e5 Auditbericht für Baldramsdorf

BEARBEITER
DI Martin Granitzer, BA
Email: [email protected]
Web: www.ktn.gv.at
IMPRESSUM
Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 8 -Umwelt, Wasser und Naturschutz, Unterabteilung EN – Energie
9021 Klagenfurt am Wörthersee, Flatschacherstraße 70
Tel.: +43 (0) 50536 - 18801, Fax: +43 (0) 50536 - 18800
E-Mail: [email protected], Web: www.ktn.gv.at
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Inhaltsverzeichnis
1
1.1
1.2
GEMEINDEBESCHREIBUNG
Eckdaten Gemeinde Baldramsdorf
Allgemeine Beschreibung
5
5
5
2
2.1
2.2
2.3
ENERGIEPOLITISCHE KURZBESCHREIBUNG
Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre
Energierelevante Gemeindestrukturen
Energiebilanzen und Kennzahlen
6
6
7
8
3
E5 IN DER GEMEINDE
10
4
4.1
4.2
4.3
ERGEBNIS DER E5-AUDITIERUNG 2016
Hintergrund und Grundlegendes zur Bewertung
Übersicht zur Bewertung der Handlungsfelder
Energiepolitisches Profil
11
11
12
13
5
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
5.8
STÄRKEN UND POTENTIALE
Was die Gemeinde Baldramsdorf auszeichnet…
Wo die Gemeinde Baldramsdorf noch Potentiale hat…
Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung und Raumordnung
Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen
Handlungsfeld 3: Kommunale Versorgung und Entsorgung
Handlungsfeld 4: Mobilität
Handlungsfeld 5: Interne Organisation
Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation
14
14
14
15
16
17
18
19
20
6
6.1
ANMERKUNGEN DER E5-KOMMISSION
Unterschriften der Auditverantwortlichen
21
22
Seite 4 von 22
Seite 5 von 22
1 Gemeindebeschreibung
1.1 Eckdaten Gemeinde Baldramsdorf
Bezirk:
Bürgermeister:
Größe:
Einwohner:
Haushalte:
Meereshöhe:
E-mail:
Internet:
Spittal an der Drau
Ing. Mag. Heinrich Gerber
37,98 km²
1854 (Statistik Austria 2015)
752 (Statistik Austria 2015)
584 m
[email protected]
www.baldramsdorf.gv.at
1.2 Allgemeine Beschreibung
Die Gemeinde Baldramsdorf liegt westlich der Bezirksstadt Spittal/Drau am Fuße des Goldecks. Die Orte
Baldramsdorf und Gschieß wurden in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1166 erstmals erwähnt, aus
diesem Grund feierte die Gemeinde Baldramsdorf heuer ihr 850 jähriges Jubiläum. Die Ortenburg, war einst
auch Mittelpunkt der mächtigen Kärntner Grafschaft, wurde bereits 1093 erstmals genannt. Ab Ende des
12. Jahrhunderts war Baldramsdorf wie auch die benachbarten Siedlungen bis in das 15. Jahrhundert im
Besitz dieser Kärntner Grafschaft. Mit dem Bau des Schlosses Porcia in Spittal verlor die Burg und somit die
Region an Bedeutung, die Burg selbst verfiel zur Ruine.
Unterhalb der Burg wurde unter Kaiser Friedrich III. das Schloss Ortenburg errichtet. Hannibal Alphons Fürst
von Porcia stiftete das später als „Paternschloss“ bezeichnete Bauwerk um 1710 dem Hieroymitenorden,
denen es als Stützpunkt zur Bekämpfung des Geheimprotestantismus dienen sollte.
Im Jahr 1851 wurde Baldramsdorf eine selbständige Gemeinde, zehn Jahre später wurde sie vorübergehend
in die Großgemeinde Spittal eingegliedert. Im Jahr 1886 erlangte Baldramsdorf wieder die Eigenständigkeit.
Anlässlich der 800 Jahr Feier wurde das Gemeindewappen 1966 verliehen.
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2 Energiepolitische Kurzbeschreibung
Im Jahr 2015 trat die Gemeinde Baldramsdorf dem e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden bei.
