291216-1 Gesundheit im Fokus

Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Gesundheit
Gesundheit im Fokus – Ausblick 2017
Glawe: Gesundheitsversorgung in ländlichen Räumen ist zentrale Zukunftsaufgabe
– mehr Hausärzte gebraucht
Schwerin, 29.12.2016
Nummer: 533/16
Zum Ausklang des Jahres ist Gesundheitsminister Harry Glawe
auf die Herausforderungen der Gesundheitspolitik in der neuen
Legislaturperiode eingegangen. „Wir haben in den kommenden
Jahren eine Menge zu tun. Die Sicherstellung einer flächendeckenden hochwertigen medizinischen Versorgung, die Fachkräftegewinnung sowie der Schutz und lebensbegleitende umfassende Förderung der Gesundheit der Menschen zählen zu
den Schwerpunkten. Die Gesundheitsversorgung in ländlichen
Räumen ist dabei eine zentrale Zukunftsaufgabe“, sagte der
Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.
Sektorübergreifende Versorgungsangebote ausbauen - Situation analysieren
Gesundheitsminister Glawe erläuterte, dass aus krankenhausplanerischer Sicht keine Schließungen geplant sind. „Eine Herausforderung ist es, künftig noch stärker an sektorübergreifenden Versorgungsangeboten zu arbeiten. Wichtig ist es zunächst, die Versorgungssituation im Land zu analysieren und
neue Versorgungsmodelle zu entwickeln. Dabei sollen die in
der Gesundheitsversorgung engagierten Akteure in Mecklenburg-Vorpommern vor allem vor Ort mit einbezogen werden,
damit die Lösungen auch zu den regionalen Bedarfen passen
und in den Kommunen Unterstützung finden“, sagte Glawe weiter.
Telemedizin ist wichtiger Ansatz für Gesundheitsversorgung
Für die Gesundheitsversorgung der Zukunft gerade in ländlichen Räumen ist die Telemedizin ein wichtiger Lösungsansatz.
„Für ein Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern ist das sogar eine absolute Notwendigkeit. Dabei kommt es zunehmend
darauf an, in der Versorgungspraxis bewährte Insellösungen in
die Regelversorgung zu überführen und damit für alle nutzbar
zu machen“, sagte Gesundheitsminister Glawe. Die hohe Bedeutung, die der Telemedizin zugewiesen wird, spiegelt sich
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V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer
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auch im Koalitionsvertrag wieder: „Zielstellung ist dabei die Verbesserung der medizinischen Versorgung insbesondere in den
dünn besiedelten Regionen Mecklenburg-Vorpommerns“, so
Gesundheitsminister Glawe.
Mehr Hausärzte gebraucht
Gesundheitsminister Glawe machte deutlich, dass es wichtig
ist, dass mehr junge Mediziner als Hausärzte in unserem Land
arbeiten. „Hausärzte und Fachärzte sind das Rückgrat der medizinischen Versorgung. Hausärzte sind dabei regelmäßig der
erste Ansprechpartner der Patienten, sie stellen die Grundversorgung sicher und lotsen die Patienten durch das Gesundheitssystem. Das relativ hohe Alter der jetzt tätigen Hausärzte
könnte zu Problemen bei der hausärztlichen Versorgung in Zukunft führen. Wir brauchen mehr Ärzte, die nachrücken“, sagte
Glawe. Das Durchschnittsalter der Hausärzte betrug im vergangenen Jahr (2015) 54,2 Jahre in Mecklenburg-Vorpommern.
Gesundheitsminister Glawe regt Stipendienprogramm an
Darüber hinaus regte Gesundheitsminister Glawe ein Stipendienprogramm zur ärztlichen Fachkräftegewinnung an. „Hierzu
möchte ich gemeinsam mit den universitätsmedizinischen Einrichtungen und der Ärzteschaft besprechen, ob und wie Stipendienprogramme zur ärztlichen Fachkräftegewinnung beitragen
können. Ziel ist es, hausärztlich unterversorgte Region zu stärken“, betonte Gesundheitsminister Glawe abschließend.