Felle und Federn: die schönsten Kleintiere

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Nr. 2, 11. Januar 2017
www.glarnerwoche.ch
INHALT
■ SKILIFT LOH
Auch die kleinen Lifte haben
jetzt Hochbetrieb. Seite 4
■ UMFRAGE
Welche Kleintiere machen
Sie glücklich? Seite 5
■ KOLUMNEN
Die neuen und die alten
Schreiber der «Glarner Woche».
Seite 7
■ WOLF
Wieder ein einzelnes Tier im
Glarnerland gesichtet. Seite 13
■ RATGEBER AUTO
Wenn sich die Elektro-Handbremse nicht lösen lässt.
Seite 19
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Kurt Schwab aus Hätzingen hat als Bewertungsrichter rund 80 Rassekaninchen beurteilt.
Felle und Federn:
die schönsten Kleintiere
Am letzten Wochenende hat im bündnerischen
Cazis die 44. Bündner Glarner Kantonale Kleintierausstellung stattgefunden.
bp. Drei Tage präsentierten sich
Rassekaninchen, Meerschweinchen, Jungtauben und Ziervögel
den Besuchern. Bündner und
Glarner Kleintierfreunde haben
sich zusammengetan und gleich
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mehrere Ausstellungen gezeigt,
unter anderem die 51. Schweizerische Jungtaubenausstellung.
Erstmals zeigten auch die Fellnähgruppen Calanda und Tödi
gemeinsam ihre Produkte.
▸
Mehr auf Seiten 2 und 3
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Mittwoch, 11. Januar 2017
Kleintiere
So niedlich sie auch sind, Kaninchen sind keine Kuscheltiere. Bilder Beate Pfeifer
glarner woche 2
Die Bewertungsrichter sind den gesamten Freitagvormittag konzentriert bei der Sache.
Von der Faszination der Kleintierzucht
Kaninchen und Tauben sind die Stars in der Bündner Arena Cazis
■ Beate Pfeifer
Es gurrt in der Ausstellungshalle der Bündner Arena Cazis. Rund 650 Tauben, 250 Kaninchen, 40 Meerschweinchen sowie diverse Ziervögel und Schautiere buhlen um die
Gunst des Publikums. Was in diesem Jahr
aber fehlt, ist das Krähen der Hähne, bedauert Jürg Rodigari, Pressechef der Veranstaltung. Enten, Hühner, Fasane und Pfauen
dürfen derzeit nicht gezeigt werden, weil sie
als potenzielle Ausbreitungsherde für die
Vogelgrippe gelten. «Das ist eine reine Vorsichtsmassnahme des Veterinäramtes», erklärt Jürg Rodigari. Bei Tauben wurde bislang noch keine Geflügelpest nachgewiesen,
deshalb dürfen sie ausgestellt werden.
Wer ist am schönsten?
Am Rand der Halle sind vier Tische aufgebaut, jeweils mit einer Waage und einem
Stück Teppich bestückt. Dahinter warten
vier Bewertungspreisrichter im weissen Kittel – meist Züchter, die sich mit fachtechnischen Weiterbildungen für diese Aufgabe
qualifiziert haben – auf die Rassekaninchen,
die sie bewerten sollen. Sogenannte Zuträger holen die Kaninchen Tier für Tier aus
ihrem Verschlag und chauffieren diese mit
einem, ebenfalls mit Teppichboden ausgelegten, Einkaufwagen an das Pult der Richter. Einer der zertifizierten Experten ist Kurt
Schwab aus Hätzingen. «Jedes Tier ist in
acht Positionen eingeteilt», erklärt er. Darunter seien rassetypische Positionen, aber
auch die Bewertungskriterien wie Gesundheit und Pflege, wo beurteilt wird, wie
sauber und gepflegt das Tier ist, ob die Krallen geschnitten sind und ob es in guter Ver-
fassung ist. «Es ist eine Schmach für einen
Züchter, in dieser ‚Ehrenposition‘ Abzüge zu
haben», so der Glarner Experte, der bereits
seit 25 Jahren als Bewertungsrichter fungiert.
Wie seine Kollegen an den anderen Tischen
nimmt Kurt Schwab jedes Kaninchen genau
in Augenschein: Es wird abgetastet und angepustet, auf den Rücken gelegt, das Fell
wird in alle Richtungen gestrichen, um es
nach Dichtigkeit, Farbe und Glanz zu begut-
Zuträger Andreas Zehnder transportiert die
Kaninchen im Einkaufswagen vom Verschlag zum
Richtertisch – und wieder zurück.
achten. Er schaut in die Löffel des Kaninchens und misst diese mit einem Lineal und
wiegt das Langohr. Dann notiert er geheimnisvolle Zahlen auf einen Bewertungszettel,
denn benotet wird nach Punkten. Das Kaninchen, welches die höchste Punktzahl erreicht, ist der Sieger.
Die meisten der Rassekaninchen lassen die
Prozedur ruhig über sich ergehen, scheinen
die suchenden Blicke und tastenden Hände
der Bewertungsrichter sogar zu geniessen,
andere zappeln und wären wohl lieber ganz
woanders.
Rund 1500 Taubenarten
Auch zwischen den Reihen der Taubenkäfige sind rund 15 Bewertungsrichter aktiv,
sehen sich jede einzelne Taube genau an,
nehmen sie in die Hand, zählen die Schwanzfedern und tragen ihre Beurteilung auf ein
Blatt Papier ein. Bei den rund 1500 Taubenarten, die es gibt, erfordert diese Aufgabe
ein breites Wissen der Bewertungsrichter.
Während die Richter ihrer Arbeit nachgehen, ist Besuchern und Züchtern der Besuch der recht kühlen Ausstellungshalle
verwehrt. Denn die Richter sollen ihrer
Arbeit ohne Beeinflussung von aussen
nachgehen können.
Die Räume sind übrigens deshalb so kalt,
weil die Tiere die Kühle brauchen, wie Jürg
Rodigari erklärt. Wäre es zu warm, würde
das die befellten und gefiederten Kleintiere
stressen und sie könnten beispielsweise mit
Haarverlust reagieren – was es unbedingt
zu vermeiden gilt.
Mittwoch, 11. Januar 2017
Die Faszination der Kleintierzucht
Die Freude am Kleintier, die Kameradschaft
und die Motivation, sich mit ihren Tieren
dem Wettbewerb zu stellen, seien die Hauptmotivationen, Kleintiere wie Kaninchen,
Meerschweinchen oder Tauben zu züchten,
erklärt Jürg Rodigari. Hallenleiter und Kaninchenobmann Jakob Willi, der seit 24 Jahren die seltene Rasse Schweizer Loh mit
dem Farbschlag blau züchtet, bestätigt das:
«Kaninchenzucht ist ein cooles Hobby, eine
hochinteressante Leidenschaft», sagt er. Er
rede sogar mit seinen «Chüngeln».
OK-Präsidentin der Veranstaltung in der
Bündner Arena Cazis, Cornelia Rodigari, ist
die Kleintierzucht bereits in die Wiege gelegt
worden, wie sie erzählt. Sie habe schon
als Mädchen, zusammen mit dem Vater, Kaninchen gezüchtet. Und auch heute geht sie
in diesem Hobby auf: «Die Liebe zum Tier
und der Wettkampf faszinieren mich», sagt
sie. «Man will ja gesunde Tiere züchten. Die
Zucht ist eine Selektion zum Wohl des
Tieres.»
Fellnähen
Kaninchen sind keine Schmusetiere, auch
wenn sie ein kuscheliges Fell haben und oftmals Kinderherzen höherschlagen lassen.
Ursprünglich wurden Kaninchen für den
Verzehr gezüchtet, und auch heute noch
werden die Tiere, die nicht für die Zucht verwendet werden, «gemetzget». Das geschieht
vorwiegend im Winter, wenn das Fell der
Tiere dicht und glänzend ist.
Die «Abfallprodukte» wie das Fell wiederum werden von den Frauen der Fellnähgruppen weiterverwendet. Vielfach werde
das Felltragen heute kritisiert, weiss Erika
Schwab, Präsidentin der Fellnähgruppe
Tödi. Aber die Felle würden im Abfallkübel
landen, wenn sie sie nicht vernähen würden. «Zu Ehren der Tiere verwerten wir die
Felle.» Und auch Christine Zähner von der
Fellnähgruppe Calanda findet, es sei eine
Kleintiere
glarner woche 3
Im Rahmen der 51.
Schweizerischen
Jungtaubenausstellung werden auch
die Tauben von zertifizierten Experten
genau angesehen
und bewertet.
Schande, würde man die Felle verkommen
lassen.
Die Frauen der beiden Fellnähgruppen aus
dem Bündnerischen und dem Glarnerischen, die erstmals auf der Kleintierausstellung zusammen ihre Arbeiten präsentieren,
stellen vielseitige Produkte aus den Fellen
der Züchter her: Handtaschen und Mützen,
Schals, Handschuhe und sogar Kinderschuhe, um nur einige wenige Erzeugnisse zu
nennen. «Das Fellnähen ist ein anspruchsvolles Handwerk», sagt Präsidentin Erika
Schwab. «Es hat mit der Natur zu tun, und
man hat viele schöne Momente durch das
Hobby.» So geniesse sie es, immer wieder
auf Frauen zu treffen, die das gleiche Interesse hätten. Mittlerweile haben sich ein
paar Frauen der seit 30 Jahren existierenden Fellnähgruppe Tödi, die rund 20 Mitglieder zählt, zu Kursleiterinnen ausbilden
lassen. Sie wollen interessierten Personen
das anspruchsvolle Hobby näherbringen.
Tauben und alle Kaninchen sind auf einem
Bewertungszettel erfasst und ihnen ist eine
Punktzahl zugeordnet worden. Jakob Etter
aus Mitlödi rechnet alle Bewertungskarten
mit seinem vierköpfigen Glarner Team nochmals nach. Danach wird die Rangliste zusammengestellt. Da die Kaninchen in ihren
jeweiligen Rassen bewertet werden, gibt es
genauso viele erste Plätze, wie Rassen angetreten sind – und das sind mehr als 25. Ganz
nach dem Motto «Dabei sein ist alles» haben
auch alle irgendwie gewonnen – sei es nun
mit einem vorderen Rang oder an Erfahrung.
Jetzt kommt die Zeit, wieder an die Zucht
der nächsten Generation zu denken, denn
gezüchtet wird im Frühling. So kann dann
sichergestellt werden, dass auch künftig genügend Rassekaninchen gezeigt werden
können. Die nächste Glarner kantonale
Kleintierschau soll 2018 in der Lintharena
sgu in Näfels stattfinden.
Alle Tiere sind bewertet
Am Ende des Freitagvormittags sind die Bewertungsrichter mit ihrer Arbeit fertig. Alle
Der nächste Fellnähkurs beginnt im März.
Informationen bei Erika Schwab: eukschwab@
bluewin.ch oder Telefon 079 646 41 61.
