www.zew.de www.zew.eu Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft Indikatorenbericht zur Innovationserhebung 2016 C. Rammer, M. Berger, T. Doherr, M. Hud, P. Hünermund, Y. Iferd, B. Peters und T. Schubert Mannheim, Januar 2017 2 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft Indikatorenbericht zur Innovationserhebung 2016 Höhere Innovationsausgaben und -erfolge Im Jahr 2015 hat sich die Innovationsleistung der deutschen Wirtschaft bei fast allen Indikatoren verbessert. Die Unternehmen stellten mit 157,4 Mrd. € so viele finanzielle Mittel wie noch nie zuvor für Innovationsvorhaben zur Verfügung (2014: 144,6 Mrd. €). Die Innovationserfolge zeigten sowohl im Produkt- wie im Prozessbereich nach oben. Der Umsatzanteil, der auf Produktinnovationen zurückgeht, lag 2015 mit 13,3 % um 0,4 %-Punkte höher als im Vorjahr. Auch der Umsatzanteil von Produktinnovationen mit höherem Neuheitsgrad (Markt- bzw. Sortimentsneuheiten) stieg an. Mit Prozessinnovationen konnten die Stückkosten im Mittel um 3,4 % gesenkt werden (2014: 2,8 %). Qualitätsverbesserungen führten zu einem Umsatzanstieg von 1,8 % (2014: 1,5 %). Der Anteil der Unternehmen, die kontinuierlich FuE betreiben, erhöhte sich um einen halben Prozentpunkt auf 11,8 %. Auch der Anteil der gelegentlich (d.h. anlassbezogen) forschenden Unternehmen stieg auf 8,2 % (+1 %-Punkt) an. Die Innovatorenquote, d.h. der Anteil der Unternehmen, die Produkt- oder Prozessinnovationen eingeführt haben, ging dagegen um 1,6 %-Punkte auf 35,2 % zurück. Hinter dieser Entwicklung stehen primär Unternehmen ohne interne FuE-Aktivitäten. Aus dieser Gruppe ziehen sich schon seit vielen Jahren immer mehr Unternehmen aus dem Innovationsgeschäft zurück. Für 2016 und 2017 ist mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung zu rechnen. Nur 33,0 % der Unternehmen planten für 2016 fest damit, sich mit der Einführung von Produkt- oder Prozessinnovationen zu befassen, weitere 3,5 % waren noch unsicher. Für 2017 planten 30,2 % fest mit Innovationsaktivitäten, 7,8 % waren noch unentschlossen. Die Innovationsausgaben, deren Entwicklung wesentlich von den Großunternehmen getrieben wird, sollen 2016 um 1,6 % und 2017 um 3,7 % steigen. Damit ergäbe sich für 2017 ein Ausgaben volumen von 165,7 Mrd. €. Starkes Plus bei Innovationsausgaben Die Innovationsausgaben der Unternehmen in Deutschland sind im Jahr 2015 kräftig um 8,8 % auf 157,4 Mrd. € gestiegen. Dies ist deutlich mehr, als die Unternehmen im Frühjahr des Jahres zunächst geplant hatten (149,5 Mrd. €). Durch die starke Erhöhung der Innovationsbudgets Innovationsausgaben 1992 bis 2017 forschungsintensive Industrie sonstige Industrie wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen Innovationsausgaben in Mrd. Euro 175 150 165,7 157,4 125 101,6 75 50 60,7 37,5 25 0 107,8 Gesamt 100 20,9 9,8 6,3 25,0 21,3 27,5 20,7 9,4 9,7 '92 '93 '94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 '16* '17* Nominelle Werte; 2006 Bruch in der Zeitreihe, Werte für 2015 vorläufig. *Angaben für 2016 und 2017 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen vom Frühjahr 2016. Wirtschaftssektoren Die Innovationserhebung erfasst Unternehmen ab 5 Beschäftigte in den folgenden Wirtschaftssektoren: Forschungsintensive Industrie: Chemie- und Pharmaindustrie, Elektroindustrie sowie Maschinen- und Fahrzeugbau (Wirtschaftszweige 20-21, 26-30 der WZ 2008). Sonstige Industrie: alle Industriezweige außer halb der forschungsintensiven Industriebranchen, inkl. Bergbau, Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung und Recycling (WZ 05-19, 22-25, 31-39). Wissensintensive Dienstleistungen: Verlage, Filmindustrie, Rundfunk, Fernmeldedienste, Datenverarbeitung und Informationsdienste, Finanzdienstleistungen, FuE-Dienstleistungen, Ingenieurbüros und technische Labore, Unternehmens-, Wirtschafts-, Rechtsberatung sowie Werbung (WZ 58-66, 69-73 ohne 70.1). Sonstige Dienstleistungen: Großhandel, Transportgewerbe inkl. Reisebüros, Postdienste, Grafik- und Fotogewerbe, Reinigung und Gebäudedienste, Bewachung, Arbeitskräfteüberlassung sowie Büro-, Messe- und sonstige Unternehmensdienste (WZ 46, 4953, 74, 78-82). Folgende Sektoren sind nicht Teil der Innovationserhebung: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Baugewerbe, Kfz-Handel/Reparatur, Einzelhandel, Gastgewerbe, Immobilienwesen, Unternehmensverwaltung, Veterinärwesen, Vermietung, Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen, öffentliche Verwaltung, konsumnahe und kulturelle Dienstleistungen (WZ 01-03, 41-43, 45, 47, 55-56, 68, 70.1, 75, 77, 84-99). Innovationsausgaben Innovationsausgaben beziehen sich auf Ausgaben für laufende, abgeschlossene und abgebrochene Innovationsprojekte. Sie setzen sich aus laufenden Aufwendungen (Personal- und Sachaufwendungen inkl. extern bezogener Leistungen) und Ausgaben für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter zusammen. Innovationsausgaben können den Erwerb von Maschinen, Anlagen, Software und externem Wissen (z.B. Patente, Lizenzen), Aufwendungen für Konstruktion, Design, Produktgestaltung, Konzeption, Schulung und Weiterbildung, Markteinführung und andere Vorbereitungen für die Produktion und den Vertrieb von Innovationen sowie alle internen und externen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) umfassen. Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 wurde bereits im Jahr 2015 das Ausgaben niveau erreicht, das ursprünglich erst für 2016 geplant war. Mit 101,6 Mrd. € entfielen 2015 fast zwei Drittel der Innovationsausgaben auf die forschungsintensive Industrie. Der Anstieg lag mit einem Plus von 9 % im Vorjahresvergleich1 etwa auf dem gesamt wirtschaftlichen Niveau. Überproportional wuchsen die Innovationsausgaben im Dienstleistungsbereich. Im wissensintensiven Bereich nahmen sie um gut 12 % auf 25,0 Mrd. € zu, im sonstigen Dienstleistungsbereich um 20 % auf 9,4 Mrd. €. Ein leichter Rückgang war dagegen in der sonstigen Industrie zu verzeichnen (-0,2 % auf 21,3 Mrd. €). 3 Entwicklung der Innovationsausgaben 2016 und 2017 2016 2017 forschungsintensive Industrie sonstige Industrie wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen insgesamt -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10 12 Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr in % Angaben beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen vom Frühjahr 2016. KMU mit überproportionalem Anstieg Der Anstieg der Innovationsausgaben im Jahr 2015 wurde nicht nur von den Groß unternehmen, sondern auch von den KMU getragen. Nachdem diese 2014 ihre Innovationsbudgets reduziert hatten, stiegen sie 2015 mit 9,8 % überdurchschnittlich stark an und lagen über dem Niveau von 2013. Besonders expansiv war dabei die Gruppe der Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten. Ihre Innovationsausgaben stiegen um 17 % von 22,2 Mrd. € (2014) auf 25,9 Mrd. € (2015). Der absolut größte Steigerungsbetrag entfiel allerdings auf die Großunternehmen, deren Innovationsbudgets von 111,6 auf 121,1 Mrd. € im Jahr 2015 (+8,5 %) zunahmen. Für 2016 und 2017 planen die KMU jedoch keine weitere Erhöhung ihrer Innovationsausgaben. Vielmehr sollen sie 2016 um 2,7 % und 2017 um 0,9 % sinken. Die Großunternehmen bleiben dagegen auf Expansionskurs (2016: +2,8 %, 2017: +5,0 %). Uneinheitliche Entwicklung für 2016 und 2017 Für das Jahr 2016 planten die Unternehmen in Deutschland im Frühjahr des Jahres einen Anstieg der Innovationsausgaben um 1,6 % auf 159,8 Mrd. €. Die Trends auf Sektorebene sind dabei sehr unterschiedlich. In der forschungsintensiven Industrie und in den wissensintensiven Dienstleis- Innovationsausgaben von KMU und Großunternehmen 2006 bis 2017 Großunternehmen (ab 500 Beschäftigte) KMU (5 bis 499 Beschäftigte) darunter: 5 bis 249 Beschäftigte Index der Innovationsausgaben, 2006=100 160 tungen sind Zuwächse von 2,7 bzw. 4,1 % geplant. In der sonstigen Industrie und in den sonstigen Dienstleistungen gehen die Unternehmen dagegen von rückläufigen Innovationsbudgets (-3,2 bzw. -6,2 %) aus. Für 2017 sind in allen vier Hauptsek toren steigende Innovationsausgaben vorgesehen, sodass insgesamt mit einem Zuwachs um 3,7 % auf 165,7 Mrd. € zu rechnen ist. Besonders kräftig soll der Anstieg in den sonstigen Dienstleistungen ausfallen (+10,3 %). Die wissensintensiven DienstKMU Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind hier definiert als Unternehmen mit mindestens 5 und weniger als 500 Beschäftigten. Aufgrund der großen Anzahl von KMU (je nach Sektor stellen sie 97 bis 99,5 % aller Unternehmen) dominieren sie alle Indikatoren, die sich auf Unternehmensanteile beziehen. Ihr Einfluss auf Ausgabenbeträge und Umsatzanteile ist hingegen begrenzt. Prognosewerte für 2016 und 2017 150 140 130 120 110 100 90 80 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 '16* '17* Werte für 2015 vorläufig. *Angaben für 2016 und 2017 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen vom Frühjahr 2016. Angaben zu Innovationsaktivitäten und -ausgaben für die Jahre 2016 und 2017 basieren auf Planangaben und Erwartungen der Unternehmen zum Befragungszeitpunkt (Februar bis Juli 2016). Diese sind stark von den verfügbaren Informationen über die wahrscheinliche wirtschaftliche Entwicklung in der 2. Jahreshälfte 2016 und im Jahr 2017 beeinflusst. Im Frühjahresgutachten 2016 gingen die Wirtschaftsforschungsinstitute von einem BIP-Anstieg von 1,6 % für 2016 und von 1,5 % für 2017 aus. 1 Auf Basis der revidierten Werte für 2014. 