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Sanny’s Hundeservice
© Anne Rosengrün
7 Tipps um erfolgreich
selbstständig zu sein
als Hundesitter
So kannst du deine Selbstständigkeit als
Hundesitter genießen
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Viele Gründe
warum man sich selbstständig macht
Nicht jeder Mensch ist für die Selbstständigkeit geboren. Es gibt
Menschen, die gerne als Angestellte arbeiten. Allerdings nicht jeder.
Wenn du dies hier liest, gehörst du wahrscheinlich zu den Menschen,
die irgendetwas in ihrem Leben ändern möchten, die nicht ganz
zufrieden sind mit ihrem Job und ihrem Alltag. Wahrscheinlich hast du
einen Hund und liebst Hunde? Das ist schon einmal sehr gut.
Die Gründe für eine Selbstständigkeit sind vielfältig. Bei mir war
es ganz einfach: Ich kann einfach sehr gut mit Hunden. Ich liebe es mit
den Hunden zu arbeiten und meine Zeit mit ihnen zu verbringen. Ich
bin eher introvertiert und so ist es für mich einfach anstrengend, wenn
ich unter vielen Menschen bin. Das heißt nicht, dass ich es nicht kann.
Auch mag ich es meine Zeit mit Menschen zu verbringen (nicht nur mit
Hunden ;-)). Irgendwann reicht es mir dann und ich bin froh, dass ich
mit meinen Hunden durch den Wald spazieren kann, dabei die Sonne
auf meinem Gesicht spüren kann, die Einsamkeit und Ruhe genießen
… Die Zeit mit meinen Hunden ist für mich Erholung und Freude einfach genial!
Du solltest dir bewusst werden, warum möchtest du dich als
Hundesitter selbstständig machen? Was treibt dich an?
Die Hunde mögen dich? Das ist ein sehr guter Grund! Du hast
keine Lust mehr auf einen tristen Büroalltag? Auch das ist ein guter
Grund! Allerdings wirst du in einer Selbstständigkeit auch
Büroarbeiten machen müssen. Ohne geht es einfach nicht.
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Erfolgreich sein
als Dogwalker
Nicht jeder Dogwalker ist erfolgreich. Du möchtest Erfolg
haben? Dann pass jetzt gut auf! Ich habe hier einige Tipps für dich wie
du erfolgreich selbstständig sein kannst.
Tipp 1: Image ist alles!
Wahrscheinlich hast du dir darüber noch nie Gedanken gemacht.
Was bedeutet Image? Das ist das, was andere Leute über dich sagen.
Wenn du jetzt denkst: „Jeder soll mich mögen!“ - Dann sag ich dir:
„Vergiss es!“ Es wird immer Menschen geben, die mögen dich nicht
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und das kann schon daran liegen, dass du erfolgreich bist. Es ist
wichtig, dass der Großteil der Menschen gut über dich spricht und
deinen Service weiterempfiehlt. Dies passiert nicht von heute auf
Morgen, es dauert seine Zeit. Für ein gutes Image gibt es einige
wichtige Aspekte:
- Gehe freundlich mit deinen hündischen und menschlichen
Kunden um. Lächle und zeige den Menschen, dass dir dein Job
Spaß macht. Natürlich kann man nicht immer super gut drauf sein das ist ganz klar. Lasse das allerdings nicht an deinen Kunden aus!
- Sei zuverlässig und halte dich an Absprachen. Pünktlichkeit ist
mir persönlich sehr wichtig. Ich bin lieber etwas zu früh dran als zu
spät. Damit fühle ich mich deutlich wohler. Zeitdruck führt bei mir zu
Stress. Vermeide deine persönlichen Stressoren! Wenn du etwas
nicht leisten kann, dann sei ehrlich zum Kunden. Trage dir die
Termine in deinen Kalender ein und lasse dich daran erinnern.
- Die wichtigsten Kunden sind die Hunde. Vergiss das nicht!