Die Fellnähgruppe Tödi hat nicht nur Kinderschuhe aus Fell und Glarner Tüchli genäht, sondern auch das Szenenbild, Thema «Heidi», gemeinsam erstellt. Präsidentin
Erika Schwab freut sich über das Ergebnis «vorzüglich» mit 98 von 100 Punkten.
Mittwoch, 11. Januar 2017
Hätzingen
So macht Winter Spass: der Skilift in Hätzingen mit seiner wunderbaren Aussicht nach allen Seiten.
glarner woche 4
Bilder Tina Wintle
Skifahren, Skistübli und Sonne pur
Endlich herrscht auch im Skilift Loh in Hätzingen wieder reger Betrieb: Das kleine Schneesport-Idyll
mit Skistübli zieht Familien und solche an, die lieber gemütlich ihre «Bögli wedeln».
Im Schuss um die Kurve und sich das Herauftäppeln
ersparen ...
So muss das aussehen.
... mit etwas Glück gleich in Startposition
gehen ...
... und von Betriebsleiter Thomas Hefti den Bügel
überreicht bekommen.
Nach ein paar gemütlichen Fahrten im Skistübli den verdienten Zvieri geniessen.
Mittwoch, 11. Januar 2017
Yaren Özöztürk und Sheila Rizzo
Jedes Kleintier macht eine Person auf seine
eigene Art glücklich. Meistens braucht es dafür
gar nicht viel. Wir bevorzugen Dsungarische
Zwerghamster, die durch ihren hohen Niedlichkeitsfaktor Negatives ausblenden und dadurch
glücklich machen.
«
Umfrage
glarner woche 5
Miodrag Aleksic
Greth Zweifel-Bissig
Wenn ich schlechte Laune habe oder gar wütend
bin und ein kleines süsses Häschen sehe, dann
bin ich sofort wieder etwas besser gelaunt.
Welche Kleintiere
machen Sie
glücklich?
Über vierzig Jahre sind Schildkröten meine Begleiter. Sie erinnern mich an die Kraft in meinem
Innern, dass alles seine Zeit hat und braucht,
und dass ich mich hin und wieder etwas zurückziehen sollte.
»
Klein, niedlich, treu, aufmunternd. Unsere Befragten sind
sich (ziemlich) einig: Kleintiere
und kleine Nutztiere können
uns nur mit Glück überschütten.
Selina Schmid
Leider habe ich dazu keine positive Antwort, da
ich mich als Kleinkind nie mit diesen Tieren befasst habe. Viel mehr Freude bereiten mir Hunde
oder Katzen, da man mit ihnen etwas unternehmen kann. Kleintiere finde ich süss, jedoch machen sie mich nicht glücklich.
Vera Winteler
Mich machen Schneehasen glücklich, weil sie
speziell und äusserst selten sind. Man bekommt sie fast nie zu sehen. Ausserdem mag
ich den Schnee ebenso gerne, das verbindet
mich mit ihnen.
■ Altea D‘Agostini
glarner woche
Schreiben
Sie uns
Ihre Meinung.
Wir freuen uns, mit unseren
Leserinnen und Lesern in einen
Dialog zu treten.
Livia Minonne und Eva Bünter
Uns machen diverse Kleintiere glücklich: Hamster muntern auf, Glühwürmchen verbreiten
unserer Meinung nach eine besonders schöne
Atmosphäre, und Marienkäfer mögen wir, weil
sie das Symbol für Glück darstellen.
Marina Hämmerli
Da ich mit Hasen aufgewachsen bin, machen
mich diese heute noch glücklich. Als Kind war es
für mich das Schönste sie zu pflegen, streicheln,
füttern und mit ihnen zu spielen. Besonders aufregend war es, als sie Babys bekamen. Für mich
bleiben diese Momente unvergesslich.
Hat Sie etwas gefreut, geärgert
oder zum Nachdenken angeregt?
Senden Sie Ihren Leserbrief
mit vollständiger Postadresse an:
[email protected]
Mittwoch, 11. Januar 2017
Glarus Süd
glarner woche 6
Von Ettertreuhand zur Unirevisa
Nachfolgeregelung bei der Ettertreuhand in Mitlödi: Die Unirevisa
Beratungs- und Verwaltungs-AG, Glarus, übernimmt von Jakob Etter
die Dienstleistungen des Treuhandbüros Ettertreuhand.
Schlüsselübergabe in Mitlödi: Jakob Etter gibt die Ettertreuhand in neue Hände und will beruflich kürzertreten.
Bild zVg
eing. Jakob Etter, der Inhaber der Ettertreuhand in Mitlödi, will nach langjähriger Tätigkeit im Berufsleben kürzertreten und zieht
sich aus dem Alltagsgeschäft zurück. Selbstverständlich macht er das nicht, ohne für die
weitere Betreuung seiner Klientschaft eine
gute Lösung gefunden zu haben. Über Fredy
Dällenbach hat er in der Unirevisa Bera-
tungs- und Verwaltungs-AG in Glarus eine
Partnerin gefunden, welche sich vertraglich
verpflichtet hat, in eigener Regie die bisher
von ihm in der Ettertreuhand erbrachten
Dienstleistungen weiterzuführen.
Er selber steht auf Verlangen bisheriger
Kunden für die Bearbeitung von Spezialfragen als Berater weiterhin zur Verfügung. Die
bisherige langjährige Mitarbeiterin von Jakob Etter, Frau Marianne Haller, wurde in
das Team der Unirevisa integriert; ihr
Arbeitsplatz verbleibt vorläufig weiterhin im
Blumerhaus in Mitlödi, wo sie unter anderem den bisherigen Kunden der Ettertreuhand als Ansprechpartnerin dient.
Die Unirevisa Beratungs- und VerwaltungsAG ist ein 1979 gegründetes Treuhandunternehmen, welches ununterbrochen an der
bisherigen Adresse im Spielhof in Glarus ansässig ist. Sie führt alle Geschäfte auf dem
Treuhandsektor durch und übernimmt alle
in diesem Zusammenhang stehenden Beratungs- und Verwaltungsaufgaben wie Buchhaltungen, Steuererklärungen, Revisionen,
Neugründungen, Liquidationen, Erbteilungen, Liegenschaftsverwaltungen, Sekretariatsarbeiten, Verträge usw. Sie ist von der
schweizerischen Revisionsaufsichtsbehörde
für die Vornahme eingeschränkter Revisionen zugelassen. Ihr Einzugsgebiet erstreckt
sich vom Glarnerland über die Schweiz bis
ins Ausland und zu ihren Kunden darf sie
private und öffentliche Unternehmen sowie
Privatpersonen zählen.
Dem Verwaltungsrat gehören Dr. Karljörg
Landolt, Rechtsanwalt und Urkundsperson,
Näfels, als Präsident sowie Stefan Maduz,
Bachelor of Science FHO in Betriebsökonomie, Elm, als Mitglied an. Er ist zugleich
Geschäftsleiter der Unirevisa und selber
auch zugelassener Revisor für eingeschränkte Revisionen. Landolt ist seit 1978
an der gleichen Adresse als Anwalt tätig
und betreibt dort in eigenen Geschäftsräumen vornehmlich als Urkundsperson seine
Kanzlei Advokatur + Notariat Dr. Karljörg
Landolt.
Start in die
Skisaison
in Braunwald
eing. Seit dem Wochenende sind die Schlittelpisten vom Grotzenbüel zum Hüttenberg
sowie die Variante über den Schwettiberg
ins Dorf für unsere Gäste geöffnet. Ebenfalls
in Betrieb sind die Übungsgelände am Grotzenbüel und am Hüttenberg, wo die Schneesportschule Braunwald schon fleissig am
Arbeiten ist. Seit Samstag ist die SeblengratPiste für unsere Gäste in Betrieb. Die Ski und
Snowboarder dürfen sich also auf die ersten
Schwünge im Braunwalder Winter 2017
freuen. Die Gastronomie am Berg ist ebenfalls bereit und freut sich auf viele Besucher.
Skivergnügen hoch über dem Alltag: Der Betrieb in Braunwald läuft auf Hochtouren.
Bild zVg
Mittwoch, 11. Januar 2017
Meinung
glarner woche 7
KOLUMNE
Meine letzte Kolumne ...
...schreibe ich heute, meine lieben Leserinnen und liebe Leser in diesem Forum, und
damit verabschiede ich mich von Ihnen.
Ich habe Sie im Laufe der letzten sieben Jahre an manchem Reiseabenteuer von mir teilhaben lassen. Ich habe Ihnen meine ganz
persönlichen Gedanken zu meinem Toleranzverständnis mitgeteilt, ich habe über
das zu Unrecht als immer schlecht empfundene Regenwetter in Schottland geschrieben, mich über fehlende Tischmanieren
«ausgelassen» oder meinem Ärger der zugigen und unpünktlichen SBB-Züge Luft gemacht.
Offenbar einige Themen, die bei vielen Leserinnen und Lesern auf Aufmerksamkeit,
Sympathie oder Abneigung gestossen sind. –
Eine offenbar «treue» Leserin hat mich einmal in dezidiertem Ton gefragt, ob ich
eigentlich immer über meine Reisen schreiben müsse? Ich erklärte ihr dann, dass ich
von der Redaktion um vorwiegend dieses
Thema gebeten worden war, und ich fragte
mich anschliessend, ob wohl der älteste
Glarner in den Gedanken der Fragestellerin
sein Unwesen getrieben hatte. Heute lachen
wir beide darüber, wenn wir uns beim Einkaufen begegnen, weil ich mich vor dem Erscheinen meiner nächsten Kolumne über
eine Reise bei ebendieser Dame im Voraus
dafür entschuldigte.
Eine Kolumne, auf die ich auch heute noch
angesprochen werde, obschon ich diese bereits im März 2011 geschrieben habe, ist die
mit dem Titel «Knigge». Ich fragte mich, ob
es erlaubt sei, die Salatsauce (zumindest in
der Öffentlichkeit) mit einem Stück Brot aufzutunken? Komischerweise haben mich damals als Erste die beiden Personen (die eine
davon eine politische Persönlichkeit), an die
ich beim Schreiben vorwiegend gedacht hatte, darauf angesprochen. Ich weiss nicht, ob
sie das immer noch machen, denn ich hatte
schon lange nicht mehr das Vergnügen, mit
ihnen zu essen.
Eine weitere Kolumne, die das Zeitung-ausdem-Briefkastenholen im Pyjama am Sonntagmorgen zum Thema hatte, hatte offenbar
auch viele Leserinnen und Leser belustigt
oder zu weitergehenden Gedanken angeregt.
Das Glarus-Bashing vom August 2016 einer
jungen Glarner Journalistin im «Tages-Anzeiger», welches dann auch in der SO thematisiert wurde, hat mir für meine Kolumne
vom September 2016 direkt eine Sympathiewelle entgegengebracht. Leider war im Artikel der jungen Dame nicht ein einziger konstruktiver Vorschlag, wie man Glarus
attraktiver machen könnte. Kritik ist ja an
und für sich nichts Schlechtes, die kann
Andrea R. Trümpy, alt Gemeindepräsidentin,
Glarus.
auch positiv sein, aber konstruktive Vorschläge sind eben doch besser.
