Zur Sache Dezember 2016

Zur Sache
Magazin der BSZ Stiftung
Dezember 2016
Seite 3
Schonende Pflege
Moderne Methoden wie die
­K inästhetik prägen die Pflege
Seite 4
Ein Tag im Leben von …
Krenare R., Tagesstätte Seewen
Seite 6
«Das Alter hat viele
Facetten»
Langjährige BSZ Bewohner
und Mitarbeitende über das
Älterwerden
Alter und Pflege
«Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage,
sondern den Tagen mehr Leben zu geben.»
Alexis Carrel
Wir werden älter
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser
auch unsere jüngeren Klientinnen und Klienten in den
letzten Jahren massiv mehr Pflege benötigen.
In diesem Heft richten wir deshalb den Fokus auf die
Themenfelder «Alter und Pflege».
Herzlichen Dank und besinnliche Festtage
Mit dem Älterwerden scheint sich auch das Zeitgefühl
etwas zu verändern. Es ist kaum zu glauben, aber wir
steuern bereits wieder dem Jahresende entgegen.
Gerne nutze ich die Gelegenheit, mich bei den Angehö­
rigen und Geschäftspartnern, den Finanzgeberinnen
und Finanzgebern, den Gönnerinnen und Gönnern für
ihre Unterstützung zum Wohle der Menschen mit einer
Beeinträchtigung ganz herzlich zu bedanken. Es geht
nicht ohne Sie!
Einen speziellen Dank richte ich an unsere Fachkräfte
und Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz,
für ihr Mittragen und Mitgestalten.
Mit zwanzig hatte ich das Gefühl, dass ich mit
sechzig ein alter Mann sein würde.
Jetzt, ein paar Tage nach diesem Geburtstag, hat
sich diese Vorstellung etwas relativiert.
Auch wenn ich mich noch recht fit fühle, muss
ich zugeben, dass es da und dort etwas knackt. –
Ich bin eben nicht mehr zwanzig!
Auch die BSZ Stiftung ist älter geworden und
mit ihr ein Grossteil der Klientinnen und Klien­
ten, die hier wohnen und arbeiten. Dies erfor­
dert, dass unsere Angebote den Möglichkeiten
und Bedürfnissen von Seniorinnen und Senioren
entsprechen müssen, um ihnen eine gute Lebens­
qualität zu ermöglichen.
Frohe Festtage und ein gesegnetes neues Jahr!
Willi A. Frank, Geschäftsführer
Inhalt
Die Erfahrung zeigt, dass der Alterungsprozess
bei Menschen mit einer Beeinträchtigung etwas
früher einsetzt. Zusätzlich stellen wir fest, dass
Die Ombudsstelle der BSZ Stiftung
12
Editorial
13
Schonende Pflege
14
Ein Tag im Leben von Krenare R.
16
«Das Alter hat viele Facetten»
18
Plötzlich auf Hilfe angewiesen sein
19
Der Trauer Worte geben
10
Im Vordergrund steht das Geniessen
10
Gepflegt? Gepflegt!
11 Personelles aus der BSZ Stiftung
11
Unterhaltung
12
Programm insieme Inner- und Ausserschwyz
Die unabhängige Anlaufstelle für Beschwerden von
IMPRESSUM: Herausgeber BSZ Stiftung, Hausmatt 9, 6423 Seewen SZ,
Mitarbeitenden, Bewohnern, ihren Angehörigen oder
[email protected], www.bsz-stiftung.ch Redaktion Willi A. Frank (waf),
Vertretern.
Helen Winkler (hwi), Sarah Kempf (skm), Anja Meinzenbach (ame), Carmen
Angelika Arnold, Mediatorin
Nanzer (cnn), Sisa Neuweiler (sne), Rätsel: Sisa Neuweiler (sne)
Umfahrungsstrasse 13, 6467 Schattdorf,
Autoren Marie-Louise Bisig (mlb), Rebecca Bürgler (rbg), Willi A. Frank (waf),
Telefon 078 842 08 79
Paul Furrer (pfu), Richard Herger (rhe), Sarah Kempf (skm), Madina Klassen (mkl),
Anja Meinzenbach (ame), Carmen Nanzer (cnn), Sisa Neuweiler (sne)
Kilian Metzger, Mediator SVM
Bilder BSZ Stiftung, Remo Inderbitzin Gestaltung Urs Holzgang, Morschach
Hertiring 20, 6440 Brunnen, Telefon 079 410 03 69
Druck Theiler Druck AG, Wollerau Auflage 2’000 Ex. – Erscheint 4 Mal jährlich
2
Rebecca bei der Anwendung von Kinästhetik
Schonende Pflege
Moderne Methoden wie die Kinästhetik prägen die Pflege bei der BSZ Stiftung
Auf der Seniorenwohngruppe Alp der BSZ Stiftung Einsiedeln betreue ich sechs Klientinnen. Sie
­gestalten ihren Alltag so weit wie möglich selbstständig. Es gibt aber auch Bewohnerinnen und
Bewohner, bei denen das nicht mehr möglich ist
und die entsprechende Unterstützung benötigen.