4 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 leistungen planen ebenfalls eine überdurchschnittliche Ausgabensteigerung (+5,6 %), während in der sonstigen Industrie nur ein sehr kleines Plus von 0,2 % vorgesehen ist. Die forschungsintensive Industrie plant einen Anstieg der Innovationsausgaben um 3,3 %. Zuwächse der Innovationsausgaben zusammen, ergibt dies einen Anstieg der Innovationsausgaben bis 2017 (im Vergleich zu 2014) von 21,0 Mrd. €. 87 % dieses Anstiegs entfällt auf nur fünf Branchen. Hauptträger ist wie schon seit vielen Jahren der Fahrzeugbau. Hier sollen die Innova tionsausgaben um 7,0 Mrd. € steigen, was einem Drittel des Gesamtzuwachses entspricht. Weitere wesentliche Beiträge kommen aus der EDV/Telekommunikation (3,7 Mrd. €), der Chemie- und Pharmaindustrie (2,8 Mrd. €), der Elektroindustrie (2,7 Mrd. Fünf Branchen stemmen 87 % des Zuwachses Rechnet man die im Jahr 2015 realisierten und die für 2016 und 2017 geplanten Absolute Veränderung der Innovationsausgaben zwischen 2015 und 2017 Fahrzeugbau EDV/Telekommunikation Chemie/Pharma Elektroindustrie Maschinenbau Großhandel technische/FuE-Dienstleistungen Transportgewerbe/Post Mediendienstleistungen Holz/Papier Finanzdienstleistungen Unternehmensdienste Unternehmensberatung/Werbung Wasser/Entsorgung/Recycling Energie/Bergbau/Mineralöl Textil/Bekleidung/Leder Gummi-/Kunststoffverarbeitung Möbel/Spielw./Medizint./Reparat. Glas/Keramik/Steinwaren Nahrungsmittel/Getränke/Tabak Metallerzeugung/-bearbeitung 2015 2016 2017 -2 -1 0 1 2 3 4 5 6 7 Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Mrd. Euro Werte für 2015 vorläufig. Angaben für 2016 und 2017 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen vom Frühjahr 2016. Innovationsintensität 1992 bis 2015 forschungsintensive Industrie sonstige Dienstleistungen sonstige Industrie Finanzdienstleistungen wissensintensive Dienstleistungen* Innovationsintensität in % 10 8 8,8 6,5 6 5,3 4,2 4 3,2 2,6 0,9 0,8 2 0 '93 '95 '97 '99 Gesamt 1,4 000 '01 '03 '05 '07 3,0 0 0 0 0 0 00,7 0,7 '09 2006 Bruch in der Zeitreihe; Werte für 2015 vorläufig; *ohne Finanzdienstleistungen. '11 '13 '15 €) und dem Maschinenbau (2,1 Mrd. €). In diesen fünf Branchen stiegen die Innovationsausgaben nicht nur 2015, sondern es sind auch für 2016 und 2017 weitere Budgetausweitungen vorgesehen. Im Transportgewerbe sowie in den technischen und FuE-Dienstleistungen kam es zwar 2015 zu kräftigen Zuwächsen, die allerdings durch geplante Rückgänge 2016 bzw. 2017 zum Teil wieder aufgehoben werden. Innovationsintensität auf Rekordwert Der Anteil der Innovationsausgaben am Umsatz die „Innovationsintensität“ – stieg 2015 auf 3,0 %. Dies ist der höchste bisher erreichte Wert. In der forschungsintensiven Industrie wurden 8,8 % des Umsatzes für die Finanzierung von Innovationsaktivitäten bereitgestellt. In den wissens intensiven Dienstleistungen (ohne Finanzdienstleistungen)2 stieg die Innovations intensität auf 5,3 % und in den sonstigen Dienstleistungen auf 0,7 %. In der sonstigen Industrie blieb sie bei gut 1,4 % konstant. Einen leichten Rückgang verzeichneten Finanzdienstleistungen (0,66 %, nach 0,70 % im Jahr 2014). Zwischen KMU und Großunternehmen hat sich seit Ende der 1990er Jahre eine Schere in der Innovationsintensität geöffnet. 2015 setzte sich diese Entwicklung abgeschwächt fort. Unter Herausrechnung der Finanzdienstleistungen steigerten die Großunternehmen ihre Innovationsintensität von 4,9 auf 5,1 % und damit etwas stärker als die KMU (von 1,5 auf 1,6 %). Die Innovationsintensität der KMU (ohne Finanzdienstleistungen) erreichte mit diesem Anstieg wieder das Niveau des Jahres 2010. Die Großunternehmen wiesen 2015 dagegen den höchsten Indikatorwert seit 1995 auf. Die Branchen mit der höchsten Innovationsintensität war 2015 – erstmals seit vier Jahren wieder – die Elektroindustrie. Sie erreichte einen Wert von 10,4 %. Der Fahrzeugbau, der in den letzten Jahren stets vorne lag, hielt das Verhältnis zwischen Innovationsausgaben und Umsatz bei 9,9 % konstant. Einen deutlichen Anstieg verzeichneten die technischen und FuE-Dienstleistungen (von 6,5 auf 8,5 %), was primär an höheren FuE-Ausgaben der 2 Der Wert der Finanzdienstleistungen ist wegen des abweichenden Umsatzbegriffs (Bruttozins- und -provisions erträge, Bruttobeitragseinnahmen) mit dem der anderen Branchen nur eingeschränkt vergleichbar. Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 Konstante investive Ausgaben Innovationsausgaben umfassen laufende Ausgaben für Personal- und Sachkosten (inkl. Aufträge an Dritte) sowie Investitionen in Anlagekapital wie Maschinen und Ausrüstungen sowie immateriellen Wirtschaftsgütern (z.B. Software oder Patentund Markenrechte, jedoch ohne aktivierte Entwicklungsleistungen). Die investiven Innovationsausgaben nahmen 2015 um 7,5 % von 43,2 auf 46,5 Mrd. € zu, nachdem sie im Vorjahr kräftig gesunken waren. Ihr Anteil an den gesamten Innovationsausgaben blieb bei knapp 30 % stabil. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Innovationserhebung. In der forschungsintensiven Industrie blieb das Volumen der investiven Innovationsausgaben im Vorjahresvergleich annähernd konstant, ihr Anteil an den gesamten Ausgaben ging von 22 auf 21 % zurück. In den beiden Dienstleistungssektoren kam es dagegen zu einem deutlichen Anstieg der investiven Ausgaben. Dieser war in den wissensintensiven Dienstleistungen überdurchschnittlich stark, sodass der Anteil der investiven Innovationsausgaben auf 35 % anstieg. In der sonstigen Industrie kam es zu einem leichten Zuwachs der investiven Innovationsausgaben, ihr Anteil nahm auf 51 % zu. Weniger innovationsaktive Unternehmen ohne interne FuE Der Anteil der innovationsaktiven Unternehmen, das sind Unternehmen, die im zurückliegenden Dreijahreszeitraum Innovationsaktivitäten durchgeführt haben, war 2015 im dritten Jahr in Folge rückläufig. Er erreichte 43,6 %. Im Jahr 2010 wa- Innovationsintensität von KMU und Großunternehmen 1995 bis 2015 KMU (5 bis 499 Beschäftigte) Großunternehmen (ab 500 Beschäftigte) darunter: 5 bis 249 Beschäftigte Innovationsausgaben in % des Umsatzes 6 5,1 5 4 3,0 3 2 2,7 1,6 1,8 1,5 1 0 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 Ohne Finanzdienstleistungen. 2006 Bruch in der Zeitreihe. Werte für 2015 vorläufig. Innovationsintensität 2015 nach Branchengruppen Elektroindustrie Fahrzeugbau technische/FuE Dienstleistungen Chemie/Pharma EDV/Telekommunikation Maschinenbau Textil/Bekleidung/Leder Möbel/Spielw./Medizint./Reparat. Gummi-/Kunststoffverarbeitung Mediendienstleistungen Transportgewerbe/Post Glas/Keramik/Steinwaren Metallerzeugung/-bearbeitung Holz/Papier Wasser/Entsorgung/Recycling Nahrungsmittel/Getränke/Tabak Unternehmensberatung/Werbung Unternehmensdienste Energie/Bergbau/Mineralöl Finanzdienstleistungen Großhandel Insgesamt FuE-Ausgaben* Investitionen* sonstige Ausgaben 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Innovationsintensität in % Werte vorläufig. * Investitionen speziell für FuE sowie aktivierte Entwicklungskosten sind Teil der FuE-Ausgaben. Anteil der Investitionen an den gesamten Innovationsausgaben 1992 bis 2015 sonstige Industrie forschungsintensive Industrie Investive Innovationsausgaben in % FuE-Dienstleister liegt. Die Chemie- und Pharmaindustrie weist mit 8,1 % ebenfalls eine sehr hohe Innovationsintensität auf. Zu den besonders innovationsintensiven Branchen zählen außerdem die EDV/Telekommunikation (7,1 %) und der Maschinenbau (5,9 %). In den sehr innovationsintensiven Branchen machen die FuE-Ausgaben den größten Teil der Innovationsausgaben aus. Einzig die EDV/Telekommunikation stellt eine Ausnahme dar, hier spielen investive Ausgaben eine größere Rolle. In den Branchen mit mittlerer oder niedriger Innovations intensität entfällt meist die klare Mehrheit der Innovationsausgaben auf investive oder sonstige Ausgaben. 