ZEW-Innovationserhebung

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Innovationsverhalten
der deutschen Wirtschaft
Indikatorenbericht zur
Innovationserhebung 2016
C. Rammer, M. Berger, T. Doherr, M. Hud, P. Hünermund,
Y. Iferd, B. Peters und T. Schubert
Mannheim, Januar 2017
2
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft
Indikatorenbericht zur Innovationserhebung 2016
Höhere Innovationsausgaben
und -erfolge
Im Jahr 2015 hat sich die Innovationsleistung der deutschen Wirtschaft bei fast
allen Indikatoren verbessert. Die Unternehmen stellten mit 157,4 Mrd. € so viele
finanzielle Mittel wie noch nie zuvor für
Inno­vationsvorhaben zur Verfügung (2014:
144,6 Mrd. €). Die Innovationserfolge zeigten sowohl im Produkt- wie im Prozessbereich nach oben. Der Umsatzanteil, der auf
Produktinnova­tionen zurückgeht, lag 2015
mit 13,3 % um 0,4 %-Punkte höher als im
Vorjahr. Auch der Umsatzanteil von Produktinnovationen mit höherem Neuheitsgrad (Markt- bzw. Sortimentsneuheiten)
stieg an. Mit Prozess­innovationen konnten die Stückkosten im Mittel um 3,4 %
gesenkt werden (2014: 2,8 %). Qualitätsverbesserungen führten zu einem Umsatzanstieg von 1,8 % (2014: 1,5 %).
Der Anteil der Unternehmen, die kontinuierlich FuE betreiben, erhöhte sich um
einen halben Prozentpunkt auf 11,8 %.
Auch der Anteil der gelegentlich (d.h. anlassbezogen) forschenden Unternehmen
stieg auf 8,2 % (+1 %-Punkt) an. Die Innovatorenquote, d.h. der Anteil der Unternehmen, die Produkt- oder Prozessinnovationen eingeführt haben, ging dagegen
um 1,6 %-Punkte auf 35,2 % zurück. Hinter dieser Entwicklung stehen primär Unternehmen ohne interne FuE-Aktivitäten. Aus
dieser Gruppe ziehen sich schon seit vielen Jahren immer mehr Unternehmen aus
dem Innovationsgeschäft zurück.
Für 2016 und 2017 ist mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung zu rechnen. Nur
33,0 % der Unternehmen planten für 2016
fest damit, sich mit der Einführung von Produkt- oder Prozessinnovationen zu befassen, weitere 3,5 % waren noch unsicher.
Für 2017 planten 30,2 % fest mit Innovationsaktivitäten, 7,8 % waren noch unentschlossen. Die Innovationsausgaben, deren Entwicklung wesentlich von den Großunternehmen getrieben wird, sollen 2016
um 1,6 % und 2017 um 3,7 % steigen. Damit ergäbe sich für 2017 ein Ausgaben­
volumen von 165,7 Mrd. €.
Starkes Plus bei
Innovationsausgaben
Die Innovationsausgaben der Unternehmen in Deutschland sind im Jahr 2015
kräftig um 8,8 % auf 157,4 Mrd. € gestiegen. Dies ist deutlich mehr, als die Unternehmen im Frühjahr des Jahres zunächst
geplant hatten (149,5 Mrd. €). Durch die
starke Erhöhung der Innovationsbudgets
Innovationsausgaben 1992 bis 2017
forschungsintensive
Industrie
sonstige
Industrie
wissensintensive
Dienstleistungen
sonstige
Dienstleistungen
Innovationsausgaben in Mrd. Euro
175
150
165,7
157,4
125
101,6
75
50
60,7
37,5
25
0
107,8
Gesamt
100
20,9
9,8
6,3
25,0
21,3
27,5
20,7
9,4
9,7
'92 '93 '94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 '16* '17*
Nominelle Werte; 2006 Bruch in der Zeitreihe, Werte für 2015 vorläufig. *Angaben für 2016 und 2017 beruhen auf
Planangaben/Erwartungen der Unternehmen vom Frühjahr 2016.
Wirtschaftssektoren
Die Innovationserhebung erfasst Unternehmen ab 5 Beschäftigte in den folgenden Wirtschaftssektoren:
Forschungsintensive Industrie: Chemie- und
Pharmaindustrie, Elektroindustrie sowie
Maschinen- und Fahrzeugbau (Wirtschaftszweige 20-21, 26-30 der WZ 2008).
Sonstige Industrie: alle Industriezweige außer­­
halb der forschungsintensiven Industriebranchen, inkl. Bergbau, Energie- und
Wasserversorgung, Entsorgung und Recycling
(WZ 05-19, 22-25, 31-39).
Wissensintensive Dienstleistungen: Verlage,
Filmindustrie, Rundfunk, Fernmeldedienste,
Datenverarbeitung und Informationsdienste,
Finanzdienstleistungen, FuE-Dienstleistungen, Ingenieurbüros und technische Labore,
Unternehmens-, Wirtschafts-, Rechtsberatung
sowie Werbung (WZ 58-66, 69-73 ohne 70.1).
Sonstige Dienstleistungen: Großhandel,
Transportgewerbe inkl. Reisebüros, Postdienste, Grafik- und Fotogewerbe, Reinigung
und Gebäudedienste, Bewachung, Arbeitskräfteüberlassung sowie Büro-, Messe- und
sonstige Unternehmensdienste (WZ 46, 4953, 74, 78-82).
Folgende Sektoren sind nicht Teil der Innovationserhebung: Land- und Forstwirtschaft,
Fischerei, Baugewerbe, Kfz-Handel/Reparatur, Einzelhandel, Gastgewerbe, Immobilienwesen, Unternehmensverwaltung, Veterinärwesen, Vermietung, Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen, öffentliche Verwaltung, konsumnahe und kulturelle Dienstleistungen (WZ 01-03, 41-43, 45, 47, 55-56, 68,
70.1, 75, 77, 84-99).
Innovationsausgaben
Innovationsausgaben beziehen sich auf Ausgaben für laufende, abgeschlossene und
abgebrochene Innovationsprojekte. Sie setzen sich aus laufenden Aufwendungen (Personal- und Sachaufwendungen inkl. extern
bezogener Leistungen) und Ausgaben für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter zusammen. Innovationsausgaben können den Erwerb von Maschinen, Anlagen, Software und externem Wissen (z.B. Patente, Lizenzen), Aufwendungen
für Konstruktion, Design, Produktgestaltung,
Konzeption, Schulung und Weiterbildung,
Markteinführung und andere Vorbereitungen für die Produktion und den Vertrieb von
Innovationen sowie alle internen und externen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) umfassen.
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
wurde bereits im Jahr 2015 das Ausgaben­
niveau erreicht, das ursprünglich erst für
2016 geplant war.
Mit 101,6 Mrd. € entfielen 2015 fast
zwei Drittel der Innovationsausgaben auf
die forschungsintensive Industrie. Der Anstieg lag mit einem Plus von 9 % im Vorjahresvergleich1 etwa auf dem gesamt­
wirtschaftlichen Niveau. Überproportional wuchsen die Innovationsausgaben im
Dienstleistungsbereich. Im wissensintensiven Bereich nahmen sie um gut 12 %
auf 25,0 Mrd. € zu, im sonstigen Dienstleistungsbereich um 20 % auf 9,4 Mrd. €.
Ein leichter Rückgang war dagegen in der
sonstigen Industrie zu verzeichnen (-0,2 %
auf 21,3 Mrd. €).
3
Entwicklung der Innovationsausgaben 2016 und 2017
2016
2017
forschungsintensive Industrie
sonstige Industrie
wissensintensive Dienstleistungen
sonstige Dienstleistungen
insgesamt
-8
-6
-4
-2
0
2
4
6
8
10
12
Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr in %
Angaben beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen vom Frühjahr 2016.
KMU mit überproportionalem
Anstieg
Der Anstieg der Innovationsausgaben im
Jahr 2015 wurde nicht nur von den Groß­
unternehmen, sondern auch von den KMU
getragen. Nachdem diese 2014 ihre Innovationsbudgets reduziert hatten, stiegen
sie 2015 mit 9,8 % überdurchschnittlich
stark an und lagen über dem Niveau von
2013. Besonders expansiv war dabei die
Gruppe der Unternehmen mit weniger als
250 Beschäftigten. Ihre Innovationsausgaben stiegen um 17 % von 22,2 Mrd. €
(2014) auf 25,9 Mrd. € (2015). Der absolut
größte Steigerungsbetrag entfiel allerdings
auf die Großunternehmen, deren Innovationsbudgets von 111,6 auf 121,1 Mrd. € im
Jahr 2015 (+8,5 %) zunahmen.
Für 2016 und 2017 planen die KMU jedoch keine weitere Erhöhung ihrer Innovationsausgaben. Vielmehr sollen sie 2016 um
2,7 % und 2017 um 0,9 % sinken. Die Großunternehmen bleiben dagegen auf Expansionskurs (2016: +2,8 %, 2017: +5,0 %).
Uneinheitliche Entwicklung für
2016 und 2017
Für das Jahr 2016 planten die Unternehmen in Deutschland im Frühjahr des Jahres
einen Anstieg der Innovationsausgaben
um 1,6 % auf 159,8 Mrd. €. Die Trends auf
Sektorebene sind dabei sehr unterschiedlich. In der forschungsintensiven Industrie
und in den wissensintensiven Dienstleis-
Innovationsausgaben von KMU und Großunternehmen 2006 bis 2017
Großunternehmen
(ab 500 Beschäftigte)
KMU
(5 bis 499 Beschäftigte)
darunter:
5 bis 249 Beschäftigte
Index der Innovationsausgaben,
2006=100
160
tungen sind Zuwächse von 2,7 bzw. 4,1 %
geplant. In der sonstigen Industrie und in
den sonstigen Dienstleistungen gehen die
Unternehmen dagegen von rückläufigen
Innovationsbudgets (-3,2 bzw. -6,2 %) aus.
Für 2017 sind in allen vier Hauptsek­
toren steigende Innovationsausgaben vorgesehen, sodass insgesamt mit einem Zuwachs um 3,7 % auf 165,7 Mrd. € zu rechnen ist. Besonders kräftig soll der Anstieg
in den sonstigen Dienstleistungen ausfallen
(+10,3 %). Die wissensintensiven DienstKMU
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind
hier definiert als Unternehmen mit mindestens 5 und weniger als 500 Beschäftigten.
Aufgrund der großen Anzahl von KMU (je
nach Sektor stellen sie 97 bis 99,5 % aller
Unternehmen) dominieren sie alle Indikatoren, die sich auf Unternehmensanteile beziehen. Ihr Einfluss auf Ausgabenbeträge und
Umsatzanteile ist hingegen begrenzt.
Prognosewerte für 2016 und 2017
150
140
130
120
110
100
90
80
'06
'07
'08
'09
'10
'11
'12
'13
'14
'15
'16*
'17*
Werte für 2015 vorläufig. *Angaben für 2016 und 2017 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen
vom Frühjahr 2016.
Angaben zu Innovationsaktivitäten und -ausgaben für die Jahre 2016 und 2017 basieren
auf Planangaben und Erwartungen der Unternehmen zum Befragungszeitpunkt (Februar bis Juli 2016). Diese sind stark von den
verfügbaren Informationen über die wahrscheinliche wirtschaftliche Entwicklung in
der 2. Jahreshälfte 2016 und im Jahr 2017
beeinflusst. Im Frühjahresgutachten 2016
gingen die Wirtschaftsforschungsinstitute
von einem BIP-Anstieg von 1,6 % für 2016
und von 1,5 % für 2017 aus.