als Betreuer gelernt, wie menschliche Bewegun­
gen funktionieren und auf was wir achten müs­
sen, damit wir möglichst wenig Kraftaufwand
einsetzen, wenn wir jemanden bewegen wollen.
Nun wissen wir, wie wir die Körperspannung op­
timal nutzen können, um Menschen beim Aufste­
hen, Absitzen oder sich Hinlegen zu unterstützen.
Das Betreuungsteam ist bei einer dieser sechs Kli­
entinnen im letzten Jahr an seine pflegerischen
Grenzen gestossen. Die Bewohnerin, die an De­
menz erkrankt und seit einigen Jahren auf den
Rollstuhl angewiesen ist, ist in ihrer Beweglich­
keit sehr eingeschränkt. An den täglichen Trans­
fers vom Rollstuhl ins Bett war mit der Zeit ohne
Hebelift nicht mehr zu denken. Für die Betreuer
war das zwar eine Erleichterung, für die Klientin
jedoch eine beängstigende Tortur. Eine neue
­L ösung war daher nötig, um die Klientin angst­
frei zu mobilisieren und ohne die Gesundheit von
uns Betreuern zu gefährden, insbesondere unsere
Rücken zu schonen.
Arbeiten ohne Rückenschmerzen
In der WG Alp haben wir bei der dementen Be­
wohnerin Kinästhetik für den Rollstuhltransfer
ausprobiert. Schon bald hat sich gezeigt, dass ihre
Angst zu stürzen beim Wechsel ins Bett verflog
und ihre Körperspannung stieg. Wir Betreuenden
fühlten uns besser, weil die Arbeit nicht nur we­
niger Kraft erforderte, sondern auch für die Be­
wohnerin angenehmer wurde. Dank Kinästhetik,
viel Übung und dem Mut, Neues auszuprobieren,
kann die WG Alp die Transfers der Bewohner
mittlerweile wieder ohne Hebelift ausführen. Ein
voller Erfolg!
Mit sanfter Kraft erfolgreich Als Mitarbeiterin in Ausbildung und junge Ar­
Kinästhetik brachte die Lösung! Kinästhetik er­
möglicht, die eigenen Bewegungen wahrzuneh­
men. Das BSZ Wohnen Einsiedeln hat einen
Kurs in Kinästhetik angeboten. Dort haben wir
beitskraft bin ich sehr froh, durch Kinästhetik
eine Möglichkeit gefunden zu haben, wie ich mei­
ne Arbeit auch in vielen Jahren ohne Rücken­
schmerzen ausführen kann. (rbd)
3
4
Ein Tag im Leben von …
Krenare R., Tagesstätte Seewen
Krenare wurde mit einem offenen Rücken (Spina
­bifida) geboren und ist daher seit Geburt querschnittgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen. Die fortschrittliche Medizin ist für Krenare
lebenswichtig. Seit 4 Jahren hat sie eine künstliche Blase und seit 2013 eine neue Niere. In einem
persönlichen Gespräch hat sie mir aus ihrem
­Leben erzählt und mir berichtet, dass sie sich in
der BSZ Stiftung wie zu Hause fühlt.
Die Transplantationen verliefen nicht ganz
ohne Komplikationen, und Krenare musste
mehrfach hospitalisiert werden. Krenare er­
zählt, dass sie täglich auf konsequente genaue
medizinische Pflege und Hilfe bei vielen – für
uns kleinen Selbstverständlichkeiten – ange­
wiesen ist. Etliche Bezugs- und Betreuungsper­
sonen aus dem Wohnen, der Tagesstätte und
der Spitex sind involviert. Wegen ihrer diffizi­
len Gesundheit ist sie in vielerlei Hinsicht stark
an der Teilnahme eingeschränkt, doch nichts­
destotrotz lerne ich Krenare als eine aufgestell­
te und «tifige» junge Frau kennen.
