SK Stiftung Kultur DAS KÖLSCHE MAGAZIN 01|2017 JAN – APR „Hier ist Köln Weltstadt.“ Interview mit Zoodirektor Theo Pagel 175 Jahre Dombauverein „… damit der Dom uns bleibt!“ Heidewitzka, Herr Berbuer! Zum 40. Todestag Inhalt Haupttext auf Kölsch Hier ist Köln Weltstadt. Interview mit Theo Pagel, dem Direktor des Kölner Zoos 175 Jahre Dombauverein in Köln „… damit der Dom uns bleibt!“ Köln 2017 – Unterwegs ... Entdecke Deine Stadt! Leev Fründinne un Fründe vun unsem klaaf-Heff, liebe Leserinnen und Leser, Ihre Kunst erzielt Höchstpreise! Jetzt einliefern. Schmuck & Uhren 18. Mai 2017 Alte Kunst 19. Mai 2017 Europ. Kunstgewerbe 20. Mai 2017 Moderne Kunst 31. Mai 2017 Zeitgenössische Kunst 31. Mai 2017 Discoveries 13. Juni 2017 Asiatische Kunst 14. Juni 2017 Online-Kataloge | Katalogbestellungen | Termine: www.van-ham.com Fritz Gärtner (1882 – 1952) „Schwebebahn“ | Pastellkreide auf Leinwand 73 x 70cm | Ergebnis: € 8.125 Van Ham Kunstauktionen Hitzelerstraße 2 | 50968 Köln Tel.: +49 221 92 58 62-0 | Fax: -4 | [email protected] wir starten „met Aki“ in einen neuen Jahrgang unseres beliebten Klaaf-Magazins und können Ihnen wieder viel über Köln und die hier prägenden Menschen erzählen. Dabei sind auch Kölner Größen, die bereits verstorben sind, aber entscheidenden Einfluss auf diese Stadt, ihre Literatur oder die Musik genommen haben. Zu erwähnen sind z.B. die runden Todestage des Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer, des späteren ersten Bundeskanzlers der jungen Bundesrepublik, oder des Texters, Komponisten und Krätzchensängers Karl Berbuer. Eine der größten Kölner „Bürgerbewegungen“ mit rd. 14.000 Mitgliedern, der Kölner Dombauverein, feiert ihren 175. Geburtstag und hat sich anspruchsvolle Ziele für das Jubiläumsjahr gesteckt und ein tolles Programm vorbereitet. Wir berichten Ihnen von unseren erfolgreichen Heimatkundeprojekten mit Kölner Grundschülern. Diese Angebote sind so überaus beliebt, dass wir teilweise die Nachfrage nicht bedienen können. Nicht zuletzt stellen wir Ihnen die neuen Preisträger unseres Nachwuchspreises für die besten, kölschen Vortragskünstler in der 5. Jahreszeit 2017 vor. Mit den „Eineiige Kusängs“, den „Zwei Hillije“, zeichnen wir gemeinsam mit dem Literarischen Komitee des Festkomitee Kölner Karneval von 1823 zwei Künstler aus, die die wunderbare alte kölsche Tradition des Krätzchen wieder auf die karnevalistische Bühne bringen. Natürlich werden diese ganzen Themen im Magazin wieder abgerundet durch zahlreiche Veranstaltungshinweise. Viel Vergnügen bei der Lektüre, vielleicht sehen wir uns ja bei der ein oder anderen Gelegenheit, Ihr „Do jitt et nix ze kriesche!“ Zum 50. Todestag von Konrad Adenauer Eineiige Cousins? Nachwuchs im Kölner Karneval Pilgerziel Dom und die Welt ... Ausstellung „Pilgern – Sehnsucht nach Glück?“ Britta Schmitz Fotografin mit besonderem Blick Raretätcher us dem Böcherschaaf Fünf Titel zu aktuellen Themen Rödsel An welchem Gebäude befindet sich das bekannte Relief? Köln vor Ort Veranstaltungstermine 8 10 12 14 15 15 16 18 19 Der Heumarkt Ausstellung „Drunter und Drüber. Schauplatz Kölner Geschichte.“ 23 De Kölsch-Seminarleiter Marita Dohmen im Porträt „Vun allem jet …“ Kölsche Verzällcher und Leeder me’m Jägerquartett Blick auf die Kölner Abende 2017 Menschen und Geschichten Menschen 2016 Der persönliche Jahresrückblick Heidewitzka, Herr Berbuer! Zum 40. Todestag De Kölsche Köch Äädäppelschlot Türme in Köln Das Ferienprojekt im Herbst Jeck verzäll! Prof. Hans-Georg Bögner Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur und Leiter der Akademie för uns kölsche Sproch 4 Wann der einer de Pürk luuse well, muss de om Kiwif sin. Die Akademie för uns Kölsche Sproch Öffnungszeiten, Ansprechpartner und Impressum 24 25 26 27 28 30 32 34 35 THEO PAGEL | KÖLNER KOPF Hier ist Köln Weltstadt. Zoodirektor Theo Pagel im Interview Theo Pagel Im Zoo ist Köln tatsächlich Weltstadt, weil sich hier die Tierwelt versammelt. Auch unsere Besucher sind ein Abbild der Welt. Köln hat immer mehr internationalen Tourismus und das können Sie im Zoo ganz gut sehen. Natürlich kommen vor allem Kölnerinnen und Kölner und Menschen aus der Region, aber wir haben russisch bis arabisch sprechende Menschen, die durch den Zoo laufen und sich interessieren, für Tiere und Natur. Und wir haben Tiere aus aller Herren Länder, das stimmt. Früher war Zoo fürstliche Menagerie, Tierschau, manchmal sogar auch Völkerschau. Was ist Zoo heute? Nach EU-Recht sind Sie faktisch ein Zoo, wenn Sie Tiere an mehr als sieben Tagen zur Schau stellen. Nehmen Se nur mal Köln. Der Tierpark Lindenthal, das Wildgehege in Brück, das Wildgehege in Dünnwald und der Kölner Zoo benötigen alle die gleiche Genehmigung. Wir machen aber natürlich viel mehr als die anderen. Mit Dünnwald arbeiten wir zusammen, da stehen unsere Wisente und dort findet auch die Kooperation und Koordination im Zuchtprojekt statt. Allerdings haben wir eine Zooschule, wo wir mit abgeordneten Lehrern intensiv Kinder betreuen. Wir haben über hunderttausend Schülerinnen und Schüler, die hier mit unseren Mate4 | klaaf | Kölner Kopf rialien durch den Zoo rennen. Wir haben eine eigene Zoopädagogikabteilung. Wir machen ganz viel Forschungsarbeit. Wir entdecken neue Tierarten. Wir lehren nicht nur von der Vorschule bis zum Abitur, wir sind auch an der Uni aktiv und zeigen den dortigen Biologen mal wieder echte Tiere. Wir haben einfach ein deutlich größeres Spektrum. Nach meiner Definition ist ein Zoo eine Einrichtung, die all das abdeckt. Das heißt nicht, dass Einrichtungen wie der Tierpark Dünnwald etc. schlecht sind, sie sind richtig und wichtig, aber eben ein bisschen was anderes. Ich glaube, als Zoo muss man alles das machen. Insbesondere für jungen Menschen ist es schwer, überhaupt Kontakt zur Natur zu bekommen. Wie kriegen wir es hin, dass unsere Kinder und Enkel sich weiterhin für den Erhalt von Natur interessieren? Der Trick ist, den Menschen einen schönen Tag zu verschaffen, an dem man sich erholen kann, an dem man aber auch Informationen mitnimmt. Man geht aus dem Zoo anders raus, als man reingekommen ist – genau das ist der Ansatzpunkt. Wir wissen aber aus Erhebungen, dass sich ein ganzer Teil der Gesellschaft nicht mehr für Tiere interessiert. Welcher Teil ist das? Das ist der Teil der Gesellschaft, der sich in einer unteren sozialen Schicht befindet. Da geht es erst mal darum, selbst klarzukom- men. Wenn ich selbst nicht klarkomme, habe ich für den Rest keine Ressourcen. Betroffen ist auch der Teil der Jugend, der vorwiegend mit Hightech umgeht und gar nicht mehr mit Natur in Kontakt kommt. Dort findet sozusagen alles virtuell statt. Für beide Gruppen müssen wir Lösungen finden. Wie geht das? Wir bieten Erholung, wir vermitteln aber auch Bildung. Wir haben eine Zooschule, einige von uns haben einen Lehrauftrag an der Uni. Wir forschen an und mit unseren Tieren – auch draußen im Freiland. Wir entdecken neue Arten und machen Natur- und Artenschutzprojekte, die über einzelne Arten hinaus das schützen, was nötig ist, nämlich ganze Flächen, Rückzugsgebiete, in denen Tiere leben können. Das sind spannende, aufregende Dinge, die begeistern können. Um diese Begeisterung für Tiere zu vermitteln muss es uns gelingen, die modernen Medien sinnvoll zu nutzen. Der Kölner Zoo war im Internet mit einem kurzen Videolip gerade sehr erfolgreich. [lacht] Das war wirklich witzig. Wir denken uns die tollsten Sachen aus, hochwissenschaftliche Dinge. Dann kommt jemand uns sagt, ich möchte bei Euch eine Kamera in die Gehege stellen und einfach mal schauen, wie die da reingucken. Also machen wir das und das Ganze wird dann über 2 Millionen mal angeklickt. So erreichen Sie mit einer ganz einfachen Geschichte all jene, die sich in den sozialen Netzwerken tummeln. Menschen interessieren sich für Tiere, wenn sie Einblicke bekommen, die sie sonst nicht haben. Sie können mit ganz einfachen Mitteln viel erreichen, wenn diese modern sind und viele Menschen ansprechen. Ist der Zoo an sich schon ein Naturschutzprojekt? Wir verstehen uns gerne als Naturschutzzentrum, weil wir – außer in Australien – weltweit mit Projekten Vertreten sind, von der Kölner Bucht bis nach Vietnam, in Südamerika und Südafrika. Wir haben die Philosophie, zu jedem großen Gebäude, das wir in Köln bauen, auch immer ein Projekt im Freiland zu machen. Unsere Arbeitsgruppe mit Dr. Thomas Ziegler hat in Vietnam und Laos mittlerweile über 100 Tierarten neu entdeckt. Wir sind dort zum Beispiel auf eine Krokodilschwanzechse gestoßen, von der es in Vietnam wahrscheinlich nur noch 150 Tiere gibt. Gerade vor wenigen Wochen haben wir erreicht, dass dieses Tier nun den höchsten Schutzstatus genießt. Gibt es Tiere, die wir kennen, die nur noch in Zoos überleben? Ja, die gibt es tatsächlich. Es gibt eine ganze Reihe von Tieren, die nur durch Zoos überlebt haben, mittlerweile aber wieder im Freiland sind. Das Przewalski-Pferd ist ein klassisches Beispiel. Früher ist man einfach in die entsprechenden Gebiete gegangen, hat Tiere gefangen und an Zoos geliefert. Das ist längst vorbei. Naturentnahmen sind aber manchmal auch sinnvoll. Der kalifornische Kondor zum Beispie war so bedroht, dass man sich entschieden hat, alle einzufangen. Das waren vielleicht noch fünfzig Tiere. Die sind dann in Zoos gekommen, unter anderem in den Zoo von San Diego. Dort hat man sie in Volieren gezüchtet. Ich war 1993 zum ersten mal in San Diego, und dachte: „Boa, der kalifornische Kondor im Zoo!“. Ich konnte ihn sehen, obwohl er im Prinzip ausgestorben war. Zwanzig Jahre später stehe ich mit meiner Familie am Grand Canyon und kann wieder frei fliegende kalifornische Kondore erleben. Es geht also. Eine Naturentnahme kann durchaus sinnvoll sein. Es gibt aber auch Arten, von denen es so viele Exemplare gibt, dass eine Entnahme nichts ausmacht. Wenn Sie aus einer Population von eineinhalb Millionen Weißstirnspinten, das sind Vögel, sogenannte Bienenfresser, zwanzig Exemplare fangen, dann macht das der Population gar nichts. Was darf ein Zoo nicht? Mitleid erregen. Ein Zoo muss so gut sein, dass sich die Leute an den Tieren begeistern können. Das heißt, Sie müssen die Tiere sehr gut halten. Aber Ihre Frage wird man Ihnen in unterschiedlichen Kulturkreisen unterschiedlich beantworten. Es gibt Zoos in China, die verfüttern lebende Rinder an ihre Löwen und die Menschen ergötzen sich an diesem „Schauspiel“. In Deutschland darf man das nicht – und wir wollen das auch nicht. Die Zeiten haben sich gewandelt. Denken Sie an Petermann, den berühmten Affen, der hier noch Dreirädchen gefahren ist, bei der Silvesteransprache im Fernsehen war und Lederhosen anhatte. Das sind Dinge, die sind heute vorbei. Tiere werden würdig als Tiere behandelt und das ist ganz wichtig. Alle unsere Tiere werden weiterhin als Wildtiere gehalten und wir wollen sie auch als Wildtiere erhalten, damit sie ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben. Der Kölner Zoo hat einen Schwerpunkt bei den Elefanten und mit diesen geht man nach dem System „Hands off“ um. „Hands off“ machen wir nicht. „Hands off“ heißt, man macht gar nichts. Das gibt es auch. Kölner Kopf | klaaf | 5 KÖLNER KOPF Zum Beispiel gibt es einen großen Zoo in Spanien, dessen Elefanten leben praktisch in einem eigenen Tal und werden nur gefüttert. Sonst macht man nichts mit denen. Mit unseren Tieren wird im sogenannten „geschützten Kontakt“ gearbeitet. Das heißt, der Pfleger hat Kontakt zu den Tieren, fasst sie auch an, aber zwischen Tier und Pfleger gibt es immer eine Barriere. Der Gegensatz dazu ist das, was man aus Indien oder Thailand kennt, wo man auf dem Elefanten reitet, das nenn man dann „On Hands“. Wir agieren praktisch in der Mitte: Sie haben noch sehr direkten Kontakt mit dem Tier, Sie fassen es auch an, dürfen aber nicht rein. Das macht man, um die Pfleger zu schützen und weil es auch zu einem etwas anderen Sozialgefüge führt. Der Pfleger ist nicht mehr integraler Bestandteil der Herde. Wir haben für unsere Elefanten über zwei Hektar Fläche, das ist eine der größten Anlagen überhaupt. Im Moment sind wieder vier trächtig. Wenn alles gut geht, gibt es im nächsten Jahr also viermal Nachwuchs. Der Zoo hat Wisente im Tierpark Dünnwald. Wisente sind eigentlich ausgestorben. Sie waren so gut wie ausgestorben. Es gibt aber wieder Bestände im Freiland. Der Wisent lebt zum Beispiel im Bialowieza-Nationalpark, einem Urwaldgebiet in Polen. Eine kleinen Gruppe lebt aber auch hier im Rothargebirge, dort sagen die Waldbauern, die Wisente richten so große Schäden an, weil Sie die Bäume abschälen. Zum Leben mit Wildtieren wir es zukünftig spannende Diskussionen geben. Anfang nächsten Jahres werden die nordrhein-westfälischen Zoos zusammen Theo Pagel mit dem NABU eine Aktion zum Wolf starten. Der Wolf kommt ja zurück. Auch da haben wir Erfahrung im Zoo. Zu unserem „Hippodom“ machen wir ein Projekt zum Mensch-TierKonflikt in Swaziland, da geht es um Kroko6 | klaaf | Kölner Kopf KÖLNER KOPF zweitmeist besuchte Einrichtung Kölns: Erst kommt der Dom, dann kommen wir. Es ist ganz wichtig, dass die Stadt immer schon erkannt hat, dass der Zoo für die Bevölkerung und den Natur- und Umweltschutz ein ganz wichtiger Partner ist. Wir hoffen inständig, dass diese Förderung auch bleibt. Es gibt einen Gecko, der nach Ihnen benannt wurde. Wie kam es dazu? „Cyrtodactylus pageli“, also „Pagels Bogenfingergecko“. Man hat mir das als Anerkennung für meine Arbeit in Südostasien geschenkt. Das hat mich als Biologe natürlich gefreut. dile und Flusspferde. Wir erwarten ja von den Menschen dort, dass sie mit Flusspferden und Krokodilen zusammenleben oder auch mit Elefanten, die in einer Nacht die ganze