Damit wurde in der Gemeinde ein weiterer Schritt für eine energieeffizientere Zukunft begonnen.
Schon davor wurden in den letzten Jahren einige gemeindeeigene Gebäude z. B. Gemeindeamt inkl.
Festsaal renoviert und thermisch saniert. Zudem wurde auch bei der Beheizung der Gebäude in der kalten
Jahreszeit auf erneuerbare Energie gesetzt und diese am Nahwärmenetz angeschlossen. Im Ortszentrum
von Baldramsdorf werden generell die öffentlichen Gebäude mit Fernwärme auf Basis Biomasse beheizt.
Durch die Teilnahme am e5-Programm trägt die Gemeinde aktiv zur Umsetzung des Energiemasterplans
Kärnten (eMAP) bei.
2.1 Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre
•
Fernwärme im Ortsteil Baldramsdorf
•
Anschluss öffentlicher Gebäude an die Fernwärme
•
Sanierung Gemeindeamt inkl. Dorfgemeinschaftshaus
•
Jährlicher Radwandertag
•
Dorfservice
•
Zahlreiche Veranstaltungen in Kooperation mit Betrieben und Organisationen für die Bevölkerung
(z.B. emap, Momak)
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2.2 Energierelevante Gemeindestrukturen
Energierelevante politische Gremien
(Gemeindeausschüsse/Kommissionen)
Vorsitzende
Bürgermeister
e5 – Teamleiter
Umweltausschussobmann
Ing. Mag. Heinrich Gerber
Mag. (FH) Silke Thamerl
Birgit Obernosterer
Energierelevante Verwaltungsabteilungen
Leiter
Bauamt
Mag. (FH) Silke Thamerl
Energie- und Wasserversorgung
Versorgung durch:
Elektrizitätsversorgung
Wärmeversorgung
Wasserversorgung
Kelag
Gemeinde / Haushalte
Gemeinde
Gemeindeeigene Bauten
Anzahl: 6 Gebäude
Gemeindeamt
Volksschule
Kindergarten
Feuerwehren
Bauhof
Aufbahrungshalle
1
1
1
3
1
1
Gemeindeeigene Anlagen
Anzahl:
Straßenbeleuchtung
131
Gemeindeeigene Fahrzeuge
Anzahl: ges. 2 Fahrzeuge
Klein – LKW
Traktor
1
1
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2.3 Energiebilanzen und Kennzahlen
Gemeinde
Baldramsdorf
Durchschnitt
Kärnten
m /1000 EW
347
530
Installierte Nennlast Biomasse Heizungen
2)
kW/1000 EW
574
602
Installierte Anschlussleistung Fernwärme
2)
kW/1000 EW
399
716
Installierte Wärmepumpen (WW+Heizung)
kW/1000 EW
12
9
kWp/1000 EW
39
176
Leistung Kleinwasserkraftwerke
2)
(anerkannte Anlagen)
kW/1000 EW
12
319
Energieberatungen (2009 – 2015)
Anzahl/1000 EW
19,1
10,3 (KTN, Jahr)
Energieindikatoren
Sonnenkollektoren
Einheit
2)
Installierte Photovoltaik Leistung
2
3)
2) Förderdatenbank Abteilung 8- Energie (2015)
3) KNG, STW, Klauss (2015)
Energieindikatoren – Baldramsdorf im Landesvergleich
4) Hochrechnung
4)
4)
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Wärmeverbrauch der erfassten kommunalen Objekte (Jahr)*
Energieträger
MWh
%
Erneuerbare
288,6
100%
Fossile
0
0
Gesamt
288,6
100,0
*alle Objekte berücksichtigt, Erfassungsgrad: 98%
Stromverbrauch der erfassten kommunalen Objekte und Anlagen (Jahr)*
MWh
%
Kommunale Gebäude
90,9
56
Straßenbeleuchtung
8,7
5
Abwasserentsorgung
63
39
Gesamt
162,6
100
*alle Objekte berücksichtigt, Erfassungsgrad: 100%
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3 e5 in der Gemeinde
Aufnahme in das e5-Programm: 2015
1. Zertifizierung:
(41,6%, 2016)
e5-Teamleiter: Bgm. Ing. Mag. Heinrich Gerber
e5-Energiebeauftragter: Mag. (FH) Silke Thamerl
e5-politischer Energiereferent: Heinrich Gerber
Energieteam: Mag. (FH) Silke Thamerl, Mario Morolz, Ingrid Trupp, Elke Haßlacher, Walter Drekonja
e5-Betreuer: DI Martin Granitzer, BA
Auditor/in (national): Barbara Erler-Klima, BA; Gerald Flöck, MSc.