Krenare erzählt mir, dass ihr Vater schon früh
gestorben und sie seitdem bei Pflegeeltern in
Willisau aufgewachsen ist. Bis zu ihrer Volljäh­
rigkeit hat Krenare die Heilpädagogische Schule
in Willisau besucht. Danach wohnte und arbei­
tete sie in der Stiftung Brändi und der Tages­
stätte Triva. Seit gut einem Jahr ist Krenare bei
uns in der BSZ Stiftung Seewen. Sie wohnt in
der Gruppe Rot und arbeitet in der Tagesstätte.
Um 7 Uhr beginnt Krenare’s Tag, nach einer
Nacht, in der sie für die Katheterisierung alle
4 Stunden aufgeweckt werden musste. Die Spi­
tex misst ihren Blutdruck, die Temperatur, das
Gewicht – Routineuntersuchungen. Nach der
Körperpflege und dem gemeinsamen Früh­
stück auf der WG macht sie sich BSZ-intern
auf den Weg zur Tagesstätte. Nach der Mor­
genrunde rüstet sie Früchte für die Kleingrup­
pe, schneidet Notizzettel oder löst am Compu­
ter Rechenaufgaben. Bereits um 11 Uhr ist Zeit
fürs Mittagessen und den anschliessenden Mit­
tagsschlaf; ausser Montag und Mittwoch, da
steht Physiotherapie auf dem Programm. «Puh,
sehr streng seien die Übungen, aber sie täten
ihr gut», meint sie.
Bis zum Feierabend um 15.30 Uhr widmet sich
Krenare weiteren Ämtli. Zurück auf der WG,
schaut nochmals die Spitex vorbei und hilft ihr
bei der Körperpflege. Bis zum Abendessen ge­
niesst sie ihre Freizeit – am liebsten mit Musik
aus ihrem Heimatland Albanien.
Wir machen noch kurz einen Besuch in der
­Tagesstätte und verabschieden uns dann mit
­Erleichterung, dass das Interview so gut ge­
klappt hat und mit einer herzlichen Umar­
mung.
(skm)
Krenare hat Freude am Rechnen mit ihrem Rechnungsrahmen.
5
«Das Alter hat
viele Facetten»
Langjährige BSZ Bewohner und Mitarbeitende über das Älterwerden
Elizabeth Reichmuth, Seewen: «Ich habe schnell
mal Rückenschmerzen. Dennoch gehe ich gerne
an Chilbis, um Ländlermusik zu hören.»
Hans Bürgler, Brunnen: «Für mein Alter fühle ich mich noch
frisch und gut.»
Reto Ochsner,
Einsiedeln: «Der
Sprachcomputer
hat meinem Alter
­Lebensqualität
­geschenkt.»
Ruth Richner,
Seewen:
«Habe jetzt
mehr Zeit für
meine Büsis.»
Franz Kälin,
Einsiedeln:
«Jetzt im Alter
sehe ich nicht
mehr so gut.
Bin immerhin
froh, sonst gesund zu sein.»
Albert Rohrer, Ingenbohl: «Alt werden alle.
Ich persönlich will gerne bis zu meiner Pensionierungsgrenze noch arbeiten können.»
6
Ursula Imhof, Seewen:
«Treppen laufen geht
nicht mehr so leicht.
Aber mir geht es im
­Grossen und Ganzen
gut, ich habe Kraft.»
Christian, Einsiedeln: «Besuche beim Arzt haben mit dem
­Alter begonnen. Zudem merke ich, dass gröbere Arbeiten noch
gut gehen, dagegen die feineren Arbeiten nicht mehr.»
Valentin Senn, Seewen:
«Es ist ein Seich, älter zu
werden. Allerdings, wenn
ich Hunde sehe oder um
mich habe, geht es mir
gleich besser.»
Sandra Hürlimann, Einsiedeln: «Ich schätze es, einen strukturierten Tag zu haben und bei der BSZ arbeiten zu können.»
Albert Schnüriger, Brunnen: «In meinem Alter
kann alles passieren – Hauptsache, ich habe meinen roten Rollstuhl bei mir und kann weiterhin
in der Wohngruppe leben.»
