USA-Ausweisungen: Putin schlägt nicht zurück

USA-Ausweisungen:
schlägt nicht zurück
Putin
[von Roland Bathon] Russlands Präsident Putin reagiert auf die
gestrige Ausweisung von 35 russischen Diplomaten aus den USA
durch die scheidende Regierung Obama nicht in gleicher Münze
und will keine US-Diplomaten aus Russland ausweisen.
Retourkutsche mit Einladung und Neujahrsgrüßen
Diesen
diplomatischen
Schachzug
verkündige
der
Kreml
höchstselbst auf der eigenen Seite. Man möchte sich nach dem
dortigen O-Ton, nicht auf dieses Niveau internationaler
Beziehungen „herablassen“ und pure Vergeltung üben. Putin im
O-Ton dazu: „Die russischen Diplomaten werden nach Hause
zurückkehren und die Neujahrsfeiertage im Kreis ihrer
Verwandten und Freunde verbringen – zu hause. Wir werden
amerikanischen Diplomaten keine Probleme bereiten und
niemanden weg schicken.“ Um dem noch eins drauf zu setzen,
ludt Putin die US-Diplomaten und ihre Familien zur Feier des
Jahreswechsels in den Kreml Moskau ein und wünschte Obama in
seiner Stellungnahme persönlich ein frohes neues Jahr.
Ausweisungen aufgrund
Wahlkampf
Enthüllungen durch Hacker aus US-
Die Ausweisung der russischen Diplomaten begründete die
Regierung Obama mit mutmaßlichen Hackerangriffen im
Kremlauftrag zur Zeit des US-Präsidentenwahlkampfs. Beweise
für die Täterschaft legte die US-Regierung jedoch bisher nicht
vor. Durch Hacker wurden Daten offengelegt, die die damalige
Präsidentschaftskandidatin
Hillary
Clinton,
eine
Parteifreundin Obamas, belasteten. Zunächst hatte Russlands
Außenminister Lawrow als Reaktionen auf die Ausweisungen
„Gegenmaßnahmen“ angekündigt.
Foto: Kremlin.ru – Creative Commons