Überlege dir immer wieder, wie du deine hündischen Kunden
glücklich machen kannst. Was mögen sie? Spielzeug oder lieber
Leckerlies? Benötigt der ein oder andere Hund ein wenig Feinschliff
bei der Erziehung? Sprich es mit den Besitzern ab und, wenn sie
mögen, kannst du während deines Spaziergangs kleine
Trainingseinheiten
einbauen. Achte immer
auf das Wohlbefinden
deiner hündischen
Kunden. Informiere den
Besitzer, wenn dir etwas
am Hund auffällt
(Durchfall, humpeln, …).
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Tipp 2: Lasse dich finden!
Du hast deinen Gewerbeschein angemeldet, schreibst einen
kleinen Statusbericht bei Facebook und hoffst, dass dir die Kunden die
Bude einrennen? Diesen Wunsch haben wir alle. Leider ist es nicht
ganz so einfach und häufig sitzen wir frustriert vor dem Laptop und
müssen feststellen, dass die Kunden nicht so einfach von selbst
kommen. Es ist für jeden Hundesitter am Anfang
das Wichtigste: Neue Kunden gewinnen und
sichtbar werden. Aber wie geht das?
Zuerst einmal benötigst du ein Logo. Dieses Logo
sollte in diesem Bereich persönlich sein. Hast du
anfangs nicht viel Geld, dann frag Freunde und
Bekannte. Was soll dein Logo aussagen? Was
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möchtest du damit zeigen? Es kann sich rentieren in diesem Bereich
anfangs doch ein klein wenig mehr Geld auszugeben und dafür ein
professionelles Logo zu bekommen.
Nach deinem Logo solltest du dich an eine professionelle
Homepage setzen. Eine Webseite bei einem kostenlosen Anbieter?
Geht natürlich, sieht aber scheiße aus! Das muss man einfach so
sagen! Hast du gar kein Geld, dann nutze zuerst einmal das. Es gibt
allerdings bessere, kostenlose Varianten zum Beispiel ein Blog über
Wordpress. Das sieht besser aus und ist ebenfalls kostenlos. Auch hier
mein Tipp: Nimm etwas Geld in die Hand und ziehe es gleich
professionell auf. Ein Webdesigner kann dir helfen bei der
Verwirklichung von deiner Traumhomepage. Achte auf gute
Auffindbarkeit sowie Übersichtlichkeit. Deine Kontaktdaten sollten
schnell verfügbar sein und für den Kunden gut lesbar.
Fordere deine Besucher immer wieder auf mit dir in Kontakt zu
treten. Biete dem Hundehalter verschiedene Möglichkeiten: Füge ein
Kontaktformular ein, gib deine Handynummer an und deine EMailadresse. Hast du What’s App oder einen anderen
Messangerdienst? Dürfen die Kunden dich darüber kontaktieren?
Wenn ja, gib es mit an!
Kennst du Homepages, die Musik spielen, ganz viele Cliparts
haben und schrill sind? Ja? Was tust du?
Ich fliehe! So schnell es mir möglich bin, bin ich wieder weg. So
geht es ganz vielen Menschen. Ich will keine Musik hören und auch
keine Animationen und schrille Farben. Pass auf, dass du deine
Homepage nicht überfrachtest.
Folgende Punkte sind besonders wichtig: Übersichtlichkeit,
Auffindbarkeit, Kontaktmöglichkeit, Bilder und Videos
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Was aber nützt die schönste Homepage, wenn sie keiner findet?
Gar nichts! Diese Optimierung nennt sich SEO, du kannst vieles selbst
machen und natürlich auch eine Firma beauftragen.
Google ist die größte Suchmaschine und deine Homepage sollte
sehr gut gefunden werden. Platz 1 ist super, da muss man natürlich
erst einmal hinkommen. Hier können dir gezielte Suchbegriffe helfen.
Auch Google Places und Google Adwords sind sinnvoll, Zweiteres ist
kostenpflichtig. Es handelt sich hier um die kleinen Anzeigen über und
neben den Suchergebnissen. Eine Anmeldung von dir und deinem
Unternehmen bei Google+ ist ebenfalls anzuraten und erhöht deine
Reichweite.
