufsseite ist das Ergebnis
hinter dem des ersten Halbjahres
1976 zurückgeblieben. Zusammen
mit den Tochtergesellschaften
wurde ein Gruppenumsatz von 309,9
Millionen DM erzielt. Die Steigerung
beträgt hier 3,1 Prozent.
Wasserburger Arzneimittelwerk Dr.
Madaus KG — Unter dieser Firmierung hat der Pharmahersteller Dr.
Madaus & Co., Köln, ein neues Werk
gegründet, das sowohl eigene Injektionspräparate herstellt als auch
Lohnherstellung, speziell auf den
Sektoren harmazeutische Gefriertrocknung und Injektionslösungen,
betreibt. Die Kapazität wird zunächst
bei 20 Millionen Stück gefriergetrockneter Objekte pro Jahr liegen.
Geschäftsführung: Apotheker Dr.
Helmut Lix. KI
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 42 vom 20. Oktober 1977
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