mina-magazin.de Mediadaten 2017 Das Kulturmagazin der Westdeutschen Zeitung Wuppertal Was ist Mina? Mina ist das Kulturmagazin der Westdeutschen Zeitung in Wuppertal – benannt nach Mina Knallenfalls, der literarischen Figur aus der gleichnamigen Mundartdichtung des Heimatdichters Otto Hausmann. Mina will sowohl etablierte wie auch junge, aufkeimende Kultur aus der Region vorstellen, beleuchten und erlebbar machen. Anhand von Meinungen, Gesichtern, Bildern und Klängen aus allen kulturellen Bereichen wird das lebendige Spektrum der lokalen Szene abgebildet. Mina schlägt dabei eine Brücke zwischen der klassischen und der freien Kultur landschaft in Wuppertal – und trifft damit genau den Nerv der kulturell interessierten Leserschaft. Trinkkultur Cemal Şişman und die Dritte Welle | von Marc Freudenhammer Ausgabe 01 – 2015 Titelheadline Alles ist möglich mina-magazin.de Die sogenannte Dritte Welle bezeichnet die Bestrebungen, des Deutschen liebstes Heißgetränk in die Sphären von Wein und Whiskey zu erheben. Ganz nebenbei entsteht dabei ein System aus fairem Handel und nachhaltiger Produktion. Kein anderes Getränk in Deutschland ist beliebter als Kaffee. Fast einen halben Liter pro Kopf konsumieren die Deutschen im Durchschnitt. Doch meist wird das belebende Getränk eher nebenbei denn aus reinen Genussgründen getrunken. Coffee to go lautete in den vergangenen Jahren die Devise. Schnell zubereitet, mit viel aufgeschäumter Milch, Karamelsirup und getrunken aus einem Pappbecher. Doch die Szene ist im Umbruch. Kaffee-Enthusiasten auf der ganzen Welt wollen dem schwarzen Getränk seinen Geschmack wiedergeben. Jenseits von Starbucks und Kapselmaschinen hat sich seit dem Ende der Neunzigerjahre ausgehend von den USA eine eigenständige Szene entwickelt, die sich nicht nur die Suche nach der perfekten Zubereitung auf die Fahnen geschrieben hat, sondern die auch für eine nachhaltige Produktion eintritt. Sie nennen sich die Dritte Welle (Third-Wave) – und es geht um einen Gesinnungswandel in Sachen Kaffeegenuss. Die beliebte Bohne, die immerhin den zweitgrößten globalen Markt nach Öl ausmacht, hat mehr zu bieten als das, was nach einem langen Arbeitstag in der Filtermaschine des Großraumbüros übrig bleibt. Echte Vertreter der Dritten Welle loben das vielfältige Potenzial und werden nicht müde, die geschmacklichen Vorteile einer penibel kalkulierten Zubereitungsweise anzupreisen. Wer einem der engagierten Dritte-Welle-Baristas beim Kaffeefiltern zuschaut, weiß wie wichtig die Einhaltung von genauen Vorgaben ist. Die Herkunft, die Röstung, der Mahlgrad, die Kaffeemenge, die Temperatur und die Zeit sind wichtige Faktoren für die optimale Aromaentfaltung. Filterkaffee als Gourmetkost. Cemal Şişman beschäftigt sich seit Jahren mit der Bohne und ist ein leidenschaftlicher Verfechter der Dritten Welle. In den Neunzigern war er Inhaber des überregional bekannten Restaurants Derwisch in der Wuppertaler Nordstadt. Inzwischen betreibt er mehrere Cafés mit angeschlossener Rösterei in Istanbul. Seinen Kaffee vermarktet er unter dem Label Coffee Manifesto. „Industrielles Kaffeepulver aus dem Supermarkt wird aus unzähligen verschiedenen Bohnen hergestellt, um ein konstant gleichbleibendes Aroma produzieren zu können. Wir arbeiten ausschließlich mit einzelnen Sorten von Produzenten, die unter Fair-TradeVorgaben produzieren und ihre Bohnen mit der Hand pflücken“, so der 53-Jährige. „Pestizide kommen dabei gar nicht zum Einsatz.“ Dass ein derartiger Kaffee seinen Preis hat, versteht sich von selbst. Aber das ist erst der Anfang. Die derart nachhaltig gewachsenen und liebevoll geernteten Bohnen werden unter speziellen schonenden Bedingungen transportiert und landen schließlich in einer der inzwischen zahlreichen kleinen Röstereien. Hier erwartet die Kaffeebohne ihre endgültige Veredelung. Was am Ende nach dieser aufwändigen Prozedur herauskommt bezeichnet Cemal Şişman als echten „Spezialkaffee“. schmack aus der Bohne und in die Tasse zu bekommen sind extrem vielfältig. Ob mit dem AeroPress, einer einfachen Mokkakanne, V-60-Keramikfilter, French Press, per Cold Brew oder im Chemex – jede Technik bringt neue geschmackliche Nuancen. Apropos Vielfalt. Ein direkter Vergleich mit der Weinkultur ist keineswegs aus der Luft gegriffen: „Beim Wein spricht man von 450 bis 500 Aromen“, erklärt Cemal Şişman, „beim Kaffee sind es über 860. Insgesamt geht man heute sogar von 1200 aus, die aber bis jetzt noch nicht alle definiert wurden.