Bist du bei Facebook? Ein klares „Ja“ bringt dich und dein
Business voran. Natürlich nicht einfach mit einer Registrierung, dazu
gehört noch deutlich mehr. Zuerst einmal solltest du dich registrieren,
falls dies noch nicht geschehen ist und dein Profil füllen. Eine
Unternehmerseite (Fanpage) benötigst du dann als zweiten Schritt.
Deine Fanpage präsentiert dein Unternehmen bei Facebook. Neben
Logo und Facebook Cover kannst du ganz viele Fotos, Videos und
Beiträge posten. Fülle deine Fanpage täglich mit verschiedenen
Beiträgen. Informiere deine Kunden, gib den Link an Freunde und
Bekannte weiter um deine Unternehmensseite mit Fans zu füllen, die
mit dir interagieren, sprich liken, kommentieren und teilen.
Brauchst du nicht? Schaut sich eh kein Mensch an? Na klar, am
Anfang schaut da keiner rein, du musst Reichweite aufbauen und
sichtbar werden. Dies erreichst du durch gute Beiträge und tolle Fotos
auf deiner Seite. Hast du Geld, dann verwende durchaus auch
Facebook-Werbeanzeigen. Diese sind auf dein bestimmtes
Einzugsgebiet ausgelegt (wenn du es so einstellst) und du kannst
deine Zielgruppe (also die Personen, die die Anzeige sehen sollen)
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genau auswählen. Auch das Budget kann am Anfang gering sein und
du kannst mehrere Werbeanzeigen über kurze Zeiträumen testen.
Hier noch einmal alles zusammengefasst:
- Branding
- Homepage
- Kontaktmöglichkeiten gut sichtbar
- SEO Optimierung
- Facebook Profil + Seite
- Google+ Profil + Seite
Als Beispiel meine Startseite. Menü oben und vier Icons zum
Klicken. Menü ist klar mit wenig Unterseiten.
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Tipp 3: Deine eigenen Werte
Du machst immer das, was dir die Hundebesitzer sagen? Dir ist
es egal, wie der jeweilige Hund trainiert wird? Halsband oder
Brustgeschirr oder Gliederkettchen? Ist dir alles egal? Hauptsache, du
nimmst jeden Hund an?
Diese Einstellung schadet deinem Unternehmen auf Dauer mehr,
als dass es dir etwas nutzt. Dabei solltest du deinen eigenen Weg
gehen. Diesen zuerst einmal zu finden, ist gar nicht so einfach. Auch ist
dieser Weg häufig steinig, gespickt mit kleinen und größeren
Blockaden, die du erst einmal aus dem Weg räumen musst. Deinen
eigenen Weg zu finden, ist unendlich wichtig und bringt dich
persönlich wie unternehmerisch weiter.
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Ich möchte dir von meinem Weg erzählen: Ich habe schon sehr
früh zur positiven Verstärkung gefunden beziehungsweise dem
Clicker. Ich wusste nichts von Klassischer oder Operanter
Konditionierung, mir machte das Training mit Clicker und Leckerlies
einfach Spaß und ich habe jede Minute mit den Hunden genossen. Ich
war in meiner Schulzeit eher eine Aussenseiterin und so war das
definitiv meine Welt. Als ich mich dann für die Selbstständigkeit als
Hundesitter entschied, war es für mich ganz normal auch mit meinen
Betreuungshunden so zu arbeiten und nicht anders. Anfangs ein
Brustgeschirr zu verlangen, war gar nicht so einfach. Für mich war mein
Weg klar, zumindest das mit der Hundebetreuung. Ich habe meine
Arbeit mit den Hundegruppen über die Jahre einfach verfeinert. Das
Verbreiten und die Weitergabe meiner Erfahrungen, auch der
Austausch mit anderen Hundesittern - dies waren meine Steine oder
Blöcke. Das hat mich ganz schnell runtergebracht von meiner kleinen
Wolke.
