uJel rief 3. Folge / Juli 1953 K O M MT NAC H SCH WELMI Eiuladung zuwHeiwatlest platt" ry53,,Do büsse Liebe,,Alte Schwelmer" ! Wir betrachten das als einen Ehrenna.men ,,Alte Schwelmer"! Darin liegt etwas Besonderes. Mit dieser Bezeichnung habt [h,r einen Anspruch erworben, nämlie,h den, von der Vaterstailt mit kleinen Freuden betreut zu werden, als da sind: .Der Schwelmer Heimatbrief,. usw. Wir meinen aber, dieses Beiwort trüge auch eine kleine Verpflichtung in sich! Dieser nette, kleine Zusatz.Alte Sehwelmer . . . eine Verpflichtung nä.rnlictr, unter allen Umständen zu versuchen, einmal einem lleimatfest beizuwohnen, einmal wenigstens dieser so herzlieh ausgesprochenen Einladung Folge zu leisten: ,,Kommt nach Schwelm!.. Und so laden wir hierdurch herzlichst ein! Kommt und schaut! Schwelm, Statlt voller llorz und Gemüt, lailet. ein! Erlebt unser Heimatfest, seht unsere Vaterstadt, staunt über die vielen neuen Dinge, die Ihr sehen werdet, Iaßt Euc,h nieder bei Freunden und Verwandten, aber auch in den neuen Farkanlagen inmitten dor Stadt und genießü mit uns in den Tagen vom 15, bis 18. August 1953 Freutle! H E I MATFEST-PROGRAMM Sonnabend, 15. August, 19.45 Uhr, Saalbau Reuter: Heimatabend mit vielen Überraschungen. Treffen alter Schwelmer bei Bier, Musik, Freude und Gesang. Sonntag, 16. August, 10.45 Uhr, Prinz von Preußen: Treffpunkt ehemaliger Schüler des Realgymnasiums mit Realschule, spätere Oberschule usw. Wiederbelebung des Vereins ehemaliger Schüler pp. Sonntag, 16. August, 14.15 Uhr: If eimatf estzug durch tlie wichtigsten Straßen der Stadt mit Vorbeimarsch gegen 15.45 Uhr Nähe Hous Bever-Mohr im Möllenkotten. Kirmes inmitten tler Statlt, Jubel und Trubel überall. Montag, 17. August, lo Uhr, Sängerheim: Siegerehrung zunr, Heimatfestzug. Traditioneller Prog'ramm,,westfälische Dickköppe lachen". Frühschoppen mit Siegerverkündigung und anschließe.ndem Dienstag, 18. August nach 22.15 Uhr: Iföhenfeuerwerk, Ausklang. Soweit es sich um Saalveranstaltungen handelt, werden ille Karten im Büro des Verkehrsvereins ausgegeben. Fär die Siegerehrung stehen nu'r wenige Karten zur Verfügung. Wer daran interessiert ist, möge s o f o r t schrelben! Kommt und schaut! Das rufen wir Eueh zu, damit an Euch allen,altenSchwelmern, tta"s diesjährigeMottoWahrheitwerde: ,,Do büs s e pl att EuerVerkehrs Rechtsanwalt Horst Mit herzlichen Grüßen! v llaarmann. l. Vorsitzender e r e i n e. Dr, Hugo Siegert, V. S c h w e I m geschäftsführendes Vorstanrlsmitgliecl r I i4 UNS E R EA N TA GE N Am 19. April 1953 fanrl überall in der Bundesrepublik iler ,,Tag des Baumes" statt. Bei der entsprechenden Veranstaltung in Schwelm am ,,Alten Friedhof" an der Bahnhofstraße hlelt aler lansiährise Bürgermeister unserer Stadt und derzeitige ersüe Vorsitzende des Verschönerungsvereins, Ernst 'L a m b e c k, eine Ansprache, die eine bewußt heimalbetonte Note trug. Wir hielten die Ausführungen Ernst Lambeck's Tür sc, bemerkenswert, itaß wir ihn baten, uns das Manuskript seiner bei diesem Anlaß gehaltenen Rede zur Verfügung zu stellen, um die Ausführungep im ,,Sehwelmer llelmatbrief" zu veröffentlichen. Unsere Stadtverwaltung hat in den Jahren nach dem Kriege außergewöhnlieh erfolgreic{re und bemerkenswerte AnstrenEungen gemacht, ttas Bild der alten Statlt durch Sehaffung Meine Mitbürgerinnen und Mitbürger! Jugend unserer Stadt! Wenn wir uns heute hier an denkwürdiger Stätte eingefunden haben, urh den Tag des Baumes in symbolisctrer Weise durclr das Pflanzen von drei kleinen Bäumen zu begehen, so entsprectren wir hiermit einer Anregung der Bundesregierung, die damit einen äußerst widttigen L,ebensnerv unseres Volkes berührt. Wir tun gut, in einer s'oldren Stunde, da wir in unserer sdrnellebigen Zeit vieles ebens'o sdtnell vergessen, unsere Gedanken in jene Tage zurüd<gehen zu lassen, die nunmehr actrt Jahre vergangen sind, al-s sictr die Sctrichsalswende des deutsctren Volkes vollzog. In nie gekannter Weise setzte damals ein Rar.r,bbau am deutsdren Wald ein' Es begann ein Itahlschlag und hätte nictrt bald eine bessere Erkenntnis Platz gegdffen, wäre die Versteppung Deutschlands die 2wangsweise Folge gewesen. Tief ersctrütterte mictr die Feststellung in jener Zeit, daß in Dortmund die Zierde der Straßen unä dei Schmuck der Alleen, uralter Baumbestand, unter den AxtscLrlägen fiel und den Weg in den Ofen nahm, obwohl diese Bäume budrstäblictr auf der Kohle wuchsen. Unterdessen holten deutsctre Bergarbeiter unter sdrwierigsten Voraussetzungen die schwarzen Diamanten zu Tage, 4]e-.dann über den Schienenweg in an'dere Länder rollten. Millionen von Festmetern Holz wanderten in die Holzgeneratoren (Im- a herrlicher Parkanlagen zu versc*rönern. Ernst Lambech weist in seinen Ausführungen darauf hin, daß audr der alte ftiedhof an der Bahnhofstraße inzwisehen zu einer herrlichen Parkanlage umgestalteü wurde. Wir bringen daher den Lesern unseres lleimatbriefes im Rahmen dieses Heimatbriefes und der Ausführungen Erns( Lambeek's ein Biltl, welches wie selten eines ilie Schönheiten dieser neu geschaffenen Parkanlage an der Bahnhofstraße zeigt. Wir hoffen, rlaß beim lleimatfest 1953 viele ,,Alte Schwelmer" sich an Ort und Stelle davon überzeugen können, daß diese Parkanlagen wirklich dazu beitragen, das Gesicht unsener 'Stadt noch schöner zu gestalten. Die S c h r i f t l e i tu n g . bert), urm als Holzgas die LKW's und P'IiW's in Bewegung zu setzen. In diesen Generatoren besaßen wir in des Wortes des deutsdren Waldes". bester Deutung ,,Das Krernatorium 'Wie ein Spuk ist der Hotrzverg,aser versdrwunden, nadldem genügend andere Treibstoffe vorhanden sind, und die Kraftwagen mit unerhörtei Gesdrwindigkeit die Autobahnen entIang jagen. Es war e en jene Zeit, da wir ein Volk minderen Redrts und Objekt der Handlung-waren. Inzwischen aber haben sich die politisctren und wirtsctraftlidten VerhäItnisse wesentlidt geän'dert. Wir wedrselten vom Objekt zum Subiekt über, und das deutsche Volk sdridrt sidr an, im l(onzert der Völker sein Instrument zu spielen. .Lassen Sie mictr den Extrakt dessen zusanamenfassen, was wir soeben aus berufenem Munde hörten.. Es war die Beweisführung eines Lehrsatzes, den ic}r dahingehend formulieren möchte: ,,Stirbt der deutsche Wald, dann stirbt das deutsdte Volk." Darum wird es zu allen Zeiten unsere Aufgabe sein' dafür zu sorgen, daß der deutsdre Wald lebt. Nicht erst mit dern Aufruf des Landes und Bun'des zum Tag des Baumes erkennen und erkannten die Schwelmer diese wictrtige Aufgabe. Um die Jahrhundertwende war es eine Handvoll wacl<erer Männer, an ihrer Spitze M a x I{, I e i n, weiland Ehrenbürger der Stadt Schwelm, die den Versdeönerungsverein ins Leben riefen. \ÄIir finden diese Institution unter Nr. 1 des Vereinsregisters seit dem Jahre 1896 beim ,,königl. preuß." Amtsgeridrt zu Sctrwelm verzeictrnet. Das Bestreben dieser Bürger ging dahin, den Waldbesitz in Stadtnähe zu fördern, 2u erweitern und zu erhalten, um in Sonderheit jenem Bevölkerungskreis, dessen wirtschaftlidre Lage Ferienreisen nidtt erlau;bt, einen hinreichenden Ers,atz als Erholungsgebiet zu sctraffen. Der Versdrönerungsverein hat seine Aufgabe sehr