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4 Ergebnis der e5-Auditierung 2016
4.1 Hintergrund und Grundlegendes zur Bewertung
Der e5-Maßnahmenkatalog ist das zentrale Arbeitsinstrument des e5-Programms. Er dient als Hilfsmittel
zur Standortbestimmung, als Checkliste für die Planung zukünftiger Aktivitäten und als Maßstab für die
externe Kommissionierung und Auszeichnung. Durch die Verwendung des e5-Maßnahmenkatalogs als
einheitlicher Maßstab werden die Leistungen der Gemeinden (= der Grad der Umsetzung der möglichen
Maßnahmen in einer Gemeinde) vergleichbar gemacht.
Der Katalog besteht aus sechs Handlungsfeldern, in denen die Gemeinde energiepolitisch aktiv werden
kann:
•
•
•
•
•
•
Entwicklungsplanung und Raumordnung
Kommunale Gebäude und Anlagen
Energieversorgung und Infrastruktur
Mobilität
Struktur und Organisation
Kommunikation und Koordination
Für jede Maßnahme in den sechs Handlungsfeldern wird zuerst geprüft, ob sie für die zu bewertende
Gemeinde von Relevanz ist. Das Prinzip der Bewertung ist es, die Möglichkeiten einer Gemeinde
aufzuzeigen und anschließend in Relation dazu den Grad der Umsetzung zu bewerten. Im besten Fall
erreicht die Region in der Maßnahme 100%, d.h. sie hat ihre Möglichkeiten in diesen Maßnahmen zu
diesem Zeitpunkt vollständig ausgeschöpft.
Anmerkung zu den möglichen Punkten:
Aufgrund der Einschränkung von Handlungsmöglichkeiten einer Gemeinde im Bereich der
Energieversorgung kann die theoretisch erreichbare Punktezahl in der Höhe von 500 Punkten in den
meisten Fällen nicht erreicht werden. Weiters wurden aufgrund der Einwohnerzahl in einigen Bereichen
Abwertungen vorgenommen. Der Umsetzungsgrad bezieht sich daher auf die Anzahl der möglichen Punkte.
Mögliche Punkte
345,4
Erreichte Punkte
143,7
Umsetzungsgrad
41,6 %
Auszeichnung
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4.2 Übersicht zur Bewertung der Handlungsfelder
Maßnahmenpakete, Maßnahmen, Durchdringung
max.