Ich persönlich arbeite mit Leib und Seele nach den Methoden
von CumCane®. Keiner zwingt dich, diese Methode zu übernehmen,
denn es bedeutet für die Hunde ein freundliches Miteinander und
ganz viel Unterstützung vom Menschen. Nicht für jeden ist diese
Trainingstechnik geeignet - das ist okay! Wichtig ist, dass du dir deinen
eigenen Weg suchst und diesen dann gehst.
Was hat das aber nun mit einem Alleinstellungsmerkmal zu tun?
Als Hundesitter bist DU dein Unternehmen und DU machst es aus.
Daher musst du überlegen:
- Was macht dich aus?
- Was kannst du richtig gut?
- Was kannst du, was die anderen nicht können?
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Du hast dir darüber nie Gedanken gemacht! Dann wird es Zeit
dafür. Schreibe dir deine Stärken auf und überlege, was deine Arbeit
mit den Hunden ausmacht. Mach dir eine Mind Map, schreib es also
erst einmal alles kunterbunt auf und ordne es erst später. Du kannst
auch Freunde und Bekannte fragen, was sie an dir schätzen und dies
noch dazutragen. Daraus entwickelst du dein Alleinstellungsmerkmal
und kannst darauf aufbauen. Schon dein Logo sollte dein
Alleinstellungsmerkmal widerspiegeln und auch deine Homepage
und deine Texte, Beiträge und Fotos.
Du musst nicht die positive Verstärkung wählen, du kannst auch
eine gute Auslastung durch bestimmte Aufgaben der
Betreuungshunde in den Vordergrund stellen. Außerdem: Schwierige
Hunde, die Probleme mit Artgenossen und / oder der Umwelt haben;
Fotografie während der Hundebetreuung; Förderung der
Sozialisierung durch die Gruppenspaziergänge; Training des
Grundgehorsams und Förderung vom Alltagsgehorsam; Klare
Strukturen durch dein freundliches und doch konsequentes Auftreten,
…
Nutze deine
Individualität um dich
von anderen
Hundesittern
abzugrenzen!
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Tipp 4: Deine Angebote
Deine Angebote sind alles, was du deinen Kunden abieten
kannst. Natürlich wirst du auch irgendwann erfolgreich sein, wenn du
nur eine einzelne Leistung anbietest. Allerdings sprichst du natürlich
viel mehr Kunden an, wenn du dementsprechend verschiedene
Angebote hast. Dabei ist zu viel auch nicht gut, denn das kann kein
Mensch!
Als Hundesitter liegen die Angebote natürlich nahe:
SPAZIERGÄNGE - SPAZIERGÄNGE - SPAZIERGÄNGE
Aber war das alles? Nein!
Überlege, was du anbieten kannst und möchtest:
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- Einzelspaziergänge für 15 - 60 Minuten
- Dieses Angebot ist sinnvoll, wenn du ältere, junge,
aggressive, ängstliche Hunde in deinem Kundenkreis betreuen
möchtest.
- Contra: Du kannst in dieser Zeit nur einen Hund betreuen.
Damit der Einzelspaziergang rentabel ist, muss er teuer sein (ab
35€ pro Stunde)
- Gruppenspaziergänge für 60 - 120 Minuten
- Dieses Angebot ist wohl das, was am besten taugt. Viele
Hunde passen in dieses Angebot und du kannst mehrere Hunde
miteinander spazieren führen.
- Tagesbetreuung
- Dieses Angebot ist häufig gefragt und du betreust den Hund
von früh bis abends.
- Bedenke folgende Punkte:
- Hast du den ganzen Tag Zeit?
- Ist Hundehaltung in deiner Wohnung erlaubt?
- Oder hast du ein Haus?
- Kommen deine Hunde damit klar ihre Wohnräume zu
teilen?
- Hundepension
- Saisonal sehr gefragt, eine gute Ergänzung für deine Kunden,
denn es kommt immer wieder vor, dass Hunde über Nacht betreut
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werden sollen, wenn der Hundebesitzer auf Dienstreise muss oder
in den Urlaub fährt. Am meisten die Hundepension mit
Familienanschluss ist sehr gefragt.
- Für die Hundepension ist eine Genehmigung erforderlich.
