PDF anzeigen - Bollhalder Eberle Architektur

Haus Schwer tgasse,
S t .G a l l e n
Ort: Schwertgasse 15, 9000 St.Gallen
Direktauftrag: 2004
Ausführung: 2012–2013
Bauherr: privat
Kunst am Bau: Tobias Maximilian Schnell
Publikation: Architekturführer St.Gallen, Hochparterre
Unaufdringlich erweist das Wohn- und
Geschäftshaus an der Schwertgasse 15
seinen Nachbarhäusern aus unterschiedlichen Epochen seine Referenz. Als Neubau
ersetzt es ein im Jahr 2002 durch einen
Brand zerstörtes, zweigeschossiges
Altstadthaus. Die Schwertgasse liegt im
Quartier St.Mangen im Nordosten der
historischen Altstadt von St.Gallen.
Gebäude aus unterschiedlichen Zeiträumen fügen sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem dichten und vielschichtigen Altstadtkörper. Nebst der
Hauptausrichtung zur Schwertgasse ist
die Parzelle durch das schmale und
verwinkelte Heidengässlein begrenzt. Dieser Durchgang führt durch
eine Hinterhauszone in die Katharinengasse, in welcher sich das ehemalige
Dominikanerinnenkloster St. Katharina
befindet. Im Grundriss des Gebäudes
wird der verwinkelte Verlauf des Heidengässleins aufgenommen und durch
schmale Fenster in den Gassenraum
thematisiert. Ein eingeschossiger Gebäudeteil verbindet das Haus volumetrisch
mit dem westlichen Nachbarhaus. Ein
Atelierraum befindet sich an dieser
Schnittstelle. Im Erdgeschoss ist eine
ortstypische Gewerbefläche mit Schaufenstern zur Schwertgasse angeordnet.
Das erste Obergeschoss beinhaltet eine
Geschosswohnung mit einer rückseitigen
Terrasse. Im zweiten und dritten Obergeschoss befindet sich eine Maisonettewohnung. Diese profitiert von einer Dachterrasse mit Abendsonne und einem
atemberaubenden Ausblick über die
Dächer des St. Mangenquartiers.
Im Ausdruck ordnet sich das Gebäude
selbstverständlich und unaufgeregt in die
Struktur der historischen Schwertgassenbebauung ein. Das Sockelgeschoss ist in
gestocktem Beton ausgeführt und wird
bis um die Ecke ins Heidengässlein hinein
betont. Aussen angeschlagenen Fenster
aus Baubronze nehmen Bezug auf die
aussen bündigen Vorfenster der benachbarten Riegelhäuser. Die mineralisch
verputzte Fassade ist mit braun gestrichenen Holzläden versehen. Diese wurden an
deren Stirnseite vom Künstler Tobias
Maximilian Schnell mit unterschiedlichen
Wörtern gestaltet. Die Seitenfassade zum
Heidengässlein ist mit frei angeordneten
Lochfenstern ohne Läden entworfen.
Rückseitig ist die eher versteckte Hinterhausfassade in gestocktem Beton veredelt
ausgeführt. Der Gebäudeteil an der
Schnittstelle zum Nachbarhaus ist mit
einer gestrichenen Holzverschalung
versehen als Innenhofbau ausgebildet.
Bollhalder
Eberle
Architek tur
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