ernst genommen, denn die rund 500 Morgen Wald- und Wiesenland, die sictr in seinem Besitz befinden, mit den vielen Ruhebänken und der behaglictren Gaststätte ,,Waldlust" sind Beweise seiner Gemeinnützigkeit. In diesem stetigen Wirken aus ethischer wie wirtsctraftlidrer Sdrau und in der Verpfliclttung gegenüber der Stadt und ihrer BevöIkerung dürften in gleicher Erkenntnis die Stadtväter in ihrem Bereidr gewirkt haben. So ging am 30. Dezember 1949 nadr einem Vertrag mit dem Besitzer des Rittergutes Martfeld, Freiherrn von Hövel, der Ländchener Wald mit mehr als 220 Morgen in den Besitz der Stadt Schwelm über. Damit ist für alle Zeii dieses Misdtwald herrlictre Gelände mit seinem herrlidren den Sctrwelmern erhalten. Und wenn wir uns hier auf dem alten Friedhof zu dieser Feierstunde zusammenfinden, der inzwisdren durch einen Vertrag mit den beiden Kirctrengemeinden zu einem Park umgestaltet wurde, so erblidren wir hierin die Fortsetzung einer Tradition. Denn da, wo an der Wilhelmstraße vor 100 Jahren unsere Vorfahren zur letzten Ruhe gebettet wurden, entstand inzwisdren inmitten der StaCt eine mustergültige Anlage mit einem herrlidren Baumbestand. Nur vereinzelte Grabsteine im weiten Rund erinnern an die früLhere Zweckbestimmung. Es ist eine der widttigsten Aufgaben gegenüber dem Mensdten des 20. Jahrhunderts, dem Zeitalter der Technik und der Atomenergie, ihn aus der Verm,assung zu retten und an den Ursprung des Seins zurückzuführen. daß er hier. wo die Gedenrksteine ihn an das ,,Gewesene" erinnern, unter den rausclrenden Bäumen sidr ansdricke, über den Sinn des Lebens nadtzudenken. Zu allen Zeiten haben unsere Dictrter und Denker, in Sonderheit die der Romantik, den deutsdren Wald besungen. Mir aber will scheinen, als würde Imrnanuel Geibel unserer heutigen symbolisctren Handlung am besten gerectrt. Er beridttet in einem Gedicht, wie er mit dem alten Förster in den Wald gegangen war und wie sie dort dasselbe taten, was wir hier heute tun, sie pflanzten junge Bäume. Geibel singt: Wie verstumrnend im Gebet, Schwieg der AIte, tief ergraute, I{Iaren Auges, ein Prophet, Welcher vorwärts, rückwärts scihaute. Segnend auf die Stärnmdren rings Sah ich dann die Händ' ihn breiten, Aber durch die Wipfel ging's Wie ein Gruß aus alten Zeiten. deht doch auctr hier d,urch das Windesrauschen in den Gipfeln der alten Bäume ein Gruß aus längst vergangenen Zeitten. Ein Gruß derer, die vor uns waren und die diese Bäume einst pflanzten. Und legen wir nidrt auch segnend unsere Hände ,auf die Reislein, die wir eben in die Erde senkten, daß sie unsere Nadrfahren grüßen, wenn wir selbst längst dahin gegangen sind? Geibel fährt fort: Was uns Not ist und zum Heil, Ward's gegründet von den Vätern. Aber das ist unser Teil, Daß wir gründen für die Spätern. Wenn wir dieser Aufforderung mit allem Ernst folgen und entspredrend handeln, so dürfte unser Tun zum Wohle der Allgemeinheit nidt vergebens gewesen sein. Das hieße, um es in einer kurzen Formel zu bringen: ,,Aufbau, und nidrt Zerstörung!" Idr aber weiß meine AusfüLhrungen nicht besser zu sdrließen, als mit einem Wort Joseph v. Eidrendorff's, nicht als Worte der Romantik, sondern als eine nüdrterne Feststellung für den ethisdren und wirtschaftlidren Fortbestand unseres Volkes, vom Didrter jedodr als Bitte zum Himmel gesprodren, und die auctr wir in unseren Herzen mitsprectren lassen wollen: ,,Sdrirm' didr Gott, du deutsdrer Wald!" Ein Bhckins Rathaus von Stadtbaurat Dipl.-Ing. K. A. Slepmann Unsere Stadt Sctrwelm war seit jeher als sdrulfreudige Stadt bekannt. Im letzten Heft der Heim,atbriefe konnten wir Eudr einen Blick in unsere sdrönen neuen Sdrulen tuen lassen. Über den vieien Aufgaben, die zu lösen waren, wurde der Neubau eines Ratharxes, als für die Allgemeinheit nidtt so hervorragend wictrtig wie der Bau von Sdrulen, Straßen und Kanälen, immer wieder zurüd<gestellt. Inflation und Währungsreform vernidtteten die für ein Rathaus angesammelten sidr Gelder. So ist es gekommen, daß die Stadtverwaltung nodr heute in dern frtiLheren Gebäude der alten Bürgerschule in der Moltkestraße beflndet, das sie im Jahre 1912 bezog. Sctron weit vor dem letzten Kriege reictrte das Gebäude nidtt mehr aus, s,o ist seit 19<15das frühere Volkssdtulgebäude Moltkestraße als Verwaltungsgebäude II und aul dem Sdtulhof eine Bürohalle als Verwaltungsgebäude III hinzugekommen, da audl das alte Sdrulgebäude den Raurnbedarf nicht decken konnte. Doctr beginnen wir unseren Rundgang im eigentlidten Rathaus. Vom Eingang an der Sdrillerstraße gelangt man linker 'Hand zu den Räumen der Polizei im Erdgesdtoß des Gebäudeflügels, hier liegt ,audr die Polizeiwadre mit direktem Eingang vom Hof. Zur Redrten, im Hauptbau, sind zwei Dienststellen mit starzll Mit der Front untergebrradrt. kem Publikumsverkehr Moltke- und zur Sctrillerstraße liegen die Diensträume derStadtkasse mit der langgestrecJrten Kassenhalle. Mit ihrer Sch,alterwand aus gemuslerten Glassdreiben zwisctren Weißmetallstützen, mit der langen Fensterreihe und der hellen EinFarbgebung iler Wände madrt sie einen freundlidten druch. Viele kleinere und größerei Sumrrnen Geldes werden hier täglictr ein- und ausgezahlt, von komplizierten^.Buchungsrnasctrinen registriert. Von d6n Diensträir.r,men aus fi.iLhrt eine Treppe zu dem gut gesdlützten, feuer- und einbrudrsidreren Tresorraum im Keller. Auf der anderen Seite des Flures hat das Einwohnermeldeamt seine Räume. Große Sdrränke an den Wänden ber'gen zehntausende von Karteikarten üiber An- und Abmeldungen von über 70 Jahren. Geburt und Tod, Zuzug Wegzug und Umzug sing hier vermerkt, und immer wieder wird es notwendig, audr in den Karten vergangener Jahrzehnte nadrzusudren, wenn Private und Behörden um Auskunft bitten. End verbunden mit dem Raum für die An- und Abmeldungen ist der Nebenraum mit der Adrem,amasdrine, einem Wunderwerk, das die Daten fi-ir jeden Einwohner in erhabenen Budrstaben und Zeichen auf eine Metalltafel prägt. Mit Hilfe dieser Täfelchen ist es u. a. möglidt, Tausende von Ansdrriften, z. B. bei Wahlen, in kürzester Zeil zu drudcen. Die Masdrine kann audr selbsttätig nur eine bestimmte Kategorie, etwa nactr Konfessionen getrennt, heraussudren und durdt die Drudrmaschine sdricken. Im nädrsten Raum können auf einfactren mehreren Vervielfältigungen vom Masclrinen Sdrreibmasctrinendmcl< bis zum farbigen Masdtinendruck hergestellt werden. Im Obergesdroßflur des Seitenflügels i.ilber den Räumen der und Jugendamt seine Rä,ume, Polizei hat d,as Wohlfahrtszahlreidre Angestellte und Beamte helfen rnit, die Jugen'd. und Mitbürger die unterstützungsbedürftigen der Stadt nadt Kräften zu betreuen. In einem kleinen Raurn daneben vermittelt die Telefonzentrale die Verbind;ung der unzähligen Telefongesprädre von sämtlidter und naclr außerhalb der Stadt sowie innerhalb städtisdten Dienststellen, auctr soldrer, die räu,rnlidr voneinander getrennt liegen, wie des Schl,actrthofes, der Sdrulzahnklinik und vieler Sdtulen. In weiteren Räumen des ersten Obergesdrosses hat das Ordnungsamt seinen Platz, die vieldälti,gen Aufgaben wahrzunehmen, die einer Stadt, vom Staat übertragen sind. Die Führung des