“ Wer den gefilterten Genuss wirklich erleben will, der muss sich mit der Materie auseinandersetzen – vor allem auch in geschmacklicher Hinsicht. Genau wie beim Wein muss man über die Zeit lernen, was es alles zu „erschmecken“ gibt. Was die Zubereitung angeht, können sich Interessierte auf vielen Wegen schlau machen. Das Internet ist voll mit entsprechenden How-to-Videos und das Angebot an entsprechenden Workshops ist in den letzten Jahren beachtlich gewachsen, „manche Cafés bieten diese sogar kostenlos an“, so Cemal Şişman. „Vielen geht es um die Kultur, die dahinter steht.“ Und der Trend zum dezentral vermarkteten Fair-Trade-Kaffee Renaissance des Filters breitet sich kontinuierlich weiter aus. In Doch: Nach dem Rösten ist vor dem Brühen. immer mehr deutschen Städten eröffnen Und hier kommt die jahrelange Erfahrung kleine Läden, die sich der Dritten Welle ins Spiel. Während der Automatenbesitzer verpflichtet fühlen. seinen Espresso unkompliziert und schnell per Knopfdruck aus der Maschine bekommt, begibt sich der Dritte-Welle-Enthusiast erst Entwicklung einmal an die Handmühle. „Der Mahlgrad 1930 bis 1960: Die Erste Welle war der gemahlene Kaffee, der in den ist entscheidend, wenn es um die Brühzeit 50er und 60er Jahren erstmals zu geht“, so Cemal Şişman. „Je feiner die Bohnen erschwinglichen Preisen im Supergemahlen werden, desto langsamer fließt das markt zu kaufen war. Ein ehemals Wasser durch den Filter.“ Um ungewünschte der Oberschicht vorbehaltenes Aromen jeglicher Art aus dem Heißgetränk Getränk eroberte die Haushalte fernzuhalten, kommt dabei übrigens ausauf der ganzen Welt. schließlich gefiltertes Wasser zum Einsatz. 1960 bis 1990: Als die Zweite Welle Die genaue Menge des Kaffeemehls sowie wird das populäre To-go-Geschäft des benötigten Wasser ist für jede Brühbezeichnet, für das Kaffeeketten technik natürlich festgelegt. Bereits an diewie Starbucks und Co. heute noch sem Punkt wird klar: Kaffee brühen ist eine stehen. Geschmacksintensiver exakte Wissenschaft. Hier wird nichts dem Espresso wird mit Milch, Sirup und Zufall überlassen. Messbecher, Stoppuhr Aromen aufgepeppt. und Waage gehören wie selbstverständlich Nach 1990: Die Dritte Welle geht dazu, wenn man sich auf die hohe Kunst einen Schritt zurück und konzendes Aufbrühens einlassen will. triert sich wieder auf den eigentImmerhin kostet der pure Genuss nicht die lichen Kaffeegeschmack. Im Zentrum Welt. Selbst wenn man sich dazu entschließt, stehen Produktion, Zubereitung und ein vollständiges Setup anzuschaffen, liegt die unzähligen Kaffeesorten mit man preislich immer noch weit unter den ihren je eigenen Charakteristika. Kosten für eine vollautomatsche Espressomaschine. Und die Möglichkeiten, den Ge- eigenen spirituellen Sichtweise, dass „es immer irgendwo Zusammenhänge gibt, auch wenn augenscheinlich keine vorhanden sind. Alles ist miteinander verbunden“. Diese Erkenntnis hängt auch mit seinen musikalischen Erfahrungen zusammen. „Wenn es bei einem Auftritt gut läuft und alle sich der Musik hingeben, werde ich auch zum Zuhörer. Das Spielen passiert dann von alleine“, so der Musiker. Er folge dann einem universalen „Urklang des Universums“. Dieser verbinde das Sichtbare mit dem Unsichtbaren und das Innere mit dem Äußeren. In der Yogalehre bezeichnet man diesen Klang als Om oder Aum. Rhythmus der Religionen Ein Herz für die Bohne: Cemal Şişman ist ein blühender Verfechter der Dritten Welle Verbindung statt Trennung: Marvin Dillmann geht es um das große Ganze 01.2016 01.2016 Ausgabe 02 – 2015 Ausbildung Musikhochschule | von Lothar Leuschen Der Wert einer Institution macht sich vielleicht am besten in der Vorstellung deutlich, dass es diese Institution nicht gäbe. Also keine 190 Studenten, keine 70 Dozenten, vor allem keine 150 Konzerte, zu denen Interessierte völlig kostenlos und unverbindlich kommen können. Und kein Transfer einer schönen Kunst in das städtische Umfeld der Institution. Auch so gesehen ist es ein Glück, dass die Hochschule für Musik und Tanz Köln – Standort Wuppertal der Stadt erhalten bleibt. Diese Nachricht hat im Frühjahr allenthalben Erleichterung ausgelöst, nicht zuletzt beim Leiter des Standortes, Lutz-Werner Hesse (60). Die Wuppertaler Musikhochschule bleibt. Diese Nachricht ist nicht nur für die Hochschule selbst und die Studierenden eine gute. Leiter Lutz-Werner Hesse blickt voller Optimismus in die Zukunft. Aber genug von gestern Die Wuppertaler Musikhochschule hat längst auf Zukunftsmodus geschaltet. Sie will Neues tun, ohne Altes zu lassen. „Selbstverständlich bilden wir weiter Künstler aus“, sagt Hesse. Aber das ist nicht mehr alles, weil es nicht ausreicht. Der Bedarf an Künstlern ist begrenzt, und seien sie noch so gut ausgebildet. Große und kleine Orchester, städtisch wie privat, fragen deutlich weniger