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Starke Zunahme von Mehrfachbeschäftigten
Nachricht von Sabine Zimmermann, 16. Januar 2017
Immer mehr Beschäftigte gehen mehreren Jobs nach. Waren es im Jahr 2003 bundesweit 1.386.231
Mehrfachbeschäftigte, sind es im Jahr 2016 3.126.165 gewesen. Ihr Anteil an allen Beschäftigten
stieg von 4,4 Prozent 2003 auf 8,6 Prozent im Jahr 2016.
Mit 2.614.930 im Jahr 2016 ist eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit mindestens
einer zusätzlichen geringfügigen Beschäftigung die häufigste Kombination, gefolgt von 279.644
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen mit mindestens einem weiteren
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Eine dritte Variante ist die Ausübung einer
geringfügigen Beschäftigung und mindestens einer weiteren geringfügigen Beschäftigung mit
278.973 Fällen.
Dies geht aus der Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine entsprechende Anfrage der linken
Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann hervor.
Die stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE
LINKE. im Bundestag erklärt dazu:
"Für immer mehr Beschäftigte reicht das Einkommen aus einem Job nicht mehr aus. Der
überwiegende Teil dürfte aus purer finanzieller Not mehr als einen Job haben und nicht freiwillig.
Nach wie vor sind viel zu viele Menschen in Deutschland arm trotz Arbeit. Die Bundesregierung
versagt hier auf der ganzen Linie. Die Einführung des Mindestlohns war nicht ausreichend, um
Arbeit wieder existenzsichernd zu machen. Als DIE LINKE fordern wir die Erhöhung des
Mindestlohns auf 12 Euro die Stunde und die Abschaffung der Ausnahmen. Es bedarf aber weiterer
Maßnahmen, unter anderem die Abschaffung der systematischen Niedriglohnbeschäftigung in Form
der Leiharbeit und die Überführung von Minijobs in existenzsichernde sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung. Arbeit, von der man leben kann, ist das Maß der Dinge, dafür muss die Politik die
Voraussetzungen schaffen."
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