Sternkarte Januar 2017

STERNKARTE
JANUAR 2017
Der Himmelsanblick über Berlin: 01.01. 0:00 MEZ | 15.01. 23:00 MEZ | 31.01. 22:00 MEZ
DENEB
SCHWAN
DRACHE
BÄRENHÜTER
KEPHEUS
KL. WAGEN
POLARSTERN
PEGASUS
KASSIOPEIA
GR. WAGEN
ANDROMEDA
DREIECK
PERSEUS
FISCHE
FUHRMANN
WIDDER
KAPELLA
LÖWE
KASTOR
PLEJADEN
POLLUX
REGULUS
ZWILLINGE
WASSERSCHLANGE
ALDEBARAN
STIER
BETEIGEUZE
KL. HUND
ORION
PROKYON
RIGEL
SIRIUS
HASE
GR. HUND
Astronomische Höhepunkte in diesem Monat:
Venus und Mars am Abendhimmel
Jupiter wird zum Planet der zweiten Hälfte der Nacht
Merkur und Saturn sind am Morgenhimmel zu sehen
4.1. Geringste Entfernung Sonne – Erde
STIFTUNG PLANETARIUM BERLIN
Gestaltung: Luise Wilhelm | www.völligohne.de
WALFISCH
STERNKARTE
JANUAR 2017
1. VIERTEL
05.01.2017
VOLLMOND
12.01.2017
LETZTES VIERTEL
19.01.2017
NEUMOND
28.01.2017
PLANETEN AM NACHTHIMMEL
VENUS beherrscht als sogenannter „Abendstern“ den Himmel nach Sonnenuntergang. Im Januar
nimmt unser Nachbarplanet für den Beobachter noch etwas an Helligkeit zu. Wir können Venus
über dem südwestlichen Horizont gut beobachten. Am 12. Januar erreicht sie eine Position,
die man als größte östliche Elongation bezeichnet. Dabei steht Venus von uns aus gesehen so
weit wie nur möglich von der Sonne entfernt am Himmel. Das beschert uns eine etwas längere Beobachtungszeit. Im Laufe des Monats bewegt sie sich durch das Sternbild Wassermann
und erreicht im letzten Monatsdrittel die Fische. Venus ist das hellste sternähnliche Objekt am
Abendhimmel, das wir sehen können, und dadurch einfach von anderen Planeten oder Sternen
zu unterscheiden.
MARS wird von der Venus am Sternenhimmel verfolgt, jedoch nicht eingeholt. Er bildet weiterhin
eine auffällige Erscheinung am frühen Abendhimmel und ist als rötliches, sternähnliches Objekt
nach Sonnenuntergang in südwestlicher Richtung zu finden. Die einfachste Möglichkeit, Mars
zu finden, bietet die Venus, die durch ihre große Helligkeit sofort ins Auge fällt. Der rote Planet
befindet sich um die Monatsmitte von Venus aus gesehen ein Stück links oberhalb am Himmel.
MARS
VENUS
HORIZONT
15. JANUAR 17:30 UHR
SONNE
PLANETEN AM MORGENHIMMEL
JUPITER ist am Morgenhimmel zu beobachten wenn Sie vor Sonnenaufgang das Haus verlassen. Er geht allerdings immer früher auf, so dass er sich im Laufe des Monats zum Planet der
zweiten Nachthälfte entwickelt. Am 15.1. steht der König der Planeten kurz vor Sonnenaufgang
bereits hoch im Süden. Ende Januar geht er schon vor Mitternacht auf.
Teleskopbeobachtungen des Jupiters und seiner vier größten Monde werden dadurch auch für
Menschen, die keine Frühaufsteher sind, wieder möglich.
MERKUR zeigt im Januar wieder eine seiner seltenen Sichtbarkeiten, in diesem Fall am Morgenhimmel. Die beste Chance, den kleinsten und schnellsten Planeten zu sehen, bekommt man um
den 10. Januar. Merkur ist so nah an der Sonne, dass er sich von uns aus gesehen nur an wenigen Tagen im Jahr von der Helligkeit der Sonne lösen kann. Am 10.1. kann man ihn bei guter
Sicht tief im Südosten ab ca. 7:10 Uhr erspähen. Gegen 7:30 Uhr verblasst er bereits in der
aufkommenden Dämmerung. Sie benötigen eine freie Sicht auf den Horizont, um einen seltenen
Blick auf Merkur werfen zu können.
