Projektzusammenfassung Youth Encounter on Sustainability YES Gefördert von Stiftung Mercator Schweiz (Nr. 2014-0126) 2 YES Labs Schweiz 2015 und 2016 YES Alumni Community Entwicklung www.myclimate.org ¦ yes.myclimate.org 1 Projektbeschreibung: Youth Encounter on Sustainability YES Um komplexe globale Herausforderungen anzugehen, sind in allen Bereichen Kompetenzen erforderlich, die über reines Wissen hinausgehen: z.B. vernetztes Denken, Perspektive wechseln, Zukunftsvisionen entwickeln, Handlungsmöglichkeiten erkennen, gemeinsam Lösungen finden und umsetzen. Deshalb bietet myclimate mit Youth Encounter on Sustainability YES Studierenden und „young professionals“ aus allen Berufsfeldern und Herkunftsländern eine einmalige, praktische, interdisziplinäre und interkulturelle Lernerfahrung an. Mit der Förderung von „skill-sets“ und „mind-sets“ in nachhaltiger Entwicklung sorgt YES für den Aufbau einer globalen Community von Personen und Institutionen, die lokal Projekte und Aktivitäten umsetzen und so gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten. Im YES Lab, einem intensiven 2-wöchigen Training, entwickeln 25-35 Studierende und junge Fachleute gemeinsam mit Experten kreative Antworten auf Nachhaltigkeitsherausforderungen (interdisziplinäres und interkulturelles Umfeld mit 1/3 lokalen Teilnehmenden). Die Methoden sind kompetenz- und praxisorientiert, interaktiv, befähigend und beinhalten die Arbeit mit direkt nutzbaren Tools, Kreativ-Elemente und Persönlichkeits-Coaching. Designt und moderiert wird der Lernprozess von erfahrenen myclimate Bildungsexperten gemeinsam mit YES Alumni, langjährigen YES Dozierenden sowie Profis aus Wissenschaft und Praxis. Mit Fallstudien und Hands-On Arbeit in Projekten vor Ort tragen die Teilnehmenden zu lokaler Entwicklung bei. Dabei schärfen sie auch die eigenen Projekt/Business Ideen. Host Institutionen (z.B. HTW Chur/Schweiz, Amirkabir University of Technology Teheran/Iran, LEAD University San José/Costa Rica) verankern Follow-Up Aktivitäten, koordinieren lokale Alumni und garantieren so eine direkte Wirkung vor Ort. Nach dem YES Lab werden die Teilnehmenden in die YES Alumni Community mit mehr als 1‘400 Fachkräften in 140 Ländern aufgenommen. Sie alle haben an einem der 44 YES Labs teilgenommen, die seit dem Jahr 2000 und der Lancierung durch die „Alliance for Global Sustainability“ (ETH Zürich, MIT Boston, Universitäten Tokyo, Göteborg) stattgefunden haben. Durch ihre Kooperation mit YES haben weitere Universitäten Campus-Projekte umgesetzt und Nachhaltigkeit im Curriculum integriert. 38 % der Alumni haben nach dem Lab Unternehmen und Organisationen lanciert, 43% sind in Leitungsfunktionen tätig. YES ist UNEP akkreditiert. Die Stiftung Mercator Schweiz hat zwischen 2014 und 2016 zwei YES Labs in der Schweiz sowie die Entwicklung der YES Alumni Community ermöglicht. Das erste Lab fand Anfang 2015 in Interlaken (BE) und Zürich statt, das zweite Lab Anfang 2016 in Seewis (GR). Erfahrungen im Projektverlauf Die beiden Höhepunkte im Projektverlauf waren ganz klar die Labs jeweils zu Jahresbeginn 2015 und 2016. Sie waren sowohl inhaltlich als auch organisatorisch ein Erfolg, und im Bereich der YES Alumni Community bzw. des YES Gesamtprogramms wurden wichtige Massnahmen wie z.B. eine neue Website umgesetzt. Herauszustreichen ist, dass die Anzahl Teilnehmenden aus der Schweiz sukzessive gesteigert werden konnte. Auch die Vernetzung von YES in der Schweizer (Fach)hochschullandschaft wurde weiter vorangetrieben. www.myclimate.org ¦ yes.myclimate.org 2 Das Fundament für zukünftige Ausführungen ist mit dem Abschluss der Pilotphase nun gelegt: Die organisatorischen Prozesse und Rollen stehen, das Programm-Template mit dem Fokus auf Kompetenzen (und adaptierbaren Inhalten) ist getestet, das „Produkt“ ist durch die Umbenennung von „Kurs“ zu „Lab“ im Markt der Angebote positioniert (USP Nachhaltigkeit+Entrepreneuring, besseres Erwartungsmanagement), die Kanäle und Netzwerke für die Teilnehmenden- und Partnerakquise stehen. Organisatorisch und inhaltlich funktioniert YES sehr gut und hat mit der Neuausrichtung auf Kompetenzen bzw. der klaren Strategie, lokale Hosting-Partner und lokale Aktivitäten von Beginn weg mit einzubeziehen und einzufordern grundsätzlich ein hervorragendes Potential. Wir haben gelernt, wie solche Anlässe zu koordinieren und zu organisieren sind und wie man eine didaktisch ansprechende „Storyline“ über zwei Wochen spannend hält. Für uns wichtig war die Erkenntnis, dass gerade als nicht-staatliche Bildungsorganisation das Partnernetzwerk und die Referenzen zentral ist und wir mit Universitäten und weiteren Partnern sehr klar kommunizieren müssen, was Einzigartigkeit und Mehrwert von YES betrifft („von aussen her denken, nicht von innen her“). Insofern ist der nächste Schritt in Richtung „Impact auch bei Institutionen“ (YES als Nachhaltigkeits-Katalysator bei Hosting Partnern) sicherlich sehr wichtig. Ausgewählte Herausforderungen und Empfehlungen für andere Organisationen: Herausforderung Empfehlung / Erfahrungen Gutes und vielfältiges Teilnehmendenfeld Frühzeitige Ausschreibung; Anmeldekriterien offen, aber anspruchsvoll (Motivationsschreiben mit konkreten Projektideen); klare Information der Teilnehmenden bezüglich Visum-Prozessen / proaktive Information von CH Botschaften; falls Stipendien vergeben werden, diese an Zusatzaufgaben oder Follow-Up Verpflichtungen binden (z.B. „als Gegenleistung zum Stipendium setze ich mich nach YES ein, dass auf meinem Campus nachhaltige Mobilitätskonzepte eingeführt werden.“) Effiziente und lernzielorientierte Umsetzung Klare und klar kommunizierte Rollenverteilung des Staff vor Ort (Ansprechpersonen klar); gute Balance zwischen Inhalten, Anwendung und Reflexionsräumen schaffen; Raum für Interventionen der Teilnehmenden schaffen, um „ownership“ über das Programm zu generieren und eine Haltung als Mitproduzenten, nicht Konsumenten von Wissen zu fördern (Vorträge, Diskussionsleitung etc.); explizit und nicht implizit kommunizieren (in interkulturellem Umfeld keinen gegebenen „common sense“ annehmen – „das macht man so“ ist nicht immer gleich); Follow-Up Aktivitäten ernst nehmen und im Bogen von PreAssignment über Lab zu Post-Implementation von Beginn weg einfordern Kommunikation, Positionierung Stetige, zielgruppenorientierte Arbeit an den Kernbotschaften (warum einmaliges Produkt? Was bringt es der Teilnehmenden, dem Partner?); „Botschafter“ und Testimonials nutzen, um Impact nicht nur quantitativ (Evaluation), sondern via Geschichten auch qualitativemotional zu zeigen (storytelling); Integration von Partnern, die Botschaften multiplizieren und sich als Stakeholder sehen; Pilotformate testen (Projekt an sich ist ein „InnovationsLab“); Gefässe schaffen, wo Förderpartner den Anlass und Spirit Live erleben können Kontakt Die gemeinnützige Organisation myclimate versteht sich als Partner für wirksamen Klimaschutz – lokal und global. Dabei agiert sie in drei Bereichen: nationale und internationale Klimaschutzprojekte, Beratungen von Organisationen zu Ressourcen- und Energieeffizienz sowie die Entwicklung und Umsetzung von Bildungsprojekten. Ziel der myclimate Bildungsarbeit ist es, mit handlungsorientierten und interaktiven Angeboten jede und jeden zu ermutigen, einen Beitrag für unsere Zukunft zu leisten. Stiftung myclimate Pfingstweidstrasse 10, 8005 Zürich, Schweiz Tel. +41 44 500 43 50 yes.myclimate.org www.myclimate.org ¦ yes.myclimate.org Dominik Mösching Projektleiter Bildung / Direktor YES myclimate [email protected] 3
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