Dr. med. Karin-Ute Schüllermann und Bettina Scholz Ärztinnen für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren Praxisbrief Herbst 2016 Inhalt 1. Liebe Patientinnen und Patienten! ...................................................................................1 2. Neue Entwicklungen im Bereich des Gesundheitswesens ..........................................2 2.1. Neue Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gilt gleichzeitig für Krankengeld ........2 3. In eigener Sache ..............................................................................................................2 3.1. Zehn Jahre Patientenbrief ...............................................................................2 3.2. Weihnachtsregelung ......................................................................................3 3.3. Terminvergabe ................................................................................................3 3.4. Lehrauftrag für Allgemeinmedizin ..................................................................4 4. Aktuelles für Sie ...............................................................................................................4 4.1. Phytotherapie - Pflanzenheilkunde .....................................................................4 5. Themenwünsche und Anregungen für die nächsten „10 Jahre“ Praxisbriefe .................6 1. Liebe Patientinnen und Patienten! es wird deutlich Herbst. Die richtige Zeit, an die Vorbeugung von Infektionen zu denken. Das sind die Grippeimpfungen, sowie Impfungen gegen Lungenentzündung für alle Patienten über 65 Jahre oder/und Patienten mit chronischen Erkrankungen, sowie für häufig infektgeplagte Patientinnen und Patienten eine Eigenblutbehandlung mit homöopathischen Mitteln zur allgemeinen Abwehrsteigerung. In unserem Patientenbrief finden Sie einen Artikel über die „Phytotherapie“ Pflanzenheilkunde. „In eigener Sache“ finden Sie unsere Öffnungszeiten über die Weihnachtstage. Wir fragen Sie auch nochmals nach Themenwünschen für die nächsten 10 Jahre Praxisbriefe. Unser geplantes Buch mit den Artikeln des Praxisbriefes ist in Arbeit. Viel Spaß beim Lesen! Buchschlager Allee 8 63303 Dreieich-Buchschlag Telefon 0 61 03/6 76 81 Telefax 0 61 03/96 77 65 www.Praxis-Schuellermann-Scholz.de Sprechstunden nach Vereinbarung Mo – Fr 7.00 – 20.00 Uhr Dr. med. Karin-Ute Schüllermann und Bettina Scholz Ärztinnen für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren Praxisbrief Herbst 2016 2. Neue Entwicklungen im Bereich des Gesundheitswesens 2.1. Neue Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gilt gleichzeitig für Krankengeld Ab Januar 2016 gelten neue Formulare für die Arbeitsunfähigkeit - also die Krankschreibung. Auf dem angepassten Formular wird dann die Arbeitsunfähigkeit (AU), sowohl während der Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber, als auch während der Krankengeldzahlung durch die Krankenkasse bescheinigt. Der sogenannte Auszahlschein zum Bezug des Krankengeldes von der Krankenkasse entfällt, er wird in die klassische AU-Bescheinigung integriert, sodass es nur noch ein Formular gibt. Neu ist außerdem, dass Patienten künftig einen Durchschlag der AU-Bescheinigung erhalten. Dieser enthält einen Hinweis, dass für den Bezug von Krankengeld ein lückenloser Nachweis der Arbeitsunfähigkeit erforderlich ist. Hintergrund ist, dass Patienten in der Vergangenheit den Anspruch verloren, weil sie ihre Arbeitsunfähigkeit nicht lückenlos nachweisen konnten. Eine neue Regelung bei Krankengeldbezug gilt bereits seit Juli: Nach der seit Juli geltenden Regelung reicht es nun aus, wenn sich der Patient bei Fortbestehen der Arbeitsunfähigkeit spätestens an dem Werktag bei seinem Arzt vorstellt, der auf den letzten Tag der AU-Bescheinigung folgt – nicht wie bisher am letzten Tag der Krankschreibung. Ist die AU-Bescheinigung zum Beispiel bis Dienstag ausgestellt, wäre das der Mittwoch. Endet sie am Freitag, müsste der Patient den Arzt für eine Folgebescheinigung erst wieder am Montag aufsuchen. Samstage werden nicht als Werktage gezählt. Durch die Änderung gilt beim Krankengeld jetzt dieselbe Regelung wie in den ersten sechs Wochen der Arbeitsunfähigkeit. 3. In eigener Sache 3.1. Zehn Jahre Patientenbrief Bei Durchsicht unserer Unterlagen haben wir festgestellt, dass unser Patientenbrief jetzt seit 10 Jahren in jedem Quartal für Sie geschrieben wurde. Ohne unsere Berichte über das Gesundheitswesen und organisatorischen Hinweisen haben wir 60 Artikel zu verschiedenen medizinischen Themen verfasst. 