Erkundige dich bei deinem Veterinäramt. Die Vorschriften sind sehr
unterschiedlich.
- Shuttle Service
- Du hast ein passendes Fahrzeug und holst die Hunde von
Zuhause ab und bringst sie auch wieder nach Hause. Diese
Leistung ist bei Spaziergängen zwingend erforderlich.
- Tierarzt- und Einkaufsservice
- Du kaufst für deine Kunden ein und gehst im Auftrag für
deine Kunden zum Tierarzt mit ihrem Tier.
- Das kostet dich natürlich Zeit, in der du nichts anderes
machen kannst.
Für einige Angebote benötigst du eine
Genehmigung nach §11 Tierschutzgesetz.
Erkundige dich am besten bei deinem
Veterinäramt, denn jeder Landkreis / jede
Gemeinde handhabt es ein wenig anders.
Ein Anruf oder eine E-Mail verhilft dir zu
einem netten Kontakt mit deinem
Veterinäramt.
Ein Shuttleservice ist für Einzel- und
Gruppenspaziergänge ein Must have.
Denn häufig sind die Hundebesitzer dann
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gar nicht Zuhause, wenn du den Hund abholst und mit ihm spazieren
gehst. Ein passendes Auto (Transporter) mit Hundeboxen ist sinnvoll.
Was sollen deine Leistungen deinen Kunden bringen? Was hat
der Kunde davon, wenn er deine Leistungen in Anspruch zu nehmen?
Einige wichtige Punkte, die sicher nicht vollständig sind, findest du
jetzt hier:
- ENTLASTUNG: Deine Angebote müssen deinen Kunden
entlasten. Muss dein Kunde quer durch die Stadt fahren um seinen
Hund bei dir abzugeben, wird er das sicherlich nicht machen.
Natürlich gibt es den einen Kunden, der weit fährt, damit du seinen
Hund betreust. Das ist allerdings sehr selten. Schaffe also durch
deine Leistungen Entlastung für deinen Kunden.
- SCHLECHTES GEWISSEN: Der häufigste Grund, warum
Hundehalter einen Dogwalker / Hundesitter beauftragen, ist ihr
schlechtes Gewissen. Du musst also durch deine Leistungen, evtl.
durch Zusatzleistungen das schlechte Gewissen deiner Kunden
beruhigen. Was mache ich? Ich schicke Neukunden in den ersten
Tagen regelmäßig Fotos und kleine Nachrichten über WhatsApp.
Jeder Kunde kann Fotos und Videos von seinen Hunden auf meiner
Facebook-Seite anschauen und so den Tag mitverfolgen. Das
beruhigt das schlechte Gewissen der Hundehalter.
- HUND TROTZ ARBEIT: Viele Menschen arbeiten Vollzeit und
möchten sich trotzdem einen Hund anschaffen. Oder das Leben
ändert sich und auf einmal ist der Hund zu lange alleine. Für diese
Menschen bist du genau der richtige Hundesitter. Die Abhängigkeit
von berufstätigen Hundehaltern zu ihren Hundesittern ist sehr groß.
Ich habe viele Kunden, die mich seit mehreren Jahren täglich bis
mehrmals wöchentlich buchen.
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Es gibt sicherlich noch mehr Punkte, für mich sind das so die
Wichtigsten. Hauptsache ist, dass deine Angebote einen Mehrwert für
deine Kunden haben!
Ich biete als Hundetrainerin auch in diesem Bereich noch
Leistungen für meine Kunden an. Dies ist nur notwendig, wenn du die
Sachkundeprüfung nach §11 erfolgreich absolviert hast. Diese Prüfung
ist in Deutschland notwendig BEVOR du mit dem Training startest.
Diese Leistungen werden sehr gut angenommen, denn so kann ich die
Hundehalter sehr gut unterstützen. Hauptsächlich biete ich
Einzeltraining an, ab und an Gruppenstunden und geführte
Spaziergänge für meine Kunden.