Ich habe mich immer gefreut, wenn mich jemand auf meine Kolumne angesprochen
hat. Sei es, dass daraus eine Diskussion entstand, sei es eine Kritik oder ein Kompliment gewesen. Sicher werde ich weiterhin
schreiben und vielleicht können sie an anderer Stelle wieder einmal an meinen Gedanken teilhaben.
Herzlich, Ihre
Andrea R. Trümpy
Diese Kolumnisten hauen für Sie in die Tasten
tw. Es ist nicht leicht, unter Termindruck zu
schreiben. Witzig soll es sein, speziell, nachdenklich stimmen, gut lesbar und verständlich
sein. Ein Team von Kolumnisten – manche
seit den Anfangszeiten der «Glarner Woche» –
schreibt Woche für Woche aus dem Leben,
teilt Gedanken und Ansichten mit den Lesern
in den Kolumnen der «Glarner Woche».
Herzlichen Dank für so viel Mut, sich persönlich mit privatem Alltagsgeschehen zu
entblössen und dadurch auch Angriffsfläche
zu bieten. Waren es anfänglich Gemeindepräsidenten, eine Regierungsrätin oder
Buchautorin, die für die Glawo geschrieben
haben, so sind es heute ein Ständerat, Journalisten, ein Geologe und ein Kulturpreisträger sowie neu auch der Gemeindepräsident
von Glarus Süd, Mathias Vögeli, die das
«Weltgeschehen» beobachten und kommentieren. Nach langer Schreibtätigkeit gönnen
sich dieses Jahr drei Kolumnisten eine
Schreibpause. Es sind Ruedi Etter, Clown
Mugg und Andrea Trümpy. An dieser Stelle
nochmals herzlichen Dank für die geleistete
Arbeit. Andrea Trümpy, alt Gemeindepräsidentin von Glarus und Hobby-Weltenbummlerin, wird die Leser weiterhin mit ihren Reiseberichten unterhalten, Geschehnisse und
kulturelle (Miss-)Verständnisse analysieren
und uns sporadisch in bunte, neue Welten
entführen. Ruedi Etter hat uns mit seinen
Geschichten jeweils auf eine Reise zurück in
die Vergangenheit mitgenommen und uns
ein sportliches Glarnerland vor Augen geführt. Clown Mugg hat zur Leichtigkeit des
Seins ermutigt – manchmal auch mit der
Ernsthaftigkeit eines Clowns dazu ermahnt.
Neues Jahr mit neuen Schreibern
Es war der Redaktion der «Glarner Woche»
ein Anliegen, wieder neue, jüngere, gerne
auch weibliche Kolumnistinnen zu Wort
kommen zu lassen. Wir freuen uns auf die
spitze Feder der Glarner «Tages-Anzeiger»Journalistin Salome Müller, die sich kritisch
ihrem Heimatkanton, dem Glarnerland, stellen wird. Mit Sirkka Marti steigt eine ganz
junge beseelte Schreiberin mit ins Boot.
Sirkka Marti hatte bereits zuvor mit Berichterstattungen aus Kanada ihre poetische,
einfühlsame Art des Schreibens vorgestellt.
Ebenfalls neu und herzlich willkommen als
Kontrast ist Mathias Vögeli, Gemeindepräsident von Glarus Süd. Nach Christian Marti,
Glarus, und Martin Laupper, Glarus Nord,
freut sich das Redaktionsteam ganz speziell,
endlich auch den Süd-Gemeindepräsidenten
als Kolumnisten willkommen zu heissen.
Weiterhin zum Kolumnisten-Team gehören
Robert Jenny, Ueli Weber, Walter Hauser,
Mark Feldmann und Werner Hösli, der neu
konkret von den Sessionen aus Bern berichten wird.
Veranstaltungen
Freud am Singä?
Mir sueched Sängerinnä/Sänger
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Informationsabend für
werdende Eltern
Dienstag, 17. Januar 2017, 19.30 Uhr
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Sie erhalten wertvolle Informationen über das
vielfältige Angebot unserer Familienabteilung vor,
während und nach der Geburt. Beim Rundgang
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Mittwoch, 11. Januar 2017
Persönlich
glarner woche 9
Zündende Ideen auf dem Pferderücken
Katrin Egger ist Leiterin Standortförderung und Kommunikation bei
der Gemeinde Glarus. Die andere Hälfte ihres Lebens gehört der
Familie und ihrem Pferd, die sie erden, wie sie sagt.
■ Madeleine Kuhn-Baer
Katrin Egger im
Garten ihres Hauses
in Netstal.
Bild Madeleine
Kuhn-Baer
Man sieht auf den ersten Blick im Haus am
Löntsch in Netstal, dass hier eine Familie
mit kleinen Kindern wohnt. Und beim Gespräch versammelt sich auch die ganze Familie am Küchentisch: Katrin Egger, ihr
Mann Michael sowie die beiden Söhne Marc
und Eric. Die Mutter lässt sich nicht aus der
Ruhe bringen, beantwortet die Fragen der
Journalistin genauso wie diejenigen des
vierjährigen Marc.
Flexibilität ist denn auch gefragt im Leben
von Katrin Egger, die seit Juli 2015 in einem
50-Prozent-Pensum als Leiterin Standortförderung und Kommunikation bei der Gemeinde Glarus tätig ist. Sie fühlt sich dem
Glarnerland, speziell der Gemeinde Glarus,
sehr verbunden: «Ich bin stolze, ja gar lokalpatriotische Glarnerin.» Das «sehr breite,
interessante und äusserst vielseitige Aufgabenprofil» des Jobs hätte sie vom ersten Moment an angesprochen.
Wollte die Welt sehen
Aufgewachsen ist sie in Riedern – «dem
schönsten Dorf im Glarnerland». Nach der
Kanti folgten ein Sprachaufenthalt in New
York und ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule St.Gallen mit
Vertiefungsrichtung Tourismus und Verkehr.
Zwischendrin fuhr sie für einen Sprachaufenthalt nach Frankreich, direkt nach dem
Hochschulabschluss arbeitete sie als Praktikantin im Swisshouse Singapore. «Mir war
wichtig, die Welt zu sehen. Das fehlt mir heute am meisten», so die Glarnerin.
Zurück in der Schweiz, war sie während
zweieinhalb Jahren als Projektleiterin bei
einem Beratungsunternehmen für Tourismusbetriebe in Chur tätig, dann eineinhalb
Jahre bei einem Weiterbildungsinstitut für
Führungskräfte in Thalwil. 2009 wurde sie
Marketingleiterin bei Service 7000 in Netstal. «Endlich war ich auch beruflich im Glarnerland angekommen. Damit ging ein Traum
in Erfüllung», erinnert sie sich.
Ihren Wohnsitz hatte sie als Wochenaufenthalterin immer im Glarnerland. Seit 2007
lebt sie mit Michael im Haus am Löntsch in
Netstal. 2012 heirateten die beiden; im gleichen Jahr kam Marc zur Welt, 2014 Eric.
«Die Familie erdet mich und zeigt mir, was
wirklich zählt im Leben. Sie hilft mir, im
Gleichgewicht zu bleiben und die richtigen
Prioritäten zu setzen.» Sie sei sehr dankbar
für die Unterstützung, die sie von ihrem
Mann und ihren Eltern tagtäglich bekomme.
Ebenfalls wichtig ist ihr die 24-jährige Stute
Cala d’Or. «Mein Pferd ist meine grosse Lei-
denschaft, seit ich zehn Jahre alt bin. Schon
oft hatte ich zündende Ideen auf dem Pferderücken.» Zudem ist sie eine leidenschaftliche Köchin, backt sehr gerne und verwöhnt ihre Familie mit viel Selbstgemachtem
aus der Küche.
Wünscht sich mehr Gelassenheit
Damit schafft sie den Ausgleich zu ihrem Beruf. An diesem schätzt sie vor allem die abwechslungsreiche Kombination von strategischer
Tätigkeit
im
Bereich
Standortförderung und Kurzfristigkeit aus
Medien- und Kommunikationsarbeit. Die
weitere Entwicklung und Gestaltung der Zukunft der Innenstadt ist ihr ein wichtiges Anliegen. Demnächst soll ein grosses Projekt
lanciert werden. Leer stehende Verkaufsflächen in Glarus will sie nicht als Problem bezeichnen, sondern lieber als Herausforderung, gepaart mit Chancen.
Hat sie Vorsätze gefasst für das Jahr 2017?
«Gelassenheit», schmunzelt sie. Sie habe bei
Service 7000 schon sehr viel lernen können,
sehe aber noch Verbesserungspotenzial.
«Darüber hinaus möchte ich auch 2017 für
meine Familie und meinen Job da sein und
mich viel draussen bewegen. Kurz: Das Leben geniessen!»
PERSÖNLICHES
Vorname, Name
Katrin Egger
Alter, Sternzeichen
37, Fische
Wohnort
Netstal
Beruf
Leiterin Standortförderung und Kommunikation bei der Gemeinde Glarus
Interessen und Hobbys
Familie, Pferd, Kochen, Backen
Liebster Ort im Kanton
Im Sommer das Klöntal, im Herbst und
Winter Braunwald
Lieblingsessen
Ich schätze die thailändische Küche genauso wie die italienische, französische,
schweizerische, mexikanische oder amerikanische.
Lieblingsmusik
Bruce Springsteen, Bryan Adams, Queen
Grösstes Anliegen
Der Umgang mit unserer Erde in der Art,
dass auch unsere Kinder und Kindeskinder einen lebenswerten Planeten bewohnen dürfen.
Veranstaltungen
Markthalle
Der neue Frischwarenmarkt
ERÖFFNUNG
Samstag, 14. Januar 2017
7.30 - 16 Uhr • Alte Post Glarus
Alle Marktbetreiber und die IG Markthalle Glarus freuen sich auf ihren Besuch!
Wo die alten
Meister standen
gestern gemalt – heute fotografiert
CHAR LY B I E LE R
WO DIE ALTEN MEISTER STANDEN
G ESTE R N G E MALT – H E UTE FOTOG RAFI E RT
Charly Bieler
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CHARLY BIELER
Seit Jahrhunderten haben Landschaftsmaler Graubünden in Gemälden festgehalten. Charly Bieler,
Verfasser von bisher neun Sachbüchern, ist an die Stätten des Wirkens der alten Meister gereist. Dort
hat er die Sujets von damals fotografisch festgehalten, so wie sie sich heute präsentieren. Daraus ist
ein spannender Bildband mit 25 Kapiteln und 1000 Bildern entstanden – von 1552 bis zur Gegenwart. Hier treffen Sie Künstlerinnen und Künstler aus vier Jahrhunderten an. Eine Kunstreise in
einem Buch zum Schauen und Vergleichen. Und zum Staunen!