Musiker nach als an den Hochschulen in Deutschland ausgebildet werden. Der Weg zum Traumberuf führt viele junge Menschen in die Sackgasse. Die Idee der Wuppertaler Musikhochschule ist deshalb, die hohe Kunst so mit Pädagogik zu verbinden, dass sie Antworten geben kann auf die Fragen von morgen. Wer unterrichtet junge, aber gerade auch alte Menschen, die privat unterrichtet werden wollen, weil sie in den öffentlichen Betrieb nicht passen? Wer bereichert das schwierige Thema Inklusion versiert und praxisnah mit Musik? Die Gesellschaft verändert sich. Der Anteil der mehr als 65-Jährigen wird die Zahl der unter 25-Jährigen in absehbarer Zeit übersteigen. Daraus ergeben sich für künstlerisch gut ausgebildete Musikpädagogen ganz neue Arbeitsfelder. Wuppertal will junge Musiker auf diesen Markt vorbereiten. „Das heißt aber nicht, dass wir keine Künstler mehr ausbilden“, sagt Hesse ausdrücklich. „Aus der Begegnung von Kunst und Pädagogik entsteht etwas Neues. Dabei profitieren wir von der künstlerischen Größe Kölns.“ Immer anders mina-magazin.de Ausgabe 01 – 2016 Musik im Stadtbild Das hat Sinn. Denn die Künstler werden auch in Wuppertal noch gebraucht. Während ihres Studiums sind sie die Botschafter der Hochschule in der Stadt. Sie knüpfen mit ihren zahlreichen Konzerten den Kontakt zur Bevölkerung. Was Musik bewirken kann, zeigt sich im Umfeld der Schule an der Sedanstraße in Barmen. Die Studenten sind mit Geigenkästen und Gitarrenkoffern auf eine sehr sympathische Art stadtbildprägend geworden. Und mehr noch: mit ihren kostenlosen Konzerten in der Hochschule ebnen sie dem ganzen Viertel den Weg zur Musik. „Wir sehen das an unserem Publikum. Das sind ganz normale Menschen, Leute, die gerade von der Arbeit kommen und sich bei uns ein Konzert anhören. Das ist eine sehr schöne Entwicklung. Damit haben wir gar nicht gerechnet, als wir vor acht Jahren von Elberfeld nach Barmen gezogen sind“, sagt Hesse. Wuppertal kann sich glücklich schätzen, dass ihm die Hochschule für Musik erhalten geblieben ist. So stehen die Zeichen auf Willkommen statt auf Abschied. Die öffentlich geförderte Kulturlandschaft Wuppertals formiert sich ge- Klassik Interview mit Barbara Buntrock | von Marc Freudenhammer rade neu. „Zur neuen Generalmusikdirektorin habe ich einen guten Draht“, sagt Lutz-Werner Hesse. „Julia Jones wird mit unseren Musikern zusammenarbeiten.“ Auch die Kooperation mit der Oper soll wiederbelebt werden. Sie ist unter der Ägide von Toshiyuki Kamioka eingeschlafen. Er fand keinen Zugang zur Musikhochschule, war laut Hesse nicht ein einziges Mal in dem Gebäude. Mit dem neuen Opernintendanten dürfte das anders werden. Berthold Schneider hat bereits grenzenlose Kooperationsbereitschaft signalisiert. Und genau das spiegelt sich in seinem ersten Programm für Wuppertal wider. Nach ihrer monatelangen Zitterpartie ums Überleben kehrt die Musikhochschule nun in die Mitte der Wuppertaler Kulturgesellschaft zurück. Wie willkommen sie dort immer war, zeigt die Reaktion der Oberbürgermeister. Peter Jung war regelmäßig Gast der Schulkonzerte und auch Jungs Nachfolger Andreas Mucke hat sich längst angesagt. „Das ist schon etwas Besonderes“, sagt Hesse. „Das ist nicht üblich. Die Kölner Musikhochschule hat meines Wissens nach noch nicht ein einziger Kölner Oberbürgermeister betreten.“ Wenn Barbara Buntrock über Musik spricht, leuchten ihre Augen. Seit dem fünften Lebensjahr widmet sie sich den klassischen Streichinstrumenten. Die Mutter war CelloLehrerin an der Musikschule und der Vater Geigenbauer. Ihr Violaspiel genießt mittlerweile international einen außerordentlich guten Ruf und wurde in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet. Im Oktober letzten Jahres ist sie von Berlin nach Düsseldorf gezogen und lehrt dort als Professorin an der Robert Schumann Hochschule. Ihr Ziel: Die 33-Jährige möchte ihre Studenten praxisnah auf das Leben als Musiker vorbereiten. Professorin mit Durchblick: Barbara Buntrock lehrt seit Ende 2015 an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf Homebase Wuppertal Ausgabe 02 – 2016 Brenda Boykins Lachen ist emotional, mitreißend und vor allem ehrlich – genau wie ihre Auftritte. Seit Jahren wird die US-amerikanische Jazz- und Blues-Sängerin von Kritikern und vom Publikum gefeiert. Ihre lockere und sympathische Art macht jede Begegnung mit der 59-jährigen Musikerin zu einem echten Erlebnis. Zum Interview empfängt sie uns im historischen Café Engels im Luisenviertel. Umgeben von hohen Altbauwänden trinkt sie eine große Tasse Tee. Man kennt sich. Im Luisenviertel arbeite sie oft an neuen Songs und stöbere in ihrem iPad nach Inspirationen, erzählt sie. Geboren wurde die Sängerin in Oakland, das sie gerne mit ihrer Wahlheimat Wuppertal vergleicht. Seit 12 Jahren lebt Boykin hier. Lange genug, um ihre persönlichen Erfahrung in dem Anfang 2016 erschienenen Album mit dem Titel „Homebase“ zu verarbeiten. „Wuppertal hat wat!