1 Auf Basis der revidierten Werte für 2014.
4
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
leistungen planen ebenfalls eine überdurchschnittliche Ausgabensteigerung
(+5,6 %), während in der sonstigen Industrie nur ein sehr kleines Plus von 0,2 % vorgesehen ist. Die forschungsintensive Industrie plant einen Anstieg der Innovationsausgaben um 3,3 %.
Zuwächse der Innovationsausgaben zusammen, ergibt dies einen Anstieg der Innovationsausgaben bis 2017 (im Vergleich
zu 2014) von 21,0 Mrd. €. 87 % dieses
Anstiegs entfällt auf nur fünf Branchen.
Hauptträger ist wie schon seit vielen Jahren
der Fahrzeugbau. Hier sollen die Inno­va­
tionsausgaben um 7,0 Mrd. € steigen, was
einem Drittel des Gesamtzuwachses entspricht. Weitere wesentliche Beiträge kommen aus der EDV/Telekommunikation (3,7
Mrd. €), der Chemie- und Pharmaindustrie
(2,8 Mrd. €), der Elektroindustrie (2,7 Mrd.
Fünf Branchen stemmen 87 %
des Zuwachses
Rechnet man die im Jahr 2015 realisierten und die für 2016 und 2017 geplanten
Absolute Veränderung der Innovationsausgaben zwischen 2015 und 2017
Fahrzeugbau
EDV/Telekommunikation
Chemie/Pharma
Elektroindustrie
Maschinenbau
Großhandel
technische/FuE-Dienstleistungen
Transportgewerbe/Post
Mediendienstleistungen
Holz/Papier
Finanzdienstleistungen
Unternehmensdienste
Unternehmensberatung/Werbung
Wasser/Entsorgung/Recycling
Energie/Bergbau/Mineralöl
Textil/Bekleidung/Leder
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
Möbel/Spielw./Medizint./Reparat.
Glas/Keramik/Steinwaren
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
Metallerzeugung/-bearbeitung
2015
2016
2017
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
7
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Mrd. Euro
Werte für 2015 vorläufig. Angaben für 2016 und 2017 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen
vom Frühjahr 2016.
Innovationsintensität 1992 bis 2015
forschungsintensive Industrie
sonstige Dienstleistungen
sonstige Industrie
Finanzdienstleistungen
wissensintensive Dienstleistungen*
Innovationsintensität in %
10
8
8,8
6,5
6
5,3
4,2
4
3,2
2,6
0,9
0,8
2
0
'93
'95
'97
'99
Gesamt
1,4
000
'01
'03
'05
'07
3,0
0 0 0 0 0 00,7
0,7
'09
2006 Bruch in der Zeitreihe; Werte für 2015 vorläufig; *ohne Finanzdienstleistungen.
'11
'13
'15
€) und dem Maschinenbau (2,1 Mrd. €). In
diesen fünf Branchen stiegen die Innovationsausgaben nicht nur 2015, sondern es
sind auch für 2016 und 2017 weitere Budgetausweitungen vorgesehen. Im Transportgewerbe sowie in den technischen und
FuE-Dienstleistungen kam es zwar 2015 zu
kräftigen Zuwächsen, die allerdings durch
geplante Rückgänge 2016 bzw. 2017 zum
Teil wieder aufgehoben werden.
Innovationsintensität
auf Rekordwert
Der Anteil der Innovationsausgaben am
Umsatz die „Innovationsintensität“ – stieg
2015 auf 3,0 %. Dies ist der höchste bisher erreichte Wert. In der forschungsintensiven Industrie wurden 8,8 % des Umsatzes für die Finanzierung von Innovationsaktivitäten bereitgestellt. In den wissens­
intensiven Dienstleistungen (ohne Finanzdienstleistungen)2 stieg die Innovations­
intensität auf 5,3 % und in den sonstigen
Dienstleistungen auf 0,7 %. In der sonstigen Industrie blieb sie bei gut 1,4 % konstant. Einen leichten Rückgang verzeichneten Finanzdienstleistungen (0,66 %, nach
0,70 % im Jahr 2014).
Zwischen KMU und Großunternehmen
hat sich seit Ende der 1990er Jahre eine
Schere in der Innovationsintensität geöffnet. 2015 setzte sich diese Entwicklung
abgeschwächt fort. Unter Herausrechnung
der Finanzdienstleistungen steigerten die
Großunternehmen ihre Innovationsintensität von 4,9 auf 5,1 % und damit etwas
stärker als die KMU (von 1,5 auf 1,6 %).
Die Innovationsintensität der KMU (ohne
Finanzdienstleistungen) erreichte mit diesem Anstieg wieder das Niveau des Jahres
2010. Die Großunternehmen wiesen 2015
dagegen den höchsten Indikatorwert seit
1995 auf.
Die Branchen mit der höchsten Innovationsintensität war 2015 – erstmals seit
vier Jahren wieder – die Elektroindustrie.
Sie erreichte einen Wert von 10,4 %. Der
Fahrzeugbau, der in den letzten Jahren
stets vorne lag, hielt das Verhältnis zwischen Innovationsausgaben und Umsatz
bei 9,9 % konstant. Einen deutlichen Anstieg verzeichneten die technischen und
FuE-Dienstleistungen (von 6,5 auf 8,5 %),
was primär an höheren FuE-Ausgaben der
2 Der Wert der Finanzdienstleistungen ist wegen des abweichenden Umsatzbegriffs (Bruttozins- und -provisions­
erträge, Bruttobeitragseinnahmen) mit dem der anderen
Branchen nur eingeschränkt vergleichbar.
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
Konstante investive Ausgaben
Innovationsausgaben umfassen laufende Ausgaben für Personal- und Sachkosten
(inkl. Aufträge an Dritte) sowie Investitionen in Anlagekapital wie Maschinen und
Ausrüstungen sowie immateriellen Wirtschaftsgütern (z.B. Software oder Patentund Markenrechte, jedoch ohne aktivierte
Entwicklungsleistungen). Die investiven
Inno­vationsausgaben nahmen 2015 um
7,5 % von 43,2 auf 46,5 Mrd. € zu, nachdem sie im Vorjahr kräftig gesunken waren.
Ihr Anteil an den gesamten Innovationsausgaben blieb bei knapp 30 % stabil.
Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der
Innovationserhebung. In der forschungsintensiven Industrie blieb das Volumen der
investiven Innovationsausgaben im Vorjahresvergleich annähernd konstant, ihr
Anteil an den gesamten Ausgaben ging von
22 auf 21 % zurück. In den beiden Dienstleistungssektoren kam es dagegen zu einem deutlichen Anstieg der investiven
Ausgaben. Dieser war in den wissensintensiven Dienstleistungen überdurchschnittlich stark, sodass der Anteil der investiven
Innovationsausgaben auf 35 % anstieg. In
der sonstigen Industrie kam es zu einem
leichten Zuwachs der investiven Innovationsausgaben, ihr Anteil nahm auf 51 % zu.
Weniger innovationsaktive
Unternehmen ohne interne FuE
Der Anteil der innovationsaktiven Unternehmen, das sind Unternehmen, die
im zurückliegenden Dreijahreszeitraum Innovationsaktivitäten durchgeführt haben,
war 2015 im dritten Jahr in Folge rückläufig. Er erreichte 43,6 %. Im Jahr 2010 wa-
Innovationsintensität von KMU und Großunternehmen 1995 bis 2015
KMU
(5 bis 499 Beschäftigte)
Großunternehmen
(ab 500 Beschäftigte)
darunter:
5 bis 249 Beschäftigte
Innovationsausgaben
in % des Umsatzes
6
5,1
5
4
3,0
3
2
2,7
1,6
1,8
1,5
1
0
'95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15
Ohne Finanzdienstleistungen. 2006 Bruch in der Zeitreihe. Werte für 2015 vorläufig.
Innovationsintensität 2015 nach Branchengruppen
Elektroindustrie
Fahrzeugbau
technische/FuE Dienstleistungen
Chemie/Pharma
EDV/Telekommunikation
Maschinenbau
Textil/Bekleidung/Leder
Möbel/Spielw./Medizint./Reparat.
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
Mediendienstleistungen
Transportgewerbe/Post
Glas/Keramik/Steinwaren
Metallerzeugung/-bearbeitung
Holz/Papier
Wasser/Entsorgung/Recycling
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
Unternehmensberatung/Werbung
Unternehmensdienste
Energie/Bergbau/Mineralöl
Finanzdienstleistungen
Großhandel
Insgesamt
FuE-Ausgaben*
Investitionen*
sonstige Ausgaben
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Innovationsintensität in %
Werte vorläufig. * Investitionen speziell für FuE sowie aktivierte Entwicklungskosten sind Teil der FuE-Ausgaben.
Anteil der Investitionen an den gesamten Innovationsausgaben 1992 bis 2015
sonstige
Industrie
forschungsintensive
Industrie
Investive Innovationsausgaben in %
FuE-Dienstleister liegt. Die Chemie- und
Pharmaindustrie weist mit 8,1 % ebenfalls
eine sehr hohe Innovationsintensität auf.
Zu den besonders innovationsintensiven
Branchen zählen außerdem die EDV/Telekommunikation (7,1 %) und der Maschinenbau (5,9 %).
In den sehr innovationsintensiven Branchen machen die FuE-Ausgaben den größten Teil der Innovationsausgaben aus. Einzig die EDV/Telekommunikation stellt eine
Ausnahme dar, hier spielen investive Ausgaben eine größere Rolle. In den Branchen
mit mittlerer oder niedriger Innovations­
intensität entfällt meist die klare Mehrheit
der Innovationsausgaben auf inves­tive
oder sonstige Ausgaben.
5
wissensintensive
Dienstleistungen
sonstige
Dienstleistungen
80
68
60
60
51
50
49
40 35
35
39
30
20
Gesamt
21
0
'93
'95
'97
'99
'01
2006 Bruch in der Zeitreihe; Werte für 2015 vorläufig.
'03
'05
'07
'09
'11
'13
'15
6
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
ren 57,5 % der Unternehmen innovationsaktiv. Dabei waren es vor allem Unternehmen ohne eigene FuE-Tätigkeit, die Innovationsaktivitäten nicht mehr fortgeführt haben. Der Anteil der Unternehmen mit interner FuE lag mit 20,1 % im Jahr 2015 nicht
weit entfernt vom bisherigen Spitzenwert
(23,1 % im Jahr 2008). Betrachtet man nur
die Unternehmen, die FuE auf kontinuierlicher Basis betreiben, so lag ihr Anteil 2015
mit 11,8 % nur unwesentlich unter dem
Spitzenwert aus 2010 (12,6 %).
Bei den Unternehmen mit Innovationsaktivitäten ohne eigene FuE handelt es sich
häufig um Unternehmen, deren Innovationen einen geringen Neuheitsgrad aufweisen. Sie setzen häufig auf kundenspezifische Lösungen oder Verbesserungen ihrer
internen Prozesse durch Zukauf und Integration neuer Technologien. Der Anteil dieser Unternehmen ging vor allem unter den
kleinen Unternehmen mit weniger als 50
Beschäftigten stark zurück. Der quantitative Beitrag dieser Unternehmen zur Inno-
vationsleistung der deutschen Wirtschaft,
etwa gemessen an den Innovationsausgaben oder den Innovationserfolgen, ist
sehr gering.
Innovationsbeteiligung auch
2016/17 rückläufig
Für die kommenden beiden Jahre (2016
und 2017) dürfte sich der Trend einer rückläufigen Innovationsbeteiligung fortsetzen. Die im Frühjahr 2016 erfassten Angaben der Unternehmen sehen vor, dass nur
33,0 % der Unternehmen für 2016 fest die
Durchführung von Innovationsaktivitäten
planen. Weitere 3,5 % waren sich noch unsicher. Für 2017 sinkt der Anteil der Unternehmen, die sicher innovativ tätig sein
werden, auf 30,3 %. Der Anteil der un­
sicheren steigt auf 7,8 %.