Wo die alten Meister standen
GESTERN GEMALT –
HEUTE FOTOGR AFIERT
288 Seiten, gebunden
ISBN 978-3-906064-53-6, CHF 79.00
Erhältlich in der Buchhandlung oder
Somedia Buchverlag
ist jetzt auch auf
Facebook zu finden
bei Somedia Production AG
www.somedia-buchverlag.ch
Telefon 055 645 28 63
demnächst
Mittwoch, 11. Januar 2017
Ein Höhepunkt der
Romantik in der Aula Glarus
glarner woche 11
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demnächst
Franz Schuberts Liederzyklus «Winterreise» bildet den Höhepunkt
des deutschen Liedes und ist eines der eindrücklichsten Werke
der Romantik. Die Musikfreunde im Glarnerland dürfen sich am
kommenden Samstag auf eine hochkarätige Aufführung freuen.
Noch nie wurde der seelische, existenzielle
Liebesschmerz so unmittelbar und vielschichtig vertont: Ein einsamer Wanderer
verlässt gebrochenen Herzens das Dorf seiner Geliebten und zieht einsam durch die
Winterlandschaft. Die Eiseskälte ist allgegenwärtig, als Ausdruck seiner persönlichen Hoffnungslosigkeit, unterbrochen von
Anzeichen heisser Sehnsucht und wärmender Hoffnung, welche sich aber jeweils
schnell zerschlagen.
Keinem Menschen begegnet der Wanderer
auf seinen ziellosen Streifzügen; einzige
Wegbegleiter sind bellende Hunde und eine
Krähe, Symbol des Todes, welche ihm nachfliegt. Und am Schluss tritt plötzlich ein
Leiermann auf, der stillgestanden, unentwegt und teilnahmslos seinen Leierkasten
bedient. Ziel- und sinnlos leiert er daher –
genauso sinn- und ziellos wie der Wanderer
durch die Winterlandschaft, sein unglückliches Leben zieht.
Kritische Untertöne
Jenseits der «Winterreise» als Meisterwerk
der lyrischen und musikalischen Romantik
erschliesst sich an zahlreichen Stellen sorgfältig verblümte, aber herbe Kritik an Gesellschaft und Politik des frühen 19. Jahrhunderts. Schubert, der enge Kontakte zu
intellektuell-oppositionellen Kreisen unterhielt, hatte sich die Gedichte aus der Feder
von Wilhelm Müller besorgt, obwohl sie damals verbotene Literatur waren. Verse wie
«Es bellen die Hunde, es rasseln die Ketten»
sind durchaus gesellschaftskritisch bzw.
politisch zu verstehen – wie möglicherweise
auch der Titel des Werks selber. Schliesslich
dürfte Franz Schubert sich selber und sein
Lebensschicksal in der Geschichte der «Winterreise» wiedererkannt haben. Als Homosexueller – daran gibt es in der Musikgeschichte nur noch wenig Zweifel – war ihm
die Erfahrung der unerfüllten, weil verbotenen Liebe bestens bekannt. Schubert lebte
damals in der Tat im Angesicht des Todes,
seit er an Syphilis erkrankt war. Er starb ein
Jahr nach der Vollendung des Zyklus.
Christoph Berner – ein sensibler Begleiter
An den meisten Liederabenden mit Werner
Güra (siehe Spalte rechts) sitzt der Wiener
Pianist Christoph Berner am Klavier, der
sich einen grossen Namen als Liedbegleiter
geschaffen hat. Er studierte in seiner Heimatstadt und an der renommierten Kaderschmiede Scuola di musica in Fiesole. Nach
mehreren Wettbewerbserfolgen, unter anderem beim Concours Géza Anda in Zürich
2003, konnte Christoph Berner seinen Ruf
als einer der führenden österreichischen
Pianisten etablieren.
Viele seiner Aufnahmen wurden mit den
wichtigsten internationalen Preisen ausgezeichnet. Aus der Zusammenarbeit mit
international gefragten Kammermusikpartnern und Sängern sowie aus der intensiven
Auseinandersetzung mit historischen Flügeln bis hin zum Hammerflügel zieht Christoph Berner wesentliche Impulse für seine
Konzerttätigkeit. Seit 2014 ist er, wie Werner
Güra auch, Professor an der Zürcher Hochschule der Künste.
Pianist Christoph Berner.
Bild zVg
Samstag, 14. Januar, 20 Uhr, Aula der Kantonsschule
Glarus, Vorverkauf: Baeschlin Bücher, Tel. 055 640 11
25, www.kulturgesellschaft-glarus.ch.
Weltberühmter Tenor im
Glarnerland
Der Kulturgesellschaft Glarus ist es gelungen,
einen der derzeit berühmtesten Tenöre der
Welt, Werner Güra, zu einem besonderen
Konzert nach Glarus zu verpflichten. Am kommenden Samstag tritt er in der Kantonsschule
mit Franz Schuberts Winterreise auf, dem
wohl beliebtesten Liederzyklus. Begleitet wird
er vom österreichischen Pianisten Christoph
Berner.
Die Musikkritiker waren begeistert, als Werner
Güra vor sieben Jahren seine Interpretation
von Franz Schuberts Winterreise auf CD veröffentlichte. Selten zuvor hat man so eine
ergreifende Einspielung gehört, die den Schubert’schen Ton so zielgenau trifft.
Mittlerweile kann Werner Güra bereits auf
eine eindrückliche und steile Karriere zurückblicken. Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt und Riccardo Chailly verpflichteten ihn
genauso für ihre Projekte wie die Berliner
Philharmoniker und viele bekannte Opernhäuser. Vor allem aber ist Güra ein international
anerkannter Liedinterpret, und am kommenden Samstag bietet sich die einmalige
Gelegenheit, diesen grossartigen Tenor live im
Glarnerland zu hören.
Samstag, 14. Januar 2017, 20.00 Uhr,
Aula der Kantonsschule Glarus
Vorverkauf: Baeschlin Bücher, Tel. 055 640 11 25,
www.kulturgesellschaft-glarus.ch
Mittwoch, 11. Januar 2017
Roboter
glarner woche 12
Glarner Roboter kämpft in den USA
Schüler der Kantonsschule Glarus haben einen Roboter gebaut,
der sich an einem internationalen Wettkampf in Amerika behaupten
soll. Der Roboter muss sich, ebenso wie die Lernenden, kniffligen
Problemen stellen.
Der Prototyp ist fertiggestellt – jetzt muss der echte Roboter innerhalb von sechs Wochen gebaut werden.
Bilder Sasi Subramaniam
eing. Erstmals beteiligen sich Lernende der
Kanti Glarus an der «First Robotics Competition». Mehrere Tausend Teams aus der
ganzen Welt, die grosse Mehrheit aus den
USA, beteiligen sich an diesem Wettkampf.
Dass die Glarner Lernenden unter der Leitung des Physiklehrers Lukas Feitknecht
dieses Wagnis anpacken, hat damit zu tun,
dass Christian Hürlimann, einer der beteiligten Schüler, in Kalifornien ein Austauschjahr
verbrachte und bereits einmal mit einem
amerikanischen Team an diesem Wettbewerb teilgenommen hat.
«6417 Fridolins Robotik»
In den Wochen vor Weihnachten haben die
zehn Lernenden bereits einen Prototypen
eines Roboters gebaut und diesen ihren Eltern demonstriert. Allerdings wissen sie
noch nicht, welche Aufgaben ihr Roboter
dann Ende März in den USA lösen muss. Am
zweiten Januarwochenende werden die
Spielregeln weltweit übers Internet publiziert. Dann wird eine hektische Zeit folgen,
um den Roboter im Zeitraum von sechs Wochen zu planen, zu bauen und zu programmieren. Der bis zu 54 kg schwere Roboter
wird genau definierte, anspruchsvolle Probleme lösen müssen. Auf einem Spielfeld
treten jeweils je drei Roboter gegeneinander
an.
An der Kantonsschule Glarus hat man versucht, möglichst optimale Voraussetzungen
fürs Team «6417 Fridolins Robotik» zu
schaffen. Die Hauswarte haben teilweise
ihre Werkstätte zur Verfügung gestellt, und
im Untergeschoss wird man das Spielfeld,
wie man es in Kalifornien antreffen wird,
möglichst 1:1 aufbauen. Unterstützt wird
das Projektteam auch durch Informatiklehrer Urs Hauser und Fachleute aus der Industrie, die als Mentoren im Hintergrund mithelfen.
Wissen praktisch anwenden
Aus Sicht der Kantonsschule ist dieses Projekt auch deshalb interessant, weil es auf
motivierende Weise gelingt, Wissen aus Physik, Mathematik und Informatik praktisch
anzuwenden. Die Umsetzung muss dann auf
ähnliche Weise erfolgen, wie man dies aus
der Wirtschaft kennt. Ein besonderer Aspekt
ist auch, dass Lernende aus allen Altersgruppen des Gymnasiums am Projekt mitarbeiten – und dies freiwillig, während sechs
Wochen jeden Tag nach der Schule inklusive
Mittwoch und Samstagnachmittag.
Das aufwendige und ambitionierte Vorhaben kann nur angepackt werden, weil auch
externe Sponsoren dazu beitragen. Hauptsponsoren sind die Glarner Regionalbank
und die «glarner energie!». Verschiedene
Stiftungen und Serviceclubs haben weitere
Beiträge zugesichert, und es konnte innert
kurzer Zeit eine solide finanzielle Basis geschaffen werden.
Vom 7. Januar bis zum 17. Februar wird
nun mit Hochdruck konstruiert, programmiert und getestet. Dann wird der Glarner
Roboter verpackt, versiegelt und in die USA
geflogen, wo dann Anfang April der Wettkampf stattfindet. Ein Spitzenplatz für die
Glarner ist sicher eine Illusion: Die Konkurrenz ist riesig, viele gegnerische Teams verfügen schon über grosse Erfahrung und
enorme Ressourcen. Aus Glarner Sicht stehen bei dieser ersten Teilnahme das Vermitteln von Wissen und Sammeln von Erfahrungen im Vordergrund.
Christian Hürlimann hat bei seinem Sprachaufenthalt in Kalifornien bereits erste Erfahrungen bei diesem
Roboter-Wettbewerb gesammelt.
Tiere
Mittwoch, 11. Januar 2017
Wieder ein Wolf
im Glarnerland
Erneut wurde ein Wolf oberhalb Mollis festgestellt. Seine Spur konnte
bis Haslen verfolgt werden. Diese rasche grossräumige Verschiebung
zeigt die Notwendigkeit, im ganzen Kanton Herdenschutzmassnahmen
zu ergreifen.
glarner woche 13
Alpendohlen bitte
nicht füttern
eing. Die Alpendohlen sind in der Schweiz
im ganzen Alpenraum über der Waldgrenze
anzutreffen. Dem Menschen gegenüber sind
sie nicht scheu und profitieren oft vom attraktiven Futterangebot in der Nähe von
Bergrestaurants sowie vom Picknick der
Bergwanderer.