Einwohnermeldeamtes ist nur ein Teil dieses wichtigen Amtes. Die Sorge für die öffentlidre Sidrerheit und Oldnung, Überwadrung des LeGesundheitspflege, Gewerbeaufsicht, benrsmittelhandels und rnanche andere Aufgaben gehör€n dazu. -dF--- Vergessen wir nidrt, einen Blick in den kleinen Nebenflur arn Treppenhaus zu tun. trIier hat das Steueramt seine Räume, dessen Hauptaufgabe die Veran;sdrlagung der kommunalen Steuern ist, der vornehrnlidrsten Einnahmequelle, die einer umlangreictren Aufgaben zu erfüillen Stadt ihre wirklictr errnöglicht. Yorzimmer die Bilder des errsten Reidrspräsidenten Friedriclr Ebert und unseres Bundespräsidenten Frofessor Heuß. Der kleinere Raum erhielt nur eine brüstunrgshohe Wandvertäfeiung. Als Sdrrnuck dienen die Wappen von Städten und Amtern des l(reises, die der Stadt zu ihrer 350-Jahrfeier gesdrenkt wurden. Leuctrten mit je zehn Glas' Einfache aber wirkungsvolle sctralen ,geben den Rär.r,men Lidrt, wenn bei Dunkelheit die sandfarbenen Vorhänge zl;g.ezogerr sind. Wangentiscle mit und einfadte Sess€l mit roten sehrwarzen Linoleumplatten Kunststoffbezügen bilden die Ausstattung. Alles in allem ist ein Situungssaal entstan'den, wie er einfadr und wi.irdig einer Mittelstadt entsprictrt. I'm 'dritten und letzten Gesctroß beflnden sidr die Räume des und des VerwaltungsBürrgermeisters, des Stadtdirektors des Hauptamtes, des direktors außer den Dienstzimrnern Rectrnungsprüdungsamtes und des Schulamtes, kleinere, aber die nidrt in soldrem Maße wichtige Verwaltungsabteilungen, haben wie die oben beschriebenen. Publikumsverkehr Der He'rridrtung des Sitaungssa.ales, in dessen abgetrenntem Raum das Standesamt räurnlidr sehr beenrgt und kümmerlidt untergebractrt war, ginrg die Schaffung von ausreidrenden würdigen Räurnen für das Standesarnt voraus, die beide nadt Plänen und unter Leitung des Stadtbauamtes entstanden. Das gesctrah in einem Teil des Erdgeschosses im Verwaltungsgebäude IL Neben einem größeren Raum für die Mitarbeiter' einem kleineren für den Stan'desbeamten entstanden ein Trau,saal und ein Wartezimrner. zum Trausaal Trausdal Stadtverordneten- Sitzungssaal Bevor wir die Treppe im Inauptgebäude zum 2. Obergesehoß emporsteigen, beadrten wir noctr einge,hen'd einen Raum' dessen Beäeutung durch die große Flügeltür in der Mitte des Flures gekennzeichnet wird. Es ist der Sitzungs,saal für die Sitzungän der Stadtverordneten. Lange Jahre war der Saal durctr äie Abtrennung eines Raumes zu klein für die Sitzungen des heutigen Stad@arlamentes, der baulictre Zustand Jctrtecttt und die Aus,stattung dtiLrftig. Deshalb besctrloß die den Saal um den abgetrennten Stadtvertretung' damalige -wieder zu vergrößern und ihn einfactr a'ber würdig Raum herzuridtten. Eine große Falttür trennt und verb,indet beide Räume, so daß bei den Sitzungen Stadtvertretung und Verwaltung im großen, die Zu,trörär im kleinen Raum Platz finden können. An an'dären Tagen werden beide Räume getrennt für sidr zu den Sitzungen der komrnunalen Aussdlüsse benutzt. Wer diese Räume in ihrem alten Zustan'd sah, erkennt sie nicht wieder, Die Wände des großen Raumes sind bis zur ffOtÄ 4"" Fensterbrirstung ebenso wie die Mauervorlagen bis zur Deci<e mit schönern, rötlictren Rüsternholz verkleidet, au's gleichem Holz bestehen die Friese der l{assettendedq,.. die Felder dagegen aus helleren Holzspanplatten. Audr die Türen wurden mit-Ri.ister verkleidet. Die Wan^dfelder zwisdren den fast weiße Rauhgetäfelten Mauervorlagen erhielten -einedas große prädttige für iasertapete, der rectrtJHintergrund öiritO .ro.t hascttke, das einen Äussctrnitt aus turserer sdrönen Umgebung mit Bliik auf die Höhen von Lenneprrnd.Remsctre-id zeifo. Die Wandlelder redrts und Iinks der Tür tragen Das Wartezirxmer, in das das iunge Paar und die Zeugen zuerst geleitet werden,. oft kornmen nodr viele Hochzeitsgäste mit, ist in hellen heiteren Farbtänen gehalten. Tapete und Fensterdekoration, Sessel und Stühle aus hellem Esdrenholz, ein Tisctrctren mit aparter Mosaikplatte, gute Farbdrucke und der sandigraue Haargarnteppich bestirnmen den anheirdeln- den Raumeindrud<. Ein Spiegel über einem Tisdrchen zum Ablegen des Handtäsdrdrens, wenn die Braut zum letzten Male ihre Haare ordnet und das blanke Nä.schen pudert, eine Garderobenanlage und ein Blumenhocker vervollständigen die Ausstattung. Durdr die Mitteltür tritt rnan in den Trausaal, der im Gegensatz zum vorigen Raurn ganz in grünen Farbtönen gehalten ist und mit seiner sdrweren Balkendecke ernst und feierlidt stirnmt. Der Tisctr des Standesbeamten mit vollen Wangenfüßen. die Sessel fi.ir das Paar, die St{ihle und ein kleiner Schrank im dunklen Nußbaum stehen gut zlt dem grünen Velourteppidr, mit dem der Raum ausgelegt ist, und zu den matügrünen Dekorationen der Fenster und der einlarbig grünen Tapete. Ein handgewebt€r Wandteppich, naclr altem von zwei Muster lür diesen Raum hergestellt, flankiert Standleuctrten, sclrmücken die Stirnwand hinter dem Sessel des Standesbeamten. Zwei gute Farbdruche nadr Bildern alter Meister, e'in Leuctrter in edlen Formen bilden den weiteren Sdrmuck. Ein Blurnenkübel mit Blattpflanzen und eine große Blumenvase auf Hocl<ern mit ständig wechselndem Blurmensctrmud< beleben das Bild. Hier entstand ein Raum' der über den oft nüctrternen Hoheitsakt der standesamtlidten Trauung hinaus der Handlung eine Weihe gibt, die ihr angemessen ist. Nicht viele Städte können siclr gleictt sdröner Räume iür dras Standesamt erfreuen. Im Erdgesctroß, aber vom zweiten Treppenhaus erreidrbar, liegen n-octr an einem kleinen Flur die Dienstzimmer der Finanzabteilung, die die l{,ämmereigesdräfte der Stadt besor:gt, die Haushaltslatzung der Stadt vorbereitet und aufstellt. Getrennt davon hat die Mütterberratungsstelle Unterkunft gefunden. An einen großen Warteraum sdtließen sictr zwei an' so daß auctr Sdrulklassen Platz Üntersuctrungszimmei haben, die sich hier dem Kreisarzt vorstellenDas Obergesctroß des Verwaltungsgebäudes II beherbergt das St,adtbauamt. Ein langer FIur von Treppenhaus zu Treppenhaus erschließt die Zimrner, die durclr die Unterteilung der ffüLheren I(lassenräume entstanden sind. Vielseitig und mannigf,altig sind die Aufuaben des Stadtbauamtes. D"urch die Vergrößerung der Einwohnerzahl von 23 50o vor dem Kriege auf si 0O0heuie sind die Aulgaben derStadtverwaltung im allgemeinen und des Stadtbauamtes im besonderen gewältig gestiegen. Der Bau von Straßen und Kanälen, Sctrulen und andererr Hochbauten, die Schaffung von GriiLnanlagen usw. erfordern Fadrkräfte aut den versdriedensten Gebieten. Beim Gang durch den Flur finden wir die Abteilung für P,lanung und."Bauberatung, die Abteilung für Hoctrbau un'd Gedie Bauaufsiclrt, die Vermessun.gsabteibäuäeunterhaltung, in lung, die Abteilung tU" fisfbau mit ihrer Unterteilung Sträilenbau. Kanalbäu. Müllabfuhr, Flrhrpark, Park und For- sten. Delr umfangreidren Sctrriftverkehr ftihrt hauptsädtlictt die Verwaltungsabteilung des Stadtbauamtes. Die Bürohalle gegenüber dem Verwaltungsgebäude II ist zwar nur eine Holzbaracke, 'dodr im Laule der Jahre immer besser ausgestattet worden. Sie besitzt Zentralheizung, die vorn an'deren Gebäude bedient