2 Dr. med. Karin-Ute Schüllermann und Bettina Scholz Ärztinnen für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren Praxisbrief Herbst 2016 Die meisten dieser Artikel finden Sie auch auf unserer Homepage in der Rubrik Enzyklopädie. Zusätzlich haben wir uns nun entschlossen, diese Artikel als kleines Buch zusammenzustellen, für unser Wartezimmer und für Sie, wenn Sie möchten, in gedruckter Form oder als iBook. An diesem Projekt arbeiten wir derzeit. Für unsere nächsten Ausgaben des Patientenbriefes fragen wir Sie nach Themenwünschen. Haben Sie eine Idee? Was interessiert Sie? Wir haben diesem Patientenbrief deshalb ein extra Blatt angehängt, auf dem Sie Ihre Anregungen aufschreiben und bei uns in der Praxis abgeben können. Sie können dies natürlich auch per e-Mail tun. 3.2. Weihnachtsregelung Auch wenn es noch lange dauert: unsere Öffnungszeiten zu Weihnachten: Unsere Praxis wird vom 23.12.2016 bis 1.1.2017 eingeschränkt geöffnet sein. Wir werden am 27., 28. und 29.12. 2016 mit eingeschränkter Notfallsprechstunde für Sie da sein. Normale Termine und Besprechungen sind aus Personalgründen in dieser Zeit nicht möglich. In Notfällen rufen Sie bei uns an. Vom 23. bis 26.12. sowie vom 30.12. bis 1.1. 2017 ist die Notdienstzentrale an der Asklepiosklinik Langen geöffnet. Die Telefonnummer lautet: 116 117. 3.3. Terminvergabe Seit einigen Jahren können Sie im Internet ihre Termine (Akut-Termine, Besprechungstermine, Impfungen, Blutentnahmen) bei uns selbst wählen und auch am Wochenende, aus dem Ausland mit PC, Tablet oder über ihr Handy selbst buchen. In den „ Grippe-Zeiten“ mussten/müssen wir unsere Termine allerdings dem akuten Bedarf anpassen. Das heißt, solange wir so sehr viele Patienten mit akuten Erkrankungen haben, bieten wir mehr Kurz-Termine an, also Termine, bei denen es nur um den fiebrigen Infekt (oder den akuten Hexenschuß, die plötzlichen Schmerzen, akutes Erbrechen, oder Ähnliches) geht. Natürlich bleibt dann weniger Zeit für die „normalen“ Besprechungen, Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen, Checks, Akupunkturen etc. und die Termine dafür rutschen weiter nach hinten. Wir bitten Sie dafür um Ihr Verständnis !!! und drücken Ihnen die Daumen, dass Sie selber nicht von akuten Erkrankungen betroffen sind. Falls Sie akut erkrankt sind, noch am gleichen Tag Hilfe brauchen und alle Akut-Termine im Internet schon belegt sind, rufen sie uns an. Den Link für die online Terminvergabe finden Sie auf unserer Homepage: http://www.praxis-schuellermann-scholz.de 3 Dr. med. Karin-Ute Schüllermann und Bettina Scholz Ärztinnen für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren Praxisbrief Herbst 2016 Natürlich gibt es auch weiterhin die Terminvergabe über das Telefon (Montags bis Freitags von 7 Uhr bis 20Uhr), Tel. Nr. 06103- 67681 oder über e-mail, [email protected] . 3.4. Lehrauftrag für Allgemeinmedizin Unsere Praxis ist seit Januar 2014 Lehrpraxis des Fachbereiches Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt. Wir bilden deshalb mehrfach pro Semester Medizinstudenten im Rahmen von Blockpraktika in unserer Praxis aus. Die Studenten stehen kurz vor dem 2. Staatsexamen, sind also in ihrer Ausbildung bereits fortgeschritten. Viele von Ihnen haben die jungen Kollegen schon einmal bei uns erlebt und durch die Bereitschaft sich von den „Jungen“ untersuchen und befragen zu lassen mit dafür Sorge getragen, dass auch in Zukunft Mediziner nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch ausgebildet werden. Vielen Dank dafür an alle unsere Patienten! Wenn Sie uns während dieser Blockpraktika allein sprechen möchten, zögern Sie bitte nicht, dies zu sagen. 4. Aktuelles für Sie 4.1. Phytotherapie - Pflanzenheilkunde Oft werden wir in der Sprechstunde gefragt, ob es nicht für das jeweilige medizinische Problem ein pflanzliches Präparat gäbe, und wie vielleicht viele von Ihnen wissen, arbeiten wir ganz gerne mit solchen pflanzlichen Heilmitteln. Viele Menschen bei uns kennen die eine oder andere Heilpflanze aus der Erfahrung, von den Eltern oder Großeltern, und wissen auch, wann und wie man sie anwendet. Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Früher konnte man nur auf die Erfahrungen und überliefertes Wissen zurückgreifen und Heilmittel gab es nur … draussen in der Natur. Tatsächlich erkannten Menschen allein durch Beobachtung, dass es gewisse Wirkungen nach Einnahme bestimmter Pflanzen gab. Die Fieber und Schmerz bekämpfende Wirkung von Weidenrinde zum Beispiel war in verschiedenen Kulturen bekannt. Erst durch die Erkenntnisse der Chemie und der Biologie wurde gerade bei diesem Präparat klar, dass der wirkende Inhaltsstoff Acetylsalicylsäure ist. Heute „bauen“ die Firma Bayer und andere daraus Aspirin und Co. Bei anderen pflanzlichen Heilmitteln sind die wirksamen Inhaltsstoffe inzwischen ebenfalls bekannt, z.B. bei Johanniskraut, bei Kürbiskernen,... Aber warum gibt es so wenige von der klassischen Medizin anerkannte pflanzliche Medikamente? 4 Dr. med. Karin-Ute Schüllermann und Bettina Scholz Ärztinnen für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren Praxisbrief Herbst 2016 In der Pflanzenheilkunde arbeitet man mit Heilmitteln, die aus ganzen Pflanzen oder Pflanzenteilen, wie Wurzeln, Blätter, Blüten, Samen, Früchten oder Rinden, bestehen. Anders als bei den gängigen chemischen Medikamenten wirkt hier nicht ein einzelner Bestandteil, sondern die Kombination verschiedener Inhaltsstoffe. (Auch in der Weidenrinde gibt es verschiedene zusätzliche Stoffe). Allein diese verschiedenen Inhaltsstoffe zu identifizieren ist schon mühsam, die Wirkung der einzelnen Stoffe auf den Körper, die Wechselwirkungen miteinander und die gemeinsame Wirkung im Körper sind in der Regel sehr komplex. Und hinzu kommt noch , dass der Wirkstoffgehalt einer Pflanze nicht immer gleich ist. Der Standort der Pflanze, die Bodenbeschaffenheit, das Klima mit Angebot von Sonne und Wasser und eventuell auch die Insekten zur Bestäubung haben alle einen Einfluss auf die Zusammensetzung der Pflanze, ebenso wie übrigens die Zeit und Art der Ernte, die Verarbeitung und die Lagerung. Daher ist die Standardisierung der Ausgangsstoffe und Methoden für die Arzneimittelherstellung gerade bei Phytopharmaka sehr wichtig, denn nur so sind eine gleichbleibende Wirksamkeit und Qualität der pflanzlichen Medikamente gesichert. Wirksamkeitsnachweise auf Grund klinischer Studien, so wie sie für chemische Medikamente durchgeführt werden, sind auf Grund dieser Problematiken sehr viel komplizierter. Abgesehen davon gibt es keine hohen Profiterwartungen, denn natürlich vorkommende Wirkstoffe kann man nicht patentieren. Das Interesse, also das finanzielle Interesse, ist damit deutlich geringer als an chemischen Substanzen, und die Forschung wird somit nicht sonderlich unterstützt. Natürlich heißt das nicht, dass diese Medikamente nicht wirken! Allerdings fehlt neben dem Beweis der Wirkung dann auch oft der Nachweis möglicher Nebenwirkungen. Gerade diesen Punkt sollte man bei der Wahl pflanzlicher Arzneimittel nie vergessen. Beim Johanniskraut, einem Mittel gegen Depression, dessen Wirkung auch in klinischen pharmakologischen Studien belegt wurde, gibt es zum Beispiel unangenehme Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (chemischen und pflanzlichen) und gewisse schleimlösende ätherische Öle (z.B. Eukalyptusöl in Gelomyrtol) können Gallen-, Magen- und Leberleiden unter bestimmten Umständen verschlechtern. Beide Medikamente sind aber bei richtigem Einsatz absolut hilfreich und dies gilt für viele andere auch. Generell gilt, dass pflanzliche Medikamente, die über die Apotheken abgegeben werden am besten kontrolliert sind und daher Wirkung und Nebenwirkungen am ehesten bekannt sind. Tees als Nahrungsmittel müssen keinen Wirkstoffnachweis erbringen, als Arzneimittel wirksame Tees deshalb aus Apotheken beziehen. Falls Sie ein pflanzliches Medikament einnehmen wollen oder schon länger einnehmen, stellen Sie bitte sicher, dass die behandelnden Ärzte dies wissen. Nur so kann man die optimale Therapie für sie finden. Wobei dies natürlich für alle! Medikamente gilt, ganz gleich ob sie chemisch( allopathisch), pflanzlich, homöopathisch …. sind. 5 Dr. med. Karin-Ute Schüllermann und Bettina Scholz Ärztinnen für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren Praxisbrief Herbst 2016 5. Themenwünsche und Anregungen für die nächsten „10 Jahre“ Praxisbriefe ——————————————————————————————————— ——————————————————————————————————— ——————————————————————————————————— ——————————————————————————————————— ——————————————————————————————————— ——————————————————————————————————— ——————————————————————————————————— ——————————————————————————————————— ——————————————————————————————————— 6
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