Im Winter verlegen die Alpendohlen ihre
Nahrungssuche bis hinunter zu den Talböden. Spezielles Füttern der Alpendohlen ist
nicht nötig. Sobald sie solche für sie attraktive Futterquellen entdecken, treten sie in
grossen Trupps auf. Diese sitzen vorwiegend
auf Dächern oder klammern sich an Hausfassaden fest. Dadurch entstehen unschöne
Verunreinigungen durch Kot, welche nur
schwer entfernbar sind.
Ohne Futterauslagen können grosse Vogelansammlungen vermieden werden. Das so
beschränkte, also normal vorhandene Nahrungsangebot zwingt die Alpendohlen, sich
in kleinere Gruppen aufzuteilen und ihre natürliche Winternahrung in Form von Beeren,
Sämereien und Früchten in den Siedlungen
zu suchen.
Der Glarner Natur- und Vogelschutzverein
sieht keine Veranlassung, Alpendohlen zu
füttern und rät dringend davon ab.
Ein Wolf ist im Kanton Glarus unterwegs – der Kanton will nun über Herdenschutzmassnahmen informieren.
Bild Franziska Reich
mitg. Am Mittwoch, 4. Januar, wurde von
Passanten ein Wolf im Gebiet Mullern oberhalb von Mollis beobachtet und fotografiert.
Der zuständige Wildhüter verfolgte die Spur
im Schnee auf der Suche nach organischem
Material wie Kot, Urin oder Haaren zur genetischen Identifizierung des Tieres. Leider
war die Suche erfolglos. Am späten Abend
wurde der Wolf in der Nähe von Sool von
einem Autofahrer beobachtet. Der Wildhüter
folgte erneut der Spur, welche sich im eidgenössischen Jagdbanngebiet Kärpf in der Region Tannenberg, Haslen, verlor.
Auch bei dieser zweiten Suche konnte kein
organisches Material gefunden werden. Es
kann daher nicht festgestellt werden, ob es
sich beim Wolf um das gleiche Tier handelt,
welches im letzten September oberhalb Mollis beobachtet wurde, oder ob ein anderes
Individuum den Weg ins Glarnerland gefunden hat.
Herdenschutzmassnahmen werden
im ganzen Kanton empfohlen
Die erneute Feststellung eines Wolfs zeigt
deutlich die Notwendigkeit zur Umsetzung
eines effizienten Herdenschutzes durch
Nutztierhalter, und zwar auch auf den Heimbetrieben. Die grossräumige Verschiebung
des Wolfs innerhalb weniger Stunden von
Mollis bis Haslen führt eindrücklich vor Augen, dass Herdenschutzmassnahmen flächendeckend im ganzen Kanton angewendet werden sollten. Die Verantwortlichen des
Kantons für den Herdenschutz planen am 2.
März die Durchführung einer Informationsveranstaltung betreffend Herdenschutz und
Grossraubtieren.
Gefällt mir: www.facebook.com/glarnerwoche
Ohne Futterauslagen des Menschen lassen
sich Vogelansammlungen vermeiden – diese
grossen «Trupps» führen zu unschönen
Verunreinigungen.
Bild zVg
Mittwoch, 11. Januar 2017
Bücher
glarner woche 14
Mäuse-Abenteuer im Schnee
Endlich ist der erste grosse Schnee im Glarnerland angekommen!
Und genau passend dazu erscheint dieser Tage im Baeschlin Verlag
ein neues Kinderbuch.
Beatrix Künzli hat
ein Buch mit
zauberhaften
Winterbildern
geschaffen:
«Benjamins und
Anastasias
Abenteuer im
Schnee».
Bild zVg
eing. Für den Verein kulturzyt erzählt Beatrix
Künzli die Geschichte vom skifahrenden
Mäusepaar mit einem Bilderbuchkino. Mit
lustigen Spielen und einem mausfeinen Zvie-
«Hinter diesen blauen Bergen»
eing. Milena Moser träumt von der Freiheit
und sehnt sich nach der grossen Liebe. Um
das zu finden, lässt sie alles hinter sich und
wandert in die USA aus. Nach ihrem Bestseller «Das Glück sieht immer anders aus» erzählt Moser von ihren Erlebnissen in Amerika und verrät, wo das Glück zu finden ist.
Als de-Cesco-Leseratte träumte Milena Moser vom Wilden Westen. Pferd und Indianerhäuptling standen oben auf ihrer Traumwunschliste. Als sie sich im Alter von 50
Jahren in Santa Fe ein winziges Häuschen
kauft und beschliesst, ganz und gar dorthin
auszuwandern, hat sie natürlich andere
Träume im Kopf. Die Liebe will sie immer
noch finden, die Freiheit sowieso. Aber erst
muss sie lernen, wie man Dinge los wird, an
denen das Herz hängt, wie man sich von
Freunden und Kindern zu lösen lernt, wie es
sich anfühlt, in einem fremden Land die
Fremde zu sein. Sie beginnt wieder zu reiten. Sie lernt einen alten Freund näher kennen, der sich als Indianer entpuppt. Herz
und Nieren sind nicht mehr die eines jungen
Häuptlings, aber er ist tapfer und unbekümmert, und das lässt Milena schwach werden.
MIlena Moser, eine der erfolgreichsten Schweizer
Buchautorinnen, kommt nach Glarus.
Pressebild Milena Moser
Buchvernissage: Dienstag, 14. Februar, ab 20 Uhr in
der Glarner Landesbibliothek, Hauptstrasse 60,
Glarus.
ri wird der einstündige Anlass abgerundet.
Währenddessen ist bereits der nächste Anlass in Vorbereitung: Im Märchenhotel Bellevue in Braunwald werden die wunderschönen Originalbilder der Illustratorin Annika
Svensson zum Buch von Karin Norup ausgestellt. Zur Vernissage und Buchvorstellung
sind Gross und Klein herzlich eingeladen.
Mäuserich Benjamin und seine Freundin
Anastasia haben seit dem Erscheinen des
ersten Benjamins-Buchs, im Jahr 2014,
schon einige Fans im Glarnerland. Das neue
Abenteuer handelt von einem rasanten Flug
mit bunten Luftballons und einer waghalsigen Rettungsaktion. Die beiden Mäuse, weitab von ihrem Zuhause und mitten im tiefen
Winter gelandet, müssen sich nun auf den
langen Heimweg machen. Doch mit Mut und
Zusammenhalt – und zwei Paar Ski – gelingt
Anastasia und Benjamin auch dieses Abenteuer!
Buchvorstellung mit Bilderbuchkino Mittwoch, 18.
Januar, um 15 Uhr, Landesbibliothek Glarus.
Sonntag, 22. Januar, um 14.15 Uhr: Ausstellung der
Originalbilder im Märchenhotel Bellevue, Braunwald.
Infos bei Baeschlin Bücher und www.kulturzyt.ch
Kann der Mond
aus Käse sein?
red. Amerika in den 1950er-Jahren: Eine
kleine, wissbegierige Maus beobachtet jede
Nacht den Mond durch ein Fernrohr, während ihre Artgenossen einem höchst unwissenschaftlichen Käsekult verfallen sind.
Kann der Mond wirklich aus Käse sein? Angespornt durch die Pionierleistungen der
Mäuseluftfahrt, beschliesst die kleine Maus,
der Frage auf den Grund zu gehen. Sie fasst
einen grossen Entschluss: Sie wird als erste
Maus zum Mond fliegen!
www.nord-sued.com
Das Kinderbuch «Armstrong» ist erhältlich beim
NordSüd Verlag.
Buchcover nord-sued.com
Mittwoch, 11. Januar 2017
Meinung
glarner woche 15
KOLUMNE
Von Bock bis null Bock
Als Jäger jagt man sie, als Jasser spielt man
sie und als Politiker schiesst man sie manchmal – Böcke. Und auch die Politikerinnen
schiessen Böcke. Mehr noch als die Jägerinnen. Aber das hat mit der ungleichen Menge
von Politikerinnen und Jägerinnen zu tun,
nicht mit der Qualität. Auch Parlamentspräsidentinnen sitzen, wie der Kutscher, auf
dem Bock. Aber bitte kommen sie jetzt bei
alledem nicht auf falsche Gedanken. Auch
wenn in einer Session gejagt, gespielt und
manchmal aus fast allen Rohren geschossen
wird – es geht stets seriös und im besten Sinne für das Land zu und her. Aber ein bisschen medialer Knall ist halt mit dabei.
Auch die vergangene Session stand wieder
unter diesen Vorzeichen. Die Umsetzung der
‘Mei’ (Masseneinwanderungsinitiative) war
die Arena der Platzböcke. Zwar wurde der
eine oder andere letztlich eher zu einem
Knallfrosch, aber das ist Teil der Politik. Und
bei der Mei war die Suche nach verfassungskonformen Lösungen sowieso nicht Programm. Der Bundesrat hatte dies zwar nach
langem Zaudern mit einem eigenen Vorschlag noch versucht, er hat dann jedoch
seinen Vorschlag, einer EU-willigen Lösung
zuliebe, fallen lassen. Wie führungsschwach
er in diesem Dossier seit Jahren agiert oder
eben reagiert, zeigt sich an diesem Beispiel
nochmals exemplarisch. Hier ist offensichtlich: Der Bundesrat wird gejagt und getrieben, um dann die politischen Böcke selber
zu schiessen. Am Schluss dieser Debatte stehen für mich zwei Fragen im Mittelpunkt:
Wird die Problematik der Masseneinwanderung mit der jetzigen Gesetzesvorlage gelöst? Ist es richtig, ein Gesetz entgegen einer
Verfassungsbestimmung zu erlassen, um
dann im Nachhinein allenfalls die Verfassung dem Gesetz anzupassen? Ich meine:
zwei Mal Nein. Vor allem wenn das Zweitere Schule machen sollte, ist die direkte Demokratie die grosse Verliererin. Aber harren
wir einmal der Dinge, die noch kommen.
Schon manche harten Winterstürme haben
Veränderungen gebracht.
Problembehaftet ist auch die Altersreform
2020. Das Parlament kann nicht, wie es will,
weil das Volk nicht will, was es könnte. Nämlich, sich vom Rentenalter 65 verabschieden.
Es gibt in der Politik wenig Geschäfte und
Themen, die mathematisch derart logisch
ausgebreitet werden können. Doch die
Mehrheit des Volkes hat null Bock darauf,
dies realistisch zu hören respektiv wahrzunehmen. So ist es wohl Realitätspolitik, es in
dieser Reform bei der Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 und finanztechnischen Anpassungen zu belassen. Aber wir
sollten möglichst bald die Weichen für die
Zukunft stellen und dabei Wohl oder Übel
die Komfortzone «Rentenalter 65» verlassen. Gerade meine Generation, die in der
Schweiz im Normalfall eigentlich eine paradiesische Zeit erleben durfte, darf hier nicht
auf «sturer Bock» schalten.