“, sagt sie und lacht. Oh Happy Day Nicht nur von der Größe und der Einwohnerzahl sind die Städte Oakland und Wuppertal vergleichbar. Oakland war nie so hip und cool wie das nicht allzu weit entfernte San Francisco, ebenso wie Wuppertal in vielen Bereichen im Schatten seiner Nachbarstädte Köln und Düsseldorf steht. Seit Edwin Hawkins’ Durchbruch mit „Oh Happy Day“ gilt Oakland weltweit als eine der Hauptstädte der Gospelmusik, Wuppertal dank Kowald und Co. als die Geburtsstätte des deutschen Free Jazz. Die Musikerin fühlt sich sichtlich wohl im Tal an der Wupper und ist überzeugt von dem künstlerischen Potenzial der Stadt: „Es gibt viele aktive Musiker und jeder macht sein eigenes Ding. Außerdem ist es hier viel günstiger als im schicken Düsseldorf.“ 02.2016 Aufbruch zu neuen Ufern Ihren ersten Auftritt in Deutschland hatte die Sängerin 2002 in Freiburg beim Zelt-Musik-Festival (ZMF). Dort verbrachte sie zwei Wochen als Artist in Residence und lernte die Stadt kennen. Sechs Monate später tourte sie mit einer Wuppertaler Band – wieder in Freiburg. Eine sehr angenehme Erfahrung für die Musikerin: „Ich sagte mir damals: „Man muss etwas für sich machen, sich weiterentwickeln. Älter werden ist nicht schlimm, alt sein und bleiben schon.“ Ich könnte in Deutschland leben.“ Wieder zurück in der Heimat ließ ihr dieser Gedanke keine Ruhe mehr. „Man muss etwas für sich machen, sich weiterentwickeln“, so Boykin. „Älter werden ist nicht schlimm, alt sein und bleiben schon.“ Zwei Jahre darauf zog sie endgültig nach Wuppertal. Blues, Jazz, Soul, Gospel, Country – in Brenda Boykins Familie wurde grundsätzlich viel Musik gehört. Besonders ihr inzwischen verstorbener Bruder war ein echter Musikfreak und leidenschaftlicher Bassist. „Man hörte bei uns zu Hause ständig, wie mein Bruder auf dem Bass übte. Und mein Vater hat sehr gerne Radio gehört. Ich hatte also immer geile Musik im Haus“, erzählt Boykin. Ihre eigene musikalische Karriere nahm ihren Anfang in der North Oakland Missionary Baptist Church. Inzwischen mischt sie Musikstile, wie es ihr am besten gefällt. In ihrer Kindheit hätten sie die Songs der amerika- nischen Funk- und Soul-Band „Tower of Power“ in ihren Bann gezogen, die noch heute aktive Band stammt ebenfalls aus Oakland. Brenda Boykin zählt zur ersten Generation von Immigranten aus dem Süden in der East Bay. In ihren Songs verarbeitet sie oft die Erfahrungen und Einflüsse aus ihrer Kindheit als Afro-Amerikanerin in den USA der 60er Jahre. Ihre Eltern, so Brenda Boykin, zogen damals von Mississippi nach Oakland: „Mein Vater hat seine Chance genutzt und sich auf eine Stelle als Maschinenschlosser bei der Firma Kaiser Steel beworben. Dort suchte man nach jungen, ausgebildeten Männern – ausdrücklich unabhängig von der Hautfarbe. Und das in den Vierzigern!“ Dieser Umstand spiegelte sich auch in der Erziehung. Ihre Eltern hatten zum Beispiel stets darauf geachtet, dass sie und ihre Geschwister korrektes Englisch ohne Südstaatenslang sprechen, „damit es in der Schule keine Probleme gibt“. Heimat hoch zwei Der Blick zurück ist für Brenda Boykin immer eine wichtige Komponente, nicht nur in musikalischer Hinsicht: „Ich war im Januar das erste Mal seit über elf Jahren wieder in Oakland. Das war sehr interessant für mich, vieles hat sich verändert. Aber: Es war wie eine Welle der Liebe, absolut überwältigend. Alle meine Freunde aus der Nachbarschaft, meine Familie und alte Bekannte waren bei einem Auftritt von mir. Als ich auf die Bühne kam, habe ich erst mal laut geschrien ‚I love you Oakley!’“, erzählt die Musikerin und lacht. Eines zumindest steht nach unserem nachmittäglichen Gespräch mit der sympathischen Sängerin fest: Brenda Boykin hat wat! Und sie gehört eindeutig zu Wuppertal. 30 Sie wohnen jetzt wieder etwas näher an Wuppertal. Was ändert sich dadurch für „Da kommen auf eine Sie? Ich bin gerne in meiner Heimatstadt. Es fühlt Orchesterstelle gerne mal sich gut an, wenn man bei einem Konzert weiß, es sitzen viele bekannte Gesichter im 250 bis 300 Bewerber.