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Tipp 5: Nicht nur Dogwalking
Dogwalking ist der topaktuelle Begriff und bedeutet im Grunde
„spazieren gehen mit Hunden“, meist in einer Hundegruppe. Für mich
bedeutet die Hundebetreuung viel, viel mehr als nur reines spazieren
gehen! Was passiert, wenn du „nur“ spazieren gehst? Ein Hund lernt
immer, in jeder Situation und auch, wenn er gerade von unserer Seite
gar nicht lernen soll. Gehst du also nur spazieren, kann es dir
passieren, dass deine Betreuungshunde das Falsche lernen.
Was kann das Falsche sein? Das kann sein, dass deine Hunde
untereinander raufen und aggressiv werden. Es kann sein, dass sie
fremde Menschen oder Hunde anbellen und hinrennen. Rückruf? Was
ist ein Rückruf? Wild hetzen? Year! Du möchtest aber eine
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Hundegruppe, die bewundert wird? Du möchtest Komplimente haben
für deine gut geführte Hundegruppe?
Dann mach mehr als nur spazieren gehen! Trainiere mit deiner
Hundegruppe!
Am liebsten wäre mir natürlich, wenn du über positive
Verstärkung trainierst, gerne mit meiner Anleitung. Ich persönlich
verwende Leckerlies und gebe mir sehr viel Mühe mit meinen Hunden.
So gibt es auch mal eine Leberwursttube und klein geschnittenen
Käse, das finden die Hunde super lecker. Auch fliegt ab und an ein Ball
oder ich renne mit den Hunden um die Wette. Die Belohnungen sind
auch in einer Hundegruppe sehr vielfältig solange man kreativ ist und
sich Gedanken macht.
Training von Hundegruppen (oder generell Hunden) funktioniert
nur, wenn du siehst, welches Verhalten die Hunde zeigen. Natürlich
steht nach dem Sehen und dem Beschreiben das Interpretieren und
das ist immer sehr unterschiedlich. Für mich ein ganz wichtiger Satz:
Was du nicht siehst, kannst du nicht trainieren!
Je besser du also im Bereich Körpersprache weitergebildet bist,
umso mehr siehst du an Ausdrucksverhalten deines Hundes und je
besser kannst du deine Hundegruppe trainieren.
Der Spaziergang mit deiner Hundegruppe sollte also immer aus
einem Freizeitteil für die Hunde bestehen, in dieser Zeit dürfen die
Hunde Hund sein, toben und spielen, schnüffeln, … Sie werden
lediglich daran gehindert unerwünschtes Verhalten zu zeigen in dem
du die Hunde zurückrufst, stehen bleiben markierst und freiwillige
Aufmerksamkeit zu dir lobst.
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Kommen dir Menschen oder Hunde entgegen, trainierst du
diese Situation mit deinen Hunden. Du gehst mit deinen Hunden zur
Seite, rufst sie zu dir oder kannst auch im Fuß („Bei mir“) vorbeilaufen.
Dies ist für mich Alltagstraining, welches ich automatisch in meinen
Spaziergang einbinde, wenn uns jemand entgegenkommt.
Ein kleiner Teil des Spaziergangs widme ich dem
Grundgehorsam. Dabei ist es mir nicht unbedingt wichtig, dass die
Hunde Sitz - Platz - Bleib hervorragend können. Ein großer
Schwerpunkt ist der Rückruf und die Ansprache der Hunde in jeder
Situation. Das trainiere ich viel. Ein Sitz trainiere ich ebenfalls sowie
kleinere Übungen und Spiele um die Hunde einerseits zu beschäftigen
und gleichzeitig zu trainieren.
Dazu ein Beispiel: Alle Hunde sitzen und bleiben. Ich lege
Leckerlies ins Gras während die Hunde warten. Ich schicke die
Hundegruppe mit „Such“ zum Suchen.
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Für mich ist neben der Liebe zum Hund auch Weiterbildung und
Sachverstand ganz wichtig. Bilde dich regelmäßig weiter, suche dir
eine passende Ausbildung bevor du dein Business startest
beziehungsweise am Beginn deiner Selbstständigkeit. Eine
Ausbildung zum Dogwalker oder alternativ Hundesitter kostet
natürlich eine ganze Menge Geld. Du bekommst das aber 1000fach
zurück! Durch eine Ausbildung bekommst du natürlich viel Wissen und
kannst dir Praxiserfahrung aneignen. Zusätzlich kannst du dich mit
anderen, angehenden Dogwalkern austauschen.