Unter dem Zeichen von nachhaltiger Finanzpolitik stand auch die Budgetdebatte
2017. Der Bund bezahlt heute jährlich etwa
Werner Hösli, SVP-Ständerat Kanton Glarus
2,3 Milliarden weniger an Schuldzinsen als
im Jahre 2008. Die Wirtschaft und die Bundeseinnahmen haben sich in dieser Zeitspanne trotz Minusteuerung und Frankenschock sehr erfreulich entwickelt. Dennoch
haben es Bundesrat und Parlament fertiggebracht, mit exorbitantem Wachstum der
Bundesausgaben den Finanzhaushalt für
die Jahre 2017–2019 in Schieflage zu bringen. Hier tut Gegensteuer Not. Mit dem Beschluss, beim Budget 2017 im Eigenbereich
des Bundes (Personal, Beratungen/Dienstleistungen, Informatik) das Kostenwachstum um rund 100 Millionen einzudämmen,
hat das Parlament nach Langem wieder einmal die Hörner gezeigt.
All diese teils sehr hitzigen Debatten haben
uns aber auch in der vergangenen Session
nicht davon abgehalten, einen Jass zu klopfen und dabei die Böcke zu spielen, zu jagen
und zu schiessen. Mein Schieberpartner Philipp Müller und ich spielen uns dann jeweils
sehr gut in die Karten, sodass jeder ein bisschen Hirsch sein kann. Sie sehen, Jassen
verbindet immer noch!
Erfolgreiche Rotwildjagd
Die Rotwildjagd war erfolgreich. Symbolbild Pixabay
eing. Kurz vor Weihnachten wurde die Rotwildjagd 2016 erfolgreich abgeschlossen.
Die Jäger erlegten 136 Tiere während der
Hochwildjagd im September, 21 Tiere im Oktober während der Rehjagd und 13 Tiere auf
der insgesamt fünftägigen Herbstjagd im
November und Dezember. Insgesamt wurden 170 Stück Rotwild im offenen Jagdgebiet erlegt. Aufgrund des grossen Rotwildbestandes sind auch Regulationsabschüsse in
den beiden eidgenössischen Jagdbanngebieten Schilt und Kärpf notwendig. Die Wildhut
wird hierbei durch freiwillige Jäger auf sogenannten Beizugsjagden unterstützt. Insgesamt sind in den beiden Jagdbanngebieten
113 Stück Rotwild erlegt worden (Schilt: 20,
Kärpf: 93 Stück). Das ergibt eine Gesamt-
jagdstrecke im ganzen Kanton von 283 Tieren, nämlich 112 Stiere, 101 Kühe und 70
Kälber. Im offenen Jagdgebiet konnten die
Jäger 170 Stück Rotwild erlegen. Dies ist seit
1998 mit damals 171 Tieren die höchste Abschusszahl. Die Gesamtstrecke 2016 mit 283
erlegten Tieren ist denn auch die bisher
grösste Anzahl an erlegtem Rotwild im Kanton Glarus. Dies ist umso erfreulicher, da der
fehlende Schnee das Rotwild kaum veranlasste, von ihren höher gelegenen Einständen über der Waldgrenze in ihre talnahen
und besser zu bejagenden Wintereinstände
zu wechseln. Insgesamt wird die Rotwildjagd
2016 als erfolgreich beurteilt, wozu auch die
erstmalig durchgeführte Jagd auf Rotwild
während der Rehjagd beigetragen hat.
Mittwoch, 11. Januar 2017
Inserenten informieren
Hauptkonzert der
Harmoniemusik Glarus 2017
Zum ersten Mal in der Geschichte
der Harmoniemusik Glarus (HMG)
wurde das Vereinsjahr mit Gabi
Oertli durch eine Frau präsidiert.
Zum Abschluss dieses 152. Vereinsjahrs steht nun wieder das alljährliche Hauptkonzert vor der Tür.
Am Wochenende des 21./22. Januar
2017 wird die HMG unter dem Motto
«Männer» ihr musikalisches Können zum Besten geben und Sie in
klangliche Welten entführen.
Die Konzertabende werden jeweils
mit pompösen Fanfarenklängen und
einem Tribut an die Filmmusik von
John Williams
eröffnet. Es
folgt das berühmte Concierto d’Aranjuez in einer
Solobearbeitung für Flügelhorn.
Nach
dem
Marsch «Abschied der
Gladiatoren»
und den «Pirates of the Caribbean»
wird die Jungmusik Glarus ihr Können zum Besten geben.
Der zweite Konzertteil umfasst sodann einen bunten Mix aus MusicalMelodien, Rock- und Pop-Medleys
sowie dem Jazz-Standard von Herbie
Hancock «Watermelon Man». Wir
freuen uns Sie an einem der beiden
Konzertabende begrüssen zu dürfen.
Samstag, 21. Januar 2017, 20 Uhr,
Sonntag, 22. Januar 2017, 16 Uhr, Aula
Kantonsschule
Glarus,
weitere
Informationen: www.hmgl.ch
glarner woche 16
Markthalle Glarus startet am
Samstag
Am kommenden Samstag findet in
den Räumlichkeiten der alten Post
der erste Indoor-Frischwarenmarkt
in Glarus statt. In der neuen Markthalle Glarus gibt es während den
kommenden Wochen bis auf Weiteres jeden Samstag das bekannte
Markttreiben, wie man es sich vom
Rathausplatz her gewohnt ist.
Neben den Protagonisten des Glarner Wochenmarktes gibt es in der
Markthalle aber auch weitere Standbetreiber und Gäste, welche dem
Markt zusätzlichen Aufschwung verleihen und das Angebot erweitern
sollen. Daneben findet man in der
Markthalle die gewohnt vielfältige
Auswahl an lokalen und regionalen
Frischprodukten und Lebensmitteln, Delikatessen und Spezialitäten
aus der ganzen Welt sowie Seifen,
Schieferprodukte,
Strickwaren,
Kunsthandwerk und vieles weiteres
mehr. Mit einer kleinen Festwirtschaft, in welcher die Spezialitäten
auch gleich konsumiert werden können, und einer kleinen Kinderecke
wird das Angebot in der Markthalle
abgerundet. Der Markt öffnet jeweils am Samstag um 7.30 Uhr seine Tore und schliesst um 16 Uhr.
Ins Leben gerufen hat die neue
Markthalle in der alten Post der
frisch gegründete Verein «IG Markthalle Glarus», welcher eng mit dem
Glarner Wochenmarkt das Konzept
der Markthalle ausgearbeitet und
innert kürzester Zeit umgesetzt hat.
Der Markt soll bis zum Start des Wochenmarktes im Frühling auf dem
Rathausplatz nun jeden Samstag in
der Markthalle stattfinden – zudem
sind Überlegungen im Gange, einen
zweiten Markttag am Mittwoch oder
am Freitag anzubieten.
Markthalle Glarus, Bahnhofstrasse 14,
Glarus, jeweils samstags von 7.30 bis
16 Uhr
Auf zu neuen Horizonten? Finde jetzt deinen neuen Job!
Mittwoch, 11. Januar 2017
Vorschau
glarner woche 17
Schicken Sie uns Ihr Selfie
Ihr Bild, von Ihnen geschossen, in Ihrer Zeitung: Die «Glarner
Woche» sucht die schönsten Bilder aus der Leserschaft.
red. Seit Sommer veröffentlicht die «Glarner
Woche» Selfies der Leser. Falls auch Sie Lust
haben, Ihren Schnappschuss öffentlich zu
machen, freut sich die Redaktion der «Glarner Woche», Ihr Bild in der Zeitung zu veröffentlichen. Haben auch Sie ein schönes
Selfie an einem schönen Ort, in einer besonderen Situation oder mit lustigen Leuten gemacht? Und möchten Sie es mit anderen teilen? Dann senden Sie und doch Ihr Selfie mit
Ihrem Namen, Wohnort und dem Ort, an
dem es entstanden ist, an: glawo@somedia.
ch. Wir freuen uns darauf.
Leser-Selfie der Woche
So machen
Sie sich frei
und
entrümpeln
Ihr Leben!
«Meine Tochter mit Hund Baloo». Dieses Foto hat uns Erica Regli geschickt.
Haben auch Sie ein schönes Selfie – ein Foto von sich selbst – an einem schönen Ort, in einer besonderen
Situation oder mit lustigen Leuten gemacht? Dann senden Sie uns doch Ihr Selfie mit Ihrem Namen, Wohnort
und dem Ort, an dem das Bild entstanden ist, an: [email protected]
Storchentafel
Mittwoch, 11. Januar 2017
Wir begrüssen
unsere Babys
im Dezember
Gianna
11. Dezember, 48 cm, 3260 g
Eltern: Verena Hefti und
Antonio Ciaramella, Glarus
Pelin
14. Dez., 50 cm, 3960 g
Eltern: Gülcan und Oguz
Sezer, Näfels
Nikolaj
15. Dez., 50 cm, 3880 g
Eltern: Jullijana und
Dalibor Dordic, Linthal
glarner woche 18
Alea Ewa
16. Dez., 48 cm, 2960 g
Eltern: Diana Nart und
José Perez, Glarus
Lira
20. Dez., 53 cm, 3660 g
Eltern: Arlinda und Lukman
Ramadani, Netstal
Tom
22. Dez., 52 cm, 3980 g
Eltern: Manuela und Stefan
Hämmerli, Engi
Neues Jahr, neue Agenda
Die Glarner Agenda hat sich für 2017 herausgeputzt: Das kostenlose
Online-Portal kommt im neuen Kleid daher und ist mit der bisherigen
mobilen Website kombiniert.
mitg. Die Inhalte der Glarner Agenda stammen aus dem Datenpool von guidle. Das Zuger Unternehmen arbeitet seit 2011 mit dem
Kantonsmarketing Glarus zusammen. Seither haben Glarnerinnen und Glarner die
Möglichkeit, ihre Veranstaltungen und Angebote kostenlos online zu erfassen und dadurch schweizweit zu verbreiten. Die Inhalte der Rubrik «Nachrichten» stammen von
den Glarner Lokalmedien. Nebst Veranstaltungen und Nachrichten sind 14 weitere Rubriken in die Glarner Agenda integriert –
von Ausflügen über Kleinanzeigen bis zu
Immobilien, Jobs, Restaurants oder Vereinen.
Kostenloses Login für Glarner
Zum Login gelangen Benutzerinnen und Benutzer direkt in der Glarner Agenda, auf
der Website des Kantons Glarus oder bei guidle. Wer noch kein Login hat, kann sich kostenlos registrieren. Christian Zehnder, Projektleiter Kantonsmarketing, erklärt: «Der
Betrieb dieses Datenpools kostet das Kantonsmarketing natürlich etwas, ist aber für
Benutzerinnen und Benutzer kostenlos. Die
einheimischen Veranstalter und Anbieter
sollen dieses Instrument noch intensiver
nutzen. Der Relaunch der Glarner Agenda
ist deshalb auch ein Aufruf an Glarnerinnen
In der Glarner Agenda kann man sich unter
anderem über die hiesigen Veranstaltungen
informieren.
Screenshot glarneragenda.ch
und Glarner, ihre Veranstaltungen und Angebote konsequent zu erfassen. Die Glarner
Agenda ist nämlich nur so gut wie die Daten,
die dahinterstecken. Die Benutzerinnen und
Benutzer liefern diese Daten und beeinflussen so die Qualität des Online-Portals direkt.»