Anne Schilter, Brunnen: «Ich gehe fleissig in die
­Massage und nehme die Dinge, wie sie kommen.»
7
Plötzlich auf Hilfe
angewiesen sein
Paul Furrer im Gespräch mit Fridolin Portmann
Fridolin Portmann, letzte Woche hattest du
­Geburtstag. Wo hast du gefeiert?
Ich war leider im Spital Schwyz. Bei mir wurde in
diesem Jahr ein Krebsleiden diagnostiziert, welches
wir nun behandeln. Am Geburtstag hatte ich eine
weitere Chemotherapie. Die Ärztin und die Pflege­
fachfrauen haben mir sehr schön «happy birthday»
gesungen.
Soeben war die Spitex da. Was heisst das für dich,
wenn dich täglich jemand medizinisch begleiten
muss?
Ich habe mich ganz einfach daran gewöhnt, durch
die Spitex, manchmal auch Physiotherapeuten sowie
vom Team der BSZ Stiftung betreut zu werden.
Früher hast du in der Brauerei Eichhof und später
lange Jahre in der BSZ Stiftung gearbeitet. In der
Freizeit hast du bei Volksmärschen mitgemacht
und bist alleine in der ganzen Schweiz herumgereist. Heute bist du auf Hilfe von Betreuungspersonen angewiesen. Wie gehst du damit um?
Grundsätzlich bin ich froh, dass ich mich auf kompe­
tente und fröhliche Leute verlassen kann. Das ist halt
so, wenn man älter wird.
gen habe, ärgert ihn. Das habe ihn ängstlicher gemacht. Er
schätzt das grosse Engagement der Betreuer. Am Vortag genoss
er den Ausflug an die Määs in Luzern zusammen mit der
Wohngruppe. Einzig an Wochenenden merke man vormittags,
dass jemand alleine arbeite und auch weitere Mitbewohner
mehr Zeit bedürfen. Dann fühle er sich manchmal etwas ver­
nachlässigt. Aber wirklich nur dann.
Für seine Zukunft wünscht er sich «Gesundheit»! Und das
wünschen wir ihm auch. (pf)
Fridolin erzählt von Kollegen, von Nachbarn und
ehemaligen Betreuungspersonen, welche er auch im
Pflege- oder Altersheim traf. Für ihn stimmts, wie es
ist. Einzig, dass er zusätzlich im Spital gestürzt sei
und sich dabei einen Oberschenkelhalsbruch zugezo­
Pensioniert sein – wie geht das?
Die Fragen der Betroffenen und ihrer Angehörigen sind verschie-
«Der Weise ist auf alle Ereignisse vorbereitet.» Molière
den gelagert. Klienten interessieren sich dafür, ob sie weiterhin
in der BSZ Stiftung arbeiten dürfen, wie sie ihre Freizeit im Pen-
Seit bald drei Jahren führt die BSZ Stiftung zusammen
sionsalter gestalten können und wieviel Geld ihnen zur Verfü-
mit Pro Infirmis und Pro Senectute eine Infoveranstal-
gung stehen wird. Angehörige und gesetzliche Vertreter hinge-
tung für Klienten, welche kurz vor ihrer Pensionierung
gen wollen mehr wissen zu Fragen, welche Dienstleistungen
stehen, und deren Angehörige durch.
ihren älter werdenden Angehörigen und Leistungen der AHV im
Im Fokus steht die Frage: Was ändert sich, wenn ich
Alter zustehen und wo ihre Angehörigen einmal wohnen kön-
pensioniert bin? In Form von Workshops werden The-
nen, wenn sie nicht mehr so selbstständig sind wie bisher.
men wie Versicherung, Rente, körperliche Veränderun-
Das Fazit ist für alle jedoch einhellig. Wir müssen uns frühzeitig
gen im Alter, Übergänge und Dienstleistungen fürs
mit dem Älterwerden, der Pensionierung und allen im Alter auf-
­Alter bearbeitet.
tretenden Veränderungen befassen. (pf)
8
Mit fliegenden Ballonen Abschied nehmen
Der Trauer Worte geben
Den Tod bewältigen mit Worten und Ritualen
Es kam völlig unerwartet, als im Juni zwei Bewohner
der BSZ Stiftung Ingenbohl verstarben. Für das
Team war es eine belastende Situation.
«Was ist das – gestorben?», fragte Schmierle (die Schnecke).