Erfahrungsgemäß führt etwa die Hälfte
der noch Unentschlossenen letztlich doch
Innovationsaktivitäten durch. Damit läge
Innovationsbeteiligung im Jahr 2016 bei
Innovationsaktive Unternehmen 1997 bis 2015 nach FuE-Tätigkeit
kontinuierliche FuE
gelegentliche FuE
Innovationsaktivitäten ohne interne FuE
Unternehmensanteil in %
70
60
50
40
30
20
10
0
'97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06* '06* '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15
* 2006 Bruch in der Zeitreihe. Werte für 2015 vorläufig.
Innovative Unternehmen 2013 bis 2017
mit Innovationsaktivitäten
noch unsicher
ohne Innovationsaktivitäten
Unternehmensanteil in %
100
nur noch knapp 35 % und 2017 bei unter
34 %. Der zu erwartende Rückgang ist in
der sonstigen Industrie und den sonstigen
Dienstleistungen besonders hoch und hält
sich in den forschungs- und wissensintensiven Branchen in Grenzen.
Mehr kontinuierlich forschende
Dienstleistungsunternehmen
Der Anstieg des Anteils kontinuierlich
forschender Unternehmen in Deutschland
von 11,3 auf 11,8 % im Jahr 2015 ist wesentlich auf die Dienstleistungssektoren
zurückzuführen. In den wissensintensiven
Dienstleistungen stieg ihr Anteil auf 15 %
an, in den sonstigen Dienstleistungen
nahm er um fast einen Prozentpunkt auf
3,5 % zu. In der sonstigen Industrie betrieben wie im Vorjahr 11 % der Unternehmen
kontinuierlich FuE, während die Quote der
forschungsintensiven Industrie um rund 2
Prozentpunkte auf 40% fiel. Insgesamt
wiesen 2015 im Bereich der von der Innovationserhebung erfassten Größenklassen
und Branchen rund 33.500 Unternehmen
kontinuierliche FuE-Aktivitäten auf.
Der Anteil der kontinuierlich forschenden Unternehmen nimmt mit der Unternehmensgröße zu. Dadurch ist der Anteil der
Beschäftigten, die in kontinuierlich forschenden Unternehmen arbeiten, mit 42 %
deutlich höher als der auf die Unternehmenszahl bezogene Anteil. Dieser Anteilswert verändert sich über die Zeit nur wenig.
In der forschungsintensiven Industrie befanden sich 2015 sogar 82 % aller Arbeitsplätze in Unternehmen mit kontinuierlicher
FuE. In der sonstigen Industrie waren es
38 %, in den wissensintensiven Dienstleistungen 43 % und in den sonstigen Dienstleistungen 19 %.
Zusätzlich zu den kontinuierlich forschenden Unternehmen befasst sich ein
Innovationsaktive/innovative
Unternehmen
80
60
40
20
'13
'14
'15
'16*
'17*
'13
'14
'15
'16*
'17*
'13
'14
'15
'16*
'17*
'13
'14
'15
'16*
'17*
'13
'14
'15
'16*
'17*
0
forschungsintensive
Industrie
sonstige
Industrie
wissensintensive
Dienstleistungen
sonstige
Dienstleistungen
Gesamt
Werte für 2015 vorläufig, *Werte für 2016 und 2017 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen vom Frühjahr 2016.
Innovationsaktive Unternehmen sind Unternehmen, die im zurückliegenden Dreijahreszeitraum Innovationsaktivitäten durchgeführt haben, unabhängig davon, ob diese in
die Markteinführung neuer Produkte oder die
Implementierung neuer Verfahren mündeten.
Innovative Unternehmen bezeichnen Unternehmen, die im aktuellen Jahr finanzielle
Mittel für Innovationsaktivitäten bereitgestellt haben, unabhängig davon, ob diese
Aktivitäten zur Einführung von Innovationen
geführt haben.
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
7
Unternehmen mit kontinuierlicher FuE-Tätigkeit 1993 bis 2015
sonstige
Industrie
forschungsintensive
Industrie
wissensintensive
Dienstleistungen
sonstige
Dienstleistungen
Unternehmensanteil in %
50
40
40
30
29
Gesamt
20
10
11
14
15
12
11
4
12
5
0
'93 '94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15
2006 Bruch in der Zeitreihe. Werte für 2015 vorläufig. 1997 sowie 1995 in den Dienstleistungen keine Werte erhoben.
FuE-Beteiligung 2015 nach Branchengruppen
Chemie/Pharma
Elektroindustrie
Maschinenbau
EDV/Telekommunikation
Fahrzeugbau
Gummi-/Kunststoffverarbeit.
Textil/Bekleidung/Leder
technische/FuE-Dienstleist.
Möbel/Spielw./Medizint./Rep.
Glas/Keramik/Steinwaren
Holz/Papier
Finanzdienstleistungen
Metallerzeugung/-bearbeitung
Mediendienstleistungen
Energie/Bergbau/Mineralöl
Unternehmensdienste
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
Wasser/Entsorgung/Recycling
Unternehmensberat./Werbung
Großhandel
Transportgewerbe/Post
Insgesamt
Innovatorenquote fällt auf 35 %
kontinuierlich
gelegentlich
0
10
20
30
40
50
60
Unternehmensanteil in %
70
80
Werte vorläufig.
Innovatorenquote 1992 bis 2015
wissensintensive
Dienstleistungen
sonstige
Dienstleistungen
Unternehmensanteil in %
85
75
65 61
60
64
61
55
53
45
45
37
36
35
27
Gesamt
35
25
'93
'95
'97
'99
Der Anteil der Unternehmen, die Produkt- oder Prozessinnovationen eingeführt
haben („Innovatorenquote“), ging 2015 auf
35,2 % zurück. Damit setzte sich der seit
2009 anhaltende Trend einer rückläufigen
Innovatorenquote fort. Der Rückgang betraf
alle vier Hauptsektoren und war in der forschungsintensiven Industrie besonders
ausgeprägt. Im Vergleich zu 2008 hat sich
die Anzahl der Innovatoren in Deutschland
in den hier betrachteten Wirtschaftszweigen
und Größenklassen um 23 % auf nunmehr
etwa 100.000 Unternehmen reduziert.
FuE-Aktivitäten
sonstige
Industrie
forschungsintensive
Industrie
Teil der Unternehmen anlassbezogen mit
FuE („gelegentliche FuE“). 2015 waren das
23.300 Unternehmen, das entspricht einem Anteil von 8,2 %. Ihr Anteil an allen
Unternehmen stieg im Vorjahresvergleich
deutlich an, lag aber weiterhin unter dem
Niveau der Jahre 2006 – 2010, als 10 %
und mehr der Unternehmen gelegentliche
FuE-Aktivitäten gemeldet hatten.
Die höchste FuE-Beteiligung zeigen wie
in den Vorjahren die Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie (61 % mit kontinuierlicher und 10 % mit gelegentlicher
FuE). In der Elektroindustrie forschten 42 %
der Unternehmen kontinuierlich und 15 %
gelegentlich, im Maschinenbau lauten die
Anteilswerte 36 und 12 %. Eine hohe FuEBeteiligung zeigen außerdem die EDV/­
Telekommunikation (46 %, darunter 34 %
kon­tinuierlich), der Fahrzeugbau (42 %,
darunter 32 % kontinuierlich), die Gummiund Kunststoffverarbeitung (40 %, darunter 25 % kontinuierlich) und die Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie (37 %, darunter 17 % kontinuierlich).
'01
Werte für 2015 vorläufig. 2006 Bruch in der Zeitreihe.
'03
'05
'07
'09
'11
'13
'15
Forschung und experimentelle Entwicklung
(FuE) ist die systematische schöpferische Arbeit zur Erweiterung des vorhandenen Wissens und die Nutzung des so gewonnenen
Wissens zur Entwicklung neuer Anwendungen wie z.B. neue oder merklich verbesserte
Produkte/Dienstleistungen oder Prozesse/
Verfahren (einschließlich Softwareentwicklung). Kontinuierliche FuE bezeichnet interne
FuE-Aktivitäten, die permanent durchgeführt
werden, d.h. das Unternehmen verfügt über
eine eigene organisatorische Einheit für FuE
oder zumindest eigens für FuE angestellte
Mitarbeiter, während Unternehmen mit gelegentlicher FuE sich nur anlassbezogen mit
FuE beschäftigen.
8
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
Innovatorenquote 2015 nach Branchengruppen
auf 21,8 %. Der Anteil der Produktinnovatoren sank dagegen von 28,6 auf 26,8 %.
Eine höhere Prozessinnovatorenquote berichten die sonstigen Dienstleistungen
(+3 %-Punkte auf 17 %) und die sonstige
Industrie (+1½ %-Punkte auf 23½ %). In
der forschungsintensiven Industrie gingen
sowohl Produkt- als auch Prozessinnovatorenquote zurück. In den wissensintensiven Dienstleistungen haben sich beide
Quoten nur wenig verändert.
Chemie/Pharma
Elektroindustrie
Maschinenbau
Fahrzeugbau
EDV/Telekommunikation
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
Textil/Bekleidung/Leder
Finanzdienstleistungen
Möbel/Spielw./Medizint./Reparat.
Mediendienstleistungen
Glas/Keramik/Steinwaren
technische/FuE-Dienstleistungen
Holz/Papier
Metallerzeugung/-bearbeitung
Energie/Bergbau/Mineralöl
Unternehmensdienste
Großhandel
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
Unternehmensberatung/Werbung
Wasser/Entsorgung/Recycling
Transportgewerbe/Post
Insgesamt
Leichter Anstieg des Umsatzanteils
neuer Produkte
Innovatoren
nur laufende/abgebrochene
Innovationsaktivitäten
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Unternehmensanteil in %
Werte vorläufig.
Die Chemie- und Pharmaindustrie wies
auch im Jahr 2015 die höchste Innovatorenquote auf (67 %), gefolgt von der
Elektro­­industrie (65 %), vom Fahrzeugbau
(64 %) und der EDV/Telekommunikation
(59 %). Im Maschinenbau ging die Innovatorenquote deutlich von 68 auf 56 % zurück. Gleichzeitig stieg aber der Anteil der
Unternehmen, die zwar keine Innova­tionen
eingeführt haben, aber noch nicht abgeschlossene oder zwischenzeitlich eingestellte Innovationsaktivitäten aufweisen,
deutlich auf 16 % an. Hohe Anteile sol-
cher Unternehmen finden sich auch in der
Chemie- und Pharmaindustrie, in den Unternehmensdiensten und im Großhandel.
Prozessinnovatorenanteil
nimmt zu
Die Innovationsaktivitäten der Unternehmen haben sich 2015 in Richtung Prozessinnovationen verschoben, nachdem
im Vorjahr ein Trend in Richtung Produktinnovationen zu beobachten war. Der Anteil der Prozessinnovatoren stieg von 20,5
Die deutsche Wirtschaft erzielte im Jahr
2015 mit Produktinnovationen einen Umsatz von rund 710 Mrd. €. Im Vergleich
zum Vorjahr stellt dies einen Zuwachs um
knapp 8 % dar. Da die gesamten Umsätze
nur um rund 3 % zunahmen, erhöhte sich
der Umsatzanteil von Produktinnovationen
auf 13,3 % (nach 12,9 % im Jahr 2014).
Der Umsatzanteil neuer Produkte nahm
in allen vier Hauptsektoren zu, am stärksten in den wissensintensiven Dienstleistungen und am schwächsten in den sons­
tigen Dienstleistungen. In der forschungsintensiven Industrie wurden 2015 über
34 % des Umsatzes mit Produktinnovatio­
nen erzielt, in der sonstigen Industrie 7,4 %,
in den wissensintensiven Dienstleistungen
10,4 % und in den sonstigen Dienstleistungen 4,9 %.