Einmal erfasst, mehrmals publiziert
Ist eine Veranstaltung oder ein Angebot einmal erfasst, wird die Information auf zahlreichen weiteren Plattformen publiziert.
Nebst der Glarner Agenda zum Beispiel auf
den Websites des Kantons und der drei Gemeinden, auf der Tourismus-Website glarnerland.ch und der Glarnerland-App sowie
auf den Websites von Braunwald-Klausenpass Tourismus, Elm Ferienregion, Glarus
Service und Glarus Nord Tourismus. Roger
Wechsler von guidle weiss: «Zahlreiche
Websites und Medien beziehen die Daten
aus unserem Datenpool. In der digitalisierten Welt gilt Online-Präsenz als das A und O
im Marketing. Denn online auffindbar ist
nur, was auch online erfasst ist.» Ein weiterer Vorteil: Online erfasste Veranstaltungen
und Angebote lassen sich in den sozialen
Medien einfacher teilen.
www.glarneragenda.ch
Mittwoch, 11. Januar 2017
Auto
glarner woche 19
RATGEBER
Heimliche Stromfresser
Wenn sich die Elektro-Handbremse nicht lösen lässt ...
Erstmals besitze ich ein Auto mit einer elektrischen Handbremse. Kürzlich war ich
während fast dreier Wochen ferienhalber
abwesend; das Auto stand in meiner Garage. Zurück vom Urlaub wollte ich mit dem
Auto wegfahren, doch es passierte nichts,
weil die Batterie entladen war. Auch konnte
ich die Handbremse nicht mehr lösen, es
funktionierte erst wieder nach der Batterieladung. Deshalb meine Frage: Darf man bei
einem Auto mit elektrischer Handbremse
diese Bremse nicht über längere Zeit im betätigten Zustand lassen?
Tipp vom Fachmann
Handbremsen mit elektrischer Betätigung
kommen heute immer mehr in Mode, auch
wenn die Akzeptanz unterschiedlich ist. Wie
immer bei Neuheiten finden das viele Leute
toll, andere jedoch einen totalen Schmarren.
Der Vorteil dieser Handbremsen liegt beim
gewonnen Platz im Bereich der Ablagen; der
sperrige Hebel ist verschwunden, die Brems-
betätigung erfolgt nur noch über einen kleinen Elektro-Zugschalter.
Diese Bremsen benötigen beim Betätigen,
also beim Anziehen der Bremse wie auch
wieder beim Lösen, für kurze Zeit etwas
Strom. Ist das Fahrzeug abgestellt, so wird
für die Wegrollsicherung dank mechanischer Sicherung kein Strom benötigt. Somit
liegt es also nicht an dieser elektrischen
Handbremse, dass die Batterie nach rund
drei Wochen Stillstand entladen war. Da
muss irgendeine andere Störung vorliegen,
ein sogenannter heimlicher Verbraucher. Es
ist so, dass jedes parkierte Fahrzeug eine geringe Menge Strom im Milliampère-Bereich
braucht, im Schlafmodus spricht man von
einem Ruhestrom zwischen 20 und 60 Milliampère. Prüfen kann man das am besten
mit einem Ampèremeter (Strommesszange),
doch gehört diese Arbeit in die Hände der
Fachleute. Unsachgemässe Handhabung
kann der Elektronik schaden oder diese gar
beschädigen.
Hanspeter Rennhard, Fachjournalist Auto
Die «Glarner-Woche»-Experten geben Rat und bieten
Hilfe in den Bereichen Garten, Tiere, Ernährung,
Recht, Finanzen, Immobilien, Leben und Gesundheit:
Senden Sie uns Ihre Fragen – auch anonym: Ratgeber,
«Glarner Woche», Zwinglistrasse 6, 8750 Glarus;
[email protected]
Nach der Aktion ist vor der Aktion
eing. Die Nez-Rouge-Sektion Linth- Glarus
ist im Dezember sehr erfolgreich unterwegs
gewesen. Insgesamt 845 Personen, welche
sich nicht mehr in der Lage fühlten, ihr Auto
selber zu lenken, wurden an der diesjährigen Aktion von Nez Rouge allein durch die
Sektion Linth- Glarus – mit der Einsatzzentrale im Seedamm-Plaza in Pfäffikon – in
388 Fahrten (gleich viele wie im Vorjahr) un-
fallfrei nach Hause gefahren. Dabei wurden
durch die insgesamt 271 im Einsatz stehenden Freiwilligen 19 022 Kilometer (+1,5 Prozent) absolviert, in den 23 Sektionen
schweizweit 31 850 Personen durch 9389
Fahrer (+6,8 Prozent) befördert, was einer
Zunahme von 1,9 Prozent entspricht.
Immer mehr Fahruntaugliche nehmen den
Dienst von Nez Rouge in Anspruch und zeig-
Die Nez-RougeSektion Linth-Glarus
sucht bereits jetzt
freiwillige Fahrer für
das Jahresende
2017.
Bild zVg
ten sich auch spendabel. Dafür gilt den Verantwortungsbewussten unter den Autofahrern ein grosses Kompliment, welches aber
gleichzeitig ein immer stärker werdender
Vertrauensbeweis zu dieser sinnvollen, bereits zum 27. Mal durchgeführten Aktion
wird. Allerdings wäre das ohne die grossartige Unterstützung der zahlreichen Sponsoren nicht möglich. Darum gehört auch ihnen der beste Dank.
Nächste Aktion kommt bestimmt
Erstmals am Freitag, 1., und Samstag, 2. Dezember 2017, steht Nez-Rouge den Fahruntüchtigen wieder zur Verfügung, und ab
Freitag, 8. Dezember, läuft die Aktion dann
wieder bis zum frühen Neujahrsmorgen. Ob
als Fahrer, Einsatzleitung oder am Telefon:
Freiwillige sind immer willkommen und wer
sich als solcher zur Verfügung stellen will,
der kann sich diese Daten bereits heute rot
in der Agenda eintragen.
Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste
Aktion Nez Rouge – getreu dem Motto des
kleinen Rentiers Rudolph: «Wir fahren Sie
sicher nach Hause!»
www.nezrouge-linth-glarus.ch
Glarnerland
Mittwoch, 11. Januar 2017
glarner woche 20
Jugendbeauftragte verabschiedet
Nach fünf Jahren hat Caroline Wirth die Stelle als Jugendbeauftragte
der Gemeinden im Kanton Glarus verlassen. Diese Aufgabe wird in
die Fachstelle für Generationenfragen integriert.
Martin Bilger, Hauptabteilungsleiter Bildung bei der Gemeinde Glarus, bedankt sich bei der
Jugendbeauftragten Caroline Wirth für fünf Jahre aktive Mitwirkung.
Bild zVg
mitg. Als Verbundaufgabe der Glarner Gemeinden wurde die 20-Prozent-Stelle der
Jugendbeauftragten gemeinsam finanziert
und in Glarus administrativ geführt. Caroline Wirth erfüllte während ihrer exakt fünfjährigen Anstellung zahlreiche Aufgabenbereiche. Der Vernetzung der diversen
kommunalen Jugendinstitutionen kam dabei grosses Gewicht zu. Durch regelmässige Treffen der operativ tätigen Personen
wurde eine koordinierte Arbeit gewährleistet. Darüber hinaus wirkte Caroline Wirth
als beratende Fachperson in jugendspezifischen Fragen in privaten Institutionen und
Verbänden mit. Caroline Wirth verliess die
Stelle als Jugendbeauftragte per Ende
2016, um sich neuen Herausforderungen
zuzuwenden. Diese Funktion wird bei der
Gemeinde Glarus auf kommunaler Ebene
neu in die Fachstelle für Generationenfragen integriert, welche 2017 geschaffen
wird.
Die Gemeinden bedanken sich bei Caroline
Wirth für ihren geschätzten Einsatz im Namen der Jugendlichen und wünschen ihr auf
ihrem weiteren beruflichen und privaten Lebensweg alles Gute.
Beatrice und Nils im Schreibglück
Der Schreibwettbewerb vom Oktober 2016 «Glarus schreibt» hat
wieder etliche neue Schreib-Talente hervorgelockt. Als Hauptpreis
gab es einen Schreib-Workshop zu gewinnen.
eing. In der Kategorie Kinder gewannen Nils
und Beatrice (beide 11-jährig und aus Glarus) als Hauptpreis einen Workshop
«Schreibglück» im Jungen Literaturlabor
Zürich mit der Lyrikerin Svenja Hermann.
Mit fünf anderen Kindern verbrachten sie
einen inspirierenden Vormittag – Höhepunkt
war die Schlusslesung im kleinen Amphi-
theater. Unterdessen geht es auch für junge
Schreibfans in Glarus weiter: Am 21. Januar
findet ein Schnupperworkshop statt, den
Swantje Kammerecker und Verena BeerliKaufmann für weitere interessierte Kinder
anbieten, die bei Glarus schreibt mitgemacht haben. Ebenfalls im Januar 2017
startet der schon bestehende Schreibclub
Glarus wieder mit regelmässigen Treffs.
Zwei, die das
Schreiben im Blut
haben: die beiden
elfjährigen Gewinner
des Glarner SchreibWettbewerbs. Bild zVg
Mittwoch, 11. Januar 2017
Glarnerland
glarner woche 21
Yoga für den guten Zweck
Yogabegeisterte haben bei der Benefizveranstaltung der Linthpraxen
nicht nur sich, sondern auch Kindern in Nepal Gutes getan.
Bei der Benefizveranstaltung konnte man nicht nur seinem Körper, sondern auch benachteiligten Kindern
etwas Gutes tun.
Bild zVg
eing. «Yoga und Meditation zur Erholung
von dem Weihnachtsstress», und dies für
einen guten Zweck, war das Motto der Benefizveranstaltung, welche letzten Donnerstag
im Präventionszentrum der Linthpraxen
stattfand.
Zahlreiche Teilnehmer sind der Einladung
gefolgt und durften unter der erfahrenen
Anleitung von Ursi Zweifel und Felix Ortlieb
ihre Ruhe finden. Der heimelige Bewegungsraum unterstützte dies dabei sehr. Den Einstieg machten sanfte Körperübungen; über
Atemübungen, die Körper und Geist verbinden, wurde die Aufmerksamkeit nach und
nach gegen innen gerichtet.
Entspannen, los- und tragen lassen, sein mit
dem, was ist – das durfte jeder einzelne Besucher erfahren.
Der Abend wurde mit einer Teerunde, zu der
Ramona Zimmermann nepalesisches Gebäck beisteuerte, abgeschlossen. Ramona
Zimmermann freute sich über die grosszügigen Spenden, die sie für das von ihr gegründete Hilfswerk «Hamro Sahara» an diesem
Abend sammelte. Sie gab gerne ausführlich
Auskunft über die Kinder in Nepal und die
Organisation, die nun gerade ein Jahr alt ist.