Ernte fressen. Jetzt sind alle sehr gespannt darauf, wie wir mit dem Wolf umgehen. Wird es uns als hochentwickelte Nation gelingen, wieder im Einvernehmen mit ihm zu leben oder nicht? Der Kölner Zoo ist der drittälteste Zoo in Deutschland. Vom Gründungsjahr 1860 her ist er der Drittälteste, nach Berlin und Frankfurt, wobei ich immer behaupte, wir seien eigentlich der Zweitälteste. Wie Berlin stehen wir immer noch an der Originalstelle, Frankfurt hingegen ist mal umgezogen. Da frotzeln wir immer ein bisschen. Der Kölner Zoo ist mitten in der Stadt. Wäre es besser, wenn Sie von freiem, bebaubarem Land umgeben wären? Als man uns gebaut hat, waren wir weit vor den Toren Kölns. Mit der Zeit hat uns die Stadt umzingelt. Wir haben ca. 20 Hektar Fläche, das ist eigentlich ganz nett. Natürlich schränkt es uns ein, was die Expansion anbelangt, aber dennoch schaffen wir es, Tiere nach modernen Gesichtspunkten zu halten. Manchmal gibt man die einen Tiere ab und schafft anderen dafür mehr Platz. Wir haben ja einiges erreicht, zum Beispiel deutlich bessere Haltungsbedingungen für unsere Flusspferde und Nilkrokodile. Die haben zuvor 40 Jahre und 120 Jahre in so einem alten Ding gelebt. Trotzdem habe ich jetzt sowohl für sie mehr Platz, als auch für viele andere, weil im Krokodilbecken und im Flusspferdbecken auch noch an die 5.000 Fische leben und darüber Flughunde und Vögel. Das Ganze ist nun der Ausschnitt eines Lebensraums, deutlich besser, als man es früher gemacht hat. Der Zoo Köln ist nach wie vor einer der Spitzenzoos, bei uns sehen Sie immer noch über 850 verschiedene Tierarten mit fast 10.000 Tieren. Wie schafft man es als alter Zoo ein altertümliches Image zu vermeiden und nicht „zu verstauben“? Wir sind der drittälteste Zoo, aber wir wollen nicht so alt aussehen. Trotzdem haben wir auch noch sehr alte Häuser. Das „Elefantenhaus“ ist von 1864 und damit das älteste im Zoo. Wir kämpfen gerade um die Renovierung des Südamerika-Hauses von 1899. Das bringt Bürden mit, weil diese einmaligen, historischen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude natürlich mit der Zeit verfallen. Unsere Herausforderung ist es, auch diese alten Häuser einer modernen, wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechenden Tierhaltung anzupassen. Dabei haben wir zum Beispiel immer gesagt: Ins alte Elefantenhaus kommen nie neue Elefanten. Wenn Köln weiterhin Elefanten haben will, müssen wir was neues bauen – das haben wir 2004 dann auch gemacht. Kennt man als Zoodirektor alle seine Tiere persönlich? Wenn Sie 1.000 Neonfische im Aquarium nehmen, kennen Sie nicht jeden einzelnen. Aber ja, ich würde sagen, ich kenne die allermeisten Tiere. Ich habe ja neun Jahre hier im Zoo gewohnt. Man kann als Direktor im Zoo wohnen? [lacht] Als Direktor musste ich hier wohnen. Alle Direktoren des Kölner Zoos hatten hier Residenzpflicht. Das zweitälteste Gebäude im Kölner Zoo ist das sogenannte Direktorenwohnhaus. Das ist ein dickes, großes, altes Haus, das knarrt und mitten im Zoo liegt, da leben Sie vollständig auf dem Präsentierteller. Morgens zum Frühstück haben Sie zwölftausend Freunde, die da bei Ihnen vorne vorbeigehen. Hinten haben Sie die Tierpfleger, die dann wissen: Aha, die Tochter vom Chef hat mal wieder Party. Als Direktorenfamilie leben Sie sehr öffentlich. Ich habe es als erster Zoodirektor gewagt, zu fragen, ob ich nicht ausziehen darf. Man hat meinen laufenden Vertrag dann erfreulicherweise dahingehend geändert. Ich hab es sehr genossen, neun Jahre hier zu leben, ich genieße es jetzt aber auch, meine Privatsphäre zu haben. Wie sind die Kölner als Zoopublikum? Die Kölner sind ein ausgesprochen gutes Zoopublikum, sehr interessiert und erfreulicherweise auch nett: nett zu unseren Tieren und nett zu unseren Einrichtungen. Die Kölner lieben ihren Zoo. Das ist etwas, das Sie so intensiv nicht in vielen Städten finden. Das ist so ähnlich wie mit dem FC, die Kölner stehen zu ihrem Zoo und das ist etwas, was ich sehr schätze. Der FC und der Kölner Zoo haben sich bestens verbunden. Maskottchen Hennes lebt im Clemenshof. [schmunzelt] Die Frage lautet: Seit wann spielt der FC wieder so gut? Die Antwort ist: Seit der Hennes im Zoo wohnt. Irgendwann kam der Bauernhof und wir haben gesagt: Das ist die Gelegenheit, Hennes zu uns zu holen. Das hat man dann aufgegriffen und seitdem wohnt er hier. Hennes ist das einzige Tier, das den Zoo betreten und verlassen darf, ohne eine Quarantäne zu durchlaufen. Hennes kommt nicht mit anderen Tieren in Kontakt und darf ins Stadion oder mal auf die Bühne, ansonsten wohnt er hier mit seiner Frau, der Anneliese. Auch das ist etwas Besonderes. Anneliese kommt aus dem Zoo Dortmund, wir wissen ja, dass es zwischen Köln und Dortmund eine Fan-Freundschaft gibt. Wohlweißlich haben wir zum Beispiel keine Ziege aus Mönchengladbach genommen. Wie finanziert sich der Zoo? 80 Prozent erwirtschaften wir selbst, 20 Prozent müssen dazu kommen. Die Stadt gibt uns einen sogenannten Betriebskostenzuschuss, aber an sich nichts für Investitionen. 30 Jahre lang haben wir überhaupt keine Gelder bekommen, um etwas zu bauen. Das hat der Zoo immer alles selbst gemacht. 2014 haben wir den Bauernhof gebaut. Dafür haben wir drei Millionen Euro Investitionskostenzuschuss erhalten. Dieses Geld haben wir auch wirklich sinnvoll eingesetzt: Innerhalb des Zeitplans und innerhalb des Budgets, darauf lege ich großen Wert. Der Zoo ist die Auf Kölsch spricht man es „Jecko“, worin ja der Jeck steckt. Sprechen Sie Kölsch? Ursprünglich bin ich ja Duisburger. Ich verstehe Kölsch und wie viele Imis verfalle ich manchmal in den Wahn, drei vier Sätze auf Kölsch zu sprechen. [lacht] Ich versuche das aber zu vermeiden, weil ich mich auch nicht blamieren will. Wie füttern Sie die verschiedenen Tiere? Mit viel Aufwand. Alles, was hier im Zoo verfüttert wird, hat die gleiche Qualität, wie Sie sie in jedem Menschengeschäft kaufen können. Wir kaufen beim Pferdemetzger, beim Rinderhändler, beim Großmarkt, so wie REWE das auch macht. Glauben Sie, dass sich Ihre Tiere wohlfühlen? Ja, absolut. Wenn ich das Gefühl hätte, dass sie sich nicht wohlfühlen, würde ich alles tun, um das zu änden. Keine geringere als Jane Goodall hat vor kurzem auf die Frage, wo sie leben wollte, wenn sie ein Gorilla wäre, geantwortet, sie würde heute als Gorilla lieber in einem Zoo leben, weil die Gefahr und der Druck im Freiland zu groß seien. Ich glaube, dass Jane Goodall das sehr realistisch sieht. Viele Tiere werden im Freilandd kaum eine Chance haben, wenn wir nicht sehr viel ändern. Unseren Tieren geht es gut, wir unternehmen zumindest alles, damit sie sich wohlfühlen. Das Interview führte Marcus Cormann www.koelnerzoo.de Kölner Kopf | klaaf | 7 STADTGESCHICHTE 175 Jahre Dombauverein in Köln „… damit der Dom uns bleibt!“ So lautet das Motto des ZDV – des Zentral-Dombauvereins zu Köln von 1842. Und dieses Motto lebt der Verein seit nunmehr 175 Jahren. Grund genug, um zu feiern, aber auch Grund genug, einmal Dankeschön zu sagen; an einen Verein, der sich seit seiner Gründung der Förderung und dem Erhalt des Kölner Doms verpflichtet sieht – und damit nicht immer auf Verständnis stieß! Die Gründung Die Idee dazu hatten Mitte des 19. Jahrhunderts mehrere Kölner Bürger, die den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. am 3. September 1840 um Erlaubnis baten, einen Verein zur Förderung zu gründen; eben um den Dom zu erhalten. Dieser Bitte kam der preußische Herrscher schnell nach und versprach sogar, den Verein mit jährlich 10.000 Talern zu unterstützen. Bereits am 15. Januar 1842 kam es zur ersten Sitzung des provisorischen Ausschusses, der gemeinsam den ersten Präsidenten des neuen Zentral-Dombau-Vereins zu Köln wählte: Heinrich von Wittgenstein. Doch es gab nicht nur gewählte Mitglieder des Vorstands, sondern auch geborene, wie den amtierenden Kölner Oberbürgermeister, den amtierenden Kölner Dombaumeister, den amtierenden Erzbischof von Köln und den amtierenden Dompropst. Dies hat sich bis in die heutige Zeit so gehalten mit der einzigen Ausnahme, dass der Erzbischof heutzutage Ehrenvorsitzender ist. Im Jahre 1865 fand erstmalig die Ziehung einer Dombau-Lotterie statt, eine zusätzliche Geldeinnahme-Quelle. Deren Entstehung war bereits 1851 geplant, wurde damals jedoch abgelehnt, da befürchtet wurde, eine Lotterie sähe zu sehr nach „unedlen Motiven“ aus. Durch diese Ziehungen brachte der ZDV nun jährlich 90.000 bis 170.000 Taler für den Dombau auf; bis 1880 trug er rund 6,6 Mio. Taler (Stand 2004 ca. 1,1 Mrd. Eur.) zur Finanzierung bei – das waren zur damaligen Zeit ca. 75 Prozent der gesamten Bausumme. Auch heute findet diese Lotterie im Rahmen des Spiel 77 noch statt und bringt dem Verein jährlich ca. 1,7 Millionen Euro ein. Endlich war es soweit und am 14. September 1880 wurde der letzte Stein auf dem Südturm fertiggestellt und der damalige Kaiser Wilhelm I. legte den 15. Oktober 1880 (den Geburtstag seine Bruders Friedrich Wilhelm IV) als „Tag der Vollendung“ fest. Aufgaben – damals und heute Zur Gründungszeit des ZDV lag das Hauptaugenmerk logischerweise auf der Vollendung des Kölner Doms. Und in der Tat, angesichts der völligen Mittellosigkeit der Kirche im 19. Jhdt., hätte man nur durch staatliche Zuschüsse das Ziel nicht erreicht und das Unterfangen wäre zum Erliegen gekommen. Das Statut aus der damaligen Zeit ist 8 | klaaf | Stadtgeschichte auch heute noch gültig und – von einigen technischen Abänderungen abgesehen – noch komplett tragfähig. Darin heißt es „§1 – Unter dem Namen ‚Dombau-Verein‘ bildet sich in Köln ein Verein, welcher den Zweck hat, vermittelst Darbringung von Geldbeiträgen und in jeder sonst angemessenen Weise für die würdige Erhaltung und den Fortbau der katholischen Kathedral-Domkirche in Köln nach dem ursprünglichen Plane thätig mitzuwirken“. Zur damaligen Zeit war dieser Text unglaublich vorausschauend und entfachte oft Zündstoff für viele Diskussionen. Weiterhin wurde festgelegt, dass jedes Mitglied einen Taler im Jahr zu zahlen hat. Inzwischen schreiben wir das Jahr 2017 und diese Aufgabe kostet rund 10 Millionen Euro jährlich, von denen der Verein ca. 60 % der Kosten trägt; Staat und Kirche kommen für den Restbetrag auf. Mittlerweile erwirtschaftet der Dombauverein sein Geld aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Verkaufserlösen. Ein nicht geringer Teil kommt sogar durch Erbschaften, von denen zwölf solcher Nachlässe dem Verein seit 2012 3,4 Millionen Euro einbrachten. Heute ist es die Hauptaufgabe, den Kölner Dom – eine der bedeutendsten gotischen Kathedralen der Welt - zu erhalten und zu fördern – ihn je zu vollenden ist ein schier unglaubliches Projekt! Der Dom tatsächlich vollendet? Wir springen noch kurz zurück ins Jahr 1902, in welchem der damalige Dombaumeister Richard Voigt die vorschnelle Äußerung aussprach, dass der Dom in den nächsten 100 Jahren keinerlei Restaurierung bedürfte. Tatsächlich wurde bereits ein Jahr später ein zweites Gutachten vom neuen Dombaumeister Bernhard Hertel vorgelegt, welches Witterungsschäden hervorhob – und tatsächlich: Am 20. Mai 1906 fiel ein großer Steinbrocken vor das Hauptportal des Doms und verfehlte die Menschen nur knapp. Endlich begannen die ersten Restaurierungsarbeiten. Damit natürlich nicht genug: Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom in der Nacht des 31. Mai 1942 von Brandbomben getroffen; die Kölner Dombauhütte brannte bis auf die Grundmauern ab. Für 2017 gibt es bereits eine lange Liste: bis Ende März 2017 soll das Jesus-Sirach-Fenster im südlichen Querhaus restauriert werden; auch die Vorbereitungen für die Sanierung der Südturmbereiche und die Rettung der Chorschrankenmalereien laufen schon auf Hochtouren. Dass das Geld eingesammelt und im Sinne des Vereins eingesetzt wird, dafür tragen seit Generationen die Mitarbeiter des ZDVs Sorge. Im Sinne des Vereins, das heißt, dass ausschließlich in Renovierungs- und Erhaltungskosten investiert wird. Dabei wird das Geld der Kölner Dombauverwaltung zur Verfügung gestellt, die es wiederum für entsprechende Projekte der Dombauhütte einteilt. Fazit: Eine ne- ver ending story! Denn es ist klar, dass auch zukünftig die Domerhaltung jährlich einen Betrag von mehreren Millionen Euro erfordern wird. Um diese Summen zu erreichen, dazu braucht es eine perfekt funktionierende Organisation und einen immensen zeitlichen Aufwand! Daher auch an dieser Stelle noch einmal einen Herzlichen Glückwunsch und ein großes Dankeschön für 175 Jahre unermüdliche Arbeit! Dass sich die vielen Stunden gelohnt haben beweist der Kölner Dom heutzutage, auch wenn man vermutlich nie von einer Vollendung des Bauwerks reden wird. Dafür ist einfach immer genug zu tun und gerade daher brauchen wir den Einsatz des Zentralen Dombau-Vereins, damit wir tatsächlich sagen können „… damit der Dom uns bleibt!“ Claudia Schlickeiser Noch ein paar Fakten Mittlerweile umfasst der Verein ca. 14.000 Mitglieder. Im Jahr 2017 sollen es 17500 sein, eine Hommage an das Jubiläumsjahr! Der Dom gehört sich selbst: Als Eigentümer des Kölner Doms steht im Grundbuchamt „die Hohe Domkirche zu Köln“ 1996 wurde der Dom als Meisterwerk gotischer Baukunst in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Das Logo des ZDV: Es zeigt den Dom mit Gerüst – denn die ZDV-Familie ist das Gerüst des Doms: Ohne sie wäre der Dom weder vollendet (1880) noch bis heute erhalten und auch künftig nicht gesichert. Die Türme sind rot – weil der ZDV sie dem Dom zur Vollendung aufgesetzt hat. Die Farbe signalisiert auch, dass die Türme ohne den Verein in Gefahr wären. Die untere Linie des linken Turms ist gestuft, während der rechte glatt aufsitzt auf dem Sockel – das zeigt, wie der unfertige Dom aussah, bevor die Türme beim Aufbau dem Torso angepasst wurden. So erzählt das Logo in Kurzform Geschichte, Zweck und Zukunft des Vereins. Stadtgeschichte | klaaf | 9 ABENTEUER KÖLN ABENTEUER KÖLN Köln 2017 – Unterwegs … KÖLSCH! 