Produktinnovationen umfassen Neu­
heiten mit unterschiedlichem Neuheitsgrad (siehe Kasten). Marktneuheiten stellen einen höheren Neuheitsgrad dar, da die
Produkt- und Prozessinnovatoren 2011 bis 2015
Innovatoren/Innovationen
nur Produktinnovatoren
sowohl Produkt- als auch Prozessinnovatoren
nur Prozessinnovatoren
80
Unternehmensanteil in %
70
60
50
40
30
20
10
0
'11'12'13'14'15
forschungsintensive
Industrie
Werte für 2015 vorläufig.
'11'12'13'14'15
'11'12'13'14'15
'11'12'13'14'15
'11'12'13'14'15
sonstige
Industrie
wissensintensive
Dienstleistungen
sonstige
Dienstleistungen
Gesamt
Innovatoren sind Unternehmen, die innerhalb eines zurückliegenden Dreijahreszeitraums (d.h. für 2015: in den Jahren 2013 bis
2015) zumindest eine Produkt- oder Prozessinnovation eingeführt haben. Es kommt
nicht darauf an, ob ein anderes Unternehmen diese Innovation bereits eingeführt hat.
Wesentlich ist die Beurteilung aus Unternehmenssicht.
Produktinnovationen sind neue oder merklich verbesserte Produkte bzw. Dienstleistungen, die ein Unternehmen auf den Markt
gebracht hat. Prozessinnovationen sind
neue oder merklich verbesserte Fertigungsund Verfahrenstechniken bzw. Verfahren zur
Erbringung von Dienstleistungen, die im Unternehmen eingeführt worden sind.
Die Definitionen entsprechen denen von
Euro­stat und der OECD, die im sogenannten
Oslo-Manual festgelegt sind.
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
Marktneuheiten sind neue oder merklich verbesserte Produkte (inkl. Dienstleistungen),
die von Unternehmen als erste Anbieter auf
dem Markt eingeführt wurden. Nachahmer­
innovationen sind von einem Unternehmen
erstmals angebotene Produkte, die von Wettbewerbern bereits im Markt angeboten werden. Der relevante Markt ist aus Sicht der
Unternehmen definiert. Sortimentsneuheiten sind neue oder merklich verbesserte Produkte, die keine Vorgängerprodukte im Unternehmen haben. Durch Sortimentsneuheiten weiten Unternehmen ihre Angebotspalette aus und bedienen Kundenbedürfnisse,
die bislang durch die Produkte des Unternehmens nicht abgedeckt wurden. Dabei kann
es sich sowohl um Marktneuheiten als auch
um Nachahmerinnovationen handeln.
Umsatzanteile mit Produktinnovationen und
deren Komponenten beziehen sich auf den
Umsatz des betreffenden Jahres, der mit
neuen oder merklich verbesserten Produkten (bzw. Marktneuheiten, Sortimentsneuheiten oder Nachahmerinnovationen) des
zurückliegenden Dreijahreszeitraums erzielt
worden ist.
sonstige
Industrie
forschungsintensive
Industrie
wissensintensive
Dienstleistungen
sonstige
Dienstleistungen
50
Umsatzanteil in %
40
42
34
30
20
10
Gesamt
21
16
13
10
7
5
15
9
0
'00
'01
'02
'03
'04
'05
'06* '07
'08
'09
'10
'11
'12
'13
'14
'15
2006 Bruch in der Zeitreihe; Werte für 2015 vorläufig.
Umsatzanteil von Marktneuheiten 1994 bis 2015
forschungsintensive Industrie
sonstige Dienstleistungen
sonstige Industrie
Finanzdienstleistungen
wissensintensive Dienstleistungen*
12
10
Umsatzanteil in %
Indikatoren zum
Produktinnovationserfolg
Umsatzanteil von Produktinnovationen 2000 bis 2015
8
7,7
8,1
8,8
5,7
6
4
Gesamt
3,5
4,3
2,7
3,0
2,7
1,6
1,4
1,2
2
0
'94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15
2006 Bruch in der Zeitreihe; Werte für 2015 vorläufig. *ohne Finanzdienstleistungen.
Umsatzanteil von Sortimentsneuheiten 2002 bis 2015
sonstige
Industrie
forschungsintensive
Industrie
8
wissensintensive
Dienstleistungen
sonstige
Dienstleistungen
7,3
7,3
6,4
Umsatzanteil in %
entsprechende Innovation zuvor noch nicht
im Markt angeboten wurde. Im Jahr 2015
hatten 8 % der Unternehmen in Deutschland Marktneuheiten in ihrem Produktportfolio. Der damit erzielte Umsatz belief sich auf rund 157 Mrd. € (+8 % gegenüber 2014).
Der Anteil von Marktneuheiten am gesamten Umsatz stieg 2015 auf 3,0 % an
(2014: 2,8 %). Alle vier Hauptsektoren
konnten 2015 diesen Indikatorwert erhöhen, sofern man die wissensintensiven
Dienstleistungen ohne Finanzdienstleistungen betrachtet. In den Finanzdienstleistungen fiel der Umsatzanteil von Marktneuheiten auf 1,4 %. Den höchsten Wert
weist die forschungsintensive Industrie
mit 8,1 % auf. In den wissensintensiven
Dienstleistungen (ohne Finanzdienstleistungen) lag der Umsatzbeitrag von Marktneuheiten bei 2,7 %, in der sonstigen Industrie bei 1,6 % und in den sonstigen
Dienstleistungen bei 1,2 %.
Eine zweite Neuheitsdimension sind
Sortimentsneuheiten, d.h. Produktinnovationen, die für das innovierende Unternehmen neue Marktsegmente oder Kundengruppen erschließen. 2015 wiesen 12 %
der Unternehmen solche Sortimentsneuheiten auf. Ihr Umsatzanteil lag mit 2,9 %
deutlich über dem Vorjahresniveau (2,5 %).
Die Umsatzanteile mit solchen Produktin-
9
6
4
5,8
4,8
Gesamt
3,7
2,9
2,4
2
1,5
1,2
0
'02
'03
Werte für 2015 vorläufig.
'04
'05
'06
'07
'08
'09
'10
'11
'12
'13
'14
'15
10
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
Umsatzanteil von Produktinnovationen 2015 nach Branchengruppen
Fahrzeugbau
Elektroindustrie
Maschinenbau
Textil/Bekleidung/Leder
EDV/Telekommunikation
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
Chemie/Pharma
Möbel/Spielw./Medizint./Reparat.
Mediendienstleistungen
Transportgewerbe/Post
technische/FuE Dienstleistungen
Metallerzeugung/-bearbeitung
Holz/Papier
Finanzdienstleistungen
Glas/Keramik/Steinwaren
Unternehmensberatung/Werbung
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
Unternehmensdienste
Energie/Bergbau/Mineralöl
Großhandel
Wasser/Entsorgung/Recycling
Insgesamt
novationen stiegen in allen Hauptsektoren
an, besonders stark in der forschungsintensiven Industrie.
Der Fahrzeugbau wies auch im Jahr
2015 den mit Abstand höchsten Umsatz­
anteil von Produktinnovationen (48 %) unter allen Branchen auf. Die Branche lag
auch bei Marktneuheiten (10 %) und Sortimentsneuheiten (11 %) vorne. Dahinter
folgen die Elektroindustrie mit 33 % Umsatzanteil von Produktinnovationen, der
Maschinenbau (21 %), die Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie (19 %) sowie die
EDV/Telekommunikation (18 %). Die Chemie- und Pharmaindustrie erzielte 2015 einen vergleichsweise hohen Um­satz­anteil
mit Marktneuheiten (6 %).
Marktneuheiten
Nachahmerinnovationen
Sortimentsneuheiten
Nach langem wieder höhere
Kostensenkungen
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Umsatzanteil in %
Werte vorläufig.
Kostensenkungsanteil durch Prozessinnovationen 2000 bis 2015
sonstige
Industrie
forschungsintensive
Industrie
wissensintensive
Dienstleistungen
sonstige
Dienstleistungen
8
Umsatzanteil in %
7,7
6
4
2
0
Gesamt
5,3
5,3
4,5
4,0
3,6
3,4
4,0
2,0
1,7
'00
'01
'02
'03
'04
'05
'06
'07
'08
'09
'10
'11
'12
'13
'14
'15
2006 Bruch in der Zeitreihe; Werte für 2015 vorläufig.
Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen 2002 bis 2015
sonstige
Industrie
forschungsintensive
Industrie
6
Umsatzanteil in %
5
4
wissensintensive
Dienstleistungen
sonstige
Dienstleistungen
5,9
4,7
4,5
Gesamt
3,4
3 3,2
2,5
2,2
1,8
1,7
1,0
2
1
0
'02
'03
Werte für 2015 vorläufig.
'04
'05
'06
'07
'08
'09
'10
'11
'12
'13
'14
'15
Seit 2007 waren die durch Prozessinnovationen erzielten Kosteneinsparungen gefallen. 2015 wurde dieser Trend gestoppt.
Die durchschnittliche Kostensenkung stieg
in allen vier Hauptsektoren an. Im Mittel
aller Branchen ergab sich ein Kostensenkungsanteil von 3,4 %, nach 2,8 % im Vorjahr. Besonders stark war der Anstieg bei
diesem Indikator in den wissensintensiven
Dienstleistungen (von 3,3 auf 4,5 %), die
damit auch die forschungsintensive Industrie (2015: 4,0 %) überholten. In der sonsIndikatoren zum
Prozessinnovationserfolg
Kostensenkende Prozessinnovationen sind
Prozessinnovationen, die zu einer Senkung
der durchschnittlichen Kosten pro Stück bzw.
Vorgang geführt haben und denen damit tendenziell ein Rationalisierungsmotiv zugrunde liegt. Sie tragen zu einer Verbesserung der
preislichen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei. Kostensenkungsanteile durch
Prozessinnovationen beziehen sich auf die
Kosten je Stück bzw. Vorgang des betreffenden Jahres, die durch Prozessinnovationen
eingespart werden konnten, die im zurückliegenden Dreijahreszeitraum eingeführt
worden waren.
Qualitätsverbessernde Prozessinnovationen
sind Prozessinnovationen, die im Ergebnis
die Produkt- bzw. Dienstleistungsqualität
erhöhen. Sie gehen häufig mit Produktinnovationen einher. Durch die höhere Produktqualität verbessern diese Prozessinnovationen die Absatzchancen. Der Umsatzanstieg
durch Qualitätsverbesserungen misst die
Umsatzausweitung im Vergleich zum Vorjahresumsatz, die auf Qualitätsverbesserungen
zurückgeführt werden kann.
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
tigen Industrie konnten die Unternehmen
3,6 % der durchschnittlichen Stückkosten
mit Hilfe von Prozessinnovationen einsparen. In den sonstigen Dienstleistungen lag
dieser Wert bei 1,7 %.
Der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen stieg nur
leicht von 9 auf 10 %. Ein höherer Anteil
von Unternehmen führt Prozessinnovationen ein, ohne Kostensenkungen zu erreichen. Die meisten zielen dabei auf Quali-
11
tätsverbesserungen ab. Ihr Anteil betrug
2015 13 % und blieb damit gegenüber dem
Vorjahr unverändert. Mit Hilfe dieser Qualitätsverbesserungen konnten Umsatzsteigerungen realisiert werden, die sich auf
1,8 % des gesamten Umsatzes beliefen.
Dieser Indikator verbesserte sich 2015 in
allen vier Hauptsektoren, mit einem kräftigeren Anstieg in der forschungsintensiven
Industrie und einem nur geringen Anstieg
in den wissensintensiven Dienstleistungen.