Mehr Infos zu Ramona Zimmermanns Hilfsprojekt auf
www.hamro-sahara.com
Die erste grosse Marke erreicht
eing. Das erste Glarner Kantonalturnfest
wird in diesem Sommer eine grosse Sache.
Nachdem nach Ablauf der Anmeldefrist
nun klar ist, wie viele Turnerinnen und Tur-
ner in Schwanden an den Start gehen wollen, ist nun genau ersichtlich, wie gross es
wirklich wird. «Es freut uns sehr, dass wir
das angestrebte Ziel erreicht haben», er-
3003 Turnerinnen und Turner zeigen ihr Können am 1. Glarner Kantonalturnfest in Schwanden.
Bild zVg
klärt dazu OK-Präsident Hans-Jörg Marti.
Der Zielwert zu Beginn des Projektes wurde mit 3000 Teilnahmen angesetzt und diese Marke konnte mit 3003 Sportlern fast
punktgenau erreicht werden. «Nicht nur
freut uns die grosse Teilnahme – 500 mehr
als im Jahr 2012 beim letzten grossen
Turnfest –, sondern auch, dass sie von so
vielen Kantonen erfolgt ist.» Daneben hat
nun das Organisationskomitee die Grundlage für die wichtige Vorbereitungszeit. Jetzt
könne man die Grösse des Festzelts, aber
auch die Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten für die Sportler genau
planen. Dazu kommen die Sportanlagen
und der Zeitplan für die drei Tage. «Es gibt
noch viel zu tun, aber die 3003 ist eine
grosse Motivationsspritze», betont Marti
weiter. Damit alles planmässig vom 16. bis
18. Juni bereitsteht und aus dem 1. Glarner
Kantonalturnfest 2017 nicht nur ein grosses, sondern ein reibungsloses Sportfest in
Glarus Süd wird.
Weitere Informationen zum 1. Glarner Kantonalturnfest
2017 finden Sie unter: www.gl2017.ch
Mittwoch, 11. Januar 2017
Glarnerland
glarner woche 22
Aktuelles aus dem Kanton
Eine kurze Zusammenfassung der Verhandlungen des Regierungsrates vergangene Woche.
2030 wird von der Firma Interface – Politikstudien, Forschung, Beratung, aus Luzern, begleitet. Die gleiche Firma wirkte
schon bei der Erarbeitung des Handbuches
mit.
Beiträge aus dem Sportfonds
Mit folgenden Sportverbänden werden Leistungsvereinbarungen für die Jahre 2017 bis
2020 abgeschlossen und folgende jährlichen
Beiträge gewährt:
Der kantonale Glarner Fussballverband erhält 61 000 Franken. Der Glarner Turnverband bekommt 52 000 Franken. Der Volleyballverband des Kantons Glarus
erhält
38 000 Franken.
Dem Organisationskomitee werden für
die Durchführung des alle acht Jahre stattfindenden Kantonalschützenfestes 2017
ein Beitrag von 10 000 Franken sowie
eine Defizitgarantie in gleicher Höhe zugesichert.
Die Einrichtung Glarnersteg erhält im Rahmen der Leistungsvereinbarung 2017 knapp 6 Millionen Franken.
Bild Somedia Archiv
Leistungsvereinbarung Glarnersteg
mitg./red. Der Regierungsrat genehmigt die
Leistungsvereinbarung für 2017 mit dem
Glarnersteg mit einem Budgetbetrag von
5 996 100 Franken. Für die vier anerkannten Einrichtungen für Menschen mit Behinderung im Kanton Glarus (Fridlihuus, Glarnersteg, Menzihuus und Teen Challenge
Schweiz) beträgt der Budgetbetrag somit gesamthaft 8 991 900 Franken. Im Vorjahr betrug dieser etwa eine halbe Million Franken
weniger.
Politische Planung – neues Handbuch
Das neue Handbuch definiert und erläutert
die Planungs- und Steuerungsinstrumente
des Kantons samt ihren gegenseitigen Verflechtungen, nennt die beteiligten Akteure
und ihre Zuständigkeiten.
KURZ
NOTIERT
Anna Göldi: Grosses Echo
 eing. Wie aus Medienberichten hervorgeht, fand kürzlich in Rom ein Anna-GöldiMusical statt. Ein weiteres wird diesen Sommer in Neuhausen SH aufgeführt. Mit den
Veranstaltern des Musicals im Kanton
Schaffhausen steht die Stiftung in engem
Erstmals werden die einzelnen Instrumente
einheitlich definiert. Die wesentlichen Planungsinstrumente wie politische Entwicklungsplanung, Legislaturplanung und Jahresplanung werden künftig nicht mehr auf
die Legislaturperiode beziehungsweise das
Amtsjahr ausgerichtet. Nun werden die Planungsinstrumente gleich wie der Aufgabenund Finanzplan, das Budget und die Rechnung auf das Kalenderjahr ausgerichtet.
Dies ermöglicht, die einzelnen Instrumente
besser aufeinander abzustimmen. Dies ist
besonders bei der Legislatur- Finanz und
Aufgabenplanung sowie dem Budget der
Fall. Sie werden künftig gesamthaft auf Ende Jahr dem Landrat zur Genehmigung und
Kenntnisnahme unterbreitet.
Die Erarbeitung der Entwicklungsplanung
des Kantons Glarus für die Jahre 2020 bis
Kontakt, hat aber mit dem Inhalt des Stücks
nichts zu tun und ist auch nicht dafür verantwortlich. Dennoch steht sie diesen Aktivitäten positiv gegenüber. Sie zeigen, wie
zugkräftig und beliebt das Thema ist. Darum
nutzen wir dieses breite Interesse auch am
Ort, wo Anna Göldi lebte und hingerichtet
wurde. Der Standort für das Anna-Göldi-Museum ist darum ideal. Diese Chance gilt es
im Interesse des Kantons, wie auch der
Standortgemeinde Glarus, zu nutzen. Das
Genehmigung eines Tarifvertrages
Der Tarifvertrag zwischen der Kantonsspital
Glarus AG und der CSS Kranken-Versicherung AG betreffend Vergütung der ärztlichen
Leistungen nach «Tarmed» für die ambulante Behandlung von Patientinnen und Patienten, gültig ab 1. Januar 2016, und einem Tarifpunktwert von 0,89 Franken für 2016 und
0,87 Franken ab 2017 wird rückwirkend genehmigt.
Personelles
Durch die Departemente wurden folgende
Anstellungen vorgenommen:
Corina Nievergelt aus Mitlödi arbeitet neu
seit dem 1. Januar als kaufmännische Angestellte bei der Abteilung Migration/Passbüro.
Vesa Salihi aus Netstal wird ab dem 1. Juni
als kaufmännische Angestellte im Sekretariat der Kantonsschule, mit einem Pensum
von 40 Prozent, arbeiten.
Anna-Göldi-Museum im Hänggiturm wird im
Spätsommer 2017 eröffnet.
Näfelser Fahrt 2017
 eing. Für die diesjährige Fahrtsfeier, welche am Donnerstag, 6. April stattfindet, wurden Landesstatthalter Andrea Bettiga als
Fahrtsredner und Pfarrer Alfred Böni, Pfarrer
in Schwamendingen (ZH) als Fahrtsprediger
bestimmt.
Mittwoch, 11. Januar 2017
Service
glarner woche 23
Bild der Woche
Unglaubliche Weihnachtsstimmung im
Linthtal, von Schwändi aus gesehen.
Bild Georg Visny, Schwanden
Haben Sie ein originelles oder einmaliges Bild
geschossen? Senden Sie es uns, damit sich auch
andere Leser daran erfreuen können. Einsendung
per E-Mail an: [email protected]
Notfallnummern
117
118
144
145
1414
143
147
Polizei
Feuerwehr
Ambulanz
Gift
Rega
Dargebotene Hand
Kinder-/Jugendnotruf
Online:
www.facebook.com/
glarnerwoche
Notfalldienste
Ärztliche Dienste Glarus Nord
Glarus Nord: 0844 33 66 33
Ärztliche Dienste Glarus
Glarus Mitte: 0844 44 66 44
Ärztliche Dienste Glarus Süd
Glarus Süd: 0844 55 66 55
Zahnarzt
Samstag, 14. Januar, 11–12 Uhr
Sonntag, 15. Januar, 11–12 / 17–18 Uhr
Notfall-Zahnarzt Telefon 1811
Augenarzt
Samstag/Sonntag, 14./15. Januar 2017
Dr. H.-P. Wettler, Rapperswil-Jona
Neue Jonastrasse 85, Telefon 055 210 21 71
Der Notfalldienst dauert
von Freitag, 12 Uhr, bis Montag, 7 Uhr.
Tox. Infozentrum
Telefon 145 oder 044 251 51 51, Zürich
Der Notfallarzt steht Ihnen zur Verfügung,
wenn Ihr Hausarzt nicht erreichbar ist.
Tierarzt
Samstag/Sonntag, 14./15. Januar 2017
Tierärztliche Notfallklinik
Glarnerland und Umgebung
Tierklinik am Kreis, Netstal
Zaunweg 11, Tel. 055 646 86 86
Permanenter Notfalldienst für alle Tierarten
Notfallring Kleintierpraxis Buchholz Glarus
mit Kleintierpraxis Landerer Näfels:
Dieses Wochenende hat die Kleintierpraxis
Buchholz in Glarus Dienst, Buchholzstrasse
48, Telefon 055 640 26 40
Permanenter Notfalldienst
Tierarztpraxis Landerer, Näfels
Bahnhofstrasse 31a, Telefon 055 622 22 66
IMPRESSUM
HERAUSGEBERIN: Somedia Publishing AG, Verleger: Hanspeter Lebrument, CEO: Andrea Masüger LEITER WOCHENZEITUNGEN: Jürgen Pfister
REDAKTION GLAWO: Tina Wintle (Redaktionsleitung), Beate Pfeifer, Zwinglistrasse 6, 8750 Glarus, Telefon 055 645 28 78, E-Mail: [email protected],
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Telefon 055 645 38 62, glarus/glarus süd: Claudia Nicoletti, Telefon 055 645 38 58 VERLAG: Somedia, Sommeraustrasse 32, 7007 Chur, Tel. 081 255 50 50,
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(WEMF-/SW-beglaubigt, 2016) Verteilung im Kerngebiet in allen Glarner Gemeinden sowie in Weesen und Schänis DRUCK: Somedia Partner AG, Scharastrasse 9,
9469 Haag NUTZUNGSRECHTE: Die Nutzungsrechte des Zeitungsinhalts wie Artikel, Fotos sowie Inserate sind ausschliesslich dem Verlag der
Somedia Publishing AG vorbehalten. Jeder Verstoss wird gerichtlich geahndet © Somedia
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Mittwoch, 11. Januar 2017
Letzte
glarner woche 24
Der Rippenstoff,
aus dem die Skiträume sind
Ein Muster, dem man nicht widerstehen kann – frischpräparierte Piste des Pistenfahrzeugs
im Skilift Loh in Hätzingen.
Bild Tina Wintle