wird. Die Räume sind trotz der einfachen Holzwände dodr ganz wohnlich und mehr als nur provisorisdre Unterkunft. Hier ist eine vielbesuchte Dienststelle untergebracht, das Wohnungsamt. Der lange Flur ist zngl.eidr'Warteraum für die vielen Besucher. Immer sdrwieriger wird es für das W.ohlungs,amt, Wohnraum zuweisen zu können. Immer mehr steigt die Zahl der Wohnungssudrenden trotz der für Sctrwelm bisher unerreidrten ZahL von Neubauten, die für dieses Baujahr rnehr als 350 Wohnungen sctraffen werden, Drei Die,nststellen sind in der Bürohalle untergebradrt, die nodr, nicht lange bestehen. Das Grundstüdrsamt, dessen Aufgaben früher vorn Stadtbauamt mit wahrgenommen wurden, hat mit einem erweiterten Arbeitskreis die Verwaltung des umfangreidren Haus- un'd Landbesitzes, der öffentlidren Gebäude, der vielen städtisdren Wohnhäuser und des gesamten Grundbesitzes der Stadt. Eine wichtige Auf,gabe ist audr die Heranziehung der Straßenanlieger zu den Ausbaukosten der Straßen, wodurctr wieder Mittel flüssig werden sollen zum Bau neuer Straßen in den überall entstehenden neuen Baugebieten. Dem Eingang gegenüber flnden wir das Redrtsamt, das eine dringende Notwendi€keit für unsere Stadt geworden war, was allein schon das große Maß an Arbeit zeigt, die sidr aus allen Abteilungen hier anhäuft. Neu entstanden ist audr das der Lastenausgleidrsamt, dessen Aufgabe die Bearbeitung Entsdrädigung ist, die dem im Kriege verloren gegangenen Besitz gewährt wenden soll. Außer diesen städtisdren Dienststellen sind auctr noctr andere in der Bi.irohalle untergekommen, z. B. vorübergehend eine Abteilung des Finanzamtes, die Diernststellen der Kreishandwerkerschaft und des Roten Kreuzes. Wenn bei unserem Rundgang nicht alle Dienststellen des Rathauses gleidrmäßig und ausführlich behandelt werden konnten, so wird der Lesei dodr feststellen müssen, der das Rathaus vielleictrt nodl in der Erinnerunrg hat, wie es vor Jahrzehnten aussah, daß seine Dienststellen zwar mit dem Anwachsen der Stadt umfangreictrer geworden sind, aber docLr immer nodr in der alten einfachen Weise untergebradlt sind. Er wird auctr feststellen können, daß die Aufgaben einer au,ßerorrdentlich vielseitig sind und tausenStadtverwaltung derlei Dinge tägliü getan wenden müssen, damit der Bürger seine Stadt so vorflndet, immer Rat, Hilfe und Unterstützung erhäIt. wie er qs für selbstverstän'dlictr annimmt. UnsereStadtväter Im SChwelmer Stadtparlament hat es bisher, wenigstens soweit die Jahre seit igltB in Frage kommen, verhältnismäßig selten eindeutig klare Mehrheitsverhältnisse gegeben. Meist war die politisctre Lage so, daß siclr die ,,,Linke" und die in etwa die Waage hielten' In sehr ,,Rectrte" itärkemäßig vielen Gemeindeparlämenten unseres Landes ist das ganz anders. Es gibt eine ,große Anzahl von Gemeinden' wo etwa die CDU oder die SPD die.absolute Mehrheit im Rat haben, und bei einer solclren kommunalpolitischen Lage hat diese Mehrheit natürlictr ein verhältnismäßig leidrtes Regieren. Wie gesagt, da ist in Sctrwelm die Lage sctron etwas sctrwieriger' ünd wenn die versctriedenen Fraktionen zumeist auch zum Wohle des Ganzen recht gut zusammenarbeiten, so ist es doch unvermeidbar, daß hin uÄd wieder die Gegensätze sdrarf aufeinander pralien und daß es dann zu regelredrten I(ampfabstimmungen kommt. Wie setzt sich nun die zur Zeit amtierende, im November 1952 g"*atrttu und bis Ende 1956 im Amt bleibende Stadtverordietenversammlung der Stadt Sdtwelm zusammen? SPD CDUB, FDP KPD BHE zusammen 1.2 Sitze 6 ,, Z ,, 2 ,, 30 Sitze. Die 12 Mitglieder tler SPD. 1. Rentner Richard FeIdmanIl , T o b i e n s t r a ß e 2O, geboren am .16. 7. 1EB5 in Hohenstein/Sactrsen, seit 190? in Sdrwelm wohnhaft. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit Noverr> ber 1952,vorher sdron von.1929 bis 1933 Mitglied des Magistrats der Stadt Sdtwelm. Stadtverordneter Feldmann ist Mitglied des Finanzaussdrusses, des Tedtnisdten Aussdrusses, des Aussdrusses für die höheren Lehranstalten, des Sdrladrthofaussdrusses und des Wirtsdraftsaussdrusses. 2. Hausmeister Robert E r e s e, Untermauerstraße 9, geboren am 5. 8. 1892 in Schwelm. Mitglied des gewählten Sdrwelmer Stadtparlaments seit September 1946. Städtverordneter Frese ist Mitglied des Hauptaussdrusses und Vorsitzender des Sdrlachthofaussdrusses' Loher Straße 27, 3. Schlosser Alfred Hauck, geboren am 6. 3. 1902 in Wuppertal-Elberfeld, seit 1946 in Sctrwelm wohnhaft. seit NovemMitglied der Stadtverordnetenversammlung ber 1952. Stadtverordneter Hauch ist Mitglied des Wohnungsausdes Sdrlachthofaussctrusses, des l{ulturaussdrusses, schusses und des Wirtsdraftsaussdrusses' -- 4. Bandwirker Gustav H ollb er g, August-Bendler-Str. 57, geboren am 2. 7. 1905 in Wuppertal-Langerfeld, seit 1910 in Sdrwelm wohnhaft. Mitglied des Sdrwelmer Stadtparlaments seit Juni 1951. Stadtverordneter Hollberg ist Mitglied des Fürsorgeaussdrusses und des Stadtaussdrusses für Jugendpflege. St r a ß e 1 7 , 5. Gastwirt Hein r idr Hom ber g, I ( ölner geboren am 8. 2. 1904 in Sdtwelm. Mitglied des Sdrwelmer Stadtparlaments seit Dezember 1951' 19 50 ,ztr Zeit, und z war s eit Dez em b e r Bürg erme iste r der St adt . Bürgermeister Homberg führt den Vorsitz im Haupta,qssctruß und im Finanzaussctruß und ist Mitglied des Kulturaussctrusses und des Wirtsdraftsaussclrusses. 6. Bezirkssekretär der SPD Ernst K n ä p p e r, Feldstr. 27, geboren arn 2!1.B. 1920 in Sctrwelm. Mitglied des gewählten Schwelmer Stadtparlaments seit September 1946, zur Zeit 1. stellvertr. Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der SPD. des FinanzausStadtverordneter Knäpper ist Mitglied sdrusses und des Redrnungsprüfungsaussctrusses. M olt k es t r a ß e 2 1 , ?. Schlo sserErn s t Lec k ebus c h, geboren am 3. 1. 1891 in Sdrwelm. seit Oktober Mitglied des Sctrwelmer Stadtparlaments des Leckebusdr ist Mitglied 1948. Stadtverordneter Hauptausschusses, des Technisctren Aussdrusses, d"! Wohnungsausctrusses, des Krankenhaus-Aussdrusses und des Sdrladtthof aussctrusses. Barmer Straße 46, 8. nentner Robert Lüttger, geboren am 19. ?. 1885 in Sdrwelm. Stadtverordneter Lüttger ist das älteste Mitglied des Schwelmer Stadtparlaments. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit Oktober 1948, früher sdron Stadtverordneter von 1919 bis 1933. des HauptausStadtverordneter Lüttger ist Mitglied schusses und des Wirtsdraftsaussdrusses sowie Vorsitzender des Wohnungsaussdtusses. Kollenbus c he r We g 9 ; 9 . Hau sfra u Ag nes Pik ar s k i, geboren am 31. 8. 1904 in Schwelm. MitgneA des gewählten Sdrwelmer Stadtparlaments seit September 1946. Städtverordnete Frau Pikarski ist Mitglied des I{rankenhausaussclrusses und des Fürsorgeaussdtusses. Haupt s t r aße 171, 10. Sch losse rKarl Piller , geboren am 5. 1. 1909 in Sehma, Kreis Annaberg, seit 1921 in Sctrwelm wohnhaft. Mitglied des gewählten Sdrwelmer Stadtparlaments seit September 1946. Städtverordneter Piller ist Vorsitzender des Tedtnischen Aussctrusses, sowie Mitglied des Hauptaussctrusses, des Volkssctrulaüssctrusses, des Aussctrusses für die höheren Lehranstalten und des Krankenhausaussdrusses. 