Infoflyer - Berliner Institut für Soziale Kompetenz und

Seminarzeitraum
1. Modul : 22.09.-23.09.2017
2. Modul : 13.10.-14.10.2017
3. Modul: 17.11.-18.11.2017
Seminarzeiten
Fr: 15.00-19.30 Uhr
Sa: 09.30-18.00 Uhr
Fotos: © Fotolia.com, ASH Berlin
Informationen Kurs-Nr.: WS 04.17
Lern- und Arbeitsaufwand
Das Seminar umfasst 3 Module mit insgesamt 39 Stunden
Präsenzzeit.
Seminarort
Alice Salomon Hochschule
Teilnahmevoraussetzungen
Fachkräfte der schulbezogenen Jugendsozialarbeit,
Schulstationen, Jugendarbeit, ambulanten und
(teil-)stationären Jugendhilfe, Gewaltpräventionsprojekte und Lehrer_innen
Kooperationspartner
Berliner Institut für Soziale Kompetenz &
Gewaltprävention e.V. http://www.soziales-training.de/
In Kooperation mit
Teilnahmegebühr
570,00 €, zahlbar in 2 Raten à 285,00 €
Vom 01.10.2017 bis 01.11.2017
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich mit unserem Anmeldeformular an:
www.ash-berlin.eu/weiterbildung
Workshops 2017
Anmeldeschluss:
11.08.2017
„Das bringst du wieder in
Ordnung“
Die Wiedergutmachung
Ansprechpartnerin
Annett Eckloff
Tel.: (030) 99245-319
Fax: (030) 99245-399
[email protected]
Stand: 10.2016
Zentrum für Weiterbildung
Alice-Salomon-Platz 5
12627 Berlin
www.ash-berlin.eu/weiterbildung
im Kontext der Schule und
Jugendhilfe
Workshops 2017
„Das bringst du wieder in Ordnung“-Die
Wiedergutmachung
Leitidee
An vielen Schulen und in Einrichtungen der Jugendhilfe gibt es
Kinder und Jugendliche, die uns durch gewaltbereites
Verhalten herausfordern. Sie haben großen Einfluss auf das
soziale Klima, und können andere Gruppenmitglieder in ihren
Bann ziehen. Die verantwortlichen Erziehungspersonen sind
mitunter ratlos, wie sie auf diese Verhaltensweisen kompetent
reagieren können. Viele herkömmliche Reaktionen und
Interventionen wie Strafen zeigen nicht die erwünschte
Wirkung oder führen sogar zu einer Verschlimmerung der
Situation. Zudem kommen häufig die Opfer zu kurz.
Die Wiedergutmachung ist ein wirksames Mittel zur
Bearbeitung von (überwiegend) einseitig verursachten
Konflikten. Ziel ist, die betroffenen Kinder und Jugendlichen
so mit den Folgen ihres Verhaltens zu konfrontieren, dass sie
emotional berührt werden und Verantwortung für den
entstandenen Schaden übernehmen (können). Gleichzeitig
soll die Beziehung zur Aggressor_in in „Wachsamer Sorge“
gestärkt werden. Die damit verbundenen Haltungen,
Methoden und Techniken sind auch außerhalb der
Wiedergutmachung vielseitig einsetzbar und erweitern die
soziale Handlungs- und Erziehungskompetenz sowie die
professionelle Präsenz von Pädagog_innen, die beispielsweise
in der Mediation oder Schüler_innenstreitschlichtung tätig
sind.
Im Seminar werden die wesentlichen Inhalte, Grundhaltungen
sowie Methoden und Tools der „Wiedergutmachung“ im
Kontext der Schule und Jugendhilfe erarbeitet und anhand der
Erfahrungen der Teilnehmenden reflektiert. Der modulare
Aufbau des Seminars ermöglicht das Anwenden und Erproben
in der individuellen Alltagspraxis. Auf die Praxisrelevanz wird
besonderes Augenmerk gelegt.
Themenübersicht
1. Modul
Methoden zum Einstieg
Muster der Konfliktregelung
Ergebnisse der Sanktionsforschung
Zur Wirkungslosigkeit von Strafe, von Macht und
Ohnmacht in der Erziehung
Programm „Stufen der Verantwortung“ von Ben Furman
Erkennen von (überwiegend) einseitig verursachten
Konflikten
2. Modul
Erkennen und Bearbeitung von einseitig verursachten
Konflikten (Praxisbeispiele)
Phasen und Ablauf der Wiedergutmachung
Sensibilisierende Fragetechniken, die die
Konfliktparteien befähigen, ihre eigenen Gefühle und
Bedürfnisse wahrzunehmen und darüber zu sprechen
Umgang mit Scham und Beschämung
Kommunikationstechniken zur Förderung des
Einfühlungsvermögens
Umgang mit Rechtfertigungsstrategien
(Neutralisierungstechniken)
Wiedergutmachungsleistungen
3. Modul
Erkennen und Bearbeitung von einseitig verursachten
Konflikten (Praxisbeispiele)
Pädagogische Präsenz als Quelle von Autorität (Autorität
durch Beziehung)
Konzept der „Wachsamen Sorge“ nach Haim Omer
Konfrontation mit den Folgen der Tat/dem verursachten
Schaden
Vereinbarkeit von Konfrontation und Wertschätzung
Haltungs- und Handlungsaspekte in der Leitung des
Wiedergutmachungsverfahrens
Beziehungs- und Versöhnungsgesten
Integration der Wiedergutmachung in die Organisation
der Schule/Einrichtung und die Schaffung dafür
geeigneter Rahmenbedingungen
Livepräsentation der Wiedergutmachung
Lehr- und Lernmethoden
Theorievermittlung, Diskussion, Übungen, Einzel-/
Partnerarbeit, Kleingruppenarbeit, Arbeitsvereinbarungen,
Feedbackverfahren
Abschluss
Nach der Teilnahme an allen drei Modulen vergibt die ASH in
Kooperation mit dem Berliner Institut für Soziale Kompetenz
& Gewaltprävention e. V. eine erweiterte Teilnahmebescheinigung „Umgang mit Störungen in Klassen/Gruppen –
die Trainingsraum-Methode: klare Regeln, klare
Konsequenzen“
Kursleitung
Stefan Fischer (Dipl. Sozialarbeiter/-pädagoge, Pädagoge für
Vermittlung von sozialen Kompetenzen und
Gewaltprävention, Systemischer Berater)
Roland Büchner (Dipl. Politologe, Dipl. Sozialarbeiter/pädagoge, Ausbilder für Konfrontatives Sozial-KompetenzTraining, Antiaggressivitätstrainer, Schulmediator)
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.ash-berlin.eu/weiterbildung
Kurs-Nr.: WS 04.17