Liebe Freunde der Volksmusik! Es wird wieder mehr gesungen, gespielt und getanzt in der Steiermark. In unserer Zeit kommerzieller Unterhaltungsindustrie und weitgehenden Musikkonsums entdecken wir wieder den gemeinschaftsbildenden Wert der überlieferten Unterhaltungsformen im selbsttätigen Singen, Musizieren und Volkstanzen. Neue "Steirerlieder" und neue Musikstücke auf Zither, Hackbrett und Harmonika sind Zeichen dafür, dass Überliefertes nicht nur bewahrt, sondern in unserer Zeit auch lebendig ist, Einzelne sind dabei mit besonderem Geschick, mit besonderem Einfallsreichtum ausgezeichnet, Sie werden zum "Mittelpunkt" volksmusikalischer Unterhaltung, als "Aufspieler" und "Vorsinger". Ihr Beispiel wirkt "ansteckend" und ermutigt andere. Schon immer war und ist Volksmusik, wie Sprache und Dichtung, Ausdruck von Freud und Leid. Sie begleitet die Menschen in Dörfern und Städten bei Festen und Feiern, aber auch bei der Arbeit. So hat jede Landschaft ihre eigenen Lieder und Weisen. Die Reihe "Steirische Sänger- und Musikantentreffen" soll das Musizieren in überlieferten Traditionen, aber auch die Auseinandersetzung mit den Ausdrucksformen unserer Zeit anregen und unterstützen. Durch die Begegnung mit Sängern und Musikanten möge die "Steirische Volksmusik" in ihrem Wert erkannt werden und viele weitere Freunde finden. Dr. Josef Krainer, 1991 (aus dem 1. Jahresfolder der Reihe „Steirische Sänger- und Musikantentreffen“)
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