möglich
effektiv
%
1
Entwicklungsplanung, Raumordnung
84,0
53,0
16,8
31,7
1.1
1.2
1.3
1.4
Konzepte und Strategien
Kommunale Entwicklungsplanung für Energie & Klima
Verpflichtung von Grundeigentümern
Baubewilligung, Baukontrolle
32,0
20,0
20,0
12,0
26,0
12,0
7,0
8,0
8,4
2,7
2,1
3,6
32,3
22,5
30,0
45,0
2
Kommunale Gebäude, Anlagen
76,0
76,0
35,7
46,9
2.1
2.2
2.3
Energie- und Wassermanagement
Zielwerte für Energie, Effizienz und Klimafolgen
Besondere Massnahmen
26,0
40,0
10,0
26,0
40,0
10,0
8,7
21,0
6,0
33,5
52,4
60,0
3
Versorgung, Entsorgung
104,0
26,4
14,9
56,6
3.1
3.2
3.3
Firmenstartegie, Versorgungsstrategie
Produkte, Tarife, Kundeninformationen
Lokale Energieproduktion auf dem Gemeindegebiet
10,0
18,0
34,0
0,0
0,0
14,0
0,0
0,0
6,2
0,0
0,0
44,3
3.4
3.5
3.6
Energieeffizienz Wasserversorgung
Energieeffizienz Abwasserreinigung
Energie aus Abfall
8,0
18,0
16,0
3,0
6,2
3,2
2,3
4,5
1,9
76,7
72,9
60,0
4
Mobilität
96,0
70,0
21,5
30,7
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
Mobilitätsmanagement in der Verwaltung
Verkehrsberuhigung und Parkieren
Nicht motorisierte Mobilität
Öffentlicher Verkehr
Mobilitätsmarketing
8,0
28,0
26,0
20,0
14,0
5,0
17,0
26,0
8,0
14,0
1,0
5,9
8,4
2,6
3,7
19,0
34,7
32,3
32,5
26,1
5
Interne Organisation
44,0
41,0
21,8
53,2
5.1
5.2
5.3
Interne Strukturen
Interne Prozesse
Finanzen
12,0
24,0
8,0
10,0
23,0
8,0
8,0
7,4
6,4
80,0
32,3
80,0
6
Kommunikation, Kooperation
96,0
79,0
32,9
41,6
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
Kommunikation
Kooperation und Kommunikation mit Behörden
Koop. und Komm. mit Wirtschaft, Gewerbe, Indus.
Koop. und Komm. mit Einwohnern und lok. Multiplik.
Unterstützung privater Arbeitsgruppen
8,0
16,0
24,0
24,0
24,0
8,0
14,0
9,0
24,0
24,0
3,6
3,0
3,5
12,3
10,5
45,0
21,4
38,9
51,3
43,8
500,0
345,4
143,6
41,6
GESAMTSUMME
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4.3 Energiepolitisches Profil
Im energiepolitischen Profil der Gemeinde Baldramsdorf weist in zwei Bereichen (Interne Organisation
sowie Versorgung/Entsorgung) bereits sehr gute Werte auf. Die anderen Bereiche sind ebenfalls für eine
Einsteigergemeinde schon gut ausgeprägt. Dies weist auf bereits durchgeführte Aktivitäten in allen sechs
Handlungsfeldern hin. Bei kontinuierlicher Arbeit werden alle Bereiche in den nächsten Jahren noch
deutlich zulegen können.
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5 Stärken und Potentiale
5.1 Was die Gemeinde Baldramsdorf auszeichnet…
•
•
•
•
•
•
•
•
Fernwärmeversorgung (Biomasse) für die öffentlichen Gebäude
Sanierung Gemeindeamt und Dorfgemeinschaftshaus
Jährlicher Fahrradwandertag
Errichtung eines Biomasse-Mikronetzes
Planung und sukzessive Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED
Gute Anbindung an den überregionalen Drauradweg
Zustelldienst Dorfservice
Zahlreiche Veranstaltungen in Kooperation mit Betrieben und Organisationen für die Bevölkerung
5.2 Wo die Gemeinde Baldramsdorf noch Potentiale hat…
•
•
•
•
•
•
•
•
Erstellung energiepolitsicher Richtlinien
Erhebung bzw. Evaluierung der Energiekenndatenerhebung
Einsparpotentiale im Heizwärme-, Strom- und Wasserverbrauch definieren
Umsetzung weiterer Mikronetze mit Biomasse
Bewusstseinsbildende Maßnahmen für die Bevölkerung im Bereich Wasser, Abfall und Energie
Stärkere Positionierung der Gemeinde (Standortmarketing) in Energiefragen
Motivation der Bürger in den Bereichen Energieeinsparung und –nutzung
Anschaffung eines e-Autos (e-Carsharing, mit Nutzung für die Verwaltung)
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5.3 Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung und Raumordnung
1. Entwicklungsplanung, Raumpordnung
Maßnahmenpakete, Maßnahmen, Durchdringung
max.