Kommt eine komplette Ausbildung für dich nicht in Frage, dann
solltest du zumindest regelmäßig Fortbildungen besuchen in Theorie
und in Praxis um deinen Wissensschatz zu erweitern.
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Suche dir Veranstaltungen in der Nähe aus und nutze das
Internet zur Weiterbildung. Kaufe dir Bücher, wenn du gerne liest und
nutze Hörbücher beim Auto fahren. Bleibe immer auf zack und
investiere in deine Weiterbildung.
Am Anfang hast du natürlich noch wenig Erfahrung. Überlege
dir, wie du schnell viel Erfahrung sammeln kannst. Welcher Hundesitter
bietet Coaching oder Praktikum an? Kannst du in einer Hundeschule
hospitieren? Kannst du in eine Hundepension hineinschnuppern?
Natürlich kostet es Zeit überall anzufragen, aber es lohnt sich! So
kannst du in kurzer Zeit viel Erfahrung sammeln. Auch Tierheime und
Tierschutzorganisationen können dir helfen um Erfahrung zu sammeln.
Empathie bedeutet
Einfühlungsvermögen für die
Hunde. Am meisten die erste Tage
können für dich als Hundesitter
anstrengend werden. Die Hunde
haben häufig Angst und sind
gestresst. Sie verhalten sich dann
nicht so, wie die Hundehalter sie
beschrieben haben. Das kann an
deinen Nerven zerren! Du solltest
für diese Hunde allerdings viel
Verständnis haben und ruhig
bleiben, den Hund in seinem
Verhalten unterstützen und
freundlich bleiben.
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Tipp 6: Hilfe und Netzwerk
Du machst alles selber? Natürlich am Anfang noch möglich, aber
irgendwann dann unmöglich! Suche dir daher Hilfe bei deinen
Aufgaben. Was machst du gar nicht gerne? Das gibst du mit der Zeit
definitiv ab! Du versuchst nicht deine Schwächen auszubauen,
sondern deine Stärken. Für deine Schwächen suchst du dir Partner. Am
Anfang kann das ein Unternehmensberater/in sein, sowie ein
Steuerberater/in sollten an deiner Seite sein.
Gebiete, die Wissen erfordern, welches du nicht hast, erfordern
Unterstützung von außen. Du hast kein Geld? Klar, denn du hast keine
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Zeit um Geld zu verdienen, wenn du unwichtige Dinge alleine machst,
die du ohne Probleme abgeben kannst.
Konzentriere dich auf deine Stärken und baue diese aus. Du
weißt gar nicht, was deine Stärken sind? Dann hole das nach und
sammle deine Stärken! Nutze diese für dein Business, sie bringen dich
voran.
Du bist eher ein
Einzelkämpfer?
Willkommen im
Club ;-) Ich auch!
Allerdings ist das im
Business nicht sinnvoll
ganz alleine zu
arbeiten. Ein
Netzwerk von
anderen Hundesittern
hilft bei Problemen
und bringt dich
weiter. Nutze
Facebook-Gruppen
für den Austausch und schaue in deinem Umkreis, ob du einen
Stammtisch findest. In deiner Stadt ist ein Netzwerk von verwandten,
nicht gleichen Hundeberufen sinnvoll um deine Kunden dorthin
schicken zu können und um selbst weiterempfohlen zu werden. Dazu
zählen: Hundetrainer beziehungsweise eine Hundeschule,
Hundeshop, Tierarzt, Tierheilpraktiker und Hundephysiotherapie. Dies
bringt dir Bekanntheit und deinen Kunden wieder einen Nutzen.
Erweitere deine Reichweite durch ein Netzwerk. Stelle dich persönlich
vor bei deinen Kooperationspartnern.