“ Publikum. Das ist schon sehr familiär. Lampenfieber habe ich natürlich trotzdem heute noch, man braucht das auch für die Konzen- Wie war der Start in die neue Stelle? Was tration. Das gehört einfach dazu. Aber man wollen Sie Ihren Studenten mitgeben? ist in einer bekannten Umgebung wesent- Ich habe ja die letzten vier Jahre schon in lich entspannter, auch wenn es im Vorfeld Lübeck an der Musikhochschule unterrichdann doch manchmal turbulent zugeht. tet, deswegen ist die Professur jetzt keine ganz neue Erfahrung für mich. Aktuell sind Wie geht es mit dem Festival 3B weiter? noch nicht so viele Studenten in der Klasse. Das Festival 3B ist momentan in einer krea- Das läuft gerade erst alles an. Neben der tiven Schaffenspause. Ich würde das schon musikalischen Ausbildung ist mir wichtig, gerne weiterführen, nur im Moment haben die Studenten auch auf das Leben nach dem wir uns eine Pause gegönnt. Wir ziehen jetzt Studium vorzubereiten. Es ist zum Beispiel nach drei Jahren das erste Resümee, gucken nicht so einfach, eine Orchesterstelle zu uns an, wie viele Besucher da waren, was bekommen, obwohl es in Deutschland verhat gut funktioniert und was nicht so gut. gleichsweise viele Orchester gibt. Der durchGrundsätzlich ist eigentlich alles positiv ge- schnittliche Musikstudent weiß nicht, ob laufen, aber es gibt natürlich immer Dinge, er hinterher sein Geld damit verdienen kann. die man noch besser machen kann. Da kommen auf eine Stelle gerne mal 250 21 bis 300 Bewerber. Aber es gibt viele andere Möglichkeiten in der klassischen Musik. Aktuell gibt es eine sehr aktive freiberufliche Szene, die sich entwickelt. Das ist eine große Chance. Aber die Musikhochschulen hinken im Moment noch etwas hinterher, weil das ganze Drumherum, wie mache ich Fundraising oder wie mache ich eine Projektbeschreibung, das wird noch wenig unterrichtet. Was würden Sie heute machen, wenn Sie nicht Musikerin geworden wären? Früher hatte ich mal daran gedacht, Geigenbauer zu werden wie mein Vater. Jetzt würde ich wohl eher sagen, irgendetwas im Bereich Kulturmanagement. Ich habe ja auch bei anderen Festivals in der Organisation mitgearbeitet. Das macht mir schon großen Spaß und ist ein bisschen zu einer Art Hobby geworden. Ich bin aber auch jemand, der Steuererklärungen total gerne macht. (lacht) Die Belege ordnen und so, das ist für mich eine Art Ausgleich. Beim Spielen hat man ja hinterher nichts in der Hand, was man sehen oder anfassen kann, eine Steuererklärung ist irgendwann einfach fertig. Gibt es Berührungspunkte mit Kollegen jenseits der klassischen Musik? Das vermischt sich eher wenig, leider. Aber es gibt tatsächlich wenige Schnittpunkte. Das fängt schon mit der musikalischen Ausbildung an. An den Musikhochschulen wird meistens in Richtung klassische Musik gelehrt, eventuell etwas Pop. Dadurch sind das eher geteilte Welten. In meiner Freizeit höre ich natürlich auch andere Musik – jetzt nicht unbedingt Schlager. Wenn man sich mit Musik beschäftigt, dann sollte es nicht nur Klassik geben. Das gehört für mich auch dazu. 01.2016 Theater Schauspielerin Tinka Fürst | von Marc Freudenhammer Die Gänge sind eng und verwinkelt. Der Weg kommt einem länger vor, als er in Wirklichkeit ist. Überall weiße Wände, graue Stahltüren. Wir befinden uns im Erdgeschoss des Wuppertaler Opernhauses. Backstage. Von Bühnenluft und Glamour ist hier nichts zu spüren. Ankunft im Proberaum Drei. Hier sind die Wände schwarz, schlichte weiße Linien auf dem Boden markieren den „Spielraum“. Hinter einem schweren, dunkelgrauen Vorhang befindet sich eine Wand. Von oben fällt etwas Tageslicht durch die Deckenfenster. An diesem Ort proben Tinka Fürst und ihre acht Kolleginnen und Kollegen vom Schauspielensemble ihre Stücke. „Die Oberlichter sind klasse“, sagt sie. „Auf den meisten Probebühnen, die ich kenne, gibt es nur Kunstlicht.“ Vor anderthalb Jahren ist die heute 27-Jährige für ihre Anstellung im Ensemble nach Wuppertal gezogen. Geboren und aufgewachsen ist sie in Berlin. Am Max-Reinhardt-Seminar in Wien hat sie die Schauspielerei gelernt, anschließend lebte sie in Hamburg und zwischendurch arbeitete sie als Flugbegleiterin. Die Schauspielbühne hat sie durch ein glückliches Missverständnis für sich entdeckt: „Ich habe als Kind getanzt und wollte zu einem Ballett-Casting im FriedrichstadtPalast. Ich bin aber dann aus Versehen bei der Schauspielgruppe gelandet“, erzählt Tinka Fürst und lacht. „Hinterher dachte Sie hat Blues in ihrer Stimme und den Jazz im Blut. Brenda Boykin hat die Musik gewissermaßen mit der Muttermilch aufgenommen. Und sie trägt Wuppertal im Herzen. Was erwartet uns dieses Jahr bei „Musik auf dem Cronenberg“? Eine sehr intime und angenehme Atmosphäre. Die Konzerte in der Reformierten Kirche und dem Zentrum Emmaus sind außerdem alle kostenfrei. Wir bitten aber um freiwillige Spenden. Die Kammermusikreihe wurde ja vor etlichen Jahren von Werner Dickel ins Leben gerufen, ich bin seit