möglich
effektiv
%
1.1
Konzepte und Strategien
32,0
26,0
8,4
32,3
1.1.1
1.1.2
1.1.3
Klimastrategie auf Gemeindeebene, Energieperspektive
Energie- und Klimaschutzkonzept
Bilanz, Indikatorensysteme
6,0
6,0
10,0
6,0
6,0
10,0
2,4
1,8
2,0
40,0
30,0
20,0
1.1.4
1.1.5
Auswertung der Folgen des Klimawandels
Abfallkonzept
6,0
4,0
2,0
2,0
0,6
1,6
30,0
80,0
1.2
Kommunale Entwicklungsplanung für Energie & Klima
20,0
12,0
2,7
22,5
1.2.1
1.2.2
Kommunale Energieplanung
Mobilität und Verkehrsplanung
10,0
10,0
6,0
6,0
1,2
1,5
20,0
25,0
1.3
Verpflichtung von Grundeigentümern
20,0
7,0
2,1
30,0
1.3.1
1.3.2
Grundeigentümerverbindliche Instrumente
Innovative u nachh. städt. und ländl Entwicklung
10,0
10,0
7,0
0,0
2,1
0,0
30,0
0,0
1.4
Baubewilligung, Baukontrolle
12,0
8,0
3,6
45,0
1.4.1
Baubewilligungs- & Baukontrollverfahren
8,0
4,0
1,6
40,0
1.4.2
Energie & Klimaberatung im Bauverfahren
4,0
4,0
2,0
50,0
84,0
53,0
16,8
31,7
SUMME
Stärken:
•
Gutes Abfallkonzept vorhanden
Potentiale:
•
Energieplanung mit konkreten Zielen, Strategien und Zahlen
•
Regelmäßige Erstellung einer Energie-/CO2-Bilanz für das Gemeindegebiet (Daten nicht älter als 10 Jahre)
•
Energetische Gesichtspunkte in Bebauungsplan anführen
•
Beschluss zur verbindlichen Verankerung der Energieberatung
•
Konzept zur Risikoabschätzung für die Folgen des Klimawandels anhand der Klimawandelanpassungsstrategie
•
Energieberatung in Bauverfahren integrieren
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5.4 Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen
2. Kommunale Gebäude, Anlagen
Maßnahmenpakete, Maßnahmen, Durchdringung
2.1
Energie- und Wassermanagement
2.1.1
2.1.2
max.
möglich
effektiv
%
26,0
26,0
8,7
33,5
Standarts für den Bau und Betrieb von öff. Gebäuden
Bestandsaufnahme, Analyse
4,0
6,0
4,0
6,0
0,0
3,6
0,0
60,0
2.1.3
Controlling, Betriebsoptimierung
6,0
6,0
3,3
55,0
2.1.4
2.1.5
Sanierungskonzept
Beispielhafte Bauvorhaben, Sanierungsmaßnahmen
6,0
4,0
6,0
4,0
1,8
0,0
30,0
0,0
2.2
Zielwerte für Energie, Effizienz und Klimafolgen
40,0
40,0
21,0
52,4
2.2.1
Erneuerbare Energie Wärme
8,0
8,0
8,0
100,0
2.2.2
2.2.3
2.2.4
2.2.5
Erneuerbare Energie Elektrizität
Energieeffizienz Wärme
Energieeffizienz Elektrizität
CO2-/ Treibhausgasemmissionen
8,0
8,0
8,0
8,0
8,0
8,0
8,0
8,0
1,6
3,4
0,0
8,0
20,0
42,0
0,0
100,0
2.3
Besondere Massnahmen
10,0
10,0
6,0
60,0
2.3.1
2.3.2
Strassenbeleuchtung
Effizienz Wasser
6,0
4,0
6,0
4,0
6,0
0,0
100,0
0,0
76,0
76,0
35,7
46,9
SUMME
Stärken:
•
Gemeindeeigene Gebäude werden mit erneuerbarer Energie versorgt
•
Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie
•
Bestandsaufnahme kommunalen Gebäude vorhanden (Strom und Wärme)
Potentiale:
•
Bestandsaufnahme kommunaler Gebäude Bereich Wasser
•
Energiebuchhaltung für alle Gemeindegebäude und Anlagen
•
Jährlicher Ausführlicher Energiebericht für die Gremien
•
Grundsatzbeschluss über alle Bauten und Anlagen, einen besonders hohen Qualitätsstandard zu erreichen
•
Laufende Auswertung der Energieverbräuche, Erstellung eines jährlichen Energieberichts, Energieausweise
erstellen und aushängen
•
Einkauf von zertifiziertem Ökostrom
•
Durchführung von Hauswartschulungen
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5.5 Handlungsfeld 3: Kommunale Versorgung und Entsorgung
3. Versorgung, Entsorgung
Maßnahmenpakete, Maßnahmen, Durchdringung
max.