11 . Werb ele iter Fr iedr ic h W ilhelm Sc hm alenb a c h , Oelkinghauser Straße 34, geboren am 23. 8. 1904 in Schwelm. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit November 1952. Stadtverordneter Sdrmalenbadr ist Mitglied des Finanzaussctrusses, des Kulturaussdtusses, des Volkssctrulaussctrusses und des Volkshodtsctrulaussctrusses. I l i.. W ilhelm s t r aße 1 4 ' 12. L eh rer Hein z Ts c höpe, geboren am 25. 5. 1898 in Kanth/Sdrlesien, seit 1945 in Sdrwelm wohnhaft. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit November 1952. Stadtverordneter Tsdröpe ist Vorsitzender des ' des FinanzausFürsorgeaussdrusses, sowie Mitglied schusses, des Kulturaussctrusses, des Volkshodrsdtulaussctrusses, des Volksschulausschusses und des Aussdtusses für die höheren Lehransalten. i i Die 8 Mitglietler i I tler CDU. Potthoffstraße 16, 13. Kaufmann Albert Becker, geboren am 13. 10. 19OBin Sdtwelm. Mitgtiea des gewählten Sdrwelmer Stadtparlaments seit September 1946. Städtverordneter Bed<er ist Mitglied des Wirtsdraftsaussctrusses und des Sdrladrthofaussdrusses. 14. Steueramtmann Walter Deg enha r dt, Sctrützenstr.32, geboren am 15. 10. 1899 in Sdrwelm. Mitglied des gewählten Sdrwelmer Stadtparlaments seit September 19<t6. Degenhardt ist Mitglied des FinanzStadtverordneter aussctrusses, des Wirtsdraftsausschusses und des Ausschusses für die höheren Lehranstalten. 15. Tedrnisdrer Angestellter Ludwig Jennemann, Jesinghauser Straße 27, geboren am 13. 9. 1914 in Sdtwelm. Mrtglied des gewählten Schwelmer Stadtparlaments seit September 1946. Stadtverordneter Jennemann ist Vorsitzender des Volkssdrulaussdrusses und Mitglied des Hauptaussdrusses. 16. Färbereibesitzer Ernst Lam b e c k, Kollenbusdrer Weg 10, geboren am 9. 10. 1905 in Sdrwelm. seit Oktober Mitglied des Sctrwelmer Stadtparlaments 1948, von November 1948 bis Dezember 1951 Bürgermeister der Stadt, heute Fraktionsvorsitzender der CDU. Stadtverordneter Lambeck ist Mitglied des Hauptaussdrusses und Vorsitzender des llrankenhausaussctrusses. 17. Sdrneidermeister Engelbert R a t h, Blüdrerstraße 32, geboren am 24. 6. 1905 in Sdtwelm. seit NovemMitglied cler Stadtverordnetenversammlung ber ,1952.Stadtverordneter Rath ist Mitglied des l(ulturausschusses und des Volkssdrulausschusses. Hauptstr. 133, 18. Uhrmachermeister Walter Siepmann, geboren am 31. B. 1904 in Schwelm. Mitglied des gewählten Sdrwelmer Stadtparlaments seit September 1946. Stadtverordneter Siepman ist Vorsitzender des Kulturaussctrusses und Mitglied des Technischen Aussdrusses, des Krankenhausausdes Volkhodrsdrulaussdtusses, schusses und des Stadtaussctrusses für Jugendpflege. a c h , H a u ptstr a ße 1 9 ', 19. Bandwirker Rudi Speckenb geboren am 1,8. 8. 1913 in Sdtwelm. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit November 1962. Stadtverordneter Spechenbadr ist Mitglied des Wohnungsaussctrusses und des Fürsorgeausschusses. H a u p tstr . 6 7 a ' 2 '0 .V o l k s w i r t D r . Wi l h e l m Wi e s e m a n n , geboren am B. 6. 1900 in Sdtwelm. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit November 1952. Stadtverordneter Dr. Wiesemann ist Mitglied des Hauptausschusses, des Finanzaussdrusses, des Redrnungsprüfungsausschusses und des Tedrnisdren Ausschusses. Die 6 Mitstieder der FDP. H a u p tstr a ße 1 0 0 , 2 1 . F a b r i k a n t Wa l t e r B e v e r - M o h r , geboren am 19. 11. 1901 in Düsseldorf, seit 1920 in ffiiät::ä ä.:^tä?"-er Stadtparramentsseit oktober 1948-,vorher sckron Stadtverordneter in den Jahren 1931 und 1932. Stadtverordneter Bever-Mohr ist Mitglied des Finanzaussctrusses, des l(ulturaussdlusses und des Stadtausschusses für Jugendpflege. Neumarkt 24, 22. Dentist Paul Hidding, geboren am 13. 3. 1903 in Wiesdorf am Rhein, seit 1932 in Sdrwelm wohnhaft. Mitglied des Schwelmer Stadtparlaments seit September 1946, ztr Zeit Fraktionsvorsitzender der FDP. Stadtverordneter Hidding ist Vorsitzender des Ausschusses für die höheren Lehranstalten sowie Mitglied des Hauptaussdrusses und des Fürsorgeaussdrusses. 23. Kaufm. Angestellter August Wilhelm P e t e r, Viktoriastraße 17, geboren am 1. 8. 1922 in Sctrwelm. Stadtverordneter Feter ist der jüngste Sdrwelmer Stadtverordnete. seit Oktober Mitglied des Sctrwelmer Stadtparlaments iS+S] StaOt.t"rordneter Peter ist Mitglied des Tedrnisctren Ausschusses, des Wohnungsaussdrusses, des Aussdlusses des Krankenhausausfür die höheren Lehranstalten, sctrusses und des Sdrladrthofaussdrusses. Westfalendamm 6, 24. Rechtsanwalt Georg Scholz, geboren am 22.3. 19,05in Klein-Räsctren, Kreis Kalau/L', seit 1945 in Sdrwelm wohnhaft. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit November 1952. Stadtverordneter Scholz ist Mitglied des Hauptaussclrusses.des Finanzausschusses und des Aussdrusses für die höheren Lehranstalten. 25. Syndikus Dr. Alfred S t o I I e, Sctrillerstraße B, geboren am 28. 4. 19Obin Schwelm. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit November 1952. Stadtverordneter Dr. Stolle ist Vorsitzender des Wirtsdraftsaussclrusses sowie Mit'glied des Finanzaussdtusses, des Redrnungsprüfungsausschusses, und des Sc}rlachthof aussdrusses. Kais er s t r aße 11, 26. V ertrete r Hein z Unglaube, geboren am 21. 4. LSIT in Leipzig, seit 1945 in Sdtwelm wohnhaft. Mitglied des Schwelmer Stadtparlaments seit Oktober 1948. Stadtverordneter Unglaube ist Mitglied des Kulturaussdrusses, des Volkssdrulaussdrusses unddes Fürsorgeaussdrusses. Die 2 Mitglieder der KPD. Kaiserstraße 71, 2?. Rentenempfänger Paul Kübler, geboren äm 14. 7. 1889 in Gevelsberg, seit 1940 in Sctrwelm wohnhaft. Mitglied des Sctrwelmer Stadtparlaments seit Oktober 1948. vorher, und zwar von 1924 bis 1933, Gemeindeverordnöter der KPD in Linderhausen. Zur Zeä zweiter stellvertretender Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der KPD. Stadtverordneter Kübler ist beratendes Mitglied im Hauptausschuß,. irn Krankenhausaussdruß und im F'ürsorgeausschuß. Jesinghauser Straße 41' 28. Viehhändler Theodor MüI1er, geboren am 7. 1. 1901 in Sdtwelm. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit November ,195,2.Stadtverordneter Müller ist beratendes Mitglied des Finanzausschusses, des Redrnungsprüfungsaussclrusses, des Technischen Aussclrusses und des Wirtsdtaftsausscnusses. . Die 2 Mitglieder des BHE. 29. Kaufm. Angesteliter Erwin H e t t, Kaiserstraße 27, geboren am 20. 12. 1913 in trIirschberg/Schlesien' seit 194ö in Schwelm wohnhaft. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit November 195,2,zut Zeit Fraktionsvorsitzender des BHE. Stadtverordneter Hett ist Mitgiied des Hauptaussdrusses und des Finanzausschusses. Sdtulstraße 23, 30. Fleidrermeister Martin Klemt, lgeboren am 27.5. 19'05in Adelsdorf/Sdtlesien, seit 19t16 in Sclrwelm wohnhaft. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit November 1952. Stadtverordneter Klemt ist Mitglied des Redtnungsprüfungsaussclrusses,des Wohnungsausschusses und des Sctrladtthof aussdtusses. Schützenleben Aus dem ScJrwelmer Das Jahr 1009 bezeichnet der Sctrwelmer Sdrützenverein als t.in CtU^a'rngsjahr und bezieht sictr dabei auf eine aus diesem Jahre vorliägende Urkunde, die irn Staatsarchiv der Regierung zu DüsÄeldorf au,fbewa,hrt wird'. Im Sdtwelmer t*taOtitä"., Arctriv beflnden sich weitere Urkunden aus den Jahren 168?, 1?B'0,181? und 1831. Eine lüchenlose Vereinsgesctrriclrte wurde' 193,1 vom damaligen Ver'einsadjutanten Ärtur Hinnenberg niedergelegt, aus der entnommen werden kann, daß der Verein von 18131bis zur Gegenwart ZeiIen giondt Aufsclrwunges, aber auch Zeiten einer weniger akliien Tätigkeit erlebt hat, vor al1em während un'd nach den - Alten Sclrwelrner Bürrgern srind noctt beiden deltkriegen. vot tüchtigen und erfolgreicLren Schützen belri"Iu Nu-"tt kannt, die niclrt nur auf dem heimischen Sctreibenstand, sondern häufig auswärts bei Preis- urrd Bundesschießen Lorbeeren ernieten. Erinnert sei an die Sdrützenr: EmiI Theisen, Jacob, Hermann Isenburgi, den langFritz Klever, Ilemann jährigen Sckrießmeister,Heinrich Möllenberg, Fritz Niepmann, bn. Wallrabe, otto Schneider, F. W. Moeller, .dug. Püttmann, CarI Brahr, Walter Moeller un'd viele andere. Vorgenannte Scllützen örrangen weni,gstens einmal im Laufe der vielen jahr.e die Vereinswanderme'daille, die einer Vereinsmeistersctraft gleictrzustellen ist. Hier darf auch gin Schütze nicktt werden: Heinrictr Grünvogel, ein eifriger Sqqq"' "ä"i".tä" wohl selten ein Ver'ein in seinen R'eihen hat' Leider *i;iü h;i ;; Lei einem Fliegerangriff sein linkes Bein verloren und nictrt mehr altiv a* Vereinsgesctrehen teilnehtärr., ."lta"men. Anläßliclr seines 75jährigen Geburtstages wurde er zum Ehränmitgliede ernannt, kürzlictr gratulierte der Vereinsvorstand zur-goldenen Hochzeit, ihn und seine Gattin durclr ein sinnreiches Gesctrenk zu erfrb'uen. Schützensdließmeister a' D' Grünvogel stiftete dem Verein eine praclrtvolle Erinnerungskette fdr die Jungschützenkompanie, die die fiinf hödtsten Sctriänmeistensctraftsmedaillen tiägt, die von ci'r'ünvogel in früherer Zeit errungen wurden'. - Auctr an viel'e wündige neuere Sctrützenkönige erinnern wir uns gerne: -1921 äfi" ""4 Fritz Lev, 192? Albert-Bi-e-Ieield, 1929 HelHü;ü;k;i,1si+ ettur Hinnenberg, 19'33.Hermann l{'rause' rgs,t muT SJttneiaei, -ünny Blume, 193? Engelbert Jürgensmeyer,- 1939 Dr. ftB Möuen'berg. r'eider hat auclr der rssz E;il wiri"Grur.t"iti. von den Sclr'ützen viele sinrrtlose opfer gerät"iä wäitiied iorae*, anderJ treue SctrüLtzen wurden uns d;urctr d'en Tod dett Ktini,sen Dr. Blume Y"'d w' rsselstein ;;;;;;Ä;-N;b"t, iäifien uns auctr einer der besten und treuesten Sdrützen, der Vereinsführer damaliger Zeit Wilhelm l(lötzsckt, der mit dem Ieid.er aucn zu früh verstorbenen Josef Endraß in den schwierigsten Jahren die VereinsgeschicJre, vor allem das Sctrießwesen im Sdrwelmer Scktützenverein leitete. Es war keine leichte .dufg,abe, den Sdlützenverein nadr dem Zusammenbructr des Vaterlandes wi6der aufzur'idrten' Erst fanden sidr nur ganz wenige alte treue Mitglieder wieder ein, es folgten jungÄ begeiste'rte SportschüLtzen und, angespornt durdr gute beispiele irr hervorragenden Leistungen, stieg die Mitgliederzahl des Vereins bald wieder auf über 200 Schützen. - Einen großen Erfolg ko,rrnte der Sctr,ützenverein für sictr buctren, als das 59. Schützenfest im Juni 1952 gefeiert wurde. Schtltzenbruder Emil Möllenberg schoß den Vogel von der Stange mit Kleinkaliber auf einem provisorisckr errichteten Stand im' Garten des Vereinsheimes Drebes am Brunnen. Mit großer Kirmes, üblickrem Ju el und Trubel wurde drei Tage lang ein wirklich harmonisches Schützen- und Volksfest in althergebrachter Weise gefeiert. Das große F,estzelt konnte die vielen Gäste kaum fasstn. Besonders an den abendlichen Bällen und bei der Königskrönung herrschte besorgniserregendes Gedränge. Die Schwelmer Feuerwehrkapelle unter Leitung von Schülzenbrude,r Küter leistete zu den Märschen, Konzerten und Bällen hervorragende Musik. - Auctr das Sdrießwesen kam nictrt nJ kvrz. Wie auctr heute nodr wurde nur mit der Luftbüctrse geschossen. Im Rheinisdren Hof, Hauptstraße 1, fanden die Sclrützen ein schönes Vereinsheim und die Mögiichkeit, dort die versctriedenen Sdrießen abzuhalten. Außer Wettkämpfen wenden dort Vereins-, Bezirks- und I{reismeisterschaften, Wandermedaillen- und Preisschießen abgehalten. Viele eifrige Jung- un'd Altsclrützen kämpfen-dort regelrnäßig um die Auszeictrnungen im Sdrießwesen. - Gelege.ttticfr dör Preisverteilungen wur'den auch seitens der Stadtverwaltung und des Verke6rsvereins sclröne Preise überreicht' 1951 war itadtbester Schütze Hanrs Budek sen., sein Sohn Hans s,tadtrbesterJunrgschütze.Dieselben Preise errangen 1952: Franz Zimmerrnann bzw. Jungschütze Bernd Carell' Vereinsmeister wurden 195,1: Herbert Dittmar un'd Jungsdlütze Bernd Carell, 1952: Hetrmut Schulte und lLorst Budek und Alterssclrütze August Bröckel'mann. Gelegentlich der Wettkämpfe mit befreundeten Vereinen ernangen die ScLrwelmer Sch,ützen fast überalt die ersten Preise. Der Sctrwelmer Schützenverein wurde 1952 l(reismeister im Bezirk Hagol'Ennepe-Ruhr und errang die gleidre Würde audr in diesem Vorsprung vor der nädtsten Jahre mit überwältigerldem Unter den vielen sdrönen und wertvollen ErinnerungsstücJcen, an denen der Schwelmer Schützenverein selten reidr ist, sei erwähnt, daß noch Teile der alten Fahne aus dem Jahre 1862r, die Fahne von 1903 in wenig gutem Zustande, die Jungschützenfahne von 1929 und zehn alte Sektionsfahnen von 1836-1890 vorhanden sind. Unser GlanzstücJ<,der im Jahre 1B3Egestiftete Schellenbaum, wird noch bei jedem Festzuge vorangetragen. Leider hat es der Verein immer nodr nicht zu einem Fahnenschrank gebracht. Doch damit soll jetzt der Anfang geanachtwerden, und eine Sammlung gelegentlich der Siegerehrung brachte schon eine kleine Summe a1s Grundstock eines Fonds, d.er nunmehr durdr Sammlungren erwe'tert werden wird. Der Schrank soll dann audr aIIe Trophäen und das Archiv des Vereins aufbewahren, da zur Zeit aIIe schönen Dinge verteilt aufbewahrt werden müssen und dadurch leidtt verloren gehen können. - Die Königskette ist um weitere Medaillen bereichert worden, so daß jetzt neb,en der Gründungsmedaille von 1831 (Jahr der Erneuerung) die JubiIäumsmedaillen des 25., 50., 7'5. un'd 100. Stiftungsfestes di6 Kette zieren. Auch die schönen alten Winterfeste mit NeujahrsbäIlen traten 50 Erinnerungsmedaillen, von 50 I{önigen gestiftet, zeigen, nach dern Kriege wieder in Erscheinung zur Freude aller wie sich die Zeiten auch in der Medaillenanfertigung geändert aktiven und vor allem der passiven Schützen mit ihren Dahaben. AlIe di'ese Königsmedaillen befinden sictt nodl im men und zur Pflege der Geselligkeit innerhalb des Vereins. großen Glaskasten, den der Verein in früheren Jahren be1953 im Januar waren als Gäste viele ScLrützender ,,St. Pauschafft hatte. Leider ist der Königsehrendegen, wie audr alle anSdrützenvereins" des Düsseldorfer 1us Kompanie am Zoo Sdrießwaffen und sehr vieles Inventai:-durch Raub verloren. wesend. Sie wurden rgeführt von ihrem Sctrützenkönig und gegangen. An Wanderketten stehen zur Verfügung: 1. 