SATURN wird nach einer Zeit der Unsichtbarkeit wieder am Nachthimmel beobachtbar. Er ist in
der zweiten Januarhälfte kurz vor Sonnenaufgang im Südosten aufzufinden. Noch steht der
„Herr der Ringe“ nur relativ knapp über dem Horizont, solange es dunkel ist. Haben Sie noch
ein paar Monate Geduld, die Zeiten der Sichtbarkeit vergrößern sich kontinuierlich. Im Sommer
2017 können Sie dann auch in den Abendstunden wieder die Ringe des Saturn im Teleskop
beobachten.
JUPITER
SATURN
MERKUR
HORIZONT
10. JANUAR 07:20 UHR
O
SO
S
SW
SONNE
4.1. GERINGSTE ENTFERNUNG SONNE – ERDE
Die Erde bewegt sich nicht auf einer Kreisbahn, sondern auf einer elliptischen Bahn um die
Sonne. Am 4.1. ist die Erde so nah an der Sonne wie zu keinem anderen Zeitpunkt im Jahr. 147
Mio. Kilometer trennen uns an diesem Tag von unserem Zentralgestirn. Da die Erde sich etwas
schneller bewegt, wenn sie näher an der Sonne steht, ist der Winter auf der Nordhalbkugel
neun Tage kürzer als unser Sommer.
Die Jahreszeiten entstehen nicht durch die Entfernung der Erde von der Sonne, sondern durch
die Schiefstellung der Erdachse.
ERDE
04.01.2017
147 Mio km
(152 Mio km)
SONNE
STERNBILDER
Am Abendhimmel ist der Winterhimmel in seiner gesamten Pracht zu sehen.
Schon direkt nach Sonnenuntergang ist das Sternbild Stier ein gutes Stück über dem östlichen
Horizont zu finden. Im Laufe des Abends wandert es dann immer höher in den Süden. Unter
den Sternbildern des Tierkreises ist der Stier besonders auffällig. Der V-förmige Kopf wird durch
den linken Augenstern Aldebaran dominiert, der auch schon mit bloßem Auge als roter Stern
erkennbar ist. Es handelt sich um einen alten, roten Riesenstern. Weiterhin sind bei guter Sicht
viele kleine Sterne im Kopf des Stiers zu beobachten, es handelt sich um den Sternhaufen
Hyaden. Ein noch auffälligerer Sternenhaufen befindet sich im Rücken des Stiers: die berühmten Plejaden, auch Siebengestirn genannt. Der Name Siebengestirn ist dabei allerdings eine
missverständliche Überlieferung, mit bloßem Auge sieht man zwischen sechs und neun Sterne
– genau sieben sind es bei der Beobachtung nie. Es handelt sich dabei um Sterne, die mit ca.
100 Mio. Jahren noch recht jung sind.
Noch berühmter als das Sternbild Stier ist am Winterhimmel der Jäger Orion. Man erkennt ihn
leicht an seinen drei auffälligen Gürtelsternen. Auch Schultern und die Füße bzw. Beine des
Orion kann man sich aufgrund der relativ hellen Sterne gut vorstellen. Im Schwert des Orion,
das unterhalb seines Gürtels zu finden ist, kann man unter perfekten Wetterbedingungen und
ohne künstliche Lichteinflüsse von Städten einen nebligen Fleck entdecken. Es handelt sich dabei
um eine Sternengeburtsstätte, den Orionnebel.
Auffällig am winterlichen Sternenhimmel ist ein großes Sechseck bestehend aus hellen Sternen.
Dazu gehören:
ALDEBARAN, das rote Auge des STIERS
RIGEL, der rechte Fuß des ORION
SIRIUS, der hellste Stern am Himmel im Sternbild GROSSER HUND
PROKYON im KLEINEN HUND
KASTOR und POLLUX in den ZWILLINGEN (sie bilden zusammen eine Ecke des Sechsecks)
und KAPELLA im Sternbild FUHRMANN.
VIEL FREUDE BEI DER HIMMELSBEOBACHTUNG!
Die Teams der Berliner Planetarien und Sternwarten wünschen Ihnen einen klaren Himmel und
viel Freude bei der Himmelsbeobachtung!
Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden: [email protected]
STIFTUNG PLANETARIUM BERLIN
Archenhold-Sternwarte
Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Planetarium am Insulaner
Zeiss-Großplanetarium
Alt-Treptow 1 | 12435 Berlin
T +49 (0)30/536 063 719
F +49 (0)30/536 063 721
[email protected] | www.sdtb.de/astw
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