2 EURO SPENDE PRO BU CH FÜR D EN KÖLNER Entdecke Deine Stadt! In diesem Jahr startet die Akademie eine neue Veranstaltungsreihe. Geboten wird Geschichte, Musik und Expertenwissen als inszenierte Exkursion. Die Palette ist breit gefächert. Es geht hoch auf Türme, run- Hrsg.: Zentral-Dombau-Verein zu Köln Robert Boecker ter in Bunker, Tunnel und in historische Gewölbe, in Grünanlagen und Parks, auf den Kölnpfad und mit dem Schienenbus auf Güterzugstrecken rund um die Stadt. „ICH FÜRCHTE, HERR PASTOR, WIR SIND BESTOHLEN“ Kölner Dom. Geschichten und Geheimnisse 128 Seiten ISBN 978-3-7616-3043-3 24,95 Euro Köln von oben Blick vom Domturm über Köln DOM gehen an den Zentral-Dombau -Verein zu Köln Wie die Stadt von oben aussieht, kann man vom Kölner Dom oder LVR-Turm jederzeit überprüfen. Aber die Türme von Sankt Aposteln oder der Feuerwache 3 in Lindenthal kann man nicht so ohne weiteres besteigen. Der Ausblick von den Konchen Sankt Apostelns zeigt, wie schön der Neumarkt ist. Die Aussicht vom Feuerwehrturm in Lindenthal reicht bei guter Sicht quer über die Stadt bis zum bergischen Land, dem Siebengebirge und westlich bis zur Ville. Man schaut direkt auf niedrig gebaute Nachkriegsarchitektur, dazwischen ein paar Häuser aus der Gründerzeit, aber auch auf architektonische Glanzleistungen wie die Uniklinik. Illustriert von Corinna Vogelmann WAS MACHEN DIE KÖLNER TIERE, WENN ES REGNET? 9 Papp-Doppelseiten ISBN 978-3-7616-3049-5 9,95 Euro Köln von unten Vor dem Feuerwehrturm in Lindenthal Wie viele historische Gewölbekeller Köln hatte, wissen wir heute nicht. Der Bombenhagel im 2. Weltkrieg hat zu viel zerstört. Restauriert sind der römische Sancta Clara Keller oder der historische Keller der Familie Josuweck in der Palmstraße. Dass man durch den Versorgungstunnel der Rheinenergie unter dem Rhein hergehen kann, ist vielleicht eher bekannt als die zahlreichen Bunker, die Kölner Bürger vor möglichen Bombenangriffen schützen sollen. Bei den Exkursionen in das unterirdische Köln testen wir die unterschiedlichen Untertageräumlichkeiten auf ihre Akustik. Handverlesene Kölner Musiker werden sie bespielen. Köln auf Trassen Schienenbus im Kölner HBF 10 | klaaf | Abenteuer Köln Wer Köln aus der Perspektive von Güterzügen kennen lernen möchte, ist richtig bei den Schienenbustouren. Wir fahren jeweils zwei Stunden mit einem historischen Schienenbus auf Güterzugstrecken. Los geht es am Kölner Hauptbahnhof. Dann fahren wir nach Ehrenfeld, Bickendorf, Niehl und von dort über den Molenkopf zu den Ford Werken und zur Müllverbrennungsanlage. Sollte ein Gleisbruch die Strecke sperren, fahren wir durch Mülheim und Flittard zu Bayer Leverkusen und zurück über den großen Rangierbahnhof Kalk Nord zum Deutzer Hafen. Selbstverständlich erzählen wir dazu jede Menge Anekdoten aus der Kölner Industriegeschichte. Erzählt von Rolly und Stephan Brings VATER & SOHN OP KÖLSCH Das Zeichen für den Kölnpfad 184 Seiten ISBN 978-3-7616-3018-1 16,95 Euro Köln im Grünen Ein Achtel der Fläche vom Kölner Stadtgebiet besteht aus Wald. Auf einem Zehntel der Fläche finden wir Parks und Grünanlagen. Auf 171 Kilometern verläuft der höchst abwechslungsreiche Kölnpfad: Er führt einmal um Köln herum. Zu entdecken sind idyllische Parklandschaften, Wälder, Wiesen, der Grüngürtel, die Rheinauen, die Seenlandschaft im Kölner Norden, der Königsforst und die wilde Wahner Heide. Wer Augen und Ohren öffnet, entdeckt auch sehr viele wilde Tiere: Kaninchen, Eichhörnchen, Schwäne, Enten, kanadische Wildgänse, Füchse und Fledermäuse, Greifvögel, Singvögel und Damwild. Wir erkunden mit Jägern und Naturschutzexperten das wilde Köln. Priska Höflich Informationen und Termine: www.koelsch-akademie.de Anmeldung unter [email protected] Abenteuer Köln | klaaf | 11 Hermann Schmidt WOLFGANG OVERATH Der Spielmacher 208 Seiten ISBN 978-3-7616-3042-6 14,95 Euro Verlag Im Buchhandel oder unter www.bachem.de/verlag erhältlich. STADTGESCHICHTE STADTGESCHICHTE „Do jitt et nix ze kriesche!“ Zum 50. Todestag von Konrad Adenauer Solange er noch bei Bewusstsein war, fand er stets tröstende Worte für seine Angehörigen und engen Mitarbeiter, die ihn Tag und Nacht betreuten. Er nahm bis zuletzt Anteil am politischen Geschehen, vor allem aber schrieb er an seinen Memoiren. Anneliese Poppinga, die in den letzten Jahren bis zu seinem Tod Adenauers Sekretärin war, hat 2009 ihre Erinnerungen Das Konrad-Adenauer-Denkmal an „Adenauers letzte vor St. Aposteln Tage“ veröffentlicht (Hohenheim Verlag, Stuttgart). Sie beschreibt anschaulich, wie sehr ihm die Arbeit an seinen Erinnerungen am Herzen lag, wie hartnäckig und gründlich er trotz seines hohen Alters und seiner zunehmenden Schwäche vorging. Die Memoiren liegen für die Jahre 1945 bis 1963 vor, der letzte Band in Fragmenten. Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger würdigte beim Staatsakt die Leistung seines Vorgängers: „…Doch was für eine Zeit! Als Konrad Adenauer sein Amt übernahm, trat er das schlimmste Erbe an, das jemals ein deutscher Staatsmann zu verwalten hatte. Als er es nach 14 Jahren verließ, war das freie Deutschland wieder ein geachteter Partner freier Völker, und ihm vor allen verdankt es dies. Welch ein Glücksfall! ...“ In seinem Nachruf erinnerte Bundespräsident Heinrich Lübke auch an Adenauers Zeit in Köln: „…Für ihn gab es keine Alternative zur freiheitlichen, sozialen und rechtsstaatlichen Lebensordnung, keinen Kompromiss gegenüber jedweder Ideologie der Gewalt, des Unrechts und des Hasses. Dieser Haltung wegen wurde er durch das nationalsozialistische Regime aus dem Amt entfernt, in dem er als Oberbürgermeister für seine geliebte Heimatstadt Köln so vorausschauend und fruchtbar gewirkt hatte. Auch in den schwersten und einsamsten Zeiten, in denen er verfolgt und der Freiheit beraubt wurde, blieb er sich und seinen Grundsätzen treu. …“ Diese Haltung versuchte Adenauer in seinen letzten Tagen so zu erklären: „Mut, das ist eine Gnade, die mir der Herrgott gegeben hat. Einen geringen Bestandteil an Furcht.“ Ingeborg Nitt Konrad Adenauer Foto: C. Mallebrein · Konzeption: buero211.de Gleichzeitig verfolgte er aufmerksam die politischen Ereignisse, insbesondere die Entwicklungen um die europäische Einheit. Eine Ansprache des amerikanischen Vizepräsidenten Hubert H. Humphrey erregte seine Aufmerksamkeit. Er korrespondierte umgehend telegraphisch mit dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle und empfing am 3. April Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger zu einem Gespräch über die Außenpolitik der Bundesrepublik. Was bei der Familie Sorge und bei seiner Ärztin Entsetzen auslöste, schien Adenauer jedoch gut zu tun. Er wirkte gestärkt und erholt. In den folgenden Tagen wurde er jedoch zunehmend schwächer und verlor schließlich das Bewusstsein. Am 19. April 1967 verstarb Konrad Adenauer. Die Trauer um diesen herausragenden Politiker war nicht nur in seiner Heimatstadt Köln groß. Vier Tage lang dauerten die Trauerfeierlichkeiten. Der Bevölkerung wurde sehr viel Zeit eingeräumt, um von Konrad Adenauer Abschied zu nehmen. Am 22. April wurde er von Rhöndorf nach Bonn überführt. Hier konnten die Menschen von 13 Uhr bis zum nächsten Abend am Sarg vorbeidefilieren. Anschließend erfolgte die Fahrt nach Köln und die Aufbahrung im Dom. 24 Stunden stand das Gotteshaus den Trauernden offen. Staatsakt und Pontifikalrequiem schlossen sich an. Per Schiff wurde der Sarg anschließend zurück nach Rhöndorf gebracht, wo er am Abend des 25. Aprils auf dem Waldfriedhof im engsten Familienkreis beigesetzt wurde. 8.10.2016 – 9.4.2017 rautenstrauCh-joest-MuseuM Kulturen der Welt S Kölner Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln 12 | klaaf | Stadtgeschichte Thema | klaaf | 13 KARNEVAL TITELBILD Eineiige Cousins? Nachwuchs im Kölner Karneval Pilgerziel Dom und die Welt ... Wat es dat dann? Eineiige Zwillinge kennt mer jo, ävver wann vun „eineiige“ Cousins geschwaadt weed, weiß mer als Kölsche, dat kann nor ene herrliche Blödsenn sin – su en Aat vun Blödsenn, wie fröher luuter en Bütterede zo hüre wor. Leider geiht die Zoot vun Humor verlore. Woröm? Weil de mieste Redner kei Kölsch mih schwaade un unse Humor zo enem große Deil met der Sproch zosammehängk. Hüggzodags sin de Büttenredner un de Comedy-Stääncher nit mih usenanderzohalde, wie ich beim Vürstellovend vum Fesskomitee en der Flora fassstelle moot. Jo, et es zom Deil rääch löstig, wat se su vürdrage, hät ävver nix mih met ener kölsche Büttered oder enem Krätzche zo dun. Wann mer bei de Verantwortliche nohfrög, heiß et: „Mer müsse die nemme, et gitt ere jo kein Kölsche mih. Un die kumme aan!“ Ja jo, ich kann mich och op de Bühn stelle un jet vun der Fott verzälle, kütt och immer aan. Ävver dat kann doch nit der Maßstab sin. Et A un O es doch, der kölsche Nohwuchs zo fördere. Nevve Bands, die vör luuter Radau nit mih zo verstonn sin, weil de Lück jo op Party stonn, han mer alsu jetz en Hääd Comedians, die Deutsch schwaade, weil se eeschtens kei Kölsch künne un domet mer se zweitens och versteiht - landeswigg. Die Mischung es alles andere, bloß kein kölsche Fastelovendssitzung. Dat moot ich eesch ens quitt wääde, ih dat ich zom positive Deil kumme. E paar Pänz han et dä Große vürgemaht, wie et gonn kann. „Et schlaue Pitterche“ (Jan Arne Wirths) un „Zilli un Mattes“ (Celina Domscheit und Max Röhrig) brahte nette Vürdräg – un die kunnte Kölsch. Köln gehört zu den bedeutendsten Pilgerstätten der Christenheit. Wichtigstes Pilgerziel in Köln ist natürlich der Dom, der vor allem die Verehrung der Heiligen Drei Könige und die Präsentation ihres Schreins Pilger an Indiens Südspitze in den Vordergrund rückt. Schon die um 1200 entstandene „relatio de tribus magis“ berichtet von Schotten, Bretonen, Engländern, Franzosen, Italienern, Sizilanern und Spaniern, die nach Köln strömten, um die Reliquien der Weisen zu verehren. Seit dem 13. Jahrhundert gehörte der Besuch an ihrem Grab zum Krönungsritual deutscher Könige. „Pilgern“ ist jedoch kein allein christliches Phänomen. Anhänger einer Religion strebten schon immer danach, zentrale Stätten Ihres Glaubens zu besuchen. Je weiter sich Religionen in der Welt verbreiten, desto größer wird die Menge an Menschen, die lange Reisen auf sich nehmen, um ihr Pilgerziel zu erreichen. Unter dem Titel „Pilgern – Sehnsucht nach Glück?“ widmet das Rautenstrauch-Joest-Museum dem weltumspannenden Phänomen des Pilgerns noch bis zum 9. April 2017 eine eigene Ausstellung. Auf rund 1.400 Quadratmetern Fläche werden 14 Pilgerstätten inszeniert. Darüber hinaus beleuchtet die Schau spirituelle, wirtschaftliche, politische, ökologische und auch touristische Aspekte des Pilgerns. Mit dem Streifzug durch die Pilgerorte der Welt liefert das Museum mehr als nur eine Antwort auf die Frage, warum Menschen pilgern. De Kölsch-Cats singen e herrlich Kölsch op bekannte un neu komponeete Leeder em Stil vun de Andrew-Sisters. „De Köbesse“ han musikalisch un och, wat et Kölsch aangeiht, jet drop. Do es esu manche Ohrwurm dobei, dä, nemmen ich aan, em Fastelovend erop- un eravgesunge weed. Der disjöhrige Nohwuchsrednerpries han uns eineiige Cousins (Bernd und Wolfgang Löhr) zorääch kräge: „Zwei Hillije“. Et Krätzche es en Vördragsform, die en enem kleine Verzäll eine Poäng nohm andere beed un musikalisch ungermolt weed. Und dat maache die zwei wirklich god. Se erennere jet an et legendäre Colonia-Duett, dat bliev nit us, wann dä ein Flitsch spillt un dä andere ne Zylinder aanhät. No muss mer sage, dat der Süpers Häns ene Ausnahmekünsler es, e Naturtalent oder wie der Kölsche – positiv gemeint – säht, ene Naturbekloppte. Dodran zo tippe es esu god wie unmöglich. Ävver dat well uns Nohwuchsrednerpaar och gar nit, dann se han en ganz eige Aat entweckelt. Se bränge ehr Wetz ärg drüg erüvver un maache de Lück met echtem kölsche Humor Freud. Mer gratuleere vun Hätze! 14 | klaaf | Karneval Villleich kütt se jo ens widder, die Zigg, wo en Sitzung en Sitzung es, ohne dat mer op de Stöhl höppe muss un wo och de leise Tön un der hingersennige Humor widder Plaatz finge. Partys ha‘ mer doch verdammp genog! Alice Herrwegen Pilgern – Sehnsucht nach Glück? Rautenstrauch Joest-Museum – Kuluren der Welt Cäcilienstraße 29-33, 50676 Köln www.museenkoeln.de Britta Schmitz Oft ist Fotografin Britta Schmitz stundenlang in der Domstadt unterwegs, bevor sie auf den Auslöser drückt. Sie kann die Stadt nicht neu erfinden, doch sucht sie an vertrauten Orten nach neuen Blickwinkeln und überraschenden Perspektiven – und das braucht Zeit. Mit dem Blick fürs Detail versucht sie Stimmungen einzufangen und die vielen Kontraste der Domstadt abzulichten. In vielen Publikationen aus dem Kölner Emons Verlag – dort ist sie in der Pressestelle tätig – hat Britta Schmitz ihre Fotografien veröffentlicht, wie im zweibändigen Bestseller »111 Kölner Orte, die man gesehen haben muss« und in dem Führer »Melaten. Gräber erzählen Stadtgeschichte«. Ihrem Bildband »Kölner Lieblingsorte« haben wir unser Titelbild entnommen: die Fahrgäste auf dem Kettenkarussell der Deutzer Kirmes scheinen auf den Dom zuzufliegen. Auch in ihrem jährlich bei Emons erscheinenden KölnKalender im Hochformat spielt die Fotografin kunstvoll mit dem Bildausschnitt und ermöglicht Jahr für Jahr spannende Impressionen. www.britta-schmitz.de Britta Schmitz Köln 2017 Hochformat: 35 cm x 100 cm Emons Verlag ISBN 978-3-95451-887-6 29,80 € Titelbild | klaaf | 15 LITERATUR LITERATUR Raretätcher us dem Böcherschaaf KlaafBestsellerliste Winterzeit – Schmökerzeit! Was gibt es schöneres, als sich in eine warme Decke zu hüllen und ein gutes Buch zu lesen. Frederike Katstaller und Claudia Schlickeiser machen einige Vorschläge. Barbara und Christoph Driessen Udo Mainzer Margareta Schumacher Köln – eine Geschichte Kleine illustrierte Kunstgeschichte der Stadt Köln UnHeil im Schatten der Domtürme Greven Verlag Köln 2015, € 24,90 ISBN: 978-3-7743-0653-0 J. P. Bachem Verlag, Köln 2015, € 19,95 ISBN: 978-3-7616-2888-1 Pro Business GmbH, Berlin 2016 ISBN: 978-3-86460-522-2 Wo stehen die ältesten Bäume Kölns? Welche „Nur wer ihre Kunst kennt, versteht die Stadt Süßigkeiten naschten Kinder im römischen Köln. Denn vor allem ihre Kunst hat sie zu einer Köln? Warum gab es im Mittelalter ein Stück Metropole der Kultur gemacht.