möglich
effektiv
%
3.1
Firmenstartegie, Versorgungsstrategie
10,0
0,0
0,0
0,0
3.1.1
3.1.2
Firmenstrategie der Energieversorger
Finanzierung von Energieeffizienz und EE
6,0
4,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
3.2
Produkte, Tarife, Kundeninformationen
18,0
0,0
0,0
0,0
3.2.1
Produkte- und Dienstleistungspalette
6,0
0,0
0,0
0,0
3.2.2
3.2.3
Verkauf von Strom aus erneuerbaren Quellen
Beeinflussung Kundenverhalten, Verbrauch
8,0
4,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
3.3
Lokale Energieproduktion auf dem Gemeindegebiet
34,0
14,0
6,2
44,3
3.3.1
3.3.2
3.3.3
3.3.4
Betriebliche Abwärme
Wärme und Kälte aus EE auf Gemeindegebiet
Stromerzeugung aus EE auf Gemeindegebiet
WKK und Abwärme/Kälte aus Stromprod. auf Gem.
6,0
10,0
8,0
10,0
0,0
10,0
4,0
0,0
0,0
3,8
2,4
0,0
0,0
38,0
60,0
0,0
3.4
Energieeffizienz Wasserversorgung
8,0
3,0
2,3
76,7
3.4.1
Analyse und Stand Energieeffizienz der Wasservers.
6,0
1,0
1,0
100,0
3.4.2
Effizienter Wasserverbrauch
2,0
2,0
1,3
65,0
3.5
Energieeffizienz Abwasserreinigung
18,0
6,2
4,5
72,9
3.5.1
3.5.2
3.5.3
3.5.4
Analyse und Stand Energieeffizienz Abwasserreinigung
Externe Abwärmenutzung
Klärgasnutzung
Regenwasserbewirtschaftung
6,0
4,0
4,0
4,0
1,2
1,0
1,0
3,0
1,0
1,0
1,0
1,5
85,0
100,0
100,0
50,0
3.6
Energie aus Abfall
16,0
3,2
1,9
60,0
3.6.1
Energetische Nutzung von Abfällen
8,0
1,6
1,3
80,0
3.6.2
3.6.3
Energetische Nutzung von Bioabfällen
Energetische Nutzung von Deponiegas
4,0
4,0
1,6
0,0
0,6
0,0
40,0
0,0
104,0
26,4
14,9
56,6
SUMMEN
Stärken:
•
gute Energieeffizienz im Bereich Wasserversorgung und Abwasser
•
Abfallkonzept vorhanden
Potentiale:
•
Bewusstseinsbildung für wassersparende Maßnahmen
•
Regenwasserbewirtschaftung, -management
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5.6 Handlungsfeld 4: Mobilität
4. Mobilität
Maßnahmenpakete, Maßnahmen, Durchdringung
max.