«Das heisst, dass für sie ein anderes Leben angefangen hat, an
einem anderen Ort. Sie ist nicht mehr hier, und sie wird auch nie
«Als Betreuer teilen wir den Alltag mit unseren
­Bewohnern, daher sind wir sehr betroffen, wenn sie
plötzlich nicht mehr da sind», erklärt Carlina
­Lieberherr, Wohngruppenleiterin. Die Verarbeitung
braucht Zeit. Sehr wertvoll ist der Austausch im
Team, in Akutfällen kann ein Seelsorger kontak­
tiert werden. Auch die Gestaltung der Abschieds­
gottesdienste hilft, die Situation zu verarbeiten.
«Das waren für uns sehr wichtige Momente und
wir haben uns bewusst viel Zeit dafür genommen»,
erinnert sich Carlina Lieberherr. Die Betreuer san­
gen, erzählten berührende Geschichten aus dem Le­
benslauf, liessen Luftballons in die Luft steigen.
Auch die Mitbewohner werden in diesen Verarbei­
tungsprozess aktiv einbezogen. Wir probieren, der
Trauer Worte zu geben und das Ganze greifbar zu
machen. So begleiten wir unsere Bewohner bewusst
an die Beerdigung ihrer nahestehenden Personen.
«Dabei gehen sie meistens viel einfacher damit um
als wir», so die Sozialpädagogin. Bei einem Todes­
fall auf der Wohngruppe stellt das Personal als Ab­
schiedsritual einen geschmückten Tisch mit persön­
lichen Gegenständen der verstorbenen Person auf.
Die Mitarbeiter übernehmen oftmals die Initiative,
auch wenn es darum geht, Todesanzeigen zu gestal­
ten oder Abschiedsbücher zu kreieren.
mehr herkommen. Niemand weiss, wo dieser Ort ist, auch ich
nicht. Das Einzige, was ich weiss, ist, dass es sehr schön ist und
dass es ihr dort gut geht».
Aus dem Bilderbuch «Abschied von der kleinen Raupe»
von Heike Saalfrank und Eva Goede.
«Die Angehörigen schätzen unser Engagement
meistens. Der gesamte Prozess geschieht selbst­
verständlich in Zusammenarbeit mit ihnen. Da
sie so viele organisatorische Dinge erledigen müs­
sen und einiges durchstehen, sind sie oft froh um
Unterstützung», erzählt die Wohngruppenleite­
rin. Eine weitere Hilfestellung stellt die Klienten­
verfügung dar. Darin werden letzte Wünsche
von Klienten, in Abstimmung mit den Angehö­
rigen und den Beiständen, festgehalten. Auch
wenn diese rechtlich ihre Grenzen hat, kann sich
dennoch einiges daraus ableiten, sei es, wenn es
darum geht: «Wem vererbe ich meinen Lieblings­
bär?» Die letzten Wünsche ihrer Bewohner sind
der BSZ Stiftung wichtig. Darum können sie
nach Möglichkeit bis ans Lebensende hier woh­
nen, in ihrer vertrauten Umgebung. (mks)
9
Im Vorder­­­grund steht das
­Geniessen
Carmen Nanzer erzählt
Eine Gruppe von Senioren trifft sich vier Mal pro
Jahr im Café Punto der BSZ Schübelbach.
Meistens sind acht bis zwölf Leute am von der Pro
Senectute organisierten Seniorenzmittag dabei.
Mit einer Gruppe durfte ich kürzlich ein Interview
führen und ihnen den Betrieb zeigen. Auf meine
Frage in die Runde, warum sie ins CAFE PUNTO
kämen, hiess es wie aus der Kanone geschossen:
«Us luter Gwunder.» Alle lachten! «Das Zusam­
mensein ist uns wichtig, die Gespräche», hiess es
dann auch, oder «es kann auch sein, dass wir eine
Runde jassen.» Die Seniorengruppe trifft sich hin
und wieder zur Weihnachts- und Fasnachtsfeier
oder macht auch gemeinsame Ausflüge.
Dabei denken die Senioren bei diesen Treffen nicht
Zusammen an der frischen Luft
ans Alter. Im Vordergrund steht das Geniessen der
Tage, die sie noch leben dürfen. Sie gehen davon
aus, dass die Senioren, die zu Hause bleiben, mehr
über ihr Alter nachdenken, weil Langeweile auf­
kommt und nichts in deren Leben passiert.