“ Ob sakrale Köln im Herzen von London? Diese Fragen und Meisterwerke, Architektur, Plastik, Malerei und mehr werden im Buch beantwortet. Eine HomKunstgewerbe – da Buch gewährt fesselnde, mage an Köln und ein neues Standardwerk. mitunter überraschende Mit 277 Seiten ist es recht kompakt, deckt Einblicke in die 2000-jähaber alle wichtigen Epochen der Stadt ab, angefangen nicht mit rige Kunstgeschichte den Römern, sondern Kölns. um einiges früher: Das Der J.P. Bachem Verlag Gremberger Wäldchen hat bereits einige „kleine hat seine - im wahrsten illustrierte Geschichten“ Sinne des Wortes - Wurherausgebracht, zum Beispiel zur Stadt Köln zeln in der Jungsteinzeit, oder zum Erzbistum Köln, und das vorliegende in der die ersten NutzunBuch knüpft an die Qualität seiner Vorgänger an. gen der Wälder rund um Der Verlag hat die Reihe in einer hochwertigen Köln bekannt sind! Aufmachung mit vielen Bildern und einem sehr Photographien werden handlichen Format auf den Markt gebracht. eher sparsam eingesetzt, haben aber eine hohe Die Abbildungen reichen hierbei von Grafiken Qualität und sind schön anzuschauen. Sie steüber Fotografien, Grundrissen bis hin zu alten hen zu Beginn jeden Kapitels und stimmen auf Darstellungen im jeweiligen Stil der Epoche. Dadie neue Thematik ein. Eine Vorgehensweise, die ich sehr schön finde, weil sie immer wieder durch wird die Lektüre aufgelockert und bietet Interesse am Buch weckt. Es ist locker und dem Leser auch etwas für das Auge, gerade bei lebendig geschrieben und macht Spaß beim der Kunst ist dieser Aspekt ja essentiell. Lesen. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, Der Autor ist ein renommierter Kunstkenner, der wann ich zuletzt eine Chronik - denn genau das Daten und Fakten zuverlässig präsentiert. Fachist dieses Buch im Grunde - wie einen Roman begriffe werden in einem Glossar erläutert. gelesen habe. Die Lektüre ist nicht nur für Kunstliebhaber Kurzum, „Köln - Eine Geschichte“ ist für alle geinteressant, zumal sich dieses Buch wegen des praktischen Formats auch sehr gut vor Ort als eignet, auch für Menschen, die nur wenig InterBegleiter eignet. esse an Geschichte haben, oder ihr Interesse für Geschichte entdecken möchten. Wer Köln liebt, wird es nach dieser Lektüre noch mehr lieben für seine Geschichte und seine Geschichten. 16 | klaaf | Literatur Georg Freibach und Simon Hetzfeld sind Nachbarn und enge Freunde! Erst besuchen sie gemeinsam die Volksschule, später das Gymnasium. Doch der Ton in Deutschland wird härter, die Umgangsformen im nationalsozialistischen Reich rauer. Und so trennen sich die Wege der beiden, als der Krieg auszubrechen droht, und finden erste zehn Jahre später wieder zueinander. In der Zwischenzeit hat Georg Abitur gemacht und durfte, unter Zugeständnissen an das NS-Regime, ein Studium beginnen. Dort lernt er Maria kennen, die seine einzige Vertraute wird. Doch der Krieg trennt auch sie, als Georg zum Wehrdienst einberufen wird und an die Front muss. Dort erwartet ihn ein hartes Schicksal, denn nicht nur die Tage im Einsatz sind kräftezehrend. Letztendlich desertiert der junge Mann vor den Toren seiner Heimatstadt Köln und versucht Unterschlupf bei seinen Verwandten zu finden. Doch was er erlebt, stellt alles andere in den Schatten. Seine Heimatstadt Köln wurde zerbombt; Freunde und Familie – viele mussten ihr Leben lassen. Doch die alles entscheidende Frage ist: Was ist mit Maria passiert? Der Frau, die er liebt und die er im Schutze seiner Familie zurückgelassen hat. Dieser Roman handelt von den vielen Facetten einer Freundschaft, den Träumen, die zerplatzen, den Narben, die ein Krieg hinterlässt und der Hoffnung, die man nie aufgeben darf. Katharina Petzoldt Wä sök, dä fingk – Kölsche Geschichten Hörbuch Dabbelju Verlag, 2016 Mit Mundartautorin Katharina Petzoldt und ihrem ersten Hörbuch „Wä sök, dä fingk“ geht die Reihe „Kölsch aus erster Hand“ in ihre nächste Runde. Unterstützt von Manfred Ehrhardt liest sie darauf die schönsten kölschen Geschichten aus ihrer Feder. Die Hörbuch-CD erscheint in Kooperation mit der „Akademie för uns kölsche Sproch“ und präsentiert von „Ich han mi Kölle gään“ bis „E gelunge Chressfess“ 17 hörenswerte Kölsch-Episoden. Katharina Petzoldt ist am 9.7.1939 in Köln geboren. Sie hat eine abgeschlossene Lehre als Bankkauffrau. Nach Kindererziehungsjahren war sie Angestellte der Stadt Köln und im Schulsekretariat der Europaschule Köln tätig. Sie ist jedoch nicht nur Mundartautorin. Seit 1990 leitet sie zudem Kölsch-Seminare an der Akademie för uns kölsche Sproch. Erst im Juni 2016 kam ihr erstes Buch heraus mit dem Titel „En klein Kölsch Lektion“, in dem ihre wöchentlichen Kölsch-Lektionen im Kölner Wochenspiegel zusammengefasst sind. Petra Schier Das Haus in der Löwengasse Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2012, € 8,99 ISBN: 978-3-499-25901-2 Köln 1823. Die junge Pauline Schmitz ist in einer verzweifelten Lage. Sie hat ihre Stelle als Gouvernante in Bonn verloren, nachdem sie sich gegen die Übergriffe ihres Arbeitgebers gewehrt hat. Allein und mittellos findet sie schließlich eine Anstellung als Magd in Köln. Dort wird der Fabrikant Julius Reuther auf Pauline aufmerksam und bietet ihr eine Stelle als Erzieherin für seine Kinder an. Es scheint bergauf zu gehen. Doch die Liebe wirbelt Paulines Leben schon bald gehörig durcheinander. Zudem versucht jemand, die Geschäfte von Julius Reuther zu sabotieren, so dass dieser finanzielle Probleme bekommt. Wieder einmal ein unterhaltsames Buch von Petra Schier. Emotional und liebevoll geschrieben. Als Kölnerin berühren einen die Beschreibungen der Schauplätze und die Einblicke in die damalige Zeit besonders. Von Beginn an wird man in die Geschichte von Pauline hineingezogen. Dies liegt vor allem daran, dass die historischen Hintergründe so genau geschildert werden, dass es einem auch aus heutiger Sicht leicht fällt nachzuvollziehen, wie schwierig es im Jahr 1823 für eine alleinstehende Frau war, sich durchs Leben zu schlagen. Dabei entsteht eine wunderbare Liebesgeschichte, bei der man bis zur letzten Seite mitfiebert, wie es denn nun ausgeht. In dieser Rubrik präsentieren wir Ihnen regelmäßig die „Top 10“ der beliebtesten Bücher zum Thema Köln, jeweils ermittelt von einer der großen Kölner Buchhandlungen. Schlemmerreise Köln Kuffer Marketing LUUPS Köln 2017 Gutscheinbuch Köln und der Krieg Matz, Greven Verlag Die Heinzelmännchen von Köln Kopisch, Nord-Sued Verlag Wenn es Nacht wird in Köln. Herausgeber „einzigartig“ Wie der Dom nach Köln kam Baum, Greven Verlag Köln – Satirisches Reisegepäck Michael Müller Verlag 111 Kölner Orte Imgrund, Emons Verlag En klein Kölsch-Lektion Petzoldt 111 Kölner Kneipen Imgrund, Emons Verlag Wir bedanken uns bei der Mayerschen Buchhandlung für die Informationen und Statistiken zur Erstellung dieser Liste. Literatur | klaaf | 17 RÖDSEL KÖLN | VOR ORT Termine von Januar bis April 2017 Liebe Rätselfreunde! Bitte beachten Sie auch unsere Internetseite: www.koelsch-akademie.de Opgepass! Ab 2017 ändert sich der Kartenverkauf für Veranstaltungen der Akademie för uns kölsche Sproch. Weitere Informationen finden Sie bei den jeweiligen Terminen. Dieses Mal sehen Sie ein bekanntes Relief (Bild rechts). An welchem Gebäude befindet es sich? Senden Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort bis Mittwoch, den 15. Februar 2017 an: Akademie för uns kölsche Sproch Ingeborg Nitt Im Mediapark 7, 50670 Köln. Haben Sie selbst ein passendes Köln-Foto für ein Rätsel? Die digitalen Fotos [Größe ca. 2480 x 1600 Pixel, 300 dpi] können Sie jederzeit senden an [email protected] Wird das Foto veröffentlicht, erwartet den Einsender ein Preis. SCHAUPLATZ KÖLNER GESCHICHTE 3 10. DEZ 2016 – 1. MAI 2017 Auflösung des letzten Rätsels: Unser Foto zeigte einen Ausschnitt des Hauptportals, genannt „Passionsportal“, an der Südseite des Kölner Domes. Gemeinsam mit dem „Ursulaportal“ und dem „Gereonsportal“ wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg von Ewald Mataré neu gestaltet. Unterstützt wurde er von seinem Meisterschüler Joseph Beuys. Das Hauptportal besteht aus zwei Türen, der „Papsttür“ und der „Bischofstür“, die u.a. Wappen und Wahlspruch von Kardinal Frings zeigt. Aus der Reihe „Töurcher en Kölle un drömeröm“ der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur DER HEUMARKT Foto: Michael Wiesehöfer Eine Ausstellung des Kölnischen Stadtmuseums und des Römisch-Germanischen Museums im Kölnischen Stadtmuseum 18 | klaaf | Rätsel Kölner Menschen 2016 Heitere Zeiten Gute Gespräche kombiniert mit guter Musik! Zum dritten Mal laden Kölnische Rundschau und SK Stiftung Kultur zur dieser Veranstaltung ein. Mit Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau Jecker Brunnewäg em Fastelovend durch et Friesenveedel Gewinnbereitstellung Gewinner erhalten ihren Gewinn stets auf dem Postweg zugestellt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Mitarbeiter und Seminarleiter der Akademie för uns kölsche Sproch sind von der Teilnahme ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Datennutzung Personenbezogene Daten werden ausschließlich zum Zwecke der Abwicklung des Gewinnspiels verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Fotoüberlassung Mit der Teilnahme am Wettbewerb (Auswahl des eingesandten Fotos für die Rätselseite) erteilt der Einsender der Akademie för uns kölsche Sproch (Adresse siehe Impressum) das Recht, eingesandte Fotos für das Gewinnspiel zu nutzen. Er bestätigt gleichzeitig, dass er der Urheber der übergebenen Bilder ist und damit uneingeschränkt über die entsprechenden Nutzungsrechte verfügt. Für die Veröffentlichung von Fotos im Rahmen des Gewinnspiels wird kein Honorar bezahlt. Mit dem Einsenden/Hochladen von Fotos erklärt sich der Teilnehmer mit den Teilnahmebedingungen einverstanden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Treff:vor St. Agnes, Neusser-Straße Kosten:10 € Anmeld.:Hilde Lunkwitz (0221) 739 29 95 Jutta Müller (02233) 2 11 76 mobil 0178 21 34 034 Hinweis:Teilnahme auf eigene Gefahr Änderungen vorbehalten Aus der Reihe „Töurcher en Kölle un drömeröm“ der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Alles hät sing Zick Peter Füssenich Ort: Die Krippen von St. Agnes, St. Kunibert und St. Ursula stehen mit ihrer Entstehungsgeschichte im Mittelpunkt. Mer singe ävver och kölsche Chressdagsleeder un hüre Chressdagsverzällcher. Ort:Landhaus Zündorf Marktstr. 27 51143 Köln Anmeld.:Norbert Schäfer Tel.: 02203-81203 So 29.1., 15 Uhr Gäste: Kölns neuer Stadtdirektor Dr. Stephan Keller, Polizeipräsident Jürgen Mathies, Dombaumeister Peter Füssenich, Pianistin Olga Scheps, Werner Spinner, der Präsident des 1. FC Köln sowie die musikalischen Urgesteine F. M. Willizil und Peter Horn Die Gewinner unseres letzten Preisrätsels sind: Cäcilie Schwedhelm:zwei Karten für „Klaaf em Mediapark“ Katharina Freiberg: ein Buch „Pflanzen und Tiere op kölsch“ Erika Zimmermann: ein Buch „Livverlingche“ D R Ü B E R Museen der Do 9.2., 14 Uhr Kölscher Kreppchensgang Basilica St. Kunibert D R U N T E R So 22.1., 11–15 Uhr Mi 4.1., 14 Uhr Folgende Preise werden unter allen richtigen Einsendungen verlost: 1. Preis: zwei Karten für den Klaaf em Mediapark am 21.3.2017 2. Preis: ein Buch von Heribert Klar: „Wo et Hätz vun voll es“ 3. Preis: ein Buch von Gaby Amm: „Max un Moritz op kölsch“ U N D Di 10.1., 19 Uhr olksbühne am Rudolfplatz, V Aachener Str. 5, 50674 Köln Kosten:Der Eintritt ist frei, aber nur mit Eintrittskarte möglich. Karten:Rundschau-Hotline: 01379-885310 (50 Cent aus dem dt. Festnetz, abweichende Mobilfunk-Tarife) Sa 21.1., 14.30 Uhr Fastelovend em Stadtmuseum Eine Führung mit der „Quetsch“ und alten kölschen Liedchen durch die ständige Ausstellung des Kölnischen Stadtmuseums mit Thomas Coenen und Hans-Peter Odenthal. Ort: ölnisches Stadtmuseum, K Zeughausstraße 1-3 50667 Köln Kosten:Erwachsene 5 € ermäßigt 3 € Hans Knipp in Liedern und Texten mit Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau Ort:Auferstehungskirche, Görlinger Zentrum 39 50829 Köln Mo 6.2., 18 Uhr „Einmal Prinz … und (fast) zurück Ein Karnevalsmärchen zwischen Enthaarungscreme und blauem Zylinder“ Vortrag von Holger und Christina Kirsch Blick hinter die Karnevalskulissen – Ein Ex-Prinz erzählt: Holger Kirsch hegte als kleiner Fetz den Wunsch, als Prinz Karneval das kölsche Narrenvolk zu regieren. In der Session 2015 wurde sein Kindheitstraum wahr und aus dem Architekten und Familienvater Seine Tollität Prinz Holger I. Was auf den ersten Blick nach jecker Glückseligkeit klingt, gleicht tatsächlich einem Staatsakt und birgt ungeahnte Herausforderungen. Ort:RESIDENZ am Dom Veranstaltungssaal An den Dominikanern 6-8 50668 Köln Kosten:Eintritt frei. Gäste willkommen Kontakt:Heimatverein Alt-Köln e.V. www.hvak.de Frauenbrunnen Met enem bunte Hötche om Kopp un ener