'WanHauptmann Herbert Motz eld, ein alter Sdrwel;mer Sdtütze, 2. Jungschützenkette' derrneidaille 19'00 (3. Erneuerung), der letzt in Düsseldorf am Zoo ein Gaststättengewerbe- be5. Grün4. I{Iever-Theisen-Kette, 3. Kornpaniewanderkette, treibl. In Erwiderung dieses Besuclres fuhren die Sdrwelmer vogel-Erinnerungskette für die Jungschützen. Sctrützen am ?. Juni nach Düsseldorf, um am dortigen SchütDa auclr unser Scheibenstand in den ,,Roten Bergen" zersört zenfest teilzunehmen. So verbinden siclr auch jetzt wieder alle und der I(leinkalib,erstand rgeplündert wurde, sieht sich der Schützen miteinander, wo sie sich treffen, sei es zum friedSchützenverein zvr Zeit nadr neuem Gelände um, wo ein lichen Wettkarnpf mit der Luftbüchse, sei es bei FestlidrKleinkaliberstand erridrtet werden kann. Noctr sind große keiten. Während wir vor dem Kriege Vereins-Fern-WettPläne nicht verwirkliclrt, denn die Kosten werden sehr erhebkämpfe mit einem Schützenverein in Holland austrugen, wird lich sein, wenn audr ein großer Teil der Arbeit von den dieser Brauch jetzt mit den Düsseldorfern fo gen. Auch. mit Schützen geleistet werden wird. dem Postsportverein Schwelrn und dem Linderhauser Schützenverein det Schwelmer Verein in Konkurrenzkämpfen, Wir Schwelmer Sctrützen grüßen alle alten Mitbürger in nah "teht der Schützengruppen zeigen sollen'. Es die die Leistungen und fern und wünschen weiteres Wohlergehen' Auf WiederAnweiter wenn wir freuen, würde uns Schwelmer Schützen sehen in Schwel,m beim nädrsten Schützenfest irn Jahre 1954' sctrluß an einen auswärtigen oder gar ausländischen Verein dann wird das 60. Schützenfest seit 183'1 in traditioneller Fernwettkämpfe iÄ;d;", um in kameradJchaftlichei Weise Weise veranstaltet: austragen zu können. ,,W,as tüdrtig war im alten, Der derzeitige Vorstand besteht aus den Schützenbrüdern: Im neuen leb' es fort! Artur Hinneniberg, Oberst und Chef ; Emil MöIlenberg, Hau,p.-tTr,eu soll zusalrrrnen halten' mann und Adjutänt, 2. Vorsitzen'der und zugleich König; Willi eoikei, Kassehführär; Helmut Voß, kom. Jungschützenwart, Gedanke. Tat und Wort!" Fritz tfrietmann, Festleifter; Walter Moeller und Franz Kleine, Horrido! Schießund eeisitzer z. b. i.; Helmut Schulte, Schriftführer leiter. Bis zum näclrsten Jahre, wenn wieder ein SchützenS c hw elm e r S c h ü tz e n v e r e i n ,t.ra VoU.tf"tt fällig ist, soll der Verein wieder wie früher in A. Hinnenberg, Chef Kompanien eingeteilt werden. Sdrützenrgruppe. Beim westfäIischen Bundesschießen errangen unsere Scllützen: Hans Schulte, Hel,mut Schulte, Siegfried Koch und Heimut Voß rnit dem 4,. Preis von allen westfäIischen Schützen einen schönen Silberpokal. Außerdem waren beim Bezirksschießen die vier Schützen und als fi.i'nfter Hermann Hanisch die lünf besten .aller teilnehrnenden 180 Schützen. Fjester Jungschütze war Manfred Trampe, Schwelm. Die Jun:gschützenrgruppe von Schwelm erhielt den 2. Platz. Die Jungschützen erzielten auch beim Bundes-Vereins-Fernwettkampf mit 49'0 Ringen den 2. Platz von 14 westfälischen Mannschaften und den 16. P1atz von insgesamt 1'25 teilgenommenen Jungschützenmannschaften. Zur Belohnrung erhielten sie vorn WestfäIischen Bundesvorsitand 2000 Schuß Muni: tion, wogegen die vier besten der Sdrützengruppe die Schützenschnüre des Kreisverbandes erhielten. Am 20' Mai wurde vom Schwelmer Schtitzenverein im SdrießIokal Rheinisdter Hof eine Siegesfeier mit Freibier, vielen Gut-Schuß und mit Horrido und Hussassasa aufgezogen. Die schönen Erfolge der Schützen wurden kräftig bego,ssen. Ein neuerSPortin Schwelmwird groß 195,0, irn Jubiläumsjahre unserer Stadt, just als man die R'adäiäii"rr Festtage vorbereitete, kamen einige Freunde des Dr . Hu g o - S i e Bit t er , Jports, insbe sö nd er e Er ic h g er t u. a. auf die Idee, mitten in die großen Veranstaltungen öinmal etwas ganz Neues hineinzubauen'. Es war um dre Zeit' diskutiert eines Bollerkistenrennens als die Durchf-ütrrung Wur.de und nicht zustande ka'm. Erich Bitter schwor, daß 10 000 Mensclren kämen, wenn man es ,,ridltig" machte' So bereiteten die Väter der Idee das erste Radrennen ,,Rund um den Neumarkt" vor und trotz ,aller Unkenrufe wurde es ein Bombenerfolg. Es kamen wirklich 10 000 Zuschauer zum Neu,markt ,ttd itt die 'angrenzenden Strußen, durch die das n".t"e" Äiog. Die Beteiligüng der Schwelmer Jugend in zahlAuch a'uswärtige reicLren Ältärsklassen wär hervorragend' Rad- und Rennfahrer waren schon am Start. Mitten in der Jubiläumswoche hatte diese Veranstaltung eine außergewöhnliche Beachtrung gefunden' Der Erfotrg ermunterte die Ausrichter' 1951 dasselbe zu maclren. Aüch d,as zweite Rennen ,,Rund um den Neumarkt" wrrde ein Schlager. 1952 startete man d'as dritte mit ebeniatls 10 00O Zuschauern, aber dieses Mal wurde sclron die Ergekenntnis wach, daß man es in Zukunft ,,verbandsoffen" zugelassene verbandsamtlich als also, d. h. würde,' iGft." Veranstraltung. Denn inzwischen war in Sctrwelm aus der Idee des Neümarktrennens ein Sportverein entstanden, der n a n n t e u n d a l s b a l d se i n e Ju g e n d sich RSV. Bergland urlA Sportarbeit airfnahm. Aus dem schwachen Reislein wurde hun ein blühender Verein, der in den Jahren 1952 un'd 1953 inanche Erfolge heimbrachie. An zahlreidlen Rennen nahmen die jungen Bärghndfahrer im Jahre 1952 teil. Einer wurde Schritt" Nordrhein-Westfalens' Lanäestäeister im,,Ersten andere holten viele ehrenvolle Ptätze 'und Siege in zahlund Klubkämpfe reichen Rennen. Vereinsmeisterschaften wurden gestartet. Ein bltihendes Sportleben entwichelte sich und in gäseliger Hinsicht kam der junge Verein zu beadttlichen Venanstaltungen. In den ersten General-Versarnmlungen der jungen Gerne-in( 1. Vo r si tze n d e r ) Bitter schaft wurden die Gründer Erich ( 2 . V o r s i t z e n d e r ) i n d e n Vo r sta n d und Dr. Hugo Siegert gewantt. IhnÄ stehen junge Kräfte zur Seite' Die neue SportFuß gefaßt und geht mit ärt hat damit in Schwelm;ndgüItig großen Hoffnungen in die Zukunft. Soeben sind auctr die Startsctltxse zum vierten Rennen ,,Rund um den Neum,arkt" verhallt. Es war ein großer Erfolg mit fast 8000 Zuschauern. rSpaziergangdurch die Stadt Lieber Heimatfreund! Bei aller Freude, die Du bei einem Besuctr Deiner alten Heimatstadt über die rege Bautätigkeit und damit über das ständige Wactrstum der jetzt über 305O0 Du doch Einwohner zählenden Stadt empfindest, wirst immer wieder die alten vertrauten Straßen und Gassen aufaus der Jugendzeit sudren, deren Anblicl< Erinnerungen wecl<en. Unberührt von aller Neubautätigkeit ist der älteste Stadtteii, der Fronhof, geblieben. Nebenstehendes Bild führt den selbst manctrer Didr in einen idylisctren Winkel, Sctrwelmer bei einem Preisaussdrreiben, zu dem auch die wurden, nictrt als am Fronhof weiteren Bilder veröffentlidrt gelegen erraten konnte. Von der Kirdrstraße her, die sich zu einer der belebtesten Gesdtäftstraßen entwicl<elt hat, so daß es dort kaum noch ein Haus gibt, in dem nicirt ein Spezialgesdräft eröffnet wurde, führt ganz versteckt eine kurze Gasse, an dem Grundstück der hier früher stehenden Beim Gasthof Synagoge vorbei, in diesen alten Winkel. Bartel ,,Herberge" stößt das Gäßdren wieder auf die sdtmale Straße, die gleidrfalls von der Kirchstraße zum Mittelpunkt des Fronhofs an der Pestalozzisdrule führt. Der früheren sogenanten ,,Hilfssdrule" hat man vor zwei Jahren den