Marburg verspielt alle Möglichkeiten Zweite ohne Chance Dritte ist Meister der A-Liga von Marcus Müller Verbandsliga Süd KSG Dill./Herborn 1 : SKG 08 Marburg 1, 4830-4792, 2-1, 41-37 Hatte man sich im Lager der Marburger noch minimale Chancen auf den Meistertitel gemacht und den damit verbundenen Aufstieg in Hessens höchste Klasse, so wurde man nunmehr bitter enttäuscht. Dass die Truppe um Kapitän Marcus Müller von der namentlichen Stärke her mehr zu leisten vermag und zum Kreis der Mitaufstiegskanditaten gehörte, pulverresierte sich leider am vergangenen Wochenende. Sportwart Hans Nahrgang benannte hierfür die diversen krankheitsbedingten Ausfälle, sowie die mangelnde Bereitschaft einzelner sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. „Ich bin nicht gewillt, das so weiter hinzunehmen. Hier wird es einige klärende Gespräche mit den Verantwortlichen geben. So jedenfalls können wir nicht weiterarbeiten. Auch denken wir ernsthaft über eine Spielgemeinschaft mit unserem Nachbarn der KSG Hinterland nach.“ bilanzierte ein tief enttäuschter Nahrgang die bisherige Saison. Für das Spiel in Niederscheld musste man wieder einmal kurzfristig die Aufstellung ändern, sodass im Anfangsblock Marcus Müller und Andreas Harborth gegen Javier Martinez und Thorsten Martin zum Einsatz kamen. Müller steigerte sich von Bahn zu Bahn noch auf gute 839 Lp und dem damit zweitbesten Tagesergebnis, konnte aber leider den Tagesbesten J. Martinez (849 Lp) nicht überspielen. Harborth (796 Lp) konnte seine starke Anfangsbahn (223 Lp) nicht ganz erfolgreich durchbringen, rechtfertigte hiermit aber trotzdem seinen Einsatz in der Ersten. Mit einer letzten starken Bahn, konnte Martin (832 Lp) den Marburger gerade noch abfangen. Mit 46 Holz Rückstand betrat der Marburger Mittelblock die Bahnen. Peter Klee und der, wie Harborth aus der zweiten Mannschaft hoch geholte Frank Lippmann, spielten gegen Carlos Martinez und Jürgen Heinrich. Während Klee (753 Lp) zwar gute Ansätze hatte, verspielte er sich jedoch durch unnötige Eckenfehlwürfe ein besseres Ergebnis. Sein Herborner Gegner Heinrich (756 Lp) war auch mit seinem Vortrag nicht zufrieden, konnte er damit aber wenigstens Klee noch überspielen. Lippmann (776 Lp) hingegen, unterstrich mit kämpferischer Einstellung, nach verspielter Anfangsbahn (162), seine Ambitionen ein Bestandteil der Ersten zu werden. Gegen C. Martinez (794 Lp) konnte Lippmann sich zwar nicht erwehren, aber der Marburger Punktgewinn war damit schon so gut wie erspielt. Marburg lag mit 67 Holz hinten. Noch hatten die 08er den Auswärtssieg nicht ganz abgehakt, denn mit Uwe Koch und René Hartstock hatte man noch zwei „heiße Eisen“ am Start. Koch, bis dahin zweitbester der Auswärtsrangliste und der zurzeit unbändige Hartstock, wollten ihren Gegenspieler Helmut Klein und Carsten Grün das Spiel noch entreißen. Koch (807 Lp) distanzierte gekonnt den sonst doch so sicheren Grün (767 Lp) und unterstrich damit einmal mehr seine starke Auswärtsbilanz. Auch Hartstock (821 Lp) zeigte sich voll auf der Höhe, überzeugend sein Vortrag, der nur dadurch geschmälert wurde, dass er konditionell dem Herborner „Stehaufmännchen“ Klein (832 Lp) nicht bis zum Schluss folgen konnte. Letztlich verloren die 08er mit lediglich 38 Holz, konnten sich aber über den deutlichen Punktgewinn zum Jahresstart doch noch freuen. „In Bestbesetzung war mehr für uns drin gewesen und es wäre, durch den Punktgewinn von Heuchelheim beim designierten Meister Waldbrunn, noch einmal spannend geworden.