Luffschlang öm der Hals welle mer an Brünncher un Denkmöler öntlich singe un och mänch Krätzcher verzälle! Denkt an e klei Gläsche, mer brenge der Schabau met! Treff:Ecke Christoph-Str./ Kaiser-Wilhelm-Ring KVB-Halt 12 / 15 Kosten: 8 € Anmeld.:Hilde Lunkwitz (0221) 739 29 95 Jutta Müller (02233) 2 11 76 mobil 0178 21 34 034 Hinweis:Teilnahme auf eigene Gefahr Änderungen vorbehalten Termine | klaaf | 19 KÖLN | VOR ORT VOR ORT | KÖLN Sa 11.2. & So 12.2., ab 10 Uhr Di 7.3., 14 Uhr KölnKultur Ehemals Kölsch-Forum Sülz Riehler Heimstätten – Unter der Leitung von Monika Kampmann und heute Ingrid Ittel-Fernau Seniorenzentrum Riehl, Gäste: Die Mundartautorin SBK-Sozial-Betriebe Paula Hiertz und Köln 25 Jahre Kindertanzgruppe (13. Workshop) Samstags 11-13 Uhr:Neue Texte und Lieder in kölscher Mundart Mit Monika Kampmann 14.30 Uhr:Wat wor dat doch för e Levve Mit Wolfgang Oelsner Sonntags 11-13 Uhr:Musikalische Stadtgeschichte Mit Günter Schwanenberg 14 Uhr: Mittelalter in Köln Mit Ingrid Ittel-Fernau 15 Uhr: Besuch des Rösrather Dreigestirns Ort: Schloss Eulenbroich Zum Eulenbroicher Auel 19 51503 Rösrath Kosten:97 € für Workshop und Abschlussveranstaltung Aus der Reihe „Kölsche Dillendöppcher“ unter „Töurcher en Kölle un drömeröm“ der Leitung von Monika Cöln der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Ort:Städt. Seniorenzentrum Dr. Ernst Schwering Blankenheimer Straße 51 50937 Köln Kosten:Eintritt ist frei! Anmeld.: 0221-9921210 Di 21.3., 19 Uhr So 12.2., 17 Uhr Sankt Anna Von Imis, Rheinländern und anderen Kölschen Die am 1. November 1927 eröffnete „Altenstadt“ auf dem Kasernengelände der britischen Besatzungssoldaten ist heute ein modernes Seniorenzentrum. In einer herrlichen Parklandschaft stehen Wohnblocks mit altersgerechten Mietwohnungen in unterschiedlichsten Größen, Pflegeheime und eine kleine Kirche, gruppiert um einen Festsaal für gemeinsame Veranstaltungen, Feiern, Konzerten oder andere Darbietungen und einer Kantine. Auch ein kleiner Supermarkt sorgt für eine nahe Versorgung der umgebenden Wohneinheiten. Die für die Stadt Köln prägende Einrichtung hat es in den fast 90 Jahren geschafft, die baulichen und betreuerischen Angebote den Wünschen der Bewohner und den gesetzlichen Erfordernissen anzupassen. Mit Reinold Louis Ort:Schloss Eulenbroich Zum Eulenbroicher Auel 19 51503 Rösrath Kosten:VVK 15,50 € oder Abendkasse 17 € Karten:im ztix Kundencenter oder unter 02202-907320 Hinweis:Für diejenigen, die den Workshop am Samstag und Sonntag besuchen, ist der Auftritt von Reinold Louis natürlich im Workshop-Preis von 97 € inbegriffen. Aber man kann die Karten natürlich auch separat kaufen! Fr 24.2., 20.15 Uhr „Immer ess jet“ Kölsche Lesung mit Elfi Steickmann Ort:Senftöpfchen Große Neugasse 2 – 4 50667 Köln Karten:Reservierung über das Senftöpfchen-Theater 0221 - 25 81 05 20 | klaaf | Termine Mo 13.3., 16 Uhr Treff:Boltensternstr. 16 Eingang SBK-Köln KVB-Linie 18 oder Bus 134 Kosten: 8 € Anmeld.:Hilde Lunkwitz (0221) 739 29 95 Jutta Müller (02233) 2 11 76 mobil 0178 21 34 034 Hinweis:Teilnahme auf eigene Gefahr Änderungen vorbehalten Vun allem jet … Aus der Reihe „Klaaf em Mediapark“ der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Mit dem Jägerquartett Sa 25.3., 16 Uhr „Jungferngang“ (mit Dämmerschoppen) „Met Sang un Klang rund öm der Nüümaat“ - Musikalischer Frühschoppenrundgang mit herrschmitz Treff:Glockengasse 4711 Kosten:14 € bei max. 30 Teilnehmern Karten:Nur über [email protected] Weiterer Termin: So 9.4., 11–12.30 Uhr Treff:Glockengasse 4711 Kosten:14 € bei max. 30 Teilnehmern Karten:KölnTourismus Kardinal-Höffner-Platz 0221 - 346430 Hinweis:Individuelle Terminvereinbarungen für Gruppen unter [email protected] oder Tel.: 0171-2802252 Mi 29.3., 19.30 Uhr Willibert Pauels „Is dat nit herrlich …“ Couchgespräch mit dem Publikum Moderation: Ingrid Ittel-Fernau Kommentierende Lieder: Monika Kampmann Ort:Schloss Eulenbroich Zum Eulenbroicher Auel 19 51503 Rösrath Karten:VVK 15,50 € oder an der Abendkasse 17 € Infos:02203 - 907320 Mo 3.4., 18 Uhr (Einlass 17 Uhr) Vortrag Josef Gens / Dr.Hermann Krüssel, Das Grabmal des Römers Lucius Poblicius im Oppidum Ubiorum So 26.3. & 23.4., 14–16 Uhr Ort:SK Stiftung Kultur Im Mediapark 7 50670 Köln (Saal 1. OG) Kosten: 10 € (keine Ermäßigung) Karten:Bibliothek der Akademie för uns kölsche Sproch zu den Öffnungszeiten [s. S. 35] 0221 - 888 95 202 und [email protected] und an der Abendkasse Mit Volker Hein und Johannes Fromm. Treff:Historische Wasserpumpe auf dem Alter Markt Kosten: 14 € bei max. 30 Teilnehmer Karten:KölnTourismus Kardinal-Höffner-Platz 0221 - 346430 Hinweis:Individuelle Terminvereinbarungen für Gruppen unter [email protected] oder 0171-2802252 Mein Leben in Liedern „We dat Levve su spillt …“ Ne kölsche Ovend met dem Jägerquartett Neue kölsche Verzällcher Stöckcher vun hück un fröher, vörjedrage vum Ilse Jäger vun der Kumede un vum Autor Otto Jäger. Thomas Mosbach und Jörg P. Weber spillen och dismol selvsjemaate kölsche Leeder. Ort:Stadtteilbibliothek Köln-Sülz Wichterichstraße 1, Ecke Sülzburgstraße Kosten:Eintritt frei (der Förderverein freut sich über eine Spende). Mi 26.4., 14 Uhr Mediapark – Herkulesberg Aus der Reihe „Töurcher en Kölle un drömeröm“ der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Vor genau 50 Jahren, im April 1967, wurde der spektakuläre Fund in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt und erregte weltweites Aufsehen. Über 70 tonnenschwere Reliefquader waren in nur zwei Jahren von Josef Gens, seinem Bruder und fünf Freunden unter dem Elternhaus am Chlodwigplatz ausgegraben. Im Jahr 2013 veröffentlichte Josef Gens, der Entdecker des Grabmals in seinem Buch „Grabungsfieber“ die spannende Geschichte der Entdeckung, Bergung und Forschung zum Poblicius Grabmal. Seitdem sind dreieinhalb Jahre vergangen, in denen Dipl. Ing. Josef Gens zusam- Ort:Volksbühne am Rudolfplatz Karten:19 € zzgl. VVK-Gebühren an allen bekannten Vorverkaufsstellen Treff:KVB Linie 12/15 Haltestelle Christoph-Str/ Mediapark oben auf dem Kaiser Wilhelm-Ring Kosten: 8 € Anmeld.:Hilde Lunkwitz (0221) 739 29 95 Jutta Müller (02233) 2 11 76 mobil 0178 21 34 034 Hinweis:Teilnahme auf eigene Gefahr Änderungen vorbehalten Di 2.5., 19 Uhr 9. Kölner Abend – Verzällche un Musik Eine Veranstaltungsreihe der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Ort:Volksbühne am Rudolfplatz Aachener Str. 5 50674 Köln Karten:bei KölnTicket-Verkaufsstellen oder im Sekretariat der Akademie för uns Kölsche Sproch (s. S. 35) Infos:0221 - 888 95 200 [email protected] Kosten:17 € (ermäßigt 15 €) zzgl. VVK-Gebühr, 21 € an der Abendkasse „Puppensitzung 2017“ „Die Willi-Ostermann Revue“ – Eine Hommage an den kölschen Tondichter Erzähltheater-Spezialist Volker Hein zeichnet in seiner „Willi-Ostermann-Revue“ die Lebensgeschichte des Dichters als humorvolles musikalisches Portrait nach. Ostermanns Lebensstationen von der „Kinddäuf“ bis zum „Himmelspöözje“ werden in seinen unvergessenen Liedern lebendig ein neues, attraktives Viertel geschaffen. HÄNNESCHEN-THEATER So 16.4., 16 Uhr Grabmal des Poblicius Volker Hein und Johannes Fromm So 9.4., 17 Uhr Do 20.4., 19.30 Uhr Ort:Zum Eulenbroicher Auel 19 51503 Rösrath Karten:VVK 16,50 € oder an der Abendkasse 18 € Infos:02203 - 907320 Kölsche Krätzcher un Leedcher met Quetsch un Schnüss an „Original-Schauplätzen“. Der Autor Otto Jäger trägt, unterstützt von seine Schwester Ilse, Mundartschauspielerin bei der Kumede, seine neuen Verzällcher vor. Jörg P. Weber und Thomas Mosbach gestalten den Abend musikalisch. Ort:RESIDENZ am Dom Veranstaltungssaal An den Dominikanern 6-8 50668 Köln Kosten:Eintritt frei. Gäste willkommen Kontakt:Heimatverein Alt-Köln e.V. www.hvak.de Monika Kampmann: 40 Jahre Bühne Moderation: Ingrid Ittel-Fernau „Met Sang und Klang durch Kölle“ – Musikalischer Altstadtrundgang mit herrschmitz Otto Jäger men mit Dr. Hermann Krüssel, Klassischer Philologe, Oberstudienrat am Aachener Pius Gymnasium und Vorsitzender des Vereins „Pro Lingua Latina“ weitere Forschungen zum Poblicius-Grabmal betrieb. Die Referenten des Vortrages, Josef Gens und Dr. Hermann Krüssel werden neben einem Rückblick zur Grabungsgeschichte zum ersten Mal über ihre gemeinsam betriebenen Forschungen zum Poblicius-Grabmal berichten. Premiere: Do 12.1., 19.30 Uhr Fr 13.1. bis Sa 25.02.2017 (zusätzl. Mi 8.2., 15 Uhr) Mi bis Fr 19:30 Uhr, Sa und So 15 Uhr und 19.30 Uhr „Puppensitzung für Kinder“ Mediapark mit KölnTurm Auf einem Teil des ehemals großflächigen Güterbahnhofes Gereon entstand nach einem ausgeschriebenen Wettbewerb 1987 der „Mediapark“, der Kölns Position als Medienstandort noch weiter ausbaute. Hier wurde in der Synthese aus Wohn-, Geschäfts- und Kinobauten einerseits und Grünflächen mit künstlichem See und der Parkanlage „Herkulesberg“ von Katja Wiesner Premiere: Freitag, 27.1., 16 Uhr Mi 1.2. bis Fr 24.2. (außer Mi 8.2. und Do 23.2.) Mi bis Fr 16 Uhr „Jede Has es anders!“ Ein Ostermärchen von Carolyn Gase Premiere: Sa 25.3., 15 Uhr So 26.3. bis Do 13.4. Mi bis So 15 Uhr und 17.30 Uhr Mi 29.3. u. Mi 5.4., 11 Uhr u. 15 Uhr weiter auf der nächsten Seite Termine | klaaf | 21 KÖLN | VOR ORT „Schälock Holmes“ E Kriminalstöck von Alice Herrwegen Sa 22.4. bis Fr 23.6. Mi bis Sa 19.30 Uhr, So 17 Uhr 15 Uhr Vorstellungen: 22.4., 23.4., 10.5., 17.5., 24.5., 31.5., 2.6., 14.6., 21.6., 22.6., 23.6. „Datt kütt bloss vum Singe“ Kindermusical von Iris Schlüter [Text] und Jura Wajda [Musik] Sa 29.4. bis So 18.6. Mi bis Sa 16.30 Uhr, So 14.30 Uhr 11 Uhr Vorstellungen: 10.5., 17.5., 24.5., 2.6., 14.6. Regelmäßige Termine Klaaf-Gruppen Mit dem »Kölsch-Klaaf-Schmölzchen« der Fründe der Akademie för uns kölsche Sproch. GESCHICHTE Chor der »Fründe vun der Akademie för uns kölsche Sproch e.V.« Der Chor ist ein »Schmölzchen« der »Fründe vun der Akademie för uns kölsche Sproch e.V.« Kölsches Liedgut mit viel Spaß singen und die kölsche Sprache erhalten und verbreiten. Ort:Bürgerzentrum Ehrenfeld, Venloer Str. 429, 50825 Köln Proben:montags von 19–20.30 Uhr Kontakt:Chorsprecherin Roswitha Träbert (02203) 91 78 191 [email protected] Chorleiter Andreas Biertz (0221) 845221, [email protected] Chorinfos auch über www.fruende-akademie.koeln Kölscher Singkreis Gerold-Kürten „Mer singe Kölsch, dat eß doch klor! Mer singe Kölsch et janze Johr!“ Sülz:KSG im Uni-Center 1. OG, Aufzug Luxemburger Str./ Universitätsstr., 50939 Köln Termine:Jeden 1. Montag im Monat ab 15 Uhr [außer Feiertage] Kalk: Bürgerhaus Kalk 1. Etage [kleiner Saal], Kalk-Mülheimer Straße 58, 51103 Köln Termine:Jeden 2. Montag im Monat ab 14.30 Uhr [außer Feiertage] Singkreis Gerold-Kürten Internet weitere und aktualisierte Termine unter www.koelsch-akademie.de Alle Angaben ohne Gewähr. 22 | klaaf | Termine Seit fast 50 Jahren folgen diesem Motto von Prof. Albrecht Schneider viele Menschen, die gerne kölsch singen, in diesem von ihm gegründeten Singkreis. Gerold Kürten leitete und prägte ihn 14 Jahre lang und verlieh ihm seinen Namen. Seit 1993 wird, unter der Leitung von Stefan Krüger, den Jahreszeiten entsprechend, aus einem breiten Repertoire von Bläck Fööss bis Beethoven nur in kölscher Sprache gesungen. Der Singkreis besteht aus über 40 Frauen und Männern im Alter zwischen 40 und 70 Jahren. Termine:Chorprobe montags von 18.15 bis 19.45 Uhr (außer in den Schulferien) Ort:Rheinische Musikschule Eingang B, EG, Raum 012 Lotharstr. 14-18 50937 Köln-Sülz Kosten:Monatlicher Beitrag € 8.Kontakt: M. und H. Wierz 02207 - 910 431 TERMINE NACH VEREINBARUNG SIEGFRIED GLOS Das alte Köln – eine Annäherung. Die Stadtführung der besonderen Art Stadtführung 1: „Historie und Histörchen“ Stadtgeschichte erleben anhand Siegfried Glos‘ Gemälde und seiner Verzällcher. Stadtführung 2: »Sagen und Legenden« Hören Sie wunderschöne spannende Sagen und Legenden aus alter Zeit vor den dazu passenden Gemälden. Ort:Im Atelier des Künstlers Siegfried Glos Thürmchenswall 76 50668 Köln Inhalt:Sie sehen die mittelalterliche Stadt und hören von ihrer bunten Vergangenheit. Kosten:Ohne Buffet ab 12 bis 40 Pers. (2, 5 Std.): 15 €/Pers. Mit Buffet ab 15 bis ca. 40/Pers. (4 Std. inkl. Vortrag): 36 €/Pers.| Infos:Termine unter 0221 - 132429 Kontakt:www-das-alte-koeln.de [email protected] GÜNTER SCHWANENBERG Musikalische Spaziergänge »Wä gitt, wat hä hät...«, Ein Spaziergang mit kölschen Liedern und Gedichten über den Südfriedhof. Uhrzeit:11 Uhr Treff:Haupteingang Höninger Platz, vor der Trauerhalle „Cöln 1900“ Ein musikalischer Spaziergang vom Mittelalter in die Gründerzeit. Uhrzeit:11 Uhr Treff:Ulrepforte „Kölsche Nationalhymnen“ Ein musikalisch-historischer Spaziergang zwischen Pathos und Parodie Uhrzeit:11 Uhr Treff:St. Johann Baptist An Zint Jan Zeit:Alle Führungen etwa 2, 5 Std. | Termine:unter 0221 - 99 29 64 65 Kontakt:[email protected] Anmeld.:Alle diese Führungen sind privat organisiert, Anmeldungen bitte per E-Mail an: musikalische_ [email protected] Kosten:Die Führungen sind prinzipiell entgeltfrei – allerdings: der Hut geht rund und ein Beitrag von 10 € pro Person ist angemessen. HEINZ ENGELS Stadtführung durch das historische Köln auf Kölsch & Hochdeutsch Mit Spaß und Fröhlichkeit führt Sie Heinz Engels, Seminarleiter der Akademie för uns kölsche Sproch“ durch das historische Köln. Führungen auf Melaten und im Karnevalsmuseum. Kontakt:Heinz Engels 0221 - 89 41 50 0174- 954 85 25 heinz-dieter-engels@ t-online.de Trauerreden op Kölsch / Hochdeutsch Wann ne leeve Aanjehürije Üch lööt op de Ääd zoröck Dat Ehr in /sei jehat, dat wor e jroß Jlöck E paar leev kölsche Wööt vör singem letzte Wääch Dat wör im /ehr bestemmp janz rääch. Hein Engels, Seminarleiter vun der Akademie för uns kölsche Sproch, fingk met Üch bestemmp de richtije Wööt. Och op Huhdütsch Kontakt:heinz-dieter-engels@ t-online.de oder www.dudegraever.de Der Heumarkt Klaus Maximilian Gierden Matthias Deml Klaus Hardering Drunter und drüber ... „Ungerm Stätz vum Pääd“ verabredeten sich Kölner Liebespaare früher auf dem Heumarkt. Seit 1878 ist das imposante Reiterstandbild markanter Orientierungspunkt des Platzes. Ausgrabungen am Heumarkt förderten zahlreiche Funde zutage, die den Wandel des Platzes von der Antike bis zum Mittelalter dokumentieren: vom römischen Rheinhafen über die merowingische Handwerkersiedlung bis hin zum zentralen mittelalterlichen Handelsplatz Kölns. Noch heute erinnern Straßennamen wie Salzgasse oder Hühnergasse rund um den Heumarkt an die hier gehandelten Waren. Seit dem 11. Jahrhundert befand sich hier sogar die erzbischöfliche Münzstätte, das Geschehen auf dem Heumarkt „prägte“ also buchstäblich den Kölner Geldhandel. Üppige Profanbauten und Bürgerhäuser dokumentieren im 19. Jahrhundert den wirtschaftlichen Aufschwung Kölns und die Bedeutung des Heumarktes für die Stadt. 