Die höchsten Kostensenkungen durch
Prozessinnovationen (5,6 %) erzielte 2015
die Gummi- und Kunststoffverarbeitung.
Dahinter folgen die Finanzdienstleistungen
(5,1 %) und die Elektroindustrie (5,0 %).
Die höchsten Umsatzzuwächse durch Qualitätsverbesserungen berichten die Branchen Möbel/Spielwaren/Medizintechnik
(3,2 %), EDV/Telekommunikation (3,0 %)
sowie Gummi- und Kunststoffverarbeitung,
Maschinenbau und Unternehmensberatung/Werbung (jeweils 2,7 %).
Innovationserfolg mit Prozessinnovationen 2015 nach Branchengruppen
Niedrige Innovationserfolge
von KMU
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
Finanzdienstleistungen
Elektroindustrie
Fahrzeugbau
EDV/Telekommunikation
Möbel/Spielw./Medizint./Reparat.
Energie/Bergbau/Mineralöl
Metallerzeugung/-bearbeitung
Maschinenbau
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
Holz/Papier
Umsatzanstieg durch
Qualitätsverbesserungen
Mediendienstleistungen
Chemie/Pharma
Kostensenkungsanteil
Glas/Keramik/Steinwaren
Transportgewerbe/Post
technische/FuE Dienstleistungen
Großhandel
Unternehmensdienste
Textil/Bekleidung/Leder
Wasser/Entsorgung/Recycling
Unternehmensberatung/Werbung
Insgesamt
0
1
2
3
4
5
6
Kostensenkungsanteil/Umsatzanstieg in %
Werte vorläufig.
Digitalisierung: 21 % mit hohem
Vernetzungsgrad mit Kunden
Innovationserfolge von KMU und Großunternehmen 2015
KMU
(5 bis 499 Beschäftigte)
39,8
Umsatzanteil in %
Kostensenkung durch Prozessinnovationen
Großunternehmen
(ab 500 Beschäftigte)
18,9
15,0
8,9
5,7
11,5
8,6
8,0
3,4
6,4
forschungsint. sonstige wissensint. sonstige. GeIndustrie
Industrie Dienstl.
Dienstl. samt
Werte vorläufig.
5,4
Kostensenkungsanteil in %
Umsatzanteil mit neuen Produkten
4,3
Die Innovationserfolge sind sowohl produkt- als auch prozessseitig in Großunternehmen deutlich höher als in KMU. Dieses
Ergebnis korrespondiert mit der höheren
Innovationsintensität der Großunternehmen und spiegelt u.a. die niedrigere Innovationsbeteiligung von KMU wider. Denn
Unternehmen ohne Innovationen können
auch keine Innovationserfolge erzielen.
Beim Umsatzanteil mit neuen Produkten
ist der Abstand in der forschungsintensiven Industrie besonders groß. Dort kommen Großunternehmen auf einen Wert von
40 % gegenüber nur 15 % bei KMU.
Beim Umsatzanteil mit Marktneuheiten
ist die Relation mit 9,2 zu 4,4 % etwas weniger ungünstig. Die durch Prozessinnovationen erzielten Kosteneinsparungen beliefen sich 2015 in Großunternehmen auf
4,5 % und in den KMU nur auf 2,0 %. Bei
diesem Indikator sind die Unterschiede in
der forschungsintensiven Industrie vergleichsweise gering und in der sonstigen
Industrie sowie den sonstigen Dienstleistungen besonders hoch.
4,7
3,0
4,5
3,1
3,2
2,1
2,0
1,0
forschungsint. sonstige wissensint. sonstige. GeIndustrie
Industrie Dienstl.
Dienstl. samt
Fast alle Unternehmen aus dem Berichtskreis der Innovationserhebung haben im Jahr 2016 neuartigere Digitalisierungsanwendungen genutzt, wenngleich
in sehr unterschiedlicher Breite und Intensität. 21 % der Unternehmen weisen einen hohen internen digitalen Vernetzungsgrad im Bereich Produktion oder Dienstleistungserbringung auf. Weitere Bereiche, in denen fortgeschrittene Digitalisierungsanwendungen aktuell intensiv genutzt werden, betreffen die Vernetzung
mit Kunden (17 %), die Vernetzung zwischen Produktion und Logistik (14 %) und
12
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
die Vernetzung mit Lieferanten (12 %). Geringer verbreitet sind Digitalisierungsanwendungen im Bereich der Organisation
und Kommuni­kation. 7 % der Unternehmen nutzen softwarebasierte Kommunikationsmedien bzw. intranet-basierte Plattformen intensiv, 6 % weisen einen hohen
Nutzungsgrad von Teleworking auf. Eine
intensive Nutzung von E-Commerce berichten 5 % der Unternehmen. Soziale Medien
wie Face­book oder Twitter werden nur in
4 % der Unternehmen in großem Umfang
genutzt. Im Bereich der Informationsverarbeitung ist die Diffusion neuer Digitalisierungsanwendungen noch am wenigsten
fortgeschritten: nur 5 % greifen intensiv auf
Cloud-Anwendungen zurück, weitere 35 %
nutzen die Cloud mit geringerer Intensität.
Die Analyse von Big Data wird nur von 2 %
der Unternehmen intensiv genutzt, in weiteren 26 % sind Big-Data-Analysen in mittlerem oder geringem Umfang verbreitet.
Nutzung und geplante Ausweitung von Digitalisierung 2016
Verbreitung 2016
geplante Ausweitung
Vernetzung mit Kunden
Vern. v. Produktion/DL-Erbringung
Vernetzung mit Lieferanten
Vern. Prod./DL-Erbr. mit Logistik
Softwarebasierte Kommunikation
Intranet-basierte Plattformen
hoch
mittel
Teleworking
gering
E-Commerce
Soziale Medien
Cloud-Anwendungen
Analyse von Big Data
0
10 20 30 40 50 60 70 80 0
10 20 30 40 50
Anteil an allen Unternehmen in %
Werte vorläufig. Geplante Ausweitung bezieht sich auf die kommenden 3 bis 5 Jahre.
Schwierigkeiten der Digitalisierungsnutzung 2016
Datensicherheit
Datenschutz
Datensicherheit größte Schwierigkeit für Digitalisierungsnutzung
Die größte Schwierigkeit, der sich Unternehmen bei der Nutzung von Digitalisierungsmöglichkeiten aktuell gegenüber sehen, ist die Datensicherheit. 26 % sehen
hier eine große Schwierigkeit, für weitere
52 % hat die Datensicherheit eine mittlere
oder geringe Bedeutung als Hemmnis. Dahinter folgt mit geringem Abstand der Datenschutz. Weitere Problembereiche, die
die Verbreitung von Digitalisierungsanwendungen behindern, sind Schnittstellenprobleme mit Geschäfts- oder Kooperationspartnern, die Umstellung bzw. Anpassung
bestehender IT-Systeme, eine unzureichende technische Infrastruktur (z.B. Übertragungsgeschwindigkeiten) sowie mangelnde IT-Kenntnisse der eigenen Mitarbeiter.
Von eher geringer Bedeutung sind da­
gegen die Knappheit an IT-Fachkräften und
fehlende Finanzierungsmittel. Die Unsicherheit über künftige technische Standards oder die technologische Entwicklung
im Bereich Digi­talisierung sind ebenfalls
nur für wenige Unternehmen ein Hemmnis
von großer Bedeutung.
Digitalisierung
Schnittstellen mit Externen
Umstellung IT-Systeme
technische Infrastruktur
mangelnde IT-Kenntnisse
technische Standards
technologische Entwicklung
hoch
mittel
Absatzmarktentwicklung
gering
Knappheit IT-Fachkräfte
Finanzierung
0
10
20
30
40
50
60
Anteil an allen Unternehmen in %
Werte vorläufig.
Für die nächsten Jahre planen die Unternehmen insbesondere mit einer Ausweitung von Digitalisierungsanwendungen im
Bereich der Vernetzung mit Kunden und
Lieferanten. Aber auch Cloud-Anwendungen und der Einsatz von sozialen Medien
sollen deutlich ansteigen. Eine geringere
Diffusionsdynamik ist für Teleworking, BigData-Analysen und den Einsatz von intranetbasierten Plattformen im Unternehmen
(z.B. Wiki-Anwendungen) geplant.
70
80
90
Die Verbreitung von Digitalisierung in der
deutschen Wirtschaft wurde für vier Funk­
tionsbereiche (Produktion/Dienstleistungserbringung, interne Organisation/Kommunikation, Vertrieb/externe Kommunikation, Informationsverarbeitung) und elf konkrete
Anwendungsgebiete erhoben. Es wurden der
aktuelle Stand der Digitalisierungsnutzung
(d.h. zum Zeitpunkt Frühjahr 2016) und die
voraussichtliche Veränderung in den nächsten drei bis fünf Jahren erfasst.
Die Schwierigkeiten der Digitalisierungsnutzung beziehen sich auf die Situation zum Erhebungszeitpunkt (Frühjahr 2016) und geben die Bedeutung von Faktoren an, die die
Unternehmen bei der Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung einschränken.
