Warum steht Rosi morgens allein auf der Weide? Tylor schreit: "Es ist soweit! Der Mensch ist fort. Seid Ihr bereit? Wer traut sich an den Strom? Ach Rosi, ja, die kennt das schon." Dann macht sich Rosi noch viel kleiner, das kann sonst keiner! Kriecht unterm Zaun, tritt weg 'nen Stecken; jetzt tut sich auch der Bongo recken. Bounty und Susi müssen lachen. "Wenn Menschen wüssten, was wir machen, dann gäbe es wohl einen Knall und alle müssten in den Stall." Donald schleicht sich nach dem Grasen zum Stall der eingeschloss'nen Hasen. Macht Faxen, steckt die Zunge raus – mischt richtig auf das Hasenhaus. Bernhard geht langsam zu dem Loch, sagt zu sich selbst: "Das kann ich noch.". Dann schlendert er noch über'n Hof und denkt dabei "Penny ist doof". Und Penny, als hätt' sie's gehört, bei ihrer ganzen Herde schwört: "Dem hau ich noch mal eine rein, denn innerlich bin ich nicht klein!" Dajana plagt nun ihr Gewissen; sie war noch nie mit ausgerissen. Beim letzten Mal blieb sie Zuhaus – dafür sah sie den Nikolaus. Gipsy sagt: "Mensch, mir ist kalt. Ich will nicht mitgeh'n in den Wald. Mir ist ein bisschen bange. Und? Dauert's denn noch lange?" Ginger und Barney fragen nun: "Was werden wir denn heute tun" Was macht das hier für 'nen Sinn" Wo gehen wir denn alle hin?" "Glaubt mir, Ihr werdet staunen!" kann Cassy leise raunen. "Das war die ganzen Jahre so. Habt keine Angst – ich bin so froh!" Dann flüstert Gangster leise: "Ich sag's auf meine Weise. Es ist nicht schlimm, es ist nicht bös." Und langsam wird auch er nervös. Kitty und Kim, die Lieben, wären lieber mit Tony zu Hause geblieben. Zusammen mit Beaves müssen sie nun den Pflegedienst für Tony tun. Speedy, der mein es dann auch nicht so nett. Er rast hin und her, sagt: "Geht doch ins Bett." Er möchte ganz vorne bei Rocky geh'n, denn hier kann wohl jeder am Besten seh'n. Doch plötzlich kreischt Ginger wie besessen: "Wir haben die anderen Tiere vergessen!" Saphir sagt: "Die sind noch zu klein. Die bleiben heute lieber daheim." Donna und Dan, ganz hintendran, seh'n ihn zuerst, den alten Mann. Mit einem gold'nen Buch in der Hand wartet er, auf die Tiere gespannt. Bevor jemand was sagen kann, schaut Rocky zärtlich Luna an. Es ist so wie in jedem Jahr. Der Mensch ist fort und er ist da! "Da seid Ihr ja, Ihr Racker" Kamt Ihr nicht los vom Acker? Es ist doch uns're Tradition. Und wissen es die Neuen schön?" Jill sagt: "Auch wenn ich schon etwas betagt, ich habe es niemandem gesagt." Samy und Thora können nichts sagen; sie hätten höchstens etwas zu fragen. Doch keiner traut sich zu bewegen; sie wirken alle ganz verlegen. Der Weihnachtsmann ist wieder da! So war es immer! Jedes Jahr! Und wenn er fragt: "Was kann ich tun?" Dann er spricht Rocky: "Du kannst ruh'n. Uns geht es gut in dem Verein! Schön, dass Du da bist! Jetzt geh' heim." Dann gehen alle wieder los; der Spaßfaktor war riesengroß! "Und wenn Du gehst in manchen Garten," sagt Rocky noch "tu nichts verraten!" Am Ende dann, welch großes Glück, sind alle auf dem Platz zurück! Der Letzte macht das Tor noch zu und auf dem Hof ist wieder Ruh. Am nächsten Morgen ist es friedlich; die Ponys grasen – alle niedlich. Nur Rosi steht alleine da, denn sie war – das ist wirklich wahr – zu Toresschluss noch bei dem Mann, der Wünsche wahr werden lassen kann. Sie saß noch ein Weilchen auf seinem Schoß und wünschte leise: "Ich wäre gern groß." Der Weihnachtsmann zu Rosi sprach: "Ach Rosi, denk doch einmal nach. So winzig, Mädchen, bist Du nicht! Die Größe fällt nicht ins Gewicht! Du passt ganz prima unter'm Draht. Vollbringst so eine große Tat. Beweist Du täglich neuen Mut. Das machst Du gut!" Er streichelt sie zum Schluss und gibt Ihr einen Kuss. Dann sieht er sie noch rennen – zu spät – sie muss draußen pennen! wunderbar geschrieben von Mona Sammet – Danke!
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