1904 eröffnete am südlichen Ende die Hauptmarkthalle. Was ist der Heumarkt heute? Ein Platz? Die Decke eines Parkhauses? Die letzte Haltestelle vor der „Schäl Sick“? Ein Vergnügungsort im Herzen der Metropole? In der Ausstellungsreihe „Drunter und Drüber. Schauplatz Kölner Geschichte“ widmet sich das Kölnische Stadtmuseum gemeinsam mit dem Römisch-Germanischen Museum der Geschichte typischer Kölner Stadtvierteln und beleuchtet deren 2000-jährige Geschichte. Nach dem Waidmarkt- und dem Eigelstein-Viertel ist nun der Heumarkt an der Reihe. Drunter und Drüber. Schauplatz Kölner Geschichte. Kölnische Stadtmuseum: Zeughausstraße 1–3, 50667 Köln Ausstellung bis zum 01.05.2017 www.museenkoeln.de WASSERSPEIER DES KÖLNER DOMES 166 Seiten, 151 Schwarz-Weiß-Fotos, Leinen mit Schutzumschlag, Fadenheftung, 23 x 30 cm ISBN 978-3-922442-882 39,90 EUR In beeindruckenden Schwarz-Weiß-Fotos werden die steinernen, Wasser speienden Fantasiegestalten des Kölner Domes zum Leben erweckt. Texte zur Geschichte der Wasserspeier und ihrer Funktion ergänzen den Bildband und ein Lageplan erleichtert die Verortung am Bau. Kommen Sie den ungewöhnlichen Dachbewohnern erstmals ganz nah! Mit dem Kauf unterstützen Sie das Weltkulturerbe Kölner Dom! Erhältlich im Buchhandel und versandkostenfrei unter www.verlag-koelner-dom.de Thema | klaaf | 23 SEMINARE KLAAF EM MEDIAPARK „Vun allem jet …“ Kölsche Verzällcher und Leeder me’m Jägerquartett De KölschSeminarleiter Otto Jäger Jörg P. Weber Ilse Jäger Thomas Mosbach En unser Reih stelle mer Üch et Marita Dohmen vür Medden em Kreeg ben ich en en urkölsche Famillich usem Vringsveedel erengebore woode un met der kölsche Sproch opgewahße. Ming Eldere wore, wie vill andere och, em Kreeg usgebomb un hatten alles verlore. Su wor för uns Pänz kei Geld för en hühere Schull do. Noh der Volksschull han ich en Lihr als Bäckerei-Fachverkäufersch em Geschäff vun minge Eldere gemaht, ene Berof, dä mer ävver nie Spass gemaht hät. Wie ich gehierodt han un flöck zwei Pänz kome, han mer uns för de Pänz un gägen en Karrier entschiede. Ich kunnt mich intensiv öm die zwei kömmere un vill met inne zesamme maache. Trotz winnig Geld, ohne Telefon, ohne Auto un ohne Flimmerkess wor dat de schönste Zigg en mingem Levve. Ävver eine Fähler han ich domols gemaht: Ich han minge Quös kei Kölsch beigebraht. Hügg künne se et trotzdäm. Wie uns Pänz op de hühere Schull ginge, han ich aangefange, üvver ming eige Zokunf nohzodenke. Üvver de sugenannte „Begabten-Sonderprüfung“ kom ich zom Studium för et Lihramp un han donoh zwanzig Johr am Heinrich-Mann-Gymnasium en Kölle Sport, Erdkunde un Mathe geleht. Do han ich och en Kölsch-AG en et Levve gerofe, met de Schüler Leeder un Sketche opgefoht beim Wörkschopp em Stadtmuseum un bei der Woch „Kölle op Kölsch“. En dä Zigg han ich durch Zofall vun der Akademie för uns kölsche Sproch erfahre, us Jux un Dollerei ene Kurs belaht, et Kölsch-Exame gemaht, för tirek em Aanschloss Seminarleiterin zo wäde. Vun jetz an stundt Kölle un Kölsch för mich an eeschter Stell un leet mich nit mih loss. Hin un widder hatt ich för de Kölsch-Akademie em Belgische Huus eige kölsche Texte vörgedrage. Wie immer widder donoh gefrog woodt, ov mer die nit irgendwo nohlese künnt, han ich mi eesch Boch „Familijeklaaf“ erusgebraht. Däm sin noch 24 | klaaf | Sprachvermittlung en ganze Rötsch Böcher un noch mih Vördräg gefolg, bes de „Kölnische Rundschau“ bei mer aanreef un gefrog hät, ov ich mer vörstelle künnt, bei der Kölsch-Kolumne metzowirke. Un wie ich dat kunnt! Zick god zwanzig Johr gevve ich no Kurse un manchmol lese ich och bei Veranstaltunge vun der Akademie för uns Kölsche Sproch. Baal genauesu lang schrieve ich för de „Kölnische Rundschau“ un diverse ander Zeidunge. Zor selve Zigg woodt ich Metglidd em Heimatverein Alt-Köln, wo ich enzwesche em Vörstand metarbeide. En däm Verein gov un gitt et ene Arbeitskreis Kölner Mundartautoren, genannt Meddwochskreis. Do dun ich no och ald esu lang met, wie ich Vereinsmetglidd ben. Zick jetz zehn Johr arbeiden ich ihreamplich em Fesskomitee Kölner Karneval met un ben do för Bücher un Zeitschrefte em Archiv un Führunge durch et Karnevalsmuseum zoständig. Trotz all däm Brasel bliev zweschendurch immer noch Zigg för ming Famillich un die, enzwesche erwahße, vier Enkele. Wann ich och ald lang en Rent ben un de Gesundheit mich et ein ov ander Mol em Ress gelooße hät, denke ich noch nit dran opzohöre. Göv Godd, et blevv noch en Zigglang esu! Marita Dohmen Wat heiß dat? Kreeg: Krieg | Eldere: Eltern | Lihr: Lehre | Pänz: Kinder | Flimmerkess: Flimmerkiste, Fernseher | tirek: direkt | baal: bald | www.koelsch-akademie.de/nc/online-woerterbuch Das Jägerquartett gestaltet den Auftakt zu unserer Reihe „Klaaf em Mediapark“ im Jahr 2017. Am 21. März präsentiert es sein Programm „Vun allem jet …“. Zum zweiten Mal ist das Jägerquartett bei einer Veranstaltung der Akademie för uns kölsche Sproch zu Gast. Otto Jäger, Ilse Jäger, Jörg P. Weber und Thomas Mosbach haben viele neue Stücke im Programm, um dem Publikum einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Abend zu bereiten. Der 1943 in Köln geborene Mundartautor hat ein rundes Dutzend Verzällcher aus seiner Vorratskiste ausgewählt. Beim Vortrag wird er von seiner Schwester Ilse unterstützt. Beide waren von Beruf Lehrer und widmen sich im Ruhestand ihrer Heimatstadt Köln und der „kölschen Sproch“. Otto Jäger verarbeitet in seinen Texten Beobachtungen aus seinem Umfeld, Erfahrungen und Erlebnisse. Die „Stöckelcher“ „op kölsch“ zu verfassen, war für ihn selbstverständlich, „denn so lassen sich Gefühle unmittelbarer und echter ausdrücken“, wie er selbst meint. Dieses Mal erzählt er zum Beispiel über ein „Familijefess“ und über „E Problem, wat jar keins wor“, behauptet „Jeld es nit alles“, ermahnt „Pass op, wat do sähs“ und fragt „Kölsche Klüngel ov nit?“. Ilse Jäger wirkt bei der Kumede, dem Mundarttheater des Heimatvereins Alt-Köln, als Schauspielerin mit und ist Mundartfans mittlerweile bestens bekannt, auch durch ihre Auftritte beim „Klaaf em Mediapark“. Zuletzt war sie vor einem Jahr bei der gemeinsamen Veranstaltung mit dem Heimatverein Alt-Köln zu Ehren von Wilhelm Räderscheidt und Peter Berchem zu Gast. Die zweite Hälfte des Jägerquartetts sorgt für den musikalischen Teil des Abends. Thomas Mosbach und J.P. Weber bringen viel Erfahrung aus der Musikszene mit. Der eine ist Keyboarder der Krageknöpp, der andere als Gitarrist und Flitschist in verschiedenen Gruppen unterwegs. Sie präsentieren eigene Kompositionen. Sicher wird auch das eine oder andere bekannte Stück dabei, so dass das Publikum mitsingen kann. Freuen sie sich auf einen kölschen Abend mit humorvollen und nachdenklichen Texten und packender Musik. Ingeborg Nitt ç Vorschau In diesem Jahr könnte der Mundartautor Hans Brodesser seinen 100. Geburtstag feiern, gestorben ist er vor 30 Jahren. Daher möchten der Heimatverein Alt-Köln e.V. und die Akademie för uns kölsche Sproch in ihrer gemeinsamen Veranstaltung an ihn erinnern. Seine „Rüümcher un Verzällcher“ und die seiner Zeitgenossen wie Heinz Heger oder Gustav Wodarczyk stehen im Mittelpunkt des Abends. Merken Sie sich bitte Montag, den 22. März, 18 Uhr vor. Die Veranstaltung findet in der RESIDENZ am Dom, An denDominikanern 6-8, 50668 Köln, statt. Karten 21.3.2017, 19.00 Uhr im Saal, Im Mediapark 7, 50670 Köln Karten zu jeweils 10,– € in der in der Bibliothek der Akademie för uns kölsche Sproch zu den bekannten Öffnungszeiten [siehe Seite 35] Karten als Vorbestellung unter (0221) 888 95 202 oder per E-Mail: [email protected] sowie an der Abendkasse Klaaf em Mediapark | klaaf | 25 KÖLNER ABEND JAHRESRÜCKBLICK 2016 Menschen 2016 Der persönliche Jahresrückblick Kölsch Cats Blick auf die Kölner Abende 2017 Menschen und Geschichten Jürgen Becker In diesem Jahr laden wir zweimal zu unserer erfolgreichen Veranstaltungsreihe „Kölner Abend – Verzällche und Musik“ ein. Der 9. Kölner Abend findet am 2. Mai und der 10. am 7. November statt, jeweils 19 Uhr, in der „Volksbühne am Rudolfplatz“. Bewährtes wird weitergeführt, so das Moderatorenteam Monika Salchert und Hans-Georg Bögner, die musikalische Begleitung durch die Hausband, das Willy Ketzer Jazz Trio, und die bekannten oder weniger bekannten Gäste aus Köln auf dem roten Sofa. Zwei neue Programminhalte werden ab 2017 die Abende bereichern: Wir stellen nacheinander Kölns Partnerstädte vor und starten im Mai mit Istanbul. Zum Thema haben wir den Vorsitzenden des „Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Istanbul e.V.“ Herrn Walter Kluth eingeladen. Der Verein feiert in diesem Jahr sein 20jähriges Bestehen. Außerdem wollen wir jeweils in Worten und Tönen einen Kölner Komponisten vorstellen und beginnen mit Karl Berbuer, dessen 40. Todestag sich 2017 jährt. Sein 175jähriges Jubiläum feiert der „Zentral-Dombau-Verein zu Köln 1842“. Aus diesem Anlass haben wir den Präsidenten dieser „größten Kölner Bürgerbewegung“ Michael H.G.Hoffmann eingeladen, der über die Aktivitäten berichten kann. Weitere Gäste sind: der Kabarettist Jürgen Becker, der Moderator und Comedian Marc Metzger, auch bekannt als „Dä Blötschkopp“. Für einen musikalischen Höhepunkt sorgen die „Kölsch Cats“ mit Swingmelodien der 20er bis 50er Jahre. Karten 17 € (ermäßigt 15€), Abendkasse 21 € an allen KölnTicket-Verkaufsstellen und im Sekretariat der Akademie för uns kölsche Sproch zu den bekannten Öffnungszeiten [siehe Seite 35]. 26 | klaaf | Kölner Abende Es ist ein Erfolgskonzept, das gerne fortgesetzt wird: Gute Gespräche, garniert mit Musik! Zum dritten Mal laden Kölnische Rundschau und SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn zur Veranstaltung „Kölner Menschen“ in die Volksbühne am Rudolfplatz ein. Hans-Georg Bögner (SK Stiftung Kultur) und Stefan Sommer (Kölnische Rundschau) begrüßen am Dienstag, 10. Januar 2017, 19 Uhr, Menschen auf dem roten Sofa, die in Köln etwas bewegt haben und davon erzählen können. Zu den Gästen gehört Kölns neuer Stadtdirektor Dr. Stephan Keller. Der Chef der Stadtverwaltung kommt aus Düsseldorf und hat sich als Dezernent im Rathaus der Landeshauptstadt einen guten Namen gemacht. Den hat sich im ersten Jahr seiner Kölner Tätigkeit zweifellos auch Polizeipräsident Jürgen Mathies erworben. Nach den Silvestervorfällen rund um Dom und Hauptbahnhof wurde er als „Feuerwehrmann“ in dieses schwierige Amt entsandt. Mittlerweile hat seine Arbeit in vielen polizeilichen Bereichen Wirkung gezeigt. Olga Scheps Was an Silvester rund um den Dom passiert ist, wird auch Peter Füssenich berichten können, denn der Dom ist seit 2016 sein Aufgabengebiet. Schließlich ist er als Dombaumeister für Erhalt und Sanierung der gotischen Kathedrale zuständig – in Köln seit Jahrhunderten eines der wichtigsten Ämter. Olga Scheps ist 2016 gleich mehrfach in den Schlagzeilen gewesen. Mit ihrer CD gelang der Pianistin der Sprung auf Platz 1 der Klassik-Charts. Ihre öffentlichen Konzerte auf dem Roncalliplatz, mit denen sie allen Menschen einen Zugang zu klassischer Musik verschaffen wollte, fanden viel Beachtung. Peter Füssenich Weitere musikalische Gäste sind F.M. Willizil und Peter Horn, zwei Urgesteine auf Kölner Bühnen, die in 2016 jeder das 40jährige Bühnenjubiläum gefeiert haben. Werner Spinner, der Präsident des 1. FC Köln, rundet die Gästeschar ab. Karten Der Eintritt zu den „Kölner Menschen“ ist frei, aber nur mit einer Eintrittskarte möglich. Pro Anruf können ab sofort telefonisch über die Rundschau-Hotline 01379 / 885310 (50 Cent aus dem dt. Festnetz, abweichende Mobilfunk-Tarife) zwei Tickets reserviert werden. Die Eintrittskarten werden zugesandt. Jürgen Mathies Jahresrückblick | klaaf | 27 MUSIK MUSIK Heidewitzka, Herr Berbuer! Zum 40. Todestag K arl Berbuer verstand es wie kein zweiter, in seinen Liedern das Zeitgeschehen allgemein verständlich, humorvoll, aber auch kritisch auf den Punkt zu bringen. Dies gelang ihm so treffend, dass er einmal sogar „en der Blech“ landete! 