5 wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen 80 68 60 60 51 50 49 40 35 35 39 30 20 Gesamt 21 0 '93 '95 '97 '99 '01 2006 Bruch in der Zeitreihe; Werte für 2015 vorläufig. '03 '05 '07 '09 '11 '13 '15 6 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 ren 57,5 % der Unternehmen innovationsaktiv. Dabei waren es vor allem Unternehmen ohne eigene FuE-Tätigkeit, die Innovationsaktivitäten nicht mehr fortgeführt haben. Der Anteil der Unternehmen mit interner FuE lag mit 20,1 % im Jahr 2015 nicht weit entfernt vom bisherigen Spitzenwert (23,1 % im Jahr 2008). Betrachtet man nur die Unternehmen, die FuE auf kontinuierlicher Basis betreiben, so lag ihr Anteil 2015 mit 11,8 % nur unwesentlich unter dem Spitzenwert aus 2010 (12,6 %). Bei den Unternehmen mit Innovationsaktivitäten ohne eigene FuE handelt es sich häufig um Unternehmen, deren Innovationen einen geringen Neuheitsgrad aufweisen. Sie setzen häufig auf kundenspezifische Lösungen oder Verbesserungen ihrer internen Prozesse durch Zukauf und Integration neuer Technologien. Der Anteil dieser Unternehmen ging vor allem unter den kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten stark zurück. Der quantitative Beitrag dieser Unternehmen zur Inno- vationsleistung der deutschen Wirtschaft, etwa gemessen an den Innovationsausgaben oder den Innovationserfolgen, ist sehr gering. Innovationsbeteiligung auch 2016/17 rückläufig Für die kommenden beiden Jahre (2016 und 2017) dürfte sich der Trend einer rückläufigen Innovationsbeteiligung fortsetzen. Die im Frühjahr 2016 erfassten Angaben der Unternehmen sehen vor, dass nur 33,0 % der Unternehmen für 2016 fest die Durchführung von Innovationsaktivitäten planen. Weitere 3,5 % waren sich noch unsicher. Für 2017 sinkt der Anteil der Unternehmen, die sicher innovativ tätig sein werden, auf 30,3 %. Der Anteil der un sicheren steigt auf 7,8 %. Erfahrungsgemäß führt etwa die Hälfte der noch Unentschlossenen letztlich doch Innovationsaktivitäten durch. Damit läge Innovationsbeteiligung im Jahr 2016 bei Innovationsaktive Unternehmen 1997 bis 2015 nach FuE-Tätigkeit kontinuierliche FuE gelegentliche FuE Innovationsaktivitäten ohne interne FuE Unternehmensanteil in % 70 60 50 40 30 20 10 0 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06* '06* '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 * 2006 Bruch in der Zeitreihe. Werte für 2015 vorläufig. Innovative Unternehmen 2013 bis 2017 mit Innovationsaktivitäten noch unsicher ohne Innovationsaktivitäten Unternehmensanteil in % 100 nur noch knapp 35 % und 2017 bei unter 34 %. Der zu erwartende Rückgang ist in der sonstigen Industrie und den sonstigen Dienstleistungen besonders hoch und hält sich in den forschungs- und wissensintensiven Branchen in Grenzen. Mehr kontinuierlich forschende Dienstleistungsunternehmen Der Anstieg des Anteils kontinuierlich forschender Unternehmen in Deutschland von 11,3 auf 11,8 % im Jahr 2015 ist wesentlich auf die Dienstleistungssektoren zurückzuführen. In den wissensintensiven Dienstleistungen stieg ihr Anteil auf 15 % an, in den sonstigen Dienstleistungen nahm er um fast einen Prozentpunkt auf 3,5 % zu. In der sonstigen Industrie betrieben wie im Vorjahr 11 % der Unternehmen kontinuierlich FuE, während die Quote der forschungsintensiven Industrie um rund 2 Prozentpunkte auf 40% fiel. Insgesamt wiesen 2015 im Bereich der von der Innovationserhebung erfassten Größenklassen und Branchen rund 33.500 Unternehmen kontinuierliche FuE-Aktivitäten auf. Der Anteil der kontinuierlich forschenden Unternehmen nimmt mit der Unternehmensgröße zu. Dadurch ist der Anteil der Beschäftigten, die in kontinuierlich forschenden Unternehmen arbeiten, mit 42 % deutlich höher als der auf die Unternehmenszahl bezogene Anteil. Dieser Anteilswert verändert sich über die Zeit nur wenig. In der forschungsintensiven Industrie befanden sich 2015 sogar 82 % aller Arbeitsplätze in Unternehmen mit kontinuierlicher FuE. In der sonstigen Industrie waren es 38 %, in den wissensintensiven Dienstleistungen 43 % und in den sonstigen Dienstleistungen 19 %. Zusätzlich zu den kontinuierlich forschenden Unternehmen befasst sich ein Innovationsaktive/innovative Unternehmen 80 60 40 20 '13 '14 '15 '16* '17* '13 '14 '15 '16* '17* '13 '14 '15 '16* '17* '13 '14 '15 '16* '17* '13 '14 '15 '16* '17* 0 forschungsintensive Industrie sonstige Industrie wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen Gesamt Werte für 2015 vorläufig, *Werte für 2016 und 2017 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen vom Frühjahr 2016. Innovationsaktive Unternehmen sind Unternehmen, die im zurückliegenden Dreijahreszeitraum Innovationsaktivitäten durchgeführt haben, unabhängig davon, ob diese in die Markteinführung neuer Produkte oder die Implementierung neuer Verfahren mündeten. Innovative Unternehmen bezeichnen Unternehmen, die im aktuellen Jahr finanzielle Mittel für Innovationsaktivitäten bereitgestellt haben, unabhängig davon, ob diese Aktivitäten zur Einführung von Innovationen geführt haben. Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 7 Unternehmen mit kontinuierlicher FuE-Tätigkeit 1993 bis 2015 sonstige Industrie forschungsintensive Industrie wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen Unternehmensanteil in % 50 40 40 30 29 Gesamt 20 10 11 14 15 12 11 4 12 5 0 '93 '94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 2006 Bruch in der Zeitreihe. Werte für 2015 vorläufig. 1997 sowie 1995 in den Dienstleistungen keine Werte erhoben. FuE-Beteiligung 2015 nach Branchengruppen Chemie/Pharma Elektroindustrie Maschinenbau EDV/Telekommunikation Fahrzeugbau Gummi-/Kunststoffverarbeit. Textil/Bekleidung/Leder technische/FuE-Dienstleist. Möbel/Spielw./Medizint./Rep. Glas/Keramik/Steinwaren Holz/Papier Finanzdienstleistungen Metallerzeugung/-bearbeitung Mediendienstleistungen Energie/Bergbau/Mineralöl Unternehmensdienste Nahrungsmittel/Getränke/Tabak Wasser/Entsorgung/Recycling Unternehmensberat./Werbung Großhandel Transportgewerbe/Post Insgesamt Innovatorenquote fällt auf 35 % kontinuierlich gelegentlich 0 10 20 30 40 50 60 Unternehmensanteil in % 70 80 Werte vorläufig. Innovatorenquote 1992 bis 2015 wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen Unternehmensanteil in % 85 75 65 61 60 64 61 55 53 45 45 37 36 35 27 Gesamt 35 25 '93 '95 '97 '99 Der Anteil der Unternehmen, die Produkt- oder Prozessinnovationen eingeführt haben („Innovatorenquote“), ging 2015 auf 35,2 % zurück. Damit setzte sich der seit 2009 anhaltende Trend einer rückläufigen Innovatorenquote fort. Der Rückgang betraf alle vier Hauptsektoren und war in der forschungsintensiven Industrie besonders ausgeprägt. Im Vergleich zu 2008 hat sich die Anzahl der Innovatoren in Deutschland in den hier betrachteten Wirtschaftszweigen und Größenklassen um 23 % auf nunmehr etwa 100.000 Unternehmen reduziert. FuE-Aktivitäten sonstige Industrie forschungsintensive Industrie Teil der Unternehmen anlassbezogen mit FuE („gelegentliche FuE“). 2015 waren das 23.300 Unternehmen, das entspricht einem Anteil von 8,2 %. Ihr Anteil an allen Unternehmen stieg im Vorjahresvergleich deutlich an, lag aber weiterhin unter dem Niveau der Jahre 2006 – 2010, als 10 % und mehr der Unternehmen gelegentliche FuE-Aktivitäten gemeldet hatten. Die höchste FuE-Beteiligung zeigen wie in den Vorjahren die Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie (61 % mit kontinuierlicher und 10 % mit gelegentlicher FuE). In der Elektroindustrie forschten 42 % der Unternehmen kontinuierlich und 15 % gelegentlich, im Maschinenbau lauten die Anteilswerte 36 und 12 %. Eine hohe FuEBeteiligung zeigen außerdem die EDV/ Telekommunikation (46 %, darunter 34 % kontinuierlich), der Fahrzeugbau (42 %, darunter 32 % kontinuierlich), die Gummiund Kunststoffverarbeitung (40 %, darunter 25 % kontinuierlich) und die Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie (37 %, darunter 17 % kontinuierlich). '01 Werte für 2015 vorläufig. 2006 Bruch in der Zeitreihe. '03 '05 '07 '09 '11 '13 '15 Forschung und experimentelle Entwicklung (FuE) ist die systematische schöpferische Arbeit zur Erweiterung des vorhandenen Wissens und die Nutzung des so gewonnenen Wissens zur Entwicklung neuer Anwendungen wie z.B. neue oder merklich verbesserte Produkte/Dienstleistungen oder Prozesse/ Verfahren (einschließlich Softwareentwicklung). Kontinuierliche FuE bezeichnet interne FuE-Aktivitäten, die permanent durchgeführt werden, d.h. das Unternehmen verfügt über eine eigene organisatorische Einheit für FuE oder zumindest eigens für FuE angestellte Mitarbeiter, während Unternehmen mit gelegentlicher FuE sich nur anlassbezogen mit FuE beschäftigen. 8 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 Innovatorenquote 2015 nach Branchengruppen auf 21,8 %. Der Anteil der Produktinnovatoren sank dagegen von 28,6 auf 26,8 %. Eine höhere Prozessinnovatorenquote berichten die sonstigen Dienstleistungen (+3 %-Punkte auf 17 %) und die sonstige Industrie (+1½ %-Punkte auf 23½ %). In der forschungsintensiven Industrie gingen sowohl Produkt- als auch Prozessinnovatorenquote zurück. In den wissensintensiven Dienstleistungen haben sich beide Quoten nur wenig verändert. Chemie/Pharma Elektroindustrie Maschinenbau Fahrzeugbau EDV/Telekommunikation Gummi-/Kunststoffverarbeitung Textil/Bekleidung/Leder Finanzdienstleistungen Möbel/Spielw./Medizint./Reparat. Mediendienstleistungen Glas/Keramik/Steinwaren technische/FuE-Dienstleistungen Holz/Papier Metallerzeugung/-bearbeitung Energie/Bergbau/Mineralöl Unternehmensdienste Großhandel Nahrungsmittel/Getränke/Tabak Unternehmensberatung/Werbung Wasser/Entsorgung/Recycling Transportgewerbe/Post Insgesamt Leichter Anstieg des Umsatzanteils neuer Produkte Innovatoren nur laufende/abgebrochene Innovationsaktivitäten 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Unternehmensanteil in % Werte vorläufig. Die Chemie- und Pharmaindustrie wies auch im Jahr 2015 die höchste Innovatorenquote auf (67 %), gefolgt von der Elektroindustrie (65 %), vom Fahrzeugbau (64 %) und der EDV/Telekommunikation (59 %). Im Maschinenbau ging die Innovatorenquote deutlich von 68 auf 56 % zurück. Gleichzeitig stieg aber der Anteil der Unternehmen, die zwar keine Innovationen eingeführt haben, aber noch nicht abgeschlossene oder zwischenzeitlich eingestellte Innovationsaktivitäten aufweisen, deutlich auf 16 % an. Hohe Anteile