gegeben. Recht windschief sind Namen,,Pestalozzisctrule" die Häuser in dieser Gasse, dodr werden die Fadtwerkhäuser, wie überall auf dem Fronhof in sauberem sdrwarzweißem Anstrictr gehalten. Andere Fadtwerkhäuser wurden sdron vor vielen Jahren, um sie vor dem äußeren Verfall zu erhalten, an ihren Frontseiten mit Bretterwerk vernagelt. \Menig Hofraum ist hier vorhanden, und so sieht man die Anwohner hier nodr die Wäsdre in einem freien Winkel am Gäßctren trochnen. Das Bild mag idylisdr sein, dodr freuen wir uns, wenn wir im Gegensatz zu dieser sparsamen. Bodenwirtschaft heute die großen Neubauten sehen, in denen Badezimmer eingeridrtet werden und jede Familie nadr allen Seiten ihrer Wohnstätte Lidrt und Luft findet. Der Fronhof, den wir als Keimzelle unserer Stadt betrachtein entsctron im 7. Jahrhundert können. ist wahrsctreinlidr standen. Er wurde 1392 an die Grafsdraft Mark abgegeben und mit ihr etwa ?0 Jahre später mit dem Herzogtum Cleve vereinigt, um nactr 60 Jahren ein Teil des Jülich-Clevischen- Märkisdren Landes zu werden. Steuern und Abgaben waren damals wohl der Aniaß, daß hier stets auf engstem Raume gebaut wurde. Es ist ein eigenartig Ding, daß es uns immer wieder in die alten Viertel unserer Stadt zieht, in der uns keine großartige Ardritektur anspridrt, wohl äber das Gefühl, hier auf historisdrem Boden zu stehen. Weitaus sclröner und freundlicher empfinden wir bei unseren Spaziergängen und Betradrtungen die neuerstandenen Stadtviertel. Hier in aufgesdrlossener Bauweise als Villenviertel, dort als Kleinsiedlung mit schmucl<en Häusdren und Vorgärten, anderswo wieder sehen wir große dreigeschossige Wohnblocks bei denen man gleichrfalls Wert auf Vorgärten und großen Hofraum, mit Kinderspielplätzen legte. Und dodt sind uns, wenn wir nach längerer Abwesenheit in unsere Heimatstadt zurückkehren, diese neuen Stadtviertel nicht so einprägsam wie es die alten bleiben. Ergeht es uns nicLrt so, wenn wir durcle die alte Oberstadt gehen, in der Sdrieferhäuser mit Fadrwerkbauten und leider auch einigen um die Jahrhuädertwende errichteten Großbauten auf engstem Raum stehend, sictr unseren suchenden Augen darbieten? Wo man geht und steht, bieten sich hier wechselvolle Bilder. Unsere Aufnahme wurde an der Ecke Leystraße gemacht. In der Oberstadt hat sictr in den Nadtkrie,gsjahren kaum etwas verändert. Puppen-Frölidr, der Senior des Hauses Wilhelm Frölidt, einer unserer beliebtesten Mitbürger, der sein Fachgesdräft für Perüchen, Bärte und Sclrerzartikel zu einem angesehenen Exportunternehmen ausbaute, wurde Anfang des Monats unter großer Beteiligung der Bürgerschaft zu Grabe getragen. Anfang des Jahres Iieß er sein Ladengesdräft umbauen, das jetzt eine sdröne Schaufensterfront zeigt. Nadr dem Umbau des Viktoriasaals in ein Lictrtspielhaus, dem Scala-Theater, hat die Oberstadt stark an Verkehr zugenommen. Leider ging damit aber ein Festsaal verloren. Auch die große Zahl der Wirtsdraften hat in der Oberstadt abgenommen. Hier ist kaum nodr ein Haus zu finden, in dem nicht ein Ladengesdtäft eingeridttet wurde. Der obere Teil der Kölner Straße bis zum Weinberg zeigt keine Veränderungen in der Nadrkriegszeit auf. An deÄ Steilhang zum Pannenberg bis zur Weilenhäusdtenstraße sehen wir, wie sdton vor 5'0 Jahren, noch immer Kleingärten und die Berufsgärtnerei mit Gewädtshäusern von Erich Riffel. Vielleidrt ist die Zeit nicht allzufern, wo auch hier einmal Wohnbauten erstehen, denn der Bauraum, besonders an ausgebauten Straßeni wird knapp in Schwelm. Wir berichteten Dir, lieber Heimatfreund, schon von dem neuen Wohnviertel, das am unteren Odrsenkamp entsteht. dem alten Sdlieferhause Von der Jesinghauser Straße Sternenberg, in dem jetzt das Heimatmuseum untergebractrt ist - bis kurz vor dem Eingang zum kath. Friedhof, steht eine fast gesctrlossene Reihe sdtmucker Wohnhäuser der Sdrwelmer Wohnungsgenossenschaft. Doch dre Oehde selbst zeigt keine Veränderungen auf. Durdr die große Neubausiedlung hat die Oehde jetzt den zügigen Ansdtluß an das Stadtzentrum gefunden. Auch hier nimmt sdlon ein reges Gesdräftsleben von Ladenverkaufsbetrieben seinen Anfang. Zu den ältesten Gebäuden an der Oehde gehört das Haus Mennenöh an der Ecke der Taubenstraße, das wir im Bilde bringen. Oestlidr des kath. Friedhofes soll jetzt, ansdrließend Die erridrtet werden. an diesen, ein Kommunalfriedhof Stadtväter haben die Mittel dazu sctron bewilligt, das Grundstück wurde von den Erben Bölling angekauft und die Pläne vom Bauamt sdron ausgearbeitet. Dieser Streifen Land ist für Bauzwedle nicht mehr geeignet, weil sich über ihm eine Hochspannungsleitung herzieht. Ueberrascht wirst Du sein, wenn Du Deine Schritte nach Möllenkotten wendest. Audr hier reiht sidt heute Ladengescträft an Ladengesclräft. Im Gegensalz zur Oberstadt blieben hier die alten Wirtsdraften alle erhalten. AIIein vier Textil- lfaus Mennenöh an der Oehde Schieferhaus in Möllenkotten EOUAR gesdräfte bieten hier ihre Waren durch gute Sdraufensterauslagen an. An der Ecke Hauptstraße-Scttillerstraße, dem Eingangstor zum Königreictr Möllenkotten, wie es die Möllenkotter Nadrbarsdraft nennt, baut Fritz Altena sein Geschäftshaus um. Vier, statt bisher zwei Schaufenster, sollen die reidre Auswahl handwerklicher Polsterarbeiten und einschlägiger Artikel der Käufersdraft nahe bringen. Neben dem Lebensmittelgeschäft Herbes, das an die Firma Brüd<en verpachtet wurde, hat das Tabakwarenspezialgesdräft Lauer einen schmucken Verkaufspavillon erridrtet. Gegenüber, das Ecl<haus an der liaiser- und }lauptstraße, früher Oehmkes Itrof, wird zur Zeit umgebaut. Franz Sdroland ridrtet hier mit einer Front von adrt Sctraufenstern ein Spezialgesdtäft für Haushaltwaren ein. Auch Gärtner Franz Kleine hat seinen Laden durdr Tieferlegung der Sdtaufenster bedeutend verschönt. Im Königreidr Möllenkotten kann man heute alles einkaufen, was das Herz bogehrt und so weit der Geldbeutel reictrt. Wir finden hier alle Brandten vertreten. Neben den genannten ein Uhren- und Goldwaregesdräft, eine Möbelhandlung, Sdruhhandlung, Metzgereien und Bädrereien' Tankstellen und alle handwerklictten Betriebe. des Gesdräftslebens werfen oft Beobachter der Entwid:lung die Frage auf, ob diese Versdriebung nictrt eine Folge der Zerstörung der Bahnhofstraße ist, die immer noctr auf ihren Wiederaufbau wartet. Der zerstörte Teil der Hauptstraße' vom Altmarkt bis zur Sdrulstraße, sdtließt sidr zusehens. Bis Ende des Jahres wird diese Lüd<e durdr den Bau neuer F' Ri..issel. Geschäfts- und Wohnhäuser geschlossen sein. nir Ha u s r a t FACHGTSCHÄft Dosbewühile Ofen Herde Gegründet 1877 G la s u n d Porzellan Hempeimann durch August -e- & CO.,K.G. SCHMIDT Metallwarenfabrik und Künststottwerk Fabrikation Kunststoff die elegqnte uon Möbelbcsch lüoen rtus lmd MetalL für Inland und Erport Iür den Kombinqtion modernen Hcrushalt I Schwelmer Herdlcrbrik H. BOECKER Schwelm i.W. Olrt^larJffiß2,^odot^in^dcrtWno, elmer ,4. Herausgeber: Verkehrsverein e. V., Schwelm Kopf: Kurt Verantwortlich Scheithauer - für den .gesamten Inhalt: Druck: Scherz & Co., Schwelm Dr. Hugo Siegert, Schwelm
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