2017 jährt sich zum 40. Mal sein Todestag. er, anders als Willi Ostermann mit seinen Milieuschilderungen, die aktuelle Lage der Menschen nach dem ersten Weltkrieg, die Probleme der Besatzungszeit und die Armut bedingt durch die Wirtschaftskrise zum Thema machte. Dies war der Beginn einer Karriere im rheinischen Karneval, die mehr als 50 Jahre andauerte. Je nach Inhalt schrieb er kölsche oder hochdeutsche Lieder. Rund 150 Titel entstanden in dieser Zeit, eine große Zahl von Tonaufnahmen belegen sein Können als Karl Berbuer wur- Komponist, Texter und Sänger. de am 26.7.1900 im Herzen von Köln, in Auch nach dem zweiten Weltkrieg feierte er der Agrippastraße mit mehreren zeitkritischen Liedern Erfolge, im Griechenmarkt- in denen er wortgewandt und mit viel Sprachviertel geboren. We- witz die politische und soziale Situation im nige Jahre später besetzten Deutschland auf die Schippe nahm. zog die Familie in 1946 beklagte er mit gleich zwei Liedern die die Nähe des Volks- Hungersnot in Deutschland: Im „Kartoffellied“ gartens. Bereits als vermisst er „ne Quallmann“ und „en Pann Schüler befasste gebrode Ääpel“ und in „Au yes, Marie“ beer sich, dank seiner beiden Lehrer Peter Ber- schreibt er in kölsch-englischem „Gemölsch“ chem und Wilhelm Räderscheidt, intensiv mit die Folgen: der Kölner Mundart und zeigte auch Interesse am Theaterspiel. Sein Berufsleben war jedoch durch den Vater vorgezeichnet: Er wurde wie dieser Bäcker, legte die Meisterprüfung ab Au yes, Marie, au yes! und arbeitete als selbständiger Bäcker. Refrain: Seine künstlerischen Ambitionen gab er trotz Au yes, Marie, au yes, allem nicht auf. Er trat als Schauspieler im Weiste wat verschwunden es? Theater von Wilhelm Schneider-Clauß auf Dat Büchelche vun meer und begann Lieder zu schreiben. Als Mitglied Un dat Büchelche vun deer der Roten Funken präsentierte er seinen Erst- Un dat Büchelche vum Michelche ling „Se kriggen uns nit kapott“ am 11.11.1924 Un dat kunnt doch nix doför. auf einer vereinseigenen Veranstaltung. Der Au yes, Marie, au yes, Erfolg war groß, nicht zuletzt deshalb, weil Ganz Germany hätt öntlich Schleß! 28 | klaaf | Musik Triff m‘r ens einer, dä m‘r lang nit gesinn, Dann loot m‘r off zweimol dohin. Manchmol, dann frög m‘r noch, Wenn einer su kütt: „Bes d‘et oder bes d‘et nit?“ Selvs uns Marie kannt ich nit mie, Dat met däm Jung wor schlank wie noch nie. It sproch halv englisch: „Häv you mich nit gekannt?“ Dorob säht ich unschinant: … Met denne zwei fuhr ich no Düsseldorf hin, Uns Residenz han meer besin. It säht nem Metzger do: „Do Woschexxellenz, Häw you och Regierungsflönz?“ Kääls met nem Baat schlogen das Rad, Un en ’ner Kneip han mer uns vermaat. Mainzer gov et, met Residenzmostert drob Un die Musik spillten op: … Met däm Marie un met däm Michelche maht Ich och en Faht nom Schwazze Maat. Do wod gemaggelt met vill Money o jeh: „Häw you Sigaretts? O ke!“ Plötzlich auweih, die Polizei Maht Razzia un schnappten uns drei. Esch no drei Dag dann leeten sei uns do loß. Jeder säht d‘r heim dä‘t woß: … D er Titel „Jetz wed opgerümp“ bezieht sich nicht so sehr auf die Beseitigung der Trümmer, als vielmehr auf die innere Erneuerung: aufgeräumt wird „met all dem ganzen Dreck, … met jedem schlächte Jeck, …met allem Klüngelskrom“! Der „Trizonesien-Song“, eine Persiflage auf die Besatzungszonen, beschäftigt bis heute die Menschen. Das Lied wird immer noch aufgeführt und interessiert sogar Musikwissenschaftler und Psychologen. Bei Wikipedia ist ihm eine Seite gewidmet. Mit welchem Lied landete er aber „en der Blech“? der Uraufführung in der Kölner Flora das Publikum zu Beifallsstürmen hinriss. Karl Berbuer war nicht nur bei Live-Auftritten auf der Bühne sehr erfolgreich, sondern auch im Radio stets präsent. So war er im „Frohen Samstagnachmittag“ regelmäßig zu Gast. Schließlich war er Mitbegründer und Namensgeber der Karnevalistenvereinigung „Muuzemändelcher“. Bereits 1926 wurde er zum ersten Mal ausgezeichnet, nämlich mit dem Preis der Kölner Fastnachtsspiele. Weitere Ehrungen folgten, darunter 1970 die Ostermann-Medaille in Gold. Eines seiner bekanntesten Werke ist der Puppenbrunnen in Aachen in der Nähe des Doms, bei dem er zum ersten Mal ganz bewusst bewegliche Figuren verwendete. Auch die Gestalten am Berbuer-Brunnen sind beweglich, so dass der Betrachter ihre Haltung verändern kann. Die Menschen sollen die Objekte anfassen, um sie auf spielerische Weise besser begreifen zu können. „Ich finde es toll, wenn die Bronze richtig blank ist von den vielen zupackenden Händen. Meine Kunst ist Kunst zum Anfassen“, so Stirnberg. D „O Mosella“, du hast doch soviel Wein, er Kölner Brunnen hat die Form eines O Mosella, trinkst du den Wein allein? m 17.11.1977 verstarb Karl Berbuer. Narrenschiffs, den Kölnern ist die BeIn deinem Garten Eden, Fünf Jahre nach seinem Tod beschloss zeichnung „Müllemer Böötche“ natürlich viel wächst doch der Wein für jeden, man, einen Platz in der Kölner Innenstadt geläufiger. Sie spielt auf einen der größten und ohne Wein kann ich nicht sein, o Mosella!“ nach Karl Berbuer zu benennen, und zwar an Erfolge des Komponisten an, nämlich „Heider Severinstraße in der Nähe der Severins- dewitzka, Herr Kapitän“. Auch die Besatzung ines von vielen Weinliedern – so mag man brücke. Unter den kölschen Liedermachern des „Müllemer Böötche“ ist den Liedern Berheute denken. Die Zeitgenossen jedoch war zuvor nur Willi Ostermann so geehrt wor- buers entsprungen. Der „Herr Kapitän“ steht verstanden die versteckte Bedeutung nur zu den. Als dritter im Bunde kam in den 1990er am Steuer, die Besatzung bilden die Originagut. Das beliebte Weinbaugebiet an der Mosel Jahren Jupp Schmitz hinzu. 1987 wurde die- le Urjelspalm und Fleuten-Arnöldche, zwei lag in der französischen Besatzungszone. Die ses abgelegene Plätzchen mit einem Brunnen Heinzelmännchen, ein Funken-Tanzpaar, zwei Franzosen sorgten als Weinkenner dafür, dass verschönert. Geschaffen hat ihn der Bildhauer Flickenclowns, Mutter Colonia als Galionsfidie Erzeugnisse nach Frankreich flossen, was Bonifatius Stirnberg (*1933), der für seine be- gur auf Bugspitze und Berbuer selbst, der auf den Menschen in Deutschland ebenso wie weglichen Skulpturen bekannt ist. Eine große einer Säule steht und dirigiert. Auf dem Brunden einheimischen Winzern nicht gefiel. Diese Zahl von Brunnen und anderen Werken findet nenrand sind einige Liedtitel verewigt. engagierten Karl Berbuer für einen Auftritt mit sich über ganz Deutschland verteilt, auch in Besuchen Sie den Brunnen doch bei Gelegenüblen Folgen für den Sänger. Denn nach der Österreich, Luxemburg und in den Niederlan- heit und ehren Sie so einen der größten „LieVeranstaltung wurde er für eine Nacht inhaf- den, ja sogar in den USA ist Stirnberg vertreten. dermacher“ Kölns! Ingeborg Nitt tiert. Der Spott für die französischen Besatzer war jedoch weitaus größer als der Schaden für Berbuer. Ganz koot: Noch viele Titel wären zu nennen: „Nor am Karl Berbuer wor einer vun de beste kölsche Leedermächer un Sänger, dä sing Zigg un Dreikünnige Pöötzge“, „Camping-Lied“, sing Vatterstadt besinge un och e bessche veruuze dät. Vör veezig Johr es hä gestorve. „Agrippina Agrippinensis“, sowie natürlich das Goht doch ens nohm Karl-Berbuer-Platz un beloort üch singe Brunne. Lied „Un et Arnöldche fleut“, mit dem er bei A E Musik | klaaf | 29 DE KÖLSCHE KÖCH DE KÖLSCHE KÖCH Äädäppelschlot Die Rubrik „Kölsche Köch“ stellt in jeder Ausgabe Rezepte vor, die in die entsprechende Jahreszeit passen und beschreibt Hintergründe oder Besonderheiten der eingesetzten Produkte. Wie die Zeiten sich ändern: Viele Dinge des täglichen Lebens sind ständigen Veränderungen ausgesetzt. Nicht nur die Mode, die laufend erneuert oder auch nach vielen Jahren „wieder entdeckt“ wird, ist hiervon betroffen. Technische Entwicklungen, Erkenntnisse oder Methoden tragen ebenso dazu bei. Auch bei der Ernährung haben wir enorme Fortschritte gemacht und neue Nahrungsmittel entdeckt oder erfunden. Obwohl sich Nahrungsgewohnheiten ohne Not nicht so einfach ändern, sind auch auf diesem Gebiet die unterschiedlichsten Entwicklungen entstanden. Nehmen wir zum Beispiel den Salat. Obwohl der Anbau von Salatpflanzen schon in der Antike nachgewiesen ist, waren Rezepte für die Zubereitung der Salate relativ selten. Im Rheinland kannte man schon seit den römischen Zeiten verschiedene Sorten wie Endivien, Feld- und Hofsalat oder Portulak. Nach einem Rezept im Kochbuch der „Cölner Köchinn“ wurde ein „Rabunzel oder Korn-Salat“ gewaschen, auf eine Platte gegeben und mit Essig, Öl und Salz angemacht. In die Mitte gab man eine Rose des Blumenkohls und verzierte den Salat mit klein geschnittenen gekochten oder eingelegten Karotten und hart gekochtem Eigelb. Hohes Ansehen genossen Endivien oder Kornsalat in früheren Zeiten aufgrund ihres geringen Nährwertes offensichtlich nicht, hieß es doch: „Kornschlot un Andieve, let se en de Sot un lot se drive“ (Rheinisches Wörterbuch, Band 4, Seite 1268). Diese Meinung ist verständlich, wenn man weiß, dass die Menschen um ihre ausreichende tägliche Nahrung kämpfen mussten und satt werden nicht immer gewährleistet war. In der heutigen Zeit ist der Salat gerade deshalb beliebt, weil er eine leichte Sättigung ohne zu viele Kalorien zulässt. 30 | klaaf | Kölsche Küche Dass Salate aber auch sehr nahrhaft sein können, das haben schon unsere Vorfahren genutzt, indem sie nicht nur Blattsalate oder Gemüse, Kräuter, Pilze oder Früchte verwendeten, sondern auch eine ganze Reihe von Fleisch-, Fisch-, Wild- oder Geflügelsalaten zubereitet haben. Meist mit Essig und Öl, später dann auch mit raffinierten Saucen oder Marinaden. Sättigend, aber nicht zu schwer ist der folgende „Äädäppelschlot“. Rezept Die Kartoffeln ungeschält in einen entsprechend großen Topf geben, mit kaltem Wasser auffüllen, sodass die Kartoffeln bedeckt sind und mit 1 EL Salz zum Kochen bringen. Die Kartoffeln in 20 Minuten garkochen, vom Herd nehmen und mit kaltem Wasser abschrecken. Wenn die Kartoffeln abgekühlt sind, mit einem kleinen spitzen Messer pellen und in 4-5 mm dicke Scheiben schneiden, in eine Schüssel geben. Den Speck in kleine Würfel schneiden und mit 1 EL Öl in der Pfanne bei mittlerer Hitze goldgelb auslassen. Die Speckwürfel aus der Pfanne heben und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. In dem verbliebenen Fett 1 fein gehackte Zwiebel andünsten, die Rindbrühe zugeben. 3 EL Essig und den Zucker zugeben, mit Pfeffer und Salz kräftig würzen und mindestens auf die Hälfte, besser ein Drittel einkochen und abschmecken. Diese Marinade sollte sehr kräftig und etwas überwürzt schmecken. Anschließend über die Kartoffelscheiben geben und mit einem Salatbesteck vorsichtig wenden. Die verbliebenen 2 EL Essig mit Pfeffer und Salz verrühren, 2 EL Öl zugeben und zu einer sämigen Marinade aufschlagen. Mit 1 fein gehackten Zwiebel über die Kartoffeln gießen, den Speck darüber streuen und alles gut miteinander vermischen. Als Abwandlung kann man diesen Kartoffelsalat mit grünen Bohnen oder Salatgurke variieren. Zutatenliste 1½ kg Kartoffeln (vorwiegend festkochende Sorte) 100 g durchwachsener Speck 5 EL Essig 3 EL Pflanzenöl 2 Zwiebeln 0,2 l kräftige Rinderbrühe 3 EL Zucker Pfeffer, Salz Äädäppel gehöre en der Keller! fangs eher als Zierpflanze gezogen und es dauerte noch bis in das 19. Jahrhundert hinein, ehe sie die verdiente Anerkennung als wichtiges und vielseitiges Nahrungsmittel fanden. In Köln sind Kartoffeln seit dem Jahre 1740 nachweisbar. Schon damals unterschied man die verschiedenen Sorten wie „Wieße“, „Gääle“, „Blaue“, „Niere“ oder „Neue Äädäppele“, die auf dem Alter Markt zum Verkauf angeboten wurden. In den Zeiten des Wirtschaftswunders in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts hörte man diesen Ausspruch schon mal häufiger, wenn man sich nach den Entbehrungen der Kriegs- und Nachkriegszeiten wieder einen großen Braten erlauben konnte. Zu dieser Zeit war für viele Haushalte das Einkellern von Kartoffeln üblich. Meist kaufte man im Oktober die gut ausgereiften, preiswerten Kartoffeln, um sie für die Winterzeit einzulagern. Dafür wurden große Kisten aus Holzlatten verwendet, die genug Luft an die Knollen ließen. Bei Kellertemperaturen von 4° bis 6° Celsius konnten die Kartoffeln etwa 4 Monate eingelagert werden, ohne dass sie keimten. Das Einkellern wird heute kaum noch praktiziert, weil die Kenntnisse darüber abhandengekommen sind und die Keller häufig zu warm geworden sind. Kartoffeln werden außerdem das ganze Jahr über im Handel angeboten. Die ersten „Neuen“ Kartoffeln eines Jahres stammen heute meist aus Zypern, während die frühen deutschen Sorten in der Pfalz und die Spätkartoffeln in der Lüneburger Heide angebaut werden. Insgesamt kennen wir heute rund 500 Kartoffelsorten. Leider findet man jedoch regionale Sorten nur noch vereinzelt vor, da immer mehr Bauern der Umgebung ihre Betriebe aufgeben oder umstellen. Alte rheinische Sorten, dazu zählen Bisquit-Kartoffeln, frühe Weiße Mäuse, Gelbe Tannenzapfen, Lerchenkartoffeln oder Möllen, sind leider nicht mehr zu finden. Thomas Coenen Kartoffeln gehören zu den verhältnismäßig jungen Volksnahrungsmitteln. Es war Christoph Kolumbus, der die Kartoffelpflanze auf seiner vierten Reise in den Jahren 1502-1504 in Zentralamerika entdeckte. Einige Zeit später nutzten die Spanier die Kartoffeln als Proviant auf den oft sehr langen Seereisen. In Europa wurden sie an- Kleines Kölsche-Köch-Lexikon ÄÄDÄPPELSCHLOT: Kartoffelsalat. Klassisch wird dieser Salat aus gepellten, in Scheiben geschnittenen Kartoffeln mit Essig, Öl, Fleischbrühe und Zwiebeln zubereitet. Inzwischen gibt es eine Fülle von verschiedenen Rezepten und Abwandlungen. BLAUE: Kartoffelsorte mit blauen Augen. Die Keime dieser alten rheinischen Kartoffelsorte waren blau, daher der Name. Beim deftigen Bürger beliebte Sorte. HOFFSCHLOT: Hofsalat. Wurde im Gegensatz zum Kornsalat im Hof, unmittelbar am Haus gepflanzt. GÄÄLE: Gelbe Tannenzapfen. Alte rheinische Kartoffelsorte. KOONSCHLOT: Kornsalat, Feldsalat. Ursprünglich in Kornfeldern wild gewachsene Salatpflanze, heute als Feldsalat, Rapunzel oder Vogelsalat bekannt. Seit dem 17. Jahrhundert als Wintersalat angebaut, wird er vom Spätherbst bis zum Frühjahr geerntet. NIERE: Nieren. Nierenförmige, längliche Kartoffelsorte mit einer