möglich
effektiv
%
4.1
Mobilitätsmanagement in der Verwaltung
8,0
5,0
1,0
19,0
4.1.1
4.1.2
Unterstützung bewusster Mobilität in der Verwaltung
Fahrzeugflotte der Verwaltung
4,0
4,0
2,0
3,0
0,2
0,8
10,0
25,0
4.2
Verkehrsberuhigung und Parkieren
28,0
17,0
5,9
34,7
4.2.1
4.2.2
4.2.3
4.2.4
Bewirtschaftung Parkplätze
Hauptachsen
Temporeduktion und Erhöhung der Attraktivität öff. Plätze
Städtische Liefersysteme
8,0
6,0
10,0
4,0
0,0
6,0
10,0
1,0
0,0
2,4
3,0
0,5
0,0
40,0
30,0
50,0
4.3
Nicht motorisierte Mobilität
26,0
26,0
8,4
32,3
4.3.1
Fusswegnetz, Beschilderung
10,0
10,0
4,5
45,0
4.3.2
4.3.3
Radwegnetz, Beschilderung
Fahrrad Abstellanlagen
10,0
6,0
10,0
6,0
3,0
0,9
30,0
15,0
4.4
Öffentlicher Verkehr
20,0
8,0
2,6
32,5
4.4.1
4.4.2
4.4.3
Qualität des ÖV-Angebots
Vortritt ÖV
Kombinierte Mobilität
10,0
4,0
6,0
2,0
2,0
4,0
1,0
0,8
0,8
50,0
40,0
20,0
4.5
Mobilitätsmarketing
14,0
14,0
3,7
26,1
4.5.1
4.5.2
Mobilitätsinformation und -Beratung
Beispielhafte Mobilitätsstandarts
8,0
6,0
8,0
6,0
2,2
1,5
27,0
25,0
96,0
70,0
21,5
30,7
SUMMEN
Stärken:
•
Dorfservice als innovative Lösung (z.B. Einkaufsservice)
•
Einbindung Drau Radweg
Potentiale:
•
Mobilitätsmanagement für Gemeindemitarbeiter, Richtlinien für effiziente Gemeinde - Fahrzeuge
•
Mobilitätsmarketing,- veranstaltungen durchführen (z.B. kombinierte Mobilität)
•
Laufende Verbesserung der vorhandenen Radfahrabstellanlagen
•
Potenzialerhebung für weitere Fahrradabstellanlagen
•
Mobilitätsmanagement für Schulen und Betriebe und Mobilitätsmarketing
•
Laufende Umsetzungen der Maßnahmen und Evaluierungen aus den Konzepten
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5.7 Handlungsfeld 5: Interne Organisation
5. Interne Organisation
Maßnahmenpakete, Maßnahmen, Durchdringung
5.1
Interne Strukturen
5.1.1
5.1.2
Personalressourcen, Organisation
Gremium
5.2
max.
möglich
effektiv
%
12,0
10,0
8,0
80,0
8,0
4,0
6,0
4,0
6,0
2,0
100,0
50,0
Interne Prozesse
24,0
23,0
7,4
32,3
5.2.1
5.2.2
5.2.3
5.2.5
Einbezug des Personals
Erfolgskontrolle und jährliche Planung
Weiterbildung
Beschaffungswesen
2,0
10,0
6,0
6,0
1,0
10,0
6,0
6,0
0,3
4,0
2,2
0,9
30,0
40,0
37,0
15,0
5.3
Finanzen
8,0
8,0
6,4
80,0
5.3.1
Budget für energiepolitische Gemeindearbeit
8,0
8,0
6,4
80,0
44,0
41,0
21,8
53,2
SUMMEN
Stärken:
•
Sehr gute gemeindeinterne Strukturen und Zuständigkeitsdefinitionen in der Verwaltung.
•
Politisch verantwortliche Entscheidungsträger und Gemeindeverwaltung sind im e5 Team integriert
•
Zuständigkeiten geklärt, Personalressourcen für Energie/Klimaschutz vorhanden
Potentiale:
•
Jährliche Berichtslegung vor Gemeindegremien
•
Veröffentlichung der Auditergebnisse, Aktivitätenplan und Indikatoren
•
Umfassende Regelungen für ökologisches Beschaffungswesen (Beschaffungsrichtlinien)
•
Anreizsystem für Eigeninitiative von Mitarbeiter/innen
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5.8 Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation
6. Kommunikation, Kooperation
Maßnahmenpakete, Maßnahmen, Durchdringung
max.
möglich
effektiv
%
6.1
Kommunikation
8,0
8,0
3,6
45,0
6.1.1
6.1.2
Kommunikations- und Kooperationskonzept
Vorbildwirkung, Corporate Identity
4,0
4,0
4,0
4,0
2,2
1,4
55,0
35,0
6.2
Kooperation und Kommunikation mit Behörden
16,0
14,0
3,0
21,4
6.2.1
6.2.2
6.2.3
Institutionen im sozialen Wohnbau
Andere Gemeinden und Regionen
Regionale, nationale Behörden
6,0
6,0
2,0
4,0
6,0
2,0
1,2
1,8
0,0
30,0
30,0
0,0
6.2.4
Universitäten, Forschung
2,0
2,0
0,0
0,0
6.3
Koop. und Komm. mit Wirtschaft, Gewerbe, Indus.