Zeitgemässe Betreuung von Menschen
Nach der Besichtigung in Schübelbach verliess
mit schwerer Beeinträchtigung.
mich die Truppe mit einem Händedruck und ei­
nem herzlichen, lächelnden Dankeschön.
Angrenzend an das Bio Landgut Höchenen liegt das
Auf Wiedersehen, bleiben Sie gesund und geniessen moderne Wohnhaus in Ingenbohl. Auf der Wohngruppe
Sie Ihr Leben! (cnn)
«Urmiberg» l­ eben sieben Personen, zum Teil schwer
­beeinträchtigt.
Gepflegt? Gepflegt!
«Wir haben ein top motiviertes Team und das spüren unse­
re Bewohner», sagt Katrin Baumann, Wohnleiterin. Viel an
die frische Luft, zum Beispiel mit dem Rollstuhlvelo, steht
fest auf dem Programm. Auch Schwimmen oder die Krea­
tivateliers sind beliebt. Möglich ist es trotz des intensiven
Pflegeaufwands. Denn «Zähne putzen», «Hände waschen»,
«Duschen», «Rasieren», «Nägel lackieren», «Frisieren» oder
aufs «WC gehen» ist kein Selbstläufer und nur mit Unter­
stützung des Pflegepersonals und moderner Infrastruktur
möglich. «Bei der Pflege legen wir grossen Wert auf die För­
derung der Selbstständigkeit, die Hygienevorschriften und
den Schutz der Privatsphäre», erklärt Katrin Baumann. Mit
viel Geduld und Einfühlungsvermögen gelingt der Pflege­
alltag. (mks)
Freundliche Bedienung im Café Punto
10
Personelles
Jubiläen
Pensionierungen
Jubiläen, Pensionierungen, Ausbildungserfolge
1.10.–31.12.2016
Brunnen
15 Bächler Erika,
Betreuerin WG 3. Stock
15 Riedweg Tanja,
Betreuerin WG 1. Stock
15 Von Gunten Sabina,
Betreuerin WG 1. Stock
15 Von Holzen Fabian,
Betreuer AWG Parkstrasse
Steinen
Riedweg Werner, Werken
Schübelbach
15 Schuler Arnold, Werken
20 Frank Bruno, Fertigung
20 Vogel Sonja, Tagesstätte
40Müller Christine, Werken
40Weber Erika, Fertigung
Seewen
15 D’Amato Melanie,
Aufnahme & Integration
15 Meier-Lang Andrea,
Betreuerin WG Rot
10 Birchler Nadja, Betreuerin
AWG Bättigmatt
10 Gisler Hanspeter, Betreuer
WG Seniorengruppe
15 Giger Esther, Fertigung
Einsiedeln
15 Schuler Gilda, Tagesstätte
10 Gyr Dasa,
Betreuerin Nachtdienst
10 Horath Erna,
Betreuerin Nachtdienst
10 Mächler Diana,
Betreuerin WG Mythen
15 Eberli Silvia, Werken
Steinen
10 Birrer Daniel, Fertigung
10 Nue Albina, Fertigung
10 Rehmann Walter, Verkauf/
Produktmanagement
20 Amrein Josef, Fertigung
25 Krieger Stephan, Spedition
Ausbildungserfolge
Ingenbohl
Grüter Béatrice,
Dipl. Sozialpädagogin HF
Einsiedeln
Mai Silke, Bachelor of Arts
FHNW in Sozialer Arbeit
Ingenbohl
15 Hocher Sandra,
Betreuerin WG Urmiberg
15 Peyer Christine,
Betreuerin WG Urmiberg
Jubilaren-Apéro am 2. November 2016, Wintergarten, BSZ Stiftung Seewen
Unterhaltung
Buchstabensalat Finde folgende Wörter im Raster:
1) LEBENSFREUDE
2) ALTER
3) GENESUNG
4) GESUNDHEIT
5) FIT
6) TOD
7) KONTROLLEN
8) KRANKHEIT
9) BETREUER
10) PFLEGE
11) ARZT
12) ZEIT
13) SCHMERZEN
14) LEBEN
S
C
H
M
E
R
Z
E
N
I
K
O
N
T
R
O
L
L
E
N
G
G
E
S
U
N
D
H
E
I
T
B
E
T
R
E
U
E
R
K
G
F
K
O
K
L
E
B
E
N
S
F
R
E
U
D
E
X
L
E
B
E
N
T
C
A
N
F
I
T
N
A
X
V
A
O
O
P
N
E
E
Z
Q
U
R
U
X
L
T
D
F
K
S
Y
Q
J
Cafeteria-Bon im Wert von
15 Franken zu gewinnen.
Z
O
B
T
Z
S
L
H
U
C
F
T
Y
P
E
E
H
E
E
N
S
N
L
Z
R
I
D
G
I
G
T
Auf der Rückseite des Zur Sache befindet sich ein
S
S
T
Y
E
T
­Talon, auf dem ihr Name, Vorname sowie euren
Standort eintragen könnt. Unter den richtigen
­Lösungen wird pro Standort der/die Gewinner/in
eines Cafeteria-Bons ausgelost. Ausgeschlossen
von der Teilnahme sind die Redaktionsmit­glieder.
Über die Verlosung wird keine Korrespondenz
­geführt.
Gewinner Wettbewerb Zur Sache 3/2016:
Brunnen/Ingenbohl: Elisabeth Schuler, WG
Fronalpstock / Wohnen Ingenbohl
Einsiedeln: Franz Petrig, GrL IMO4 Seewen: Käti
Zwyer Steinen: Nelly Schmidig
Schübelbach: Alexandra Dobler, IMO5
11
Art. Nr. 121851-V.14
Programm Januar bis März 2017
insieme Innerschwyz
insieme Innerschwyz,
Freizeitgruppe «Mythen»
Annemarie Ott-Heinzer,
Freizeitkoordination
Telefon 041 810 29 77
[email protected]
www.insieme-innerschwyz.ch
Januar 2017
gruppe im Personalrestaurant der BSZ Stiftung
­Seewen – Gast: Daniel Rickenbacher,
UK-Botschafter 12.1.
Freizeitgruppe: Erlebnis «Tiere im Winter» –
Führung durch den Tierpark Goldau 21.1.
Eltern-Treff am Nachmittag 30.1.
Februar 2017
insieme Ausserschwyz
Geschäftsstelle
Churerstrasse 100
8808 Pfäffikon SZ
Telefon 055 410 71 60
Fax 055 420 18 73
[email protected]
www.insieme-ausserschwyz.ch
Öffnungszeiten Geschäftsstelle
insieme Ausserschwyz
Montag geschlossen
Dienstag und Donnerstag
09.00 – 11.30 Uhr und
13.30 – 16.30 Uhr
Mittwoch und Freitag
09.00 – 11.30 Uhr
Team-Sitzung Betreuerpersonal Freizeit-
Freizeitgruppe: Brunch & Fasnachtsbasteln
im Schulhaus Rubiswil B, Ibach 4.2.
Pingpong – Entlastungs-Weekend für
Kinder im HZI Ibach 11.–12.2.
Freizeitgruppe: Fasnachtsball mit BSZ Stiftung
­Thema: Älplerläbä 17.2.
insieme Ausserschwyz
Januar 2017
13.–15.1. Wochenendentlastung mit Kindern
16.1. Eltern- und Angehörigen-Treff
21.1. Freizeitgruppe: Fasnacht
24.1. Entlasterinnentreffen
Februar 2017
17.–19.2. Wochenendentlastung mit Kindern
18./19.2. Wochenende Action
25.2. Freizeitgruppe: Winterparcours
März 2017
6.3. Eltern- und Angehörigen-Treff
12.–18.3. Wintersportwochen
25.3. Freizeitgruppe Feuerwehr
Start der Bildungsklub-Kurse
März 2017
Freizeitgruppe: Frühlingserwachen – Heilkräuternachmittag im Pfarreisaal Seewen 11.3.
Freizeitgruppe: Besuch mit Führung Milch-
Eltern-Treff am Morgen mit dem HZI 30.3.
manufaktur Einsiedeln 25.3.
Gewinnspiel Talon – Hier abtrennen
Einsendeschluss: 19. Januar 2017. Die Gewinner werden beim
Zahltag vom Februar 2017 gezogen. Pro Standort ein Gewinner.
Talon ausfüllen, ausschneiden und mit interner Post an:
Sisa Neuweiler, Praktikantin DMK, BSZ Stiftung, Seewen.
Der Farbdruck dieser Ausgabe wurde
Vorname
mit einem finanziellen Beitrag der
Schwyzer Kantonalbank ermöglicht.
Name
Standort
12