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Tipp 7: Sachkundenachweis
Ich hatte es schon kurz angesprochen, möchte darauf aber noch
einmal genauer eingehen: Den §11 Tierschutzgesetz! Was bedeutet
das? Das Tierschutzgesetz in Deutschland regelt die Rechte der Tiere
und da du als Hundesitter mit Tieren (Hunden) arbeitest, musst du dich
nach diesem Gesetz richten.
Was ist für dich als Hundesitter wichtig? Sobald du gewerblich
mit Hunden arbeitest, benötigst du einen Sachkundenachweis von
deinem Veterinäramt. Bei der mobilen Hundebetreuung, also dem
Dogwalking, ist meist kein Sachkundenachweis erforderlich. Sobald du
die Hunde auch stationär betreuen möchtest, das heißt bei dir in der
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Wohnung oder im Haus, benötigst du die Abnahme vom Veterinäramt.
Möchtest du also die Tagesbetreuung und die Hundepension in deine
Leistungen aufnehmen, solltest du vorher Kontakt zu deinem
zuständigen Veterinäramt aufnehmen. Eine Abnahme ist erforderlich
und du solltest dich an die Angaben, welche leider sehr verschieden
sind, halten.
Das Veterinäramt bestimmt die Hundeanzahl je nach
Quadratmetern und gibt dir eventuell Auflagen.
In einigen Gemeinden wird auch das Hundeauto abgenommen,
dies ist sehr unterschiedlich. Dabei wird geprüft, ob dein Auto
passend für deine Unternehmungen ist. In Berlin wird sehr stark
geprüft, denn dort gibt es eine sehr starke Masse an Dogwalkern.
Das Wichtigste: Nimm frühzeitig Kontakt auf zu deinem
Veterinäramt und erkundige dich. Hab keine Angst vor der Prüfung,
mit Lernen und ein wenig Praxiserfahrung schaffst du diese ohne
Probleme.
Du kannst mit dem Antrag deinem Veterinäramt deine
Fortbildungsnachweise zuschicken, so zeigst du, dass du dich
weiterbildest und dein Unternehmen dir sehr wichtig ist.
Letzter Tipp: Ein paar persönliche Worte
Ich möchte als letztes etwas Persönliches loswerden. Du musst
das nicht lesen, ich würde mich allerdings freuen, wenn du es dir
durchliest.
Es gibt verschiedene Trainingstechniken auf dem Markt. Ich
persönlich bin bei CumCane® gelandet und führe meine
Hundegruppen über positive Verstärkung. 2010 war das noch eine
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Seltenheit, mittlerweile gibt es nicht nur mich, sondern sehr viele, die
ihre Hundegruppe mit Markersignalen und Belohnungen führen. Ich
würde mich freuen, wenn ich dich für diese Trainingsweise, oder
besser gesagt Lebensweise, begeistern kann! Der Blick auf Hunde und
ihr Verhalten ist etwas anders und am Anfang kann es doch etwas
verwirrend sein. Mit positiver Verstärkung kannst du Hundegruppen
sehr harmonisch führen, auch, wenn sich mitunter einige Hunde nicht
so gut riechen können.
Wenn du immer wieder deeskalierendes Verhalten verstärkst,
kannst du damit Aggressionsverhalten zuverlässig verhindern. Das
bedeutet, dass du Beschwichtigungssignale beispielsweise verstärkst,
jegliches richtige und gute Verhalten der Hunde wird verstärkt. Das ist
natürlich nur ein kleiner Auszug aus einem großen Thema. Es ist mir
persönlich unendlich wichtig, dass du auf das Verhalten deiner Hunde
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achtest und so ihr Verhalten beeinflusst. Du bekommst tolle Hunde das verspreche ich dir!
Zum Abschluss noch ein Zitat von Frau Dr. Ute BlaschkeBerthold:
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Selbstständigkeit als
Hundesitter! Ich drücke dir die Daumen, dass du alles erreichst, was du
dir vorgenommen hast.
Gerne kannst du Kontakt zu mir aufnehmen:
per E-Mail: [email protected]
per Whats’s App / Anruf: 0151-23052485
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