glatten Schale, die auch im Rheinland sehr beliebt ist. QUALLMANN: Pellkartoffel. Mit der Schale in Salzwasser gekochte Kartoffeln, die zunächst unter fließend kaltem Wasser abgeschreckt und dann gepellt werden. Meist werden sie zu Salat oder Bratkartoffeln verarbeitet, früher gerne auch zu Salzheringen oder Blut- bzw. Leberwurst gegessen. WIESSE: Weiße Mäuse. Weißmehlige, alte rheinische Kartoffelsorte, die vor allem von den ärmeren Menschen verzehrt wurden. Kölsche Küche | klaaf | 31 FERIENPROJEKT FERIENPROJEKT Türme in Köln Das Ferienprojekt im Herbst Feuerwehrturm in Lindental dabei. Die meisten Schulen haben drei oder vier Türme bestiegen und so unterschiedliche Perspektiven kennen gelernt. Das Restaurant Osman öffnete den Kindern im 30. Stock des KölnTurms die Terrasse. Viele Kinder waren beeindruckt, nachdem sie in 22 Sekunden mit dem Aufzug hochgesaust waren. Unten im Mediapark hatten sie vorher an einem großen Schmetterling gemalt. Die Street Art Künstlerin Frederike Wouters hatte Umrisse des Falters vorgegeben, damit alle Kinder die Flügel und Fühler des 10 x 10 Meter großen Schmetterlings ausmalen konnten. Aus über 100 Metern Höhe sah der große Schmetterling ganz klein aus und auch die Stadt wie eine Legokonstruktion. Horizonterweiterung Köln von oben zu sehen ist ein Erlebnis. Über 400 Kinder aus 16 Kölner Grundschulen meldeten sich für die Turmbesteigungen in den Herbstferien 2016 bei der Akademie för uns Kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur an. Insgesamt standen acht Türme auf dem Programm. Sechs- bis zehnjährige Kinder kennen von ihrer Stadt meist nur ihr Veedel. Die Domtürme sind das Wahrzeichen von Köln. Diese von anderen Türmen zu beobachten und wahrzunehmen, wie sie das Stadtbild prägen, war spannend. Vom Kölnturm, Wasserturm, LVR Turm, Malakoffturm, der Ulrepforte, dem Feuerwehrturm in Lindenthal und aus den Konchen von Sankt Aposteln konnten die Kinder die Stadt in ihrer Komplexität, Struktur und Schönheit wahrnehmen. Türme und Hochhäuser ragen heraus, die vielen Parks liegen als grüne Lunge zwischen den großen Straßen, sieben Brücken führen Autos und Züge über den Rhein. Auch die Industrie setzt markante Zeichen. Die Türme von Hürth Knappsack, Dormagen, Leverkusen sowie die der Müllverbrennungsanlage in Niehl ließen sich gut erkennen und natürlich andere Hochhäuser wie das UniCenter, das Herkuleshochhaus, der LVR Turm und die romanischen Kirchen. Seit 2007 bietet die Akademie für Grundschüler Heimatkundeveranstaltungen an. Kinder, die am Ferienprogramm der Schulen teilnehmen, lernen dadurch die Vielfalt ihrer Heimat kennen. Auf dem Programm stehen Exkursionen mit unterschiedlichen Inhalten. Epochal, naturkundlich und soziokulturell. Wettbewerbe zum Brauchtum, die auch mal durch den Magen gehen oder den Rosenmontagszug bereichern sind genauso dabei wie interkulturelle 32 | klaaf | Ferienprojekt Spaziergänge „Türkei en Kölle“. Damit wir viele Kinder erreichen, sind die Heimatkundeprojekte nicht elitär, sondern für möglichst viele Schulen konzipiert. Wenn die Angebote ausgeschrieben werden, melden sich die Grundschulen ganz schnell an. Meistens vergehen nur drei Tage, bis die Angebote ausgebucht sind. Da in den Grundschulen alle Kinder gemeinsam lernen, erreichen wir Kinder aus allen Schichten mit und ohne Migrationshintergrund. In den Herbstferien 2016 waren Kinder aus Sülz, Vingst, Chorweiler, Ehrenfeld, Dellbrück, Dünnwald, Widdersdorf, Buchforst, der Südstadt, Nippes, Niehl und Weidenpesch, Klettenberg und Holweide Aussichtsplattform auf dem „Cologne Triangle“ in Deutz Begeistert von der Fernsicht suchten die Kinder von oben ihre Schule und ihr Veedel. Wie groß ihre Stadt ist, wie sie durch den Dom, den Rhein und die Brücken gegliedert ist, konnten sie gut erfassen. Beeindruckend empfanden die Kinder die Menge an Gleisen und Straßen und wie sich der Verkehr über die Brücken quält. Ähnlich hoch wie die Terrasse von Osman 30 liegen die Aussichtsplattformen vom Dom und LVR Turm. Beide sind öffentlich zugänglich und touristische Magnete. Vom LVR Turm ist auch die Schäl Sigg sowie das Bergische Land gut zu sehen. Damit die Kinder ein bisschen Zeitgeschichte lernen, hatte die SK Stiftung Kultur Turmbesichtigungen aus verschiedenen Epochen zusammengestellt. Die Türme der alten Stadtmauer sind circa 30 Meter, der Malakoffturm 48 Meter, der Wasserturm 35 Meter und der Feuerwehrturm aus Lindenthal circa 20 Meter hoch. Der 67 hohe Turm von Sankt Aposteln ist der dritthöchste Turm der 12 romanischen Kirchen von Köln. Aus sicherheitstechnischen Gründen gingen wir aber in die muschelförmigen Rundgänge in den Konchen, von denen der Neumarkt sehr gemütlich aussieht, weil der Verkehr Richtung Rudolfplatz nicht zu sehen und zu hören ist. Vom Malakoffturm sieht man sehr schön den Rheinauhafen, das Altstadtpanorama und die romanische Kirche Maria Lyskirchen, die auch Schifferkirche genannt wird. Der 35 Meter hohe Kölner Wasserturm war bei Fertigstellung 1872 größter Wasserturm Europas. Mit seinem 34 Meter Durchmesser großen Tank konnte er bis 1930 circa 40.000 Menschen mit Trinkwasser versorgen. Heute ist der Wasserturm ein Luxushotel mit Aussichtsterrasse. Der Feuerwehrturm der Feuerwache 3 in Lindenthal ist nicht deshalb gebaut worden, um Feuer zu beobachten. Er ist dafür da, die Unten noch groß, von oben ganz klein Der 148 m hohe KölnTurm im Mediapark langen Wasserschläuche zu trocknen, mit denen Brände gelöscht werden. Beim Besuch der Feuerwache konnten die Kinder viel über die Geschichte der Feuerwehr lernen. Wie viel Zeit ein Feuerwehrmann hat, um sich umzuziehen, wo die erste Feuerwache stand und wie gerettet wird. Vom Lindenthaler Turm lässt sich der ganze Kölner Westen gut erkennen. Jeder Turm hat natürlich auch eine ganz praktische Funktion. Wenn man die Treppen hochsteigt, hat man einen grandiosen Ausblick und sieht die Stadt mit anderen Augen. Priska Höflich Bei den Roten Funken in der Ulrepforte Ferienprojekt | klaaf | 33 SPRACHVERMITTLUNG IMPRESSUM Jeck verzäll! Wann der einer de Pürk luuse well, muss de om Kiwif sin. Selvs als Kölsche kennt mer jo manche Usdröck nit, un selvs, wann Wat et met dä zwei Bildcher op sich hät, künnt Ehr an hee däm Verzällmer se kennt, weiß mer off nit, wat se bedügge. Un och bei de che merke: grammatische Förmcher es esu manch einer unsecher. Die sin der „Wellt ehr jet vun dä leckere Flönz?“ dät et Nies der Pitter un et Marie ävver och off esu ähnlich! Dat mer do ald ens jet durcheneinschmieß froge. Ävver die zwei möge kein Flönz. Et Nies saht, wann se Flönz es jo klor. Domet mer sich die richtige Förmcher ävver widder en et mööchte, mööte se unbedingk nohm Metzger öm de Eck gonn. Ävver Gedächnis röf, oder se neu kenneliert, präsentiere mer Üch en unser do broht et denne nit met zo kumme. Se stallte klor, se wöllten un Reih “Jeck verzäll!” widder e paar dovun. bröhten erer kein, nit för Koche! Doch, meinten et Nies, se mööte die Flönz eimol probiere, dann mööchte se kein andere mih esse. Et Marie versok noch ens im usenanderzoposementiere, dat se üvverhaup kein Flönz möge un noch nie moochte. “Ehr mögt och gar nix!” altereete Wo de mieste Unsecherheit besteiht, es bei e paar Modalverbe: möge PersonGegenwartVergangenheitMöglichkeit ichmag mooch mööch domags moochs mööchs hä/se/etmag mooch mööch mermöge moochte mööchte ehrmögt moocht mööcht semögemoochte mööchte 34 | klaaf | Sprachvermittlung Anzeigen und Gestaltung: MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Neumarkt 1c · 50667 Köln Tel.: (0221)8 20 09–10 www.mwk-koeln.de Keine Haftung für Irrtümer und Druckfehler. www.koelsch-akademie.de Eigene Texte verwenden die Schreibweise der Akademie för uns kölsche Sproch. Literarische Texte, Gastbeiträge und Veranstaltungshinweise belassen wir in der Schreibweise der Autoren. Ansprechpartner: Prof. Hans-Georg Bögner | Akademie-Leiter [email protected] Alice Herrwegen | Seminare & Sprache [email protected] Tel.: (0221) 888 95-203 Dr. Christa Bhatt | Sprachwissenschaft [email protected] Tel.: (0221) 888 95-204 Priska Höflich | Kölsch-AGs an Schulen [email protected] Tel.: (0221) 888 95-205 www.koelsch-ags.de Dr. Ralf Convents | Pressekontakt [email protected] Ingeborg Nitt | Bibliothek [email protected] Tel.: (0221) 888 95-202 Karola Müller | Sekretariat [email protected] Tel.: (0221) 888 95-200 Einsendeschluss für Termine im Zeitraum Mai bis August 2017: Freitag, 10. März 2017. Termine bitte an: [email protected] Öffnungszeiten Der Empfang der SK Stiftung Kultur ist ab sofort geschlossen. Informationen beim Hausempfang. sich et Nies. “Dat muss do grad sage!”, dät der Pitter im no de Pürk luuse. “Do bes doch ärg verschnupp! Decke Bunne mags de nit, Schavu bröht et för dich nit zo gevve un suure Kappes mööt och nit en de Pött kumme, wann et dir noh ging!” Et Nies woodt wödig. „Ich ben nit verschnupp. Ich han en Gemösallergie. Do muss mer om Kiwif sin, dat mer nit de Kräu an der Liev kritt! Ehr mööcht dat bestemmp nit han. Ehr mutt nit luuter jet zo kamelle han, wann ehr kein Ahnung hat. Dat mööt üch doch klor sin!“ Su, dat moot ens gesaht weede! Alice Herrwegen [Antje Holubitschka, Zeichnungen] Bankverbindung: Sparkasse KölnBonn BIC: COLSDE33 IBAN: DE 54 3705 0198 0011 3829 75 Bibliothek: Mo+Do 9–12 Uhr u. 14–16 Uhr, Di 9–12 Uhr u. 14 –18 Uhr, Fr 9–12 Uhr Mi geschlossen Tel.: (0221) 888 95-202 Sekretariat: Mo–Do 9–14 Uhr Tel.: (0221) 888 95-200 Em Golde Kappes „Wer uns nicht kennt, hat Kölle verpennt!“ Üvvrigens “om Kiwif sin/stonn” geiht op et Französische zoröck. Wann mer wesse wollt, ov einer do wor, dä do nix verlore hatt, reef mer: “Qui vive?” (Wer da?) - wörtlich “Wer lebt?” Dä Usdrock gitt et och bei de Schwobe. För die, die et nit eruskräge han: „Om Kiwif sin/stonn” heiß oppasse, Aach gevve. Wann mer einem de Pürk luus, säht mer däm ens för fünf Penning Bescheid, oder heiß dat jetz “för fünf Cent”? müsse PersonGegenwartVergangenheitMöglichkeit ichmuss moot mööt domuss moots mööts hä/se/etmuss moot mööt mermüsse moote mööte ehrmutt moot mööt se müssemoote mööte Redaktionsteam: Ingeborg Nitt [verantwortlich], Claudia Schlickeiser [Termine], Marcus Cormann und Ralf Zimmermann Druck: VD Vereinte Druckwerke GmbH wolle PersonGegenwartVergangenheitMöglichkeit ichwell wollt wöllt dowells wollts wöllts hä/se/etwell wollt wöllt mer wolle / welle wollte wöllte ehr wollt / wellt wollt wöllt se wolle / welle wollte wöllte bruche PersonGegenwartVergangenheitMöglichkeit ich bruchebroht bröht do bruchsbrohts bröhts hä/se/etbruch broht bröht merbruche brohte bröhte ehr brucht/bruttbroht bröht se bruchebrohte bröhte Herausgeber: Akademie för uns kölsche Sproch/ SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn Geschäftsführer: Prof. Hans-Georg Bögner Im Mediapark 7 · 50670 Köln Tel.: (0221)888 95 -200 [email protected] www.koelsch-akademie.de Bildnachweis: Titel: Britta Schmitz / Emons-Verlag Köln, aus „Kölner Lieblingsorte“, Seite 03: Akademie, Seite 04/05/06/07: Theo Pagel / Kölner Zoo, Seite 09: Raimond Spekking [via Wikimedia Commons], Seite 10 [oben]: Ingeborg Nitt, Seite 10 [Mitte]: Janet Sinica, Seite 10 [unten]: J. Rumbach, Seite 11: Große Wortmann, Seite 12: Ingeborg Nitt, Seite 12: Bundesarchiv [B_145_Bild-F078072-0004], Seite 14: Achim Rieger, Seite 15 [Dom]: Thomas Robbin [via Wikimedia Commons], Seite 15 [Pilger]: Museumsdienst Köln, Seite 16 [Kettenkarussel]: Britta Schmitz / Emons-Verlag Köln, Seite 16 [Porträt]: Britta Schmitz, Seite 16 [Kalender]: Britta Schmitz / Emons-Verlag Köln, Seiten 16/17: die Verlage, Seite 18: Ingeborg Nitt, Seite 19 [St. Kunibert]: Ingeborg Nitt, Seite 19 [Füssenich]: Peter Füssenich, Seite 19 [Frauenbrunnen]: Ingeborg Nitt, Seite 20 [St. Anna|: Chris06 [via Wikimedia Commons], Seite 20 [Jäger]: Ingeborg Nitt, Seite 20 [Hein, Fromm]: Volhker Hein, Seite 21 [Grabmal]: Nicolas von Kospoth [via Wikimedia Commons], Seite 21 [Mediapark]: Ingeborg Nitt, Seite 22: Singkreis, Seite 23: Raimond Spekking [via Wikimedia Commons], Seite 24: Sinica, Seite 25: Ingeborg Nitt, Seite 26 [oben]: Kölsch Cats, Seite 26 [unten]: Jürgen Becker, Seite 27: die Abgebildeten, Seite: 28: Ingeborg Nitt, Seite 29: die Verlage, Seite 30: Oxfordian Kissuth [via Wikimedia Commons], Seite 31 [Schinken]: Mumantai [via Wikimedia Commons], Seite 31 [Kartoffeln]: Peters Brauhaus, Seite 32/33: Janet Sinica, Seite 34: Antje Holubitschka Akademie = Akademie för uns kölsche Sproch Das Ambiente der Gaststätte ist genau so wie eine kölsche Kneipe sein soll: rustikal und gediegen. Hier treffen Menschen aller Generationen und jeden Schlags zusammen und stoßen mit frisch gezapftem Früh Kölsch an. Aus der Küche kommen nicht nur kölsche Brauhausgerichte und frische Reibekuchen sondern auch Saisonales. Zwei Gesellschaftsräume in der ersten Etage bieten Platz für Vereine, Stammtische oder Firmen- und Familienfeiern. Ein Biergarten mit ca. 120 Sitzplätzen befindet sich direkt vor dem Haus. FRÜH „Em Golde Kappes“, Neusser Straße 295, 50733 Köln Tel. 0221-92 2 92 640, [email protected], www.emgoldekappes.de Öffnungszeiten: Montag-Samstag 11-24 Uhr, Sonntag Ruhetag EM GOLDE KAPPES Auszeit vom Alltag PG S latinCard w w w. k o e l n b a e d e r. d e oldCard w w w. k o e l n b a e d e r. d e ilberCard w w w. k o e l n b a e d e r. d e Alle auf eine Karte f Sparen Sie bis zu 20% au r alle Einzeleintrittspreise de KölnBäder GmbH. www.koelnbaeder.de | Kämmergasse 1 | 50676 Köln | 0221 - 280 380 Finden Sie in unseren schönen Saunalandschaften im Agrippabad, Höhenbergbad, Lentpark, Ossendorfbad, Stadionbad, Wahnbad sowie im Zündorfbad Ihre Ruheinsel: Genießen Sie Entspannung und Wärme.
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