letztem Jahr dabei. In Cronenberg haben wir ein sehr treues und aktives Publikum. Das läuft alles völlig unkompliziert und ohne den üblichen Werbeaufwand, wie er zum Beispiel beim Festival 3B nötig ist. Werner und ich planen jeweils drei Konzerte im Jahr, manchmal spielen wir selbst mit, manchmal nicht. Foto: Süleyman Kayaalp Musik Tea-Time mit Brenda Boykin | von Marc Freudenhammer mina-magazin.de Ohne Wenn und Aber 02.2016 Foto: Süleyman Kayaalp Jenseits von Jammern 26 Im Namen der Klassik Festival 3B, Musik auf dem Cronenberg – die Bratschistin Barbara Buntrock gehört zu denjenigen, die die Kultur in Wuppertal regelmäßig bereichern. Und das, obwohl sie bereits seit einigen Jahren nicht mehr in ihrer Heimatstadt wohnt. Konzentration: Ein Student übt während der Semesterferien in den leeren Räumen der Musikhochschule 02.2016 STADTENTWICKLUNG | Projekt TransZent JAZZ & BLUES | Tea-Time mit Brenda Boykin DIE DRITTE WELLE | Kult um die Bohne Da sein Instrument von Natur aus einen gewissen Lautstärkepegel mit sich bringt, probt Marvin Dillmann auch gerne mal in der Fußgängerzone: „Hier kann ich üben und gleichzeitig noch etwas Geld verdienen. Ich gebe der Stadt etwas und die Menschen geben mir etwas, das ist eine schöne Sache. Ich mache immer wieder gerne Straßenmusik“, sagt er. Darüber hinaus spielt er aktuell unter anderem zahlreiche Auftritte mit dem Pianisten Daniel Bark, den er 2010 kennengelernt hat. Die Kombination von Didgeridoo und Flügel ist durchaus ungewöhnlich, aber „eine spannende und sehr energetische Sache. Da steckt viel Potenzial drin“, so der Musiker. Am 27. August spielten sie gemeinsam beim Viertelkang-Festival in Wuppertal, am 2. September sind sie in Velbert zu hören und am 9. tritt Marvin Dillmann bei der „Nacht der Mystik“ in der Laurentiusbasilika auf. Eine Art universeller Gottesdienst der drei bekanntesten abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Im August letzten Jahres erschien eine gemeinsame CD seiner Kombo MaMaSah mit dem Titel „Living Silence“, die Marvin Dillmann zusammen mit Mario Triska (Geige) und Kevin „Sahara“ Keating (Schlagzeug) produzierte. Dillmann fühlt sich wohl in seiner Heimatstadt, Wuppertal habe ein großes künstlerisches Potenzial. „Ein guter Nährboden, um kreativ zu wachsen.“ Auf die Frage nach seinen Wünschen für die Zukunft zieht es ihn dann allerdings doch wieder in die Ferne: Am liebsten würde er noch einmal nach Australien reisen, um die Oma zu besuchen. Göttliche Einheit 2006 trifft er seinen jetzigen Sufi-Lehrer Sheikh Hassan Dyck und konvertiert kurz darauf zum Islam. Laut Marvin Dillmann „eine Fügung des Universums“. Bei Sufis denken viele wahrscheinlich zuallererst an die typischen Derwische des Mevlevi-Ordens, die sich in ihrem weißen Gewand und mit dem charakteristischen Filzhut ausdauernd in Trance drehen. Doch es geht natürlich um mehr als das. Sufismus, das ist die mystische Strömung im Islam und eine eher nach innen wie nach außen gerichtete spirituelle Lebensweise. Sogenannte Sufis sehen den Koran nicht als strenges Regelwerk, sondern als praktischen Begleiter für das Leben. Es geht um das unmittelbare Erleben Gottes, eine Einheit mit der göttlichen Kraft. Das ist auch für Marvin Dillmann das Wichtigste. Für fanatische Islamisten, die die Welt in Gläubige und Ungläubige unterteilen, hat er keinerlei Verständnis. „Denen geht es um eine Spaltung, ich sehe die Zusammenhänge, das große Ganze“, erklärt der gebürtige Wuppertaler. „Das Didgeridoo gehört zwar nicht unbedingt zum Sufismus, aber es passt sehr gut dazu. In Australien gilt es eigentlich nicht als Soloinstrument, sondern wird meist begleitend zusammen mit Obertongesang gespielt. Aus religiöser Sicht könnte man es von der Funktion mit einer Kirchenorgel vergleichen“, erklärt Marvin Dillmann. Sein Instrument passt vor allem hervorragend zu seiner 18 Taktvolle Rückkehr OFFENSIVE | Die Pläne des neuen Opernintendanten KALLIGRAPHIE | Der Siegeszug der arabischen Linie GESPRÄCH | Konrad Beikirchers Leidenschaften 2. September: Viertelklang Velbert 9. September: „Nacht der Mystik“ Katholische Citykirche Wuppertal Laurentiusstraße 7, 42103 Wuppertal Wenn Marvin Dillmann lange genug auf seinem riesigen, hölzernen Didgeridoo spielt, gerät er in eine Art meditative Trance. Er wird eins mit seinem Instrument, mit der Musik, mit der Umgebung. Seine Atmung nimmt dann seinen gesamten Körper in Anspruch und versetzt ihn selbst in rhythmische Schwingungen. Er verschmilzt mit der Musik. Seit über 20 Jahren begleitet ihn das traditionelle Musikinstrument der australischen Ureinwohner, das sich ursprünglich aus einem von Termiten