“ meinte Uwe Koch nach dem Spiel. Bezirksoberliga Süd Lahnperle Limburg 1 : SKG 08 Marburg 2, 2961-2725, 3-0, 23-13 Lange Gesichter gab es angesichts der deutlichen Niederlage auf Marburger Seite, hatte man doch insgeheim auf den Punktgewinn spekuliert. Letztlich durfte man sich dennoch freuen, denn durch die anderen Spielergebnisse in der Liga, kann der Aufsteiger aus Marburg sich trotzdem über den gesicherten Klassenerhalt freuen. Positiv deswegen auch zu werten, da die letzten Spiele, bedingt durch das Auffüllen der Spielerdecke in ersten Marburger Garnitur, man nicht mehr mit den etatmäßigen Spielern auftreten konnte. Hierbei zeigte Sportwart Hans Nahrgang ein glückliches Händchen bei der Mannschaft um Kapitän Reinhold Höhn. Im Startblock standen auf 08er Seite die beiden Ergänzungsspieler Christian Postleb und Jörg Engelhardt, sie spielten hierbei gegen Matthias Schlögel und Marco Steinmann. Scheinbar konnten die Gastgeber ihre Nervosität, in Erwartung der auswärtsstarken Marburger, auf ihren Heimbahnen nicht ablegen. Anders sind die nicht ausreichenden Zahlen von Schlögel (654 Lp) und Steinmann (732 Lp) zu erklären. Postleb (687 Lp) spielte sich gerade noch in den vertretbaren Bereich und konnte 33 Holz gut machen. Engelhardt (628 Lp) aber, der sonst konstant auf schweren Bahnen aufgetreten ist, konnte an diesem Tag sein Können überhaupt nicht abrufen. Unverständlich deshalb auch, weil er mit nur 126 Lp Bahn drei bespielte. „Das werfen andere dort bei 15 Wurf in die Vollen.“ erkannte ein sichtlich bestürzter Engelhardt nach seinem Vortrag. Gänzlich auf verlorenem Posten war aber auch der Marburger Schlußblock, denn weder Reinhold Höhn noch Jochen Kempf konnten ihren Gegenspieler auch nur im Ansatz folgen. Mit Michael Rompel (754 Lp) und dem sehr starken Tagesbesten Marvin Lückhof (818 Lp), hatten die Marburger ihre Meister gefunden. Höhn (713 LP) hatte an diesem Spieltag sich sicherlich auch mehr erhofft, genauso wie sein Blockpartner Kempf (697 Lp). „Nein, das war kein gutes Spiel von uns, aber angesichts der Tatsache dass wir nächste Saison wieder in Limburg spielen können, sind wir dann in Bestbesetzung hier sicher besser unterwegs.“ rekapitulierte Kapitän Reinhold Höhn nach der Partie. -Liga 2 Süd/West SKG 08 Marburg 3 : GH Großen-Buseck 3, 2496-1422, 3-0, 22-13 „Oh wie ist das schön“ klang es stimmungsgeladen, am Ende des Spiels der Marburger Dritten, aus dem Parkhaus am Pilgrimstein. Grund hierfür war nach Jahren der Abstinenz, der Marburger Aufstieg in die Bezirksliga. Außergewöhnlich auch deshalb, dass die 08er zwei Spieltage vor Saisonende schon uneinholbar sind. Ein bitterer Beigeschmack blieb aber leider, denn der Gast schenkte unverständlicherweise förmlich ab. Ein solcher Auftritt seitens der Gäste sollte auf Sektionsebene gründlich überdacht werden, da für die anderen Mannschaften der Liga, die Chancengleichheit genommen wurde. Marburg stellte zu Beginn mit Kurt Schnell und Bernd Michel zwei erfahrene Erfolgsgaranten gegen Herbert Mootz auf. Leider fehlte hierbei schon der zweite Gästeakteur und Mootz (178 Lp) musste zu allem Überfluss verletzungsbedingt nach 30 Wurf aufgeben. Damit wurde es für die beiden Marburger zu einer besseren Trainingseinheit. Weder Michel (660 Lp), noch Schnell (625 Lp) mussten an ihr Leistungsvermögen heranreichen, trotzdem hätte man sich doch bessere Zahlen dabei erhofft. Im zweiten Block konnten die Marburger Dieter Winterstein und Daniela Müller wenigstens gegen zwei Gästeakteure antreten. Jedoch war die Zahl von Erik Mank (526 Lp) für D. Müller (578 Lp) kein Problem. Auch Müller hat in ihrer ersten Sportkegelsaison sicherlich noch Reserven nach oben, aber an diesem Tag sollte ihre Leistung entschuldigt bleiben. Winterstein (340 Lp) teilte sich mit Sportwart Nahrgang (293 Lp) die Einheit und es kamen hierbei 633 Lp zustande. Wenigstens der Busecker Peter Fischbach (718 Lp) zeigte dass man auch jenseits der 700er Marke spielen kann, und brachte als Tagesbester eine stabile Leistung. „Das ich mit 84 Jahren noch mal aufsteigen werde, na wer hätte es gedacht. Vielleicht eine Sache fürs Guinness Buch, oder zumindest für eine Stadtehrung, “ schmunzelte Kurt Schnell sichtlich erleichtert nach dem Spiel, „da hat sich mein Aufwand gegen viele Rückschläge doch gelohnt“ so Schnell weiter.
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