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
13
Innovationsausgaben 2015
Umsatz
Innovationsausgaben
insgesamt
Anteil am
Umsatz
laufende
investive
Anteil
investiver
Ausgaben
Anteil
FuEAusgaben
in Mrd. €
in Mrd. €
in %
in Mrd. €
in Mrd. €
in %
in %
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak (10-12)
202,3
2,45
1,2
1,31
1,15
47
35
Textil/Bekleidung/Leder (13-15)
26,2
0,92
3,5
0,62
0,30
33
43
Branchengruppe (WZ 2008)
Holz/Papier (16-17)
62,2
1,07
1,7
0,47
0,59
55
32
Chemie/Pharma (20-21)
201,0
16,34
8,1
13,64
2,70
17
72
Gummi-/Kunststoffverarbeitung (22)
82,8
2,29
2,8
1,31
0,98
43
41
Glas/Keramik/Steinwaren (23)
47,3
1,05
2,2
0,68
0,37
35
43
Metallerzeugung/-bearbeitung (24-25)
222,7
4,29
1,9
2,10
2,19
51
34
Elektroindustrie (26-27)
187,7
19,58
10,4
15,95
3,63
19
71
Maschinenbau (28)
248,9
14,58
5,9
11,29
3,29
23
65
Fahrzeugbau (29-30)
515,9
51,10
9,9
39,60
11,50
23
66
Möbel/Spielw./Medizintechn./Reparatur (31-33)
93,1
2,86
3,1
1,98
0,87
31
49
Energie/Bergbau/Mineralöl (5-9, 19, 35)
680,0
5,33
0,8
1,32
4,01
75
13
Wasser/Entsorgung/Recycling (36-39)
48,8
0,60
1,2
0,35
0,25
42
13
1.011,4
2,07
0,2
1,01
1,06
51
24
274,3
6,13
2,2
2,00
4,12
67
9
Großhandel (46)
Transportgewerbe/Post (49-53, 79)
Mediendienstleistungen (18, 58-60)
80,4
1,98
2,5
1,11
0,87
44
25
EDV/Telekommunikation (61-63)
169,0
11,94
7,1
6,97
4,98
42
40
Finanzdienstleistungen (64-66)
851,4
5,62
0,7
3,77
1,86
33
35
Technische/FuE-Dienstleistungen (71-72)
59,1
5,04
8,5
3,96
1,08
21
68
Unternehmensberatung/Werbung (69, 70.2, 73)
79,9
0,92
1,2
0,66
0,26
28
29
Unternehmensdienste (74, 78, 80-82)
118,6
1,21
1,0
0,75
0,45
38
26
1.153,5
101,59
8,8
80,47
21,12
21
68
Forschungsintensive Industrie
1)
1.486,1
21,35
1,4
10,35
10,99
51
32
Wissensintensive Dienstleistungen 3)
1.219,1
25,02
2,1
16,25
8,77
35
43
Sonstige Dienstleistungen
Sonstige Industrie
2)
1.404,4
9,41
0,7
3,77
5,64
60
14
Industrie: 5-49 Beschäftigte 1)+2)
228,4
4,74
2,1
2,65
2,09
44
36
Industrie: 50-249 Beschäftigte
428,6
8,71
2,0
5,28
3,43
39
47
584,0
14,76
2,5
11,00
3,76
25
60
4)
1)+2)
Industrie: 250-999 Beschäftigte 1)+2)
1.398,6
94,72
6,8
71,89
22,83
24
65
Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte 3)+4)
538,9
6,11
1,1
3,81
2,30
38
44
Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte 3)+4)
556,8
6,37
1,1
4,01
2,36
37
39
Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte 3)+4)
599,6
5,59
0,9
3,63
1,96
35
39
Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte
1)+2)
Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte
Industrie: Westdeutschland 1)+2)
Industrie: Ostdeutschland
1)+2)
Dienstleistungen: Westdeutschland
3)+4)
Dienstleistungen: Ostdeutschland 3)+4)
5-249 Beschäftigte insgesamt 1)+2)+3)+4)
250-499 Beschäftigte insgesamt 1)+2)+3)+4)
3)+4)
928,2
16,36
1,8
8,57
7,79
48
29
2.378,5
115,12
4,8
85,93
29,19
25
63
261,1
7,81
3,0
4,89
2,92
37
50
2.407,4
30,39
1,3
17,46
12,93
43
35
216,1
4,03
1,9
2,56
1,48
37
34
1.752,8
25,93
1,5
15,75
10,18
39
42
626,7
10,32
1,6
7,39
2,93
28
51
500 u.m. Beschäftigte insgesamt
2.883,7
121,11
4,2
87,70
33,40
28
59
Westdeutschland insgesamt 1)+2)+3)+4)
4.785,9
145,52
3,0
103,39
42,12
29
57
477,2
11,84
2,5
7,45
4,39
37
44
5.263,1
157,36
3,0
110,84
46,51
30
56
Ostdeutschland insgesamt 1)+2)+3)+4)
Gesamt 1)+2)+3)+4)
Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. * ohne 70.1 (Holding und Verwaltungsgesellschaften) 1) Abteilungen 20-21, 26-30 der WZ 2008; 2) Abteilungen 5-19, 22-25, 31-39 der WZ 2008; 3) Abteilungen 58-66, 69-73 (ohne 70.1) der WZ 2008; 4) Abteilungen 46, 49-53, 74, 78-82
der WZ 2008. Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel
14
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
Einführung von Produkt- und Prozessinnovationen 2016
Unternehmen
Innovatoren
Produktinnovatoren
Prozessinnovatoren
mit
Marktneuheiten
mit
Kostenreduktion
insgesamt
mit
Innovationsaktivitäten
in 1.000
in %
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
15,7
35
30
23
6
11
15
6
7
Textil/Bekleidung/Leder
2,3
52
46
34
17
22
28
13
17
Holz/Papier
4,7
44
36
28
10
11
29
18
21
Chemie/Pharma
2,4
80
67
55
29
37
45
21
26
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
4,9
64
55
47
24
21
32
18
21
Glas/Keramik/Steinwaren
3,6
47
38
33
18
22
19
12
12
Metallerzeugung/-bearbeitung
21,6
43
36
21
6
11
28
11
16
Elektroindustrie
7,8
73
65
57
28
30
35
19
25
Maschinenbau
10,4
71
55
49
27
25
31
19
18
Fahrzeugbau
2,2
69
64
53
19
35
38
29
26
Möbel/Spielw./Medizintechnik/Reparatur
14,9
50
41
33
11
17
21
10
13
Energie/Bergbau/Mineralöl
2,5
42
32
16
3
8
24
15
8
Wasser/Entsorgung/Recycling
4,8
32
25
12
1
4
20
9
11
Großhandel
38,6
38
28
22
4
6
14
6
6
Transportgewerbe/Post
33,8
29
25
17
2
6
15
7
7
Mediendienstleistungen
7,9
50
40
30
10
16
29
11
14
EDV/Telekommunikation
14,9
67
59
56
19
30
28
15
23
Finanzdienstleistungen
6,7
50
41
28
2
15
35
13
24
Technische/FuE-Dienstleistungen
18,5
46
40
32
8
10
24
7
15
Unternehmensberatung/Werbung
32,7
33
24
18
2
5
16
6
10
insgesamt
insgesamt
mit Sortimentsneuheiten
insgesamt
mit
Qualitätsverbesserung
in % aller Unternehmen
Unternehmensdienste
32,2
39
29
18
2
5
22
9
14
Forschungsintensive Industrie
22,8
73
61
53
27
29
35
20
22
Sonstige Industrie
78,6
44
36
26
9
13
23
11
13
Wissensintensive Dienstleistungen
77,1
45
37
30
7
13
23
9
15
Sonstige Dienstleistungen
104,6
36
27
19
3
6
17
7
9
Industrie: 5-49 Beschäftigte
80,7
45
37
28
10
14
21
10
12
Industrie: 50-249 Beschäftigte
16,5
67
57
44
21
22
40
20
23
Industrie: 250-999 Beschäftigte
3,5
81
72
64
37
39
53
36
34
Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte
0,8
94
91
86
66
68
84
74
69
Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte
159,2
38
30
23
4
8
18
7
11
Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte
18,6
47
39
27
5
13
26
15
15
Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte
3,3
64
54
42
16
22
44
24
29
Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte
0,7
81
75
64
31
40
67
54
51
Industrie: Westdeutschland
82,2
51
43
32
13
17
26
14
16
Industrie: Ostdeutschland
19,2
46
39
30
11
17
23
10
14
Dienstleistungen: Westdeutschland
150,9
41
32
25
5
8
19
8
12
Dienstleistungen: Ostdeutschland
30,8
36
30
19
5
10
21
10
12
5-249 Beschäftigte insgesamt
275,0
43
34
26
7
11
21
9
12
250-499 Beschäftigte insgesamt
4,8
72
61
51
26
28
47
28
29
500 u.m. Beschäftigte insgesamt
3,4
80
74
65
38
44
62
49
46
Westdeutschland insgesamt
233,1
44
36
28
8
11
22
10
13
Ostdeutschland insgesamt
50,0
40
33
24
7
12
22
10
12
Gesamt
283,2
44
35
27
8
12
22
10
13
Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13.
Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
15
FuE-Aktivitäten 2015
Unternehmen
ins­
gesamt
mit kontinuierlicher FuE
mit gelegentlicher FuE
Beschäftigte
mit ex­
terner
FuE (Vergabe von
FuE-Aufträgen)
in %
aller Unternehmen
in 1.000
ins­
gesamt
in Unternehmen
mit kontinuierlicher FuE
in Unternehmen
mit gelegentlicher FuE
in Unternehmen
mit kontinuierlicher FuE
in Unternehmen
mit gelegentlicher FuE
in 1.000
in 1.000
in 1.000
in %
aller Beschäftigten
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
15,7
7
6
4
733
184
92
25
13
Textil/Bekleidung/Leder
2,3
17
20
13
128
43
21
34
17
Holz/Papier
4,7
12
13
8
232
109
35
46
15
Chemie/Pharma
2,4
61
10
27
472
427
6
91
1
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
4,9
25
15
16
339
241
40
61
10
Glas/Keramik/Steinwaren
3,6
16
11
14
195
102
21
48
10
Metallerzeugung/-bearbeitung
21,6
11
8
9
947
369
138
36
14
Elektroindustrie
7,8
42
15
25
734
607
50
77
6
Maschinenbau
10,4
36
12
26
1.013
832
81
77
7
Fahrzeugbau
2,2
32
10
21
971
926
21
88
2
Möbel/Spielw./Medizintechnik/Reparatur
14,9
13
16
13
497
213
51
40
10
Energie/Bergbau/Mineralöl
2,5
8
9
8
368
171
33
52
10
Wasser/Entsorgung/Recycling
4,8
5
7
7
229
20
24
8
10
Großhandel
38,6
4
5
3
1.339
182
89
13
6
Transportgewerbe/Post
33,8
2
4
5
1.555
501
136
29
8
Mediendienstleistungen
7,9
8
9
6
389
117
36
33
10
EDV/Telekommunikation
14,9
34
12
15
658
534
64
67
8
Finanzdienstleistungen
6,7
9
11
8
1.008
420
72
43
7
Technische/FuE-Dienstleistungen
18,5
24
7
8
406
213
59
40
11
Unternehmensberatung/Werbung
32,7
4
7
5
569
118
49
18
8
Unternehmensdienste
32,2
4
9
5
1.556
279
120
14
6
Forschungsintensive Industrie
22,8
40
13
25
3.190
2.792
159
82
5
Sonstige Industrie
78,6
11
11
9
3.788
1.495
472
38
12
Wissensintensive Dienstleistungen
77,1
15
8
8
2.872
1.359
262
43
8
Sonstige Dienstleistungen
104,6
3
6
4
4.450
962
345
19
7
Industrie: 5-49 Beschäftigte
80,7
12
10
9
1.266
195
139
16
11
Industrie: 50-249 Beschäftigte
16,5
33
14
20
1.683
633
259
36
15
Industrie: 250-999 Beschäftigte
3,5
59
11
42
1.403
924
175
60
11
Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte
0,8
83
4
69
2.627
2.535
58
90
2
Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte
159,2
8
7
5
2.089
214
153
9
7
Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte
18,6
12
7
9
1.630
245
133
13
7
Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte
3,3
18
10
16
1.227
285
156
19
10
Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte
0,7
40
7
23
2.375
1.577
166
62
6
Industrie: Westdeutschland
82,2
18
11
13
6.099
3.957
501
61
8
Industrie: Ostdeutschland
19,2
17
12
11
879
330
129
36
14
Dienstleistungen: Westdeutschland
150,9
9
7
6
6.388
2.146
546
30
8
Dienstleistungen: Ostdeutschland
30,8
8
4
7
934
175
62
16
6
5-249 Beschäftigte insgesamt
275,0
11
8
9
6.668
1.287
684
18
9
250-499 Beschäftigte insgesamt
4,8
37
10
16
1.439
622
173
37
10
500 u.m. Beschäftigte insgesamt
3,4
52
9
4
6.193
4.699
382
70
6
233,1
12
8
8
12.487
6.104
1.047
45
8
Dienstleistungen: Ostdeutschland
50,0
12
7
9
1.813
505
191
25
10
Gesamt
283,2
12
8
8
14.300
6.609
1.238
42
8
Westdeutschland insgesamt
Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13.
Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel
16
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
Innovationserfolge 2015
Umsatz
Anteil des Umsatzes
Kostensenkungsanteil
durch
Prozessinnovationen
Umsatzsteigerung
durch
Qualitätsverbesserungen
in %
in %
insgesamt
mit
Produktinnovationen
mit
Produktinnovationen
mit Marktneuheiten
mit Sortimentsneuheiten
mit Nachahmerinnovationen
in Mrd. €
in Mrd. €
in %
in %
in %
in %
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
202,3
11,8
5,8
2,0
1,1
3,8
3,0
1,2
Textil/Bekleidung/Leder
26,2
5,0
18,9
2,9
4,8
16,0
1,6
1,5
Holz/Papier
62,2
6,0
9,6
3,1
3,1
6,5
2,5
2,2
Chemie/Pharma
201,0
31,7
15,8
5,8
3,3
9,9
2,3
2,3
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
82,8
13,3
16,1
3,1
2,6
13,0
5,6
2,7
Glas/Keramik/Steinwaren
47,3
3,9
8,3
1,3
2,1
7,0
2,2
0,8
Metallerzeugung/-bearbeitung
222,7
21,9
9,8
2,2
1,6
7,7
3,3
1,8
Elektroindustrie
187,7
62,4
33,2
7,3
5,4
26,0
5,0
2,4
Maschinenbau
248,9
52,1
20,9
6,2
3,9
14,7
3,1
2,7
Fahrzeugbau
515,9
246,7
47,8
10,1
11,2
37,7
4,7
2,5
Möbel/Spielw./Medizintechn./Reparatur
93,1
11,5
12,4
2,4
2,9
9,9
4,1
3,2
Energie/Bergbau/Mineralöl
680,0
32,6
4,8
0,9
1,0
3,8
4,1
1,5
Wasser/Entsorgung/Recycling
48,8
1,7
3,4
0,1
0,7
3,3
1,5
1,6
Großhandel
Transportgewerbe/Post
1.011,4
35,1
3,5
1,0
0,6
2,4
1,7
0,7
274,3
28,2
10,3
2,2
3,4
8,1
1,9
1,9
Mediendienstleistungen
80,4
8,4
10,5
2,3
3,0
8,2
2,5
1,6
EDV/Telekommunikation
169,0
31,0
18,4
3,5
4,5
14,9
4,2
3,0
Finanzdienstleistungen
851,4
77,0
9,0
1,4
2,0
7,6
5,1
1,9
Technische/FuE-Dienstleistungen
59,1
5,9
10,1
2,4
1,9
7,7
1,8
2,5
Unternehmensberatung/Werbung
79,9
6,4
8,0
1,2
2,0
6,8
1,4
2,7
Unternehmensdienste
118,6
6,2
5,2
0,5
1,0
4,6
1,7
1,7
Forschungsintensive Industrie
1.153,5
392,9
34,1
8,1
7,3
26,0
4,0
2,5
Sonstige Industrie
1.486,1
110,0
7,4
1,6
1,5
5,8
3,6
1,7
Wissensintensive Dienstleistungen
1.219,1
126,4
10,4
1,8
2,4
8,6
4,5
2,2
Sonstige Dienstleistungen
1.404,4
69,4
4,9
1,2
1,2
3,7
1,7
1,0
Industrie: 5-49 Beschäftigte
228,4
17,2
7,5
1,3
1,8
6,2
1,5
1,4
Industrie: 50-249 Beschäftigte
428,6
37,1
8,7
2,1
1,6
6,6
2,4
1,7
Industrie: 250-999 Beschäftigte
584,0
56,2
9,6
2,8
2,1
6,8
3,5
1,5
1.398,6
392,5
28,1
6,3
6,0
21,7
4,5
2,5
538,9
29,2
5,4
0,6
0,9
4,8
0,8
0,9
Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte
Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte
Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte
556,8
20,4
3,7
0,3
0,5
3,4
2,1
0,9
Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte
599,6
41,0
6,8
1,8
1,2
5,0
3,7
1,5
Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte
Industrie: Westdeutschland
Industrie: Ostdeutschland
Dienstleistungen: Westdeutschland
Dienstleistungen: Ostdeutschland
5-249 Beschäftigte insgesamt
928,2
105,1
11,3
2,5
3,2
8,9
4,4
2,4
2.378,5
461,0
19,4
4,6
3,8
14,8
3,9
2,0
261,1
41,9
16,0
2,6
6,0
13,4
2,6
2,0
2.407,4
183,4
7,6
1,5
1,7
6,1
3,1
1,6
216,1
12,3
5,7
0,9
1,4
4,8
2,2
1,6
1.752,8
103,9
5,9
1,0
1,1
5,0
1,7
1,2
250-499 Beschäftigte insgesamt
626,7
49,0
7,8
2,7
1,3
5,1
2,7
1,1
500 u.m. Beschäftigte insgesamt
2.883,7
545,8
18,9
4,2
4,3
14,7
4,5
2,3
Westdeutschland insgesamt
4.785,9
644,4
13,5
3,1
2,8
10,4
3,5
1,8
477,2
54,2
11,4
1,8
3,9
9,5
2,4
1,8
5.263,1
698,7
13,3
3,0
2,9
10,3
3,4
1,8
Ostdeutschland insgesamt
Gesamt
Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13.
Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
17
Innovationsplanung 2016/2017
Innovationsausgaben
2015
2016*
Unternehmen mit Innovationsaktivitäten
2017*
2015
2016*
sicher
in Mrd. €
2017*
unsicher
sicher
unsicher
in % aller Unternehmen
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
2,45
2,55
2,26
30
24
3
29
6
Textil/Bekleidung/Leder
0,92
0,78
0,78
51
38
8
47
10
Holz/Papier
1,07
1,39
1,45
43
37
6
34
9
Chemie/Pharma
16,34
17,22
18,02
79
74
3
72
12
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
2,29
2,15
2,26
61
52
4
53
11
Glas/Keramik/Steinwaren
1,05
0,97
1,12
46
38
4
38
9
Metallerzeugung/-bearbeitung
4,29
4,05
3,94
40
32
3
39
8
Elektroindustrie
19,58
19,95
20,08
69
63
3
66
7
Maschinenbau
14,58
15,01
15,64
71
66
5
70
10
Fahrzeugbau
51,10
52,12
54,02
69
54
15
57
20
Möbel/Spielw./Medizintechn./Reparatur
2,86
2,80
2,78
49
34
7
31
13
Energie/Bergbau/Mineralöl
5,33
4,90
4,93
40
30
7
28
11
Wasser/Entsorgung/Recycling
0,60
0,52
0,63
31
23
2
29
7
Großhandel
2,07
2,36
2,84
33
25
4
27
9
Transportgewerbe/Post
6,13
5,34
5,67
27
19
1
24
5
Mediendienstleistungen
1,98
2,19
2,15
46
37
5
40
10
EDV/Telekommunikation
11,94
13,05
14,41
66
59
7
56
11
Finanzdienstleistungen
5,62
5,71
5,88
48
48
2
52
7
Technische/FuE-Dienstleistungen
5,04
4,63
4,54
46
36
2
46
7
Unternehmensberatung/Werbung
0,92
1,01
1,07
31
26
2
35
5
Unternehmensdienste
Forschungsintensive Industrie
1,21
1,11
1,22
38
25
3
40
7
101,59
104,30
107,76
71
65
5
68
10
Sonstige Industrie
21,35
20,66
20,69
41
32
5
35
9
Wissensintensive Dienstleistungen
25,02
26,04
27,50
44
37
3
44
7
Sonstige Dienstleistungen
9,41
8,82
9,73
33
23
3
30
7
Industrie: 5-49 Beschäftigte
4,74
4,36
4,08
43
34
5
35
10
Industrie: 50-249 Beschäftigte
8,71
8,56
8,08
65
59
4
65
8
Industrie: 250-999 Beschäftigte
14,76
14,96
15,68
81
80
3
79
6
Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte
94,72
97,09
100,61
94
94
0
93
1
Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte
6,11
5,97
6,31
36
27
3
35
7
Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte
6,37
5,99
5,85
46
41
5
41
10
Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte
5,59
5,77
6,75
61
56
4
55
8
Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte
16,36
17,13
18,32
80
75
2
74
4
Industrie: Westdeutschland
115,12
116,85
120,09
49
40
5
42
10
Industrie: Ostdeutschland
7,81
8,12
8,36
43
39
4
41
8
Dienstleistungen: Westdeutschland
30,39
30,71
32,76
38
29
3
36
7
Dienstleistungen: Ostdeutschland
4,03
4,14
4,47
34
28
2
33
6
5-249 Beschäftigte insgesamt
25,93
24,88
24,33
40
32
4
37
8
250-499 Beschäftigte insgesamt
10,32
10,41
10,63
71
65
5
63
9
500 u.m. Beschäftigte insgesamt
121,11
124,53
130,72
79
79
1
77
3
Westdeutschland insgesamt
145,52
147,56
152,85
42
33
4
38
8
Ostdeutschland insgesamt
11,84
12,26
12,82
38
32
3
36
7
Gesamt
157,36
159,82
165,68
41
33
4
38
8
Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13.
* Werte für 2016 und 2017 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen vom Frühjahr 2016. Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel
18
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
Digitalisierungsnutzung 2016
Digitalisierungsanwendungen mit hoher Verbreitung im Unternehmen
Analyse von Big
Data
Informations-­
verarbeitung
Cloud-Anwendungen
Soziale Medien
Vertrieb/externe
Kommunikation
E-Commerce
Intranet-basierte
Plattformen
Softwarebasierte Kommunikation
mit Lieferanten
mit Kunden
zwischen Prod./
DL-Er-bringung
und Logistik
innerhalb von
Produk-tion/
DL-Erbringung
Teleworking
Interne Organisation/
Kommunikation
Digitale Vernetzung
in % aller Unternehmen
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
3
5
3
1
0
0
1
1
5
1
0
Textil/Bekleidung/Leder
10
11
20
16
2
2
3
9
6
6
2
Holz/Papier
12
10
13
18
3
2
6
4
3
3
2
Chemie/Pharma
15
15
13
10
7
11
2
6
4
1
1
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
11
10
15
11
4
10
4
5
0
2
1
Glas/Keramik/Steinwaren
7
8
10
8
4
1
2
3
2
1
0
Metallerzeugung/-bearbeitung
13
9
11
8
3
2
0
2
0
1
0
Elektroindustrie
17
14
12
11
4
8
5
6
1
3
1
Maschinenbau
9
7
14
10
3
5
3
5
3
2
1
Fahrzeugbau
12
14
12
6
7
7
2
3
4
1
1
Möbel/Spielw./Medizintechnik/Reparatur
14
12
15
12
2
8
2
5
2
1
0
Energie/Bergbau/Mineralöl
13
11
13
11
3
6
7
3
1
4
4
Wasser/Entsorgung/Recycling
9
8
4
3
1
3
2
2
1
1
0
Großhandel
11
14
15
19
6
5
5
6
3
1
1
Transportgewerbe/Post
13
9
8
4
4
4
2
2
3
4
1
Mediendienstleistungen
34
22
31
15
6
8
7
13
13
6
4
EDV/Telekommunikation
63
44
52
26
25
28
32
16
13
25
14
Finanzdienstleistungen
39
15
32
24
6
13
10
14
12
15
9
Technische/FuE-Dienstleistungen
33
18
25
13
9
11
15
2
2
7
7
Unternehmensberatung/Werbung
42
17
22
12
10
10
9
5
5
8
3
Unternehmensdienste
19
9
15
9
4
8
8
3
3
3
1
Forschungsintensive Industrie
13
11
13
10
4
7
3
5
3
2
1
Sonstige Industrie
11
10
11
8
2
3
2
3
2
1
1
Wissensintensive Dienstleistungen
43
23
30
17
12
14
15
8
7
11
7
Sonstige Dienstleistungen
14
11
13
11
5
6
5
4
3
2
1
Industrie: 5-49 Beschäftigte
9
8
12
9
2
3
1
3
2
1
0
Industrie: 50-249 Beschäftigte
19
18
12
7
3
8
5
5
4
4
2
Industrie: 250-999 Beschäftigte
17
17
14
9
4
9
7
4
5
3
3
Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte
26
28
21
12
5
15
13
12
11
6
10
Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte
27
16
20
13
8
9
9
5
5
6
3
Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte
23
16
21
14
7
9
13
7
5
6
6
Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte
28
20
21
12
8
13
15
9
8
10
9
Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte
33
26
28
17
13
18
19
18
17
11
10
Industrie: Westdeutschland
12
10
12
9
3
5
2
4
2
2
1
Industrie: Ostdeutschland
8
9
11
8
2
3
2
3
2
1
0
Dienstleistungen: Westdeutschland
27
16
21
14
8
10
10
5
5
6
4
Dienstleistungen: Ostdeutschland
25
15
17
13
5
7
8
6
6
5
3
5-249 Beschäftigte insgesamt
21
13
17
12
6
7
7
5
4
4
2
250-499 Beschäftigte insgesamt
22
19
18
11
6
11
11
5
5
7
6
500 u.m. Beschäftigte insgesamt
26
22
19
10
7
14
13
12
11
7
8
Westdeutschland insgesamt
22
14
17
12
6
8
7
5
4
5
3
Ostdeutschland insgesamt
18
13
15
11
4
5
6
5
4
4
2
Gesamt
21
14
17
12
6
7
7
5
4
5
2
Anmerkungen: Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13.
Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
19
Schwierigkeiten der Digitalisierungsnutzung 2016
18
19
16
10
12
14
9
17
19
Textil/Bekleidung/Leder
15
13
16
13
9
8
16
17
16
17
19
Datensicherheit
14
Datenschutz
14
Schnittstellen/Daten­
austausch mit Partnern
Unsicherheit über
Ent-wicklung im Absatzmarkt
Umstellung der bisherigen
IT Systeme
mangelnde IT-Kenntnisse
der Mitarbeiter
Nahrungsmittel/Getränke/Tabak
technische Infrastruktur
(z.B. Übertra.geschw.)
Knappheit an ITFachkräften
Unsicherheit über künftige
technische Standards
Finanzierung
Unsicherheit über künftige
technolog. Entwicklung
Unternehmen mit hohen Schwierigkeiten bei der Digitalisierungsnutzung
in % aller Unternehmen
Holz/Papier
17
13
13
9
7
11
18
19
18
24
28
Chemie/Pharma
11
15
14
11
7
12
19
13
10
35
43
Gummi-/Kunststoffverarbeitung
11
13
13
7
4
3
21
16
10
23
25
Glas/Keramik/Steinwaren
13
16
22
19
10
12
28
23
17
26
32
Metallerzeugung/-bearbeitung
13
8
12
10
6
5
24
18
13
24
27
Elektroindustrie
10
14
13
12
10
10
21
15
10
22
28
Maschinenbau
12
13
15
7
9
8
26
18
18
35
41
Fahrzeugbau
11
12
14
5
8
8
26
18
15
30
32
Möbel/Spielw./Medizintechn./Reparatur
13
11
16
11
11
11
21
20
12
21
25
Energie/Bergbau/Mineralöl
6
10
11
12
18
22
18
20
15
21
26
Wasser/Entsorgung/Recycling
10
13
16
7
5
9
22
12
9
21
24
Großhandel
7
10
16
11
8
9
22
22
14
19
26
Transportgewerbe/Post
12
13
13
12
7
9
22
11
14
19
22
Mediendienstleistungen
16
17
11
23
14
10
20
14
10
24
27
EDV/Telekommunikation
12
22
6
10
5
7
12
8
9
27
30
Finanzdienstleistungen
4
14
17
10
10
9
13
18
24
35
37
Technische/FuE-Dienstleistungen
5
10
8
8
4
7
16
17
18
27
29
Unternehmensberatung/Werbung
6
12
11
4
7
10
17
9
12
29
31
Unternehmensdienste
12
11
13
8
6
7
15
7
9
16
17
Forschungsintensive Industrie
11
14
14
9
9
9
23
16
14
30
36
Sonstige Industrie
13
12
15
13
10
9
20
17
12
22
25
Wissensintensive Dienstleistungen
7
14
10
7
6
9
15
12
13
28
30
Sonstige Dienstleistungen
10
11
14
10
7
8
20
14
12
18
22
Industrie: 5-49 Beschäftigte
14
11
15
13
9
8
20
16
11
22
26
Industrie: 50-249 Beschäftigte
9
16
16
11
11
13
25
22
18
28
34
Industrie: 250-999 Beschäftigte
7
15
9
5
8
11
16
25
22
28
35
Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte
13
20
13
11
9
13
13
30
29
37
42
Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte
9
12
12
9
7
8
18
12
12
22
25
Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte
6
16
14
9
7
7
18
23
16
23
28
Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte
4
17
8
5
5
6
9
16
13
25
29
Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte
8
20
18
11
10
10
13
25
23
31
35
Industrie: Westdeutschland
12
12
14
12
9
8
20
17
13
23
27
Industrie: Ostdeutschland
17
13
16
13
11
12
22
18
13
26
29
Dienstleistungen: Westdeutschland
8
13
13
9
7
8
18
12
13
21
25
Dienstleistungen: Ostdeutschland
11
11
10
9
6
8
18
15
13
28
29
5-249 Beschäftigte insgesamt
10
12
13
10
8
9
19
14
13
23
26
250-499 Beschäftigte insgesamt
6
16
9
4
6
8
12
19
18
25
31
500 u.m. Beschäftigte insgesamt
8
17
12
9
8
11
13
26
21
32
36
Westdeutschland insgesamt
9
12
13
10
8
8
19
14
13
22
26
Ostdeutschland insgesamt
14
11
12
11
8
9
20
16
13
27
29
Gesamt
10
12
13
10
8
9
19
14
13
23
26
Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13.
Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel
20
Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016
Das Mannheimer Innovationspanel
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhebt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) seit 1993
in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) sowie dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) Informationen zum Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft. Die jährlich durchgeführte Erhebung zielt auf alle Unternehmen
in Deutschland mit mindestens fünf Beschäftigten, die ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt in der Industrie, in den wissensintensiven Dienstleistungen oder in den sonstigen Dienstleistungen haben.
Die Innovationserhebung des ZEW ist als eine Panelerhebung („Mannheimer Innovationspanel“) konzipiert, d.h. es wird jedes Jahr die gleiche
Stichprobe von Unternehmen befragt. Um für das Ausscheiden von Unternehmen aus der Panelstichprobe aufgrund von Schließungen, Unterschreiten der Beschäftigungsschwelle oder Branchenwechsel zu kompensieren, wird die Stichprobe alle zwei Jahre aufgefrischt. Dabei werden
neu gegründete Unternehmen entsprechend ihres Gewichts in der Grundgesamtheit berücksichtigt. Die Innovationserhebung wird abwechselnd
als „Langerhebung“ (mit zusätzlichen Fragen zu innovationsrelevanten Rahmenbedingungen) und als „Kurzerhebung“ (nur Fragen zu den Kernindikatoren des Innovationsverhaltens) durchgeführt. Die Erhebung des Jahres 2016 war eine Kurzerhebung.
Die der Innovationserhebung zugrunde liegenden Definitionen und Messkonzepte entsprechen den Empfehlungen, die von OECD und Eurostat
für die Erhebung und Interpretation von Innovationsdaten im „Oslo-Manual“ niedergelegt sind. Die Innovationserhebung des ZEW ist alle zwei
Jahre Teil der von Eurostat koordinierten Gemeinsamen Europäischen Innovationserhebung (Community Innovation Survey – CIS), die seit 2004
durch eine EU-Verordnung geregelt ist.
Die nach Branche (Zweisteller der Wirtschaftszweigsystematik 2008), Unternehmensgrößenklasse (acht Beschäftigtengrößenklassen) und Re­
gion (Ost- und Westdeutschland) geschichtete Stichprobe des Jahres 2016 umfasste 25.392 Unternehmen. Als Stichprobenrahmen dient das
Mannheimer Unternehmenspanel (MUP) des ZEW, das auf Angaben der Kreditauskunftei Creditreform beruht. Bei zumindest 3.090 Unternehmen
der Stichprobe lag wegen zwischenzeitlicher Stilllegung oder Übernahme, Unerreichbarkeit oder anderen Gründen ein neutraler Ausfall vor, so
dass die korrigierte Stichprobe 22.302 Unternehmen umfasste. Die schriftliche Erhebung fand von Februar bis August 2016 statt. Für 6.039 Unternehmen konnten verwertbare Fragebogenangaben erfasst werden, was einer Rücklaufquote (bezogen auf die korrigierte Stichprobe) von 27 %
entspricht. Um für eine mögliche Verzerrung im Antwortverhalten zwischen den antwortenden und nicht antwortenden Unternehmen zu kontrollieren, wurden für weitere 5.738 Unternehmen im Rahmen einer Nicht-Teilnehmer-Befragung (Zeitraum Mai bis September 2016) telefonisch
ausgewählte Kenngrößen zu deren Innovationsaktivitäten erfasst. Im Fall einer Abweichung des Innovationsverhaltens zwischen antwortenden
und nicht antwortenden Unternehmen wird eine Anpassung der Hochrechnungsfaktoren vorgenommen. Die in diesem Bericht präsentierten Zahlen beruhen auf Angaben von fast 11.800 Unternehmen, d.h. 53 % des Stichprobenumfangs.
Die Ergebnisse sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland. Die Angaben zu Unternehmens-, Beschäftigungsund Umsatzzahlen der Grundgesamtheit sind einer Sonderauswertung des Unternehmensregisters des Statistischen Bundesamtes entnommen,
die sich auf das Referenzjahr 2014 bezieht. Werte für 2015 beruhen auf Fortschreibungen durch das ZEW auf Basis von Angaben aus Fachstatistiken des Statistischen Bundesamtes, Angaben von Verbänden, Geschäftsberichten von Unternehmen sowie Auswertungen aus dem MUP und
sind daher vorläufig. Die Angaben aus dem Unternehmensregister wurden an mehreren Stellen angepasst: Für die Abteilung 72 wurden die Werte
von öffentlichen Forschungseinrichtungen herausgerechnet, da diese Einrichtungen nicht Ziel der Innovationserhebung sind. Für die Abteilungen
64 bis 66 (Finanzdienstleistungen) wurden Umsatzwerte hinzugerechnet, die nicht in der den Unternehmensregisterangaben zugrundeliegenden
Umsatzsteuerstatistik erfasst sind (Bruttozins- und -provisionserträge bei Banken, Bruttobeitragseinnahmen bei Versicherungen). In allen Branchen wurde die Beschäftigtenanzahl, die sich im Unternehmensregister nur auf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte bezieht, um selbstständig Beschäftigte und gegebenenfalls Beschäftigte im Beamtenstatus erhöht. Außerdem waren für einzelne Branchen Anpassungen der Grundgesamtheitszahlen notwendig, die sich aus der Erfassung einzelner Konzerne auf Ebene von Geschäftsbereichen ergeben.
Durch die Anwendung der neuen Wirtschaftszweigsystematik 2008, die Umstellung der Grundgesamtheitszahlen auf Angaben aus dem Unternehmensregister und Verbesserungen bei Imputations- und Hochrechnungsverfahren kommt es mit dem Berichtsjahr 2006 zu einem Bruch der
Zeitreihe.
Projektteam ZEW:Marius Berger, Thorsten Doherr, Martin Hud, Paul Hünermund, Hiltrud Niggemann,
Dr. Bettina Peters und Dr. Christian Rammer
Projektassistenz ZEW:Nils Faltermeier, Ian Hilgendorff, Anna-Lena Hörz, Tobias Kuhn, Matthias Lackinger,
Sarah Lämmlin und Rasmus Schönenberg
Projektteam infas:
Julian von der Burg und Birgit Jesske
Projektteam ISI:
Prof. Dr. Torben Schubert und Younes Iferd
Projektassistenz ISI:
Anna Danisch und Abdullah Nasser
IMPRESSUM
Kontakt:Dr. Christian Rammer
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Forschungsbereich Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung
L 7, 1 · 68161 Mannheim · Deutschland
Telefon: 0621/1235-184 · Fax: 0621/1235-170 · E-Mail: [email protected]
Herausgeber: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) Mannheim,
L 7, 1 · 68161 Mannheim · Postanschrift: Postfach 103443 · 68034 Mannheim · Internet: www.zew.de · www.zew.eu
Präsident: Prof. Achim Wambach, Ph.D.
Redaktion: Forschungsbereich Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung
Nach­­druck und sonstige Verbreitung (auch auszugsweise): mit Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplars
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