ausgehöhlten Eukalyptusstamm entwickelt hat. Als Kind war er auf den Kontinent am anderen Ende der Welt gereist, um dort zum ersten Mal seine Großmutter zu treffen. Ein Aborigine lässt den damals 11-Jährigen seine ersten Töne auf dem Didgeridoo spielen. Seit diesem Tag ist er von den mystischen Klängen aus dem hohlen Holzstamm fasziniert. Foto: Süleyman Kayaalp VON DER HEYDT | Bankier im Trägerhemd GENUSS | Mit Essen spielt man doch FOTOKUNST | Stapeln und Balancieren Veranstaltungen Marvin Dillmann hat sich für den Sufiweg entschieden und er ist ein außergewöhnlicher Didgeridoo-Spieler. Zwei Dinge, die sich eher zufällig gut ergänzen – und doch wie füreinander gemacht sind. Online-Workshops 02.2016 Musik Didgeridoo und Glauben | von Marc Freudenhammer Urklang Foto: Süleyman Kayaalp HEIMAT | Interview mit Galeristin Nicole Bardohl INTERNATIONAL | Ian Anderson über Sex, Drugs & Rock'n'Roll WORTART | Poetry Slam mit den Wortpiraten Bitte mit Filter Foto: Süleyman Kayaalp Fotos: Süleyman Kayaalp Das Auge liest mit! Mina setzt auf ein markantes Layout, kombiniert mit intelligenten Artikeln, Interviews, Reportagen, aktuellen Terminen, Porträts und Fotos. ich dann ‚Hey, da kann man sprechen und tanzen, das ist ja viel besser.’ Da war ich zwölf.“ Der Startschuss für ihren Weg in Richtung Schauspiel. „Ich mag Wuppertal. Hier ist zwar alles etwas kleiner als in Berlin, dafür sind die Menschen irgendwie interessierter. Ich habe schon jede Menge coole Leute kennengelernt“, so Tinka Fürst. „Leider wissen viele Wuppertaler gar nicht, dass es die neue Spielstätte gibt. Das ist schon ziemlich traurig.“ Der Neustart im kleinen Theater am Engelsgarten gestaltete sich für das Ensemble und die Intendantin Susanne Abbrederis etwas holprig. Doch inzwischen läuft es runder. Es gab einige Publikumserfolge, die dann auch verlängert wurden. „Man merkt langsam, dass wir immer mehr angenommen werden. Und dass sich die Menschen freuen, dass es das neue Schauspiel gibt.“ habe ich gerade als Minna geprobt und war total stolz. Das war schon etwas absurd, als ich dann zig SMS wegen dem Tatort bekommen habe“, erinnert sie sich. „Ich mache meinen Beruf nicht, um viel Geld zu verdienen. Es ist ein Privileg, die Möglichkeit zu haben, viele verschiedene Rollen zu leben.“ YouTube Am liebsten arbeitet Fürst selbst an ihren Stücken mit. Sehen konnte man das unter anderem während ihres Soloabends – der sogenannten Visitenkarte der Schauspieler –, an dem sie intensiv mitgearbeitet hat. Es ist eine Neuinterpretation des Romans „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun. In der Aufführung transformiert sie die Erlebnisse des Berliner Mädchens Doris aus der Weimarer Republik der Dreißigerjahre in das heutige Umfeld der „Generation YouTube“. Zwischen Selfies und Videoblog erzählt sie von ihren Gefühlen und Erlebnissen. Über eine Livekamera spricht Doris mit dem Publikum, das die Szenerie aus Tatort dem Blickwinkel eines YouTube-ZuschauTinka Fürsts wichtigste Arbeit während ihrer ers beobachtet. Das künstlerische Konzept ersten Spielzeit war die Hauptrolle in Les- kam an: „Ich fand es schön, dass auch viele sings „Minna von Barnhelm“. Die meisten ältere Menschen von der Aufführung beReaktionen bekam sie allerdings für eine geistert waren. Zumal diese Generation mit andere, in der sie zur selben Zeit zu sehen der Form ja gar nicht so richtig vertraut war: als Mordopfer im Tatort. Zwei Drehtage ist“, erzählt sie. waren dafür angesetzt. Eine sehr interes- Die Protagonistin Doris Plischke hat im sante aber vergleichbar kleine Rolle für die Rahmen der Aufführung sogar einen eigeSchauspielerin. „Als das gesendet wurde, nen YouTube-Kanal spendiert bekommen. Für Tinka Fürst selbst kommt das aber nicht infrage: „Ich habe noch das Leben ohne Internet mitgekriegt und bin auch sonst nicht besonders aktiv im Netz. Ich würde mein Privatleben nie auf YouTube ausbreiten. Aber diese Selbstdarstellung in den sozialen Medien ist ein Phänomen, das nicht mehr wegzudenken ist. Das wirkt sich auch auf unsere Sehgewohnheiten aus.“ Der digitale Raum ist für Fürst aber auch aus einem anderen Grund interessant: zur Vorbereitung auf ihre Rollen: „Ich versuche immer in die Welt meiner Figuren einzutauchen. Ich frage mich zum Beispiel, was würde meine Figur anziehen? Was macht sie, wenn sie alleine ist? Welche Musik hört sie? Im Netz kann ich das Umfeld ganz gut kennenlernen, zum Beispiel in Foren.