24,0
9,0
3,5
38,9
6.3.1
6.3.2
6.3.3
Energieeffizienzprogramme Industrie, Gewerbe
Professionelle Investoren und Hausbesitzer
Lokale, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
10,0
6,0
4,0
4,0
0,0
1,0
1,6
0,0
0,3
40,0
0,0
30,0
6.3.4
Forst- und Landwirtschaft
4,0
4,0
1,6
40,0
6.4
Koop. und Komm. mit Einwohnern und lok. Multiplik.
24,0
24,0
12,3
51,3
6.4.1
6.4.2
6.4.3
Arbeitsgruppen, Partizipation
Konsumenten, Mieter
Schulen, Kindergärten
6,0
10,0
4,0
6,0
10,0
4,0
3,9
6,4
0,4
65,0
64,0
10,0
6.4.4
Multiplikatoren
4,0
4,0
1,6
40,0
6.5
Unterstützung privater Aktivitäten
24,0
24,0
10,5
43,8
6.5.1
6.5.2
Beratungsstelle Energie, Mobilität, Ökologie
Leuchtturmprojekt
10,0
4,0
10,0
4,0
6,5
0,0
65,0
0,0
6.5.3
Finanzielle Förderung
10,0
10,0
4,0
40,0
96,0
79,0
32,9
41,6
SUMMEN
Stärken:
•
Arbeitsgruppen im energiepolitischen Bereich (e5-Team).
•
Regelmäßige Gespräche und Kooperationen mit Betrieben
Potentiale:
•
Kooperationen mit Bürgern/Unternehmen/Schulen und regionale Kooperationen intensivieren
•
Regelmäßige Stellungnahmen zu energiepolitischen Themen
•
Klare Aussagen zu Standortmarketing in Energiefragen
•
Beteiligung von Bürger/innen und Interessensvertreter/innen im e5 - Team
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6 Anmerkungen der e5-Kommission
Der Gemeinde Baldramsdorf kann bei der Erstzertifizierung zum Erreichen der zwei e gratuliert werden.
Diese Auszeichnung zeigt, dass die Gemeinde Baldramsdorf bereits einige Aktivitäten im Bereich
Energieeffizienz und erneuerbare Energie gesetzt hat.
Durch die bereits umgesetzten Projekte wie der Umsetzung des Biomasseheizwerkes und die Versorgung
der Gemeindebauten mit Biowärme und die Einführung des Dorfservice, welches nicht nur Einkaufsfahrten
erledigt sondern auch die Kinderbetreuung übernehmen kann, konnten schon viele Schritte in die richtige
Richtung gesetzt werden. Auch der jährlich durchgeführte Fahrradwandertag kann dazu gezählt werden. In
der Gemeinde ist aber dennoch genügend Potential bis zu einer „5-e-Gemeinde“ vorhanden.
Dazu zählen z.B. die Erstellung von Energieleitlinien und ökologischen Beschaffungsrichtlinien für die
Kommune. Auch die Einführung einer monatlichen Energiebuchhaltung darf hier aufgelistet werden. In
Zukunft sollten auch mehrere Bewusstseinsbildende Veranstaltungen für die BürgerInnen angeboten
werden. Zudem können auch im Bereich Mobilität noch Maßnahmen gesetzt werden.
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6.1 Unterschriften der Auditverantwortlichen
_______________________________________
_______________________________________
Barbara Erler-Klima, BA, Auditorin
Energie Tirol
Gerald Flöck, MSc., Auditor
Energie Tirol
_______________________________________
DI Martin Granitzer, BA, Projektkoordinator
Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 8
Impressum:
Herausgeber:
Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 8 - Umwelt, Wasser und Naturschutz
Flatschacherstraße 70, 9020 Klagenfurt am Wörthersee