sol- cher Unternehmen finden sich auch in der Chemie- und Pharmaindustrie, in den Unternehmensdiensten und im Großhandel. Prozessinnovatorenanteil nimmt zu Die Innovationsaktivitäten der Unternehmen haben sich 2015 in Richtung Prozessinnovationen verschoben, nachdem im Vorjahr ein Trend in Richtung Produktinnovationen zu beobachten war. Der Anteil der Prozessinnovatoren stieg von 20,5 Die deutsche Wirtschaft erzielte im Jahr 2015 mit Produktinnovationen einen Umsatz von rund 710 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Zuwachs um knapp 8 % dar. Da die gesamten Umsätze nur um rund 3 % zunahmen, erhöhte sich der Umsatzanteil von Produktinnovationen auf 13,3 % (nach 12,9 % im Jahr 2014). Der Umsatzanteil neuer Produkte nahm in allen vier Hauptsektoren zu, am stärksten in den wissensintensiven Dienstleistungen und am schwächsten in den sons tigen Dienstleistungen. In der forschungsintensiven Industrie wurden 2015 über 34 % des Umsatzes mit Produktinnovatio nen erzielt, in der sonstigen Industrie 7,4 %, in den wissensintensiven Dienstleistungen 10,4 % und in den sonstigen Dienstleistungen 4,9 %. Produktinnovationen umfassen Neu heiten mit unterschiedlichem Neuheitsgrad (siehe Kasten). Marktneuheiten stellen einen höheren Neuheitsgrad dar, da die Produkt- und Prozessinnovatoren 2011 bis 2015 Innovatoren/Innovationen nur Produktinnovatoren sowohl Produkt- als auch Prozessinnovatoren nur Prozessinnovatoren 80 Unternehmensanteil in % 70 60 50 40 30 20 10 0 '11'12'13'14'15 forschungsintensive Industrie Werte für 2015 vorläufig. '11'12'13'14'15 '11'12'13'14'15 '11'12'13'14'15 '11'12'13'14'15 sonstige Industrie wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen Gesamt Innovatoren sind Unternehmen, die innerhalb eines zurückliegenden Dreijahreszeitraums (d.h. für 2015: in den Jahren 2013 bis 2015) zumindest eine Produkt- oder Prozessinnovation eingeführt haben. Es kommt nicht darauf an, ob ein anderes Unternehmen diese Innovation bereits eingeführt hat. Wesentlich ist die Beurteilung aus Unternehmenssicht. Produktinnovationen sind neue oder merklich verbesserte Produkte bzw. Dienstleistungen, die ein Unternehmen auf den Markt gebracht hat. Prozessinnovationen sind neue oder merklich verbesserte Fertigungsund Verfahrenstechniken bzw. Verfahren zur Erbringung von Dienstleistungen, die im Unternehmen eingeführt worden sind. Die Definitionen entsprechen denen von Eurostat und der OECD, die im sogenannten Oslo-Manual festgelegt sind. Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 Marktneuheiten sind neue oder merklich verbesserte Produkte (inkl. Dienstleistungen), die von Unternehmen als erste Anbieter auf dem Markt eingeführt wurden. Nachahmer innovationen sind von einem Unternehmen erstmals angebotene Produkte, die von Wettbewerbern bereits im Markt angeboten werden. Der relevante Markt ist aus Sicht der Unternehmen definiert. Sortimentsneuheiten sind neue oder merklich verbesserte Produkte, die keine Vorgängerprodukte im Unternehmen haben. Durch Sortimentsneuheiten weiten Unternehmen ihre Angebotspalette aus und bedienen Kundenbedürfnisse, die bislang durch die Produkte des Unternehmens nicht abgedeckt wurden. Dabei kann es sich sowohl um Marktneuheiten als auch um Nachahmerinnovationen handeln. Umsatzanteile mit Produktinnovationen und deren Komponenten beziehen sich auf den Umsatz des betreffenden Jahres, der mit neuen oder merklich verbesserten Produkten (bzw. Marktneuheiten, Sortimentsneuheiten oder Nachahmerinnovationen) des zurückliegenden Dreijahreszeitraums erzielt worden ist. sonstige Industrie forschungsintensive Industrie wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen 50 Umsatzanteil in % 40 42 34 30 20 10 Gesamt 21 16 13 10 7 5 15 9 0 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06* '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 2006 Bruch in der Zeitreihe; Werte für 2015 vorläufig. Umsatzanteil von Marktneuheiten 1994 bis 2015 forschungsintensive Industrie sonstige Dienstleistungen sonstige Industrie Finanzdienstleistungen wissensintensive Dienstleistungen* 12 10 Umsatzanteil in % Indikatoren zum Produktinnovationserfolg Umsatzanteil von Produktinnovationen 2000 bis 2015 8 7,7 8,1 8,8 5,7 6 4 Gesamt 3,5 4,3 2,7 3,0 2,7 1,6 1,4 1,2 2 0 '94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 2006 Bruch in der Zeitreihe; Werte für 2015 vorläufig. *ohne Finanzdienstleistungen. Umsatzanteil von Sortimentsneuheiten 2002 bis 2015 sonstige Industrie forschungsintensive Industrie 8 wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen 7,3 7,3 6,4 Umsatzanteil in % entsprechende Innovation zuvor noch nicht im Markt angeboten wurde. Im Jahr 2015 hatten 8 % der Unternehmen in Deutschland Marktneuheiten in ihrem Produktportfolio. Der damit erzielte Umsatz belief sich auf rund 157 Mrd. € (+8 % gegenüber 2014). Der Anteil von Marktneuheiten am gesamten Umsatz stieg 2015 auf 3,0 % an (2014: 2,8 %). Alle vier Hauptsektoren konnten 2015 diesen Indikatorwert erhöhen, sofern man die wissensintensiven Dienstleistungen ohne Finanzdienstleistungen betrachtet. In den Finanzdienstleistungen fiel der Umsatzanteil von Marktneuheiten auf 1,4 %. Den höchsten Wert weist die forschungsintensive Industrie mit 8,1 % auf. In den wissensintensiven Dienstleistungen (ohne Finanzdienstleistungen) lag der Umsatzbeitrag von Marktneuheiten bei 2,7 %, in der sonstigen Industrie bei 1,6 % und in den sonstigen Dienstleistungen bei 1,2 %. Eine zweite Neuheitsdimension sind Sortimentsneuheiten, d.h. Produktinnovationen, die für das innovierende Unternehmen neue Marktsegmente oder Kundengruppen erschließen. 2015 wiesen 12 % der Unternehmen solche Sortimentsneuheiten auf. Ihr Umsatzanteil lag mit 2,9 % deutlich über dem Vorjahresniveau (2,5 %). Die Umsatzanteile mit solchen Produktin- 9 6 4 5,8 4,8 Gesamt 3,7 2,9 2,4 2 1,5 1,2 0 '02 '03 Werte für 2015 vorläufig. '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 10 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 Umsatzanteil von Produktinnovationen 2015 nach Branchengruppen Fahrzeugbau Elektroindustrie Maschinenbau Textil/Bekleidung/Leder EDV/Telekommunikation Gummi-/Kunststoffverarbeitung Chemie/Pharma Möbel/Spielw./Medizint./Reparat. Mediendienstleistungen Transportgewerbe/Post technische/FuE Dienstleistungen Metallerzeugung/-bearbeitung Holz/Papier Finanzdienstleistungen Glas/Keramik/Steinwaren Unternehmensberatung/Werbung Nahrungsmittel/Getränke/Tabak Unternehmensdienste Energie/Bergbau/Mineralöl Großhandel Wasser/Entsorgung/Recycling Insgesamt novationen stiegen in allen Hauptsektoren an, besonders stark in der forschungsintensiven Industrie. Der Fahrzeugbau wies auch im Jahr 2015 den mit Abstand höchsten Umsatz anteil von Produktinnovationen (48 %) unter allen Branchen auf. Die Branche lag auch bei Marktneuheiten (10 %) und Sortimentsneuheiten (11 %) vorne. Dahinter folgen die Elektroindustrie mit 33 % Umsatzanteil von Produktinnovationen, der Maschinenbau (21 %), die Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie (19 %) sowie die EDV/Telekommunikation (18 %). Die Chemie- und Pharmaindustrie erzielte 2015 einen vergleichsweise hohen Umsatzanteil mit Marktneuheiten (6 %). Marktneuheiten Nachahmerinnovationen Sortimentsneuheiten Nach langem wieder höhere Kostensenkungen 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Umsatzanteil in % Werte vorläufig. Kostensenkungsanteil durch Prozessinnovationen 2000 bis 2015 sonstige Industrie forschungsintensive Industrie wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen 8 Umsatzanteil in % 7,7 6 4 2 0 Gesamt 5,3 5,3 4,5 4,0 3,6 3,4 4,0 2,0 1,7 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 2006 Bruch in der Zeitreihe; Werte für 2015 vorläufig. Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen 2002 bis 2015 sonstige Industrie forschungsintensive Industrie 6 Umsatzanteil in % 5 4 wissensintensive Dienstleistungen sonstige Dienstleistungen 5,9 4,7 4,5 Gesamt 3,4 3 3,2 2,5 2,2 1,8 1,7 1,0 2 1 0 '02 '03 Werte für 2015 vorläufig. '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15 Seit 2007 waren die durch Prozessinnovationen erzielten Kosteneinsparungen gefallen. 2015 wurde dieser Trend gestoppt. Die durchschnittliche Kostensenkung stieg in allen vier Hauptsektoren an. Im Mittel aller Branchen ergab sich ein Kostensenkungsanteil von 3,4 %, nach 2,8 % im Vorjahr. Besonders stark war der Anstieg bei diesem Indikator in den wissensintensiven Dienstleistungen (von 3,3 auf 4,5 %), die damit auch die forschungsintensive Industrie (2015: 4,0 %) überholten. In der sonsIndikatoren zum Prozessinnovationserfolg Kostensenkende Prozessinnovationen sind Prozessinnovationen, die zu einer Senkung der durchschnittlichen Kosten pro Stück bzw. Vorgang geführt haben und denen damit tendenziell ein Rationalisierungsmotiv zugrunde liegt. Sie tragen zu einer Verbesserung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei. Kostensenkungsanteile durch Prozessinnovationen beziehen sich auf die Kosten je Stück bzw. Vorgang des betreffenden Jahres, die durch Prozessinnovationen eingespart werden konnten, die im zurückliegenden Dreijahreszeitraum eingeführt worden waren. Qualitätsverbessernde Prozessinnovationen sind Prozessinnovationen, die im Ergebnis die Produkt- bzw. Dienstleistungsqualität erhöhen. Sie gehen häufig mit Produktinnovationen einher. Durch die höhere Produktqualität verbessern diese Prozessinnovationen die Absatzchancen. Der Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen misst die Umsatzausweitung im Vergleich zum Vorjahresumsatz, die auf Qualitätsverbesserungen zurückgeführt werden kann. Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 tigen Industrie konnten die Unternehmen 3,6 % der durchschnittlichen Stückkosten mit Hilfe von Prozessinnovationen einsparen. In den sonstigen Dienstleistungen lag dieser Wert bei 1,7 %. Der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen stieg nur leicht von 9 auf 10 %. Ein höherer Anteil von Unternehmen führt Prozessinnovationen ein, ohne Kostensenkungen zu erreichen. Die meisten zielen dabei auf Quali- 11 tätsverbesserungen ab. Ihr Anteil betrug 2015 13 % und blieb damit gegenüber dem Vorjahr unverändert. Mit Hilfe dieser Qualitätsverbesserungen konnten Umsatzsteigerungen realisiert werden, die sich auf 1,8 % des gesamten Umsatzes beliefen. Dieser Indikator verbesserte sich 2015 in allen vier Hauptsektoren, mit einem kräftigeren Anstieg in der forschungsintensiven Industrie und einem nur geringen Anstieg in den wissensintensiven Dienstleistungen. Die höchsten Kostensenkungen durch Prozessinnovationen (5,6 %) erzielte 2015 die Gummi- und Kunststoffverarbeitung. Dahinter folgen die Finanzdienstleistungen (5,1 %) und die Elektroindustrie (5,0 %). Die höchsten Umsatzzuwächse durch Qualitätsverbesserungen berichten die Branchen Möbel/Spielwaren/Medizintechnik (3,2 %), EDV/Telekommunikation (3,0 %) sowie Gummi- und Kunststoffverarbeitung, Maschinenbau und Unternehmensberatung/Werbung (jeweils 2,7 %). Innovationserfolg mit Prozessinnovationen 2015 nach Branchengruppen Niedrige Innovationserfolge von KMU Gummi-/Kunststoffverarbeitung Finanzdienstleistungen Elektroindustrie Fahrzeugbau EDV/Telekommunikation Möbel/Spielw./Medizint./Reparat. Energie/Bergbau/Mineralöl Metallerzeugung/-bearbeitung Maschinenbau Nahrungsmittel/Getränke/Tabak Holz/Papier Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen Mediendienstleistungen Chemie/Pharma Kostensenkungsanteil Glas/Keramik/Steinwaren Transportgewerbe/Post technische/FuE Dienstleistungen Großhandel Unternehmensdienste Textil/Bekleidung/Leder Wasser/Entsorgung/Recycling Unternehmensberatung/Werbung Insgesamt 0 1 2 3 4 5 6 Kostensenkungsanteil/Umsatzanstieg in % Werte vorläufig. Digitalisierung: 21 % mit hohem Vernetzungsgrad mit Kunden Innovationserfolge von KMU und Großunternehmen 2015 KMU (5 bis 499 Beschäftigte) 39,8 Umsatzanteil in % Kostensenkung durch Prozessinnovationen Großunternehmen (ab 500 Beschäftigte) 18,9 15,0 8,9 5,7 11,5 8,6 8,0 3,4 6,4 forschungsint. sonstige wissensint. sonstige. GeIndustrie Industrie Dienstl. Dienstl. samt Werte vorläufig. 5,4 Kostensenkungsanteil in % Umsatzanteil mit neuen Produkten 4,3 Die Innovationserfolge sind sowohl produkt- als auch prozessseitig in Großunternehmen deutlich höher als in KMU. Dieses Ergebnis korrespondiert mit der höheren Innovationsintensität der Großunternehmen und spiegelt u.a. die niedrigere Innovationsbeteiligung von KMU wider. Denn Unternehmen ohne Innovationen können auch keine Innovationserfolge erzielen. Beim Umsatzanteil mit neuen Produkten ist der Abstand in der forschungsintensiven Industrie besonders groß. Dort kommen Großunternehmen auf einen Wert von 40 % gegenüber nur 15 % bei KMU. Beim Umsatzanteil mit Marktneuheiten ist die Relation mit 9,2 zu 4,4 % etwas weniger ungünstig. Die durch Prozessinnovationen erzielten Kosteneinsparungen beliefen sich 2015 in Großunternehmen auf 4,5 % und in den KMU nur auf 2,0 %. Bei diesem Indikator sind die Unterschiede in der forschungsintensiven Industrie vergleichsweise gering und in der sonstigen Industrie sowie den sonstigen Dienstleistungen besonders hoch. 4,7 3,0 4,5 3,1 3,2 2,1 2,0 1,0 forschungsint. sonstige wissensint. sonstige. GeIndustrie Industrie Dienstl. Dienstl. samt Fast alle Unternehmen aus dem Berichtskreis der Innovationserhebung haben im Jahr 2016 neuartigere Digitalisierungsanwendungen genutzt, wenngleich in sehr unterschiedlicher Breite und Intensität. 21 % der Unternehmen weisen einen hohen internen digitalen Vernetzungsgrad im Bereich Produktion oder Dienstleistungserbringung auf. Weitere Bereiche, in denen fortgeschrittene Digitalisierungsanwendungen aktuell intensiv genutzt werden, betreffen die Vernetzung mit Kunden (17 %), die Vernetzung zwischen Produktion und Logistik (14 %) und 12 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 die Vernetzung mit Lieferanten (12 %). Geringer verbreitet sind Digitalisierungsanwendungen im Bereich der Organisation und Kommunikation. 7 % der Unternehmen nutzen softwarebasierte Kommunikationsmedien bzw. intranet-basierte Plattformen intensiv, 6 % weisen einen hohen Nutzungsgrad von Teleworking auf. Eine intensive Nutzung von E-Commerce berichten 5 % der Unternehmen. Soziale Medien wie Facebook oder Twitter werden nur in 4 % der Unternehmen in großem Umfang genutzt. Im Bereich der Informationsverarbeitung ist die Diffusion neuer Digitalisierungsanwendungen noch am wenigsten fortgeschritten: nur 5 % greifen intensiv auf Cloud-Anwendungen zurück, weitere 35 % nutzen die Cloud mit geringerer Intensität. Die Analyse von Big Data wird nur von 2 % der Unternehmen intensiv genutzt, in weiteren 26 % sind Big-Data-Analysen in mittlerem oder geringem Umfang verbreitet. Nutzung und geplante Ausweitung von Digitalisierung 2016 Verbreitung 2016 geplante Ausweitung Vernetzung mit Kunden Vern. v. Produktion/DL-Erbringung Vernetzung mit Lieferanten Vern. Prod./DL-Erbr. mit Logistik Softwarebasierte Kommunikation Intranet-basierte Plattformen hoch mittel Teleworking gering E-Commerce Soziale Medien Cloud-Anwendungen Analyse von Big Data 0 10 20 30 40 50 60 70 80 0 10 20 30 40 50 Anteil an allen Unternehmen in % Werte vorläufig. Geplante Ausweitung bezieht sich auf die kommenden 3 bis 5 Jahre. Schwierigkeiten der Digitalisierungsnutzung 2016 Datensicherheit Datenschutz Datensicherheit größte Schwierigkeit für Digitalisierungsnutzung Die größte Schwierigkeit, der sich Unternehmen bei der Nutzung von Digitalisierungsmöglichkeiten aktuell gegenüber sehen, ist die Datensicherheit. 26 % sehen hier eine große Schwierigkeit, für weitere 52 % hat die Datensicherheit eine mittlere oder geringe Bedeutung als Hemmnis. Dahinter folgt mit geringem Abstand der Datenschutz. Weitere Problembereiche, die die Verbreitung von Digitalisierungsanwendungen behindern, sind Schnittstellenprobleme mit Geschäfts- oder Kooperationspartnern, die Umstellung bzw. Anpassung bestehender IT-Systeme, eine unzureichende technische Infrastruktur (z.B. Übertragungsgeschwindigkeiten) sowie mangelnde IT-Kenntnisse der eigenen Mitarbeiter. Von eher geringer Bedeutung sind da gegen die Knappheit an IT-Fachkräften und fehlende Finanzierungsmittel. Die Unsicherheit über künftige technische Standards oder die technologische Entwicklung im Bereich Digitalisierung sind ebenfalls nur für wenige Unternehmen ein Hemmnis von großer Bedeutung. Digitalisierung Schnittstellen mit Externen Umstellung IT-Systeme technische Infrastruktur mangelnde IT-Kenntnisse technische Standards technologische Entwicklung hoch mittel Absatzmarktentwicklung gering Knappheit IT-Fachkräfte Finanzierung 0 10 20 30 40 50 60 Anteil an allen Unternehmen in % Werte vorläufig. Für die nächsten Jahre planen die Unternehmen insbesondere mit einer Ausweitung von Digitalisierungsanwendungen im Bereich der Vernetzung mit Kunden und Lieferanten. Aber auch Cloud-Anwendungen und der Einsatz von sozialen Medien sollen deutlich ansteigen. Eine geringere Diffusionsdynamik ist für Teleworking, BigData-Analysen und den Einsatz von intranetbasierten Plattformen im Unternehmen (z.B. Wiki-Anwendungen) geplant. 70 80 90 Die Verbreitung von Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft wurde für vier Funk tionsbereiche (Produktion/Dienstleistungserbringung, interne Organisation/Kommunikation, Vertrieb/externe Kommunikation, Informationsverarbeitung) und elf konkrete Anwendungsgebiete erhoben. Es wurden der aktuelle Stand der Digitalisierungsnutzung (d.h. zum Zeitpunkt Frühjahr 2016) und die voraussichtliche Veränderung in den nächsten drei bis fünf Jahren erfasst. Die Schwierigkeiten der Digitalisierungsnutzung beziehen sich auf die Situation zum Erhebungszeitpunkt (Frühjahr 2016) und geben die Bedeutung von Faktoren an, die die Unternehmen bei der Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung einschränken. Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 13 Innovationsausgaben 2015 Umsatz Innovationsausgaben insgesamt Anteil am Umsatz laufende investive Anteil investiver Ausgaben Anteil FuEAusgaben in Mrd. € in Mrd. € in % in Mrd. € in Mrd. € in % in % Nahrungsmittel/Getränke/Tabak (10-12) 202,3 2,45 1,2 1,31 1,15 47 35 Textil/Bekleidung/Leder (13-15) 26,2 0,92 3,5 0,62 0,30 33 43 Branchengruppe (WZ 2008) Holz/Papier (16-17) 62,2 1,07 1,7 0,47 0,59 55 32 Chemie/Pharma (20-21) 201,0 16,34 8,1 13,64 2,70 17 72 Gummi-/Kunststoffverarbeitung (22) 82,8 2,29 2,8 1,31 0,98 43 41 Glas/Keramik/Steinwaren (23) 47,3 1,05 2,2 0,68 0,37 35 43 Metallerzeugung/-bearbeitung (24-25) 222,7 4,29 1,9 2,10 2,19 51 34 Elektroindustrie (26-27) 187,7 19,58 10,4 15,95 3,63 19 71 Maschinenbau (28) 248,9 14,58 5,9 11,29 3,29 23 65 Fahrzeugbau (29-30) 515,9 51,10 9,9 39,60 11,50 23 66 Möbel/Spielw./Medizintechn./Reparatur (31-33) 93,1 2,86 3,1 1,98 0,87 31 49 Energie/Bergbau/Mineralöl (5-9, 19, 35) 680,0 5,33 0,8 1,32 4,01 75 13 Wasser/Entsorgung/Recycling (36-39) 48,8 0,60 1,2 0,35 0,25 42 13 1.011,4 2,07 0,2 1,01 1,06 51 24 274,3 6,13 2,2 2,00 4,12 67 9 Großhandel (46) Transportgewerbe/Post (49-53, 79) Mediendienstleistungen (18, 58-60) 80,4 1,98 2,5 1,11 0,87 44 25 EDV/Telekommunikation (61-63) 169,0 11,94 7,1 6,97 4,98 42 40 Finanzdienstleistungen (64-66) 851,4 5,62 0,7 3,77 1,86 33 35 Technische/FuE-Dienstleistungen (71-72) 59,1 5,04 8,5 3,96 1,08 21 68 Unternehmensberatung/Werbung (69, 70.2, 73) 79,9 0,92 1,2 0,66 0,26 28 29 Unternehmensdienste (74, 78, 80-82) 118,6 1,21 1,0 0,75 0,45 38 26 1.153,5 101,59 8,8 80,47 21,12 21 68 Forschungsintensive Industrie 1) 1.486,1 21,35 1,4 10,35 10,99 51 32 Wissensintensive Dienstleistungen 3) 1.219,1 25,02 2,1 16,25 8,77 35 43 Sonstige Dienstleistungen Sonstige Industrie 2) 1.404,4 9,41 0,7 3,77 5,64 60 14 Industrie: 5-49 Beschäftigte 1)+2) 228,4 4,74 2,1 2,65 2,09 44 36 Industrie: 50-249 Beschäftigte 428,6 8,71 2,0 5,28 3,43 39 47 584,0 14,76 2,5 11,00 3,76 25 60 4) 1)+2) Industrie: 250-999 Beschäftigte 1)+2) 1.398,6 94,72 6,8 71,89 22,83 24 65 Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte 3)+4) 538,9 6,11 1,1 3,81 2,30 38 44 Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte 3)+4) 556,8 6,37 1,1 4,01 2,36 37 39 Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte 3)+4) 599,6 5,59 0,9 3,63 1,96 35 39 Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte 1)+2) Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte Industrie: Westdeutschland 1)+2) Industrie: Ostdeutschland 1)+2) Dienstleistungen: Westdeutschland 3)+4) Dienstleistungen: Ostdeutschland 3)+4) 5-249 Beschäftigte insgesamt 1)+2)+3)+4) 250-499 Beschäftigte insgesamt 1)+2)+3)+4) 3)+4) 928,2 16,36 1,8 8,57 7,79 48 29 2.378,5 115,12 4,8 85,93 29,19 25 63 261,1 7,81 3,0 4,89 2,92 37 50 2.407,4 30,39 1,3 17,46 12,93 43 35 216,1 4,03 1,9 2,56 1,48 37 34 1.752,8 25,93 1,5 15,75 10,18 39 42 626,7 10,32 1,6 7,39 2,93 28 51 500 u.m. Beschäftigte insgesamt 2.883,7 121,11 4,2 87,70 33,40 28 59 Westdeutschland insgesamt 1)+2)+3)+4) 4.785,9 145,52 3,0 103,39 42,12 29 57 477,2 11,84 2,5 7,45 4,39 37 44 5.263,1 157,36 3,0 110,84 46,51 30 56 Ostdeutschland insgesamt 1)+2)+3)+4) Gesamt 1)+2)+3)+4) Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. * ohne 70.1 (Holding und Verwaltungsgesellschaften) 1) Abteilungen 20-21, 26-30 der WZ 2008; 2) Abteilungen 5-19, 22-25, 31-39 der WZ 2008; 3) Abteilungen 58-66, 69-73 (ohne 70.1) der WZ 2008; 4) Abteilungen 46, 49-53, 74, 78-82 der WZ 2008. Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel 14 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 Einführung von Produkt- und Prozessinnovationen 2016 Unternehmen Innovatoren Produktinnovatoren Prozessinnovatoren mit Marktneuheiten mit Kostenreduktion insgesamt mit Innovationsaktivitäten in 1.000 in % Nahrungsmittel/Getränke/Tabak 15,7 35 30 23 6 11 15 6 7 Textil/Bekleidung/Leder 2,3 52 46 34 17 22 28 13 17 Holz/Papier 4,7 44 36 28 10 11 29 18 21 Chemie/Pharma 2,4 80 67 55 29 37 45 21 26 Gummi-/Kunststoffverarbeitung 4,9 64 55 47 24 21 32 18 21 Glas/Keramik/Steinwaren 3,6 47 38 33 18 22 19 12 12 Metallerzeugung/-bearbeitung 21,6 43 36 21 6 11 28 11 16 Elektroindustrie 7,8 73 65 57 28 30 35 19 25 Maschinenbau 10,4 71 55 49 27 25 31 19 18 Fahrzeugbau 2,2 69 64 53 19 35 38 29 26 Möbel/Spielw./Medizintechnik/Reparatur 14,9 50 41 33 11 17 21 10 13 Energie/Bergbau/Mineralöl 2,5 42 32 16 3 8 24 15 8 Wasser/Entsorgung/Recycling 4,8 32 25 12 1 4 20 9 11 Großhandel 38,6 38 28 22 4 6 14 6 6 Transportgewerbe/Post 33,8 29 25 17 2 6 15 7 7 Mediendienstleistungen 7,9 50 40 30 10 16 29 11 14 EDV/Telekommunikation 14,9 67 59 56 19 30 28 15 23 Finanzdienstleistungen 6,7 50 41 28 2 15 35 13 24 Technische/FuE-Dienstleistungen 18,5 46 40 32 8 10 24 7 15 Unternehmensberatung/Werbung 32,7 33 24 18 2 5 16 6 10 insgesamt insgesamt mit Sortimentsneuheiten insgesamt mit Qualitätsverbesserung in % aller Unternehmen Unternehmensdienste 32,2 39 29 18 2 5 22 9 14 Forschungsintensive Industrie 22,8 73 61 53 27 29 35 20 22 Sonstige Industrie 78,6 44 36 26 9 13 23 11 13 Wissensintensive Dienstleistungen 77,1 45 37 30 7 13 23 9 15 Sonstige Dienstleistungen 104,6 36 27 19 3 6 17 7 9 Industrie: 5-49 Beschäftigte 80,7 45 37 28 10 14 21 10 12 Industrie: 50-249 Beschäftigte 16,5 67 57 44 21 22 40 20 23 Industrie: 250-999 Beschäftigte 3,5 81 72 64 37 39 53 36 34 Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte 0,8 94 91 86 66 68 84 74 69 Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte 159,2 38 30 23 4 8 18 7 11 Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte 18,6 47 39 27 5 13 26 15 15 Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte 3,3 64 54 42 16 22 44 24 29 Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte 0,7 81 75 64 31 40 67 54 51 Industrie: Westdeutschland 82,2 51 43 32 13 17 26 14 16 Industrie: Ostdeutschland 19,2 46 39 30 11 17 23 10 14 Dienstleistungen: Westdeutschland 150,9 41 32 25 5 8 19 8 12 Dienstleistungen: Ostdeutschland 30,8 36 30 19 5 10 21 10 12 5-249 Beschäftigte insgesamt 275,0 43 34 26 7 11 21 9 12 250-499 Beschäftigte insgesamt 4,8 72 61 51 26 28 47 28 29 500 u.m. Beschäftigte insgesamt 3,4 80 74 65 38 44 62 49 46 Westdeutschland insgesamt 233,1 44 36 28 8 11 22 10 13 Ostdeutschland insgesamt 50,0 40 33 24 7 12 22 10 12 Gesamt 283,2 44 35 27 8 12 22 10 13 Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13. Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 15 FuE-Aktivitäten 2015 Unternehmen ins gesamt mit kontinuierlicher FuE mit gelegentlicher FuE Beschäftigte mit ex terner FuE (Vergabe von FuE-Aufträgen) in % aller Unternehmen in 1.000 ins gesamt in Unternehmen mit kontinuierlicher FuE in Unternehmen mit gelegentlicher FuE in Unternehmen mit kontinuierlicher FuE in Unternehmen mit gelegentlicher FuE in 1.000 in 1.000 in 1.000 in % aller Beschäftigten Nahrungsmittel/Getränke/Tabak 15,7 7 6 4 733 184 92 25 13 Textil/Bekleidung/Leder 2,3 17 20 13 128 43 21 34 17 Holz/Papier 4,7 12 13 8 232 109 35 46 15 Chemie/Pharma 2,4 61 10 27 472 427 6 91 1 Gummi-/Kunststoffverarbeitung 4,9 25 15 16 339 241 40 61 10 Glas/Keramik/Steinwaren 3,6 16 11 14 195 102 21 48 10 Metallerzeugung/-bearbeitung 21,6 11 8 9 947 369 138 36 14 Elektroindustrie 7,8 42 15 25 734 607 50 77 6 Maschinenbau 10,4 36 12 26 1.013 832 81 77 7 Fahrzeugbau 2,2 32 10 21 971 926 21 88 2 Möbel/Spielw./Medizintechnik/Reparatur 14,9 13 16 13 497 213 51 40 10 Energie/Bergbau/Mineralöl 2,5 8 9 8 368 171 33 52 10 Wasser/Entsorgung/Recycling 4,8 5 7 7 229 20 24 8 10 Großhandel 38,6 4 5 3 1.339 182 89 13 6 Transportgewerbe/Post 33,8 2 4 5 1.555 501 136 29 8 Mediendienstleistungen 7,9 8 9 6 389 117 36 33 10 EDV/Telekommunikation 14,9 34 12 15 658 534 64 67 8 Finanzdienstleistungen 6,7 9 11 8 1.008 420 72 43 7 Technische/FuE-Dienstleistungen 18,5 24 7 8 406 213 59 40 11 Unternehmensberatung/Werbung 32,7 4 7 5 569 118 49 18 8 Unternehmensdienste 32,2 4 9 5 1.556 279 120 14 6 Forschungsintensive Industrie 22,8 40 13 25 3.190 2.792 159 82 5 Sonstige Industrie 78,6 11 11 9 3.788 1.495 472 38 12 Wissensintensive Dienstleistungen 77,1 15 8 8 2.872 1.359 262 43 8 Sonstige Dienstleistungen 104,6 3 6 4 4.450 962 345 19 7 Industrie: 5-49 Beschäftigte 80,7 12 10 9 1.266 195 139 16 11 Industrie: 50-249 Beschäftigte 16,5 33 14 20 1.683 633 259 36 15 Industrie: 250-999 Beschäftigte 3,5 59 11 42 1.403 924 175 60 11 Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte 0,8 83 4 69 2.627 2.535 58 90 2 Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte 159,2 8 7 5 2.089 214 153 9 7 Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte 18,6 12 7 9 1.630 245 133 13 7 Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte 3,3 18 10 16 1.227 285 156 19 10 Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte 0,7 40 7 23 2.375 1.577 166 62 6 Industrie: Westdeutschland 82,2 18 11 13 6.099 3.957 501 61 8 Industrie: Ostdeutschland 19,2 17 12 11 879 330 129 36 14 Dienstleistungen: Westdeutschland 150,9 9 7 6 6.388 2.146 546 30 8 Dienstleistungen: Ostdeutschland 30,8 8 4 7 934 175 62 16 6 5-249 Beschäftigte insgesamt 275,0 11 8 9 6.668 1.287 684 18 9 250-499 Beschäftigte insgesamt 4,8 37 10 16 1.439 622 173 37 10 500 u.m. Beschäftigte insgesamt 3,4 52 9 4 6.193 4.699 382 70 6 233,1 12 8 8 12.487 6.104 1.047 45 8 Dienstleistungen: Ostdeutschland 50,0 12 7 9 1.813 505 191 25 10 Gesamt 283,2 12 8 8 14.300 6.609 1.238 42 8 Westdeutschland insgesamt Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13. Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel 16 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 Innovationserfolge 2015 Umsatz Anteil des Umsatzes Kostensenkungsanteil durch Prozessinnovationen Umsatzsteigerung durch Qualitätsverbesserungen in % in % insgesamt mit Produktinnovationen mit Produktinnovationen mit Marktneuheiten mit Sortimentsneuheiten mit Nachahmerinnovationen in Mrd. € in Mrd. € in % in % in % in % Nahrungsmittel/Getränke/Tabak 202,3 11,8 5,8 2,0 1,1 3,8 3,0 1,2 Textil/Bekleidung/Leder 26,2 5,0 18,9 2,9 4,8 16,0 1,6 1,5 Holz/Papier 62,2 6,0 9,6 3,1 3,1 6,5 2,5 2,2 Chemie/Pharma 201,0 31,7 15,8 5,8 3,3 9,9 2,3 2,3 Gummi-/Kunststoffverarbeitung 82,8 13,3 16,1 3,1 2,6 13,0 5,6 2,7 Glas/Keramik/Steinwaren 47,3 3,9 8,3 1,3 2,1 7,0 2,2 0,8 Metallerzeugung/-bearbeitung 222,7 21,9 9,8 2,2 1,6 7,7 3,3 1,8 Elektroindustrie 187,7 62,4 33,2 7,3 5,4 26,0 5,0 2,4 Maschinenbau 248,9 52,1 20,9 6,2 3,9 14,7 3,1 2,7 Fahrzeugbau 515,9 246,7 47,8 10,1 11,2 37,7 4,7 2,5 Möbel/Spielw./Medizintechn./Reparatur 93,1 11,5 12,4 2,4 2,9 9,9 4,1 3,2 Energie/Bergbau/Mineralöl 680,0 32,6 4,8 0,9 1,0 3,8 4,1 1,5 Wasser/Entsorgung/Recycling 48,8 1,7 3,4 0,1 0,7 3,3 1,5 1,6 Großhandel Transportgewerbe/Post 1.011,4 35,1 3,5 1,0 0,6 2,4 1,7 0,7 274,3 28,2 10,3 2,2 3,4 8,1 1,9 1,9 Mediendienstleistungen 80,4 8,4 10,5 2,3 3,0 8,2 2,5 1,6 EDV/Telekommunikation 169,0 31,0 18,4 3,5 4,5 14,9 4,2 3,0 Finanzdienstleistungen 851,4 77,0 9,0 1,4 2,0 7,6 5,1 1,9 Technische/FuE-Dienstleistungen 59,1 5,9 10,1 2,4 1,9 7,7 1,8 2,5 Unternehmensberatung/Werbung 79,9 6,4 8,0 1,2 2,0 6,8 1,4 2,7 Unternehmensdienste 118,6 6,2 5,2 0,5 1,0 4,6 1,7 1,7 Forschungsintensive Industrie 1.153,5 392,9 34,1 8,1 7,3 26,0 4,0 2,5 Sonstige Industrie 1.486,1 110,0 7,4 1,6 1,5 5,8 3,6 1,7 Wissensintensive Dienstleistungen 1.219,1 126,4 10,4 1,8 2,4 8,6 4,5 2,2 Sonstige Dienstleistungen 1.404,4 69,4 4,9 1,2 1,2 3,7 1,7 1,0 Industrie: 5-49 Beschäftigte 228,4 17,2 7,5 1,3 1,8 6,2 1,5 1,4 Industrie: 50-249 Beschäftigte 428,6 37,1 8,7 2,1 1,6 6,6 2,4 1,7 Industrie: 250-999 Beschäftigte 584,0 56,2 9,6 2,8 2,1 6,8 3,5 1,5 1.398,6 392,5 28,1 6,3 6,0 21,7 4,5 2,5 538,9 29,2 5,4 0,6 0,9 4,8 0,8 0,9 Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte 556,8 20,4 3,7 0,3 0,5 3,4 2,1 0,9 Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte 599,6 41,0 6,8 1,8 1,2 5,0 3,7 1,5 Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte Industrie: Westdeutschland Industrie: Ostdeutschland Dienstleistungen: Westdeutschland Dienstleistungen: Ostdeutschland 5-249 Beschäftigte insgesamt 928,2 105,1 11,3 2,5 3,2 8,9 4,4 2,4 2.378,5 461,0 19,4 4,6 3,8 14,8 3,9 2,0 261,1 41,9 16,0 2,6 6,0 13,4 2,6 2,0 2.407,4 183,4 7,6 1,5 1,7 6,1 3,1 1,6 216,1 12,3 5,7 0,9 1,4 4,8 2,2 1,6 1.752,8 103,9 5,9 1,0 1,1 5,0 1,7 1,2 250-499 Beschäftigte insgesamt 626,7 49,0 7,8 2,7 1,3 5,1 2,7 1,1 500 u.m. Beschäftigte insgesamt 2.883,7 545,8 18,9 4,2 4,3 14,7 4,5 2,3 Westdeutschland insgesamt 4.785,9 644,4 13,5 3,1 2,8 10,4 3,5 1,8 477,2 54,2 11,4 1,8 3,9 9,5 2,4 1,8 5.263,1 698,7 13,3 3,0 2,9 10,3 3,4 1,8 Ostdeutschland insgesamt Gesamt Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13. Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 17 Innovationsplanung 2016/2017 Innovationsausgaben 2015 2016* Unternehmen mit Innovationsaktivitäten 2017* 2015 2016* sicher in Mrd. € 2017* unsicher sicher unsicher in % aller Unternehmen Nahrungsmittel/Getränke/Tabak 2,45 2,55 2,26 30 24 3 29 6 Textil/Bekleidung/Leder 0,92 0,78 0,78 51 38 8 47 10 Holz/Papier 1,07 1,39 1,45 43 37 6 34 9 Chemie/Pharma 16,34 17,22 18,02 79 74 3 72 12 Gummi-/Kunststoffverarbeitung 2,29 2,15 2,26 61 52 4 53 11 Glas/Keramik/Steinwaren 1,05 0,97 1,12 46 38 4 38 9 Metallerzeugung/-bearbeitung 4,29 4,05 3,94 40 32 3 39 8 Elektroindustrie 19,58 19,95 20,08 69 63 3 66 7 Maschinenbau 14,58 15,01 15,64 71 66 5 70 10 Fahrzeugbau 51,10 52,12 54,02 69 54 15 57 20 Möbel/Spielw./Medizintechn./Reparatur 2,86 2,80 2,78 49 34 7 31 13 Energie/Bergbau/Mineralöl 5,33 4,90 4,93 40 30 7 28 11 Wasser/Entsorgung/Recycling 0,60 0,52 0,63 31 23 2 29 7 Großhandel 2,07 2,36 2,84 33 25 4 27 9 Transportgewerbe/Post 6,13 5,34 5,67 27 19 1 24 5 Mediendienstleistungen 1,98 2,19 2,15 46 37 5 40 10 EDV/Telekommunikation 11,94 13,05 14,41 66 59 7 56 11 Finanzdienstleistungen 5,62 5,71 5,88 48 48 2 52 7 Technische/FuE-Dienstleistungen 5,04 4,63 4,54 46 36 2 46 7 Unternehmensberatung/Werbung 0,92 1,01 1,07 31 26 2 35 5 Unternehmensdienste Forschungsintensive Industrie 1,21 1,11 1,22 38 25 3 40 7 101,59 104,30 107,76 71 65 5 68 10 Sonstige Industrie 21,35 20,66 20,69 41 32 5 35 9 Wissensintensive Dienstleistungen 25,02 26,04 27,50 44 37 3 44 7 Sonstige Dienstleistungen 9,41 8,82 9,73 33 23 3 30 7 Industrie: 5-49 Beschäftigte 4,74 4,36 4,08 43 34 5 35 10 Industrie: 50-249 Beschäftigte 8,71 8,56 8,08 65 59 4 65 8 Industrie: 250-999 Beschäftigte 14,76 14,96 15,68 81 80 3 79 6 Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte 94,72 97,09 100,61 94 94 0 93 1 Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte 6,11 5,97 6,31 36 27 3 35 7 Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte 6,37 5,99 5,85 46 41 5 41 10 Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte 5,59 5,77 6,75 61 56 4 55 8 Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte 16,36 17,13 18,32 80 75 2 74 4 Industrie: Westdeutschland 115,12 116,85 120,09 49 40 5 42 10 Industrie: Ostdeutschland 7,81 8,12 8,36 43 39 4 41 8 Dienstleistungen: Westdeutschland 30,39 30,71 32,76 38 29 3 36 7 Dienstleistungen: Ostdeutschland 4,03 4,14 4,47 34 28 2 33 6 5-249 Beschäftigte insgesamt 25,93 24,88 24,33 40 32 4 37 8 250-499 Beschäftigte insgesamt 10,32 10,41 10,63 71 65 5 63 9 500 u.m. Beschäftigte insgesamt 121,11 124,53 130,72 79 79 1 77 3 Westdeutschland insgesamt 145,52 147,56 152,85 42 33 4 38 8 Ostdeutschland insgesamt 11,84 12,26 12,82 38 32 3 36 7 Gesamt 157,36 159,82 165,68 41 33 4 38 8 Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13. * Werte für 2016 und 2017 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen vom Frühjahr 2016. Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel 18 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 Digitalisierungsnutzung 2016 Digitalisierungsanwendungen mit hoher Verbreitung im Unternehmen Analyse von Big Data Informations- verarbeitung Cloud-Anwendungen Soziale Medien Vertrieb/externe Kommunikation E-Commerce Intranet-basierte Plattformen Softwarebasierte Kommunikation mit Lieferanten mit Kunden zwischen Prod./ DL-Er-bringung und Logistik innerhalb von Produk-tion/ DL-Erbringung Teleworking Interne Organisation/ Kommunikation Digitale Vernetzung in % aller Unternehmen Nahrungsmittel/Getränke/Tabak 3 5 3 1 0 0 1 1 5 1 0 Textil/Bekleidung/Leder 10 11 20 16 2 2 3 9 6 6 2 Holz/Papier 12 10 13 18 3 2 6 4 3 3 2 Chemie/Pharma 15 15 13 10 7 11 2 6 4 1 1 Gummi-/Kunststoffverarbeitung 11 10 15 11 4 10 4 5 0 2 1 Glas/Keramik/Steinwaren 7 8 10 8 4 1 2 3 2 1 0 Metallerzeugung/-bearbeitung 13 9 11 8 3 2 0 2 0 1 0 Elektroindustrie 17 14 12 11 4 8 5 6 1 3 1 Maschinenbau 9 7 14 10 3 5 3 5 3 2 1 Fahrzeugbau 12 14 12 6 7 7 2 3 4 1 1 Möbel/Spielw./Medizintechnik/Reparatur 14 12 15 12 2 8 2 5 2 1 0 Energie/Bergbau/Mineralöl 13 11 13 11 3 6 7 3 1 4 4 Wasser/Entsorgung/Recycling 9 8 4 3 1 3 2 2 1 1 0 Großhandel 11 14 15 19 6 5 5 6 3 1 1 Transportgewerbe/Post 13 9 8 4 4 4 2 2 3 4 1 Mediendienstleistungen 34 22 31 15 6 8 7 13 13 6 4 EDV/Telekommunikation 63 44 52 26 25 28 32 16 13 25 14 Finanzdienstleistungen 39 15 32 24 6 13 10 14 12 15 9 Technische/FuE-Dienstleistungen 33 18 25 13 9 11 15 2 2 7 7 Unternehmensberatung/Werbung 42 17 22 12 10 10 9 5 5 8 3 Unternehmensdienste 19 9 15 9 4 8 8 3 3 3 1 Forschungsintensive Industrie 13 11 13 10 4 7 3 5 3 2 1 Sonstige Industrie 11 10 11 8 2 3 2 3 2 1 1 Wissensintensive Dienstleistungen 43 23 30 17 12 14 15 8 7 11 7 Sonstige Dienstleistungen 14 11 13 11 5 6 5 4 3 2 1 Industrie: 5-49 Beschäftigte 9 8 12 9 2 3 1 3 2 1 0 Industrie: 50-249 Beschäftigte 19 18 12 7 3 8 5 5 4 4 2 Industrie: 250-999 Beschäftigte 17 17 14 9 4 9 7 4 5 3 3 Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte 26 28 21 12 5 15 13 12 11 6 10 Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte 27 16 20 13 8 9 9 5 5 6 3 Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte 23 16 21 14 7 9 13 7 5 6 6 Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte 28 20 21 12 8 13 15 9 8 10 9 Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte 33 26 28 17 13 18 19 18 17 11 10 Industrie: Westdeutschland 12 10 12 9 3 5 2 4 2 2 1 Industrie: Ostdeutschland 8 9 11 8 2 3 2 3 2 1 0 Dienstleistungen: Westdeutschland 27 16 21 14 8 10 10 5 5 6 4 Dienstleistungen: Ostdeutschland 25 15 17 13 5 7 8 6 6 5 3 5-249 Beschäftigte insgesamt 21 13 17 12 6 7 7 5 4 4 2 250-499 Beschäftigte insgesamt 22 19 18 11 6 11 11 5 5 7 6 500 u.m. Beschäftigte insgesamt 26 22 19 10 7 14 13 12 11 7 8 Westdeutschland insgesamt 22 14 17 12 6 8 7 5 4 5 3 Ostdeutschland insgesamt 18 13 15 11 4 5 6 5 4 4 2 Gesamt 21 14 17 12 6 7 7 5 4 5 2 Anmerkungen: Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13. Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 19 Schwierigkeiten der Digitalisierungsnutzung 2016 18 19 16 10 12 14 9 17 19 Textil/Bekleidung/Leder 15 13 16 13 9 8 16 17 16 17 19 Datensicherheit 14 Datenschutz 14 Schnittstellen/Daten austausch mit Partnern Unsicherheit über Ent-wicklung im Absatzmarkt Umstellung der bisherigen IT Systeme mangelnde IT-Kenntnisse der Mitarbeiter Nahrungsmittel/Getränke/Tabak technische Infrastruktur (z.B. Übertra.geschw.) Knappheit an ITFachkräften Unsicherheit über künftige technische Standards Finanzierung Unsicherheit über künftige technolog. Entwicklung Unternehmen mit hohen Schwierigkeiten bei der Digitalisierungsnutzung in % aller Unternehmen Holz/Papier 17 13 13 9 7 11 18 19 18 24 28 Chemie/Pharma 11 15 14 11 7 12 19 13 10 35 43 Gummi-/Kunststoffverarbeitung 11 13 13 7 4 3 21 16 10 23 25 Glas/Keramik/Steinwaren 13 16 22 19 10 12 28 23 17 26 32 Metallerzeugung/-bearbeitung 13 8 12 10 6 5 24 18 13 24 27 Elektroindustrie 10 14 13 12 10 10 21 15 10 22 28 Maschinenbau 12 13 15 7 9 8 26 18 18 35 41 Fahrzeugbau 11 12 14 5 8 8 26 18 15 30 32 Möbel/Spielw./Medizintechn./Reparatur 13 11 16 11 11 11 21 20 12 21 25 Energie/Bergbau/Mineralöl 6 10 11 12 18 22 18 20 15 21 26 Wasser/Entsorgung/Recycling 10 13 16 7 5 9 22 12 9 21 24 Großhandel 7 10 16 11 8 9 22 22 14 19 26 Transportgewerbe/Post 12 13 13 12 7 9 22 11 14 19 22 Mediendienstleistungen 16 17 11 23 14 10 20 14 10 24 27 EDV/Telekommunikation 12 22 6 10 5 7 12 8 9 27 30 Finanzdienstleistungen 4 14 17 10 10 9 13 18 24 35 37 Technische/FuE-Dienstleistungen 5 10 8 8 4 7 16 17 18 27 29 Unternehmensberatung/Werbung 6 12 11 4 7 10 17 9 12 29 31 Unternehmensdienste 12 11 13 8 6 7 15 7 9 16 17 Forschungsintensive Industrie 11 14 14 9 9 9 23 16 14 30 36 Sonstige Industrie 13 12 15 13 10 9 20 17 12 22 25 Wissensintensive Dienstleistungen 7 14 10 7 6 9 15 12 13 28 30 Sonstige Dienstleistungen 10 11 14 10 7 8 20 14 12 18 22 Industrie: 5-49 Beschäftigte 14 11 15 13 9 8 20 16 11 22 26 Industrie: 50-249 Beschäftigte 9 16 16 11 11 13 25 22 18 28 34 Industrie: 250-999 Beschäftigte 7 15 9 5 8 11 16 25 22 28 35 Industrie: 1000 u.m. Beschäftigte 13 20 13 11 9 13 13 30 29 37 42 Dienstleistungen: 5-49 Beschäftigte 9 12 12 9 7 8 18 12 12 22 25 Dienstleistungen: 50-249 Beschäftigte 6 16 14 9 7 7 18 23 16 23 28 Dienstleistungen: 250-999 Beschäftigte 4 17 8 5 5 6 9 16 13 25 29 Dienstleistungen: 1000 u.m. Beschäftigte 8 20 18 11 10 10 13 25 23 31 35 Industrie: Westdeutschland 12 12 14 12 9 8 20 17 13 23 27 Industrie: Ostdeutschland 17 13 16 13 11 12 22 18 13 26 29 Dienstleistungen: Westdeutschland 8 13 13 9 7 8 18 12 13 21 25 Dienstleistungen: Ostdeutschland 11 11 10 9 6 8 18 15 13 28 29 5-249 Beschäftigte insgesamt 10 12 13 10 8 9 19 14 13 23 26 250-499 Beschäftigte insgesamt 6 16 9 4 6 8 12 19 18 25 31 500 u.m. Beschäftigte insgesamt 8 17 12 9 8 11 13 26 21 32 36 Westdeutschland insgesamt 9 12 13 10 8 8 19 14 13 22 26 Ostdeutschland insgesamt 14 11 12 11 8 9 20 16 13 27 29 Gesamt 10 12 13 10 8 9 19 14 13 23 26 Werte vorläufig; alle Werte sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland mit 5 oder mehr Beschäftigten. Zur Definition der Branchengruppen siehe S. 13. Quelle: ZEW (2016): Mannheimer Innovationspanel 20 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 2016 Das Mannheimer Innovationspanel Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhebt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) seit 1993 in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) sowie dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) Informationen zum Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft. Die jährlich durchgeführte Erhebung zielt auf alle Unternehmen in Deutschland mit mindestens fünf Beschäftigten, die ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt in der Industrie, in den wissensintensiven Dienstleistungen oder in den sonstigen Dienstleistungen haben. Die Innovationserhebung des ZEW ist als eine Panelerhebung („Mannheimer Innovationspanel“) konzipiert, d.h. es wird jedes Jahr die gleiche Stichprobe von Unternehmen befragt. Um für das Ausscheiden von Unternehmen aus der Panelstichprobe aufgrund von Schließungen, Unterschreiten der Beschäftigungsschwelle oder Branchenwechsel zu kompensieren, wird die Stichprobe alle zwei Jahre aufgefrischt. Dabei werden neu gegründete Unternehmen entsprechend ihres Gewichts in der Grundgesamtheit berücksichtigt. Die Innovationserhebung wird abwechselnd als „Langerhebung“ (mit zusätzlichen Fragen zu innovationsrelevanten Rahmenbedingungen) und als „Kurzerhebung“ (nur Fragen zu den Kernindikatoren des Innovationsverhaltens) durchgeführt. Die Erhebung des Jahres 2016 war eine Kurzerhebung. Die der Innovationserhebung zugrunde liegenden Definitionen und Messkonzepte entsprechen den Empfehlungen, die von OECD und Eurostat für die Erhebung und Interpretation von Innovationsdaten im „Oslo-Manual“ niedergelegt sind. Die Innovationserhebung des ZEW ist alle zwei Jahre Teil der von Eurostat koordinierten Gemeinsamen Europäischen Innovationserhebung (Community Innovation Survey – CIS), die seit 2004 durch eine EU-Verordnung geregelt ist. Die nach Branche (Zweisteller der Wirtschaftszweigsystematik 2008), Unternehmensgrößenklasse (acht Beschäftigtengrößenklassen) und Re gion (Ost- und Westdeutschland) geschichtete Stichprobe des Jahres 2016 umfasste 25.392 Unternehmen. Als Stichprobenrahmen dient das Mannheimer Unternehmenspanel (MUP) des ZEW, das auf Angaben der Kreditauskunftei Creditreform beruht. Bei zumindest 3.090 Unternehmen der Stichprobe lag wegen zwischenzeitlicher Stilllegung oder Übernahme, Unerreichbarkeit oder anderen Gründen ein neutraler Ausfall vor, so dass die korrigierte Stichprobe 22.302 Unternehmen umfasste. Die schriftliche Erhebung fand von Februar bis August 2016 statt. Für 6.039 Unternehmen konnten verwertbare Fragebogenangaben erfasst werden, was einer Rücklaufquote (bezogen auf die korrigierte Stichprobe) von 27 % entspricht. Um für eine mögliche Verzerrung im Antwortverhalten zwischen den antwortenden und nicht antwortenden Unternehmen zu kontrollieren, wurden für weitere 5.738 Unternehmen im Rahmen einer Nicht-Teilnehmer-Befragung (Zeitraum Mai bis September 2016) telefonisch ausgewählte Kenngrößen zu deren Innovationsaktivitäten erfasst. Im Fall einer Abweichung des Innovationsverhaltens zwischen antwortenden und nicht antwortenden Unternehmen wird eine Anpassung der Hochrechnungsfaktoren vorgenommen. Die in diesem Bericht präsentierten Zahlen beruhen auf Angaben von fast 11.800 Unternehmen, d.h. 53 % des Stichprobenumfangs. Die Ergebnisse sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der Unternehmen in Deutschland. Die Angaben zu Unternehmens-, Beschäftigungsund Umsatzzahlen der Grundgesamtheit sind einer Sonderauswertung des Unternehmensregisters des Statistischen Bundesamtes entnommen, die sich auf das Referenzjahr 2014 bezieht. Werte für 2015 beruhen auf Fortschreibungen durch das ZEW auf Basis von Angaben aus Fachstatistiken des Statistischen Bundesamtes, Angaben von Verbänden, Geschäftsberichten von Unternehmen sowie Auswertungen aus dem MUP und sind daher vorläufig. Die Angaben aus dem Unternehmensregister wurden an mehreren Stellen angepasst: Für die Abteilung 72 wurden die Werte von öffentlichen Forschungseinrichtungen herausgerechnet, da diese Einrichtungen nicht Ziel der Innovationserhebung sind. Für die Abteilungen 64 bis 66 (Finanzdienstleistungen) wurden Umsatzwerte hinzugerechnet, die nicht in der den Unternehmensregisterangaben zugrundeliegenden Umsatzsteuerstatistik erfasst sind (Bruttozins- und -provisionserträge bei Banken, Bruttobeitragseinnahmen bei Versicherungen). In allen Branchen wurde die Beschäftigtenanzahl, die sich im Unternehmensregister nur auf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte bezieht, um selbstständig Beschäftigte und gegebenenfalls Beschäftigte im Beamtenstatus erhöht. Außerdem waren für einzelne Branchen Anpassungen der Grundgesamtheitszahlen notwendig, die sich aus der Erfassung einzelner Konzerne auf Ebene von Geschäftsbereichen ergeben. Durch die Anwendung der neuen Wirtschaftszweigsystematik 2008, die Umstellung der Grundgesamtheitszahlen auf Angaben aus dem Unternehmensregister und Verbesserungen bei Imputations- und Hochrechnungsverfahren kommt es mit dem Berichtsjahr 2006 zu einem Bruch der Zeitreihe. Projektteam ZEW:Marius Berger, Thorsten Doherr, Martin Hud, Paul Hünermund, Hiltrud Niggemann, Dr. Bettina Peters und Dr. Christian Rammer Projektassistenz ZEW:Nils Faltermeier, Ian Hilgendorff, Anna-Lena Hörz, Tobias Kuhn, Matthias Lackinger, Sarah Lämmlin und Rasmus Schönenberg Projektteam infas: Julian von der Burg und Birgit Jesske Projektteam ISI: Prof. Dr. Torben Schubert und Younes Iferd Projektassistenz ISI: Anna Danisch und Abdullah Nasser IMPRESSUM Kontakt:Dr. Christian Rammer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Forschungsbereich Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung L 7, 1 · 68161 Mannheim · Deutschland Telefon: 0621/1235-184 · Fax: 0621/1235-170 · E-Mail: [email protected] Herausgeber: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) Mannheim, L 7, 1 · 68161 Mannheim · Postanschrift: Postfach 103443 · 68034 Mannheim · Internet: www.zew.de · www.zew.eu Präsident: Prof. Achim Wambach, Ph.D. Redaktion: Forschungsbereich Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung Nachdruck und sonstige Verbreitung (auch auszugsweise): mit Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplars © Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), Mannheim, 2017 · Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft
© Copyright 2024 ExpyDoc