“ Klar ist: Schauspielerei bedeutet viel Arbeit. Vorbereitung, Recherche, Texte lernen, AufAls Doris Plischke entführte Tinka Fürst bei tritte. Ohne eine große Portion Idealismus ihrem Soloabend die Zuschauer in die Welt funktioniere das nicht, erzählt Fürst. „Ich mache meinen Beruf ja nicht, um viel Geld der Videoblogs. Aber auch vor ausgewachsenen zu verdienen. Ich finde, es ist ein Privileg, Filmkameras fühlt sie sich wohl. Immer mit die Möglichkeit zu haben, viele verschiedene Rollen zu leben. Das ist toll.“ dabei: eine große Portion Idealismus. Spielraum Zurück zum Ursprung: Brendy Boykin im Eingangsbereich der Laurentiuskirche 01.2016 28 29 01.2016 Anzeigenformate/Preise Anschnitt Breite x Höhe (zzgl. 5 mm Beschnitt) Preis Ortspreis* CMYK 1/1 230 x 315 2.770 € 1/2 230 x 155 1.515 € 1/3 230 x 102 960 € 1/6 230 x 50 113 x 102 495 € Festformat ANZEIGE HINWEIS ZU ANZEIGEN IM ANSCHNITT: Text muss mindestens 5 mm Abstand vom Rand haben. An jeder Seite müssen 5 mm Beschnitt zugegeben werden. PDF bitte ohne Schnittmarken. DRUCKDATEN: Optimiert für Zeitungsdruck (max. 240 % Farbauftrag). Auflösung mindestens 300 dpi. chung Bei Bu Aus ei r d aller n währe e g n t gabe a t. % Rab wir 10 UMSCHLAGSEITEN 2./3. 230 x 315 2.999 € 4. US 230 x 315 3.220 € *Alle Preise zzgl. der gesetzl. MwSt. ohne weiteren Nachlass. Es gelten die AGB gemäß Preisliste Nr. 46 Die Angegebenen Preise verstehen sich als Ortspreise und sind nich AE-Fähig. Daten Druckauflage 60.000 Exemplare Heftformat 230 x 315 mm Satzspiegel 195 x 262,5 mm Grammatur Innenteil 60 g/m² Umschlag 120 g/m² Druckdaten Anschnitt: Text muss mindestens 5 mm Abstand vom Rand haben. An jeder Seite müssen 5 mm Beschnitt zugegeben werden. PDF bitte ohne Schnittmarken. Druckdaten: Optimiert für Zeitungsdruck (max. 240 % Farbauftrag). Farbprofil: Innenteil = Papierklasse-02-83C-ICC; Umschlag = 030908 WP2.icc Auflösung: Mindestens 300 dpi. Verteilung Die Beilage wird in der Westdeutschen Zeitung Wuppertal und in weiteren Auslagestellen, in Kulturbetrieben sowie in städtischen und gastronomischen Einrichtungen verteilt. 1. Ausgabe: 2. Ausgabe: 3. Ausgabe ErscheinungsterminErscheinungsterminErscheinungstermin Samstag, 04.03.2017 Samstag, 24.06.2017 Samstag, 25.11.2017 AnzeigenschlussAnzeigenschlussAnzeigenschluss 06.01.2017 28.04.2017 29.09.2017 DruckunterlagenschlussDruckunterlagenschlussDruckunterlagenschluss 01.02.2017 24.05.2017 25.10.2017 Velbert – Neviges Sprockhövel Wülfrath Wuppertal Haan Kontaktdaten Verlag Westdeutsche Zeitung GmbH & Co.KG Otto-Hausmann-Ring 185 42115 Wuppertal Telefon 0202 717-0 verantwortlich für Anzeigen Jochen Eichelmann Werbemarkt Wuppertal Nicole Wessel [email protected] Projektkoordination Sandra Keßeler [email protected] Redaktion Westdeutsche Zeitung Lothar Leuschen, Anne Grages wppt:kommunikation Süleymann Kayaalp Marc Freudenhammer Treppenstr. 17-19 42115 Wuppertal www.wppt.de Layout wppt:kommunikation Süleymann Kayaalp, Beatrix Göge Ihr Ansprechpartner: Name Telefon Fax E-Mail Daten/Preise: Kulturtreff Sie sind Kulturtreibender oder haben eine Galerie? Nutzen Sie die Serviceseiten zum Kulturtreff und präsentieren Sie sich in einem nachhaltig wirkenden Rahmen einem interessierten Kundenkreis. Velbert – Neviges Sprockhövel 1. Ausgabe: 2. Ausgabe: ErscheinungsterminET 04.03.2017 24.06.2017 AnzeigenschlussAS 06.01.2017 28.04.2017 3. Ausgabe: ET 25.11.2017 Wülfrath Wuppertal AS 29.09.2017 Haan DruckunterlagenschlussDU 01.02.2017 24.05.2017 DU 25.10.2017 Name/Firma Musterstr. 20 54345 Musterstadt Tel. 0202 123456 [email protected] www.musterfirma.de Logo und oder Foto Kurzbeschreibung; Leistungsbeschreibung; Schwerpunkte; wichtige Informationen; Öffnungszeiten, Termine, oä Kurzbeschreibung; Schwerpunkte; wichtige Informationen; Öffnungszeiten, Termine, oä Name/Firma Musterstr. 20 54345 Musterstadt Tel. 0202 123456 Logo und oder Foto [email protected] www.musterfirma.de chung Bei Bu Aus rei aller d ren gewäh t. gaben at b % Ra wir 10 Festformat 1/8 Seite: 95,5 x 63,5 mm Preis Ortspreis* CMYK 299 € *Alle Preise zzgl. der gesetzl. MwSt. ohne weiteren Nachlass. Es gelten die AGB gemäß Preisliste Nr. 46. Die Angegebenen Preise verstehen sich als Ortspreise und sind nich AE-Fähig. Onlineformate/Preise Werbung auf www.mina-magazin.de: Ein Banner – drei Endgeräte Desktop Tablet Smartphone Größe Breite x Höhe Monatspreise Ortspreis* 300,- € 1200 x 300 px 3-Monats-Buchung: 225,- € 6-Monats-Buchung: 175,- € 500 € 1200 x 500 px 3-Monats-Buchung: 425,- € 6-Monats-Buchung: 375,- € 800 € 1200 x 800 px 3-Monats-Buchung: 725,- € 6-Monats-Buchung: 675,- € *Alle Preise sind Monatspreise zzgl. der gesetzl. MwSt. ohne weiteren Nachlass. Es gelten die AGB gemäß Preisliste Nr. 46. Die angegebenen Preise verstehen sich als Ortspreise und sind nicht AE-fähig.
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